[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absenken einer Fensterscheibe
einer Fahrzeugtür eines Fahrzeugs, um das Ein- und Aussteigen in das und aus dem Fahrzeug
für den Fahrzeuginsassen zu erleichtern.
[0002] Bei den meisten Fahrzeugen sind die Fahrzeugtüren um die Hochachse oder annähernd
um die Hochachse des Fahrzeugs drehbar an der Fahrzeugkarosserie angeschlagen. Beim
Öffnen derartiger Fahrzeugtüren schwenken diese in das seitliche Umfeld des Fahrzeugs
aus. Bei diesen Fahrzeugen ist das Ein- und Aussteigen in das und aus dem Fahrzeug
für den Fahrzeuginsassen insbesondere dann besonders mühsam, wenn das Fahrzeug an
einem Ort geparkt wird, an dem sich im unmittelbaren seitlichen Umfeld des Fahrzeugs
Objekte wie weitere Fahrzeuge oder Wände, Bäume, Zäune oder dergleichen befinden.
Die um die Hochachse des Fahrzeugs drehbaren Fahrzeugtüren können dann nur um einen
geringen Türöffnungswinkel geöffnet werden, so dass der freigegebene Raum, durch welchen
der Fahrzeuginsasse das Fahrzeug verlassen kann, sehr gering ist.
[0003] Um diesem Problem zu begegnen, können die Fahrzeugtüren auch so angeschlagen werden,
dass sie nicht um die Hochachse des Fahrzeugs, sondern um die Längsachse drehbar sind.
Derartige Türen sind im Dach des Fahrzeugs angeschlagen und werden häufig auch als
Flügeltüren bezeichnet. Darüber hinaus können die Türen auch um die Querachse oder
um eine gegenüber der Querachse etwas geneigte Drehachse des Fahrzeugs schwenkbar
angeordnet werden, wie es bei sogenannten Scherentüren der Fall ist. Bei derartig
angeschlagenen Fahrzeugtüren wird die Fahrzeugtür beim Öffnen nicht oder nur in geringem
Umfang in das seitliche Umfeld des Fahrzeugs, sondern in einen Raum oberhalb des Fahrzeuges
bewegt, wo mit Ausnahme von Garagen mit niedriger Deckenhöhe im Allgemeinen ein ausreichend
großer Raum ohne Hindernisse zur Verfügung steht.
[0004] Nachteilig an diesen Flügel- und Scherentüren ist, dass das Fahrzeugdesign deutlich
von den üblichen Fahrzeugkonzepten abweicht, so dass derartige Fahrzeugtüren für den
Großserieneinsatz nur bedingt einsetzbar sind. Folglich trifft man derartige Fahrzeugtüren
nur bei sehr wenigen Fahrzeugen an, insbesondere bei Sportwagen der gehobenen Klasse,
die in kleineren Serien gebaut werden.
[0005] Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, den Ein- und Ausstieg
für einen Fahrzeuginsassen zu erleichtern, auch wenn die Fahrzeugtür um die Hochsachse
drehbar am Fahrzeug angeschlagen ist, ohne dass hierzu weitergehende Änderungen am
Fahrzeugdesign notwendig sind.
[0006] Diese Aufgabe wird mittels eines Verfahrens mit den Merkmalen der Patentanspruche
1 und 8 bzw. mittels eines zur Durchführung des Verfahrens ausgebildeten Fahrzeugs
gemäß Patentanspruch 9 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Allgemein ist bei einem Verfahren zum Absenken einer Fensterscheibe einer Fahrzeugtür
eines Fahrzeugs der eingangs genannten Art vorgesehen, dass ein automatisches vollständiges
oder teilweises Absenken der Fensterscheibe erfolgt, wenn mittels Fahrzeugsensoren
eine Situation erkannt wird, bei der ein Ein-oder Aussteigevorgang eines Fahrzeuginsassen
stattfindet oder ein derartiger Vorgang bevorsteht, bei dem das Ein- und Aussteigen
durch die abgesenkte Fensterscheibenposition erleichtert werden kann. Die Absenkposition
kann abhängig davon bestimmt werden, als wie eng die Ein- oder Ausstiegssituation
detektiert wird. Optional kann bei bestimmten Bedingungen, beispielsweise bei Niederschlägen,
das Absenken der Fensterscheibe ganz oder teilweise unterdrückt werden.
[0009] Wenn nachfolgend von einem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. von zusätzlichen Schritten
zur Ausführung des Verfahrens gemäß bevorzugten Ausführungsformen die Rede ist, so
versteht es sich, dass diese Schritte in einer beliebigen Reihenfolge einzeln oder
zusammen kombiniert werden können, sofern dies technisch sinnvoll ist.
[0010] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absenken einer Fensterscheibe
einer Fahrzeugtür eines Fahrzeugs, um das Ein- und Aussteigen in das und aus dem Fahrzeug
für den Fahrzeuginsassen zu erleichtern, wobei die Fahrzeugtür eine Türentriegelungsvorrichtung
und eine Antriebseinrichtung zum Absenken und Anheben der Fensterscheibe aufweist,
das Fahrzeug einen Entriegelungssensor, welcher die Betätigung oder die bevorstehende
Betätigung die Türentriegelungsvorrichtung registriert und in entsprechende Entriegelungssignale
umwandelt, Türparameterbestimmungsmittel, mit welchen die Fahrzeugtür betreffende
Parameter bestimmbar sind und die Türparameterbestimmungsmittel entsprechende Türparametersignale
erzeugt, und eine Steuereinheit umfasst, welche die Entriegelungssignale und die Türparametersignale
empfängt und in Betätigungssignale zum Veranlassen der Antriebseinrichtung umwandelt,
und das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- Prüfen mittels der Steuereinheit, ob die Türentriegelungsvorrichtung betätigt wird
oder eine Betätigung bevorsteht,
Bestimmen der Position der Fensterscheibe, in welcher das Ein- und Aussteigen in das
und aus dem Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen erleichtert wird, mittels der Steuereinheit
unter Berücksichtigung der Türparametersignale, und
- für den Fall, dass die Türentriegelungsvorrichtung betätigt wird oder bevorsteht,
Veranlassen der Antriebseinrichtung mittels der Steuereinheit derart, dass die Fensterscheibe
in eine mittels der Steuereinheit bestimmten Position abgesenkt wird, in welcher das
Ein- und Aussteigen in das und aus dem Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen erleichtert
wird.
[0011] Üblicherweise umfasst die Türentriegelungsvorrichtung einer gegebenen Fahrzeugtür
einen inneren und einen äußeren Entriegelungshebel. Die Fahrzeugtür wird durch Ziehen
eines der Entriegelungshebel geöffnet. Alternativ oder kumulativ zum Entriegelungshebel
kann die Türentriegelungsvorrichtung auch durch eine bestimmte Geste oder durch Drücken
eines Knopfes, beispielsweise innerhalb des Fahrzeugs oder auf dem Fahrzeugschlüssel,
oder durch eine Berührung eines dafür vorgesehenen Feldes betätigt und die Fahrzeugtür
eventuell auch ohne aktive Mitwirkung des Fahrzeuginsassen beispielsweise unter Verwendung
eines Stellmotors geöffnet werden. Insbesondere dann, wenn die Fahrzeugtür durch die
Berührung eines dafür vorgesehenen Feldes entriegelt wird, kann der Entriegelungssensor
so ausgebildet sein, dass er die sich nähernde Hand des Fahrzeuginsassen bereits dann
registriert, bevor das vorgesehene Feld bereits berührt worden ist. Einige Fahrzeuge
können zudem erkennen, dass der Fahrzeugschlüssel in das Umfeld des Fahrzeugs eingebracht
wird. In diesem Fall ist damit zu rechnen, dass die Betätigung der Türentriegelungsvorrichtung
bevorsteht. Dieser Umstand ist mit der bevorstehenden Betätigung der Türentriegelungsvorrichtung
beschrieben.
[0012] Für den Fall, dass die Türentriegelungsvorrichtung betätigt wird oder eine entsprechende
Betätigung unmittelbar bevorsteht, wird die Fensterscheibe der Fahrzeugtür so weit
abgesenkt, dass das Ein- und Aussteigen für den Fahrzeuginsassen erleichtert wird.
In der
DE 196 32 139 C1 ist eine Antriebseinrichtung beschrieben, mit der die Fensterscheiben abgesenkt und
angehoben werden können. Das Absenken und Anheben bezieht sich dabei auf die bestimmungsgemäße
Ausrichtung des Fahrzeugs, wenn es auf einer im Wesentlichen horizontal verlaufenden
Ebene steht. Beim Absenken wird die Fensterscheibe in die Basis der Fahrzeugtür und
beim Anheben aus dieser heraus bewegt.
[0013] Dabei liegt der vorliegenden Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass insbesondere
dann, wenn die Fahrzeugtür aufgrund von Objekten im seitlichen Umfeld des Fahrzeugs
nur um einen geringen Türöffnungswinkel geöffnet werden kann, die Fensterscheibe ein
Hindernis für den Fahrzeuginsassen darstellt. In vielen Fällen kommt es beim Ein-
oder Aussteigen zu einer unerwünschten Berührung des Kopfes, der Schulter und/oder
des Oberarms des Fahrzeuginsassen mit der Fensterscheibe. Vorschlagsgemäß wird die
Fensterscheibe so weit abgesenkt, dass derartige Berührungen vermieden werden. Folglich
steht dem Fahrzeuginsassen ein größerer Raum zur Verfügung, um in das Fahrzeug ein-
oder aus diesem auszusteigen. Insbesondere kann er seinen Oberkörper über die geöffnete
Fahrzeugtür hinaus bewegen, wodurch das Ein- oder Aussteigen erleichtert wird.
[0014] Die zum Umsetzen der hier vorgestellten Idee notwendigen Maßnahmen beschränken sich
neben dem Vorsehen der entsprechenden Sensoren auf eine vorschlagsgemäße Programmierung
der Steuereinheit, auf welcher Algorithmen hinterlegt sind, mit welchen ermittelt
werden kann, wie weit die Fensterscheibe abgesenkt werden muss, um den Ein- und Ausstieg
für den Fahrzeuginsassen für den Fall zu erleichtern, dass die Fahrzeugtür nur um
einen geringen Türöffnungswinkel geöffnet werden kann. Dabei wird angestrebt, die
Fensterscheibe so weit wie nötig, aber zu wenig wie möglich abzusenken. Insbesondere
soll ein komplettes Absenken so weit wie möglich verhindert werden, um unnötige Bewegungen
der Fensterscheibe zu vermeiden und damit das Geräuschniveau, den Energieverbrauch
und die Belastung für die Fensterscheibe selbst und die Dichtungen und Mechanik gering
zu halten. Es hat sich gezeigt, dass ein Absenken ausgehend von der maximal angehobenen
Position und bezogen auf die Höhe um 30 bis 50% bereits deutliche Erleichterungen
für das Ein- und Aussteigen bereitstellen. Für den Fall, dass sich die Fensterscheibe
bereits in einer Position befindet, in welcher das Ein- und Aussteigen erleichtert
wird, wird die Antriebseinrichtung nicht aktiviert. Insbesondere wird die Fensterscheibe
nicht angehoben, wenn sie sich in einer Position befindet, die unterhalb der von der
Steuereinheit ermittelten Position zum Erleichtern des Ein-und Ausstiegs befindet.
Konstruktive Änderungen am Fahrzeugdesign, wie es bei der Verwendung von Scheren-
oder Flügeltüren anstelle von herkömmlichen, um die Hochachse drehbar angeschlagenen
Fahrzeugtüren notwendig ist, sind vorschlagsgemäß nicht erforderlich.
[0015] Es ist bekannt, bei rahmenlosen Fahrzeugtüren die Fensterscheibe so weit abzusenken,
dass sie aus den Dichtungen des feststehenden Teils der Fahrzeugkarosserie herausgefahren
werden. Derartig betätigte Fensterscheiben sind in der
GB 2 299 870 A und in der
US 8 827 027 B2 beschrieben. Die
DE 10 2011 119 369 B4, die
DE 10 2011 113 174 A1, die
DE 10 2008 014 520 A1, die
DE 198 48 652 C1 und die
DE 103 38 767 A1 zeigen ebenfalls Fahrzeugtüren, die eine Antriebseinrichtung aufweisen, mit welchen
die Fensterscheiben der Fahrzeugtüren abgesenkt und wieder angehoben werden können.
In allen Fällen werden die Fensterscheiben um einen sogenannten Kurzhub abgesenkt,
wenn die Türentriegelungsvorrichtung betätigt wird oder eine Betätigung bevorsteht.
Unter einem Kurzhub ist ein Absenken der Fensterscheiben um ein Maß zu verstehen,
bei dem die Fensterscheiben nicht mehr in die Dichtungen eingreifen. Hierbei werden
jedoch die Fensterscheiben nur einige Millimeter abgesenkt, was nicht zu einer Erleichterung
des Ein- und Ausstiegs führt. Zudem wird dort die Position, in welche die Fensterscheibe
abgesenkt wird, nicht mit der Steuereinheit bestimmt, sondern einmal festgelegt, da
die Fensterscheibe immer um dasselbe Maß abgesenkt wird. Im Gegensatz dazu kann vorschlagsgemäße
die Fensterscheibe je nach den bestimmten Türparametersignalen in verschiedene Positionen
abgesenkt werden.
[0016] Allerdings können die bei rahmenlosen Fahrzeugtüren verwendeten Hard- und Softwarekomponenten
verwendet werden, so dass lediglich die Steuereinheit entsprechend umprogrammiert
werden muss, was mit einem vergleichsweise geringen Aufwand verbunden ist.
[0017] Je nachdem, wie die Türparametersignale ausfallen, kann die Fensterscheibe unterschiedlich
weit abgesenkt werden. Die Berücksichtigung der Türparametersignale ermöglicht es,
die Fensterscheibe nur so weit wie nötig abzusenken, um das Ein-und Aussteigen des
Fahrzeuginsassen zu erleichtern. Hierdurch werden ein unnötig weites Absenken der
Fensterscheibe und die damit verbundenen Geräusche, der Energieverbrauch und Belastungen
für die Dichtungen, die Mechanik und die Fensterscheibe auf das notwendige Maß reduziert.
[0018] Bei einer weitergebildeten Ausführungsform können die Türparameterbestimmungsmittel
eine Anzahl von Abstandssensoren zum Registrieren eines sich in der Umgebung des Fahrzeugs
befindlichen Objekts umfassen und die Abstandssensoren Abstandssignale erzeugen. Dabei
kann das Verfahren folgenden Schritt aufweisen:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe, in welcher das Ein- und Aussteigen in das
und aus dem Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen erleichtert wird, mittels der Steuereinheit
unter Berücksichtigung der Abstandssignale.
[0019] Abstandssensoren und Kameras sind ein häufiger Bestandteil moderner Fahrzeuge und
werden beispielsweise für Einpark- und/oder Spurwechselassistenten verwendet. Die
Abstandssensoren bzw. Kameras können ermitteln, ob sich ein Objekt in der Umgebung
des Fahrzeugs befindet und wenn ja in welchem Abstand. Hieraus lässt sich ermitteln,
wie weit oder um welchen Türöffnungswinkel sich die Fahrzeugtür öffnen lässt. Unter
Berücksichtigung des Abstands der in der Umgebung des Fahrzeugs befindlichen Objekte
kann die Position der Fensterscheibe, in welcher das Ein- und Aussteigen erleichtert
wird, relativ genau bestimmt werden. Hierbei kann es sich anbieten, die Fensterscheibe
umso weiter abzusenken, je näher sich Objekte am Fahrzeug befinden. Auch hierdurch
wird ein unnötig weites Absenken der Fensterscheibe mit den oben beschriebenen Nachteilen
vermieden.
[0020] Nach Maßgabe einer weitergebildeten Ausführungsform können die Türparameterbestimmungsmittel
eine Anzahl von Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren zum Ermitteln der Geschwindigkeit,
mit welcher die Fahrzeugtür geöffnet wird, umfassen und die Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren
Türöffnungsgeschwindigkeitssignale erzeugen und das Verfahren folgenden Schritt aufweist:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe, in welcher das Ein- und Aussteigen in das
und aus dem Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen erleichtert wird, mittels der Steuereinheit
unter Berücksichtigung der Türöffnungsgeschwindigkeitssignale.
[0021] Der Fahrzeuginsasse wird die Fahrzeugtür langsamer öffnen, wenn sich ein Objekt in
unmittelbarer Umgebung des Fahrzeugs befindet, mit welchen die Fahrzeugtür beim Öffnen
kollidieren kann, um Beschädigungen zu vermeiden. Wenn die Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren
eine langsame Türöffnung registrieren, kann hieraus auf ein Objekt im seitlichen Umfeld
des Fahrzeugs geschlossen und die Fensterscheibe bereits in Richtung der Position
bewegt werden, in welcher das Ein- und Aussteigen erleichtert wird, bevor die Fahrzeugtür
die Öffnungsposition erreicht hat. Folglich kann die Geschwindigkeit, mit welcher
die Fensterscheibe abgesenkt wird, gering gehalten werden, wodurch die Belastungen
der Dichtungen und der Energieverbrauch, sowie das Geräuschniveau reduziert werden
können. Für den Fall, dass die Geschwindigkeit des Absenkens der Fensterscheibe nicht
reduziert wird, nimmt sie die Position, in welcher das Ein- und Aussteigen erleichtert
wird, früher ein, so dass der Fahrzeuginsasse nicht erst warten muss, bis dass die
Fensterscheibe diese Position erreicht hat. In diesem Fall wird ein erhöhter Bedienungskomfort
bereitgestellt. Die Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren können ferner als Redundanz
für die Entriegelungssensoren verwendet werden, da auch sie das Öffnen der Fahrzeugtür
anzeigen. Folglich kann das vorliegende Verfahren auch dann ausgeführt werden, wenn
die Entriegelungssensoren ausfallen sollten.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die Türparameterbestimmungsmittel eine
Anzahl von Türöffnungswinkelsensoren zum Ermitteln des Türöffnungswinkels, mit welchem
die Fahrzeugtür geöffnet wird, wobei und die Türöffnungswinkelsensoren Türöffnungswinkelsignale
erzeugen und das Verfahren folgenden Schritt aufweist:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe, in welcher das Ein- und Aussteigen in das
und aus dem Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen erleichtert wird, mittels der Steuereinheit
unter Berücksichtigung der Türöffnungswinkelsignale.
[0023] Der Türöffnungswinkelsensoren misst, wie weit die Fahrzeugtür ausgehend von der geschlossenen
Position geöffnet worden ist. In der geöffneten Position steht die Fahrzeugtür still.
Dieser Türöffnungswinkel kann entweder direkt von der Steuereinheit verarbeitet werden
oder die Steuereinheit vergleicht den maximal möglichen Türöffnungswinkel mit dem
gemessenen Türöffnungswinkel und bildet eine Differenz. Die Fensterscheibe wird nur
dann abgesenkt, wenn der gemessene Türöffnungswinkel unter oder die Differenz über
einem Schwellenwert liegen. Sind diese Bedingungen erfüllt, wird die Position bestimmt,
in welche die Fensterscheibe abgesenkt wird. Auch hierdurch lässt sich die Position,
in welcher das Ein- und Aussteigen erleichtert wird, sehr genau bestimmen, wodurch
wiederum ein unnötiges Absenken der Fensterscheibe vermieden wird.
[0024] Bei einer weitergebildeten Ausführungsform kann das Fahrzeug eine Anzahl von Regensensoren
zum Bestimmen der Stärke des Regens in der Umgebung des Fahrzeug umfassen und die
Regensensoren Regenstärkesignale erzeugen, und das Verfahren folgenden Schritt aufweist:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe, in welcher das Ein- und Aussteigen in das
und aus dem Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen erleichtert wird, mittels der Steuereinheit
unter Berücksichtigung der Regenstärkesignale.
[0025] Wenn die Regensensoren einen besonders starken Niederschlag registrieren, beispielsweise
Regen oder Schnee, so kann auf das Absenken der Fensterscheibe verzichtet werden oder
das Absenken die Fensterscheibe wird nur um ein reduziertes Maß abgesenkt, so dass
zwar das Ein- und Aussteigen etwas, nicht aber bestmöglich erleichtert wird. Hierdurch
wird verhindert, dass durch das Absenken der Fensterscheibe Schnee oder Regen in den
Innenraum des Fahrzeugs gelangt, der dadurch verdreckt und feucht wird. Sinngemäß
kann der Regensensor auch dann eingesetzt werden, wenn er nur in der Lage ist, das
Vorhandensein von Niederschlag zu detektieren, nicht aber dessen Stärke zu ermitteln.
[0026] Eine weitergebildete Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Fahrzeug
eine Anzahl von Scheibenwischern und Scheibenwischeraktivitätsmittel zum Bestimmen
der Aktivität der Scheibenwischer umfasst und die Scheibenwischeraktivitätsmittel
Scheibenwischeraktivitätssignale erzeugen, und das Verfahren folgenden Schritt aufweist:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe, in welcher das Ein- und Aussteigen in das
und aus dem Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen erleichtert wird, mittels der Steuereinheit
unter Berücksichtigung der Scheibenwischeraktivitätssignale.
[0027] Wenn die Scheibenwischeraktivitätsmittel eine Aktivität der Scheibenwischer registrieren,
deutet dies auf einen Niederschlag hin. In diesem Fall kann auf das Absenken der Fensterscheibe
verzichtet werden oder die Fensterscheibe wird nur um einen reduziertes Maß abgesenkt,
so dass das Ein- und Aussteigen nur etwas, aber trotzdem spürbar erleichtert wird,
ohne jedoch den Idealfall zu erreichen. Hierdurch wird verhindert, dass durch das
Absenken der Fensterscheibe Schnee oder Regen in den Innenraum des Fahrzeugs gelangt,
der dadurch verdreckt und feucht wird.
[0028] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Fahrzeugtür eine Türkantenschutzeinrichtung,
wobei die Türkantenschutzeinrichtung Türkantenschutzsignale erzeugt, und das Verfahren
folgenden Schritt aufweist:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe, in welcher das Ein- und Aussteigen in das
und aus dem Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen erleichtert wird, mittels der Steuereinheit
unter Berücksichtigung der Türkantenschutzsignale.
[0029] Die Türkantenschutzeinrichtung umfasst ein elastisches Kantenschutzelement, welches
im geschlossenen Zustand der Fahrzeugtür an ihrer hinteren Stirnwand angeordnet und
daher von außen nicht sichtbar ist. Wir die Fahrzeugtür geöffnet, legt sich das Kantenschutzelement
um den am weitesten vorspringenden Bereich der Türkante und schützt somit die Türkante
vor einem Kontakt mit Objekten im seitlichen Umfeld des Fahrzeugs. Wird die Fahrzeugtür
wieder geschlossen, wird das Kantenschutzelement wieder an die hintere Stirnwand bewegt.
Die Türkantenschutzeinrichtung kann so eingerichtet werden, dass der Kontakt mit benachbarten
Objekten registriert werden kann. Beispielsweise kann das Zusammenquetschen des Kantenschutzelements
erfasst und hierdurch Türkantenschutzsignale generiert werden. Diese Türkantenschutzsignale
liefern eine Information darüber, wie weit die Fahrzeugtür maximal geöffnet werden
kann und dass der Fahrzeuginsasse gerade dabei ist, in das Fahrzeug ein- oder aus
diesem auszusteigen. Aus diesen Informationen berechnet die Steuereinheit die Position,
in welcher das Ein- oder Aussteigen erleichtert wird und veranlasst das Absenken der
Fensterscheibe in diese Position.
[0030] Eine Ausgestaltung der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absenken einer Fensterscheibe
einer Fahrzeugtür eines Fahrzeugs, um das Ein- und Aussteigen in das und aus dem Fahrzeug
für den Fahrzeuginsassen zu erleichtern, wobei die Fahrzeugtür eine Türentriegelungsvorrichtung,
und eine Antriebseinrichtung zum Absenken und Anheben der Fensterscheibe aufweist,
das Fahrzeug einen Entriegelungssensor, welcher die Betätigung oder die bevorstehende
Betätigung der Türentriegelungsvorrichtung registriert und in entsprechende Entriegelungssignale
umwandelt, und eine Steuereinheit umfasst, welche die Entriegelungssignale empfängt
und in Betätigungssignale zum Veranlassen der Antriebseinrichtung umwandelt, und das
Verfahren folgende Schritte aufweist:
- Prüfen mittels der Steuereinheit, ob die Türentriegelungsvorrichtung betätigt wird
oder eine Betätigung bevorsteht,
- für den Fall, dass die Türentriegelungsvorrichtung betätigt wird oder eine Betätigung
bevorsteht, Veranlassen der Antriebseinrichtung mittels der Steuereinheit derart,
dass die Fensterscheibe in eine Position abgesenkt wird, in welcher das Ein- und Aussteigen
in das und aus dem Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen erleichtert wird, wobei die Fensterscheibe
über einen Kurzhub hinaus abgesenkt wird.
[0031] In dieser Ausgestaltung kann die Fensterscheibe in eine fest vorgegebene Position
abgesenkt werden, in welcher erfahrungsgemäß das Ein- und Aussteigen in das und aus
dem Fahrzeug erleichtert wird. Es hat sich gezeigt, dass ein Absenken ausgehend von
der maximal angehobenen Position und bezogen auf die Höhe um 30 bis 50% bereits deutliche
Erleichterungen für das Ein- und Aussteigen bereitstellen.
[0032] Wie bereits erwähnt, ist unter einem Kurzhub ein Absenken der Fensterscheiben um
ein Maß zu verstehen, bei dem die Fensterscheiben nicht mehr in die Dichtungen eingreifen,
wie es beispielsweise in der
DE 10 2011 119 369 B4, der
DE 10 2011 113 174 A1, der
DE 10 2008 014 520 A1, der
DE 198 48 652 C1 und der
DE 103 38 767 A1 der Fall ist. Hierbei werden die Fensterscheiben nur um wenige Millimeter abgesenkt.
Hierbei ist man bestrebt, die Fensterscheiben nur so weit abzusenken, dass sie nicht
mehr in die Dichtungen greifen. In den dort gezeigten Fahrzeugtüren können diese erst
dann geöffnet werden, wenn die Fensterscheiben die abgesenkte Position erreicht haben.
Ein darüber hinaus gehendes Absenken ist deshalb nicht gewünscht, da einerseits der
Öffnungsvorgang verlängert wird und andererseits die Fensterscheibe unnötigerweise
bewegt wird, wodurch die Fensterscheibe selbst und die Dichtungen und die Mechanik
belastet werden und der Energieverbrauch erhöht wird. Das Absenken der Fensterscheiben
um einen Kurzhub führt aber nicht zu einer Erleichterung des Ein-und Aussteigens in
das und aus dem Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen.
[0033] Weiterhin wird zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ein Fahrzeug mit einer Fahrzeugtür
vorgeschlagen, deren Fensterscheibe mit einem Verfahren nach einem der vorherigen
Ausführungsformen abgesenkt werden kann. Die technischen Effekte und Vorteile, die
sich mit dem vorschlagsgemäßen Fahrzeug erreichen lassen, entsprechen denjenigen,
die für das vorliegende Verfahren erörtert worden sind.
[0034] Zusammenfassend sei darauf hingewiesen, dass es möglich ist, dass Ein- und Aussteigen
für den Fahrzeuginsassen auch dann zu erleichtern, wenn die Fahrzeugtür aufgrund von
in der Umgebung des Fahrzeugs befindlichen Objekten nicht vollständig geöffnet werden
kann. Das vorliegende Verfahren kann insbesondere auch bei Fahrzeugen eingesetzt werden,
welche über eine Fahrzeugtür verfügen, die um die Hochachse des Fahrzeugs drehbar
angeschlagen ist. Die zur Umsetzung des vorliegenden Verfahrens notwendigen Maßnahmen
beschränken sich in vielen Fällen auf das um Programmieren der Steuereinheit. Insbesondere
sind keine Änderungen im Fahrzeugdesign notwendig, wie es beispielsweise dann der
Fall wäre, wenn man Flügel- oder Scherentüren einsetzen wollte.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführung weist das Fahrzeug Aktivierungseinrichtung zum Aktivieren
der Steuereinheit auf. In dieser Ausführung wird dem Fahrzeuginsassen die Möglichkeit
gegeben, das Absenken der Fensterscheibe beim Ein- und Aussteigen für den Fall, dass
sich die Fahrzeugtür nicht vollständig öffnen lässt, zu unterbinden. Das Einräumen
dieser Wahlmöglichkeit gibt dem Fahrzeuginsassen eine Kontrolle über die Vorgänge
beim Ein- und Aussteigen, insbesondere dann, wenn der Fahrzeuginsasse auf die Vorzüge
des vorliegenden Verfahrens verzichten kann oder will. Die Aktivierung und/oder die
Deaktivierung kann graphisch angezeigt werden, beispielsweise dadurch, dass die Aktivierungseinrichtung
bei Aktivierung und/oder Deaktivierung eine bestimmte farblich unterscheidbare Beleuchtung
annimmt oder dass im Instrumentendisplay ein entsprechendes Symbol ein- oder ausgeblendet
wird. Die Aktivierungseinrichtung kann dabei aber auch so konfiguriert sein, dass
dann, wenn der Fahrzeuginsasse die Aktivierungseinrichtung betätigt, die Fensterscheibe
in jedem Fall abgesenkt wird, insbesondere auch dann, wenn sich die Fahrzeugtür soweit
öffnen lässt, dass die Steuereinheit zu dem Ergebnis kommt, dass die Fensterscheibe
nicht abgesenkt werden muss. Diese Wahlmöglichkeit erhöht den Komfort für den Fahrzeuginsassen
beispielsweise für den Fall, dass sich der Fahrzeuginsasse auch bei maximal weit geöffneter
Fahrzeugtür von der Fensterscheibe gestört fühlt oder der Fahrzeuginsasse die Fahrzeugtür
nicht maximal weit öffnen will, obwohl dies möglich wäre.
[0036] Es bietet sich an, dass die Fahrzeugtür rahmenlos ist. Grundsätzlich ist das vorschlagsgemäße
Verfahren nicht auf eine bestimmte Bauweise von Fahrzeugtüren beschränkt. Allerdings
bietet es sich bei rahmenlosen Fahrzeugtüren besonders an, da beim Absenken der Fensterscheibe
kein störender Rahmen zurückbleibt, der das Ein- und Aussteigen trotz abgesenkter
Fahrzeugtür Fensterscheibe erschweren kann. Wie zuvor erwähnt, werden bei rahmenlosen
Fahrzeugtüren die Fensterscheiben ohnehin in vielen Fällen so weit abgesenkt, dass
sie nicht mehr in die Dichtungen des feststehenden Teils des Fahrzeugs eingreifen.
In diesem Fall ist der zusätzliche Aufwand zum Umsetzen der vorschlagsgemäßen Idee
besonders einfach, da nur noch die Steuereinheit entsprechend umprogrammiert werden
muss.
[0037] Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine prinzipielle Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Fahrzeugtür, deren Fensterscheibe
beim Öffnen der Fahrzeugtür auf herkömmliche Weise betätigt wird,
- Figur 2
- eine prinzipielle Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Fahrzeugtür, deren Fensterscheibe
beim Öffnen der Fahrzeugtür auf die erfindungsgemäße Weise betätigt wird,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Anzahl von Fahrzeugtüren,
deren Fensterscheibe beim Öffnen der Fahrzeugtür auf die erfindungsgemäße Weise betätigt
werden können,
- Figur 4a
- eine isolierte Darstellung einer Fahrzeugtür, welche nicht vollständig geöffnet werden
kann,
- Figur 4b
- eine isolierte Darstellung einer Fahrzeugtür, welche vollständig geöffnet werden kann;
und
- Figur 5
- ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0038] In Figur 1 ist ein Fahrzeug 10 mit einer herkömmlichen Fahrzeugtür 12, welches eine
Fensterscheibe 14 aufweist, anhand einer prinzipiellen Darstellung gezeigt. Die Fahrzeugtür
12 ist rahmenlos ausgeführt, wobei die folgenden Ausführungen nicht auf eine rahmenlose
Fahrzeugtür 12 beschränkt sind.
[0039] Wird die Fahrzeugtür 12 geöffnet, so wird bei Fahrzeugen mit einer herkömmlichen
Fahrzeugtür 12 die Fensterscheibe 14 so weit abgesenkt, dass die Fensterscheibe 14
nicht mehr in die nicht dargestellten Dichtungen des feststehenden Teils der Fahrzeugkarosserie,
insbesondere in die Dichtungen im Dachbereich des Fahrzeugs, eingreift. Hierbei wird
jedoch die Fensterscheibe 14 nur um ein geringes Maß, häufig nur einige Millimeter,
abgesenkt.
[0040] In Figur 1 ist der Fall dargestellt, dass sich die Fahrzeugtür 12 nur um einen geringen
Türöffnungswinkel öffnen lässt, beispielsweise deshalb, da sich hier nicht dargestellte
Objekte im unmittelbaren seitlich Umfeld des Fahrzeugs befinden. Beim Ein- und Aussteigen
steht einem Fahrzeuginsassen 16 folglich nur ein geringer Raum zur Verfügung, über
welchen er in das Fahrzeug 10 einsteigen oder das Fahrzeug 10 verlassen kann. Dabei
kommt es häufig zu unerwünschtem Kontakt des Kopfes, der Schulter und/oder des Oberarms
des Fahrzeuginsassen 16 mit der Fensterscheibe 14. Hierdurch kann sich einerseits
der Fahrzeuginsasse 16 schmerzhaft stoßen, andererseits kann es zu Verschmutzungen
oder gar Beschädigungen der Fensterscheibe 14 und/oder der Fahrzeugtür 12 kommen.
In jedem Fall wird jedoch der zur Verfügung stehende Raum beim Ein- und Aussteigen
von der Fensterscheibe 14 begrenzt.
[0041] In Figur 2 ist ein Fahrzeug 10 dargestellt, bei dem die Fensterscheibe 14 der Fahrzeugtür
12 beim Ein- und Aussteigen mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens abgesenkt wird.
Wie später noch näher erläutert, wird die Fensterscheibe 14 beim Ein- und Aussteigen
in eine Position abgesenkt, in welcher das Ein- und Aussteigen für den Fahrzeuginsassen
16 erleichtert wird. Diese Position kann so bemessen sein, dass Berührungen des Kopfes,
der Schulter und/oder des Oberarms des Fahrzeuginsassen 16 bei Bewegungen, die der
Fahrzeuginsasse 16 üblicherweise beim Ein- und Aussteigen durchführt, vermieden werden.
Darüber hinaus kann der Fahrzeuginsasse 16 insbesondere seinen Kopf und seine Schulter
über die Fahrzeugtür 12 hinaus bewegen, wodurch eine insbesondere für das Aussteigen
vorteilhafte Gewichtsverlagerung des Körpers des Fahrzeuginsassen 16 ermöglicht wird.
Anzumerken ist hier, dass es nicht notwendig ist, die Fensterscheibe 14 vollständig
abzusenken, wie aus Figur 2 erkennbar ist.
[0042] In Figur 3 ist ein Fahrzeug 10 dargestellt, welches so ausgerüstet ist, dass es mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben werden kann. Im dargestellten Beispiel weist
das Fahrzeug 10 insgesamt vier Fahrzeugtüren 12 auf, die einen nicht dargestellten
Rahmen aufweisen oder rahmenlos ausgeführt sein können. Eine der linken Fahrzeugtüren
12 ist in den Figuren 4a und 4b vergrößert dargestellt, so dass sich die folgenden
Ausführungen sowohl auf die Figur 3 als auch auf die Figuren 4a und 4b beziehen. Die
Fahrzeugtür 12 weist eine Türentriegelungsvorrichtung 18 auf, welche im dargestellten
Ausführungsbeispiel einem inneren Entriegelungshebel 20 und einen äußeren Entriegelungshebel
22 umfasst. Darüber hinaus weist die Fahrzeugtür 12 eine Anzahl von Entriegelungssensoren
24 auf, welche in der Lage sind, die Betätigung oder die bevorstehende Betätigung
der Türentriegelungsvorrichtung 18, in diesem Beispiel die Betätigung des inneren
oder des äußeren Entriegelungshebels 20, 22, zu registrieren. Der Entriegelungssensor
24 erzeugt Entriegelungssignale S
E, welche über nicht näher dargestellte elektrische Leitungen an eine Steuereinheit
26 übertragen werden.
[0043] Weiterhin weist die Fahrzeugtür 12 eine Antriebseinrichtung 28 auf, mit welcher die
Fensterscheibe 14 abgesenkt und angehoben werden kann. Die Antriebseinrichtung 28
kann über ebenfalls nicht dargestellte elektrische Leitungen 32 von der Steuereinheit
26 angesteuert werden, so dass die Fensterscheibe 14 in eine Position bewegt werden
kann, in welcher das Ein- und Aussteigen für den Fahrzeuginsassen 16 erleichtert wird.
[0044] Weiterhin weist das Fahrzeug 10 Türparameterbestimmungsmittel 30 auf, mit welchen
Parameter bestimmbar sind, welche die Fahrzeugtür 12 betreffen. Die zuvor bereits
erwähnten Entriegelungssensoren 24 können auch zu den Türparameterbestimmungsmitteln
30 gezählt werden. Die Türparameterbestimmungsmittel 30 erzeugen Türparametersignale
S
T, welche an die Steuereinheit 26 übertragen werden. Hierzu können elektrische Leitungen
32 vorgesehen werden, wobei auch eine drahtlose Übertragung denkbar ist.
[0045] Im dargestellten Beispiel sind die Türparameterbestimmungsmittel 30 wie folgt ausgebildet:
Die Türparameterbestimmungsmittel 30 umfassen eine Anzahl von Abstandssensoren 34,
mit welchen bestimmt werden kann, ob sich Objekte im Umfeld des Fahrzeugs befinden
und wenn ja, wo und in welchem Abstand. Die Abstandssensoren 34 generieren entsprechende
Abstandssignale S
AB, die an die Steuereinheit 26 übertragen werden.
[0046] Weiterhin umfassen die Türparameterbestimmungsmittel 30 eine Anzahl von Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren
36, mit denen bestimmt werden kann, mit welcher Geschwindigkeit die betreffende Fahrzeugtür
12 geöffnet wird. Die Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren 36 generieren Türöffnungsgeschwindigkeitssignale
S
VT, die von der Steuereinheit 26 verarbeitet werden können. Darüber hinaus umfassen
die Türparameterbestimmungsmittel 30 eine Anzahl von Türöffnungswinkelsensoren 38,
mit welchen ermittelt werden kann, mit welchem Türöffnungswinkel α die Fahrzeugtür
12 geöffnet wird. Die Türöffnungswinkelsensoren 38 erzeugen Türöffnungswinkelsignale
S
WT, welche an die Steuereinheit 26 übertragen werden. Aus Darstellungsgründen sind die
Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren 36 und die Türöffnungswinkelsensoren 38 in den
Figuren 3, 4a) und 4b) nicht einzeln gezeigt.
[0047] Darüber hinaus umfasst das Fahrzeug 10 eine Anzahl von Regensensoren 40, mit welchen
bestimmt werden kann, ob ein Niederschlag wie Regen oder Schnee fällt oder nicht.
In einer bevorzugten Version sind die Regensensoren 40 in der Lage, die Stärke des
Niederschlags zu ermitteln und erzeugen entsprechende Regenstärkesignale S
R, die wiederum an die Steuereinheit 26 übermittelt werden. Das Fahrzeug 10 weist ferner
eine Anzahl von Scheibenwischern 41 auf, deren Aktivität über Scheibenwischeraktivitätsmittel
42 detektiert werden können, wobei die Scheibenwischeraktivitätsmittel 42 die Aktivität
der Scheibenwischer 41 in entsprechende Scheibenwischeraktivitätssignale Ssw umwandeln
und an die Steuereinheit 26 übermitteln.
[0048] Zusätzlich ist die Fahrzeugtür 12 mit einer Türkantenschutzeinrichtung 43 ausgerüstet,
die sich beim Öffnen der Fahrzeugtür mit einem elastischen Türkantenschutzelement
um die Türkante legt und somit vor einer Berührung mit Objekten, die sich im seitlichen
Umfeld des Fahrzeugs 10 befinden, schützt. Bei Berührung mit diesen Objekten erzeugt
die Türkantenschutzeinrichtung 43 Türkantenschutzsignale S
TK, welche an die Steuereinheit 26 übermittelt werden.
[0049] Weiterhin weist das Fahrzeug 10 eine Aktivierungseinrichtung 44 auf, mit der die
Steuereinheit 26 bezogen auf die Auswertung der oben genannten Signale aktiviert und
deaktiviert werden kann.
[0050] Das Fahrzeug 10 wird auf folgende Weise betrieben: Es wird davon ausgegangen, dass
das Fahrzeug 10 an einem Ort abgestellt ist, in welchem sich ein Objekt 46 im seitlichen
Umfeld des Fahrzeugs befindet, beispielsweise eine Wand oder ein anderes Fahrzeug
10, wie es in Figur 4a) dargestellt ist. Will ein Fahrzeuginsasse 16 in das Fahrzeug
10 einsteigen, so betätigt er den Fahrzeugschlüssel, wodurch die Fahrzeugschlösser
entriegelt werden. Aufgrund der Entriegelung der Fahrzeugschlösser registriert der
Entriegelungssensor 24, dass eine Betätigung der Türentriegelungsvorrichtung 18 bevorstehen
kann und übermittelt diese Information an die Steuereinheit 26. Allerdings kann anhand
der Betätigung des Fahrzeugschlüssels noch keine Aussage darüber getroffen werden,
welche der Fahrzeugtüren tatsächlich geöffnet werden soll. Allerdings kann die Antriebseinrichtung
28, mit welcher die Fensterscheibe abgesenkt und angehoben werden kann, von der Steuereinheit
26 bereits in den aktiven Status überführt werden, so dass sie sofort und ohne Vorlauf
aktiviert werden kann. Der Fahrzeuginsasse 16 nähert sich nun einer der Fahrzeugtüren
und betätigt den äußeren Entriegelungshebel 22. Diese Betätigung wird vom Entriegelungssensor
24 registriert und in entsprechende Entriegelungssignale S
E umgewandelt, die an die Steuereinheit 26 übertragen werden.
[0051] Mit den Entriegelungssignalen S
E allein hat die Steuereinheit 26 jedoch keine Information darüber, wie weit sich die
Fahrzeugtür 12 öffnen lässt und ob es überhaupt notwendig ist, die Fensterscheibe
14 zum Erleichtern des Einstiegs abzusenken. Folglich aktiviert die Steuereinheit
26 die Türparameterbestimmungsmittel 30, um eine Information darüber zu bekommen,
wie weit sich die Fahrzeugtür 12 öffnen lässt. Dies geschieht dadurch, dass die Abstandssensoren
34 aktiviert und die Steuereinheit 26 deren Abstandssignale S
AB auswertet. Wird die Fahrzeugtür geöffnet, aktiviert die Steuereinheit 26 die Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren
36 und wertet die Türöffnungsgeschwindigkeitssignale S
VT daraufhin aus, ob die Türöffnungsgeschwindigkeit unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts
liegt.
[0052] Ist die Fahrzeugtür 12 in die geöffnete Position bewegt worden und steht in dieser
still, werden die Türöffnungswinkelsensoren 38 aktiviert und die Türöffnungswinkelsignale
S
WT daraufhin ausgewertet, ob der gemessene Türöffnungswinkel α unterhalb oder die Differenz
zwischen dem maximalen Türöffnungswinkel αmax und dem gemessenen Türöffnungswinkel
α oberhalb eines bestimmten Schwellenwerts liegt.
[0053] In Figur 4a ist der Fall dargestellt, dass die Fahrzeugtür 12 mit der Türkante am
Objekt 46 anliegt. Aufgrund der Berührung erzeugt die Türkantenschutzeinrichtung 43
entsprechende Kantenschutzsignale S
TK, die an die Steuereinheit 26 übermittelt werden und bei der Ermittlung der Position,
in welche die Fensterscheibe 12 abgesenkt werden soll, berücksichtigt werden.
[0054] Je nach Ausbildung des Fahrzeugs können auch nur einige dieser Signale ausgewertet
werden, da insbesondere die Signale des Türöffnungswinkel- und des Abstandssensors
redundant sein können. Die Redundanz erhöht aber auch die Sicherheit beim Bestimmen
der Position, in welcher das Ein- und Aussteigen erleichtert wird. Je nach Anzahl
und Anordnung der Abstandssensoren 34 kann die Situation auftreten, dass diese Objekte
im seitlichen Umfeld des Fahrzeugs nicht vollständig umfassen können. In diesem Fall
geht das Signal des Türöffnungswinkelsensors vor. Hierdurch kann auch der Fall berücksichtigt
werden, dass der Fahrzeuginsasse 16 aus welchen Gründen auch immer die Fahrzeugtür
12 nicht so weit wie möglich geöffnet hat.
[0055] Die Steuereinheit 26 kann nun bestimmen, wie weit sich die Fahrzeugtür 12 öffnen
lässt oder wie weit die Fahrzeugtür 12 geöffnet ist. Hierdurch ist sie in der Lage,
eine Position zu bestimmen, in welcher die Fahrzeugtür 12 das Einsteigen für den Fahrzeuginsassen
16 erleichtert. Infolgedessen steuert die Steuereinheit 26 die Antriebseinrichtung
28 derart an, dass die Fensterscheibe 14 auf die ermittelte Position abgesenkt wird.
Dabei kann vorgesehen sein, dass das Türöffnungswinkelsignal S
WT die Signale der Abstandssensoren 34 und der Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren 36
übersteuert und nur dann die Position der Fensterscheibe 14 berechnet wird, wenn der
gemessene Türöffnungswinkel α unterhalb oder die Differenz aus dem maximalen Türöffnungswinkel
αmax und dem gemessenen Türöffnungswinkel α oberhalb eines bestimmten Schwellenwertes
liegen. Nachdem der Fahrzeuginsasse 16 eingestiegen ist und die Fahrzeugtür 12 geschlossen
hat, wird die Fensterscheibe 14 wieder maximal weit angehoben.
[0056] Von der oben beschriebenen Vorgehensweise kann in folgenden Fällen abgewichen werden:
Für den Fall, dass die Fensterscheibe 14 bereits in eine Position abgesenkt wurde,
in welcher sie das Einsteigen erleichtert, insbesondere dann, wenn die Fensterscheibe
14 vollständig abgesenkt worden ist, wird die Fensterscheibe 14 nicht auf die ermittelte
Position angehoben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Steuereinheit 26 die Position
so berechnet, dass sie die Fensterscheibe 14 so weit wie nötig, aber so wenig wie
möglich absenkt. Befindet sich die Fensterscheibe 14 unterhalb dieser Position, kann
das Ein- und Aussteigen nicht mehr weiter erleichtert werden.
[0057] Für den Fall, dass die Regensensoren 40 und die Scheibenwischeraktivitätsmittel 42
einen Niederschlag registrieren, kann die Fensterscheibe 14 entweder gar nicht oder
nur um ein geringes Maß abgesenkt werden, so dass zwar das Einsteigen etwas, aber
noch nicht im vollem Umfang erleichtert wird. Hierzu kann der Fahrzeuginsasse 16 die
Steuereinheit 26 wahlweise so konfigurieren, dass die Fensterscheibe 14 bei einem
Niederschlag entsprechend weit abgesenkt wird oder nicht. Dabei kann der Fahrzeuginsasse
16 auch bestimmen, dass selbst für den Fall, dass ein Niederschlag fällt, dieser ignoriert
und die Fensterscheibe 14 in die ermittelte Position abgesenkt wird, in welcher das
Einsteigen optimal erleichtert wird.
[0058] Eine weitere Möglichkeit, von der oben beschriebenen Vorgehensweise abzuweichen,
bietet folgende Konfiguration der Aktivierungseinrichtung 44. Die Aktivierungseinrichtung
44 kann so konfiguriert werden, dass sie standardmäßig oder auf Knopfdruck oder mittels
einer anderen Aktivierung die Steuereinheit 26 immer dazu veranlasst, die Fensterscheibe
14 in eine Position abzusenken, in welcher das Ein-und Aussteigen erleichtert wird,
und zwar auch in dem Fall, bei dem der auf der Steuereinheit 26 hinterlegte Algorithmus
zu dem Ergebnis kommt, dass eine Absenkung nicht notwendig ist, insbesondere in dem
Fall, in welchem sich die Fahrzeugtür 12 vollständig öffnen lässt.
[0059] Beim Aussteigen aus dem Fahrzeug 10 wird auf ähnliche Weise vorgegangen, wobei zunächst
der Stillstand des Fahrzeugs abgewartet und die Betätigung oder die vorstehende Betätigung
des inneren Entriegelungshebels registriert werden muss, um die oben beschriebenen
Schritte auszuführen.
[0060] In Figur 5 ist ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Zunächst
registriert der Entriegelungssensor 24, ob die Türentriegelungsvorrichtung 18 betätigt
wird oder eine Betätigung zu erwarten ist und generiert ein Entriegelungssignal S
E. Für den Fall, dass die Aktivierungseinrichtung 44 deaktiviert ist, wird eine entsprechende
Information im Instrumentendisplay des Fahrzeugs angezeigt und keine weitere Aktion
veranlasst. Für den Fall, dass die Aktivierungseinrichtung 44 aktiviert ist, werden
die von den Abstandssensoren 34 erzeugten Abstandssignale S
AB, die von den Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren 36 erzeugten Türöffnungsgeschwindigkeitssignale
S
VT und/oder die von den Türöffnungswinkelsensoren 38 ermittelten Türöffnungswinkelsignale
S
WT ausgewertet. Für den Fall, dass sich ein Objekt im seitlichen Umfeld des Fahrzeugs
befindet, die Türöffnungsgeschwindigkeit weniger als eine bestimmte Winkelgeschwindigkeit
(gemessen in Grad pro Sekunde) beträgt und/oder der gemessene Türöffnungswinkel unterhalb
oder die Differenz zwischen dem maximalen Türöffnungswinkel αmax und dem tatsächlichen
Türöffnungswinkel α (gemessen in Grad) oberhalb eines bestimmten Grenzwertes liegt,
wird die Fensterscheibe 14 unter Berücksichtigung dieser Signale in eine Position
abgesenkt, in welcher das Ein- und Aussteigen für den Fahrzeuginsassen 16 erleichtert
wird. Nicht dargestellt ist die Berücksichtigung des Türkantenschutzsignals S
TK, welches von der Türkantenschutzeinrichtung 43 erzeugt wird, wobei jedoch das Türkantenschutzsignal
S
TK analog zu den übrigen Signalen berücksichtigt wird.
[0061] Für den Fall, dass keine der Abfragen zu einem positiven Ergebnis führt, verbleibt
die Fensterscheibe 14 in der ursprünglichen Position. Bei der Berechnung der Position,
in welcher das Ein- und Aussteigen erleichtert wird, können die Aktivität der Scheibenwischer
41 und die Regenstärke berücksichtigt werden, sofern zumindest eines der Regenstärkesignale
S
R oder der Scheibenwischeraktivitätssignale Ssw vorliegt. Ist die Position berechnet,
in welcher das Ein- und Aussteigen erleichtert wird, wird diese mit der aktuellen
oder ursprünglichen Position der Fensterscheibe 14 verglichen. Befindet sich die Fensterscheibe
14 unterhalb der berechneten Position, so wird die Fensterscheibe 14 weder abgesenkt
noch angehoben, sondern verbleibt in der ursprünglichen Position. Nachdem der Fahrzeuginsasse
eingestiegen ist, wird die Fensterscheibe 14 wieder maximal weit angehoben.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 10
- Fahrzeug
- 12
- Fahrzeugtür
- 14
- Fensterscheibe
- 16
- Fahrzeuginsasse
- 18
- Türentriegelungsvorrichtung
- 20
- innerer Entriegelungshebel
- 22
- äußerer Entriegelungshebel
- 24
- Entriegelungssensor
- 26
- Steuereinheit
- 28
- Antriebseinrichtung
- 30
- Türparameterbestimmungsmittel
- 32
- elektrische Leitungen
- 34
- Abstandssensor
- 36
- Türöffnungsgeschwindigkeitssensor
- 38
- Türöffnungswinkelsensor
- 40
- Regensensor
- 41
- Scheibenwischer
- 42
- Scheibenwischeraktivitätsmittel
- 43
- Türkantenschutzeinrichtung
- 44
- Aktivierungseinrichtung
- 46
- Objekt
- SAB
- Abstandssignal
- SR
- Regenstärkesignal
- SE
- Entriegelungssignal
- ST
- Türparametersignal
- STK
- Türkantenschutzsignal
- SVT
- Türöffnungsgeschwindigkeitssignal
- SWT
- Türöffnungswinkelsignal
- SSW
- Scheibenwischeraktivitätssignal
- α
- gemessener Türöffnungswinkel
- αmax
- maximaler Türöffnungswinkel
1. Verfahren zum Absenken einer Fensterscheibe (14) einer Fahrzeugtür (12) eines Fahrzeugs
(10), um das Ein- und Aussteigen in das und aus dem Fahrzeug (10) für den Fahrzeuginsassen
(16) zu erleichtern, wobei die Fahrzeugtür (12) eine Türentriegelungsvorrichtung (18),
und eine Antriebseinrichtung (28) zum Absenken und Anheben der Fensterscheibe (14)
aufweist, das Fahrzeug (10) einen Entriegelungssensor (24), welcher die Betätigung
oder die bevorstehende Betätigung der Türentriegelungsvorrichtung (18) registriert
und in entsprechende Entriegelungssignale (SE) umwandelt, Türparameterbestimmungsmittel
(30), mit welchen die Fahrzeugtür (12) betreffende Parameter bestimmbar sind und die
Türparameterbestimmungsmittel (30) entsprechende Türparametersignale (S
T) erzeugt, und eine Steuereinheit (26) umfasst, welche die Entriegelungssignale (S
E) und die Türparametersignale (S
T) empfängt und in Betätigungssignale zum Veranlassen der Antriebseinrichtung (28)
umwandelt, und das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- Prüfen mittels der Steuereinheit (26), ob die Türentriegelungsvorrichtung (18) betätigt
wird oder eine Betätigung bevorsteht,
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe (14), in welcher das Ein-und Aussteigen
in das und aus dem Fahrzeug (10) für den Fahrzeuginsassen (16) erleichtert wird, mittels
der Steuereinheit (26) unter Berücksichtigung der Türparametersignale (ST), und
- für den Fall, dass die Türentriegelungsvorrichtung (18) betätigt wird oder eine
Betätigung bevorsteht, Veranlassen der Antriebseinrichtung (28) mittels der Steuereinheit
(26) derart, dass die Fensterscheibe (14) in die mittels der Steuereinheit (26) bestimmten
Position abgesenkt wird, in welcher das Ein- und Aussteigen in das und aus dem Fahrzeug
(10) für den Fahrzeuginsassen (16) erleichtert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Türparameterbestimmungsmittel (30) eine Anzahl von Abstandssensoren (34) zum Registrieren
eines sich in der Umgebung des Fahrzeugs (10) befindlichen Objekts umfassen und die
Abstandssensoren (34) Abstandssignale (S
AB) erzeugen und das Verfahren folgenden Schritt umfasst:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe (14), in welcher das Ein-und Aussteigen
in das und aus dem Fahrzeug (10) für den Fahrzeuginsassen (16) erleichtert wird, mittels
der Steuereinheit (26) unter Berücksichtigung der Abstandssignale (SAB).
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Türparameterbestimmungsmittel (30) eine Anzahl von Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren
(36) zum Ermitteln der Geschwindigkeit, mit welcher die Fahrzeugtür (12) geöffnet
wird, umfassen und die Türöffnungsgeschwindigkeitssensoren (36) Türöffnungsgeschwindigkeitssignale
(S
VT) erzeugen und das Verfahren folgenden Schritt umfasst:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe (14), in welcher das Ein-und Aussteigen
in das und aus dem Fahrzeug (10) für den Fahrzeuginsassen (16) erleichtert wird, mittels
der Steuereinheit (26) unter Berücksichtigung der Türöffnungsgeschwindigkeitssignale
(SVT).
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Türparameterbestimmungsmittel (30) eine Anzahl von Türöffnungswinkelsensoren (38)
zum Ermitteln des Türöffnungswinkels, mit welchem die Fahrzeugtür (12) geöffnet wird,
umfassen und die Türöffnungswinkelsensoren (38) Türöffnungswinkelsignale (S
WT) erzeugen und das Verfahren folgenden Schritt umfasst:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe (14), in welcher das Ein-und Aussteigen
in das und aus dem Fahrzeug (10) für den Fahrzeuginsassen (16) erleichtert wird, mittels
der Steuereinheit (26) unter Berücksichtigung der Türöffnungswinkelsignale (SWT).
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fahrzeug (10) eine Anzahl von Regensensoren (40) zum Bestimmen der Stärke des
Regens in der Umgebung des Fahrzeug (10) umfasst und die Regensensoren (40) Regenstärkesignale
(S
R) erzeugen, und das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe (14), in welcher das Ein-und Aussteigen
in das und aus dem Fahrzeug (10) für den Fahrzeuginsassen (16) erleichtert wird, mittels
der Steuereinheit (26) unter Berücksichtigung der Regenstärkesignale (SR).
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fahrzeug (10) eine Anzahl von Scheibenwischer (41) und Scheibenwischeraktivitätsmittel
(42) zum Bestimmen der Aktivität der Scheibenwischer (41) umfasst und die Scheibenwischeraktivitätsmittel
(42) Scheibenwischeraktivitätssignale (Ssw) erzeugen, und das Verfahren folgenden
Schritt umfasst:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe (14), in welcher das Ein-und Aussteigen
in das und aus dem Fahrzeug (10) für den Fahrzeuginsassen (16) erleichtert wird, mittels
der Steuereinheit (26) unter Berücksichtigung der Scheibenwischeraktivitätssignale
(Ssw).
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fahrzeugtür eine Türkantenschutzeinrichtung umfasst und die Türkantenschutzeinrichtung
Türkantenschutzsignale (S
TK) erzeugt, und das Verfahren folgenden Schritt umfasst:
- Bestimmen der Position der Fensterscheibe (14), in welcher das Ein-und Aussteigen
in das und aus dem Fahrzeug (10) für den Fahrzeuginsassen (16) erleichtert wird, mittels
der Steuereinheit (26) unter Berücksichtigung der Türkantenschutzsignale (STK).
8. Verfahren zum Absenken einer Fensterscheibe (14) einer Fahrzeugtür (12) eines Fahrzeugs
(10), um das Ein- und Aussteigen in das und aus dem Fahrzeug (10) für den Fahrzeuginsassen
(16) zu erleichtern, wobei die Fahrzeugtür (12) eine Türentriegelungsvorrichtung (18),
und eine Antriebseinrichtung (28) zum Absenken und Anheben der Fensterscheibe (14)
aufweist, das Fahrzeug (10) einen Entriegelungssensor (24), welcher die Betätigung
oder die bevorstehende Betätigung der Türentriegelungsvorrichtung (18) registriert
und in entsprechende Entriegelungssignale (S
E) umwandelt, und eine Steuereinheit (26) umfasst, welche die Entriegelungssignale
(S
E) empfängt und in Betätigungssignale zum Veranlassen der Antriebseinrichtung (28)
umwandelt, und das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- Prüfen mittels der Steuereinheit (26), ob die Türentriegelungsvorrichtung (18) betätigt
wird oder eine Betätigung bevorsteht,
- für den Fall, dass die Türentriegelungsvorrichtung (18) betätigt wird oder eine
Betätigung bevorsteht, Veranlassen der Antriebseinrichtung (28) mittels der Steuereinheit
(26) derart, dass die Fensterscheibe (14) in eine Position abgesenkt wird, in welcher
das Ein- und Aussteigen in das und aus dem Fahrzeug (10) für den Fahrzeuginsassen
(16) erleichtert wird, wobei die Fensterscheibe (14) über einen Kurzhub hinaus abgesenkt
wird.
9. Fahrzeug (10), mit einer vorzugsweise rahmenlosen Fahrzeugtür (12), deren
Fensterscheibe (14) elektrisch absenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fahrzeug derart ausgebildet ist, ein Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche
auszuführen.
10. Fahrzeug (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fahrzeug (10) eine Aktivierungseinrichtung zum Aktivieren der Steuereinheit (26)
aufweist.