[0001] Die Erfindung betrifft eine Leiter, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Es ist seit langem bekannt, dass Stufen von Leitern so gestaltet sein sollten, dass
der Benutzer der Leiter auch bei ungünstigen Umständen sicher auf der Leiter stehen
kann.
[0003] Dies gilt grundsätzlich für sämtliche Arten von Leitern, also sowohl für Leitern
mit Sprossen, als auch für Leitern mit Stufen. Bereits seit langem ist es bekannt,
die Stufen von Leitern mit einer Anti-Rutschauflage zu versehen, die aufgeklipst ist
oder aufgeklebt werden kann. Ein Beispiel für eine derartige Leiter lässt sich aus
der
DE 82 09 895 U1 ersehen, gemäß welcher eine sehr hohe Rutschfestigkeit durch eine auf der Trittfläche
befestigte Gummimatte erzeugt wird.
[0004] Ein weiteres Beispiel für eine Leiternstufe, die mit einer rutschfesten Trittauflage
gesichert ist, lässt sich der
US 6 994 185 B1 entnehmen. Dort ist ein V-förmiges Klipsglied 20 auf eine dreieckförmige Leiternstufe
2 aufklipsbar. Ein Polsterelement ist auf dem Klipsglied befestigt. Es ist mit einem
Abdeckelement 50 abgedeckt, das Anti-Rutscheigenschaften aufweist. Diese bekannten
Lösungen sind vergleichsweise verschleiß-intensiv, gerade in rauer Umgebung. Immerhin
werden beim Betreten der Leiter erhebliche Drücke, aber auch Scherkräfte, auf die
Oberfläche der Stufe ausgeübt. Zudem besteht gerade bei aufgeklipsten Profilen die
Gefahr, dass durch ein Anstoßen gegen die Klipsrichtung die Trittauflage von der Stufe
versehentlich wieder entfernt wird, so dass kein standsicherer Halt mehr gegeben ist.
[0005] Ferner ist es auch bekannt geworden, Stufen von Leitern metallisch auszubilden und
über eine geeignete Profilierung für die Rutschsicherheit zu sorgen. Ein Beispiel
hierfür ist die aus der
DE 20 2004 002 872 U1 bekannte Lösung.
[0006] Sämtliche bislang vorgeschlagenen Lösungen weisen jedoch gewisse Nachteile auf. Abgesehen
von der bereits angeführten Dauerhaltbarkeit ist auch die Rutschsicherheit nicht in
allen Umgebungen sichergestellt. Hier sind insbesondere schlammige Umgebungen anzuführen,
aber auch ölige oder ölhaltige Oberflächen. Zudem besteht je nach Ausgestaltung der
bisher verwendeten Anti-Rutschoberfläche die Gefahr, dass die Rutschsicherheit in
einer horizontalen Richtung gegeben ist, in der anderen jedoch nicht.
[0007] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leiter gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 zu schaffen, die besser haltbar ist, preisgünstig herzustellen ist,
aber dennoch auch bei sehr unterschiedlichen ungünstigen Umgebungen die erwünschte
Rutschsicherheit normgemäß bietet.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass ein Kunsstoffprofil mit Anti-Rutschausstattung
in der erfindungsgemäßen Stufe einer Leiter mit einer besonderen Trittoberfläche der
Stufe kombiniert ist, die Prägungen, insbesondere mit Durchbrechungen, aufweist. Prägungen
mit Durchbrechungen haben den besonderen Vorteil, dass aufgrund der Prägetechnik die
Oberfläche angrenzend an die Durchbrechungen scharfkantig ist. Typischerweise sind
die Durchbrechungen als beispielsweise kreisrunde oder sechseckige Durchtrittsausnehmungen
ausgebildet.
[0010] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass das Kunststoffprofil eine plane Oberfläche
aufweist, die von scharfzackigen Körnern durchbrochen ist. Die Körner wirken intensiv
mit der Sohle des Schuhs eines Benutzers zusammen, so dass sich die Profilvorsprünge
der Sohle sich zunächst auf die Körnerspitzen auflegen und die scharfkantigen Körnerspitzen
dann in die Sohle eindringen.
[0011] Dadurch ist ein sicherer Halt auch dann gegeben, wenn die Oberfläche der Stufe oder
Sprosse ölverschmiert ist.
[0012] Insbesondere aber ist eine Rutschsicherheit auch in seitlicher Richtung gegeben,
denn die scharfkantigen Zacken der Körner sind zufällig ausgerichtet verteilt, so
dass ein Teil der Zacken sich quer zur Stufenlängsrichtung und ein Teil sich in Stufenlängsrichtung
erstreckt.
[0013] Bevorzugt weist hierzu mindestens ein Teil der scharfzackigen Körner spitze Kantenwinkel
auf, also Winkel von weniger als 90 Grad, und zwar so, dass die betreffenden spitzen
Kanten nach oben weisen.
[0014] Hierbei sei das "nach oben weisen" so zu verstehen, dass sich die scharfen Kanten
aus der umgebenden Oberfläche der Auflageschicht, beispielsweise der Kunstharzschicht,
heraus erstrecken, also insofern frei liegen.
[0015] Bevorzugt erstrecken sich die scharfen Kanten mit ihren Achsen in einem Winkel von
weniger als 45 Grad zur Vertikalen.
[0016] Die Rutschsicherheit ist bei dieser Lösung achsenunabhängig, was einen erheblichen
Fortschritt gegenüber Riffelungen darstellt, die beispielsweise gerade bei Belastung
der Umgebung mit Öl in einer Achse rutschsicher, in der anderen horizontalen Achse
jedoch extrem rutschig sind.
[0017] Erfindungsgemäß ist die Anti-Rutschausstattung als Anordnung scharfzackiger Körner
ausgebildet, die in dem Kunststoffmaterial eingebettet sind. Die Höhenlage der scharfzackigen
Körner entspricht der Höhenlage der Durchbrechungen an ihrem oberen Rand. Durch die
unmittelbar nebeneinander und aneinander angrenzende Anordnung der Durchbrechungen
einerseits und der Körnerflächen andererseits ist gewährleistet, dass stets mindestens
ein Teilbereich der Sohle des Benutzers mit beiden Anti-Rutschelementen in Kontakt
steht, und zwar in belastetem Zustand.
[0018] Durch die Kombination dieser Merkmale ergibt sich überraschend eine sichere AntiRutschwirkung
auch bei sehr unterschiedlichen Umgebungsbedingungen und entsprechenden Verschmutzungen
der Sohlen der Benutzer, wie beispielsweise mit Schneematsch, Schlamm, teer- und ölhaltigen
Produkten, Seifenlauge und anderen anspruchsvollen Rutschumgebungen.
[0019] Überraschend ergibt sich insofern eine Rutschsicherheit, die deutlich besser ist
als die Kombination der scharfkantigen Prägungen und der scharfzackigen Körner an
sich vermuten lassen würde: offenbar wirken die scharfzackigen Körner beim Auftreffen
und Eindringen in die Sohle eines Benutzers mehrdirektional dahingehend fixierend,
dass auch bei glatten Sohlen die scharfen Kanten der Prägungen Zeit haben, in die
Sohle des Benutzers einzudringen. Die Körner sind in der recht dünnen Auflage-Schicht
gehalten, während das Kunststoffprofil selbst immer frei von Körnern ist.
[0020] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass sich beispielsweise Schlamm- oder Erdablagerungen
teilweise durch die Durchbrechungen in der Stufenoberfläche hindurchdrücken, so dass
der Kontakt des Anti-Rutsch-Ringes an der Oberseite der Durchbrechung, der scharfkantig
ausgebildet ist, mit der Sohle des Benutzers gewährleistet ist. Dies gilt in besonderem
Maße, wenn Sohle des Benutzers profiliert ist, denn dann drücken sich typischerweise
Prägungen in Rillen oder Aussparungen der Sohle ein, und verbessern den Stand insofern
noch.
[0021] Demgegenüber durchtreten und duchtrennen die scharfzackigen Körner, die aus der Oberfläche
des Kunststoffprofils herausragen, einen Verschmutzungsfilmilm, der möglicherweise
durch die Schuhe des Benutzers auf die Stufe aufgetragen wird. Auch wenn es sich hierbei
um Öl oder beispielsweise um Seifenlauge handelt, wird so ein sicherer Kontakt mit
den Schuhen des Benutzers hergestellt, bei dem sich die scharfen Zacken mindestens
teilweise in eine Kunststoffsohle der Schuhe des Benutzers eingraben und so zu einer
sicheren Verankerung führen.
[0022] Die erfindungsgemäßen Körner können hierbei bis zu einem Millimeter aus der Kunststoffoberfläche
herausragen. Sie sind jedoch in diese eingebettet, um eine sichere Verankerung zu
gewährleisten, beispielsweise über die Hälfte ihrer Höhe. Die Oberflächenstruktur
der Körner ist bevorzugt unregelmäßig und zufällig verteilt, und durch die Grate und
Zacken der Körner ergibt sich eine verbesserte Rutschsicherheit.
[0023] Erfindungsgemäß erstreckt sich das Kunststoffprofil über eine entsprechende Aussparung
in der Oberfläche der Stufe, oberhalb eines Stufenrohres, das die Stufe seitlich an
den Holmen lagert. Das Kunststoffprofil ist bevorzugt etwas breiter als die Aussparung
und liegt auf der Trittfläche auf. Die Auflagehöhe dort entspricht im wesentlichen
der Höhe der Prägungen, so dass die Oberfläche des Profils und der Oberseite der Prägungen
auf der gleichen Höhenlage ist.
[0024] Um eine sichere Lagerung des Kunststoffprofils zu gewährleisten, sind Rastzungen
vorgesehen, deren nach außen, also nach vorne beziehungsweise nach hinten, bezogen
auf die Stufe, weisende Vorsprünge die Trittfläche der Stufe untergreifen. Die Rastzungen
können einwärts federn und so ein Einschnappen des des Kunststoffprofils in der Ausnehmung
ermöglichen.
[0025] Aufgrund der Überlappung und großflächigen Abdeckung der Aussparung ist die Neigung
zu Verschmutzungen unterhalb des Kunststoffprofils gering.
[0026] Bevorzugt ist das Kunststoffprofil mit einem gewissen Spiel oberhalb des Rohres angeordnet.
Bei Belastung des Kunststoffprofils biegt sich dieses entsprechend der Wölbung der
Sohle des Benutzers etwas durch, bis es auf dem Rohr abgestützt ist. Hierdurch ist
gewährleistet, dass eine großflächige Anlage zwischen Sohle und Kunststoffprofil ermöglicht
wird, ohne dass das Kunststoffprofil sich zu stark durchbiegen oder gar verloren gehen
könnte.
[0027] Bevorzugt erstrecken sich die Durchbrechungen im rückwärtigen Bereich der Stufe.
Typischerweise ist der vordere Schuhbereich der am stärksten verschlammte, so dass
dieser Bereich durch die Durchbrechungen und die vorstehen beschriebene Durchdrückfunktion
durch diese am besten für die Bereitstellung der Standsicherheit geeignet ist.
[0028] In an sich bekannter Weise ist die Tiefe der Stufe so gewählt, dass sie deutlich
kürzer als eine Schuhlänge ist, beispielsweise 12 cm. Von der Mitte der Stufe bis
zum Anfang des zweiten Siebtels der Stufentiefe erstreckt sich das erfindungsgemäße
Kunststoffprofil mit den scharfzackigen Körnern an der Oberseite.
[0029] Das Kunststoffprofil wird bevorzugt über eine Art Beflockung mit den scharfzackigen
Körnern versehen, die dann durch Wiedererwärmen des Kunststoffprofils, das dadurch
viskos wird, in dieses eingedrückt werden und dort halten. Bevor dies erfolgt, kann
die Oberfläche des Kunststoffprofils mit einer noch nicht ausgehärteten Klebstoffschicht
versehen sein, die dann die scharfzackigen Körner unten benetzt und von diesen teilweise
in die Körneraufnahme hineingedrückt wird, ohne dass die Spitzen der Körner in Kontakt
mit der Klebstoffschicht kämen.
[0030] Es versteht sich, dass das Kunststoffprofil - einschließlich der wahlweise vorgesehenen
Klebstoffschicht - in ausreichendem Maße temperaturfest im Arbeitsbereich der Leiter
ist. Als bevorzugter Arbeitsbereich werden hier -20 Grad Celsius bis +50 Grad Celsius
angesehen, wobei es sich versteht, dass durch entsprechende Wahl von geeigneten Kunststoffen
und Klebstoffen Anpassungen sowohl nach oben als auch nach unten vorgenommen werden
können.
[0031] Anstelle der vorspringenden Rastzungen des Kunststoffprofils können auch Befestigungszapfen
oder -zungen vorgesehen sein, die die Trittfläche der Stufe von unten untergreifen.
Der die Aussparung angebende Flansch der Trittfläche wird in jedem Fall von dem Kunststoffprofil
mit dem zugehörigen Rastvorsprung U-förmig umgeben.
[0032] Bevorzugt erstreckt sich das Rohr, das beispielsweise als abgerundetes Vierkantrohr
ausgebildet sein kann, seitlich über die Stufe hinaus, so dass es die Holme der Leiter
je durchtritt und dort in an sich bekannter Weise umgebördelt ist.
[0033] In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Stufe mit einer abgerundeten Schienbeinschürze
versehen. In modifizierter Ausgestaltung ist das Kunststoffprofil nach der Art einer
Abdeckung über die Schienbeinschürze hinaus verlängert und hintergreift diese.
[0034] Die erfindungsgemäßen Prägungen erstrecken sich im wesentlichen konusförmig und enden
bevorzugt in Durchbrechungen, die scharfkantig ausgebildet sind. Alternativ können
die Prägungen auch kurzerhand abgeschliffen sein, wodurch sich ebenfalls scharfkantige
Ränder ergeben, die für Bereitstellung der Standsicherheit besonders geeignet sind.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Stufe mindestens der Haftsicherheitsklasse
R 12 entspricht und besonders bevorzugt der Haftsicherheitsklasse R 13. Dies gilt
nicht nur für trockene Umgebungen, so dass die erreichbare Klasse insofern R 13B beziehungsweise
sogar R 13C ist.
[0035] Durch die großflächigen Durchbrechungen steht auch ein vergleichsweise großes Verdrängungsvolumen
zur Verfügung.
[0036] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung.
[0037] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße Leiter, nämlich der zugehörigen Stufe, in
einer Ebene;
- Fig. 2
- ein Schnitt gemäß Fig. 1, jedoch in einer anderen Ebene;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Stufe gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht auf die Stufe gemäß Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Detailvergrößerung eines Teils der Stufe gemäß den folgenden Figuren; und
- Fig. 6
- ein Schnitt gemäß Fig. 2, jedoch in einer verbesserten Auflösung.
[0038] Die erfindungsgemäße Leiter weist zwei nicht dargestellte Holme auf, zwischen denen
sich eine Stufe oder Sprosse erstreckt. Im Falle des hier dargestellten Ausführungsbeispiels
ist es eine Stufe 10, die im Querschnitt aus Fig. 1 ersichtlich ist. Die Stufe 10
weist eine Trittoberfläche 12 auf, die profiliert ist, und zwar in einer besonderen
Weise.
[0039] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Stufe 10 im wesentlichen aus Metall,
beispielsweise Leichtmetall wie Aluminium. Die Trittoberfläche 12 ist geteilt, und
ein erster Teil, der beim Besteigen der Leiter rückwärtige, also vom Benutzer abgewandte,
Teil, ist mit Prägungen versehen, wobei aus Fig. 1 drei Prägungen 14, 16 und 18 ersichtlich
sind. Die Prägungen sind so ausgebildet, dass erhabene Bereiche um die Prägungen herum
entstehen. Das durchgängige Metall der Stufe 10, das beispielsweise als Strangpressprofil
ausgebildet sein kann, wird von unten mit entsprechenden Prägewerkzeugen bearbeitet,
so dass die Prägungen auf der Trittoberfläche 12 erhaben ausgebildet sind.
[0040] Bevorzugt weisen die Prägungen 14 bis 18 Durchbrechungen 20, 22 und 24 auf, die sich
zentral in den Prägungen 14 bis 18 erstrecken. Die Durchbrechungen 20 und 24 sind
von abfallenden konusförmigen Flanken der Prägungen umgeben. Die Durchbrechung 20
und die Durchbrechung 24 umgebend ist eine Ringfläche 26 vorgesehen, die plan ist
und bevorzugt scharfkantig an der Durchbrechung 20 und auch scharfkantig an der umgebenden
Flanke der Prägung 14 endet.
[0041] Die Durchbrechungen 20 und 22 werden bevorzugt durch eine Stanzbewegung von unten
nach oben erzeugt, so dass innen an der Ringfläche 26 durch den Stanzvorgang ein Grat
entsteht. Dieser wird, um Verletzungen des Benutzers zu vermeiden, mindestens teilweise
entfernt, wobei es aber auch möglich ist, einen Gratstummel, der dann schräg nach
oben einwärts - bezogen auf die Durchbrechung 20 - ragt, dort zu belassen, um die
Standsicherheit noch zu verbessern.
[0042] Bevorzugt wird das Strangpressprofil der Stufe 10 zunächst durch Strangpressen hergestellt
und dann in der gewünschten Länge abgelängt, die der Stufenbreite entspricht. Hieran
anschließen werden die Prägungen 14 bis 18 sowie die Durchbrechungen 20 bis 24 erzeugt.
[0043] In einer alternativen Ausgestaltung ist es vorgesehen, beim Strangpressen anschließend
an die Strangpresse ein Präge-/Stanz-Werkzeug mitlaufen zu lassen, dass eine Prägestanztrommel
aufweist, zwischen welcher und einer Gegendrucktrommel die Stufe verläuft. Hierdurch
werden während des Strangpressens in einem Zuge sowohl die Durchbrechungen als auch
die Prägungen erzeugt.
[0044] In bevorzugter Ausgestaltung sind die Prägungen so ausgebildet, dass sie Durchbrechungen
umgeben. Es ist jedoch auch möglich, alternativ Prägungen vorzusehen, die Durchbrechungsfrei
sind und beispielsweise in Spitzen auslaufen, die ebenfalls gute Hafteigenschaften
aufweisen.
[0045] Durchbrechungen, auch die nicht erhabene Durchbrechung 22, ermöglichen es aber auch,
Verschmutzungen abzuführen, die dann bei einer leicht schräg stehenden Leiter nicht
auf die nächste Stufe fallen, sondern auf den Untergrund, so dass die Verschmutzung
der Leiter selbst minimiert wird. Zudem ermöglichen die Durchbrechungen die Bereitstellung
einer scharfen Ringkante 28, die an der maximalhöhe der Trittoberfläche 12 angeordnet
ist und beispielsweise bei Verwendung von Kunststoffschuhen durch den Benutzer zu
einer Verbesserung der Standfestigkeit führt.
[0046] Erfindungsgemäß wesentlich ist es, dass die Standfestigkeit in Stufenlängsrichtung
und die Standfestigkeit in Stufenquerrichtung gleich sind. Diesem Ziel kann durch
die Realisierung von kreisförmigen Ringkanten 28 an den vorragenden Durchbrechungen
Rechnung getragen werden, oder wobei es sich versteht, dass eine beliebige andere
runde oder eckige Ausgestaltung der Durchbrechung auch möglich ist, auch ohne dass
der erwünschte Effekt, dass die Standsicherheit richtungsunabhängig gegeben ist, zunichte
gemacht wurde.
[0047] Anschließend an den ersten Teil der Trittoberfläche 12 ist ein zweiter Teil vorgesehen.
Dieser erstreckt sich vor dem ersten Teil und damit dem Benutzer der Stufe beim Besteigen
der Stufe näher benachbart. Der zweite Teil weist ein Rohr 40 auf, dass eine Tragfunktion
ausübt und endseitig in den Holmen der Leiter verankert ist. Das Rohr ist als leicht
schräg stehendes und abgerundetes Vierkantrohr ausgebildet und wird in an sich bekannter
Weise beim Strangpressvorgang der Stufe erzeugt. Eine schräge Stützflanke 42 stützt
den ersten Teil der Trittoberfläche 12 ab und erstreckt sich etwa im Winkel von 45
Grad vom Rohr 40 ausgehend schräg nach oben/hinten.
[0048] Eine zweite Stützflanke 44 erstreckt sich in nahezu rechtem Winkel zu der ersten
Stützflanke 42 schräg nach vorne/oben. Die zweite Stützflanke 44 endet in einem vorderen
Teil 46 der Trittoberfläche 12. An dem gegenüberliegenden Ende des vorderen Teils
46 ist eine Schürze 48 vorgesehen, die sich schräg nach vorne/unten erstreckt und
ballig ausgebildet ist. Die Schürze 48 ist zugleich schienbeinfreundlich gerundet
und endet in einer Ausbauchung 50.
[0049] Oberhalb des Rohres 40 im zweiten Teil der Trittoberfläche 12 ist erfindungsgemäß
ein Kunststoffprofil 52 angeordnet. Es deckt eine Aussparung 54 ab, die ebenfalls
oberhalb des Rohrs 40 ausgebildet ist. Die Aussparung 54 wird begrenzt von einem vorderen
Stützflansch 56 und einem hinteren Stützflansch 58. Der vordere Stützflansch 56 ist
an dem vorderen Teil 46 der Trittoberfläche 12 angebracht und erstreckt sich im wesentlichen
horizontal nach hinten. Demgegenüber ist der hintere Stützflansch 58 am ersten Teil
der Trittoberfläche 12 angebracht und erstreckt sich im wesentlichen horizontal nach
vorne. Die beiden Stützflansche 56 und 58 weisen insofern aufeinander zu und erlauben
eine Doppelfunktion für die Lagerung des Kunsstoffprofils 52.
[0050] Zum einen liegen Endflansche 60 und 62 des Kunststoffprofils 52 je auf den Stützflanschen
56 und 58 auf. Zum anderen werden die Stützflansche 56 und 58 von Rastzungen 64 und
66 hintergriffen, wobei die vordere Rastzunge 64 am vorderen Stützflansch 56 nach
vorne weist, und die hintere Rastzunge 66 am hinteren Stützflansch 58 nach hinten.
Insofern umgibt das Kunststoffprofil 52 die Enden der Stützflansche 56 und 58 im wesentlichen
U-förmig. Es ist fest dort gehalten und lässt sich durch Einschnappen der Rastzungen
leicht montieren.
[0051] Infolge der Abdeckung der Stützflansche 56 und 58 durch die Endflansche 60 und 62,
die aus Kunststoff bestehen, gepaart mit dem im wesentlichen U-förmigen Verlauf des
Kunststoffprofils 52 um die Vorderkanten der Stüzflansche 56 und 58 herum, entsteht
eine feuchtigkeitsdichte Abdichtung der Aussparung 54.
[0052] Das Kunststoffprofil 52 weist eine plane Oberfläche auf. Dies bezieht sich auf die
Wölbungsfreiheit, während es im Detail betrachtet keineswegs föllig eben ist. Vielmehr
weist es scharfzackige Körner an seiner Oberseite auf, die dort eingebettet sind und
aus dem Kunststoffprofil herausragen. Die Körner sind in beliebiger Weise sicher in
der Oberfläche des Kunststoffmaterials verankert, aber ragen scharfzackig heraus.
[0053] Die Erstreckung des Kunststoffprofils sowohl in der Tiefe als auch in der Breite
entspricht im wesentlichen der Erstreckung des Bereichs der Prägungen 14 bis 18. Damit
liegen im wesentlichen gleich große Flächen an der Trittoberfläche 12 vor, die gemeinsam
die gewünschte Standfestigkeit erzeugen, wobei je nach Art der Verschmutzung unterschiedliche
Bereiche der Trittoberfläche 12 stärker wirken und andere weniger.
[0054] Wenn die Umgebung der Leiter beispielsweise ölverschmutzt ist, und dementsprechend
Öl an den Schuhen des Benutzers haftet, wirken die scharfzackigen Körner im Bereich
des Kunststoffprofils 52 sehr gut haftend, so dass es nicht darauf ankommt, dass der
erste Teil der Trittoberfläche für die Bereitstellung der Haftung und der Standsicherheit
bei öl- und teerverschmutzten Umgebungen weniger geeignet ist.
[0055] Durch die Kombination der erfindungsgemäßen Oberflächenmerkmale lässt sich überraschend
vielmehr gewährleisten, dass auch bei sehr starken und sehr unterschiedlichen Verschmutzungen
die Standsicherheit der Benutzer gewährleistet ist.
[0056] Dies führt dazu, dass die erfindungsgemäße Leiter die Standsicherheitsklasse R13B
erreichen kann.
[0057] Aus Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine Stufe 10 an einer anderen Stelle, nämlich der
Position B gemäß Fig. 3 ersichtlich. Der Schnitt gemäß Fig. 1 ist hingegen bei der
Position A vorgesehen.
[0058] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist an dieser Position die mittlere Prägung 70 geschnitten,
während die vordere und hintere Prägung 14 und 18 gemäß Fig. 1 geschnitten ist. Wie
es besser beispielsweise auf Fig. 4 ersichtlich ist, erstrecken sich der Prägung 70
mit der zugehörigen Durchbrechung 72 benachbart, also davor und dahinter, kurzerhand
einfache Durchbrechungen 74 und 76. Diese haben keine oder nahezu keine Haftfunktion,
dienen jedoch der Ableitung von Schmutz. Dies ist besonders günstig, denn Schmutz,
der nicht in die Durchbrechungen 20 und 24 gerät, könnte ansonsten leicht auf der
Trittoberfläche 12 verbleiben. Gemäß Fig. 1 wird er an der Durchbrechung 22 und gemäß
Fig. 2 an den Durchbrechungen 74 und 76 abgeführt.
[0059] In vorteilhafter Ausgestaltung können diese Durchbrechungen sogar noch etwas abgesenkt
sein, gleichsam in Gegenrichtung geprägt, was die Struktur noch weiter verbessert.
[0060] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, erstreckt sich das Kunststoffprofil 52 mit einem
geringen Abstand oberhalb des Rohres 40. Der Abstand beträgt etwa die Hälfte der Stärke
des Kunststoffprofils. Beim Betreten der Stufe 10 kann sich dadurch das Kunststoffprofil
52 um weniges verformen, betrachtet aus Sicht der Trittoberfläche 12 in konkaver Richtung.
Dies ermöglicht eine minimale Gegenballigkeit, die der geringen Balligkeit von Sohlen
von Schuhen entspricht und die Standsicherheit aufgrund der Großflächigkeit der Anlage
weiter verbessert.
[0061] Erfindungsgemäß ist es jedenfalls günstig, dass das Kunststoffprofil 52 an der Trittoberfläche
12 eine gerade Ausgestaltung hat, oder gegebenenfalls eine leicht einwärts gewölbte,
die insbesondere bei Belastung der Stufe entsteht.
[0062] Wie aus Fig. 2 ebenfalls ersichtlich ist, kann der vordere Teil 46 der Trittoberfläche
12 ebenfalls mit einer Profilierung 80 in beliebiger geeigneter Weise versehen sein.
[0063] Es versteht sich, dass bei Bedarf auch hier eine Reihe Prägungen mit Durchbrechungen
vorgesehen sein könnte.
[0064] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass das Rohr 40 die Stufe 10 seitlich überragt. Das
Rohr 40 ist - wie vorstehend bereits ausgeführt - in die Holme der Leiter eingeführt
und in an sich bekannter Weise endseitig umgebördelt, um die Festigkeit der Leiter
zu gewährleisten.
[0065] Die Stufe 10 endet an ihrem rückwärtigen Ende in Schrägflächen 82 und 84, was die
Verletzungsgefahr durch scharfkantige Bereiche der Stufe reduziert.
[0066] Aus Fig. 3 und Fig. 4 ist ersichtlich, dass sich die Stufe 10 in gleicher Weise mit
ihrer Trittoberfläche 12 über die gesamte Breite erstreckt und einen ersten Teil mit
den Prägungen 14 bis 18 und einen zweiten Teil mit dem Kunststoffprofil 52 aufweist.
An das Kunststoffprofil 52 schließt sich nach vorne hin der vordere Teil 46 an und
an diesen die Schürze 48. Aus Fig. 5 ist ein Detail der Stufe 10 ersichtlich. Gleiche
Bezugszeichen weisen hier wie auch in den weiteren Figuren auf gleiche Teile hin.
Es ist ersichtlich, dass die Rastzungen 64 und 66 an den Stützflanschen 42 und 44
anliegen. Dies stützt zusätzlich zur Auflage der Endflanschen 60 und 62 auf den Stützflanschen
56 und 58 das Kunststoffprofil 52 auf der Stufe im übrigen ab.
[0067] Dies ist auch aus Fig. 6 ersichtlich. Zudem sind aus Fig. 6 Körner 90 ersichtlich,
die in die Oberseite des Kunststoffprofils 52 eingebettet sind. Diese Körner sind
in den weiteren Figuren aus Gründen der Einfachheit der Darstellung nicht dargestellt.
1. Leiter, mit zwei Holmen, zwischen denen sich eine Stufe oder Sprosse erstreckt, die
eine Trittoberfläche aufweist, wobei die Trittoberfläche geteilt ist, und ein erster
Teil der Trittoberfläche (12) nach oben weisende Prägungen (14, 18, 70), die Durchbrechungen
(20, 24, 72) umgeben, aufweist und ein zweiter Teil ein Kunststoffprofil (52) aufweist,
das in oder an der Stufe oder Sprosse verankert ist und eine Anti-Rutschausstattung
aufweist, und wobei das Kunststoffprofil (52) eine plane Oberfläche aufweist, die
von scharfzackigen Körnern (90) durchbrochen ist, die auf oder in dem Kunststoffmaterial
befestigt sind und aus diesem herausragen.
2. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffprofil (52) eine Auflageschicht, insbesondere aus Kunstharz, aufweist,
in welcher die Körner (90) eingebettet sind.
3. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die plane Oberfläche des Kunststoffprofils (52) auf der gleichen Höhenebene wie die
Oberfläche mindestens eines Teils der Durchbrechungen (20, 24, 72) ausgebildet ist.
4. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Durchbrechungen (20, 24, 72) in oder an den Prägungen (14, 18, 70) und
ein anderer Teil der Durchbrechungen (22, 74, 76) in der planen Trittoberfläche ausgebildet
ist.
5. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffprofil (52) sich oberhalb eines Rohres (40) erstreckt, das die Stufe
(10) abstützt oder Teil der Sprosse ist.
6. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffprofil (52) teilweise versenkt in der Stufe oder Sprosse aufgenommen
ist, und hinsichtlich seiner Rastzungen (64, 66) mindestens teilweise auf der Trittoberfläche
(12), der Stufe (10) oder Sprosse aufliegt und dort abgestützt ist.
7. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffprofil (52) bei Belastung von einem Rohr (40) abgestützt ist, das sich
unterhalb der Ebene des Kunststoffprofils (52) erstreckt, und dass das Kunststoffprofil
(52) in seiner zentralen Mitte sich im Wesentlichen oberhalb der höchsten Stelle des
Rohrs (40) erstreckt und unbelastet in einem Abstand zwischen 0,5 mm und 5 mm, wobei
das Kunststoffprofil (52) bei Belastung um diesen Betrag verbiegbar ist und dann eine
konkave Oberfläche aufweist.
8. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffprofil (52) an seiner Vorderseite und/oder Rückseite mit einem Flansch
(60, 62) mindestens teilweise in der Trittoberfläche (12) versenkt ist.
9. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe (10) oder Sprosse sich beidseitig zu den Holmen der Leiter hin über das
Kunststoffprofil (52) hinaus erstreckt.
10. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe oder Sprosse eine schienbeinfreundlich abgerundete ballige Schürze (48)
aufweist und dass das Kunststoffprofil (52) an einer Stelle beginnt, die von der Vorderseite
der Stufe oder Sprosse, an der die Schürze (48) ausgebildet ist, insbesondere um weniges
beabstandet ist, besonders bevorzugt um 3 % bis 30 % der Tiefe der Stufe.
11. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (20, 24) mindestens teilweise, insbesondere etwa zur Hälfte,
in Prägungen (14,18, 70) vorgesehen sind, die sich insbesondere im Wesentlichen kegelstumpfförmig
zur Trittoberfläche hin und aus dieser heraustretend erstrecken.
12. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägungen, insbesondere Durchbrechungen (20, 74, 76), sich zwischen der Trittoberfläche
(12) und der Rückseite der Stufe oder Sprosse erstrecken, insbesondere über eine Tiefe,
die im Wesentlichen der Tiefe des Kunststoffprofils (52) entspricht und besonders
bevorzugt über eine Tiefe zwischen 50 % und 200 % der Tiefe des Kunststoffprofils
(52).
13. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Durchbrechungen (20, 74, 76) je von einer erhabenen und scharfkantigen Ringkante
(28) umgeben sind, die aus der Trittoberfläche (12) herausragt.
14. Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter eine Stufe aufweist, die in Querrichtung, also in Richtung zwischen den
Holmen, und zusätzlich in Richtung ihrer Tiefe der Norm DIN 51130 für Rutschhemmung
mit der Rutschklasse R13 entspricht.