[0001] Die Erfindung betrifft eine wiederverschließbare flexible Schlauchbeutelverpackung
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zum Öffnen und insbesondere
Wiederverschließen einer solchen Schlauchbeutelverpackung nach dem Oberbegriff von
Patentanspruch 13.
[0002] Schlauchbeutelverpackungen sind seit geraumer Zeit bekannt und werden unter anderem
zum Verpacken von flüssigen, pastösen und/oder pulverförmigen Füllgütern verwendet.
Diese bislang bekannten Schlauchbeutelverpackungen sind üblicherweise aus einem Laminat
hergestellt, das entlang seiner Längs- und Querränder so miteinander verbunden ist,
dass ein Beutel mit einem Aufnahmeraum für das Füllgut gebildet wird. Zum Öffnen solcher
Schlauchbeutelverpackungen ist an diesen entweder eine Öffnungshilfe, zumeist in Form
einer Kerbe oder eines Einschnitts, sowie gegebenenfalls eine Schwächungslinie vorgesehen,
entlang welcher die Schlauchbeutelverpackung aufgerissen werden kann. Ein alternatives
Öffnungsverfahren besteht in der Verwendung einer Schere oder eines anderen Schneidinstruments.
Problematisch bei diesen bislang bekannten Schlauchbeutelverpackungen ist, insbesondere
in Anbetracht des jeweiligen Öffnungsverfahrens, das zu einer Zerstörung des Schlauchbeutels
führt, die Tatsache, dass derartige Schlauchbeutelverpackungen nicht mehr wiederverschlossen
werden können und somit nach einem einmaligen Öffnen entweder vollständig entleert
oder mit einem verbliebenen Restinhalt weggeworfen werden müssen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die oben beschriebenen Nachteile zu beheben
und eine Schlauchbeutelverpackung zur Verfügung zu stellen, die ohne Zuhilfenahme
von Werkzeugen sowohl einfach zu öffnen als auch einfach wieder zu verschließen ist.
Des Weiteren liegt der Erfindung auch die Aufgabe zu Grunde ein Verfahren zum Öffnen
und insbesondere Wiederverschließen einer solchen Schlauchbeutelverpackung anzubieten.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine wiederverschließbare flexible Schlauchbeutelverpackung
gemäß Patentanspruch 1 sowie durch ein Verfahren zum Öffnen und insbesondere Wiederverschließen
gemäß Patentanspruch 13 gelöst.
[0005] Insbesondere wird die Aufgabe durch eine wiederverschließbare flexible Schlauchbeutelverpackung
mit einer Vorder- und einer Rückwand gelöst, die entlang ihrer Längs- und ihrer Querränder
miteinander verbunden sind und einen Aufnahmeraum für ein flüssiges, pastöses und/oder
pulverförmiges Füllgut definieren, wobei der Aufnahmeraum einen kanalförmigen Auslass
aufweist, der in geschlossenem Zustand der Verpackung durch eine Klebe- oder Siegelverbindung
eines Vorderwandabschnitts mit einem Rückwandabschnitt verschlossen ist und die Verpackung
nach einem Öffnen mittels einer Formschlussverbindung wiederverschließbar ist. An
dieser Stelle sei erwähnt, dass die erfindungsgemäße wiederverschließbare flexible
Schlauchbeutelverpackung nicht zwingend rechteckig geformt sein muss, sondern dass
sich die Begriffe "Längsränder" und "Querränder" sinngemäß auch auf trapezförmige,
runde, ovale und anders-eckige sowie unregelmäßig geformte Schlauchbeutelverpackungsformen
bezieht, die auf allen Seiten verschlossen sind.
[0006] Ein wesentlicher Punkt Erfindung liegt darin, dass die erfindungsgemäße Schlauchbeutelverpackung
aus einem flexiblen Material hergestellt ist, das sich Knicken lässt, so dass der
Schlauchbeutel so abgeknickt werden kann, dass der kanalförmige Auslass und/oder der
Aufnahmeraum entlang einer Knicklinie eine Verengung erfährt, durch welche der Füllstoff
im Rahmen einer normalen Benutzung im Wesentlichen nicht hindurch treten kann. Dieser
Knickzustand der Schlauchbeutelverpackung kann erfindungsgemäß fixiert werden. Eine
solche Fixierung wird erfindungsgemäß mittels einer Formschlussverbindung realisiert,
wobei der geknickte Teil der Schlauchbeutelverpackung an dem nicht geknickten Teil
der Schlauchbeutelverpackung befestigt wird. Wie sich erfindungsgemäß herausgestellt
hat, ist an dieser Stelle eine Formschlussverbindung besonders geeignet, eine solche
Fixierung des geknickten Teils der Schlauchbeutelverpackung an dem nicht geknickten
Teil der Schlauchbeutelverpackung zu realisieren, da auf diese Weise auf Hilfsmittel,
wie beispielsweise Klebstoff, ein Klebeband oder Klammern, verzichtet werden kann.
In vorteilhafter Weise ist es somit möglich die erfindungsgemäße Schlauchbeutelverpackung
jederzeit nach Bedarf zu verwenden, ohne dass Rücksicht auf ein möglicherweise nicht
sofort entnommenes Füllgut genommen werden muss, das in der erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung
für eine spätere Verwendung verbleiben soll.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die erfindungsgemäße Schlauchbeutelverpackung
seitlich des kanalförmigen Auslasses an zumindest einer Außenkante eine Öffnungshilfe,
beispielsweise in Form eines Einschnitts oder einer Kerbe, auf, die in eine in der
Vorder- und/oder der Rückwand ausgebildete Schwächungslinie zum Öffnen der Verpackung
übergeht. Eine solche Schwächungslinie kann in Form einer Prägung, einer Perforierung
oder einer anderen bekannten Maßnahme ausgebildet sein, die geeignet ist einen Riss
durch eine Folie zu bewirken.
[0008] Die Schwächungslinie grenzt erfindungsgemäß an den kanalförmigen Auslass an, ohne
jedoch einen Zugang zu dem kanalförmigen Auslass oder zu dem Aufnahmeraum der erfindungsgemäßen
Schlauchbeutelverpackung zu gewähren, solange der Schlauchbeutel nicht geöffnet wird.
[0009] Erfindungsgemäß ist die Schwächungslinie zu beiden Seiten des kanalförmigen Auslasses
ausgebildet, wobei die Schwächungslinie bevorzugt spiegelbildlich zu dem kanalförmigen
Auslass angeordnet ist. Somit grenzt die Schwächungslinie zu beiden Seiten an den
kanalförmigen Auslass an und erstreckt sich von einer Außenkante der Verpackung, respektive
der an der Außenkante der Verpackung angeordneten Öffnungshilfe, in gedachter Linie
über den kanalförmigen Auslass hinweg im Wesentlichen bis zu der gegenüberliegenden
Außenkante der Verpackung und definiert hierbei einen Randabschnitt der Schlauchbeutelverpackung,
der im Zuge eines Öffnungsvorgangs von der Schlauchbeutelverpackung, bevorzugt vollständig,
abgetrennt wird.
[0010] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die Schwächungslinie
einen schwalbenschwanzförmigen Verlauf, der zwei Schwalbenschwanzenden und eine Schwalbenschwanzverengung
definiert. In frontaler Aufsicht ist dieser schwalbenschwanzförmigen Verlauf der Schwächungslinie
somit auf der in Aufsicht rechten Seite des kanalförmigen Auslasses im Wesentlichen
Z-förmig und auf der in Aufsicht linken Seite des kanalförmigen Auslasses im Wesentlichen
S-förmig ausgebildet, wobei die Z-Form und die S-Form zueinander spiegelbildlich sind.
Das in frontaler Aufsicht linke Schwalbenschwanzende wird hierbei durch die linke
obere Kurve der S-Form und das in frontaler Aufsicht rechte Schwalbenschwanzende durch
die rechte obere Kurve der Z-Form gebildet. Der Abstand zwischen der unteren rechten
Kurve der S-Form und der unteren linken Kurve der Z-Form definieren hierbei die Länge
der Schwalbenschwanzverengung, die durch die Strecke des geringsten Abstandes der
beiden Kurven visualisierbar ist.
[0011] Ein Öffnen der Verpackung ist erfindungsgemäß dadurch möglich, dass der vorerwähnte
Randabschnitt der Schlauchbeutelverpackung beginnend an der Öffnungshilfe und in Fortsetzung
entlang der Schwächungslinie von der Verpackung abgetrennt wird. Im Zuge dieses Abtrennens
verläuft die Öffnung der erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung ausgehend von
der Öffnungshilfe entlang der Schwächungslinie bis zu der Kante des kanalförmigen
Auslasses und sodann über diesen kanalförmigen Auslass hinweg zu der gegenüberliegenden
an den kanalförmigen Auslass angrenzenden Schwächungslinie und sodann entlang dieser
Schwächungslinie bis zur gegenüberliegenden Außenkante der Verpackung.
[0012] Aufgrund der Tatsache, dass die Öffnung der erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung
über den kanalförmigen Auslass hinaus erfolgt, bewirkt, dass der zuvor verschlossene
kanalförmiger Auslass aufgerissen wird und nunmehr Füllgut durch den kanalförmigen
Auslass nach außen abgegeben werden kann.
[0013] Die Tatsache, dass die Schwächungslinie unter Definition von zwei Schwalbenschwanzenden
und einer Schwalbenschwanzverengung einen schwalbenschwanzförmigen Verlauf hat, bewirkt,
dass der abgetrennte Randabschnitt eine schwalbenschwanzförmigen in Negativform aufweist
und an der erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung einen schwalbenschwanzförmigen
Wiederverschlussabschnitt hinterlässt.
[0014] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die erfindungsgemäße
Schlauchbeutelverpackung in einem, sich dem kanalförmigen Auslass gegenüber befindlichen
Randabschnitt der Verpackung einen sich im Wesentlichen parallel zu der Schwalbenschwanzverengung,
die durch die Strecke des geringsten Abstandes der beiden vorbeschriebenen Kurven
definiert ist, erstreckenden Querschlitz auf, der im wesentlichen dieselbe Längserstreckung
hat wie die Schwalbenschwanzverengung, respektive die Strecke des geringsten Abstandes
zwischen der unteren rechten Kurve der S-Form und der unteren linken Kurve der Z-Form.
[0015] Ein erfindungsgemäßes formschlüssiges Wiederverschließen der zuvor geöffneten Schlauchbeutelverpackung
ist somit dadurch möglich, dass die Schlauchbeutelverpackung über eine Knicklinie
geknickt wird, so dass der schwalbenschwanzförmigen Wiederverschlussabschnitt nach
dem Knicken in Richtung des Querschlitzes weist und durch den Querschlitz hindurchgeschoben
werden kann. Während des Vorgangs des Hindurchschiebens des Wiederverschlussabschnitts
durch den Querschlitz werden die Schwalbenschwanzenden, die eine größere Quererstreckung,
respektive Breite, aufweisen als die Schwalbenschwanzverengung, zur Seite, respektive
nach Innen, gedrückt, so dass sich der Wiederverschlussabschnitt durch den Querschlitz
hindurch schieben lässt. Nach vollendetem Hindurchschieben des Wiederverschlussabschnitts
durch den Querschlitz entfalten sich die Schwalbenschwanzenden entsprechend ihrer
ursprünglichen Ausrichtung und blockieren ein Zurückrutschen des Wiederverschlussabschnitts
aus dem Querschlitz heraus. In diesem Zustand ist die erfindungsgemäße Schlauchbeutelverpackung
wieder zumindest soweit verschlossen, dass im normalen Gebrauch ein Austreten von
Füllgut nicht stattfindet und die erfindungsgemäße Schlauchbeutelverpackung gegenüber
einem offenen Zustand verschlossen ist.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Verpackung in einem,
sich dem kanalförmigen Auslass gegenüber befindlichen Randabschnitt der Verpackung
oder in einem Bereich zwischen der Schwächungslinie und dem Aufnahmeraum beidseitig
zumindest je einen sich im Wesentlichen rechtwinklig zu der Schwalbenschwanzverengung,
die als die Strecke des geringsten Abstandes zwischen der unteren rechten Kurve der
S-Form und der unteren linken Kurve der Z-Form definiert ist, erstreckenden Längsschlitz
auf, dessen Länge jeweils im Wesentlichen der größten Breite der Schwalbenschwanzenden
entspricht.
[0017] Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird nicht der vollständige Wiederverschlussabschnitt
durch die jeweiligen Längsschlitze geführt, sondern lediglich die jeweiligen, den
jeweiligen Linkschlitzen zugeordneten Schwalbenschwanzenden. Zu diesem Zweck werden
die jeweiligen Schwalbenschwanzenden vor einem Einführen in die jeweils zugeordneten
Längsschlitze etwas nach unten gebogen, in den jeweiligen Längsschlitz eingeführt
und sodann wieder gestreckt, wobei die jeweiligen Schwalbenschwanzenden aufgrund des
elastischen Materials, aus welchem sie erfindungsgemäß gefertigt sind, auch automatisch
wieder ihre Ursprungsform, nämlich Schwalbenschwanzform, annehmen.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Verpackung aus einem Laminat, insbesondere
aus einem Aluminiumlaminat oder einem metallisierten Laminat, hergestellt. Es sei
doch an dieser Stelle erwähnt, dass auch andere Materialien, beispielsweise aus Papier
oder Karton sowie Blech grundsätzlich zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackung
verwendet werden können, jedoch nicht bevorzugte Materialien sind.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Laminat zweilagig ausgebildet,
wobei eine Lage aus einer metallisierten Polyethylenterephtalatfolie mit einer Schichtdicke
im Bereich von 8 µm bis 25 µm, bevorzugt im Bereich von 10 µm bis 20 µm und besonders
bevorzugt im Bereich von 12 µm bis 15 µm und die andere Lage aus einer Polyethylenfolie
mit einer Schichtdicke im Bereich von 8 µm bis 100 µm, bevorzugt im Bereich von 10
µm bis 80 µm und besonders bevorzugt im Bereich von 20 µm bis 65 µm, besteht.
[0020] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das Laminat dreilagig
ausgebildet, wobei eine äußere Lage aus einer metallisierten Polyethylenterephtalatfolie
mit einer Schichtdicke im Bereich von 7 µm bis 25 µm, bevorzugt im Bereich von 10
µm bis 20 µm und besonders bevorzugt im Bereich von 12 µm bis 15 µm, die mittlere
Lage aus einer Aluminiumfolie mit einer Schichtdicke im Bereich von 4 µm bis 22 µm,
bevorzugt im Bereich von 6 µm bis 18 µm und besonders bevorzugt im Bereich von 7 µm
bis 15 µm und die andere äußere Lage aus einer Polyethylenfolie mit einer Schichtdicke
im Bereich von 8 µm bis 100 µm, bevorzugt im Bereich von 10 µm bis 80 µm und besonders
bevorzugt im Bereich von 25 µm bis 65 µm, besteht.
[0021] Des Weiteren wird die Erfindung die Aufgabe auch durch ein Verfahren zum Öffnen und
insbesondere Wiederverschließen einer Schlauchbeutelverpackung gemäß vorstehenden
Ausführungen gelöst, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Öffnen der Verpackung (10) durch Einreißen der Verpackung (10) entlang der Schwächungslinie
(110); und
- Abtrennen des an die Schwächungslinie (110) angrenzenden Randabschnitts (130) der
Verpackung (10) unter Freilegung eines schwalbenschwanzförmigen Wiederverschlussabschnitts
(160) der Verpackung;
- optionales Entnehmen von Füllgut;
- Wiederverschließen der Verpackung (10) durch Knicken der Verpackung (10); und
- Einführen des schwalbenschwanzförmigen Wiederverschlussabschnitts (160) in den sich
im Wesentlichen parallel zu der Schwalbenschwanzverengung (128) erstreckenden Querschlitz
(140) der Verpackung (10), oder
- Einführen der Schwalbenschwanzenden (121, 122) in die sich beidseitig und im Wesentlichen
rechtwinklig zu der Schwalbenschwanzverengung (128) erstreckenden Längsschlitze (150)
der Verpackung (10).
[0022] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen geschrieben, die
anhand der Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung in frontaler Aufsicht;
- Fig. 2 bis Fig. 5
- eine schematische Darstellung des Öffnungs- und Wiederverschlussverhaltens der erfindungsgemäßen
Schlauchbeutelverpackung gemäß Fig. 1; und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung gemäß
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in frontaler Aufsicht.
[0024] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
[0025] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung
10 gemäß einer ersten Ausführungsform in frontaler Ansicht, wobei die Schlauchbeutelverpackung
10 eine Vorderwand 20 und eine Rückwand 30 aufweist, die entlang ihrer Längsränder
40 und ihrer Querränder 50 miteinander verbunden sind und einen Aufnahmeraum 60 definieren,
der zur Aufnahme von flüssigem, pastösem und/oder pulverförmigem Füllgut geeignet
ist. Der Aufnahmeraum 60 mündet an seinem gemäß Fig. 1 oberen Ende in einen kanalförmigen
Auslass, der in geschlossenem Zustand der Verpackung durch eine Klebe- oder Siegelverbindung
eines Vorderwandabschnitts 25 mit einem Rückwandabschnitt 35 verschlossen ist.
[0026] Die erfindungsgemäße Schlauchbeutelverpackung 10 gemäß Fig. 1 weist an ihrer Außenkante
in 90 Öffnungshilfe 100 auf, die in eine Schwächungslinie 110 mündet. Die Schwächungslinie
110 erstreckt sich mit einem schwalbenschwanzförmigen Verlauf 120, der auf der in
Fig. 1 dargestellten rechten Seite in etwa einer Z-Form entspricht, bis an den kanalförmigen
Auslass 70 und setzt sich auf der anderen Seite des kanalförmigen Auslasses 70, d.h.
auf der in Fig. 1 dargestellten linken Seite der erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung
10 bis an die andere Außenkante 90 der Verpackung 10 fort.
[0027] Auf der dem kanalförmigen Auslass 70 entgegengesetzten Seite der Schlauchbeutelverpackung
10, d.h. im gemäß Fig. 1 unteren Bereich der Verpackung 10, ist ein dem oberen Randabschnitt
130 gegenüber befindlicher Randabschnitt 135 angeordnet, in welchem ein Querschlitz
140 ausgebildet ist.
[0028] Wie aus den Figuren Fig. 2 bis Fig. 5 sowie aus Fig. 1 erkennbar ist, wird ein Öffnen
der erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung 10 dadurch bewirkt, dass der obere
Randabschnitt 130 ausgehend von der an der Außenkante 90 angeordneten Kerbe 70 entlang
der Schwächungslinie 110 von dem verbleibenden Teil der Schlauchbeutelverpackung 10
abgetrennt wird. Hierbei bildet sich entsprechend dem schwalbenschwanzförmigen Verlauf
120 der Schwächungslinie 110 ein schwalbenschwanzförmigen Wiederverschlussabschnitt
160 aus, der auf der in Fig. 1 linken Seite des kanalartigen Auslasses S-förmig und
auf der in Fig. 1 rechten Seite des kanalartigen Auslasses Z- förmig ausgebildet ist.
Die Z-Form und die S-Form sind hierbei zueinander spiegelbildlich ausgebildet. Das
in frontaler Aufsicht linke Schwalbenschwanzende 121 wird hierbei durch die linke
obere Kurve der S-Form und das in frontaler Aufsicht rechte Schwalbenschwanzende 122
durch die rechte obere Kurve der Z-Form gebildet. Der Abstand zwischen der unteren
rechten Kurve der S-Form und der unteren linken Kurve der Z-Form definiert hierbei
die Länge der Schwalbenschwanzverengung 128, nämlich die Strecke des geringsten Abstandes
der beiden bezeichneten Kurven.
[0029] Der Öffnungsvorgang der erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung 10 findet hierbei
entlang der Öffnungsrichtung 170 statt, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Im Zuge dieses
Öffnungsvorgangs wird der Randabschnitt 130 vollständig von der Schlauchbeutelverpackung
10 abgetrennt, wobei der kanalförmigen Auslass 70 geöffnet wird, so dass Füllgut aus
der erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung 10 entnommen werden kann.
[0030] In Fig. 3 ist dargestellt, wie eine teilentleerte Verpackung 10 über eine Knicklinie
190 geknickt wird, so dass der Wiederverschlussabschnitt 160, der einen schwalbenschwanzförmigen
Verlauf 120 aufweist in Richtung des Querschlitzes 140 bewegt wird und, wie in den
folgenden Fig. 4 und Fig. 5 dargestellt, durch diesen Querschlitz 140 hindurch gesteckt
wird, wo die Schwalbenschwanzenden 121, 122 an der Rückseite des Schlitzes, d.h. an
der Rückwand 30 der Schlauchbeutel Verpackung 10 verrasten. Die Führung des Wiederverschlussabschnitts
160 folgt hierbei der Verschließrichtung 180, die in den Fig. 3 und Fig. 4 durch den
dort dargestellten dicken Pfeil anschaulich dargestellt ist.
[0031] Fig. 6 zeigt eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schlauchbeutelverpackung
10, wobei sich die Ausführungsform gemäß Fig. 6 von der Ausführungsform gemäß Fig.
4 darin unterscheidet, dass diese keinen Querschlitz 140, sondern stattdessen auf
der dem Auslassende des kanalförmigen Auslasses 70 entgegengesetzten Seite der Knicklinie
190 zwei Paare von sich gegenüberliegenden Längsschlitzen 150 aufweist. Ein Paar dieser
Längsschlitze ist hierbei unmittelbar benachbart zu der Knicklinie 190 im oberen Teil
der in Fig. 6 dargestellten Schlauchbeutelverpackung 10 ausgebildet. Ein weiteres
Paar dieser Längsschlitze ist ferner im unteren Teil der in Fig. 6 dargestellten Schlauchbeutelverpackung
10, nämlich im Randabschnitt 135, ausgebildet. Ein Wiederverschluss der in Fig. 6
dargestellten Schlauchbeutelverpackung 10 ist dadurch möglich, dass die dort dargestellte
Schlauchbeutelverpackung zunächst entsprechend obigen Ausführungen geöffnet wird,
wobei ein schwalbenschwanzförmigen verlaufender Wiederverschlussabschnitt 120, 160
an der Schlauchbeutelverpackung verbleibt. Dieser schwalbenschwanzförmigen Wiederverschlussabschnitt
160 weist ein linkes Schwalbenschwanzende 121 und ein rechtes Schwalbenschwanzende
122 auf, die nach einem Knicken dieses Wiederverschlussabschnitts 160 über die Knickkante
190 in die jeweils zugeordneten Längsschlitze 150 eingeführt werden können und dort
verrasten, so dass die erfindungsgemäße Schlauchbeutelverpackung dadurch wiederverschlossen
ist, dass der kanalförmigen Auslass 70 abgeknickt und somit undurchlässig für Füllgut
ist.
[0032] Des Weiteren können die beiden Schwalbenschwanzenden 121 und 122 auch in die jeweiligen
Längsschlitze 150, die im Randabschnitt 135 angeordnet sind, eingeführt und dort verrastet
werden. Zu diesem Zweck wird die Schlauchbeutelverpackung über eine entsprechend der
in Fig. 1 dargestellte Knicklinie 190 (in Fig. 6 nicht dargestellt) gefaltet. Diese
alternative Verschlusstechnik gemäß Fig. 6 ist durch die Verschlussrichtungspfeile
180' angedeutet, welche diese alternative Verschließrichtung kennzeichnen.
[0033] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich
alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere denen Zeichnungen dargestellten
Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem
Fachmann geläufig.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 10
- Verpackung
- 20
- Vorderwand
- 25
- Vorderwandabschnitt
- 30
- Rückwand
- 35
- Rückwandabschnitt
- 40
- Längsrand
- 50
- Querrand
- 60
- Aufnahmeraum
- 70
- kanalförmiger Auslass
- 80
- Klebe- oder Siegelverbindung
- 90
- Außenkante
- 100
- Öffnungshilfe
- 110
- Schwächungslinie
- 120
- schwalbenschwanzförmigen Verlauf
- 121
- Schwalbenschwanzende
- 122
- Schwalbenschwanzende
- 128
- Schwalbenschwanzverengung
- 130
- Randabschnitt
- 135
- gegenüber befindlicher Randabschnitt
- 140
- Querschlitz
- 150
- Längsschlitz
- 160
- Wiederverschlussabschnitt
- 170
- Öffnungsrichtung
- 180
- Verschließrichtung
- 180'
- alternative Verschließmöglichkeit /-richtung
- 190
- Knicklinie
1. Wiederverschließbare flexible Schlauchbeutelverpackung (10) mit einer Vorder- (20)
und einer Rückwand (30), die entlang ihrer Längs- (40) und ihrer Querränder (50) miteinander
verbunden sind und einen Aufnahmeraum (60) für ein flüssiges, pastöses und/oder pulverförmiges
Füllgut definieren,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufnahmeraum (60) einen kanalförmigen Auslass (70) aufweist, der in geschlossenem
Zustand der Verpackung (10) durch eine Klebe- oder Siegelverbindung (80) eines Vorderwandabschnitts
(25) mit einem Rückwandabschnitt (35) verschlossen ist und die Verpackung nach einem
Öffnen mittels einer Formschlussverbindung wiederverschließbar ist.
2. Schlauchbeutelverpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
seitlich des kanalförmigen Auslasses (70) an zumindest einer Außenkante (90) der Verpackung
(10) eine Öffnungshilfe (100) in Form eines Einschnitts oder einer Kerbe vorgesehen
ist, die in eine in der Vorder- (20) und/oder der Rückwand (30) ausgebildete Schwächungslinie
(110) zum Öffnen der Verpackung (10) übergeht.
3. Schlauchbeutelverpackung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schwächungslinie (110) an den kanalförmigen Auslass (70) angrenzt.
4. Schlauchbeutelverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schwächungslinie (110) zu beiden Seiten des kanalförmigen Auslasses (70), bevorzugt
spiegelbildlich zu dem kanalförmigen Auslass (70), ausgebildet ist.
5. Schlauchbeutelverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Schwächungslinie (110) von einer Außenkante (90) der Verpackung (10) in gedachter
Linie über den kanalförmigen Auslass (70) hinweg im Wesentlichen bis zu der gegenüberliegenden
Außenkante (90) der Verpackung (10) erstreckt.
6. Schlauchbeutelverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schwächungslinie (110) unter Definition von zwei Schwalbenschwanzenden (121, 122)
und einer Schwalbenschwanzverengung (128) einen schwalbenschwanzförmigen Verlauf (120)
hat.
7. Schlauchbeutelverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verpackung (10) geöffnet werden kann, indem entlang ein an die Schwächungslinie
(110) angrenzender Randabschnitt (130) der Verpackung (10) abgetrennt wird.
8. Schlauchbeutelverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verpackung (10) in einem, sich dem kanalförmigen Auslass (70) gegenüber befindlichen
Randabschnitt (135) der Verpackung (10) einen sich im Wesentlichen parallel zu der
Schwalbenschwanzverengung (128) erstreckenden Querschlitz (140) mit im Wesentlichen
derselben Längserstreckung wie die Schwalbenschwanzverengung (128) aufweist.
9. Schlauchbeutelverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verpackung (10) in einem, sich dem kanalförmigen Auslass (70) gegenüber befindlichen
Randabschnitt (135) der Verpackung (10) oder in einem Bereich zwischen der Schwächungslinie
(110) und dem Aufnahmeraum (60) beidseitig zumindest je einen sich im Wesentlichen
rechtwinklig zu der Schwalbenschwanzverengung (128) erstreckenden Längsschlitz (150)
aufweist, dessen Länge jeweils im Wesentlichen der größten Breite der Schwalbenschwanzenden
(121, 122) entspricht.
10. Schlauchbeutelverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verpackung (10) aus einem Laminat, insbesondere einem Aluminiumlaminat oder einem
metallisierten Laminat, hergestellt ist.
11. Schlauchbeutelverpackung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Laminat zweilagig ist, wobei eine Lage aus einer metallisierten Polyethylenterephtalatfolie
mit einer Schichtdicke im Bereich von 8 µm bis 25 µm, bevorzugt im Bereich von 10
µm bis 20 µm und besonders bevorzugt im Bereich von 12 µm bis 15 µm und die andere
Lage aus einer Polyethylenfolie mit einer Schichtdicke im Bereich von 8 µm bis 100
µm, bevorzugt im Bereich von 10 µm bis 80 µm und besonders bevorzugt im Bereich von
20 µm bis 65 µm, besteht.
12. Schlauchbeutelverpackung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Laminat dreilagig ist, wobei eine äußere Lage aus einer metallisierten Polyethylenterephtalatfolie
mit einer Schichtdicke im Bereich von 7 µm bis 25 µm, bevorzugt im Bereich von 10
µm bis 20 µm und besonders bevorzugt im Bereich von 12 µm bis 15 µm, die mittlere
Lage aus einer Aluminiumfolie mit einer Schichtdicke im Bereich von 4 µm bis 22 µm,
bevorzugt im Bereich von 6 µm bis 18 µm und besonders bevorzugt im Bereich von 7 µm
bis 15 µm und die andere äußere Lage aus einer Polyethylenfolie mit einer Schichtdicke
im Bereich von 8 µm bis 100 µm, bevorzugt im Bereich von 10 µm bis 80 µm und besonders
bevorzugt im Bereich von 25 µm bis 65 µm, besteht.
13. Verfahren zum Öffnen und insbesondere Wiederverschließen einer Schlauchbeutelverpackung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
- Öffnen der Verpackung (10) durch Einreißen der Verpackung (10) entlang der Schwächungslinie (110); und
- Abtrennen des an die Schwächungslinie (110) angrenzenden Randabschnitts (130) der
Verpackung (10) unter Freilegung eines schwalbenschwanzförmigen Wiederverschlussabschnitts
(160) der Verpackung;
- optionales Entnehmen von Füllgut;
- Wiederverschließen der Verpackung (10) durch Knicken der Verpackung (10); und
- Einführen des schwalbenschwanzförmigen Wiederverschlussabschnitts (160) in den sich
im Wesentlichen parallel zu der Schwalbenschwanzverengung (128) erstreckenden Querschlitz
(140) der Verpackung (10), oder
- Einführen der Schwalbenschwanzenden (121, 122) in die sich beidseitig und im Wesentlichen
rechtwinklig zu der Schwalbenschwanzverengung (128) erstreckenden Längsschlitze (150)
der Verpackung (10).