[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter.
[0002] Der Behälter, auf welchen sich die Erfindung bezieht, dient spezifisch zur Bereitstellung
eines Befestigungsmittels, bestehend aus einem aeroben Klebstoff und einem hydrophilen
Aktivator.
[0003] Ein derartiges Befestigungsmittel ist aus der
WO 2009/156 013 A1 bekannt. Das dort beschriebene Befestigungsmittel besteht aus einer Mischung aus
einem aeroben Klebstoff und einem hydrophilen Aktivator, wobei dem hydrophilen Aktivator
dosiert Feuchtigkeit zugeführt ist. Der hydrophile Aktivator sorgt dafür, dass der
aerobe Klebstoff in seinem gesamten Volumen aushärten kann.
[0004] Bei diesem System werden der aerobe Klebstoff und ein hydrophiler Stoff in separaten
Behältern gelagert. Zur Bereitstellung des Befestigungsmittels wird aus dem ersten
Behälter aerober Klebstoff in eine Schale gegeben. Dann wird aus dem zweiten Behälter
der hydrophile Stoff in die Schale gegeben. Dann werden von einer Bedienperson mittels
eines Spatels diese Komponenten miteinander vermischt, um so das Befestigungsmittel
zu erhalten. Dabei ist der Spatel befeuchtet, so dass den Komponenten dosiert Feuchtigkeit
zugeführt ist und das Befestigungsmittel aushärten kann. Dieses Befestigungsmittel
wird dann dazu verwendet, einen Gegenstand auf einer Unterlage zu befestigen.
[0005] Nachteilig hierbei ist, dass der Mischvorgang zum Durchmischen des aeroben Klebstoffs
mit dem hydrophilen Stoff und die Zudosierung von Feuchtigkeit mehrere Arbeitsschritte
umfasst, so dass die Bereitstellung des Befestigungsmittels relativ zeitaufwändig
ist.
[0006] Ein weiterer Nachteil dieses Systems besteht darin, dass eine genaue, reproduzierbare
Vorgabe eines Mischungsverhältnisses von aerobem Klebstoff und hydrophilem Stoff nicht
oder nur mit hohem Aufwand möglich ist. Die Bedienperson müsste hierzu exakt abgemessene
Mengen an aerobem Klebstoff aus dem ersten Behälter und weiterhin exakt abgemessene
Mengen an hydrophilem Stoff aus dem zweiten Behälter ausführen, was ohne zusätzliche
Messmittel nahezu unmöglich ist.
[0007] Vielmehr sind die Mengen an aerobem Klebstoff und hydrophilem Stoff, die aus den
beiden Behältern entnommen werden, typischerweise durch ein Abschätzen der Bedienperson
mit erheblichen Ungenauigkeiten behaftet, so dass keine reproduzierbare Vorgabe eines
bestimmten Mischungsbehältnisses möglich ist. Damit aber weist auch das so bereitgestellte
Befestigungsmittel keine definierten Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich des
Aushärtungsprozesses und seiner Hafteigenschaften, auf.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art
so auszubilden, dass eine Bereitstellung eines Befestigungsmittels mit reproduzierbaren
Eigenschafen ermöglicht wird.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
[0010] Die Erfindung betrifft einen Behälter mit zwei in dessen Längsrichtung verlaufenden,
durch wenigstens eine Trennwand getrennten Innenkammern. In einer Innenkammer ist
ein aerober Klebstoff gelagert. In der anderen Innenkammer ist ein hydrophiler, gelartiger
Aktivator gelagert, wobei am vorderen Ende des Behälters eine Mischeinheit fixierbar
ist. Über ein Fördermittel wird aerober Klebstoff aus der ersten Innenkammer und hydrophiler
Aktivator aus der zweiten Innenkammer in einem vorgegebenen Mischungsverhältnis der
Mischeinheit zugeführt und dort durchmischt. Diese Mischung wird über eine Auslassöffnung
der Mischeinheit ausgeführt.
[0011] Mit dem erfindungsgemäßen Behälter wird ein Montageset bereitgestellt, mittels dessen
in einem einzigen Arbeitsgang selbsttätig eine Mischung aus einem aeroben Klebstoff
und einem hydrophilen Aktivator erzeugt wird. Das so gebildete Befestigungsmittel
kann unmittelbar zur Fixierung zweier beliebig geformter Gegenstände verwendet werden.
[0012] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass der aerobe Klebstoff und
der hydrophile Aktivator in separaten Innenkammern des Behälters vollkommen getrennt
voneinander gelagert werden. Dabei liegen der aerobe Klebstoff und der hydrophile
Aktivator jeweils in fließfähiger Form vor, da der aerobe Klebstoff in der ersten
Innenkammer in nicht ausgehärteter Form vorliegt, und in der zweiten Innenkammer ein
gelförmiger hydrophiler Aktivator gelagert ist.
[0013] Um die in den Innenkammern gelagerten Komponenten miteinander zu mischen, braucht
eine Bedienperson lediglich ein Fördermittel am hinteren Ende zu betätigen. Durch
das Fördermittel werden insbesondere durch Erzeugen eines mechanischen Drucks sowohl
der in der ersten Innenkammer gelagerte aerobe Klebstoff als auch der in der zweiten
Innenkammer gelagerte hydrophile Aktivator der Mischeinheit zugeführt. In der Mischeinheit
werden der aerobe Klebstoff und der hydrophile Aktivator selbsttätig gemischt, wobei
vorteilhaft die Mischeinheit so ausgebildet ist, dass eine vollständige Durchmischung
des aeroben Klebstoffs und des hydrophilen Aktivators erfolgt. Das so gebildete Gemisch
wird über die Auslassöffnung der Mischeinheit ausgeführt und steht dann sofort als
gebrauchsfertiges Befestigungsmittel zur Verfügung, mit dem zwei Gegenstände miteinander
verbunden werden können.
[0014] Wesentlich hierbei ist, dass der Behälter mit seinen Komponenten, insbesondere die
Ausbildung der Innenkammern und des Fördermittels gewährleisten, dass bei Betätigen
des Fördermittels stets aerober Klebstoff und hydrophiler Aktivator in demselben Mischungsverhältnis
dieser Mischeinheit zugeführt wird. Damit wird allein durch den Behälter ein reproduzierbares,
ideales Mischungsverhältnis vorgegeben, das ein vollständiges Aushärten des aeroben
Klebstoffs durch die Zugabe einer dosierten Menge an hydrophilem Aktivator garantiert.
Damit werden ideale und reproduzierbare Hafteigenschaften des aus aerobem Klebstoff
und hydrophilem Aktivator bestehenden Befestigungsmittels erhalten.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der aerobe Klebstoff von
silanen Polymeren oder von Polyurethan gebildet.
[0016] Weiter vorteilhaft ist der hydrophile Aktivator von Baumwolle, Cellulose, einem Faserverbundwerkstoff,
einem Salz, einem Mineral, einem Harz, Glycerin oder Propylenglykol gebildet.
[0017] Da der hydrophile Aktivator gelförmig in der Innenkammer vorliegt, kann der hydrophile
Aktivator vorteilhaft Feuchtigkeit, insbesondere Wasser oder Isopropanol enthalten.
[0018] Die Innenkammern des Behälters bilden vorteilhaft kanalförmige Strukturen aus, die
sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Behälters erstrecken.
[0019] Gemäß einer ersten konstruktiven Variante sind die Innenkammern nebeneinander liegend
angeordnet.
[0020] Alternativ ist eine zentrale erste Innenkammer vorgesehen, welche von der zweiten
Innenkammer umschlossen ist.
[0021] Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Behälter in
Form einer Tube ausgebildet, deren Außenwand flexibel ist.
[0022] In diesem Fall ist das Fördermittel von einem Tubenschlüssel am hinteren Ende der
Tube gebildet.
[0023] Mit dem Tubenschlüssel kann das hintere Ende der Tube in bekannter Weise aufgerollt
werden, wodurch ein gleichförmiger Druck auf den aeroben Klebstoff in der ersten Innenkammer
und den hydrophilen Aktivator in der zweiten Innenkammer erzeugt wird, der dazu führt,
dass aerober Klebstoff und hydrophiler Aktivator in einem vorgegebenen Mischungsverhältnis
der Mischeinheit zugeführt werden.
[0024] Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Behälter in
Form einer Kartusche ausgebildet.
[0025] In diesem ist das Fördermittel von wenigstens einem Kolben am hinteren Ende der Kartusche
gebildet.
[0026] Mit dem oder den Kolben wird sowohl auf den aeroben Klebstoff in der ersten Innenkammer
als auch auf den hydrophilen Aktivator in der zweiten Innenkammer ein definierter
Druck ausgeübt, der dazu führt, dass aerober Klebstoff und hydrophiler Aktivator in
einem vorgegebenen Mischungsverhältnis der Mischeinheit zugeführt werden.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Mischeinheit ein Statik-Mischer,
welcher ein Mischrohr und eine Mischwendel aufweist.
[0028] Mit diesem Statik-Mischer kann auf einfache Weise eine vollständige Durchmischung
des aeroben Klebstoffs und des hydrophilen Aktivators, die aus den Innenkammern diesem
zugeführt werden, durchgeführt werden. Die vollständige Durchmischung wird dabei durch
eine hinreichend lange Mischwendel erreicht, da die anfangs getrennten Komponenten,
das heißt der aerobe Klebstoff und der hydrophile Aktivator mit jeder Umdrehung der
Mischwendel weiter vermischt werden.
[0029] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am vorderen Ende
des Behälters ein Anschlusssegment vorgesehen, an welchem die Mischeinheit reversibel
lösbar befestigbar ist.
[0030] Insbesondere weist das Anschlusssegment ein Gehäuse auf, so dass die Mischeinheit
an diesem aufschraubbar ist.
[0031] Wenn durch das Betätigen des Fördermittels aerober Klebstoff und hydrophiler Aktivator
aus den Innenkammern der Mischeinheit zum Mischen dieser Komponenten zugeführt werden,
wird zwar der größte Teil der in der Mischeinheit erzeugten Mischung über deren Auslassöffnung
ausgeführt. Jedoch verbleiben typischerweise noch Reste der Mischung in der Mischeinheit
und härten dort aus, so dass dann die Mischeinheit unbrauchbar wird. Um mehrmals aus
dem Behälter aeroben Klebstoff und hydrophilen Aktivator zu fördern und zur Erzeugung
des Befestigungsmittels nutzen zu können, kann eine Mischeinheit nach Gebrauch vom
Behälter abgenommen und dann durch eine neue Mischeinheit ersetzt werden.
[0032] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- Erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Behälters.
- Figur 2:
- Erste Ausführungsform von Innenkammern für den Behälter gemäß Figur 1.
- Figur 3:
- Zweite Ausführungsform von Innenkammern für den Behälter gemäß Figur 1.
- Figur 4:
- Ausführungsbeispiel einer Mischeinheit für den erfindungsgemäßen Behälter.
- Figur 5:
- Zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Behälters.
[0033] Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Behälters in Form
einer Tube 1. Die Tube 1 umfasst in bekannter Weise einen Grundkörper mit einem flexiblen
Außenrand 2, die beispielsweise aus einem reversibel verformbaren Kunststoff besteht.
Am vorderen Ende der Tube 1 befindet sich ein Anschlusssegment 3, das eine im Wesentlichen
hohlzylindrische Form aufweist und aus einem starren, biegefesten Material, insbesondere
aus einem Kunststoff besteht. Auf der äußeren Mantelfläche befindet sich ein Außengewinde
4. Am hinteren Ende der Tube 1 befindet sich ein Tubenschlüssel 5.
[0034] Erfindungsgemäß ist der Innenraum der Tube 1 in zwei Innenkammern 6, 7 unterteilt.
Figur 2 zeigt eine erste Ausführungsform, bei welcher die beiden Innenkammern 6, 7
nebeneinanderliegend angeordnet sind. Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform mit
zwei koaxial verlaufenden Innenkammern 6, 7, das heißt eine erste Innenkammer 6 umgibt
eine zweite zentrale Innenkammer 7.
[0035] Bei beiden Ausführungsformen verlaufen die Innenkammern 6, 7 in Längsrichtung der
Tube 1 parallel zueinander. Dabei sind die Innenkammern 6, 7 durch Wandungen 8 vollkommen
getrennt voneinander. Jede Innenkammer 6, 7 erstreckt sich über die gesamte Länge,
wobei insbesondere die Innenkammern 6, 7 im Bereich des Anschlusssegments 3 Ausmündungsbereiche
6a, 7a bilden, die durch die Wandungen 8 getrennt sind. Damit werden in den Innenkammern
6, 7 mit ihren Ausmündungsbereichen 6a, 7a unterschiedliche Stoffe völlig getrennt
voneinander gelagert.
[0036] Erfindungsgemäß ist in der ersten Innenkammer 6 ein aerober Klebstoff gelagert. In
der zweiten Innenkammer 7 ist ein hydrophiler Aktivator gelagert.
[0037] Der aerobe Klebstoff ist von einem silanen Polymer oder von Polyurethan gebildet.
Der aerobe Klebstoff liegt in der ersten Innenkammer 6 in nicht ausgehärteter Form
und damit in fließfähiger Form vor.
[0038] In der zweiten Innenkammer 7 ist ein hydrophiler Aktivator gelagert, der generell
einen Reaktionsbeschleuniger bildet, der das Aushärten des aeroben Klebstoffs beschleunigt,
wenn der hydrophile Aktivator mit dem aeroben Klebstoff durchmischt wird.
[0039] Der hydrophile Aktivator liegt in der zweiten Innenkammer 7 in gelartiger und damit
in fließfähiger Form vor. Vorteilhaft ist der hydrophile Aktivator von Baumwolle,
Cellulose, einem Faserverbundwerkstoff, einem Salz, einem Mineral, einem Harz, Glycerin
oder Propylenglykol gebildet.
[0040] Insbesondere für den Fall, dass die Substanzen des hydrophilen Aktivators ursprünglich
in fester Form vorliegen, ist dem hydrophilen Aktivator Feuchtigkeit, insbesondere
Wasser oder Isopropanol beigemischt, so dass der hydrophile Aktivator in gelartiger
Form vorliegt.
[0041] Um ein Befestigungsmittel bereitzustellen, mittels dessen zwei Gegenstände durch
eine Klebeverbindung dauerhaft und fest verbunden werden, wird auf dem Anschlusssegment
3 eine Mischeinheit aufgesetzt. Eine derartige Mischeinheit in Form eines Statik-Mischers
9 zeigt Figur 4.
[0042] Der Statik-Mischer 9 umfasst ein Mischrohr 10 und eine im Mischrohr 10 gelagerte,
sich in dessen Längsrichtung erstreckende Mischwendel 11. Im vorliegenden Fall weist
die Mischwendel 11 vier in axialer Richtung aneinander anschließende Wendelsegmente
auf. Generell kann auch eine andere, insbesondere größere Anzahl von Wandelsegmenten
vorgesehen sein. Am hinteren Ende des Statik-Mischers 9 befindet sich ein Gewinde
12, das auf das Außengewinde 4 des Anschlusssegments des Behälters aufgeschraubt werden
kann, wodurch eine reversibel lösbare Verbindung zwischen Behälter und Statik-Mischer
9 entsteht. Das vordere Ende des Statik-Mischers 9 ist in Form einer Spitze ausgebildet,
an deren vorderem Rand eine Auslassöffnung 13 vorgesehen ist.
[0043] Zur Bereitstellung des Befestigungsmittels wird der Tubenschlüssel 5 gedreht, das
heißt allgemein das Fördermittel betätigt, wodurch vom hinteren Ende der Tube 1 aus
ein Druck sowohl auf den aeroben Klebstoff in der ersten Innenkammer 6 als auch auf
den hydrophilen Aktivator in der zweiten Innenkammer 7 ausgeübt wird. Durch diesen
Druck werden aus den beiden Innenkammern 6, 7 sowohl aerober Klebstoff als auch hydrophiler
Aktivator dem Statik-Mischer 9 zugeführt. Durch die Ausbildung des Fördermittels in
Form des Tubenschlüssels 5, der einen gleichförmigen Druck auf den aeroben Klebstoff
in der ersten Innenkammer 6 und den hydrophilen Aktivator in der zweiten Innenkammer
7 ausübt und durch die spezifische geometrische Ausbildung der Innenkammern 6, 7 ist
gewährleistet, dass der aerobe Klebstoff und der hydrophile Klebstoff in einem definierten
konstanten Mischungsverhältnis dem Statik-Mischer 9 zugeführt werden.
[0044] Im Statik-Mischer 9 werden der aerobe Klebstoff und der hydrophile Aktivator in Folge
des vom Tubenschlüssel 5 ausgeübten Drucks nacheinander durch die einzelnen Wendelsegmente
der Mischwendel 11 geführt. Von einem Wendelsegment zum nächsten erfolgt eine immer
stärkere Durchmischung der beiden Komponenten. Die Anzahl der Wendelsegmente ist so
gewählt, dass am Ende der Mischwendel 11 der aerobe Klebstoff und der hydrophile Aktivator
vollständig durchmischt sind. Das so gebildete Befestigungsmittel wird dann über die
Auslassöffnung 13 aus dem Statik-Mischer 9 ausgeleitet und kann dann zur Fixierung
zweier Gegenstände verwendet werden.
[0045] Nach Gebrauch des Statik-Mischers 9 wird dieser wieder vom Behälter abgeschraubt.
Sobald der Behälter von neuem zur Bereitstellung des Befestigungsmittels benötigt
wird, wird ein neuer Statik-Mischer 9 auf das Anschlusssegment des Behälters aufgeschraubt.
[0046] Figur 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Behälters in Form einer Kartusche
14. Die Kartusche 14 weist analog zur Ausführungsform der Figur 2 zwei konzentrische,
durch eine Wandung 8 getrennte Innenkammern 6, 7 auf. Prinzipiell können auch nebeneinanderliegende
Innenkammern 6, 7 vorgesehen sein.
[0047] Analog zur Ausführungsform von Figur 1 ist am vorderen Ende der Kartusche 14 ein
Anschlusssegment 3 mit einem Außengewinde 4 vorgesehen. Die Innenkammern 6, 7 erstrecken
sich über die gesamte Länge der Kartusche 14 und sind mit ihren Ausmündungsbereichen
6a, 7a bis in den Innenraum des Anschlusssegments 3 geführt.
[0048] Am hinteren Ende der Kartusche 14 befinden sich Kolben 15a, 15b als Fördermittel.
Durch ein nicht dargestelltes Betätigungsmittel wird mit dem ersten Kolben 15a ein
Druck auf den in der ersten Innenkammer 6 gelagerten aeroben Klebstoff ausgeübt. Entsprechend
wird dem zweiten Kolben 15b ein Druck auf den in der Innenkammer 7 gelagerten hydrophilen
Aktivator ausgeübt. Vorzugsweise wird auf beide Komponenten der gleiche Druck ausgeübt.
Der aerobe Klebstoff und der hydrophile Aktivator entsprechen hinsichtlich ihrer Ausbildung
der Ausführungsform gemäß Figur 1.
[0049] In weiterer Analogie zur Ausführungsform gemäß Figur 1 kann der Statik-Mischer 9
gemäß Figur 5 auf das Anschlusssegment 3 der Kartusche 14 aufgeschraubt werden. Dann
wird durch Ausüben von Druck mit den Kolben 15a, 15b aerober Klebstoff aus der ersten
Innenkammer 6 und hydrophiler Aktivator aus der zweiten Innenkammer 7 dem Statik-Mischer
9 zugeführt, wo die Durchmischung dieser Komponenten erfolgt. Das so gebildete Befestigungsmittel
wird wieder über die Auslassöffnung 13 des Statik-Mischers 9 ausgeführt.
Bezugszeichenliste
[0050]
- (1)
- Tube
- (2)
- Außenwand
- (3)
- Anschlusssegment
- (4)
- Außengewinde
- (5)
- Tubenschlüssel
- (6)
- Innenkammer
- (6a)
- Ausmündungsbereich
- (7)
- Innenkammer
- (7a)
- Ausmündungsbereich
- (8)
- Wandung
- (9)
- Statik-Mischer
- (10)
- Mischrohr
- (11)
- Mischwendel
- (12)
- Gewinde
- (13)
- Auslassöffnung
- (14)
- Kartusche
- (15a)
- Kolben
- (15b)
- Kolben
1. Behälter mit zwei in dessen Längsrichtung verlaufenden, durch wenigstens eine Trennwand
getrennten Innenkammern (6, 7), wobei in einer Innenkammer (6) ein aerober Klebstoff
gelagert ist und wobei in der anderen Innenkammer (7) ein hydrophiler, gelartiger
Aktivator gelagert ist, wobei am vorderen Ende des Behälters eine Mischeinheit fixierbar
ist, und wobei über ein Fördermittel aerober Klebstoff aus der ersten Innenkammer
(6) und hydrophiler Aktivator aus der zweiten Innenkammer (7) in einem vorgegebenen
Mischungsverhältnis der Mischeinheit zugeführt und dort durchmischt werden und diese
Mischung über eine Auslassöffnung (13) der Mischeinheit ausgeführt wird.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aerobe Klebstoff von silanen Polymeren oder von Polyurethan gebildet ist.
3. Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Aktivator von Baumwolle, Cellulose, einem Faserverbundwerkstoff, einem
Salz, einem Mineral, einem Harz, Glycerin oder Propylenglykol gebildet ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Aktivator Feuchtigkeit enthält.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtigkeit von Wasser oder Isopropanol gebildet ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis von aerobem Klebstoff zu hydrophilem Aktivator durch die
Ausbildungen der Innenkammern (6, 7) und des Fördermittels vorgegeben ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkammern (6, 7) nebeneinander liegend angeordnet sind.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine zentrale zweite Innenkammer (7) vorgesehen ist, welche von der ersten Innenkammer
(6) umschlossen ist.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine Tube (1) ist.
10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel von einem Tubenschlüssel (5) am hinteren Ende der Tube (1) gebildet
ist.
11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine Kartusche (14) ist.
12. Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel von wenigstens einem Kolben (15a, 15b) am hinteren Ende der Kartusche
(14) gebildet ist.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an dessen vorderen Ende ein Anschlusssegment vorgesehen ist, an welchem die Mischeinheit
reversibel lösbar befestigbar ist.
14. Behälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusssegment ein Gehäuse aufweist, so dass die Mischeinheit an diesem aufschraubbar
ist.
15. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinheit ein Statik-Mischer (9) ist, welcher ein Mischrohr (10) und eine
Mischwendel (11) aufweist.