Stand der Technik
[0001] Es ist bereits eine Gasventilvorrichtung vorgeschlagen worden, welche eine erste
Ventileinheit und eine zweite Ventileinheit aufweist, die in einem Betriebszustand
gemeinsam eine Fluidleitung öffnen oder schließen. Die erste Ventileinheit und die
zweite Ventileinheit sind in einem montierten Zustand durch ein Verbindungselement
der Gasventilvorrichtung magnetisch aneinander gekoppelt. Die Gasventilvorrichtung
weist zudem eine Spule auf, welche an der ersten Ventileinheit angeordnet ist. Eine
Ansteuereinheit versorgt in einem Betriebszustand die Spule zu einer Ansteuerung der
Ventileinheiten. In dem Betriebszustand versorgt die Ansteuereinheit die Spule mit
einer elektrischen Spannung, welche von Null verschieden ist. Bei angelegter Spannung
sind die Ventileinheiten beide geöffnet, wodurch ein Fluid durch die Fluidleitung
strömen kann. Um die Fluidleitung zu schließen, trennt die Ansteuereinheit die Spule
von der elektrischen Spannung. Die Ansteuereinheit versorgt die Spule demnach lediglich
mit einer einzigen von Null verschiedenen elektrischen Spannung.
Offenbarung der Erfindung
[0002] Die Erfindung geht aus von einer Gasventilvorrichtung mit zumindest einer ersten
Ventileinheit und zumindest einer zweiten Ventileinheit, die dazu vorgesehen sind,
eine Fluidleitung wenigstens im Wesentlichen zu öffnen und/oder zu schließen, mit
zumindest einer Spule, welche zu einer Ansteuerung zumindest der ersten Ventileinheit
und vorzugsweise beider Ventileinheiten vorgesehen ist und besonders bevorzugt an
der ersten Ventileinheit angeordnet ist, und mit einer Ansteuereinheit, die dazu vorgesehen
ist, die Spule zur Ansteuerung der Ventileinheiten mit zumindest einer elektrischen
Spannung zu versorgen.
[0003] Es wird vorgeschlagen, dass die Ansteuereinheit dazu vorgesehen ist, die Spule in
wenigstens einem ersten Betriebszustand mit zumindest einer ersten elektrischen Spannung
und in wenigstens einem zweiten Betriebszustand mit zumindest einer von der ersten
elektrischen Spannung insbesondere wesentlich verschiedenen zweiten elektrischen Spannung
zu versorgen, welche beide von Null verschieden sind. Die Gasventilvorrichtung ist
insbesondere zumindest ein Teil, insbesondere eine Unterbaugruppe, eines Heizsystems.
Insbesondere weist die Gasventilvorrichtung die Fluidleitung auf.
[0004] Unter einer "Ventileinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die
zu einer Schließung, insbesondere einer Absperrung, und/oder zu einer Öffnung der
Fluidleitung vorgesehen ist und welche die Fluidleitung in wenigstens einem Betriebszustand
öffnet und/oder schließt. Insbesondere weist die Ventileinheit zumindest ein und vorteilhaft
genau ein Ventilelement auf, welches in wenigstens einem Betriebszustand die Fluidleitung
öffnet und/oder schließt. Das Ventilelement ist insbesondere zumindest teilweise und
vorzugsweise wenigstens zu einem Großteil aus zumindest einem magnetischen Material
ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich könnte das Ventilelement mit zumindest einem
weiteren Element verbunden und/oder mit zumindest einem weiteren Element gekoppelt
sein, welches insbesondere wenigstens zu einem Großteil aus zumindest einem magnetischen
Material ausgebildet sein könnte. Ein magnetisches Material könnte insbesondere ein
permanentmagnetisches Material, beispielsweise ein ferromagnetisches Material sein.
Unter "wenigstens zu einem Großteil" soll insbesondere zu einem Anteil von mindestens
70 %, insbesondere zu mindestens 80 %, vorteilhaft zu mindestens 90 % und vorzugsweise
zu mindestens 95 % verstanden werden. Die Ventileinheit weist insbesondere zumindest
ein Ventilgehäuse auf, in welchem insbesondere das Ventilelement beweglich gelagert
ist. Insbesondere weist die Ventileinheit zumindest ein Federelement auf, welches
das Ventilelement in wenigstens einem montierten Zustand insbesondere beweglich relativ
zu dem Ventilgehäuse lagert. Das Federelement ist insbesondere an dem Ventilgehäuse
befestigt.
[0005] Unter einer "Spule" soll insbesondere ein induktives Bauelement mit zumindest einer
insbesondere bestimmten Induktivität verstanden werden. Die Spule weist insbesondere
zumindest ein Stromführungselement auf, welches insbesondere in wenigstens einem Betriebszustand
elektrischen Strom führt, insbesondere leitet. Insbesondere weist die Spule zumindest
fünf, insbesondere zumindest zehn, vorteilhaft zumindest fünfzehn, bevorzugt zumindest
zwanzig Wicklungen des Stromführungselements auf. Die Spule weist insbesondere zumindest
einen Ansteuerkontakt zu einer Ansteuerung durch die Ansteuereinheit auf. Insbesondere
stellt die Spule in Abhängigkeit einer Ansteuerung durch die Ansteuereinheit in wenigstens
einem Betriebszustand ein magnetisches Feld bereit. Unter der Wendung, dass die Spule
"an der ersten Ventileinheit angeordnet" ist, soll insbesondere verstanden werden,
dass die Spule in wenigstens einem montierten Zustand in einem Nahbereich der ersten
Ventileinheit angeordnet und insbesondere an der ersten Ventileinheit befestigt ist.
Insbesondere ist die Spule in wenigstens einem montierten Zustand wenigstens teilweise
in direktem mechanischem Kontakt mit der ersten Ventileinheit angeordnet. Vorteilhaft
ist das Stromführungselement der Spule in wenigstens einem montierten Zustand um das
erste Ventilgehäuse der ersten Ventileinheit und/oder um das erste Ventilelement der
ersten Ventileinheit herum gewickelt. In wenigstens einem Betriebszustand bewegt die
Spule durch das magnetische Feld insbesondere das Ventilelement der Ventileinheit,
insbesondere des ersten Ventilelements der ersten Ventileinheit und/oder des zweiten
Ventilelements der zweiten Ventileinheit. Beispielsweise könnte das Stromführungselement
der Spule wenigstens zu einem Großteil aus Kupfer und/oder Aluminium bestehen.
[0006] Unter einer "Ansteuereinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche
zumindest eine Versorgungseinheit aufweist, die insbesondere dazu vorgesehen ist,
wenigstens eine elektrische Spannung bereitzustellen, und zumindest eine Steuereinheit
aufweist, die insbesondere dazu vorgesehen ist, die Versorgungseinheit anzusteuern
und insbesondere mittels der Versorgungseinheit die Spule mit elektrischer Spannung
zu versorgen. Die Versorgungseinheit weist insbesondere zumindest eine Spannungsquelle
und/oder zumindest eine Stromquelle auf. Die Steuereinheit weist insbesondere eine
Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zur Recheneinheit eine Speichereinheit mit
einem darin gespeicherten Steuer- und/oder Regelprogramm auf, das dazu vorgesehen
ist, von der Recheneinheit ausgeführt zu werden. Insbesondere steuert die Steuereinheit
in wenigstens einem Betriebszustand die Versorgungseinheit an, die in Abhängigkeit
von der Ansteuerung durch die Steuereinheit elektrische Spannung bereitstellt und
mit der elektrischen Spannung die Spule versorgt.
[0007] Die erste elektrische Spannung und die zweite elektrische Spannung weisen insbesondere
jeweils einen Wert größer als Null auf. Insbesondere ist die erste elektrische Spannung
größer als die zweite elektrische Spannung. Die zweite elektrische Spannung weist
insbesondere einen Wert von maximal 90 %, insbesondere von maximal 80 %, vorteilhaft
von maximal 70 % und vorzugsweise von maximal 60 % des Werts der ersten elektrischen
Spannung auf. Insbesondere weist die zweite elektrische Spannung einen Wert von mindestens
10 %, insbesondere von mindestens 20 %, vorteilhaft von mindestens 30 % und vorzugsweise
von mindestens 40 % des Werts der ersten elektrischen Spannung auf. Die erste elektrische
Spannung und die zweite elektrische Spannung weisen insbesondere dasselbe Vorzeichen
auf. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder
ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion
vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte
Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder
ausführt.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Gasventilvorrichtung kann insbesondere
eine hohe Flexibilität erreicht werden. Insbesondere können mittels verschiedener
elektrischer Spannungen verschiedene Ventileinheiten geöffnet und/oder geschlossen
werden. Besonders vorteilhaft können geringe Kosten erzielt werden. Es kann insbesondere
durch einfache Programmierung der Ansteuereinheit, insbesondere durch einfache zusätzliche
Programmierung der aus dem Stand der Technik bekannten Ansteuereinheit, eine Möglichkeit
zu einer gezielten Ansteuerung einzelner der Ventileinheiten geschaffen werden. Insbesondere
kann auf eine zweite Spule, welche insbesondere an der zweiten Ventileinheit angeordnet
sein könnte, verzichtet werden. Insbesondere kann zumindest eine der Ventileinheiten
durch die gezielte Ansteuerung auf eine Funktionsfähigkeit überprüft werden.
[0009] Ferner wird vorgeschlagen, dass bei angelegter erster elektrischer Spannung die Ventileinheiten
beide geöffnet sind, wodurch insbesondere ein ungehinderter Durchfluss von Fluid,
insbesondere von Gas, durch die Fluidleitung ermöglicht werden kann.
[0010] Bei Abwesenheit einer elektrischen Spannung an der Spule und/oder bei einer an der
Spule anliegenden dritten elektrischen Spannung mit einem Wert von Null sind die Ventileinheiten
insbesondere beide geschlossen. Insbesondere ist bei zumindest einer geschlossenen
Ventileinheit ein Durchfluss von Fluid, insbesondere von Gas, durch die Fluidleitung
wenigstens im Wesentlichen blockiert. Vorzugsweise ist bei angelegter zweiter elektrischer
Spannung die erste Ventileinheit geöffnet und die zweite Ventileinheit geschlossen.
Dadurch kann die zweite Ventileinheit insbesondere auf eine Funktionsfähigkeit hin
überprüft werden. Insbesondere kann überprüft werden, beispielsweise mittels einer
Sensoreinheit, ob in Fluidströmungsrichtung betrachtet der zweiten Ventileinheit nachgeschaltet,
Fluid vorhanden ist.
[0011] Beispielsweise könnte in Fluidströmungsrichtung betrachtet zunächst die zweite Ventileinheit
und der zweiten Ventileinheit in Fluidströmungsrichtung nachgeschaltet die erste Ventileinheit
angeordnet sein. Vorzugsweise ist die zweite Ventileinheit der ersten Ventileinheit
in Fluidströmungsrichtung betrachtet nachgeschaltet. Insbesondere passiert ein, insbesondere
bei angelegter erster elektrischer Spannung, durch die Fluidleitung in Fluidströmungsrichtung
fließendes Fluid zunächst die erste Ventileinheit und anschließend die der ersten
Ventileinheit nachgeschaltete zweite Ventileinheit. Dadurch kann bei geschlossenen
Ventileinheiten die Fluidleitung insbesondere besonders sicher verschlossen werden.
[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Gasventilvorrichtung eine Sensoreinheit aufweist,
die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Sensorkenngröße hinsichtlich einer Anwesenheit
von Fluid in wenigstens einem Abschnitt der Fluidleitung zu detektieren. Insbesondere
ist der Abschnitt der Fluidleitung, in welchem die Sensoreinheit in wenigstens einem
Betriebszustand insbesondere die Sensorkenngröße hinsichtlich einer Anwesenheit von
Fluid detektiert, in Fluidströmungsrichtung betrachtet den Ventileinheiten, insbesondere
der ersten Ventileinheit und der zweiten Ventileinheit, nachgeschaltet angeordnet.
Unter einer "Sensoreinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche
zumindest einen Detektor zu einer Detektion der Sensorkenngröße aufweist und welche
dazu vorgesehen ist, einen die Sensorkenngröße kennzeichnenden Wert auszugeben, wobei
es sich bei der Sensorkenngröße vorteilhaft um eine physikalische und/oder chemische
Größe handelt. Dadurch kann insbesondere eine gezielte Fehlersuche ermöglicht werden.
Insbesondere kann durch separate Ansteuerung der Ventileinheiten ein Schließzustand
zumindest einer der Ventileinheiten durch Detektion von Fluid mittels der Sensoreinheit
überprüft werden.
[0013] Zudem wird vorgeschlagen, dass die Ansteuereinheit dazu vorgesehen ist, mittels der
Sensorkenngröße zumindest einen Schließzustand der zweiten Ventileinheit zu überprüfen.
Die Ansteuereinheit ist insbesondere dazu vorgesehen, die Spule über eine insbesondere
vorbestimmte Zeitdauer mit der zweiten elektrischen Spannung zu versorgen. Beispielsweise
könnte die insbesondere vorbestimmte Zeitdauer einen Wert in einem Bereich von 4 s
bis 7 s annehmen. Insbesondere ist die Ansteuereinheit dazu vorgesehen, bei genügendem
Schließzustand der zweiten Ventileinheit im Anschluss an die insbesondere vorbestimmte
Zeitdauer die Spule mit einer dritten elektrischen Spannung zu versorgen, welche insbesondere
von Null verschieden sein und/oder einen Wert von wenigstens im Wesentlichen Null
aufweisen könnte. Die dritte elektrische Spannung ist insbesondere von der ersten
elektrischen Spannung und von der zweiten elektrischen Spannung verschieden und weist
insbesondere einen Wert auf, welcher insbesondere wesentlich kleiner ist als ein Wert
der ersten elektrischen Spannung und als ein Wert der zweiten elektrischen Spannung.
Die Ansteuereinheit ist insbesondere dazu vorgesehen, bei ungenügendem Schließzustand
der zweiten Ventileinheit im Anschluss an die insbesondere vorbestimmte Zeitdauer
zumindest eine Warnung auszugeben und/oder einen Betrieb eines die Gasventilvorrichtung
aufweisenden Heizsystems zu unterbinden. Hierdurch kann ein Bediener insbesondere
vor einem vollständigen Defekt der zweiten Ventileinheit über eine Fehlfunktion informiert
werden, wodurch die zweite Ventileinheit insbesondere ausgetauscht und/oder ein verlässlicherer
Betrieb eines die Gasventilvorrichtung aufweisenden Heizsystems ermöglicht werden
kann. Beispielsweise könnte die Sensoreinheit zumindest einen Gassensor aufweisen,
der in wenigstens einem Betriebszustand die Sensorkenngröße detektieren könnte. Die
Sensoreinheit könnte beispielsweise das durch die Fluidleitung strömende Gas und/oder
ein Feuergas, insbesondere einen Rauch, detektieren, der insbesondere bei einem Entzünden
des durch die Fluidleitung strömenden Fluids entstehen könnte. Alternativ oder zusätzlich
könnte die Sensoreinheit zumindest einen Temperatursensor aufweisen, der in wenigstens
einem Betriebszustand eine Temperatur, insbesondere an einem Ausgang der Fluidleitung
und/oder an zumindest einem Heizausgang, zu welchem die Fluidleitung führen könnte,
detektieren könnte. Bei Abwesenheit einer Flamme, welche insbesondere durch ein Entzünden
des durch die Fluidleitung strömenden Fluids entstehen könnte, und/oder eines durch
die Fluidleitung strömenden Fluids, könnte die Sensoreinheit in wenigstens einem Betriebszustand
insbesondere eine Temperatur der Flamme detektieren, wodurch bei angelegter zweiter
elektrischer Spannung insbesondere eine Fehlfunktion der zweiten Ventileinheit gefolgert
werden könnte. Bei Abwesenheit einer Flamme, welche insbesondere durch ein Entzünden
des durch die Fluidleitung strömenden Fluids entstehen könnte, und/oder eines durch
die Fluidleitung strömenden Fluids, könnte die Sensoreinheit in wenigstens einem Betriebszustand
insbesondere eine Temperatur in dem Abschnitt der Fluidleitung und/oder an einem Ausgang
der Fluidleitung und/oder an zumindest einem Heizausgang, zu welchem die Fluidleitung
führen könnte, detektieren, wodurch bei angelegter zweiter elektrischer Spannung insbesondere
eine Funktionstüchtigkeit, insbesondere eine korrekte Funktionsweise, der zweiten
Ventileinheit gefolgert werden könnte. Dadurch kann insbesondere eine hohe Sicherheit
für einen Bediener bereitgestellt und/oder eine Funktionstüchtigkeit zumindest einer
der Ventileinheiten überprüft werden.
[0014] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Gasventilvorrichtung zumindest ein Verbindungselement
aufweist, das die erste Ventileinheit und die zweite Ventileinheit in wenigstens einem
montierten Zustand magnetisch miteinander koppelt. Unter einem "Verbindungselement"
soll insbesondere ein Element verstanden werden, welches dazu vorgesehen ist, ein
von der Spule bereitgestelltes magnetisches Feld von der ersten Ventileinheit zu der
zweiten Ventileinheit zu lenken. In wenigstens einem montierten Zustand überbrückt
das Verbindungselement insbesondere einen Abstand zwischen der ersten Ventileinheit
und der zweiten Ventileinheit wenigstens im Wesentlichen. Dadurch kann insbesondere
auf eine zweite Spule, welche insbesondere an der zweiten Ventileinheit angeordnet
sein könnte, verzichtet werden, wodurch insbesondere geringe Kosten ermöglicht werden
können.
[0015] Das Verbindungselement könnte beispielsweise ein von der Spule an der ersten Ventileinheit
bereitgestelltes magnetisches Feld wenigstens im Wesentlichen unverändert an die zweite
Ventileinheit lenken. Vorzugsweise überträgt das Verbindungselement ein von der Spule
an der ersten Ventileinheit bereitgestelltes magnetisches Feld insbesondere wesentlich
abgeschwächt an die zweite Ventileinheit. Beispielsweise könnte das Material, aus
welchem das Verbindungselement wenigstens zu einem Großteil bestehen könnte, einen
hohen magnetischen Übertragungswiderstand aufweisen. Insbesondere weist ein magnetisches
Feld an der zweiten Spule einen Wert von maximal 90 %, insbesondere von maximal 80
%, vorteilhaft von maximal 70 % und vorzugsweise von maximal 60 % eines Werts des
von der Spule an der ersten Ventileinheit bereitgestellten magnetischen Felds auf.
Insbesondere weist ein magnetisches Feld an der zweiten Spule einen Wert von mindestens
10 %, insbesondere von mindestens 20 %, vorteilhaft von mindestens 30 % und vorzugsweise
von mindestens 40 % eines Werts des von der Spule an der ersten Ventileinheit bereitgestellten
magnetischen Felds auf. Dadurch kann insbesondere eine hohe Flexibilität erzielt und/oder
die zweite Ventileinheit wenigstens teilweise unabhängig von der ersten Ventileinheit
betätigt werden.
[0016] Zudem wird vorgeschlagen, dass die erste Ventileinheit und zweite Ventileinheit unterschiedliche
Schließkräfte aufweisen. Insbesondere sind zu einer Betätigung der ersten Ventileinheit
und zu einer Betätigung der zweiten Ventileinheit verschiedene magnetische Felder,
insbesondere verschiedene magnetische Feldstärken, vonnöten. Unter einer "Schließkraft"
einer Ventileinheit soll insbesondere eine Kraft verstanden werden, welche vonnöten
ist, um die Ventileinheit ausgehend von einem geöffneten Zustand der Ventileinheit
in einen geschlossenen Zustand der Ventileinheit zu überführen. Die Schließkraft einer
Ventileinheit ist insbesondere wenigstens im Wesentlichen definiert, insbesondere
bestimmt und/oder festgelegt, durch zumindest eine Federkonstante des Federelements
der Ventileinheit und/oder durch zumindest eine Magnetisierbarkeit des Ventilelements
der Ventileinheit und/oder durch zumindest eine Magnetisierbarkeit zumindest eines
mit dem Ventilelement der Ventileinheit verbundenen Elements und/oder durch zumindest
einen Reibungskoeffizienten zumindest einer Reibung, welche insbesondere bei einer
Bewegung des Ventilelements relativ zu dem Ventilgehäuse auftritt. Ein erstes Federelement
der ersten Ventileinheit und ein zweites Federelement der zweiten Ventileinheit weisen
insbesondere verschiedene Federkonstanten auf. Dadurch kann insbesondere eine bedarfsgerechte
Ansteuerung und/oder Betätigung der Ventileinheiten ermöglicht werden.
[0017] Eine besonders hohe Flexibilität kann insbesondere erreicht werden durch ein Heizsystem
mit zumindest einer erfindungsgemäßen Gasventilvorrichtung. Das Heizsystem könnte
beispielsweise einen insbesondere kombinierten Brennwertkessel und/oder einen insbesondere
kombinierten Boiler aufweisen. Alternativ oder zusätzlich könnte das Heizsystem beispielsweise
Vorrichtungen aufweisen, welche zumindest zwei Ventileinheiten, insbesondere zumindest
zwei Fluidventileinheiten, aufweisen könnte, wie beispielsweise einen Brenner und/oder
eine Gasventilvorrichtung mit mehreren Gasventileinheiten.
[0018] Eine Flexibilität kann insbesondere weiter gesteigert werden durch ein Verfahren
zu einem Betrieb zumindest einer erfindungsgemäßen Gasventilvorrichtung, mit zumindest
einer ersten Ventileinheit und zumindest einer zweiten Ventileinheit, durch die eine
Fluidleitung wenigstens im Wesentlichen geöffnet und/oder geschlossen wird, mit zumindest
einer Spule, durch welche zumindest die erste Ventileinheit angesteuert wird und vorzugsweise
beide Ventileinheiten angesteuert werden und welche besonders bevorzugt an der ersten
Ventileinheit angeordnet sind, wobei die Spule zur Ansteuerung der Ventileinheiten
mit zumindest einer elektrischen Spannung versorgt wird, wobei die Spule in zumindest
einem ersten Betriebszustand mit zumindest einer ersten elektrischen Spannung und
in zumindest einem zweiten Betriebszustand mit zumindest einer von der ersten elektrischen
Spannung insbesondere wesentlich verschiedenen zweiten elektrischen Spannung versorgt
wird, welche beide von Null verschieden sind.
[0019] Die erfindungsgemäße Gasventilvorrichtung soll hierbei nicht auf die oben beschriebene
Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die erfindungsgemäße
Gasventilvorrichtung zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise
eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten
abweichende Anzahl aufweisen.
Zeichnung
[0020] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Heizsystem mit einer erfindungsgemäßen Gasventilvorrichtung
in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 2
- eine Fluidleitung, eine erste Ventileinheit, eine zweite Ventileinheit, ein Verbindungselement
und eine Spule der Gasventilvorrichtung in einem ersten Betriebszustand bei angelegter
erster elektrischer Spannung in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 3
- die Fluidleitung, die erste Ventileinheit, die zweite Ventileinheit, das Verbindungselement
und die Spule in einem zweiten Betriebszustand bei angelegter zweiter elektrischer
Spannung in einer schematischen Darstellung und
- Fig. 4
- die Fluidleitung, die erste Ventileinheit, die zweite Ventileinheit, das Verbindungselement
und die Spule in einem dritten Betriebszustand bei angelegter dritter elektrischer
Spannung in einer schematischen Darstellung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0022] Fig. 1 zeigt ein Heizsystem 30 mit einer Gasventilvorrichtung 10. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist das Heizsystem 30 als ein Brenner ausgebildet. Das Heizsystem
30 weist eine Heizsystemoberfläche 34 auf. Die Heizsystemoberfläche 34 ist in einem
Betriebszustand einem Bediener zugewandt. In einem Betriebszustand findet oberhalb
der Heizsystemoberfläche 34 eine Erhitzung statt.
[0023] Das Heizsystem 30 weist zumindest einen Heizausgang 32 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist das Heizsystem 30 mehrere Heizausgänge 32 auf. Im Folgenden wird lediglich einer
der Heizausgänge 32 beschrieben. Von mehrfach vorhandenen Objekten ist in den Figuren
jeweils lediglich eines mit einem Bezugszeichen versehen.
[0024] Der Heizausgang 32 ist an einem Ausgang einer Fluidleitung 16 angeordnet (vgl. Fig.
2 bis 4). Die Gasventilvorrichtung 10 weist die Fluidleitung 16 auf. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist die Fluidleitung 16 als eine Gasleitung ausgebildet.
[0025] Die Gasventilvorrichtung 10 weist eine erste Ventileinheit 12 und eine zweite Ventileinheit
14 auf. In einem Betriebszustand öffnen und/oder verschließen die Ventileinheiten
12, 14 die Fluidleitung 16 im Wesentlichen. In Fluidströmungsrichtung 22 betrachtet
ist die zweite Ventileinheit 14 der ersten Ventileinheit 12 nachgeschaltet.
[0026] Die erste Ventileinheit 12 ist als eine Magnetventileinheit ausgebildet. Die erste
Ventileinheit 12 weist ein erstes Ventilelement 36 auf (vgl. Fig. 2 bis 4). Das erste
Ventilelement 36 schließt und/oder öffnet in einem Betriebszustand die Fluidleitung
16. Die erste Ventileinheit 12 weist ein erstes Ventilgehäuse 38 auf. In einem montierten
Zustand ist das erste Ventilelement 36 beweglich in dem ersten Ventilgehäuse 38 gelagert.
Die erste Ventileinheit 12 weist ein erstes Federelement 40 auf. In einem montierten
Zustand lagert das erste Federelement 40 das erste Ventilelement 36 beweglich relativ
zu dem ersten Ventilgehäuse 40.
[0027] Die zweite Ventileinheit 14 ist als eine Magnetventileinheit ausgebildet. Die zweite
Ventileinheit 14 weist ein zweites Ventilelement 42 auf (vgl. Fig. 2 bis 4). Das zweite
Ventilelement 42 schließt und/oder öffnet in einem Betriebszustand die Fluidleitung
16. Die zweite Ventileinheit 14 weist ein zweites Ventilgehäuse 44 auf. In einem montierten
Zustand ist das zweite Ventilelement 42 beweglich in dem zweiten Ventilgehäuse 44
gelagert. Die zweite Ventileinheit 14 weist ein zweites Federelement 46 auf. In einem
montierten Zustand lagert das zweite Federelement 46 das zweite Ventilelement 42 beweglich
relativ zu dem zweiten Ventilgehäuse 44.
[0028] Die Gasventilvorrichtung 10 weist eine Spule 18 auf. In einem montierten Zustand
ist die Spule 18 an der ersten Ventileinheit 12 angeordnet. Die Spule 18 stellt in
einem Betriebszustand ein magnetisches Feld an der ersten Ventileinheit 12 bereit.
Die Spule 18 ist zu einer Betätigung der Ventileinheiten 12, 14 vorgesehen. In Abhängigkeit
einer Ansteuerung durch eine Ansteuereinheit 20 betätigt die Spule 18 in einem Betriebszustand
die Ventileinheiten 12, 14.
[0029] Die Gasventilvorrichtung 10 weist die Ansteuereinheit 20 auf (vgl. Fig. 1). In einem
Betriebszustand steuert die Ansteuereinheit 20 die Ventileinheiten 12, 14 mittels
der Spule 18 an. Zu einer Ansteuerung der Ventileinheiten 12, 14 versorgt die Ansteuereinheit
20 die Spule 18 mit elektrischen Spannungen. Im Folgenden werden beispielhaft drei
verschiedene elektrische Spannungen beschrieben, welche drei verschiedene Zustände
der beiden Ventileinheiten nach sich ziehen.
[0030] In einem ersten Betriebszustand versorgt die Ansteuereinheit 20 die Spule 18 mit
einer ersten elektrischen Spannung, welche von Null verschieden ist. Bei angelegter
erster elektrischer Spannung sind die Ventileinheiten 12, 14 beide geöffnet (vgl.
Fig. 2). Die Fluidleitung 16 ist bei angelegter erster elektrischer Spannung geöffnet
und zu einem Durchfluss von Fluid geeignet. Bei angelegter erster elektrischer Spannung
fließt in einem ersten Betriebszustand Fluid im Wesentlichen ungehindert durch die
Fluidleitung 16.
[0031] In einem zweiten Betriebszustand versorgt die Ansteuereinheit 20 die Spule 18 mit
einer von der ersten elektrischen Spannung verschiedenen zweiten elektrischen Spannung,
welche von Null verschieden ist. Die zweite elektrische Spannung weist einen Wert
auf, welcher wesentlich kleiner ist als ein Wert der ersten elektrischen Spannung.
Bei angelegter zweiter elektrischer Spannung ist die erste Ventileinheit 12 geöffnet
und die zweite Ventileinheit 14 geschlossen (vgl. Fig. 3). Die Fluidleitung 16 ist
bei angelegter zweiter elektrischer Spannung durch die zweite Ventileinheit 14 geschlossen.
Bei angelegter zweiter elektrischer Spannung ist in einem zweiten Betriebszustand
ein Durchfluss von Fluid durch die Fluidleitung 16 durch die zweite Ventileinheit
14 im Wesentlichen blockiert.
[0032] Zu einer Überprüfung eines Schließzustands der zweiten Ventileinheit 14 weist die
Gasventilvorrichtung 10 eine Sensoreinheit 24 auf (vgl. Fig. 1). In einem Betriebszustand,
insbesondere in einem zweiten Betriebszustand, detektiert die Sensoreinheit 24 eine
Sensorkenngröße hinsichtlich einer Anwesenheit von Fluid in einem Abschnitt 26 der
Fluidleitung 16 (vgl. Fig. 2 bis 4). In Fluidströmungsrichtung 22 betrachtet ist der
Abschnitt 26 der Fluidleitung 16 der zweiten Ventileinheit 14 nachgeschaltet. Die
Sensoreinheit 24 übermittelt in einem Betriebszustand, insbesondere in einem zweiten
Betriebszustand, die Sensorkenngröße an die Ansteuereinheit 20. In einem Betriebszustand,
insbesondere in einem zweiten Betriebszustand, überprüft die Ansteuereinheit 20 mittels
der Sensorkenngröße einen Schließzustand der zweiten Ventileinheit 14.
[0033] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel detektiert die Sensoreinheit 24 in einem Betriebszustand,
insbesondere in einem zweiten Betriebszustand, eine Anwesenheit oder eine Abwesenheit
einer Flamme an dem Heizausgang 32. Die Ansteuereinheit 20 überprüft in einem Betriebszustand,
insbesondere in einem zweiten Betriebszustand, mittels der Sensorkenngröße, ob bei
anliegender zweiter elektrischer Spannung eine Entzündung einer Flamme an dem Heizausgang
32 möglich ist. In dem in Fig. 3 dargestellten Fall ist die zweite Ventileinheit 14
in einem zweiten Betriebszustand bei anliegender zweiter elektrischer Spannung vollständig
geschlossen. In einem zweiten Betriebszustand ist bei anliegender zweiter elektrischer
Spannung eine Entzündung einer Flamme an dem Heizausgang 32 unmöglich.
[0034] Die Gasventilvorrichtung 10 weist ein Verbindungselement 28 auf (vgl. Fig. 2 bis
4). Das Verbindungselement 28 besteht zu einem Großteil aus einem metallischen Material,
wie beispielsweise aus einem Blech. In einem montierten Zustand koppelt das Verbindungselement
28 die erste Ventileinheit 12 und die zweite Ventileinheit 14 magnetisch miteinander.
Das Verbindungselement 28 überträgt in einem Betriebszustand, insbesondere in einem
ersten Betriebszustand und/oder in einem zweiten Betriebszustand und/oder in einem
dritten Betriebszustand, ein von der Spule 18 an der ersten Ventileinheit 12 bereitgestelltes
magnetisches Feld wesentlich abgeschwächt an die zweite Ventileinheit 14.
[0035] Bei angelegter erster elektrischer Spannung ist ein von der Spule 18 an der ersten
Ventileinheit 12 bereitgestelltes magnetisches Feld ausreichend, um die erste Ventileinheit
12 zu öffnen und/oder geöffnet zu halten. Bei angelegter erster elektrischer Spannung
ist ein von der Spule 18 an der ersten Ventileinheit 12 bereitgestelltes und von dem
Verbindungselement 28 an die zweite Ventileinheit 14 gelenktes magnetisches Feld ausreichend,
um die zweite Ventileinheit 14 zu öffnen und/oder geöffnet zu halten.
[0036] Bei angelegter zweiter elektrischer Spannung ist ein von der Spule 18 an der ersten
Ventileinheit 12 bereitgestelltes magnetisches Feld ausreichend, um die erste Ventileinheit
12 zu öffnen und/oder geöffnet zu halten. Bei angelegter zweiter elektrischer Spannung
ist ein von der Spule 18 an der ersten Ventileinheit 12 bereitgestelltes und von dem
Verbindungselement 28 an die zweite Ventileinheit 14 gelenktes magnetisches Feld unzureichend,
um die zweite Ventileinheit 14 zu öffnen und/oder geöffnet zu halten.
[0037] Die erste Ventileinheit 12 und die zweite Ventileinheit 14 weisen unterschiedliche
Schließkräfte auf. Eine Federkonstante des ersten Federelements 40 und eine Federkonstante
des zweiten Federelements 46 weisen voneinander verschiedene Werte auf, welche beide
von Null verschieden sind. Beispielsweise könnte die erste Ventileinheit eine Schließkraft
aufweisen, welche im Wesentlichen 150 mbar entsprechen könnte. Beispielsweise könnte
die zweite Ventileinheit eine Schließkraft aufweisen, welche im Wesentlichen 50 mbar
entsprechen könnte.
[0038] In einem dritten Betriebszustand versorgt die Ansteuereinheit 20 die Spule 18 mit
einer von der ersten elektrischen Spannung und von der zweiten elektrischen Spannung
verschiedenen dritten elektrischen Spannung. Die dritte elektrische Spannung weist
einen Wert auf, welcher wesentlich kleiner ist als ein Wert der zweiten elektrischen
Spannung. Bei angelegter dritter elektrischer Spannung sind die Ventileinheiten 12,
14 beide geschlossen (vgl. Fig. 4). Die Fluidleitung 16 ist bei angelegter dritter
elektrischer Spannung durch die Ventileinheiten 12, 14 geschlossen. Bei angelegter
dritter elektrischer Spannung ist in einem dritten Betriebszustand ein Durchfluss
von Fluid durch die Fluidleitung 16 durch die Ventileinheiten 12, 14 im Wesentlichen
blockiert.
[0039] Die Ansteuereinheit 20 versorgt die Spule 18 in einem dritten Betriebszustand mit
der dritten elektrischen Spannung im Anschluss an eine Überprüfung eines Schließzustands
der zweiten Ventileinheit 14, und zwar insbesondere im Fall eines korrekten Schließzustands
der zweiten Ventileinheit 14 und/oder bei fehlgeschlagener Entzündung einer Flamme
an dem Heizausgang 32.
[0040] In einem Verfahren zu einem Betrieb der Gasventilvorrichtung 10 wird in einem Betriebszustand
durch die erste Ventileinheit 12 und durch die zweite Ventileinheit 14 die Fluidleitung
im Wesentlichen geöffnet und/oder geschlossen. Die an der ersten Ventileinheit 12
angeordnete Spule 18 wird in einem Betriebszustand zur Ansteuerung der Ventileinheiten
12, 14 mit elektrischen Spannungen versorgt. In einem ersten Betriebszustand wird
die Spule 18 mit einer ersten elektrischen Spannung versorgt, welche von Null verschieden
ist. In einem zweiten Betriebszustand wird die Spule 18 mit einer von der ersten elektrischen
Spannung verschiedenen zweiten elektrischen Spannung versorgt, welche von Null verschieden
ist.
1. Gasventilvorrichtung mit zumindest einer ersten Ventileinheit (12) und zumindest einer
zweiten Ventileinheit (14), die dazu vorgesehen sind, eine Fluidleitung wenigstens
im Wesentlichen zu öffnen und/oder zu schließen, mit zumindest einer Spule (18), welche
zu einer Ansteuerung zumindest der ersten Ventileinheit (12) vorgesehen ist, und mit
einer Ansteuereinheit (20), die dazu vorgesehen ist, die Spule (18) zur Ansteuerung
der Ventileinheiten (12, 14) mit zumindest einer elektrischen Spannung zu versorgen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinheit (20) dazu vorgesehen ist, die Spule (18) in wenigstens einem
ersten Betriebszustand mit zumindest einer ersten elektrischen Spannung und in wenigstens
einem zweiten Betriebszustand mit zumindest einer von der ersten elektrischen Spannung
verschiedenen zweiten elektrischen Spannung zu versorgen, welche beide von Null verschieden
sind.
2. Gasventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei angelegter erster elektrischer Spannung die Ventileinheiten (12, 14) beide geöffnet
sind.
3. Gasventilvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei angelegter zweiter elektrischer Spannung die erste Ventileinheit (12) geöffnet
und die zweite Ventileinheit (14) geschlossen ist.
4. Gasventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ventileinheit (14) der ersten Ventileinheit (12) in Fluidströmungsrichtung
betrachtet nachgeschaltet ist.
5. Gasventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Sensoreinheit (24), die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Sensorkenngröße
hinsichtlich einer Anwesenheit von Fluid in wenigstens einem Abschnitt (26) der Fluidleitung
(16) zu detektieren.
6. Gasventilvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinheit (20) dazu vorgesehen ist, mittels der Sensorkenngröße zumindest
einen Schließzustand der zweiten Ventileinheit (14) zu überprüfen.
7. Gasventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest ein Verbindungselement (28), das die erste Ventileinheit (12) und die zweite
Ventileinheit (14) in wenigstens einem montierten Zustand magnetisch miteinander koppelt.
8. Gasventilvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (28) ein von der Spule (18) an der ersten Ventileinheit (12)
bereitgestelltes magnetisches Feld abgeschwächt an die zweite Ventileinheit (14) überträgt.
9. Gasventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ventileinheit (12) und die zweite Ventileinheit (14) unterschiedliche Schließkräfte
aufweisen.
10. Heizsystem mit zumindest einer Gasventilvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
11. Verfahren zu einem Betrieb zumindest einer Gasventilvorrichtung (10), insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit zumindest einer ersten Ventileinheit (12) und
zumindest einer zweiten Ventileinheit (14), durch die eine Fluidleitung wenigstens
im Wesentlichen geöffnet und/oder geschlossen wird, mit zumindest einer Spule, durch
welche zumindest die erste Ventileinheit (12) angesteuert wird, wobei die Spule (18)
zur Ansteuerung der Ventileinheiten (12, 14) mit zumindest einer elektrischen Spannung
versorgt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (18) in zumindest einem ersten Betriebszustand mit zumindest einer ersten
elektrischen Spannung und in zumindest einem zweiten Betriebszustand mit zumindest
einer von der ersten elektrischen Spannung verschiedenen zweiten elektrischen Spannung
versorgt wird, welche beide von Null verschieden sind.