[0001] Die Erfindung betrifft eine Brandschutzplatte zum Abschotten von durch Wände oder
Decken hindurchführenden Öffnungen, mit einer Schicht aus intumeszierendem Material
und einer Verstärkungseinlage, sowie eine Modulbox, die eine solche Brandschutzplatte
umfasst.
[0002] Brandschutzplatten sowie Brandschutzmanschetten, die Leitungsdurchgänge mit nicht
feuerfesten Rohren oder Kabeln in Decken oder Wänden im Brandfall schließen können,
um eine Ausbreitung von Feuer und Rauch in Gebäuden zu verhindern, sind in verschiedensten
Ausgestaltungen bekannt. Die Brandschutzplatten und Brandschutzmanschetten enthalten
üblicherweise ein intumeszierendes Material, das um die Leitungen herum angeordnet
wird, und eine Verstärkungseinlage, die das intumeszierende Material stabilisiert
und im Brandfall den Verlust der schützenden Aschekruste verhindert bzw. verzögert.
[0003] Nachteilig bei den bekannten Brandschutzplatten ist, dass diese entweder sehr steif
ausgeführt sind, wodurch sie zwar robust, aber nicht gut formbar sind, oder aber flexibel
gestaltet sind, wodurch sie zwar gut formbar sind, aber ihnen die erforderliche Steifigkeit
fehlt und sie ihre Form nicht halten.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brandschutzplatte zu schaffen, die sowohl formbar
ist als auch eine hohe Stabilität aufweist.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist eine Brandschutzplatte zum Abschotten von durch Wände
oder Decken hindurchführenden Öffnungen, insbesondere von Leitungsdurchgängen, mit
einer Schicht aus intumeszierendem Material und einer Verstärkungseinlage vorgesehen,
wobei die Brandschutzplatte segmentiert ist. Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken
die Brandschutzplatte in Segmente aufzuteilen, die eine hohe Steifigkeit aufweisen,
während die Übergänge von einem Segment zum nächsten im Vergleich zu den Segmenten
selbst flexibel ausgestaltet sind. Die Segmentierung der Brandschutzplatte bewirkt
somit, dass sich die Brandschutzplatte gut verformen lässt, indem die Segmente gegeneinander
verstellt werden, und diese gleichzeitig durch die steifen Segmente, zumindest lokal,
eine hohe Stabilität aufweist. Die Verstärkungseinlage dient zur Stabilisierung der
im Brandfall entstehenden Intumeszenz-Kruste und hilft zu verhindern, dass diese in
Teilen von der Brandschutzplatte abfällt. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, die
Verstärkungseinlage in der Oberfläche der Brandschutzplatte aus intumeszierendem Material
zu positionieren, um die Außenflächen zu stabilisieren.
[0006] Die Segmentierung kann durch Vertiefungen in der Schicht aus intumeszierendem Material
gebildet sein. Auf diese Weise werden durch die Vertiefungen Sollbiegestellen definiert,
an denen die Brandschutzplatte einfacher verformbar ist. Indem nur die Schicht aus
intumeszierendem Material verjüngt wird, während die Verstärkungseinlage an diesen
Stellen unverändert beibehalten wird, weist die Brandschutzplatte eine hohe Bruchsicherheit
auf. Diese Gestaltung bietet zudem die Vorteile, dass die Brandschutzplatte kostengünstig
in der Herstellung und einfach in der Handhabung ist. Ferner kann die Brandschutzplatte
als Band, insbesondere mit Vertiefungen in regelmäßigen Abständen, hergestellt werden,
von dem Abschnitte in der erforderlichen Länge abgetrennt werden können. Durch die
Vertiefungen kann das Band zudem auf eine Trommel gewickelt vorgehalten und so einfach
transportiert werden.
[0007] Die Vertiefungen sind vorzugsweise keilförmig und weisen einen Winkel α zwischen
60° und 120°, vorzugsweise zwischen 80° und 100° auf. Hierdurch lassen sich zwei benachbarte
Segmente leicht zueinander verstellen, wobei die beiden Segmente an ihrem Übergang
eine wohldefinierte Kante ausbilden. Die genannten Winkel α sind insbesondere dazu
geeignet, um zwei benachbarte Segmente in einem rechten Winkel mit der intumeszierenden
Schicht auf der Innenseite zueinander zu positionieren, ohne dass dabei die intumeszierende
Schicht wesentlich zusammengedrückt oder dabei eine wesentliche Lücke in der intumeszierenden
Schicht gebildet wird.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Brandschutzplatte n+1 Segmente
auf, die durch n vorzugsweise parallele Vertiefungen gebildet sind. Diese Gestaltung
hat den Vorteil, dass keine Vertiefung an einem Ende der Brandschutzplatte angeordnet
ist, sondern jede Vertiefung zwischen zwei Segmenten angeordnet ist. Indem immer ein
Segment mehr als die Anzahl der Vertiefungen vorhanden sind, stehen immer zwei Segmente
auf einer Seite des Rahmens zur Verfügung, die zum Schließen des Rahmen miteinander
verbindbar sind und dabei in einer Ebene liegen. Auf diese Weise ist die Verbindungsstelle
der beiden Enden auf einer Seite und nicht an einer Außenkante des Rahmens angeordnet,
wodurch die im Brandfall besonders hoch belasteten Außenkanten nicht zusätzlich durch
eine Verbindungsstelle geschwächt sind. Ferner ist an der Verbindungstelle keine Vertiefung
vorhanden, die die Brandschutzeigenschaften des Rahmens beeinträchtigen könnte.
[0009] Die Verstärkungseinlage wird vorzugsweise durch eine Matte, ein Gitter oder ein Gewebe
gebildet. Ein solcher Aufbau bietet eine gute Durchdringung der Schicht aus intumeszierendem
Material, und die Verstärkungseinlage behält ihre stabilisierenden Eigenschaften auch
bei vereinzelten strukturellen Schäden bei.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Verstärkungseinlage aus einem temperaturbeständigen
Material, beispielsweise Metall, Glasfasern, Basaltfasern, Kohlenstofffasern oder
Keramikfasern. Auch ein hybrider Aufbau der Verstärkungseinlage aus mehreren Materialien
ist möglich. Die im Vergleich zum intumeszierendem Material höhere Temperaturbeständigkeit
ist vorteilhaft, da so die Verstärkungseinlage von der das intumeszierende Material
aktivierenden Temperatur nicht beeinträchtigt wird und auf diese Weise ihre stabilisierende
Funktion ausüben kann.
[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Verstärkungseinlage aus
Streckmetall. Dies ist hinsichtlich der Stabilisierungswirkung, der Kosten und der
Temperaturbeständigkeit vorteilhaft.
[0012] Die Brandschutzplatte kann an zwei entgegengesetzten Enden Verschlusselemente, insbesondere
Steckverbindungselemente aufweisen, die miteinander verbindbar sind. Auf diese Weise
ist ein erstes Ende der Brandschutzplatte mit dem entgegengesetzten zweiten Ende verbindbar.
Alternativ kann auch ein Ende einer ersten Brandschutzplatte mit einem Ende einer
zweiten Brandschutzplatte verbindbar sein. Vorzugsweise sind die Verschlusselemente
derart gestaltet, dass sie hermaphroditisch sind und/oder werkzeugfrei miteinander
verbindbar sind. Somit können eine oder mehrere Brandschutzplatten verbunden werden,
insbesondere um einen Rahmen zu bilden, der in nicht verbundene Brandschutzplatten
zerlegt, kompakt transportiert und durch die Steckverbindungen einfach montiert werden
kann.
[0013] Erfindungsgemäß ist zur Lösung der oben genannten Aufgabe auch eine Modulbox zum
Abschotten von durch Wände oder Decken hindurchführenden Öffnungen, insbesondere von
Leitungsdurchgängen, mit einem Rahmen vorgesehen, wobei mindestens 80%, vorzugsweise
mindestens 90%, bevorzugt mindestens 95% eines Außenumfangs des Rahmens durch mindestens
eine gefaltete erfindungsgemäße Brandschutzplatte gebildet ist. Im Sinne der Erfindung
ist unter der Modulbox ein Brandschutzelement vergleichbar mit einer Brandschutzmanschette
zu verstehen. Indem der Rahmen der Modulbox durch eine gefaltete erfindungsgemäße
Brandschutzplatte gebildet wird, kann der Rahmen auf vielfältige Weise gestaltet werden.
Dies hat die Vorteile, dass der Rahmen einfach vor Ort individuell an die abzuschottende
Öffnung angepasst werden kann und eine effiziente Materialnutzung möglich ist. Zusätzlich
bietet eine Reduzierung der Teile, aus denen der Rahmen aufgebaut ist, auf wenige
modulare Gleichteile, wie die Brandschutzplatte, darüber hinaus aus logistischer und
ökonomischer Sicht weitere Vorteile. Der Vorteil, dass mindestens 80%, vorzugsweise
mindestens 90%, bevorzugt mindestens 95% eines Außenumfangs des Rahmens durch mindestens
eine gefaltete Brandschutzplatte gebildet ist, ist dass nur ein relativ kleiner Abschnitt
des Außenumfangs nicht durch die vorteilhaften Brandschutzeigenschaften der Brandschutzplatte(n)
profitiert.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist mindestens 80%, vorzugsweise mindestens
90%, bevorzugt mindestens 95% eines Außenumfangs des Rahmens durch genau eine gefaltete
erfindungsgemäße Brandschutzplatte gebildet. Dies hat den Vorteil, dass der nur aus
einer Brandschutzplatte gebildete Rahmen nur einen einzigen Schlitz hat. Aus diesem
Grund weist die Modulbox bessere Brandschutzeigenschaften auf und der Rahmen ist einfacher
zu montieren als ein Rahmen, der aus mehreren Brandschutzplatten zusammengesetzt ist.
[0015] Der Rahmen kann n Außenkanten aufweisen, die durch die n Vertiefungen auf der entgegengesetzten
Seite der Brandschutzplatte gebildet sind.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Modulbox einen Block
aus intumeszierendem Material, der den Rahmen zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig
ausfüllt, wobei der Block ein Formteil ist oder durch ein in den Rahmen eingebrachtes
Schaummaterial gebildet ist. Hierdurch werden die Brandschutzeigenschaften der Modulbox
weiter verbessert. Zusätzlich können auf diese Weise auch große Modulboxen mit vergleichsweise
dünnen Brandschutzplatten gebildet werden, da der durch den Rahmen gebildete Hohlraum
mit intumeszierendem Material gefüllt ist und so die erforderlichen Brandschutzeigenschaften
erreicht werden können. Ist der Block ein Formteil, so wird dieser in einem oder mehreren
Stücken in den Rahmen eingesetzt und mit diesem verbaut. Die Formteile können eine
beliebige Form haben, sind jedoch vorzugsweise regelmäßige Polyeder, beispielsweise
Quader. Dies hat den Vorteil, dass die Anzahl der für die Brandschutzmanschette verwendeten
Blöcke einfach auf die zu abzuschottende Öffnung abgestimmt werden kann. Die Reduzierung
der Formteile auf wenige modulare Gleichteile bietet darüber hinaus aus logistischer
und ökonomischer Sicht weitere Vorteile. Ist der Block durch ein in den Rahmen eingebrachtes
Schaummaterial gebildet, wird zuerst der Rahmen montiert und anschließend der Block
durch das Schaummaterial mit intumeszierenden Eigenschaften eingebracht. Der Vorteil
besteht hierbei darin, dass anstelle von Formteilen nur das Schaummaterial vorgehalten
werden muss und ein individuell angepasster Block aus intumeszierendem Material automatisch
durch das Ausschäumen des Rahmens vor Ort entsteht.
[0017] Vorzugsweise besteht der Rahmen aus einer durchgehenden, auf die gewünschte Länge
geschnittenen Brandschutzplatte, deren erstes Ende so mit dem entgegengesetzten zweiten
Ende verbunden ist, dass der Rahmen gebildet ist. Auf diese Weise kann eine Brandschutzplatte
mit festgelegten Abmessungen individuell gekürzt werden, um den Rahmen an verschiedene
Öffnungsquerschnitte anzupassen. Dies bietet aus ökonomischer und logistischer Sicht
Vorteile, da eine Brandschutzplatte für verschieden große Öffnungen verwendet werden
kann und sich somit die Anzahl der für den Aufbau von Modulboxen erforderlichen Teile
reduziert.
[0018] Es ist von Vorteil, wenn der Rahmen durch eine Brandschutzplatte gebildet ist, deren
erstes Ende mit einem entgegengesetzten zweiten Ende mittels an diesen Enden vorgesehenen
Verschlusselementen, insbesondere Steckverbindungen verbunden ist. Hierdurch kann
die Modulbox, in Einzelteile zerlegt, kompakt transportiert und mittels der Verschlusselemente
einfach montiert werden.
[0019] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
- Figur 1a in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Brandschutzplatte,
- Figur 1b in einer Draufsicht die Brandschutzplatte aus Figur 1a, und
- Figur 2 in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße Modulbox.
[0020] In den Figuren 1a und 1b ist eine erfindungsgemäße Brandschutzplatte 10 gezeigt,
die eine Schicht 12 aus intumeszierendem Material, eine Verstärkungseinlage 14 sowie
mehrere Verschlusselemente 16 umfasst.
[0021] Die Verstärkungseinlage 14 ist auf der Schicht 12 aus intumeszierendem Material angebracht
und bildet eine Oberfläche der Brandschutzplatte 10. Alternativ kann die Verstärkungseinlage
14 auch zumindest teilweise in der Schicht 12 aus intumeszierendem Material angeordnet
sein. In beiden Fällen ist die Schicht 12 aus intumeszierendem Material fest mit der
Verstärkungseinlage 14 verbunden.
[0022] Die Schicht 12 aus intumeszierendem Material weist vier parallele Vertiefungen 18
auf, die die Brandschutzplatte 10 in fünf Segmente 20 unterteilt.
[0023] Die Vertiefungen 18 reichen bis zur Verstärkungseinlage 14 und teilen die Schicht
12 aus intumeszierendem Material vollständig. Alternativ können die Vertiefungen 18
auch flacher ausgebildet sein und die Schicht 12 aus intumeszierendem Material nicht
vollständig teilen. Die Vertiefungen 18 dienen als Sollbiegestellen und müssen aus
diesem Grund zumindest so tief ausgebildet sein, dass sich die Brandschutzmatte 10
leicht und wohl definiert an diesen Vertiefungen 18 falten lässt.
[0024] Die Vertiefungen 18 sind keilförmig und weisen einen Winkel α von 90° auf. In einer
alternativen Ausführungsform können die Vertiefungen 18 auch anders geformte Querschnitte
aufweisen, beispielsweise eine Keilform mit konkaven und/oder konvexen Flanken 22.
Zusätzlich oder alternativ können auch die Winkel α von 90° abweichen, jedoch sind
Winkel α zwischen 60° und 120° bevorzugt. Insbesondere können die Vertiefungen 18
in einer Brandschutzplatte 10 auch unterschiedlich zueinander gestaltet sein.
[0025] Die Verstärkungseinlage 14 besteht aus Steckmetall. In einer alternativen Ausführungsform
kann die Verstärkungseinlage 14 auch aus einer Matte, einem Gitter oder einem Gewebe
gebildet sein, welche(s) vorzugsweise aus Metall, Glasfasern, Basaltfasern, Kohlenstofffasern
oder Keramikfasern besteht.
[0026] Die Verschlusselemente 16 sind an einem ersten Ende 24 sowie an einem dem ersten
Ende 24 entgegengesetzten, zweiten Ende 26 der Brandschutzplatte 10 angeordnet und
mit der Verstärkungseinlage 14 fest verbunden.
[0027] Die Verschlusselemente 16 sind auf der zur Schicht 12 aus intumeszierendem Material
entgegengesetzten Seite an der Verstärkungseinlage 14 angebracht.
[0028] Die Verschlusselemente 16 sind Steckverbindungselemente, die werkzeugfrei miteinander
verbindbar sind.
[0029] Die Vertiefungen 18 verlaufen parallel zu den beiden Enden 24, 26. Zusätzlich oder
alternativ können Vertiefungen 18 vorgesehen sein, die in anderen Richtungen, insbesondere
senkrecht zu den beiden Enden 24, 26 verlaufen.
[0030] In der Figur 2 ist eine erfindungsgemäße Modulbox 30 mit einem Rahmen 32 und einem
Block 34 aus intumeszierendem Material gezeigt.
[0031] Der Rahmen 32 ist quaderförmig und durch eine gefaltete Brandschutzplatte 10 mit
vier Vertiefungen 18 gebildet, wobei die Verstärkungseinlage 14 an der Außenseite
36 des Rahmens 32 und die Schicht 12 mit intumeszierendem Material im Inneren angeordnet
ist. Der Rahmen 32 weist vier Außenkanten 38 auf, die jeweils entgegengesetzt zu einer
der vier Vertiefungen 18 liegen und beim Falten der Brandschutzplatte 10 durch diese
Vertiefungen 18 gebildet werden.
[0032] Die Erfindung ist nicht auf Modulboxen 30 mit quaderförmigen Rahmen 32 begrenzt,
sondern umfasst auch Modulboxen 30, die einen Rahmen 32 mit einer beliebigen Form
und einem beliebigen Querschnitt aufweisen.
[0033] Ferner kann die Brandschutzplatte 10 auch mehr Vertiefungen 18 umfassen, als der
Rahmen 32 Außenkanten 38 aufweist.
[0034] Von der gefalteten Brandschutzplatte 10 ist, bis auf einen schmalen Schlitz 40, der
Außenumfang 42 des Rahmens 32 vollständig abgedeckt. Der Schlitz 40 ist dabei von
den beiden entgegengesetzt angeordneten Enden 24, 26 der Brandschutzplatte 10 gebildet,
die sich auf einer Seite des Rahmens 32 gegenüberliegen.
[0035] Der Rahmen 32 wird an der Außenseite 36 durch mehrere Verschlusselemente 16 geschlossen,
die die beiden Enden 24, 26 der Brandschutzplatte 10 über den Schlitz 40 hinweg miteinander
verbinden.
[0036] In einer alternativen Ausführungsform wird der Rahmen 32 durch feuerfeste Bänder
oder Schellen, die den Rahmen 32 am Außenumfang 42 umschließen, sicher verschlossen.
[0037] Die Brandschutzplatte 10 kann ein auf die erforderliche Länge geschnittenes Stück
eines langen Brandschutzbandes (nicht dargestellt) sein, wobei insbesondere die Enden
24, 26 durch die Schnittflächen gebildet werden. Vorzugsweise weist das Brandschutzband
dabei Vertiefungen 18 auf, die in regelmäßigen Abständen angeordnet sind und/oder
quer, insbesondere senkrecht, zur Längsrichtung des Brandschutzbandes verlaufen.
[0038] Der Block 34 aus intumeszierendem Material ist ein Formteil und füllt den Rahmen
32 vollständig aus. Das Formteil kann aus mehreren, vorzugsweise modularen Formteilstücken
aus intumeszierendem Material zusammengesetzt sein.
[0039] Alternativ kann der Block 34 aus intumeszierendem Material durch ein in den Rahmen
32 eingebrachtes Schaummaterial gebildet sein.
[0040] Um die Modulbox 30 zu bilden, wird zuerst der Block 34 aus intumeszierendem Material,
der ein Formteil ist, auf der Schicht 12 mit intumeszierendem Material der Brandschutzplatte
10 angeordnet. Anschließend wird die Brandschutzplatte 10 zum Rahmen 32 gefaltet und
die beiden Enden 24, 26 mittels Verschlusselementen 16 verbunden, wobei die Schicht
12 mit intumeszierendem Material mit den Vertiefungen 18 nach innen zum Block 34 hin
weist.
[0041] Alternativ kann der Block 34 aus intumeszierendem Material als Formteil auch nach
dem Bilden des Rahmens 32 eingesetzt werden.
[0042] Vorzugsweise weist der Block 34 aus intumeszierendem Material als Formteil ein kleines
Übermaß auf, sodass der Block 34 im Rahmen 32 mittels einer Presspassung gehalten
wird und Lücken sicher abgedichtet werden.
[0043] Ist der Block 34 aus intumeszierendem Material als Schaummaterial vorgesehen, wird
zuerst der Rahmen 32 gebildet und anschließen der Innenraum des Rahmens 32 mit dem
intumeszierenden Schaumaterial ausgespritzt.
[0044] Der Schlitz 40 kann durch ein geeignetes Brandschutzelement, beispielsweise eine
intumeszierende Einlage, verschlossen werden und/oder mit einem intumeszierenden Schaumaterial
ausgespritzt werden.
[0045] Auf diese Weise lässt sich schnell und einfach aus einer Brandschutzplatte 10 eine
Modulbox 30 zum Abschotten von durch Wände oder Decken hindurchführende Öffnungen
bilden, die individuell an den Öffnungsquerschnitt angepasst werden kann.
1. Brandschutzplatte (10) zum Abschotten von durch Wände oder Decken hindurchführende
Öffnungen, insbesondere von Leitungsdurchgängen, mit einer Schicht (12) aus intumeszierendem
Material und einer Verstärkungseinlage (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzplatte (10) segmentiert ist.
2. Brandschutzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentierung durch Vertiefungen (18) in der Schicht (12) aus intumeszierendem
Material gebildet ist.
3. Brandschutzplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (18) keilförmig sind und einen Winkel α zwischen 60° und 120°, vorzugsweise
zwischen 80° und 100° aufweisen.
4. Brandschutzplatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzplatte (10) n+1 Segmente (20) aufweist, die durch n, vorzugsweise
parallele Vertiefungen (18) gebildet sind.
5. Brandschutzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungseinlage (14) durch eine Matte, ein Gitter oder ein Gewebe gebildet
ist.
6. Brandschutzplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungseinlage (14) aus Metall, Glasfasern, Basaltfasern, Kohlenstofffasern
oder Keramikfasern besteht.
7. Brandschutzplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungseinlage (14) aus Streckmetall besteht.
8. Brandschutzplatte nach eine der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzplatte (10) an zwei entgegengesetzten Enden (24, 26) Verschlusselemente
(16), insbesondere Steckverbindungselemente aufweist, die miteinander verbindbar sind.
9. Modulbox (30) zum Abschotten von durch Wände oder Decken hindurchführende Öffnungen,
insbesondere von Leitungsdurchgängen, mit einem Rahmen (32), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 80%, vorzugsweise mindestens 90%, bevorzugt mindestens 95% eines Außenumfangs
(42) des Rahmens (32) durch mindestens eine gefaltete Brandschutzplatte (10) nach
einem der Ansprüchen 1 bis 8 gebildet ist.
10. Modulbox nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 80%, vorzugsweise mindestens 90%, bevorzugt mindestens 95% eines Außenumfangs
(42) des Rahmens (32) durch genau eine gefaltete Brandschutzplatte (10) nach einem
der Ansprüchen 1 bis 8 gebildet ist.
11. Modulbox nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (32) n Außenkanten (38) aufweist, die durch die n Vertiefungen (18) auf
der entgegengesetzten Seite der Brandschutzplatte (10) gebildet sind.
12. Modulbox nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Modulbox (30) einen Block (34) aus intumeszierendem Material umfasst, der den
Rahmen (32) zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig ausfüllt, wobei der Block
(34) ein Formteil ist oder durch ein in den Rahmen (32) eingebrachtes Schaummaterial
gebildet ist.
13. Modulbox nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (32) aus einer durchgehenden, auf die gewünschte Länge geschnittenen Brandschutzplatte
(10) besteht, deren erstes Ende (24) so mit dem entgegengesetzten zweiten Ende (26)
verbunden ist, dass der Rahmen (32) gebildet ist.
14. Modulbox nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (32) durch eine Brandschutzplatte (10) gebildet ist, deren erstes Ende
(24) mit einem entgegengesetzten zweiten Ende (26) mittels an diesen Enden (24, 26)
vorgesehenen Verschlusselementen (16), insbesondere Steckverbindungen verbunden ist.