[0001] Die Erfindung betrifft einen Kassenbereich gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1,
sowie ein Verfahren zur Verwendung eines solchen Kassenbereichs nach Anspruch 15.
[0002] Kassenbereiche sind in den unterschiedlichsten Ausführungen im Stand der Technik
bekannt. Üblicherweise unterteilen sich solche Kassenbereiche, welche beispielsweise
in Supermärkten eingesetzt werden, in einen Auflegeabschnitt, einen Kassenabschnitt,
sowie einen Entnahmeabschnitt. Auf den Auflegeabschnitt, welcher häufig in Form eines
Laufbandes ausgeführt ist, legt ein Kunde seine gewünschten Waren auf, woraufhin diese
zum Kassenabschnitt, bzw. dem dort sitzenden Kassierer befördert werden. Dort werden
die Waren von dem Kassierer registriert und anschließend nach erfolgreicher Registrierung
auf den Entnahmeabschnitt gelegt. Von dort packt der Kunde die Waren dann in ein Transportmittel,
beispielsweise einen Einkaufwagen oder eine Einkaufstasche.
[0003] Das Einpacken der Waren gestaltet sich dabei insbesondere bei Verwendung einer Einkaufstasche
oder Einkaufstüte als schwierig, da Einkaufstaschen keinen steifen Ladebereich aufweisen,
wie es beispielsweise bei einem Einkaufswagen der Fall ist. Der Kunde muss vielmehr
die Tasche gleichzeitig offen halten und mit den gekauften Waren füllen. Insbesondere
bei größeren Einkäufen oder für ältere Menschen gestaltet sich dies jedoch häufig
als sehr umständlich und somit unangenehm für den Kunden. Ferner muss die Tasche auch
während des Bezahlvorgangs mit einer Hand festgehalten werden, während mit der anderen
Hand der Bezahlvorgang durchgeführt wird.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Anmeldung ist demnach die beschrieben Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden und einen verbesserten Kassenbereich bereitzustellen.
[0005] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1, sowie in
Anspruch 15 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 14.
[0006] Bei einem Kassenbereich mit einem Auflegeabschnitt, einem Kassenabschnitt und einem
Entnahmeabschnitt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass an dem Entnahmeabschnitt wenigstens
ein Haken zur Aufnahme einer Trageschlaufe einer Tasche angeordnet ist. Unter einer
"Tasche" kann dabei sowohl eine Einkaufstasche mit einer oder zwei Trageschlaufen,
wie auch beispielsweise ein Rucksack verstanden werden. Somit handelt es sich bei
der "Tasche" um ein nicht-steifes Transportbehältnis, welches wenigstens eine Trageschlaufe
aufweist. Der wenigstens eine Haken ist dabei vorzugsweise seitlich an dem Entnahmeabschnitt
befestigt, sodass eine Tasche seitlich an den Entnahmeabschnitt gehängt werden kann.
Dabei kann unter einem "Haken" allgemein eine Haltevorrichtung verstanden werden,
welche dazu ausgebildet ist, die Trageschlaufe einer Tasche aufzunehmen und somit
die Tasche zu tragen. Somit sind unter dem Begriff "Haken" auch all jene Haltevorrichtungen
subsummiert, welche dazu ausgebildet sind, eine Trageschlaufe einer Tasche zu tragen,
jedoch an sich keine Hakenform aufweisen.
[0007] Das Vorsehen eines Hakens an dem Entnahmeabschnitt eines Kassenbereichs hat dabei
den Vorteil, dass während des Befüllens der Tasche die Tasche mit einer Trageschlaufe
an dem Haken eingehängt und mit einer Hand offen gehalten werden kann. Die andere
Hand kann dabei verwendet werden um Waren von dem Entnahmeabschnitt in die Tasche
zu befördern. Sobald die Waren in die Tasche gepackt wurden, kann - falls vorhanden
- die zweite Trageschlaufe der Tasche in den Haken eingehängt werden, sodass ein Kunde
beide Hände zur Durchführung des Bezahlvorgangs frei hat. Anschließend kann die Tasche
bequem von dem Haken genommen werden.
[0008] Dabei kann nach Ausführungsformen ein Verdrehen der mit einer Trageschlaufe in den
Haken eingehängten Tasche verhindert werden, wenn der Haken 5cm bis 15cm, vorzugsweise
10cm breit ist. Auf diese Weise sind die äußeren Auflagepunkte der in den Haken eingehängten
Trageschlaufe so weit voneinander entfernt, dass ein Verdrehen der Trageschlaufe vermieden
wird. Auf diese Weise wird das Einräumen von Waren in die in den Haken eingehängte
Tasche weiter vereinfacht.
[0009] Um eine hohe Haltbarkeit des wenigstens einen Hakens zu gewährleisten ist dabei nach
einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass der der Haken aus Metall besteht,
vorzugsweise aus einem Edelstahl. Dabei zeichnet sich Edelstahl bei einer ausreichenden
Dicke insbesondere durch eine hohe Steifigkeit aus, sodass auch schwere Einkaufstaschen
durch den Haken getragen werden können, ohne dass eine dauerhafte Verformung des Hakens
zu befürchten wäre.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist der Haken wenigstens eine Montageplatte
und eine mit der Montageplatte verbundene Frontplatte auf, wobei die Montageplatte
mit der Frontplatte einen spitzen Winkel zwischen 10° und 80° einschließt, sodass
der Haken ein V-förmiges Querschnittsprofil aufweist. Vorzugsweise beträgt der Winkel
zwischen der Montageplatte und der Frontplatte etwa 30° bis 50°. Auf diese Weise kann
mit einfachen Mitteln ein Haken bereitgestellt werden, welcher eine sichere Lagerung
der eingehängten Trageschlaufen einer Tasche gewährleistet. Alternativ kann zwischen
der Montageplatte und der Frontplatte ein Zwischenstück eingefügt sein, sodass die
Montageplatte nicht direkt an die Frontplatte angrenzt. Die Übergänge zwischen den
Platten sind dabei vorzugsweise abgerundet ausgeführt.
[0011] Die Herstellung des Hakens kann dabei nach einer weiteren Ausführungsform weiter
vereinfacht werden, indem der Haken einstückig ausgeführt wird. Dabei ist nach einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Haken als Formblech ausgeführt. Durch eine
einstückige Ausführung des Hakens als Formblech wird dabei insbesondere bei Verwendung
eines ausreichend dicken Blechs ein sehr robuster und leicht herzustellender Haken
geschaffen. Zur Herstellung des Hakens genügt es in diesem Fall, ein entsprechendes
Formstück aus einer Blechplatte auszustanzen und mit einem oder zwei Biegevorgängen
in die entsprechende Form zu bringen. Um zu vermeiden, dass sich Kunden an dem Haken
beim Einhängen einer Tasche verletzen ist dabei vorzugsweise vorgesehen, dass die
Kanten und Ecken des Hakens abgerundet sind. Dies kann dabei bereits durch eine entsprechende
Gestaltung des Formstücks sowie durch eine nachträgliche, materialabhebende Bearbeitung
gewährleistet werden.
[0012] Zur Montage des Hakens an dem Entnahmebereich ist ferner nach einer weiteren Ausführungsform
vorgesehen, dass die Montageplatte wenigstens zwei Bohrlöcher aufweist, wobei der
Haken an den Bohrlöchern mit dem Entnahmebereich verschraubt ist. Die Bohrlöcher sind
dabei vorzugweise möglichst weit außen an der Montageplatte angeordnet um eine größtmögliche
Stabilität des Hakens zu gewährleisten. Ferner sind die Bohrlöcher bevorzugt so angeordnet,
dass sie zu einer oberen Kante der Montageplatte denselben Abstand aufweisen, wie
zu einer der Seitenkanten der Montageplatte. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige
Lastverteilung auf die Haltepunkte des Hakens gewährleistet.
[0013] Um den Haken mit dem Entnahmebereich zu verschrauben, werden dabei vorzugsweise Senkkopfschrauben
eingesetzt, wobei die Bohrlöcher entsprechend mit einem konischen Profil zur Aufnahme
der Köpfe der Schrauben ausgeführt sind. Auf diese Weise kann auch bei eingesetzten
Montageschrauben eine glatte Oberfläche der Montageplatte gewahrt werden, sodass sich
eine Trageschlaufe beim Einhängen in oder Entnehmen aus dem Haken nicht in den Montageschrauben
verfangen kann.
[0014] Um die Montage des Hakens zu vereinfachen ist nach einer weiteren Ausführungsform
vorgesehen, dass die Frontplatte so ausgeführt ist, dass die Bohrlöcher in vollem
Umfang aus einer Richtung senkrecht zur Montageplatte zugänglich sind und nicht von
der Frontplatte verdeckt werden. Dies kann beispielsweise gewährleistet werden, indem
die Frontplatte ausreichend kurz oder ausreichend stark von der Montageplatte abgewinkelt
ausgeführt ist. Auf diese Weise sind die Köpfe von zur Montage verwendeten Schrauben
mit einem handelsüblichen Schraubenzieher zugänglich. Ein Spezialwerkzeug ist zur
Montage des Hakens nicht notwendig.
[0015] Nach einer weiteren Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass der Entnahmeabschnitt
wenigstens eine Holzplatte aufweist, wobei der Haken an den Bohrlöchern mit der Holzplatte
verschraubt ist. Bei der Holzplatte handelt es sich bevorzugt um eine Pressspanplatte.
Das Anbringen einer solchen Holzplatte an dem Entnahmebereich hat dabei den Vorteil,
dass der Haken mittels selbstschneidender Schraube an der Holzplatte an beliebiger
Stelle befestigt werden kann. Die Montageposition ist dabei nicht durch etwaige Bohrungen
in den meist aus Metall gefertigten Verkleidungen eines Kassenbereichs festgelegt.
[0016] Alternativ zur Verwendung einer Holzplatte kann nach einer weiteren Ausführungsform
vorgesehen sein, dass der Entnahmeabschnitt eine Gegenhalteplatte aufweist, wobei
der Haken mittels Schrauben und Muttern an der Gegenhalteplatte befestigt ist.
[0017] Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Entnahmeabschnitt einen
horizontal von dem Entnahmeabschnitt um einen Abstand abstehenden, umlaufenden Rand
aufweist, wobei der Haken oberhalb des Randes angeordnet ist. Ein solcher Rand wird
häufig an Kassenbereichen vorgesehen um eine Beschädigung der meist aus Metall ausgeführten
Verkleidung des Kassenbereichs durch Einkaufswagen zu verhindern. Ist ein solcher
Rand an dem Kassenbereich und insbesondere seitlich an dem Entnahmeabschnitt angeordnet,
ist es vorteilhaft, wenn der wenigstens eine Haken oberhalb des Randes angeordnet
ist. In diesem Fall wird nämlich das Einhängen der Tragschlaufe einer Tasche in den
Haken nicht durch den Rand behindert.
[0018] Um zu vermeiden, dass der wenigstens eine Haken durch einen gegen den Haken stoßenden
Einkaufswagen beschädigt, insbesondre verbogen wird, ist dabei nach einer weiteren
Ausführungsform vorgesehen, dass sich der Haken in horizontaler Richtung nicht weiter
als um den Abstand von dem Entnahmeabschnitt weg erstreckt. Auf diese Weise können
Einkaufswagen nicht gegen den oder die an dem Entnahmebereich befestigten Haken stoßen,
sodass eine Beschädigung des Hakens durch Einkaufswagen vermieden werden kann.
[0019] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist weiter vorgesehen, dass an dem Entnahmeabschnitt
genau zwei Haken horizontal nebeneinander angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Haken
dabei mit einem horizontalen Abstand von 20cm bis 50cm nebeneinander an dem Entnahmeabschnitt
angeordnet. Das Anbringen zweier Haken hat den Vorteil, dass sowohl Taschen mit kurzen
Trageschlaufen, als auch Taschen mit langen Trageschlaufen so aufgehängt werden können,
dass ihre jeweiligen Öffnungen nur knapp unterhalb der Haken angeordnet sind. Hierzu
kann zum Aufhängen einer kurzen Trageschlaufe nur ein einzelner Haken verwendet werden,
während zum Aufhängen einer langen Trageschlaufe beide Haken verwendet werden. Auch
breite bzw. langgestreckte Taschen können so sicher unter Verwendung beider Haken
aufgehängt werden.
[0020] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verwendung eines
Kassenbereichs, wie er zuvor beschrieben wurde, bei einem Einkauf einer Mehrzahl von
Waren mit einer Tasche mit wenigstens zwei Trageschlaufen. Das Verfahren weist dabei
das Auflegen der Mehrzahl von Waren auf den Auflegeabschnitt, das Einhängen einer
ersten der Trageschlaufen der Tasche in den Haken, und das Befördern der Mehrzahl
Waren von dem Entnahmeabschnitt in die Tasche mit einer Hand, wobei die Tasche an
der zweiten der Trageschlaufen mit der anderen Hand offen gehalten wird. Sobald die
Mehrzahl von Waren in die Tasche befördert wurde, umfasst das Verfahren weiter das
Einhängen der zweiten der Trageschlaufen in den Haken, und das Bezahlen der Mehrzahl
von Waren und Entnehmen der Trageschlaufen der Tasche aus dem Haken.
[0021] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des Entnahmeabschnitts eines Kassenbereichs,
- Fig. 2
- verschiedene Ansichten eines Hakens,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Entnahmeabschnitts mit einer eingehängten Einkaufstasche,
und
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Entnahmeabschnitts mit einer weiteren eingehängte
Einkaufstasche.
[0022] Im Folgenden werden einander ähnliche oder identische Merkmale mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet.
[0023] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Entnahmeabschnitts 102 eines Kassenbereichs
100. Neben dem Entnahmeabschnitt 102 sind ferner der Auflegeabschnitt 104, sowie der
Kassenabschnitt 106 erkennbar. Üblicherweise ist im Bereich des Auflegeabschnitts
104 ein Laufband (nicht dargestellt) angeordnet, welches auf den Auflegeabschnitt
aufgelegte Waren zu dem Kassenabschnitt 106 befördert. An dem Kassenabschnitt 106
sitzt üblicherweise ein Kassierer, welcher die Waren mittels eines Scanners 108 registriert
und die registrierten Waren anschließend auf dem Entnahmebereich 106 ablegt. Häufig
verwenden Kunden zum Transport von gekauften Waren dabei einen Einkaufswagen (nicht
dargestellt), welchen sie an der Vorderseite 110 des Entnahmebereichs 102 platzieren.
Der Einkaufswagen kann dann bequem mit den gekauften Waren beladen werden. Sobald
alle Waren gescannt wurden, bezahlt der Kunde die gekauften Waren, beispielsweise
mittels eines Kartenterminals 112 oder mittels Barzahlung. Anschließend kann der Kunde
die bezahlten Waren mit dem Einkaufswagen abtransportieren.
[0024] Insbesondere bei geübten Kassierern übersteigt jedoch die Frequenz mit der der Kassierer
Waren registriert und auf dem Entnahmeabschnitt 102 ablegt häufig die Geschwindigkeit
mit der ein Kunde die Waren in den Einkaufswagen laden kann. Bei Verwendung eines
Einkaufswagens kann ein Kunde schlimmstenfalls dazu übergehen, die Waren einfach von
dem Entnahmeabschnitt 102 in den Einkaufswagen zu schieben. Häufig verwenden Kunden
jedoch keine Einkaufswagen sondern flexible Einkaufstaschen zum Transport der gekauften
Waren. Dies ist insbesondere in Filialen im innerstädtischen Bereich aufgrund des
im Allgemeinen geringen Platzangebots häufig der Fall. Bei Verwendung von flexiblen
Einkaufstaschen stellt sich jedoch das Problem, dass die Einkaufstasche mit einer
Hand getragen und gleichzeitig offen gehalten werden muss, während gekaufte Waren
mit der anderen Hand in die Tasche gelegt werden. Insbesondere bei sperrigen Waren
gestaltet sich dies oftmals als schwierig, da sich die Tasche verdrehen kann, sodass
die Öffnung der Tasche nicht mehr ausreichend groß ist, um die Waren in der Tasche
abzulegen. Auch ein "Schieben" von Waren in die Einkaufstasche wie zuvor beschrieben
ist im Allgemeinen nicht möglich.
[0025] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieses Problem jedoch, wie in Figur 1 dargestellt,
gelöst, indem an dem Entnahmebereich 102 im Bereich einer Oberkante der Vorderseite
110 Haken 114 zur Aufnahme der Tragschlaufen einer Einkaufstasche angeordnet sind.
Ein solcher Haken 114 ist in Figur 2 in verschiedenen perspektivischen Ansichten dargestellt.
[0026] Die Figur 2 a) zeigt dabei einen Haken 114 in einer perspektivischen Ansicht von
schräg oben. Der dargestellte Haken 114 ist dabei als einstückiges Formblech ausgeführt
und kann im Wesentlichen in drei Bereiche unterteilt werden. Einen ersten Bereich
bildet eine Montageplatte 116, welche Bohrlöcher 118 zur Montage des Hakens 114 an
dem Entnahmebereich 102 aufweist. Die Montageplatte 116 geht mittels eines gebogenen
Übergangsbereichs 120 in eine Tragplatte 122 über, welche senkrecht zu der Montageplatte
116 angeordnet ist. Die Tragplatte 122 geht wiederum über einen gebogenen Übergangsbereich
124 in eine Frontplatte 126 über, welche mit der Montageplatte 116 einen Winkel von
etwa 30° einschließt.
[0027] Der dargestellte Haken 114 ist dabei vorzugsweise aus einem 3mm starken Edelstahlblech
gefertigt. Zur Herstellung des Hakens kann dabei ein entsprechendes rechteckiges Formstück
aus einer Edelstahlplatte ausgestanzt und mittels zweier Biegevorgänge entlang der
Übergangsbereiche 120 und 124 in die gewünschte Form gebracht werden. Wie in Figur
2 a) weiter dargestellt ist, sind die Ecken 128 des ausgestanzten Formstücks abgerundet,
um Verletzungen an den möglicherweise scharfkantigen Ecken zu vermeiden. Neben einem
Abrunden der Ecken 128 ist es ferner auch möglich, die Kanten des Formstücks ebenfalls
abzurunden, sodass der Haken 114 insgesamt keinerlei scharfe Kanten oder Ecken mehr
aufweist.
Zur Befestigung des Hakens 114 an dem Entnahmebereich 102 sind, wie in Figur 2 a)
dargestellt, nach einer Ausführungsform Schrauben 130 sowie auf die Schrauben aufgesetzte
Muttern 132 vorgesehen. Die Köpfe der Schrauben 130 sind dabei vorzugsweise als Senkköpfe
ausgebildet, sodass der Haken 114 im Bereich der Montageplatte 116 auch bei eingesetzten
Schrauben 130 eine glatte Oberfläche aufweist. Auf diese Weise kann vermieden werden,
dass sich die Tragschlaufe einer in den Haken 114 eingehängten Tasche in den Köpfen
der Montageschrauben 130 verhakt.
[0028] Um die Montage des Hakens 114 mittels der Schrauben 130 zu vereinfachen, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass die Köpfe der Schrauben 130 aus einer Blickrichtung senkrecht zur
Montageplatte 116 nicht von der Frontplatte 126 verdeckt werden. Dies ist in Figur
2 b) dargestellt. Wie in Figur 2 b) gut erkennbar ist, wird durch eine entsprechend
gewählte Kombination der Länge L (siehe Figur 2 c)) der Frontplatte 126 einerseits,
sowie des Winkels α zwischen der Frontplatte 126 und Montageplatte 116 andererseits
gewährleistet, dass die Schrauben 130 bzw. deren Köpfe nicht von der Frontplatte 126
verdeckt werden. Auf diese Weise kann eine Montage des Hakens 114 mit handelsüblichen
Werkzeugen bspw. Schraubendrehern erfolgen. Die Verwendung von Spezialwerkzeugen ist
nicht notwendig.
[0029] Die Figuren 2 c) und d) zeigen eine Seitansicht des Hakens 114, sowie eine Ansicht
des Hakens 114 von unten, wobei der Haken 114 jeweils in einer mit einer Gegenplatte
134 verschraubten Lage dargestellt ist. Dabei ist jeweils eine Schraube 130 in die
Bohrlöcher 118 des Hakens eingesetzt, wobei die Schrauben 130 durch entsprechende
Löcher in der Gegenplatte 134 geführt sind. Auf der Rückseite der Gegenplatte 134
sind wiederum Muttern 132 auf die Schrauben 130 aufgeschraubt, womit ein fester Halt
des Hakens 114 an der Gegenplatte 134 gewährleistet ist.
[0030] Wie in Figur 1 dargestellt ist, sind zwei der zuvor beschrieben Haken 114 knapp unterhalb
der Oberkante der Vorderseite angeordnet. Dabei sind die Haken 114 mit einem horizontalen
Abstand von etwa 30cm an der Vorderseite 110 des Entnahmebereichs 102 befestigt bzw.
bevorzugt verschraubt. Wie in Figur 1 weiter zu erkennen ist, ist unterhalb der Haken
114 ein Rand 136 angeordnet, welcher dazu vorgesehen ist, eine Beschädigung der Verkleidung
des Kassenbereichs 100 durch Einkaufswagen zu verhindern. Hierzu ist der Rand 136
beispielsweise aus Gummi oder Hartplastik ausgeführt und erstreckt sich umlaufend
um den Kassenbereich 100 um einem definierten Abstand von dem Kassenbereich 100. Erfindungsgemäß
ist dabei vorgesehen, dass die Tiefe der Haken 114 den Abstand, um den der Rand 136
von dem Kassenbereich 100 und insbesondere von dem Entnahmebereich 102 absteht, nicht
überschreitet. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass Einkaufswagen gegen die
Haken 114 stoßen und diese beschädigen.
[0031] Die Figur 3 zeigt denselben Kassenbereich 100 wie Figur 1 mit zwei an dem Entnahmebereich
102 angeordneten Haken 114, wobei in dem rechten der beiden Haken 114 eine Trageschlaufe
138 einer Einkaufstasche 140 eingehängt ist. Um eine ausreichende Öffnung der Tasche
140 zum Einladen von Waren in die Tasche 140 zu gewährleisten ist nunmehr lediglich
eine Hand notwendig, da eine der Trageschlaufen 138 von dem Haken 114 gehalten wird.
Auf diese Weise ist ein bequemes befördern der gekauften Waren von dem Entnahmebereich
102 in die Tasche 140 möglich. Auch ist es theoretisch möglich, die Tasche 140 mit
einer Hand an einer Trageschlaufe 138 aufzuhalten und die Waren von dem Entnahmebereich
102 mit der anderen Hand in die Tasche 140 zu schieben, da die Tasche 140 direkt an
der Kante des Entnahmebereich 102 angeordnet ist. Sobald alle gekauften Waren in die
Tasche 140 befördert wurden, kann auch die zweite Trageschlaufe 138 in den Haken 114
eingehängt werden, sodass einem Kunden für den Bezahlvorgang beide Hände zur Verfügung
stehen. Anschließend kann die Tasche 140 bequem von dem Haken 114 genommen werden.
[0032] Die Figur 4 zeigt wiederum denselben Kassenbereich 100, wobei nun eine größere Einkaufstasche
142 mit längeren Trageschlaufen 144 in den Haken 114 eingehängt ist. Durch das Verwenden
beider Haken 114 ist dabei gewährleistet, dass die Tasche 142 trotz ihrer langen Trageschlaufen
144 nicht zu tief unter der Oberkante des Entnahmebereichs 102 hängt, sodass nach
wie vor ein bequemes Befüllen der Tasche 142 möglich bleibt. Neben den dargestellten
Einkaufstaschen 140 und 142 ist es selbstverständlich auch möglich, Rücksäcke oder
andere Tragehilfen in den Haken 114 mit den entsprechenden Trageschlaufen einzuhängen.
[0033] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0034] So kann neben einer Befestigung der Haken 114 an dem Entnahmeabschnitt 102 eines
Kassenbereichs 100 auch eine Befestigung von Haken 114 im Bereich des Auflegeabschnitts
104 vorgesehen sein. Auf diese Weise könnte auch das Auflegen von Waren auf das Laufband
des Auflegeabschnitts 104 in analoger Art und Weise vereinfacht werden.
[0035] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 100
- Kassenbereich
- 102
- Entnahmeabschnitt
- 104
- Auflegeabschnitt
- 106
- Kassenabschnitt
- 108
- Scanner
- 110
- Vorderseite
- 112
- Kartenterminal
- 114
- Haken
- 116
- Montageplatte
- 118
- Bohrloch
- 120
- Übergangsbereich
- 122
- Tragplatte
- 124
- Übergangsbereich
- 126
- Frontplatte
- 128
- Ecke
- 130
- Schraube
- 132
- Mutter
- 134
- Gegenplatte
- 136
- Rand
- 138
- Trageschlaufe
- 140
- Einkaufstasche
- 142
- Einkaufstasche
- 144
- Trageschlaufe
1. Kassenbereich (100) mit einem Auflegeabschnitt (104), einem Kassenabschnitt (106)
und einem Entnahmeabschnitt (102), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Entnahmeabschnitt (102) wenigstens ein Haken (114) zur Aufnahme einer Trageschlaufe
(138, 144) einer Tasche (140, 142) angeordnet ist.
2. Kassenbereich (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (114) 5cm bis 15cm, vorzugsweise 10cm breit ist.
3. Kassenbereich (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (114) aus Metall besteht, vorzugsweise aus einem Edelstahl.
4. Kassenbereich (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (114) wenigstens eine Montageplatte (116) und eine mit der Montageplatte
(116) verbundene Frontplatte (126) aufweist, wobei die Montageplatte (116) mit der
Frontplatte (126) einen spitzen Winkel zwischen 10° und 80° einschließt, sodass der
Haken (114) ein V-förmiges Querschnittsprofil aufweist.
5. Kassenbereich (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (114) einstückig ist.
6. Kassenbereich (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (114) ein Formblech ist.
7. Kassenbereich (100) nach einem der vorherigen Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (116) wenigstens zwei Bohrlöcher (118) aufweist, wobei der Haken
(114) an den Bohrlöchern (118) mit dem Entnahmeabschnitt (102) verschraubt ist.
8. Kassenbereich (100) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontplatte (126) so ausgeführt ist, dass die Bohrlöcher (118) in vollem Umfang
aus einer Richtung senkrecht zur Montageplatte (116) zugänglich sind und nicht von
der Frontplatte (126) verdeckt werden.
9. Kassenbereich (100) nach einem der vorherigen Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmeabschnitt (102) wenigstens eine Holzplatte aufweist, wobei der Haken
(114) an den Bohrlöchern (118) mit der Holzplatte verschraubt ist.
10. Kassenbereich (100) nach einem der vorherigen Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmeabschnitt (102) eine Gegenhalteplatte (134) aufweist, wobei der Haken
(114) mittels Schrauben (130) und Muttern (132) an der Gegenhalteplatte (134) befestigt
ist.
11. Kassenbereich (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmeabschnitt (102) einen horizontal von dem Entnahmeabschnitt (102) um einen
Abstand abstehenden, umlaufenden Rand (136) aufweist, wobei der Haken (114) oberhalb
des Randes (136) angeordnet ist.
12. Kassenbereich (100) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Haken (114) in horizontaler Richtung nicht weiter als um den Abstand von
dem Entnahmeabschnitt (102) weg erstreckt.
13. Kassenbereich (100) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Entnahmeabschnitt (102) genau zwei Haken (114) horizontal nebeneinander angeordnet
sind.
14. Kassenbereich (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken (114) mit einem horizontalen Abstand von 20cm bis 50cm nebeneinander an
dem Entnahmeabschnitt (102) angeordnet sind.
15. Verfahren zur Verwendung eines Kassenbereichs (100) nach einem der Ansprüche 1 bis
14 bei einem Einkauf einer Mehrzahl von Waren mit einer Tasche (140, 142) mit wenigstens
zwei Trageschlaufen (138, 144) mit den Schritten:
• Auflegen der Mehrzahl von Waren auf den Auflegeabschnitt (104),
• Einhängen einer ersten der Trageschlaufen (138, 144) der Tasche (140, 142) in den
Haken (114),
• Befördern der Mehrzahl Waren von dem Entnahmeabschnitt (102) in die Tasche (140,
142) mit einer Hand, wobei die Tasche (140, 142) an der zweiten der Trageschlaufen
(138, 144) mit der anderen Hand offen gehalten wird,
• Sobald die Mehrzahl von Waren in die Tasche (140, 142) befördert wurde, einhängen
der zweiten der Trageschlaufen (138, 144) in den Haken (114),
• Bezahlen der Mehrzahl von Waren und Entnehmen der Trageschlaufen (138, 144) der
Tasche (140, 142) aus dem Haken (114).