[0001] Die Erfindung betrifft ein Bodenbearbeitungsgerät mit mindestens zwei parallel zueinander
angeordneten, länglichen Bohr- und Mischwerkzeugen, welche einen stangenförmigen Grundkörper
umfassen, an welchem eine erste Förderwendel und mindestens eine zweite Förderwendel
angeordnet sind, welche von der ersten Förderwendel axial beabstandet ist, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen von Wandlamellen in
einem Boden mit mindestens zwei parallel zueinander angeordneten, länglichen Bohr-
und Mischwerkzeugen, welche eine untere erste Förderwendel und mindestens eine obere
zweite Förderwendel aufweisen, wobei die Bohr- und Mischwerkzeuge drehend angetrieben
und in den Boden abgeteuft werden, dabei Bodenmaterial abgetragen wird und das abgetragene
Bodenmaterial mit einer zugeführten Bindemittelsuspension zu einem Bodenmörtel vermischt
wird, welcher nach dem Ziehen der Bohr- und Mischwerkzeuge aus dem Boden zu der Wandlamelle
aushärtet, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
[0003] Ein derartiges Bodenbearbeitungsgerät und ein derartiges Verfahren gehen aus der
EP 2 395 153 B1 oder der
DE 102 38 646 B3 hervor. Mit diesen bekannten Verfahren können in sehr effektiver Weise vertikale
Wandlamellen im Boden erstellt werden, welche durch Überlappung eine vertikale Dicht-
oder Stützwand bilden können.
[0004] Damit die so erstellten Wände eine ausreichende Dichtfunktion erreichen, müssen die
einzelnen Wandlamellen mit einer sehr exakten Position zueinander erstellt werden.
Zur Herstellung relativ tiefer vertikaler Wände sind Bohr- und Mischwerkzeuge einzusetzen,
welche eine entsprechende Länge aufweisen. Mit zunehmender Länge der Bohr- und Mischwerkzeuge
erhöht sich die Gefahr, dass die Bohr- und Mischwerkzeuge beim Niederbringen in den
Boden verlaufen. Hierdurch kann nicht nur die Dichtfunktion der gesamten Wand beeinträchtigt
werden. Vielmehr können durch ein Verlaufen der einzelnen stangenförmigen Bohr- und
Mischwerkzeuge erhebliche Quer- und Biegekräfte auf die typischerweise 10 bis 20 m
langen Bohr- und Mischwerkzeuge ausgeübt werden. Die dynamische Belastung beim drehenden
Antrieb der Werkzeuge führt bei einem Verlaufen zu einem erheblichen Verschleiß an
den Förderwendeln, dem stangenförmigen Grundkörper sowie den Drehlagern der einzelnen
Werkzeuge.
[0005] Durch die Anordnung eines Querjochs und einer Zwischenführung, wie es in der
EP 2 395 153 B1 gelehrt wird, kann zwar die Steifigkeit des Gesamtwerkzeuges erhöht und damit das
Ausmaß eines Verlaufens reduziert werden. Beim Auftreten von Querkräften beim Bohren,
etwa durch Fels- oder Gesteinsbrocken im Bohrkanal, kann auch die Gesamtanordnung
abgelenkt werden. In diesem Fall verteilt sich der Verschleiß an den Förderwendeln,
den stangenförmigen Grundkörpern und den Lagern über sämtliche Bohr- und Mischwerkzeuge.
[0006] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Bodenbearbeitungsgerät und ein Verfahren zum Herstellen von Wandlamellen
anzugeben, mit welchen Wandlamellen effizient und verschleißarm hergestellt werden
können.
[0007] Die Aufgabe wird zum einen durch ein Bodenbearbeitungsgerät mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und zum anderen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12
gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0008] Das erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
an einem Bohr- und Mischelement an einem unteren Ende die erste Förderwendel mit einem
Außendurchmesser ausgebildet ist, welche größer als ein Außendurchmesser der zweiten
Förderwendel ist, welche oberhalb der ersten Förderwendel angeordnet ist.
[0009] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist die untere erste Förderwendel mit einem
größeren Außendurchmesser versehen, durch welchen der Bohrungsdurchmesser der erstellten
Bohrung bestimmt wird. Dabei ist es nach einer Erkenntnis der Erfindung vorteilhaft,
dass die darüber liegende zweite Förderwendel, welche maßgeblich zum Transport und
Vermischen des abgetragenen Bodenmaterials dient, einen kleineren Durchmesser aufweist.
Somit ist die zweite Förderwendel beim Abteufen der Bohrung nicht oder kaum noch in
Reibungskontakt mit der Bohrungswand. Selbst bei einem Verlaufen des stangenförmigen
Bohr- und Mischwerkzeugs gelangt die obere zweite Förderwendel nicht zwingend unmittelbar
in einen verschleißenden Reibungskontakt mit der Bohrungswand. Somit führt die unterschiedliche
Gestaltung der ersten Förderwendel und der zweiten Förderwendel zu einer Verminderung
des Reibungsverschleißes an der zweiten Förderwendel und entsprechend auch zu einer
Verminderung der auf den stangenförmigen Grundkörper und auf die Drehlagerung wirkenden
Querkräfte.
[0010] Grundsätzlich kann die erste Förderwendel mit einer beliebigen Länge ausgebildet
sein. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht jedoch darin, dass die untere erste
Förderwendel eine halbe bis zwei Wendelumdrehungen, vorzugsweise eine einzelne Wendelumdrehung
umfasst. Somit bleibt die axiale Länge der unteren ersten Förderwendel relativ klein,
so dass auch der dort auftretende Reibungsverschleiß gering ist. Die Ausbildung einer
halben bis zu zwei Wendelumdrehungen ist für die Funktion der ersten Förderwendel
zum zuverlässigen Abtransport von abgetragenem Bodenmaterial vom Bohrgrund nach oben
ausreichend.
[0011] Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung besteht darin, dass zwischen
der unteren ersten Förderwendel und der oberen zweiten Förderwendel mindestens ein
Querjoch angeordnet ist, welches die Bohr- und Mischwerkzeuge miteinander verbindet.
Insbesondere können auch zwei oder mehrere Joche vorgesehen sein. Dabei ist zumindest
ein Querjoch unmittelbar oberhalb der ersten Förderwendel angeordnet. Hierdurch wird
eine gute Versteifung erreicht und die Gefahr eines Verlaufens der gesamten Werkzeuganordnung
vermindert.
[0012] Bevorzugt ist es dabei, dass die Abschnitte mit den unteren ersten Förderwendeln
der mindestens zwei Bohr- und Mischwerkzeuge über mindestens ein Querjoch zu einer
auswechselbaren Einheit zusammengefasst sind, welche über lösbare Verbindungseinrichtungen
jeweils mit den stangenförmigen Grundkörpern der darüber liegenden zweiten Förderwendeln
lösbar und drehfest verbunden werden können. Damit können die Bohr- und Mischwerkzeuge
mit den Abtragseinrichtungen einfach ausgetauscht werden.
[0013] Eine besonders gute Versteifung der Gesamtanordnung wird nach einer Ausführungsvariante
dadurch erzielt, dass die Bohr- und Mischwerkzeuge drehbar in dem mindestens einen
Querjoch gelagert sind.
[0014] Weiterhin ist es nach einer Ausführungsvariante der Erfindung vorteilhaft, dass zumindest
im Bereich der oberen zweiten Förderwendel zusätzlich Misch- und/oder Rührelemente
angeordnet sind. Die Misch- und Rührelemente können etwa durch Paddel, Stäbe oder
sonstige mechanische Rührorgane ausgebildet sein. Die zweite Förderwendel kann durch
mehrere Teilstücke gebildet sein. Zwischen den einzelnen Teilstücken der Förderwendel
können die einzelnen, sich vorzugsweise radial erstreckenden Misch- und/oder Rührelemente
am stangenförmigen Grundkörper angebracht sein. Durch diese Misch- und Rührelemente
kann eine besonders gute Vermischung zwischen dem abgetragenen Bodenmaterial und einer
zugeführten Bindemittelsuspension zu dem Bodenmörtel erreicht werden.
[0015] Für einen guten Bohrfortschritt ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft,
dass an einer unteren Spitze der Bohr- und Mischwerkzeuge eine Abtragseinrichtung
zum Abtragen von Bodenmaterial angebracht ist. Die Abtragseinrichtung kann einen oder
mehrere Abtragszähne aufweisen. Vorzugsweise erstreckt sich die Abtragseinrichtung
von einem Mittenbereich radial nach außen. Vorzugsweise kann sich die Abtragseinrichtung
über den gesamten Bohrdurchmesser erstrecken.
[0016] Zur Bildung überlappender Bohrungen zum Bilden von im Querschnitt ovalen Wandlamellen
mit einer möglichst gleichen Breite ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung
vorteilhaft, dass zwei Bohr- und Mischwerkzeuge vorgesehen sind, zwischen denen ein
stangenförmiges Zwischenelement angeordnet ist, welches in seinem oberen Bereich eine
Förderwendel aufweist. Ein Außendurchmesser der Förderwendel des Zwischenelementes
kann kleiner oder gleich dem Außendurchmesser der oberen zweiten Förderwendel der
angrenzenden Misch- und Bohrwerkzeuge sein.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es nach einer Ausführungsvariante der Erfindung, dass das
Zwischenelement zumindest in seinem unteren Bereich einen kleineren Außendurchmesser
aufweist als die angrenzenden Bohr- und Mischwerkzeuge. Insbesondere kann der untere
Bereich des Zwischenelementes frei von einer unteren Förderwendel sein. Gegebenenfalls
können einzelne Misch- und/oder Rührelemente in dem unteren Bereich des Zwischenelementes
angeordnet sein. An einer unteren Spitze des Zwischenelementes kann eine Abtragseinrichtung
zum Abtragen von Bodenmaterial im Zwischenbereich zwischen den benachbarten Bohr-
und Mischwerkzeugen vorgesehen sein. Das Zwischenelement und/oder die stangenförmigen
Grundkörper können als Rohre ausgebildet sein, über welche in die Bohrung Bindemittelsuspension
zugeführt wird.
[0018] Eine bevorzugte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsgeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Mast vorgesehen ist, entlang welchem ein Schlitten
verfahrbar geführt ist, an welchem die Bohr- und Mischwerkzeuge drehbar gelagert sind.
Mit dem Schlitten können so die Bohr- und Mischwerkzeuge als eine Werkzeugeinheit
gemeinsam verfahren werden.
[0019] Dabei ist es nach einer Weiterbildung vorteilhaft, dass mindestens ein Drehantrieb
zum drehenden Antreiben der Bohr- und Mischwerkzeuge an dem Schlitten angeordnet ist.
Der Drehantrieb ist vorzugsweise ein Hydraulikmotor.
[0020] Ein besonders effizienter Betrieb wird nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch
erreicht, dass ein fahrbares Trägergerät vorgesehen ist. Das Trägergerät ist insbesondere
ein Raupenfahrzeug mit einem daran drehbar gelagerten Oberwagen, an welchem der vertikal
gerichtete Mast mit der Werkzeugeinheit gelagert ist.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass durch die untere
erste Förderwendel an zumindest einem Bohr- und Mischwerkzeug ein Bohrdurchmesser
erzeugt wird, welcher größer ist als ein Außendurchmesser der oberen zweiten Förderwendel,
wobei die obere zweite Förderwendel von einer Bohrungswand beabstandet ist. Vorzugsweise
wird ein Bodenbearbeitungsgerät eingesetzt, wie es zuvor beschrieben wurde.
[0022] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können in effizienter Weise Wandlamellen im Boden
hergestellt werden. Dabei wird der auftretende Verschleiß an den Bohr- und Mischwerkzeugen
sowie dem Bodenbearbeitungsgerät insgesamt gering gehalten. Die durchmesserkleinere
zweite Förderwendel ist ausreichend, um den Bodenmörtel zu mischen und die Feststoffbestandteile
in Suspension zu halten. Durch den Abstand zur Wand wird um die zweite Förderwendel
ein Ringkanal gebildet, welcher eine vorteilhafte Zirkulation in der Bohrung fördert.
Ein Durchmesserunterschied kann zwischen 5 cm und 50 cm, vorzugsweise im Bereich von
ca. 20 cm, betragen.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben, welches schematisch in der Zeichnung dargestellt ist. Die einzige Zeichnung
zeigt eine Vorderansicht eines unteren Teils eines erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsgeräts
10.
[0024] Das erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsgerät 10 ist hinsichtlich des nicht dargestellten
Trägergerätes mit einem Mast so aufgebaut, wie es aus der
EP 2 395 153 B1 bekannt ist. Entlang des nicht dargestellten Mastes sind bei dem erfindungsgemäßen
Bodenbearbeitungsgerät 10 eine Werkzeugeinheit 11 mit zwei länglichen Bohr- und Mischwerkzeugen
20 vertikal verfahrbar gelagert. Zwischen den beiden parallel gerichteten Bohr- und
Mischwerkzeugen 20 ist ein mittiges, stangenförmiges Zwischenelement 30 angeordnet.
[0025] In dem dargestellten unteren Bereich sind die beiden Bohr- und Mischwerkzeuge 20
mit dem Zwischenelement 30 über ein unteres erstes Querjoch 12 und ein oberes zweites
Querjoch 14 miteinander gekoppelt. In dem ersten Querjoch 12 und dem zweiten Querjoch
14 sind die Bohr- und Mischwerkzeuge 20 sowie das stangenförmige Zwischenelement 30
jeweils über Drehlager drehend gelagert.
[0026] In ihrem unteren Bereich unterhalb des ersten Querjochs 12 weisen die beiden Bohr-
und Mischwerkzeuge 20 an ihrem stangenförmigen Grundkörper 22 jeweils eine untere
erste Förderwendel 24 auf. Die erste Förderwendel 24 erstreckt sich dabei von einer
Abtragseinrichtung 28 mit Bodenabtragszähnen über eine Windung bis zum unteren Ende
des ersten Querjochs 12. In einem oberen Bereich über dem zweiten Querjoch 14 weisen
die beiden Bohr- und Mischwerkzeuge 20 jeweils eine obere zweite Förderwendel 26 auf,
welche jeweils mehrere Windungen aufweisen. Erfindungsgemäß ist ein Außendurchmesser
der unteren ersten Förderwendel 24 größer als ein Außendurchmesser der oberen zweiten
Förderwendel 26.
[0027] Durch die Abtragseinrichtungen 28 an den unteren Spitzen der Bohr- und Mischwerkzeuge
20 wird zusammen mit der unteren ersten Förderwendel 24 jeweils eine Bohrung mit einem
ersten Bohrdurchmesser im Boden erstellt. Aufgrund des größeren Außendurchmessers
der unteren ersten Förderwendel 24 kontaktieren die durchmesserkleineren oberen zweiten
Förderwendeln 26 beim Abteufen nicht die Bohrungswand. Hierdurch wird Reibung beim
Abteufen der Bohrung vermieden, was sich positiv auf die Antriebsleistung und den
Reibungsverschleiß an den Bohr- und Mischwerkzeugen 20 auswirkt.
[0028] Um die beiden Bohrungen, welche durch die zueinander beabstandeten Bohr- und Mischwerkzeuge
20 gebildet werden, miteinander zum Bilden eines etwa ovalen Bohrquerschnitts zu verbinden,
ist das stangenförmige Zwischenelement 30 an seinem unteren Ende ebenfalls mit einer
Abtragseinrichtung 28 mit Abtragszähnen versehen. In seinem unteren Bereich ist das
Zwischenelement 30 frei von einer Förderwendel gehalten. In einem Zwischenbereich
zwischen dem ersten Querjoch 12 und dem zweiten Querjoch 14 sind weitere Abtragszähne
32 angebracht, welche sich etwa radial zur Drehachse des Zwischenelementes 30 nach
außen und unten erstrecken.
[0029] In einem oberen Bereich oberhalb des zweiten Querjochs 14 ist ein rohrförmiger Grundkörper
des stangenförmigen Zwischenelementes 30 mit einer Förderwendel 36 versehen. Die Förderwendel
36 kann dabei dieselbe Drehrichtung und Ausgestaltung aufweisen wie die zweite Förderwendel
26 des rechtsseitigen Bohr- und Mischwerkzeuges 20, während die zweite Förderwendel
26 des linksseitigen Bohr- und Mischwerkzeuges 20 eine entgegengesetzte Wendeldrehung
aufweist. Über mindestens eine Austrittsöffnung 34 am unteren Ende des rohrförmigen
Zwischenelementes 30 kann von außerhalb des Bohrlochs eine Bindemittelsuspension in
die Bohrung vorzugsweise unter Druck eingeleitet werden. Durch die drehende Bewegung
der Bohr- und Mischwerkzeuge 20 und des Zwischenelementes 30 wird das abgetragene
Bodenmaterial mit der Bindemittelsuspension vermischt, wobei ein aushärtender Bodenmörtel
gebildet wird. Der Bodenmörtel kann nach Rückziehen der Werkzeugeinheit 11 aus dem
Bohrloch zu einer Wandlamelle zum Bilden einer Stütz- oder Dichtwand aushärten.
[0030] Der Bereich der unteren ersten Förderwendel 24 mit den Abtragseinrichtungen 28 der
beiden Bohr- und Mischwerkzeuge 20 ist über eine erste Verbindungseinrichtung 16 lösbar
an den stangenförmigen Grundkörpern 22 angebracht. Die erste Verbindungseinrichtung
16 ist eine axiale Wellenverbindung mit Keilnutenverzahnung. Dieser untere Bereich
ist über das erste Querjoch 12 miteinander verbunden und stellt eine wechselbare Einheit
dar.
[0031] Über eine entsprechende zweite Verbindungseinrichtung 18 oberhalb des zweiten Querjochs
14 kann ein weiteres Segment der Bohr- und Mischwerkzeuge 20 sowie des Zwischenelementes
30 leicht lösbar an den jeweiligen stangenförmigen Grundkörpern 22 angebracht werden.
1. Bodenbearbeitungsgerät mit mindestens zwei parallel zueinander angeordneten, länglichen
Bohr- und Mischwerkzeugen (20), welche einen stangenförmigen Grundkörper (22) umfassen,
an welchem eine erste Förderwendel (24) und mindestens eine zweite Förderwendel (26)
angeordnet sind, welche von der ersten Förderwendel (24) axial beabstandet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest an einem Bohr- und Mischwerkzeug (20) an einem unteren Ende die erste Förderwendel
(24) mit einem Außendurchmesser ausgebildet ist, welcher größer als ein Außendurchmesser
der zweiten Förderwendel (26) ist, welche oberhalb der ersten Förderwendel (24) angeordnet
ist.
2. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere erste Förderwendel (24) eine halbe bis zwei Wendelumdrehungen, vorzugsweise
eine einzelne Wendelumdrehung umfasst.
3. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der unteren ersten Förderwendel (24) und der oberen zweiten Förderwendel
(26) mindestens ein Querjoch (12, 14) angeordnet ist, welches die Bohr- und Mischwerkzeuge
(20) miteinander verbindet.
4. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohr- und Mischwerkzeuge (20) drehbar in dem mindestens einen Querjoch (12, 14)
gelagert sind.
5. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest im Bereich der oberen zweiten Förderwendel (26) zusätzlich Misch- und/oder
Rührelemente angeordnet sind.
6. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer unteren Spitze der Bohr- und Mischwerkzeuge (20) eine Abtragseinrichtung
(28) zum Abtragen von Bodenmaterial angebracht ist.
7. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Bohr- und Mischwerkzeuge (20) vorgesehen sind, zwischen denen ein stangenförmiges
Zwischenelement (30) angeordnet ist, welches in seinem oberen Bereich eine Förderwendel
(36) aufweist.
8. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zwischenelement (30) zumindest in seinem unteren Bereich einen kleineren Außendurchmesser
aufweist als die angrenzenden Bohr- und Mischwerkzeuge (20).
9. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Mast vorgesehen ist, entlang welchem ein Schlitten verfahrbar geführt ist, an
welchem die Bohr- und Mischwerkzeuge (20) drehbar gelagert sind.
10. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Drehantrieb zum drehenden Antreiben der Bohr- und Mischwerkzeuge (20)
an dem Schlitten angeordnet ist.
11. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein fahrbares Trägergerät vorgesehen ist.
12. Verfahren zum Herstellen von Wandlamellen in einem Boden, insbesondere mit einem Bodenbearbeitungsgerät
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit mindestens zwei parallel zueinander angeordneten,
länglichen Bohr- und Mischwerkzeugen (20), welche eine untere erste Förderwendel (24)
und mindestens eine obere zweite Förderwendel (26) aufweisen, wobei
- die Bohr- und Mischwerkzeuge (20) drehend angetrieben und in den Boden abgeteuft
werden,
- dabei Bodenmaterial abgetragen wird und
- das abgetragene Bodenmaterial mit einer zugeführten Bindemittelsuspension zu einem
Bodenmörtel vermischt wird,
- welcher nach dem Ziehen der Bohr- und Mischwerkzeuge (20) aus dem Boden zu der Wandlamelle
aushärtet,
dadurch gekennzeichnet,
- dass durch die untere erste Förderwendel (24) an zumindest einem Bohr- und Mischwerkzeug
(20) ein Bohrdurchmesser erzeugt wird, welcher größer ist als ein Außendurchmesser
der oberen zweiten Förderwendel (26), wobei die obere zweite Förderwendel (26) von
einer Bohrungswand beabstandet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Bodenbearbeitungsgerät mit mindestens zwei parallel zueinander angeordneten, länglichen
Bohr- und Mischwerkzeugen (20), welche einen stangenförmigen Grundkörper (22) umfassen,
an welchem eine erste Förderwendel (24) und mindestens eine zweite Förderwendel (26)
angeordnet sind, welche von der ersten Förderwendel (24) axial beabstandet ist,
wobei zumindest an einem Bohr- und Mischwerkzeug (20) an einem unteren Ende die erste
Förderwendel (24) mit einem Außendurchmesser ausgebildet ist, welcher größer als ein
Außendurchmesser der zweiten Förderwendel (26) ist, welche oberhalb der ersten Förderwendel
(24) angeordnet ist
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der unteren ersten Förderwendel (24) und der oberen zweiten Förderwendel
(26) mindestens ein Querjoch (12, 14) angeordnet ist, welches die Bohr- und Mischwerkzeuge
(20) miteinander verbindet,
dass zwei Bohr- und Mischwerkzeuge (20) vorgesehen sind, zwischen denen ein stangenförmiges
Zwischenelement (30) angeordnet ist, welches in seinem oberen Bereich eine Förderwendel
(36) aufweist, und
dass das Zwischenelement (30) zumindest in seinem unteren Bereich einen kleineren Außendurchmesser
aufweist als die angrenzenden Bohr- und Mischwerkzeuge (20).
2. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere erste Förderwendel (24) eine halbe bis zwei Wendelumdrehungen, vorzugsweise
eine einzelne Wendelumdrehung umfasst.
3. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohr- und Mischwerkzeuge (20) drehbar in dem mindestens einen Querjoch (12, 14)
gelagert sind.
4. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest im Bereich der oberen zweiten Förderwendel (26) zusätzlich Misch- und/oder
Rührelemente angeordnet sind.
5. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer unteren Spitze der Bohr- und Mischwerkzeuge (20) eine Abtragseinrichtung
(28) zum Abtragen von Bodenmaterial angebracht ist.
6. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Mast vorgesehen ist, entlang welchem ein Schlitten verfahrbar geführt ist, an
welchem die Bohr- und Mischwerkzeuge (20) drehbar gelagert sind.
7. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Drehantrieb zum drehenden Antreiben der Bohr- und Mischwerkzeuge (20)
an dem Schlitten angeordnet ist.
8. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein fahrbares Trägergerät vorgesehen ist.
9. Verfahren zum Herstellen von Wandlamellen in einem Boden, mit einem Bodenbearbeitungsgerät
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit mindestens zwei parallel zueinander angeordneten,
länglichen Bohr- und Mischwerkzeugen (20), welche eine untere erste Förderwendel (24)
und mindestens eine obere zweite Förderwendel (26) aufweisen, wobei
- die Bohr- und Mischwerkzeuge (20) drehend angetrieben und in den Boden abgeteuft
werden,
- dabei Bodenmaterial abgetragen wird und
- das abgetragene Bodenmaterial mit einer zugeführten Bindemittelsuspension zu einem
Bodenmörtel vermischt wird,
- welcher nach dem Ziehen der Bohr- und Mischwerkzeuge (20) aus dem Boden zu der Wandlamelle
aushärtet,
dadurch gekennzeichnet,
- dass durch die untere erste Förderwendel (24) an zumindest einem Bohr-und Mischwerkzeug
(20) ein Bohrdurchmesser erzeugt wird, welcher größer ist als ein Außendurchmesser
der oberen zweiten Förderwendel (26), wobei die obere zweite Förderwendel (26) von
einer Bohrungswand beabstandet ist.