[0001] Die Erfindung betrifft ein Messer für eine Zerkleinerungsmaschine zum Zerkleinern
von Material, mit zwei Grundflächen und zumindest drei Seitenflächen, wobei an zumindest
einer Grundfläche im Bereich des Zusammentreffens zweier Seitenflächen eine Schneidvorrichtung
und ein benachbart dazu ausgebildeter Spanraum vorgesehen sind. Die Erfindung betrifft
weiterhin eine Zerkleinerungsmaschine zum Zerkleinern von Material, insbesondere von
Wertstoffen, Restholz und Datenträgern, umfassend ein Maschinengestell, wenigstens
einen am Maschinengestell drehbar gelagerten Zerkleinerungsrotor und einen Materialaufgaberaum,
über welchen das zu zerkleinernde Material dem wenigstens einen Zerkleinerungsrotor
zuführbar ist, wobei an dem Zerkleinerungsrotor mehrere erfindungsgemäße Messer angeordnet
sind.
[0002] Figur 1 zeigt einen relevanten Ausschnitt einer Zerkleinerungsvorrichtung 3 zum Zerkleinern
von Material, insbesondere von Wertstoffen, Restholz und Datenträgern. Die Zerkleinerungsmaschine
3 umfasst ein Maschinengestell 28, an welchem ein Zerkleinerungsrotor 29 drehbar gelagert
ist.
[0003] Das mittels des Zerkleinerungsrotors 29 zu zerkleinernde Material wird der Zerkleinerungsmaschine
3 über einen Materialaufgaberaum 30 zugeführt, wobei der Materialaufgaberaum 30 beispielsweise
durch Radlader, Gabelstapler oder Förderbänder manuell beschickt werden kann. Die
Zerkleinerungsmaschine 3 umfasst weiterhin eine Zuführvorrichtung 35, welche schwenkbar
am Maschinengestell 28 gelagert ist, und mit welcher das zu zerkleinernde Material
zum Zerkleinerungsrotor 29 beförderbar ist.
[0004] Die Zerkleinerungsmaschine 3 gemäß der in der Figur 1 dargestellten Ausführungsform
umfasst eine Wartungsklappe 36, die in den Materialaufgaberaum 30 hineinschwenkbar
ist, wodurch eine Wartungsperson 37 Zugang zum Zerkleinerungsrotor 29 erhält.
[0005] Zum Zerkleinern des Materials sind an dem Zerkleinerungsrotor 29 Messer angeordnet,
um die es bei der gegenständlichen Erfindung hauptsächlich geht. Diese Messer wirken
mit stationären, feststehenden Gegenmessern 38 zusammen, welche in Form von Statormessern
oder Abstreifkämmen ausgebildet sein können. Bevorzugt sind die Gegenmesser 38 fest
mit dem Maschinengestell 28 verbunden. Zur Herbeiführung einer Relativbewegung zwischen
den am Zerkleinerungsrotor 29 angeordneten Messern und den Gegenmessern 38 führt der
Zerkleinerungsrotor 29 eine Rotationsbewegung in eine bestimmte Rotationsrichtung
33 um die Drehachse 34 durch. Der Flugkreis der Messer während dieser Drehbewegung
ist mit dem Bezugszeichen 32 versehen.
[0006] Das zwischen den rotierenden Messern und den feststehenden Gegenmessern zerkleinerte
Material wird in weiterer Folge durch eine Siebvorrichtung 31, welche den Zerkleinerungsfaktor
nach Maßgabe der Siebgröße bestimmt, ausgetragen und zum Beispiel mittels eines Transportbandes,
einer Transportschnecke, eines Kettenförderers oder einer Absauganlage weiter befördert.
[0007] Die Figuren 2a-2d zeigen ein Messer 101 gemäß dem Stand der Technik, wie es beispielsweise
in der
EP 2 848 311 A1 beschrieben ist. Dabei zeigt die Figur 2a eine perspektivische Ansicht, die Figur
2b eine Seitenansicht, bei der man auf die Seitenflächen 109 und 108 blickt, die Figur
2c eine Draufsicht auf die Grundfläche 104 und die Figur 2d eine Draufsicht auf die
gegenüberliegende Grundfläche 105. Im Einzelnen ist das Messer 101 im Wesentlichen
quaderförmig ausgebildet und umfasst zwei Grundflächen 104 und 105 sowie vier Seitenflächen
106, 107, 108, 109. An der Grundfläche 104 sind im Bereich des Zusammentreffens der
zwei Seitenflächen 108 und 109 eine Schneidvorrichtung 110 und ein benachbart dazu
ausgebildeter Spanraum 111 vorgesehen. Das Messer 101 ist an der zweiten, gegenüberliegenden
Grundfläche 105 entsprechend ausgebildet.
[0008] Die Schneidvorrichtungen 110 sind dabei als Schneidspitze ausgebildet. Das von dem
Messer 101 bzw. einer Schneidspitze 110 zerkleinerte Material gelangt in den benachbart
dazu ausgebildeten Spanraum 111. Dieser Spanraum 111 erstreckt sich jeweils zwischen
zwei Seitenflächen 106, 107, 108 bzw. 109 und bildet an jeder der betreffenden Seitenflächen
jeweils eine Materialaustrittskante 119 und 120 aus. Diese Materialaustrittskanten
119 und 120 sind identisch ausgebildet. Die Talsohle des Spanraums 111 ist in einer
Ebene angeordnet, welche parallel zu den Grundflächen 104 und 105 ausgerichtet ist.
[0009] Figur 3 zeigt schematisch einen Zerkleinerungsrotor 29 mit einem daran angeordneten
Messer 101 im Zerkleinerungseinsatz. Schematisch ebenfalls dargestellt ist die Siebvorrichtung
31, welche den Zerkleinerungsrotor 29 bereichsweise umgibt.
[0010] Das Messer 101 gemäß dem Stand der Technik weist eine Reihe von Nachteilen auf: Dadurch
dass die Schneidvorrichtung 110 als Schneidspitze ausgebildet ist, neigt die Schneidvorrichtung
110, insbesondere bei der Zerkleinerung von verunreinigtem Material, das heihß Material,
welches Störstoffe aufweist, stark zu Verschleißerscheinungen bzw. dazu, aus- bzw.
abzubrechen. Darüber hinaus erfolgt bei der Verarbeitung bzw. Zerkleinerung von festen
Materialen (Klumpen, Brocken, Angüssen usw.) keine wirkliche Schnittwirkung. Vielmehr
findet ein Reißen statt, wodurch sich das Messer 101 im Wesentlichen nur für die Zerkleinerung
von Folien eignet. Betrachtet man die Figur 3, so wird deutlich, dass im Bereich des
Lochsiebs 31 bei der Rotation des Messers 101 um die Drehachse 34 des Zerkleinerungsrotors
29 nur eine Punktberührung mit dem Lochsieb 31 erfolgt. Dies hat ebenfalls eine reduzierte
Zerkleinerungswirkung zur Folge.
[0011] Weiterhin nachteilig ist auch die Tatsache, dass das von der Schneidspitze 110 abgetragene
Material in den Spanraum 111 gelangt und aufgrund der Ausbildung des Spanraums 111
am Messer 101 ansteht, wodurch es zu einer Materialaggregation und im schlimmsten
Fall zu einer Blockade des Zerkleinerungsrotors 29 kommen kann.
[0012] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht also darin, ein gegenüber dem Stand
der Technik verbessertes Messer für eine Zerkleinerungsmaschine zum Zerkleinern von
Material bzw. eine Zerkleinerungsmaschine mit einem solchermaßen verbesserten Messer
anzugeben, wobei sich das Messer insbesondere durch eine erhöhte Störunempfindlichkeit
und eine optimale Schnittwirkung auch bei festen Materialien und vor allem auch im
Bereich der Siebvorrichtung auszeichnet.
[0013] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 13 gelöst.
[0014] Es ist also erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Schneidvorrichtung als Schneidkante
ausgebildet ist, und der Spanraum derart gegenüber der zumindest einen Grundfläche
geneigt ist, dass durch die Schneidvorrichtung zerkleinertes Material bevorzugt in
Richtung einer der Seitenflächen beförderbar ist.
[0015] Dadurch, dass die Schneidvorrichtung als Schneidkante und nicht wie beim Stand der
Technik als Schneidspitze ausgebildet ist, werden die Verschleißerscheinungen deutlich
reduziert. Außerdem wird durch die Schneidvorrichtung eine tatsächliche Schnittwirkung
und nicht eine bloße Reißwirkung an dem zu zerkleinernden Material erzielt. Im Fall
des Vorsehens einer Siebvorrichtung bei einer Zerkleinerungsmaschine bilden die Schneidkanten
der Messer im Wesentlichen einen Linien- und nicht einen Punktkontakt aus, wodurch
ebenfalls die Zerkleinerungswirkung erhöht wird.
[0016] Insgesamt gesehen wird durch die Maßnahme, dass die Schneidvorrichtung als Schneidkante
ausgebildet ist, die Schnittwirkung und damit der Spanfluss erhöht und gleichzeitig
die Störanfälligkeit reduziert.
[0017] Gleichzeitig wird dadurch, dass der Spanraum derart gegenüber der zumindest einen
Grundfläche geneigt ist, dass durch die Schneidvorrichtung zerkleinertes Material
bevorzugt in Richtung einer der Seitenflächen beförderbar ist, dafür gesorgt, dass
das im Vergleich zum Stand der Technik in besonders effizienter Weise abgetragene
Material auch noch besonders effizient von der Schneidvorrichtung und dem Messer wegbefördert
wird, indem es nicht normal an dem Spanfläche des Spanraums ansteht, sondern in eine
Vorzugsrichtung, nämlich in Richtung einer der Seitenflächen wegbefördert wird.
[0018] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert,
wobei durch die in Anspruch 8 definierte Maßnahme die Lebensdauer des Messers signifikant
erhöht werden kann. Sind die Schneidvorrichtung und der benachbart dazu ausgebildete
Spanraum in einem Bereich des Zusammentreffens zweier Seitenflächen abgenutzt, so
muss das Messer nur gedreht und/oder gewendet werden und kann wie ein frisches Messer
zum Einsatz kommen. Dieser Vorgang kann so häufig wiederholt werden bis alle am Messer
vorgesehenen Schneidvorrichtungen und benachbart dazu ausgebildeten Spanräume abgenutzt
sind.
[0019] Durch die in Anspruch 11 beschriebenen Maßnahmen, dass das Messer an den zwei Grundflächen
im Wesentlichen identisch ausgebildet ist, wobei die Schneidkante und der Spanraum
bzw. die Schneidkanten und die Spanräume der zweiten Grundflächen seitenverkehrt zu
der Schneidkante und dem Spanraum bzw. den Schneidkanten und den Spanräumen der ersten
Grundfläche angeordnet sind, ist es möglich, durch eine entsprechende Montage des
Messers an dem Zerkleinerungsrotor auszuwählen, ob der Spanfluss nach links oder rechts
gerichtet ist. Insbesondere sind auch Konfigurationen möglich, bei denen zum Beispiel
im linken Bereich des Zerkleinerungsrotors das Material nach links und im rechten
Bereich des Zerkleinerungsrotors nach rechts befördert wird, wodurch insgesamt ein
besonders effizienter Abtransport des zerspanten bzw. zerschnittenen Materials von
dem Zerkleinerungsrotor erfolgt.
[0020] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt einer Zerkleinerungsmaschine,
- Fig. 2a-2d
- ein Messer gemäß dem Stand der Technik in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 2a),
in einer Seitenansicht (Fig. 2b) und in zwei Draufsichten (2c und 2d),
- Fig. 3
- das Messer gemäß dem Stand der Technik im Zerkleinerungseinsatz,
- Fig. 4a-4d
- ein erfindungsgemäßes Messer in einer ersten bevorzugten Ausführungsform in einer
perspektivischen Ansicht (Fig. 4a), in einer Seitenansicht (Fig. 4b) und in zwei Draufsichten
(4c und 4d),
- Fig. 5
- das Messer gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform im Zerkleinerungseinsatz,
- Fig. 6a, 6b
- einen Ausschnitt eines Zerkleinerungsrotor mit daran angeordneten Messern gemäß der
ersten bevorzugten Ausführungsform aus zwei verschiedenen Blickrichtungen,
- Fig. 6c, 6d
- Details der Vorrichtung zur Halterung der Messer gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform
an dem Zerkleinerungsrotor, und
- Fig. 7a, 7b
- ein erfindungsgemäßes Messer gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsform in einer
perspektivischen Ansicht (Fig. 7a) und in einer Draufsicht (Fig. 7b).
[0021] Die Figuren 1, 2a-2d sowie 3 wurden bereits einleitend beschrieben. Die nachfolgend
beschriebenen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Messers können beispielsweise
bei der in der Figur 1 dargestellten Zerkleinerungsmaschine zum Einsatz kommen.
[0022] Die Figuren 4a bis 4d zeigen ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Messers 1 für eine Zerkleinerungsmaschine 3 zum Zerkleinern von Material.
[0023] Das Messer 1 weist zwei Grundflächen 4 und 5 auf, die voneinander beabstandet sind.
Der Abstand 44 kann beispielsweise 20 mm betragen. In dem dargestellten Fall haben
die Grundflächen 4 und 5 eine im Wesentlichen viereckige, genauer gesagte quadratische,
Gestalt mit einer Kantenlänge 43 von beispielsweise 40 mm. Es sind aber auch Ausführungsformen
mit beispielsweise dreieckigen Grundflächen denkbar.
[0024] Das Messer 1 weist weiterhin vier Seitenflächen 6, 7, 8 und 9 auf, welche die beiden
Grundflächen 4 und 5 miteinander verbinden. An der Grundfläche 4 sind im Bereich des
Zusammentreffens der Seitenflächen 6 und 7 sowie im Bereich des Zusammentreffens der
Seitenflächen 8 und 9 jeweils eine Schneidvorrichtung 10 und ein benachbart dazu ausgebildeter
Spanraum 11 vorgesehen. Entsprechend sind an der gegenüberliegenden Grundfläche 5
im Bereich des Zusammentreffens der Seitenflächen 7 und 8 und 9 und 6 jeweils eine
Schneidvorrichtung 10 und ein benachbart dazu ausgebildeter Spanraum 11 vorgesehen.
Das bedeutet, dass das Messer 1 an den beiden Grundflächen 4 und 5 also im Wesentlichen
identisch ausgebildet ist - was die relative Anordnung der Schneidvorrichtungen 10
und der Spanräume 11 betrifft. Allerdings sind die Schneidkanten 10 und die Spanräume
11 der zweiten Grundfläche 5 um 90° gedreht zu den Schleifkanten 10 und den Spanräumen
11 der ersten Grundfläche 4 angeordnet.
[0025] Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Schneidkanten 10 und die Spanräume
11 der zweiten Grundfläche seitenverkehrt zu den Schneidkanten 10 und den Spanräumen
11 der ersten Grundfläche 4 angeordnet sind, was man aus dem direkten Vergleich der
Figuren 4c und 4d erkennen kann.
[0026] Die Schneidvorrichtungen 10 sind jeweils als Schneidkante ausgebildet, wobei die
Schneidkante 10 eine Breite von 5-9 mm, vorzugsweise 7 mm aufweist.
[0027] Die Schneidkanten 10 sind weiterhin jeweils an zwischen den zwei zusammentreffenden
Seitenflächen 6, 7, 8 bzw. 9 angeordneten Eckflächen 15 ausgebildet, wobei die Eckflächen
15 in dem der Schneidkante 10 gegenüberliegenden und an die andere Grundfläche 4 bzw.
5 angrenzenden Bereich eine Abflachung 16 zur Vermeidung eines Kontakts mit dem zu
zerkleinernden Material aufweist. Wie aus der Figur 4c hervorgeht, weisen die Eckflächen
15 im Wesentlichen einen Winkel 17 von 45° zu den zwei zusammentreffenden Seitenflächen
6, 7, 8 bzw. 9 auf.
[0028] Dadurch, dass das Messer 1 insgesamt vier an einer Grundfläche 4 bzw. 5 im Bereich
des Zusammentreffens zweier Seitenflächen 6, 7, 8 bzw. 9 angeordnete Schneidvorrichtungen
10 und benachbart dazu ausgebildete Spanräume 11 aufweist, ist das Messer 1 vierfach
verwendbar ist. Beispielsweise könnte man das Messer 1 in der folgenden Reihenfolge
verwenden: Zunächst wird die Schneidkante 10, welche zwischen den Seitenflächen 6
und 7 angeordnet ist, verwendet. Anschließend wir das Messer 1 um eine im Wesentlichen
normal zu den Grundflächen 4 und 5 ausgerichtete Mittelachse 22 um 180° gedreht, sodass
die Schneidkante 10, welche zwischen den Seitenflächen 8 und 9 angeordnet ist, zum
Einsatz kommt. Anschließend wird das Messer 1 um eine im Wesentlichen parallel zu
den beiden Grundflächen 4 und 5 ausgerichtete Mittelachse 23 um 180° gedreht und gleichzeitig
eine Drehung um 90° um die Mittelachse 22 vorgenommen. Dann würde entweder - je nach
Drehrichtung um die Mittelachse 22 - die Schneidkante 10, welche zwischen den Seitenflächen
9 und 6 oder die Schneidkante 10, welche zwischen den Seitenflächen 7 und 8 angeordnet
ist, zum Einsatz kommen. Die jeweils andere Schneidkante 10 kommt dann bei der vierten
Verwendung zum Einsatz. Die Abflachungen 16 dienen dabei dazu, sicher zu stellen,
dass das Messer 1 jeweils nur im Bereich der jeweils aktiven Schneidkante 10 und nicht
im Bereich der benachbarten Eckflächen 15 abgenutzt wird.
[0029] Dadurch, dass die Schneidvorrichtung 10 als Schneidkante mit einer bestimmten Breite
13 ausgebildet ist und nicht wie beim Stand der Technik als Schneidspitze erhöht sich
die Lebensdauer der Schneidvorrichtung 10, da eine Schneidkante 10 weniger leicht
abbricht, als eine punktförmige Schneidspitze. Außerdem erhöht sich die Zerkleinerungswirkung,
da das Messer 1 das zu zerkleinernde Material über einen größeren Bereich, der im
Wesentlichen durch die Breite 13 der Schneidkante 10 vorgegeben ist, kontaktiert.
Die Ausbildung der Schneidvorrichtung 10 als Schneidkante hat also zwei wesentliche
Vorteile gegenüber dem Stand der Technik: zum einen wird die Lebensdauer der Schneidvorrichtung
10 erhöht und zum anderen liegt eine verbesserte Schnittwirkung vor.
[0030] Die Spanräume 11, welche benachbart zu den Schneidvorrichtungen 10 angeordnet sind,
sind derart gegenüber den Grundflächen 4 und 5 geneigt, dass durch die Schneidvorrichtungen
10 zerkleinertes Material bevorzugt in Richtung 12 einer der Seitenflächen 6, 7, 8
bzw. 9 beförderbar ist. Im Falle des Spanraums 11, welcher zwischen den Seitenflächen
6 und 7 angeordnet ist, wird das durch die Schneidvorrichtung 10 zerkleinerte Material
bevorzugt in Richtung 12 der Seitenfläche 6 befördert. Im Falle des zwischen den Seitenflächen
8 und 9 angeordneten Spanraums 11 wird das zerkleinerte Material bevorzugt in Richtung
12 der Seitenfläche 8 befördert.
[0031] Wie insbesondere aus der Figur 4b hervorgeht, ist die Schneidkante 10 in dieselbe
Richtung 14 wie der Spanraum 11 geneigt. Der Spanraum 11 ist weiterhin als ein sich
in die bevorzugte Materialbeförderungsrichtung 12 verbreiternder Kanal ausgebildet.
Außerdem ist der Spanraum 11 konkav, also bezogen auf die jeweilige Grundfläche 4
bzw. 5 nach innen gewölbt ausgebildet. Die mit dem von der Schneidvorrichtung 10 zerkleinerten
Material in Kontakt stehende Spanfläche 18 kann dabei zylindrisch, konisch oder sphärisch
ausgebildet sein, das heißt Teil einer Zylinder-, einer Konus- oder einer Kugelfläche
darstellen. Und schließlich kann festgestellt werden, dass der Spanraum 11 im Querschnitt
zumindest bereichsweise bogenförmig ausgebildet ist. All diese Maßnahmen verbessern
den Materialfluss in die bevorzugte Materialbeförderungsrichtung 12.
[0032] Wie bereits ausgeführt, verlaufen die Spanräume 11 jeweils zwischen zwei zusammentreffenden
Seitenflächen 6, 7, 8 bzw. 9. Die Spanräume 11 definieren dabei eine erste Materialaustrittskante
19 an einer der zwei zusammentreffenden Seitenflächen 6, 7, 8 bzw. 9 und eine zweite
Materialaustrittskante 20 an der anderen der zwei zusammentreffenden Seitenflächen
6, 7, 8 bzw. 9. Die erste Materialaustrittskante 19 ist dabei gegenüber der zweiten
Materialaustrittskante 20 - bezogen auf die zumindest eine Grundfläche 4 bzw. 5 -
stärker abgesenkt. Über die Materialaustrittskanten 19 und 20 kann das von der Schneidvorrichtung
10 zerkleinerte Material das Messer 1 an den Seitenflächen 6, 7, 8 bzw. 9 verlassen,
wobei der größte Teil des zerkleinerten Materials dabei aufgrund der Neigung des Spanraums
11 das Messer 1 an der ersten Materialaustrittskante 19 verlässt. Die beiden Materialaustrittskanten
19 und 20 sind zumindest bereichsweise bogenförmig ausgebildet. Die erste Materialaustrittskante
19 weist darüber hinaus eine stärkere Krümmung als die zweite Materialaustrittskante
20 auf, wie beispielsweise anhand der Figur 4b erkennbar ist.
[0033] Die theoretische Achse 21 der konkaven Spanräume 11, welche im Wesentlichen der Mittelachse
entspricht, schließt zum einen zu der Mittelachse 22 und zum anderen zu der Mittelachse
23 des Messers 1 einen spitzen Winkel 24 bzw. 25 ein.
[0034] Das Messer 1 weist eine zentrale Durchführung 26 zur Anbindung des Messers 1 an einen
Messerhalter 27 (vergleiche auch die nachfolgenden Figuren) auf. Die Durchführung
26 kann dabei mit einem Gewinde versehen sein, welches entweder direkt in das Messer
1 eingeschnitten ist oder an einer Gewindebuchse angeordnet ist, welche in das Messer
1 gesteckt ist. Der Durchmesser 45 der Durchführung 26 beträgt beispielsweise 18 mm.
[0035] Die beiden Grundflächen 4 und 5 sind bereichsweise als Abstützfläche zur Abstützung
des Messers 1 an einem Messerhalter 27 ausgebildet. Das bedeutet, dass sich das Messer
1 im an einem Messerhalter 27 montierten Zustand über diese Abstützfläche an dem Messerhalter
27 abstützt.
[0036] Figur 5 zeigt einen Ausschnitt eines Zerkleinerungsrotors 29 mit einem daran angeordneten
Messer 1, wobei das Messer 1 derart relativ zum Zerkleinerungsrotor 29 ausgerichtet
ist, dass eine der am Messer 1 vorgesehenen Schneidkanten 10 vom Zerkleinerungsrotor
29 absteht und bei einer Rotation des Zerkleinerungsrotors 29 in Kontakt mit dem zu
zerkleinernden Material tritt. In der Figur 5 schematisch eingezeichnet ist ebenfalls
ein Teil der Siebvorrichtung 31. Durch diese Darstellung wird deutlich, dass die Schneidkante
10 des Messers 1 im Wesentlichen einen Linienkontakt zur Siebvorrichtung 31 ausbildet,
wodurch die Schnittwirkung erheblich erhöht wird. Im dargestellten Fall wird das zerkleinerte
Material bevorzugt in die Richtung 12 nach links vom Messer 1 wegbefördert.
[0037] Zur Montage der Messer 1 an dem Zerkleinerungsrotor 29 (vergleiche Figuren 6a-6d)
wird das Messer 1 mit Hilfe einer Schraube 39, welche in eine Einschraubbuchse 40
eingreift, befestigt. Zur Realisierung einer Verdrehsicherung ist ein einerseits am
Messerhalter 27 und andererseits an der Einschraubbuchse 40 formschlüssig gehaltener
Bolzen 41 vorgesehen. Zur formschlüssigen Halterung des Bolzens 41 in der Einschraubbuchse
40 ist eine im Wesentlichen U-förmiger Ausnehmung 42 vorgesehen.
[0038] Wie aus den Figuren 6a und 6b hervorgeht, sind die Messer 1 spiralförmig an dem Zerkleinerungsrotor
29 angeordnet.
[0039] Die Figuren 7a und 7b zeigen ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Messers 2. Im Vergleich zu dem ersten Ausführungsbeispiel weist das Messer 2 nur an
einer Grundfläche 4 Schneidkanten 10 bzw. benachbart dazu angeordnete Spanräume 11
auf. Die gegenüberliegende Grundfläche 5 ist eben ausgebildet. Das bedeutet, dass
das Messer 2 immer über die Grundfläche 5 an einem Messerhalter 27 abgestützt wird.
Die ebenen Teile der Grundfläche 4 können, da sie eben nicht als Abstützfläche herangezogen
werden, zugunsten der Spanräume 11 reduziert werden. Der Materialfluss in Richtung
der bevorzugten Materialbeförderungsrichtung 12 kann dadurch noch weiter gesteigert
werden. Das Messer 2 ist zweifach verwendbar.
1. Messer (1, 2) für eine Zerkleinerungsmaschine (3) zum Zerkleinern von Material, mit
zwei Grundflächen (4, 5) und zumindest drei Seitenflächen (6, 7, 8, 9), wobei an zumindest
einer Grundfläche (4, 5) im Bereich des Zusammentreffens zweier Seitenflächen (6,
7, 8, 9) eine Schneidvorrichtung (10) und ein benachbart dazu ausgebildeter Spanraum
(11) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung (10) als Schneidkante ausgebildet ist, und der Spanraum (11)
derart gegenüber der zumindest einen Grundfläche (4, 5) geneigt ist, dass durch die
Schneidvorrichtung (10) zerkleinertes Material bevorzugt in Richtung (12) einer der
Seitenflächen (6, 7, 8, 9) beförderbar ist.
2. Messer (1, 2) nach Anspruch 1, wobei die Schneidkante (10) eine Breite (13) von 5
bis 9 mm, vorzugsweise 7 mm, aufweist, und/oder gegenüber der zumindest einen Grundfläche
(4, 5) in dieselbe Richtung (14) wie der Spanraum (11) geneigt ist.
3. Messer (1, 2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schneidkante (10) an einer zwischen
den zwei zusammentreffenden Seitenflächen (6, 7, 8, 9) angeordneten Eckfläche (15)
ausgebildet ist, vorzugsweise wobei die Eckfläche (15)
- in dem der Schneidkante (10) gegenüber liegenden und an die andere Grundfläche (4,
5) angrenzenden Bereich eine Abflachung (16) zur Vermeidung eines Kontakts mit dem
zu zerkleinernden Material aufweist, und/oder
- im Wesentlichen einen Winkel (17) von 45° zu den zwei zusammentreffenden Seitenflächen
(6, 7, 8, 9) einschließt.
4. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Spanraum (11)
- als ein sich in die bevorzugte Materialbeförderungsrichtung (12) verbreiternder
Kanal ausgebildet ist, und/oder
- konkav ausgebildet ist, und/oder
- eine mit dem von der Schneidvorrichtung (10) zerkleinerten Material in Kontakt stehende
Spanfläche (18) aufweist, die zylindrisch, konisch oder sphärisch ausgebildet ist,
und/oder
- im Querschnitt zumindest bereichsweise bogenförmig ausgebildet ist.
5. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Spanraum (11) zwischen den
zwei zusammentreffenden Seitenflächen (6, 7, 8, 9) verläuft.
6. Messer (1, 2) nach Anspruch 5, wobei der Spanraum (11) eine erste Materialaustrittskante
(19) an einer der zwei zusammentreffenden Seitenflächen (6, 7, 8, 9) und eine zweite
Materialaustrittskante (20) an der anderen der zwei zusammentreffenden Seitenflächen
(6, 7, 8, 9) aufweist, wobei die erste Materialaustrittskante (19) gegenüber der zweiten
Materialaustrittskante (20) - bezogen auf die zumindest eine Grundfläche (4, 5) -
stärker abgesenkt ist, bevorzugt wobei die beiden Materialaustrittskanten (19, 20)
zumindest bereichsweise bogenförmig ausgebildet sind, besonders bevorzugt wobei die
erste Materialaustrittskante (19) eine stärke Krümmung als die zweite Materialaustrittskante
(20) aufweist.
7. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Spanraum (11) eine Mittelachse
(21) aufweist, welche zu einer im Wesentlichen normal zu den zwei Grundflächen (4,
5) ausgerichteten Mittelachse (22) des Messers (1, 2) und/oder zu einer im Wesentlichen
parallel zu den zwei Grundflächen (4, 5) ausgerichteten Mittelachse (23) des Messers
(1, 2) einen spitzen Winkel (24, 25) einschließt.
8. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Messer (1, 2) mehr als eine,
vorzugsweise zwei oder vier, an einer Grundfläche (4, 5) im Bereich des Zusammentreffens
zweier Seitenflächen (6, 7, 8, 9) angeordnete Schneidvorrichtungen (10) und benachbart
dazu ausgebildete Spanräume (11) aufweist, so dass das Messer (1, 2) mehrfach, vorzugsweise
zweifach oder vierfach, verwendbar ist.
9. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei an der zumindest einen Grundfläche
(4, 5) in einem zweiten Bereich des Zusammentreffens zweier Seitenflächen (6, 7, 8,
9) eine Schneidvorrichtung (10) und ein benachbart dazu ausgebildeter Spanraum (11)
vorgesehen sind.
10. Messer (1, 2) nach Anspruch 9, wobei die Schneidvorrichtung (10) und der Spanraum
(11) des zweiten Bereichs im Wesentlichen identisch zu der Schneidvorrichtung (10)
und dem Spanraum (11) des ersten Bereichs ausgebildet sind, vorzugsweise wobei die
Schneidvorrichtung (10) und der Spanraum (11) des zweiten Bereichs im Wesentlichen
punktsymmetrisch zu der Schneidvorrichtung (10) und dem Spanraum (11) des ersten Bereichs
an der zumindest einen Grundfläche (4, 5) angeordnet ist.
11. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Messer (1, 2) an den zwei
Grundflächen (4, 5) im Wesentlichen identisch ausgebildet ist, vorzugweise wobei die
Schneidkante (10) und der Spanraum (11) bzw. die Schneidkanten (10) und die Spanräume
(11) der zweiten Grundfläche (4, 5) seitenverkehrt und/oder um 90° gedreht zu der
Schneidkante (10) und dem Spanraum (11) bzw. den Schneidkanten (10) und den Spanräumen
(11) der ersten Grundfläche (4, 5) angeordnet sind.
12. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei
- das Messer (1, 2) im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist, und/oder
- das Messer (1, 2) eine zentrale Durchführung (26), vorzugsweise mit einem Gewinde,
zur Anbindung des Messers (1, 2) an einen Messerhalter (27) aufweist, und/oder
- das zumindest eine der zwei Grundflächen (4, 5) zumindest bereichsweise als Abstützfläche
zur Abstützung des Messers (1, 2) an einem Messerhalter (27) ausgebildet ist.
13. Zerkleinerungsmaschine (3) zum Zerkleinern von Material, insbesondere von Wertstoffen,
Restholz und Datenträgern, umfassend ein Maschinengestell (28), wenigstens einen am
Maschinengestell (28) drehbar gelagerten Zerkleinerungsrotor (29) und einen Materialaufgaberaum
(30), über welchen das zu zerkleinernde Material dem wenigstens einen Zerkleinerungsrotor
(29) zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Zerkleinerungsrotor (29) mehrere Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1
bis 12 angeordnet sind.
14. Zerkleinerungsmaschine (3) nach Anspruch 13, wobei die Messer (1, 2) über Messerhalter
(27) mit dem wenigstens einen Zerkleinerungsrotor (29) verbunden sind.
15. Zerkleinerungsmaschine (3) nach Anspruch 13 oder 14, wobei die Zerkleinerungsmaschine
(3) eine Siebvorrichtung (31) umfasst, welche den wenigstens einen Zerkleinerungsrotor
(29) bereichsweise umgibt und über welche das zerkleinerte Material die Zerkleinerungsmaschine
(3) verlassen kann, und wobei die während des Zerkleinerungsvorgangs aktiven Schneidkanten
(10) der Messer (1, 2) im Wesentlichen einen Linienkontakt zur Siebvorrichtung (31)
ausbilden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Messer (1, 2) für eine Zerkleinerungsmaschine (3) zum Zerkleinern von Material, mit
zwei zueinander parallelen Grundflächen (4, 5) und zumindest drei Seitenflächen (6,
7, 8, 9), wobei an zumindest einer Grundfläche (4, 5) im Bereich des Zusammentreffens
zweier Seitenflächen (6, 7, 8, 9) eine Schneidvorrichtung (10) und ein benachbart
dazu ausgebildeter Spanraum (11) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung (10) als Schneidkante ausgebildet ist, und der Spanraum (11)
derart gegenüber der zumindest einen Grundfläche (4, 5) geneigt ist, dass durch die
Schneidvorrichtung (10) zerkleinertes Material bevorzugt in Richtung (12) einer der
Seitenflächen (6, 7, 8, 9) beförderbar ist, wobei der Spanraum (11), vorzugsweise
ausschließlich, zwischen den zwei zusammentreffenden Seitenflächen (6, 7, 8, 9) verläuft,
eine erste Materialaustrittskante (19) an einer der zwei zusammentreffenden Seitenflächen
(6, 7, 8, 9) und eine zweite Materialaustrittskante (20) an der anderen der zwei zusammentreffenden
Seitenflächen (6, 7, 8, 9) aufweist, wobei die erste Materialaustrittskante (19) gegenüber
der zweiten Materialaustrittskante (20) - bezogen auf die zumindest eine Grundfläche
(4, 5) - stärker abgesenkt ist, sodass der größte Teil des durch die Schneidvorrichtung
zerkleinerten Materials aufgrund der Neigung des Spanraumes (11) das Messer (1) an
der ersten Materialaustrittskante (19) verlässt.
2. Messer (1, 2) nach Anspruch 1, wobei die Schneidkante (10) eine Breite (13) von 5
bis 9 mm, vorzugsweise 7 mm, aufweist, und/oder gegenüber der zumindest einen Grundfläche
(4, 5) in dieselbe Richtung (14) wie der Spanraum (11) geneigt ist.
3. Messer (1, 2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schneidkante (10) an einer zwischen
den zwei zusammentreffenden Seitenflächen (6, 7, 8, 9) angeordneten Eckfläche (15)
ausgebildet ist, vorzugsweise wobei die Eckfläche (15)
- in dem der Schneidkante (10) gegenüber liegenden und an die andere Grundfläche (4,
5) angrenzenden Bereich eine Abflachung (16) zur Vermeidung eines Kontakts mit dem
zu zerkleinernden Material aufweist, und/oder
- im Wesentlichen einen Winkel (17) von 45° zu den zwei zusammentreffenden Seitenflächen
(6, 7, 8, 9) einschließt.
4. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Spanraum (11)
- als ein sich in die bevorzugte Materialbeförderungsrichtung (12) verbreiternder
Kanal ausgebildet ist, und/oder
- konkav ausgebildet ist, und/oder
- eine mit dem von der Schneidvorrichtung (10) zerkleinerten Material in Kontakt stehende
Spanfläche (18) aufweist, die zylindrisch, konisch oder sphärisch ausgebildet ist,
und/oder
- im Querschnitt zumindest bereichsweise bogenförmig ausgebildet ist.
5. Messer (1, 2) nach einem der vorangegangenen Ansprüche wobei die beiden Materialaustrittskanten
(19, 20) zumindest bereichsweise bogenförmig ausgebildet sind, besonders bevorzugt
wobei die erste Materialaustrittskante (19) eine stärke Krümmung als die zweite Materialaustrittskante
(20) aufweist.
6. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Spanraum (11) eine Mittelachse
(21) aufweist, welche zu einer im Wesentlichen normal zu den zwei Grundflächen (4,
5) ausgerichteten Mittelachse (22) des Messers (1, 2) und/oder zu einer im Wesentlichen
parallel zu den zwei Grundflächen (4, 5) ausgerichteten Mittelachse (23) des Messers
(1, 2) einen spitzen Winkel (24, 25) einschließt.
7. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Messer (1, 2) mehr als eine,
vorzugsweise zwei oder vier, an einer Grundfläche (4, 5) im Bereich des Zusammentreffens
zweier Seitenflächen (6, 7, 8, 9) angeordnete Schneidvorrichtungen (10) und benachbart
dazu ausgebildete Spanräume (11) aufweist, so dass das Messer (1, 2) mehrfach, vorzugsweise
zweifach oder vierfach, verwendbar ist.
8. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei an der zumindest einen Grundfläche
(4, 5) in einem zweiten Bereich des Zusammentreffens zweier Seitenflächen (6, 7, 8,
9) eine Schneidvorrichtung (10) und ein benachbart dazu ausgebildeter Spanraum (11)
vorgesehen sind.
9. Messer (1, 2) nach Anspruch 8, wobei die Schneidvorrichtung (10) und der Spanraum
(11) des zweiten Bereichs im Wesentlichen identisch zu der Schneidvorrichtung (10)
und dem Spanraum (11) des ersten Bereichs ausgebildet sind, vorzugsweise wobei die
Schneidvorrichtung (10) und der Spanraum (11) des zweiten Bereichs im Wesentlichen
punktsymmetrisch zu der Schneidvorrichtung (10) und dem Spanraum (11) des ersten Bereichs
an der zumindest einen Grundfläche (4, 5) angeordnet ist.
10. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Messer (1, 2) an den zwei
Grundflächen (4, 5) im Wesentlichen identisch ausgebildet ist, vorzugweise wobei die
Schneidkante (10) und der Spanraum (11) bzw. die Schneidkanten (10) und die Spanräume
(11) der zweiten Grundfläche (4, 5) seitenverkehrt und/oder um 90° gedreht zu der
Schneidkante (10) und dem Spanraum (11) bzw. den Schneidkanten (10) und den Spanräumen
(11) der ersten Grundfläche (4, 5) angeordnet sind.
11. Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei
- das Messer (1, 2) im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist, und/oder
- das Messer (1, 2) eine zentrale Durchführung (26), vorzugsweise mit einem Gewinde,
zur Anbindung des Messers (1, 2) an einen Messerhalter (27) aufweist, und/oder
- das zumindest eine der zwei Grundflächen (4, 5) zumindest bereichsweise als Abstützfläche
zur Abstützung des Messers (1, 2) an einem Messerhalter (27) ausgebildet ist.
12. Zerkleinerungsmaschine (3) zum Zerkleinern von Material, insbesondere von Wertstoffen,
Restholz und Datenträgern, umfassend ein Maschinengestell (28), wenigstens einen am
Maschinengestell (28) drehbar gelagerten Zerkleinerungsrotor (29) und einen Materialaufgaberaum
(30), über welchen das zu zerkleinernde Material dem wenigstens einen Zerkleinerungsrotor
(29) zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Zerkleinerungsrotor (29) mehrere Messer (1, 2) nach einem der Ansprüche 1
bis 11 angeordnet sind.
13. Zerkleinerungsmaschine (3) nach Anspruch 12, wobei die Messer (1, 2) über Messerhalter
(27) mit dem wenigstens einen Zerkleinerungsrotor (29) verbunden sind.
14. Zerkleinerungsmaschine (3) nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Zerkleinerungsmaschine
(3) eine Siebvorrichtung (31) umfasst, welche den wenigstens einen Zerkleinerungsrotor
(29) bereichsweise umgibt und über welche das zerkleinerte Material die Zerkleinerungsmaschine
(3) verlassen kann, und wobei die während des Zerkleinerungsvorgangs aktiven Schneidkanten
(10) der Messer (1, 2) im Wesentlichen einen Linienkontakt zur Siebvorrichtung (31)
ausbilden.