[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Walzenrichtmaschine zum Richten von Richtmaterial,
insbesondere von Bändern und Teilen aus Metall, bei der auf einfache und schnelle
Weise die oberen Richtwalzen inspiziert, gewartet und instandgehalten einschließlich
gereinigt werden können.
[0002] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum einfachen und schnellen
Inspizieren, Warten, Instandhalten und Reinigen insbesondere der oberen Richtwalzen
einer Walzenrichtmaschine.
[0003] Einerseits weisen gewalzte Materialien, wie Bandstahl oder auch gewalzte, insbesondere
warmgewalzte Bleche, an ihrer Oberfläche nach dem Herstellungsprozess Verunreinigungen,
wie beispielsweise Verzunderungen auf, die beim Richten mittels Walzenrichtmaschinen
durch die Wechselbiegungen des Materials abgelöst werden, wonach sie durch die Schwerkraft
nach untern fallen oder an oberen Elementen der Walzenrichtmaschine haften bleiben.
Andererseits entstehen durch besondere Bearbeitungen an Teilen, wie Schweißen, ebenfalls
Verunreinigungen, die beim anschließenden Richten zu Verunreinigungen der Richtmaschine
und zu entsprechendem Verschleiß insbesondere an den Richtwalzen führen können.
[0004] Walzenrichtmaschinen weisen herkömmlicherweise einen oberen und einen unteren Walzenstuhl,
der üblicherweise ein Maschinenbett umfasst, auf, mit einem oberen bzw. unteren Richtaggregat,
wobei das obere Richtaggregat gegenüber dem unteren Richtaggregat mittels einer Mehrzahl
von Antrieben nach oben und unten bewegt und, beispielsweise zur Einstellung des Richtspaltes,
schräg gestellt werden kann. Das obere Richtaggregat weist herkömmlicherweise eine
Mehrzahl von oberen Richtwalzen und das untere Richtaggregat eine Mehrzahl von unteren
Richtwalzen auf. Die oberen Richtwalzen sind in oberen Lagerleisten gelagert, und
die unteren Richtwalzen sind in unteren Lagerleisten gelagert.
[0005] Eine Mehrzahl von oberen Stützrollen des oberen Richtaggregats und von unteren Stützrollen
des unteren Richtaggregats dient zur Abstützung der oberen bzw. unteren Richtwalzen,
wobei die oberen und unteren Stützrollen ihrerseits in einer Mehrzahl von Stützrollenböcken
gelagert sind. Die Anzahl der Stützrollen hängt dabei von der Durchlassbreite der
Richtmaschine ab.
[0006] Die durch das zu richtende Material in die Richtmaschine eingebrachten Verunreinigungen
können sowohl an den Richtwalzen selbst als auch an den Stützrollen anhaften und das
Richtergebnis beeinträchtigen. Außerdem erhöhen Verunreinigungen den bereits normal
durch die Richtarbeit auftretenden Verschleiß.
[0007] Im Betrieb von Walzenrichtmaschinen müssen in bestimmten Abständen nicht nur Reinigungsvorgänge
durchgeführt werden, sondern fallen auch Inspektions-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten
bis hin zum Austausch verschiedener Komponenten an.
[0008] Das Instandhalten und Reinigen der Stützrollen bedarf nach dem Stand der Technik
eines deutlichen zeitlichen Aufwands, weil die Richtmaschine teilweise demontiert
und wieder zusammengesetzt werden muss. Um diesen Zeitaufwand zu reduzieren schlägt
die
DE 10 2007 046 138 B3 vor, die Richtwalzen in Wechselkassetten anzuordnen und diese an "Schieberplatten"
zu befestigen, die aus der Richtmaschine ausgefahren werden können, wodurch man an
die jeweilige Wechselkassette gelangen kann und diese dann entsprechend entfernt,
inspiziert gereinigt und sollen gegebenenfalls komplett oder Teile davon ausgetauscht
werden können. Dies bedeutet jedoch immer noch einen erheblichen Zeitaufwand, insbesondere
wenn nur leichte Reinigungsarbeiten durchgeführt werden sollen, die beispielsweise
noch kein Entfernen der Richtwalzen benötigen.
[0009] Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist zudem, dass bei derartigen Arbeiten an
der oberen Wechselkassette ein Über-Kopf-Arbeiten notwendig ist. Der Bearbeiter muss
also von unten an der oberen Wechselkassette, welche an der oberen Schieberplatte
hängt, arbeiten, was eine ergonomisch äußerst ungünstige Arbeitsposition ist. Zudem
ist eine Entfernung und damit einen schnelle Auswechslung der gesamten oberen Wechselkassette
mit Richtwalzen und Stützrollenböcken nicht möglich. Der vorliegenden Erfindung liegt
deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Walzenrichtmaschine zu schaffen, bei der die Nachteile
des Standes der Technik vermieden werden und die ein einfaches, Zeit sparenderes und
ergonomisches Inspizieren, Warten, Instandhalten und Reinigen der oberen Richtwalzen
der Richtmaschine ermöglicht.
[0010] Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes Verfahren
zum einfachen, schnellen und ergonomischen Inspizieren, Warten, Instandhalten und
Reinigen der oberen Richtwalzen einer Walzenrichtmaschine anzugeben.
[0011] Gemäß der vorliegenden Erfindung weist das obere Richtaggregat einen Rahmen auf,
auf dem die Lagerleisten der oberen Richtwalzen und die Stützrollenböcke gelagert
sind, wobei der Rahmen aus der Walzenrichtmaschine zumindest weitgehend heraus- und
wieder in sie einfahrbar ist.
[0012] Damit wird vorteilhafterweise erreicht, dass nach Ausfahren des Rahmens das obere
Richtaggregat von oben zugänglich ist und die Stützrollenböcke nach oben abgezogen
werden können. Nach Entfernen der Stützrollenböcke sind dann die Richtwalzen ebenfalls
von oben zugänglich und können auf einfache und ergonomische Weise einer Sichtprüfung
unterworfen werden. Dadurch wird gegenüber dem Stand der Technik der Nachteil vermieden,
dass ein Inspizieren der Richtwalzen von unten in der Regel nur mit einer zusätzlichen
Lichtquelle erfolgreich durchgeführt werden kann, weil die Schieberplatte und die
darüber liegenden Stützrollenböcke eine erhebliche Beschattung erzeugen.
[0013] Durch die Rahmenkonstruktion wird auch eine deutliche Material- und Gewichtseinsparung
gegenüber einer Schieberplatte erreicht. Dies führt auch zu einem geringeren Lagerverschleiß,
da die deutlich reduzierte Masse des oberen Richtaggregats eine deutlich geringere
Beanspruchung von dessen Lagerung erreicht.
[0014] Vorteilhafterweise ist der Rahmen aus wenigstens zwei Längsschienen aufgebaut, die
an ihren beiden Endbereichen mittels einer Querstrebe miteinander verbunden sind.
Dies führt zu einem stabilen Rahmen, der auch relativ verwindungssteif ist, jedoch
vorteilhafterweise auf ein minimales Gewicht und einen minimalen Materialeinsatz reduziert
ist.
[0015] Weiterhin ist vorteilhaft, dass aufgrund des geringen Gewichts des Rahmens dieser
aus der Richtmaschine nahezu vollständig heraus- und wieder hineinbewegbar ist. Dies
bringt den großen Vorteil mit sich, dass nahezu alle Stützrollenböcke aus dem Rahmen
nach oben herausgehoben werden können, ohne diese zusätzlich zu verschieben und nur
der hinterste Stützrollenbock, also jener, der dem Antrieb der Richtwalzen am nächsten
liegt, etwas nach vorne verschoben werden muss, um aus dem Rahmen entfernt werden
zu können.
[0016] Alternativ ist es jedoch auch möglich, den Rahmen so weit in den Bereich der Antriebseinrichtungen
der Richtmaschine zu verlängern, dass ein vollständiges Herausfahren der Stützrollenböcke
und damit auch der Richtwalzen aus der Richtmaschine ermöglicht wird, was das Durchführen
der vorgesehenen Arbeiten noch einmal beschleunigt und vereinfacht.
[0017] Bei kleinen Richtaggregaten ist es grundsätzlich möglich, dass die Bewegung des Rahmens
des oberen Richtaggregats manuell erfolgt. Vorteilhafter ist jedoch, insbesondere
zur Unterstützung von automatisierten Arbeitsabläufen, dass die Bewegung des Rahmens
mittels eines Antriebs, vorzugsweise mittels eines Elektromotors erfolgt, wobei der
Antrieb eine unverschiebliche Arbeitsspindel antreibt, die in Eingriff mit einer mit
dem Rahmen verbundenen Mutter steht. Zur Bewegung des Rahmens wird die Arbeitsspindel
mittels des Antriebs, vorzugsweise mittels des Elektromotors in Drehung versetzt,
wodurch eine translatorische Bewegung der Mutter erzeugt wird, die den Rahmen in die
entsprechende Richtung, je nach Drehrichtung der Arbeitsspindel, mitbewegt.
[0018] Weiterhin ist vorteilhaft, dass eine formschlüssige lösbare Kupplung, vorzugsweise
gebildet aus einem Hülsenelement und einem Zapfenelement (in anderen Sprachkulturen
als weibliches und männliches Element bezeichnet), zwischen den Antriebswellen der
Richtwalzen und den angetriebenen Richtwalzen vorgesehen ist, welches Hülsenelement
in einer Kupplungs-Lagerleiste gelagert ist. Mit dieser Kupplung kann die Verbindung
zwischen den Antriebswellen der Richtwalzen und den angetriebenen Richtwalzen getrennt
werden, ohne das zusätzliche Arbeitseingriffe nötig sind, und kann ebenfalls die Verbindung
bei Einfahren des Rahmens in die Richtmaschine wieder hergestellt werden.
[0019] Das Hülsenelement kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass es eine polygone
Innenausnehmung, beispielsweise eine Sechskant-Innenausnehmung aufweist und das Zapfenelement
der Richtwalze weist dann eine entsprechende Außensechskantkontur auf. Damit wird
eine formschlüssige Verbindung der Kupplung geschaffen. Jegliche andere formschlüssige
Verbindung umfasst auch der Rahmen dieser Erfindung.
[0020] Da die Kupplungen sich an einer nur schwer zugänglichen und auch schwer einsehbaren
Position in der Richtmaschine befinden, weist die erfindungsgemäße Richtmaschine mit
besonderem Vorteil ein System auf, mit dem festgestellt werden kann, ob eine wirksame
Kupplung zwischen dem Antrieb der Richtwalzen und den Richtwalzen besteht. Erfindungsgemäß
weist das Hülsenelement eine Nut auf, durch die ein Strahl, vorzugsweise ein Lichtstrahl,
von einer Quelle quer zu den Achsen der Richtwalzen zu einer Empfangseinrichtung leitbar
ist, wobei durch Erfassen des Lichtstrahls durch die Empfangseinrichtung erfasst wird,
dass zwischen den Richtwalzen und den Antriebswellen eine wirksame Kupplung besteht.
[0021] Die Quelle des Lichtstrahls, beispielsweise auch eines Laserstrahls, und die Empfangseinrichtung
können an den beiden Längsseiten des Richtaggregats angeordnet sein. Alternativ kann
jedoch eine kombinierte Quelle und Empfangseinrichtung an einer Seite vorgesehen sein
und an der anderen Seite wird der ausgesendete Strahl durch einen entsprechenden Spiegel
zurückreflektiert.
[0022] Alternativ können beispielsweise Induktive Aufnehmer vorgesehen sein, die die korrekte
Lage der Richtwalzen bezüglich der Antriebswellen feststellen können.
[0023] Ein großer Vorteil der vorliegenden Erfindung wird dadurch geschaffen, dass die Stützrollenböcke
auf dem Rahmen schwimmend gelagert sind. Damit können Fixationseinrichtungen der einzelnen
Stützrollenböcke vermieden werden, wodurch für das Entfernen und Wiedereinsetzen der
Stützrollenböcke entgegen dem Stand der Technik ohne aufwändige und zeitraubende Löse-
und Fixierungsarbeiten erfolgen kann. Zudem sind die Stützrollenböcke an dem Rahmen
relativ leicht verschieblich, wodurch die Vorteile der für die Anmelderin geschützten
Lehre gemäß
EP 2 631 019 B1 erreicht werden.
[0024] In der Regel sind die Stützrollenböcke, welche die Stützrollen lagern, so schwer
ausgebildet, dass sie nicht von Hand aus dem Rahmen herausgehoben werden können. Deshalb
ist zum Verbinden mit einer Hebevorrichtung, beispielsweise einem Portalkran in einer
Produktionsstätte vorgesehen, dass mittels einer Verbindungseinrichtung ein einzelner
Stützrollenbock oder gleichzeitig eine Mehrzahl der Stützrollenböcken heraushebbar
und wieder einsetzbar ist, wobei die Verbindungseinrichtung als ein in den Stützrollenbock
einsetzbarer Anker, ein Magnet oder eine mit Unterdruck arbeitende Saugeinrichtung
ausgebildet sein kann. Dadurch ergibt sich ein erheblicher handhabungstechnischer
Vorteil gegenüber dem Herabfallenlassen der schweren Stützrollenböcke von der Schieberplatte
des Standes der Technik.
[0025] Alternativ können auch schwenkbare Bügel in der Oberseite der Stützrollenböcke angeordnet
sein, die in Ruhestellung bündig mit der Oberseite des jeweiligen Stützrollebocks
sind und zum Heben des Stützrollenbocks aufgeklappt werden, um mit einem Haken einer
entsprechenden Hebevorrichtung verbunden zu werden.
[0026] Als einsetzbare Anker können auch sogenannte Kugeltragbolzen verwendet werden, die
in Durchgangsbohrungen in den Stützrollenböcken einsteckbar sind.
[0027] Ein weitere Vorteil der erfindungsgemäßen Richtmaschine ergibt sich dadurch, dass
die Steuerung der Bewegung des Rahmens zum Herausfahren des oberen Richtaggregats
und die Steuerung des Einkopplungsmechanismus in der Maschinensteuerung integriert
sind und somit zusätzliche Steuerungseinrichtungen entfallen können.
[0028] Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum einfachen, schnellen und
ergonomischen Inspizieren, Warten und Instandhalten einschließlich Reinigen der oberen
Richtwalzen einer Walzenrichtmaschine, wobei das erfindungsgemäße Verfahren die folgenden
Schritte aufweist:
- a) Herausfahren des oberen Richtaggregats (3) aus der Richtmaschine (1),
- b) Lösen der Fixierung der vorderen Lagerleiste (11),
- c) Verbinden eines oder mehrerer der herauszuhebenden oberen Stützrollenböcke (35)
mit einer Hebevorrichtung,
- d) Herausheben des einen oder der mehreren oberen Stützrollenböcke (35) aus dem Rahmen
(39) und gegebenenfalls Ablegen von diesem bzw. diesen auf einer geeigneten Ablage,
- e) gegebenenfalls Wiederholen dieses Schrittes d),
- f) Inspizieren von oben der oberen Richtwalzen (9) und gegebenenfalls Reinigen und/oder
Auswechseln von Richtwalzen (9),
- g) Einsetzen der oberen Stützrollenböcke (35)
- h) Fixieren der vorderen Lagerleiste (11),
- i) Zurückfahren des oberen Richtaggregats (3) in die Richtmaschine (1) und Kuppeln
der Richtwalzen (9) mit ihrer Antriebseinrichtung.
[0029] Gemäß dem erfinderischen Verfahren ist es vorteilhafterweise möglich durch Herausheben
des jeweiligen Stützrollenbocks nach oben eine schnelle Zugänglichkeit von oben zu
den Richtwalzen zu ermöglichen und können auch die Stützrollenböcke schnell inspiziert
werden, ggf. gereinigt werden oder durch neue Stützrollenböcke ersetzt werden. Insbesondere
können, da unterschiedliche Richtwalzen unterschiedlichem Verschleiß ausgesetzt sind,
dieser besonders ergonomisch von oben leicht, insbesondere weil auch nicht beschattet,
erkannt werden und können die Richtwalzen entsprechend einzeln herausgezogen werden
und gereinigte bzw. instandgesetzte oder neue Richtwalzen auf einfache Weise oberhalb
der Halterungen wieder eingesetzt werden. Dies erfolgt in nur wenigen Handgriffen.
[0030] Weiterhin ist vorteilhaft, dass formschlüssige Mehrkantprofile der Richtwalzenenden
mit formschlüssigen Profilen von Kupplungselementen der Antriebseinrichtung im Schritt
i) dadurch gekuppelt werden, dass unter Druck die Kupplungselemente gedreht werden,
ggf. in eine hin-und-her gehende Drehbewegung, bis ein Einrasten der Richtwalzenenden
und der Kupplungselemente erreicht ist. Dabei drücken die Richtwalzen gegen die Hülsenelemente
und Verschieben diese auf Vielzahnprofilen der Antriebswellen solange, bis eine winkelige
Übereinstimmung zwischen Innenprofil der Hülsenelemente und Außenprofil des Endzapfens
der Richtwalzen erreicht ist. Vorzugsweise werden die als Hülsenelemente ausgebildeten
Kupplungselemente mit die Antriebswellen umgebende Federeinrichtungen beaufschlagt,
die beim Zurückdrängen der noch nicht eingekuppelten Hülsenelemente, die auf die Antriebswellen
aufgeschoben werden, unter Spannung gesetzt werden, wobei nach Einrasten der Hülsenelemente
mit den Zapfenelementen durch die Vorspannung ein Zurückspringen der Kupplungselemente
in Richtung Richtwalzen erfolgt und das Einkuppeln erfolgreich beendet wird.
[0031] Weiterhin ist vorteilhaft, dass mittels einer Lichtschranke überprüft wird, dass
alle Richtwalzen ordnungsgemäß gekuppelt sind, und damit der einfache Vorgang des
Einfahrens des Richtaggregats vollständig abgeschlossen ist. Danach kann die Richtmaschine
wieder ordnungsgemäß die Richtaufgaben erfüllen.
[0032] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Walzenrichtmaschine auf das obere und das
untere Richtaggregat bei geöffneter Maschinenverkleidung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht auf die Rückseite der erfindungsgemäßen Walzenrichtmaschine
mit oberen Antriebswellen für das obere Richtaggregat und unteren Antriebswellen für
das untere Richtaggregat;
- Fig. 3
- eine vergrößerte perspektivische Ansicht ähnlich zu jener von Fig. 2;
- Fig. 4
- eine perspektivische Seitenansicht auf das herausgefahrene obere Richtaggregat und
einen daraus angehobenen Stützrollenbock;
- Fig. 5
- eine Ansicht des herausgefahrenen oberen Richtaggregats von schräg unten, mit entfernten
Stützrollenböcken und Lagerleisten;
- Fig. 6
- eine perspektivische Seitenansicht auf das ausgefahrene obere Richtaggregat und einen
linken Rahmenabschnitt;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht auf das ausgefahrene obere Richtaggregat mit einem rechten
Rahmenabschnitt;
- Fig. 8
- eine perspektivische Seitenansicht auf die Einfuhrseite der Richtmaschine;
- Fig. 9
- eine vergrößerte Seitenansicht auf eine obere und eine untere Antriebswelle der Richtmaschine;
- Fig. 10
- eine perspektivische Seitenansicht von oben auf die oberen Kupplungselemente des oberen
Richtaggregats, und
- Fig. 11
- eine schematische perspektivische Ansicht von schräg unten auf die Antriebswellen
und Kupplungselemente des unteren Richtaggregats.
[0033] In den Figuren sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
[0034] In Fig. 1 ist in leicht perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Walzenrichtmaschine
1 dargestellt, welche in herkömmlicher Weise einen oberen Walzenstuhl 2, der ein oberes
Richtaggregat 3 aufweist, und einen unteren Walzenstuhl 4 aufweist. Der untere Walzenstuhl
4 umfasst ein Maschinenbett 5. Auf dem Maschinenbett 5 ist ein unteres Richtaggregat
6 angeordnet.
[0035] Die Walzenrichtmaschine 1 weist eine Maschinenverkleidung auf, mit einem linken Verkleidungsabschnitt
7 und einem rechten Verkleidungsabschnitt 8, die sich beide in geöffneter Stellung
befinden und den Zugang zu den Walzenstühlen 2 und 4 ermöglichen.
[0036] Die Walzenrichtmaschine 1 weist zur Bewegung des oberen Walzenstuhls 2 gegenüber
dem unteren Walzenstuhl 4 in je einer der vier Ecken der Walzenrichtmaschine einen
hydraulischen Antrieb auf, wobei in Fig. 1 der linke vordere hydraulische Antrieb
nur äußerst schematisch, ohne Hydraulikzylinder, mit seinem Aufnahmerahmen 17 dargestellt
ist. Dieser Antrieb ist Stand der Technik und wird deshalb nicht weitere beschrieben.
[0037] Das obere Richtaggregat 3 weist obere Richtwalzen 9, die in oberen Lagerleisten 11
gelagert sind, von denen die vordere in Fig. 1 ersichtlich ist. Zum Ergreifen der
vorderen oberen Lagerleiste 11 sind bügelartige Griffe 12 vorgesehen.
[0038] Das untere Richtaggregat 6 weist untere Richtwalzen 13 auf, die in unteren Lagerleisten
15 gelagert sind, von denen wiederum die vordere in Fig. 1 dargestellt ist. Bügelartige
Griffe 16 sind an der Vorderseite der unteren Lagerleiste 15 zu deren Handhabung angeordnet.
[0039] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, befindet sich die Walzenrichtmaschine 1 in gelüftetem
Zustand, d. h. der obere Walzenstuhl 2 ist gegen den unteren Walzenstuhl 4 in einem
Abstand angeordnet, der der Ruheposition der Walzenrichtmaschine 1 entspricht.
[0040] Zur Erfassung des Abstandes bzw. des Spaltes zwischen oberem und unteren Richtaggregat
ist ein Wegmesssystem 18 angeordnet, das auch den Richtspalt im Betrieb der Richtmaschine
1 erfasst.
[0041] Das untere Richtaggregat 6 weist eine Aufnahmeplatte 14, auf der die unteren Lagerleisten
15 abgestützt sind. Die Aufnahmeplatte 14 kann aus der Richtmaschine 1 herausgefahren
werden, wodurch die unteren Richtwalzen 13 zugänglich gemacht werden können.
[0042] Das obere Richtaggregat 3 weist eine Rahmenstruktur auf, welche näher in Bezug auf
Fig. 4 beschrieben wird. In Fig. 1 ist von dieser Struktur eine Längsschiene 41 dargestellt,
die als L-förmiger Schenkel ausgebildet ist.
[0043] Es wird nunmehr Bezug genommen auf Fig. 2. In Fig. 2 ist in perspektivischer Schrägansicht
von oben der rückseitige Bereich der Walzenrichtmaschine 1 schematisch dargestellt.
[0044] Wie ersichtlich, sind die unteren Richtwalzen 13, die in der unteren Lagerleiste
15 gelagert sind, mit formschlüssigen lösbaren Kupplungen in Form von Hülsenelementen
19 verbunden, wobei in Fig. 2 die Eingriffsposition dargestellt ist. Die Hülsenelemente
19 sind am vorderen Ende von unteren Antriebswellen 21 angeordnet, die als starre
Wellen ausgebildet sind und einen Abschnitt mit einem Vielkantprofil 23 aufweisen.
Die Hülsenelemente 19 weisen an ihrer den Richtwalzen gegenüberliegenden Seite eine
polygone Innenprofilkontur, insbesondere ein Sechskant-Innenprofil auf, die mit einem
entsprechenden Außenprofil von zapfenförmigen Vorsprüngen der Richtwalzen 13 zusammenwirkt
und im Betrieb in Eingriff steht. Die Hülsenelemente 19 weisen auf der der Antriebswelle
21 zugeordneten Seite ein entsprechendes Innenprofil auf, wodurch sie entlang des
Vielkantprofils 23 längsbeweglich verschiebbar sind. Um das Vielkantprofil 23 ist
eine Federeinrichtung in Form einer Schraubenfeder 25 angeordnet, die auf das Hülsenelement
19 drückt und beim Einrasten des Hülsenelements 19 mit dem zapfenförmigen Vorsprung
der Richtwalze 13 das Hülsenelement 19 auf den zapfenförmigen Vorsprung aufschiebt.
Die Hülsenelemente sind in einer unteren Kupplungs-Lagerleiste 33 drehbar und längsverschieblich
gelagert.
[0045] Weiter ist aus Fig. 2 ersichtlich, dass die unteren Richtwalzen 13 auf unteren Stützrollen
27 abgestützt werden, die ihrerseits in unteren Stützrollenböcken 29 gelagert sind.
Die unteren Stützrollenböcke 29 lagern auf der Aufnahmeplatte 14 schwimmend, d. h.
sie sind nur zwischen zwei Längsschienen aufgenommen, aber ihrerseits nicht fixiert,
also beispielsweise verschraubt. Entsprechend einfach und schnell können die unteren
Stützrollenböcke 29 von der Aufnahmeplatte 14 entfernt werden.
[0046] Weiterhin ist aus Fig. 2 eine Anordnung von oberen Antriebswellen 31 dargestellt,
die als Gelenkwellen 31 ausgebildet sind über entsprechende Kupplungselemente, wie
weiter unten (Fig. 9 und 10) näher beschrieben, mit den oberen Richtwalzen 9 in Verbindung
stehen. Die Gelenkwellen 31 weisen in an sich bekannter Weise Gelenke auf zur sich
anpassenden Ausrichtung bei der vertikalen Bewegung des oberen Richtaggregats 3.
[0047] Sowohl die unteren Antriebswellen 21 als auch die oberen antreibenden Gelenkwellen
31 sind mit einer herkömmlichen Antriebseinrichtung gegebenenfalls mit einem entsprechenden
Verteilergetriebe verbunden, die nicht näher dargestellt sind.
[0048] Weiterhin sind nur die rahmenförmigen Aufnahmen 17 der Hydraulikzylinder dargestellt,
um den Blick auf die Richtaggregate 3, 6 und deren Antriebswellen 21, 31 zu ermöglichen.
[0049] Die Aufnahmeplatte 14 des unteren Richtaggregats 6 weist in ihrem hinteren bzw. rückwärtigen
Abschnitt pro Längsseite eine Ausnehmung 34 auf, in der sich jeweils eine Stütze 36
befindet, die einerseits mit der Aufnahmeplatte 14 verbunden ist, und andererseits
die untere Kupplungs-Lagerleiste 33 fixiert.
[0050] Fig. 3 zeigt in perspektivischer Ansicht noch genauer ausschnittsweise den rückwärtigen
Bereich der Walzenrichtmaschine 1, wobei die unteren Richtwalzen 13 in der hinterseitigen,
unteren Lagerleiste 15 gelagert sind. Unmittelbar daneben befindet sich die untere
Kupplungs-Lagerleiste 33, die das Hülsenelement 19 der Kupplung lagert.
[0051] Wie aus Fig. 4 deutlich ersichtlich, weist das obere Richtaggregat 3 die oberen Richtwalzen
9, die oberen Lagerleisten 11, die oberen Stützrollenböcke 35 mit oberen Stützrollen
37 und einen Rahmen 39 auf. Der Rahmen 39 weist zwei Längsschienen auf, eine linke
Längsschiene 41 und eine rechte Längsschiene 43. Die Längsschienen 41 und 43 sind
in ihrem vorderen Abschnitt mit einer Querstrebe 45 und in ihrem gegenüberliegenden
hinteren bzw. rückwärtigen Endbereich mit ebenfalls einer Querstrebe (in Fig. 2 nicht
dargestellt) verbunden. Unterhalb der Längsschienen 41 und 43 befinden sich brettartige
Versteifungen 47 und 49. In der Versteifung 47 sind Öffnungen 51 ausgebildet, die
zum Einsatz von wenigstens einem Haltebügel 53 dienen, wobei in der Darstellungen
gemäß Fig. 4 und 5 zwei Haltebügel 53 vorgesehen sind. Die Öffnungen 51 sind nur in
einer den beiden Halterungen 47 ausgebildet, und ein jeder Haltebügel 53 wird mit
einer Schraube 55 an der anderen Halterung 49 lösbar festgeschraubt.
[0052] Wie besonders aus Fig. 5 ersichtlich, werden die oberen Richtwalzen 9 durch die Haltebügel
53 am Herunterfallen gehindert.
[0053] Die L-förmigen Längsschienen 41 und 43 werden mittels Rollen 42 verschieblich gelagert,
wobei entlang des oberen Walzenstuhls 2 eine Mehrzahl von Rollen 22 je Längsseite
des Richtaggregats 3 vorgesehen sind. Die vorderste Rolle 22 ist zusammen mit ihrer
Lagerung entsprechend der aufzunehmenden Last des gesamten oberen Richtaggregats 3
ausgebildet.
[0054] Nachfolgend wird nunmehr das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben. Das obere Richtaggregat
3 wird aus der Walzenrichtmaschine 1 herausgefahren. Dies geschieht durch Drehantrieb
einer Spindel (nicht dargestellt) mittels eines Antriebsmotors 55 (Fig. 2). Die Spindel
ist unverschieblich in der Richtmaschine 1 angeordnet und greift ein in eine Mutter
(nicht dargestellt), die an der hinteren Querstrebe des Rahmens 39 angeordnet ist.
Im eingefahrenen Zustand des oberen Richtaggregats 3 befindet sich die Drehspindel
in einer Nut 57, die in jedem der oberen Stützrollenböcke 35 ausgebildet ist (Fig.
4).
[0055] Nach dem Herausfahren des oberen Richtaggregats 3 wird die vordere obere Lagerleiste
11 aus ihrer Fixierung gelöst, in dem beispielsweise Klemmschrauben gelöst werden,
wobei nur eine kleine Verschiebung ausreicht, die Gesamtfixierung der Stützrollenböcke
35, die ihrerseits schwimmend an den Längsschienen 41 und 43 gelagert sind, herausnehmbar
zu machen.
[0056] Schematisch ist dann das Herausnehmen von einem der Stützrollenböcke 35 in Fig. 4
dargestellt. In die Oberseite der Stützrollenböcke 35 sind Öffnungen 59 eingebracht,
die zur Aufnahme von Ankern, beispielsweise in Form von Ösen dienen, die in Verbindung
mit Hacken von Hebevorrichtungen gebracht werden können, wie beispielsweise Portalkränen.
Somit können auf leichte und einfache Weise die Stützrollenböcke 35 aus dem oberen
Richtaggregat 4 herausgehoben werden einschließlich der vorderen Lagerleiste 11, wobei
dieser Zustand in Fig. 5 dargestellt ist. Die von der Lagerleiste 11 freigegebenen
oberen Richtwalzen 9 ruhen dann auf den Haltebügeln 53 und können nun, wie aus Fig.
5 ohne weiteres ersichtlich, aus dem oberen Richtaggregat 3 entweder leicht nach vorne
abgezogen werden oder nach oben abgehoben werden. Die Montage des oberen Richtaggregats
3 erfolgt dann in entsprechend umgekehrter Reihenfolge.
[0057] Alternativ können die Stützrollenböcke 35 nicht nur einzeln sondern auch in einer
Mehrzahl gleichzeitig herausgehoben und wieder eingesetzt werden. Dies kann alternativ
auch durch entsprechend ausgebildete Magneten oder eine mit Unterdruck arbeitende
Saugvorrichtung erfolgen. Da die einzelnen oberen Stützrollenböcke 35 nicht am Rahmen
39 fixiert sind, kann das Herausheben und wieder Einsetzen entsprechend schnell und
einfach erfolgen, ohne zusätzliche Lösungs- und anschließende neue Fixierungsmaßnahmen.
[0058] In Fig. 6 ist nur rein schematisch in perspektivischer Ansicht ein Abschnitt der
linken Längsschiene 41 dargestellt, wobei aus Gründen der Vereinfachung die Halterung
47 nicht dargestellt ist. Damit die Stützrollenböcke 35 stets in richtige Anordnung
bezüglich der oberen Richtwalzen 9 eingesetzt werden, ist an die linke Längsschiene
41 eine Zusatzschiene 61 angebracht, die, wie aus Fig. 7 ersichtlich, an der rechten
Längsschiene 43 fehlt. Die Zusatzschiene ist vorzugsweise aus einem leicht elastischen
Material, wie einem Silikon oder einem geeigneten Kunststoff gebildet.
[0059] An der oberen Lagerleiste 11 sind in Richtung Stützrollenböcke 35 Abstandshalter
63 vorgesehen, mit denen ein vorbestimmter Abstand des vordersten Stützrollenbocks
von der oberen Lagerleiste 11 eingestellt werden kann. Die Abstandshalter 63 können
unterschiedliche Länge aufweisen, wodurch eine Verschiebung der Stützrollenböcke erreicht
werden kann, wie dies im europäischen Patent
EP 2 631 019 B1 der Anmelderin beschrieben ist.
[0060] Zurückkommend auf Fig. 3 wird nunmehr die automatische Bewegungserfassung des oberen
Richtaggregats 3 beschrieben. Am oberen Walzenstuhl 2 ist an einem Bügel 73 eine induktive
Sensoreinrichtung 75 mit zwei Sensorköpfen 76, welche gegenüber einem Plättchen 77
angeordnet sind. Die Sensoreinrichtung 75 dient zum Erfassen der Einfahrbewegung des
oberen Richtaggregats 3. Sobald die Sensoreinrichtung 75 die hintere Kante 78 des
Plättchens 77 erfasst, wird die Einfahrgeschwindigkeit des oberen Richtaggregats 3
reduziert und die Antriebseinrichtung der oberen Antriebswellen 31 versetzt diese
in langsame Drehung, damit ein passgenaues Einführen der vorspringenden Zapfenelemente
der oberen Richtwalzen 9 in die Hülsenelemente 19 erfolgen kann. Nach Erfassen der
vorderen Kante des Plättchens 77 wird das Einfahren des oberen Richtaggregats 3 gestoppt.
[0061] Der Antrieb des unteren Richtaggregats 6 erfolgt ähnlich wie der des oberen Richtaggregats
3. Ein Antriebsmotor 56 treibt eine nicht längs verschiebliche Antriebsspindel an,
die unterhalb der Aufnahmeplatte 14 angeordnet ist. Die Antriebsspindel dreht sich
mittels des Antriebsmotors 56 in einer Mutter, die mit der Aufnahmeplatte 14 verbunden
ist, wodurch die Aufnahmeplatte 14 und damit das untere Richtaggregat 6 in Längsbewegung
versetzt werden.
[0062] Zur Erfassung der Einfahrbewegung des unteren Richtaggregats 6 ist eine induktive
Sensoreinrichtung 81 mit zwei Sensorköpfen 83 an einem Bügel 79 angeordnet, wobei
ein Plättchen an der Innenseite der Ausnehmung 34 der Aufnahmeplatte 14 angeordnet
ist. Ähnlich wie bei der Sensoreinrichtung 75 für das obere Richtaggregat 3 wird bei
Erfassung der hinteren Kante des Plättchen die Einfahrgeschwindigkeit des unteren
Richtaggregats 6 vermindert und die unteren Antriebswellen 21 in langsame Drehung
versetzt, um den Kupplungsvorgang mit den unteren Richtwalzen 15 einzuleiten.
[0063] Fig. 8 zeigt eine perspektivische Darstellung der Richtgut-Einlaufseite der erfindungsgemäßen
Walzenrichtmaschine 1. In der in Fig. 8 dargestellten Position befinden sich das obere
und das untere Richtaggregat 3, 6 in Betriebsstellung der Richtmaschine, also im eingefahrenen
Zustand. Eine induktive Sensoreinrichtung 85, die an einem Bügel 87 am oberen Walzenstuhl
2 angebracht ist, weist einen Sensorkopf 89 auf. Wenn sich das obere Richtaggregat
2 in Ausfahrrichtung bewegt, erfasst die Sensoreinrichtung 85 das Plättchen 77 und
stoppt die Ausfahrbewegung des oberen Richtaggregats 2.
[0064] Ähnlich wird die Ausfahrbewegung des unteren Richtaggregats 6 kontrolliert. Eine
induktive Sensoreinrichtung 91, die an einem Bügel 92 am unteren Walzenstuhl 4 angebracht
ist, weist einen Sensorkopf 93 auf. Dieser erfasst eine Sensorschraube 95 (Fig. 3),
wenn diese den Sensorkopf erreicht und stoppt die Ausfahrbewegung des unteren Richtaggregats
6.
[0065] Durch die Kontrolle mittels Sensoreinrichtungen 85, 91, 75 und 81 kann vorteilhafterweise
ein automatisches Aus- und Einfahren sowohl des oberen als auch des unteren Richtaggregats
3, 6 verwirklicht werden.
[0066] In Fig. 9 sind die oberen Gelenkwellen 31 zum Antrieb der oberen Richtwalzen 9 und
die unteren Antriebswellen 21 zum Antrieb der unteren Richtwalzen 13 dargestellt.
Man erkennt deutlich das Vielkeilprofil 23, das sowohl bei den unteren Antriebswellen
21 als auch bei den oberen Gelenkwellen 31 ausgebildet ist. Die oberen Gelenkwellen
weisen ein den oberen Richtwalzen 9 zugeordnetes Gelenk 22 und ein der Antriebsseite
zugeordnetes Gelenk 24 auf. Das den oberen Richtwalzen 9 zugeordnete Gelenk 24 weist
ein Hülsenelement 20 auf, das ähnlich wie das Hülsenelement 19 eine polygone Innenausnehmung,
insbesondere eine Innensechskant-Ausnehmung aufweist. Diese dient zum Eingriff mit
einem zapfenförmigen, ein entsprechendes Außenprofil aufweisenden Vorspruch am zugeordneten
Ende der oberen Richtwalze 9. Das Hülsenelement 20 ist in einer oberen Kupplungs-Lagerleiste
32 drehbar und längsverschieblich gelagert, welche noch deutlicher in Fig. 10 ersichtlich
ist.
[0067] Das Gelenk 22 weist ein hinteres hülsenförmiges Gelenkelement 28 auf das eine Innenausnehmung
aufweist, die mit dem Außen-Vielkantprofil 23 der Antriebs- und Gelenkwelle 31 zusammenwirkt
und auf diesem längsverschieblich ist. Zur federnden Anlage an das Hülsenelement 20,
das die Kupplungs-Verbindung zur jeweiligen oberen Richtwalze 9 schafft, ist, wie
aus Fig. 9 deutlich ersichtlich, ebenfalls eine Schraubenfeder 26 vorgesehen, die
das Gelenk 22 und damit das Hülsenelement 20 in Anlage an die obere Richtwalze 9 drückt.
[0068] Wie aus Fig. 10 ersichtlich, sind die Hülsenelemente 20 in der oberen Kupplungs-Lagerleiste
32 längsbeweglich gelagert, die ihrerseits fest mit dem oberen Walzenstuhl 3 der Richtmaschine
verbunden ist. Ähnlich wie beim unteren Richtaggregat 6 treffen beim Einfahren des
oberen Richtaggregats 3 die zapfenförmige Vorsprünge der oberen Richtwalzen 9, die
das polygone Innenprofil, beispielsweise in Form eines Sechskantprofils aufweisen,
auf die Hülsenelemente 20, die dazu passende Innensechskantausnehmungen aufweisen.
Eine Ausrichtung beider Profile erfolgt zunächst nicht, sondern, sofern die Profile
winkelig versetzt sind, drücken die einfahrenden Richtwalzen 9 die Hülsenelemente
20 nach hinten entlang des Vielkeilprofils 23 gegen die Schraubenfedern 26. Entweder
wird das obere Richtaggregat 3 ähnlich wie das untere Richtaggregat 6 vollständig
eingefahren und der Kupplungsvorgang findet separat danach statt oder werden bereits
beim Auftreffen der Richtwalzenenden auf die Hülsenelemente 20 mittels der Gelenkwellen
31 die Hülsenelemente 20 in Drehung versetzt, beispielsweise abwechselnd in die eine
und die andere Richtung, bis die winkelige Übereinstimmung der beiden Profile erreicht
ist, wonach das Hülsenelement 20 aufgrund der Vorspannung durch die Schraubenfeder
26 auf das Außenprofil, also dem zapfenförmigen Vorsprung der oberen Richtwalze 9
aufschnappt. Damit ist die Kupplung zwischen oberer Gelenkwelle 31 und zugehöriger
oberer Richtwalze 9 erreicht.
[0069] Da sich einerseits die Kupplungsstelle, wie eingangs erwähnt, an einer schlecht einsehbaren
Position befindet, so dass nur schwer von außen überprüft werden kann, ob eine wirksame
Kupplung zwischen den jeweiligen oberen und unter Richtwalzen 9, 13 und den zugeordneten
oberen und unteren Antriebswellen 31, 21 stattgefunden hat und andererseits zur Steigerung
des Automatisierungsgrads der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Walzenrichtmaschine
1, weisen die Hülsenelemente 19 und 20 , wie aus den Fig. 9 bis 11 ersichtlich, eine
Umfangsnut 65 auf, und wird von einer Lichtstrahlquelle 69 ein Lichtstrahl 67 ausgesendet.
Wenn alle Kupplungen zwischen Hülsenelementen 20 und oberer Richtwalze 9 erfolgt sind,
fluchten die Umfangsnuten 65 und der von der Lichtstrahlquelle 69 ausgesandter Lichtstrahl
67 trifft auf eine Lichtstrahl-Empfangseinrichtung 71. Somit kann bei Auftreffen des
Lichtstrahls 67 die wirksame Verbindung zwischen oberen Gelenkwellen 31 und oberen
Richtwalzen festgestellt werden und die Richtmaschine 1 ihren Betrieb aufnehmen.
[0070] In Fig. 11 ist der analog zum oberen Kupplungsmechanismus ausgebildete Kupplungsmechanismus
des unteren Richtaggregats 6 dargestellt. Entsprechend weisen die Hülsenelemente 19
Umfangsnuten 65 aufweisen, durch die ein Lichtstrahl 67 von der Lichtstrahlquelle
69 zur Lichtstrahl-Empfangseinrichtung 71 gesendet werden kann, wodurch festgestellt
werden kann, dass auch das Einkuppeln der unteren Richtwalzen 13 in die zugeordneten
Hülsenelemente 19 vollständig erfolgt ist.
[0071] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele begrenzt.
Anstelle der Aufnahmeplatte 14 kann beispielsweise auch das untere Richtaggregat 6
einen Rahmen aufweisen, auf dem die unteren Stützrollenböcke schwimmend gelagert werden.
[0072] Weiterhin können auch andere Wegerfassungssensoren eingesetzt werden, die ebenfalls
die Bewegung des oberen und unteren Richtaggregats erfassen, wodurch vorteilhafterweise
die Maschinensteuerung ebenfalls in die Lage versetzt wird, das Herausfahren und Einfahren
des oberen und unteren Richtaggregats 3, 6 automatisch zu steuern, insbesondere auch
dadurch, da der Einkuppelvorgang der oberen und unteren Richtwalzen 9, 13 mit den
oberen und unteren Antriebswellen 31, 21 automatisiert ist.
[0073] Mit der vorliegenden Erfindung wird somit eine vorteilhafte Walzenrichtmaschine geschaffen,
bei der ein einfaches, schnelles und ergonomisches Inspizieren, Warten und Instandhalten
einschließlich Reinigen der oberen Richtwalzen einer Walzenrichtmaschine ermöglicht
wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ergeben sich weitere signifikante Verteile.
Bezugszeichenliste:
[0074]
- 1
- - Walzenrichtmaschine
- 2
- - oberer Walzenstuhl
- 3
- - oberes Richtaggregat
- 4
- - unterer Walzenstuhl
- 5
- - Maschinenbett
- 6
- - unteres Richtaggregat
- 7
- - linker Verkleidungsabschnitt
- 8
- - rechter Verkleidungsabschnitt
- 9
- - obere Richtwalzen
- 11
- - obere Lagerleisten
- 12
- - bügelartige Griffe
- 13
- - untere Richtwalzen
- 14
- - Aufnahmeplatte
- 15
- - untere Lagerleisten
- 16
- - bügelartige Griffe
- 17
- - Aufnahmerahmen des Hydraulikzylinders
- 18
- - Wegmesssystem
- 19
- - Hülsenelement
- 20
- - vorderes hülsenförmiges Gelenkelement: Hülsenelement
- 21
- - untere Antriebswelle
- 22
- - Richtwalzen zugeordnetes Gelenk
- 23
- - Vielkeilprofil
- 24
- - Antriebsseite zugeordnetes Gelenk
- 25
- - Schraubenfeder
- 26
- - Schraubenfeder
- 27
- - untere Stützrollen
- 28
- - hinteres hülsenförmiges Gelenkelement
- 29
- - untere Stützrollenböcke
- 31
- - obere Gelenkwellen
- 32
- - obere Kupplungs-Lagerleiste
- 33
- - untere Kupplungs-Lagerleiste
- 34
- - Ausnehmung
- 35
- - obere Stützrollenböcke
- 36
- - Stütze
- 37
- - obere Stützrollen
- 39
- - Rahmen
- 41
- - linke Längsschiene
- 42
- - Rolle
- 43
- - rechte Längsschiene
- 45
- - Querstrebe
- 47
- - brettartige Versteifung
- 49
- - brettartige Versteifung
- 51
- - Öffnung
- 53
- - Haltebügel
- 55
- - Antriebsmotor
- 56
- - Antriebsmotor
- 57
- - Nut
- 59
- - Öffnung
- 61
- - Zusatzschiene
- 63
- - Abstandshalter
- 65
- - Umfangsnut
- 67
- - Lichtstrahl
- 69
- - Lichtstrahlquelle
- 71
- - Lichtstrahl-Empfangseinrichtung
- 73
- - Bügel
- 75
- - induktive Sensoreinrichtung
- 76
- - Sensorköpfe
- 77
- - Plättchen
- 78
- - hintere Kante
- 79
- - Bügel
- 81
- - induktive Sensoreinrichtung
- 83
- - Sensorköpfe
- 85
- - induktive Sensoreinrichtung
- 87
- - Bügel
- 89
- - Sensorkopf
- 91
- - induktive Sensoreinrichtung
- 92
- - Bügel
- 93
- - Sensorkopf
- 95
- - Erfassungsschraube
1. Walzenrichtmaschine (1) zum Richten von Richtmaterial, insbesondere von Bändern und
Teilen aus Metall, mit,
einem oberen Walzenstuhl (2) an dem ein oberes Richtaggregat (3) angeordnet ist,
einem unteren Walzenstuhl (4), welcher ein Maschinenbett (5) aufweist, auf dem ein
unteres Richtaggregat (6) angeordnet ist,
wobei der obere Walzenstuhl (2) gegenüber dem unteren Walzenstuhl (4) mittels einer
Mehrzahl von bevorzugt hydraulischen Antrieben (17) nach oben und unten bewegbar ist,
wobei das obere Richtaggregat (3) eine Mehrzahl von oberen Richtwalzen (9) und das
untere Richtaggregat (6) eine Mehrzahl von unteren Richtwalzen (13) aufweist, wobei
die oberen Richtwalzen (9) an beiden Enden in oberen Lagerleisten (11) und die unteren
Richtwalzen (13) an beiden Enden in unteren Lagerleisten (15) gelagert sind und zumindest
mehrere der oberen und unteren Richtwalzen (9, 13) an einem ihrer Enden mit Antriebswellen
(21, 31) einer Antriebseinrichtung verbunden sind,
einer Mehrzahl von oberen und unteren Stützrollen (37, 27), die zur Abstützung der
oberen bzw. unteren Richtwalzen (9 bzw. 13) dienen, wobei die oberen und unteren Stützrollen
(37, 27) ihrerseits in einer Mehrzahl von oberen Stützrollenböcken (35) bzw. unteren
Stützrollenböcken (29) gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das obere Richtaggregat (3) einen Rahmen (39) aufweist, auf dem die Lagerleisten
(11) der oberen Richtwalzen (9) und die Stützrollenböcke (35, 29) gelagert sind, und
dass der Rahmen (39) aus der Walzenrichtmaschine (1) aus- und einfahrbar ist.
2. Richtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (39) wenigstens zwei Längsschienen (41, 43) aufweist, die an ihren beiden
Endbereichen mittels einer Querstrebe (45) miteinander verbunden sind.
3. Richtmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (39) aus der Richtmaschine (1) nahezu vollständig heraus- und wieder hineinbewegbar
ist.
4. Richtmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Rahmens mittels eines Antriebs, vorzugsweise mittels eines Elektromotors
(55) erfolgt, der eine unverschiebliche Antriebsspindel antreibt, die in Eingriff
mit einer mit dem Rahmen (39) verbundenen Mutter steht.
5. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine formschlüssige lösbare Kupplung, vorzugsweise gebildet aus einem an der jeweiligen
Antriebswelle (21, 31) der Richtwalzen (9, 13) angeordneten Hülsenelement (19, 20)
und einem an der jeweiligen Richtwalze (9, 13) vorspringenden Zapfenelement, vorgesehen
ist, wobei die Hülsenelemente (19) der unteren Antriebswellen (21) in einer unteren
KupplungsLagerleiste (33) und die Hülsenelemente (20) der oberen Antriebswellen (21)
in einer oberen Kupplungs-Lagerleiste (33) gelagert ist.
6. Richtmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lösen der Richtwalzen (9, 13) aus der Verbindung durch Herausfahren des Rahmens
(39) des oberen Richtaggregats (4) aus der Richtmaschine (1) erfolgt.
7. Richtmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Hülsenelement (19, 20) eine Nut (57) aufweist durch die ein Strahl, vorzugsweise
ein Lichtstrahl (67), von einer Quelle (69) quer zu den Achsen der Richtwalzen (9,
13) zu einer Empfangseinrichtung (71) leitbar ist, wobei durch Erfassen des Lichtstrahls
(67) durch die Empfangseinrichtung (71) erfasst wird, dass zwischen den Richtwalzen
(9, 13) und den Antriebswellen (21, 31) eine wirksame Kupplung besteht.
8. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrollenböcke (37, 27) auf dem Rahmen (39) schwimmend gelagert sind.
9. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Verbindungseinrichtung ein einzelner Stützrollenbock (35) oder gleichzeitig
eine Mehrzahl der Stützrollenböcken (35) heraushebbar und wieder einsetzbar ist, wobei
die Verbindungseinrichtung als ein in den Stützrollenbock (35) einsetzbarer Anker,
ein Magnet oder eine mit Unterdruck arbeitende Saugeinrichtung ausgebildet sein kann.
10. Verfahren zum einfachen, schnellen und ergonomischen Inspizieren, Warten und Instandhalten
einschließlich Reinigen der oberen Richtwalzen (9) einer Walzenrichtmaschine (1) zum
Richten von Richtmaterial, insbesondere von Bändern und Teilen aus Metall, die einen
oberen Walzenstuhl (2) an dem ein oberes Richtaggregat (3) angeordnet ist und einen
unteren Walzenstuhl (4) aufweist, welcher ein Maschinenbett (5) aufweist, auf dem
ein unteres Richtaggregat (6) angeordnet ist, wobei der obere Walzenstuhl (2) gegenüber
dem unteren Walzenstuhl (4) mittels einer Mehrzahl von bevorzugt hydraulischen Antrieben
(17) nach oben und unten bewegbar ist, wobei das obere Richtaggregat (3) eine Mehrzahl
von oberen Richtwalzen (9) und das untere Richtaggregat (6) eine Mehrzahl von unteren
Richtwalzen (13) aufweist, wobei die oberen Richtwalzen (9) an beiden Enden in oberen
Lagerleisten (11) und die unteren Richtwalzen (13) an beiden Enden in unteren Lagerleisten
(15) gelagert sind und zumindest mehrere der oberen und unteren Richtwalzen (9, 13)
an einem ihrer Enden mit Antriebswellen (21, 31) einer Antriebseinrichtung verbunden
sind,
einer Mehrzahl von oberen und unteren Stützrollen (37, 27), die zur Abstützung der
oberen bzw. unteren Richtwalzen (9 bzw. 13) dienen, wobei die oberen und unteren Stützrollen
(37, 27) ihrerseits in einer Mehrzahl von oberen Stützrollenböcken (35) bzw. unteren
Stützrollenböcken (29) gelagert sind, wobei das obere Richtaggregat (3) einen Rahmen
(39) aufweist auf dem die Lagerleisten (11) der oberen Richtwalzen (9) und die Stützrollenböcke
(35, 29) gelagert sind, und wobei der Rahmen (39) aus der Walzenrichtmaschine (1)
aus- und einfahrbar ist,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
a) Herausfahren des oberen Richtaggregats (3) aus der Richtmaschine (1),
b) Lösen der Fixierung der vorderen Lagerleiste (11),
c) Verbinden eines oder mehrerer der herauszuhebenden oberen Stützrollenböcke (35)
mit einer Hebevorrichtung,
d) Herausheben des einen oder der mehreren oberen Stützrollenböcke (35) aus dem Rahmen
(39) und gegebenenfalls Ablegen von diesem bzw. diesen auf einer geeigneten Ablage,
e) gegebenenfalls Wiederholen dieses Schrittes d),
f) Inspizieren von oben der oberen Richtwalzen (9) und gegebenenfalls Reinigen und/oder
Auswechseln von Richtwalzen (9),
g) Einsetzen der oberen Stützrollenböcke (35)
h) Fixieren der vorderen Lagerleiste (11),
i) Zurückfahren des oberen Richtaggregats (3) in die Richtmaschine (1) und Kuppeln
der Richtwalzen (9) mit ihrer Antriebseinrichtung.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass formschlüssige Mehrkantprofile der Richtwalzenenden der oberen und unteren Richtwalzen
(9, 13) mit formschlüssigen Profilen von Kupplungselementen der Antriebseinrichtungen
der oberen und unteren Richtwalzen (9, 13) im Schritt i) dadurch gekuppelt werden,
dass unter Druck die Kupplungselemente gleichzeitig gedreht werden bis ein Einrasten
der Richtwalzenenden und der Kupplungselemente erreicht ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Lichtschranke überprüft wird, dass alle Richtwalzen (9, 13) ordnungsgemäß
gekoppelt sind.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass vor Entfernen einzelner der oberen Richtwalzen (9) wenigstens ein Haltebügel (53)
unter die oberen Richtwalzen (9) gesetzt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbinden des jeweiligen oberen Stützrollenbocks (35) wenigstens eine Verbindungseinrichtung
vorgesehen ist, mit der ein einzelner Stützrollenbock (35) oder gleichzeitig eine
Mehrzahl der Stützrollenböcken (35) heraushebbar und wieder einsetzbar ist, wobei
die Verbindungseinrichtung als ein in den Stützrollenbock (35) einsetzbarer Anker,
ein Magnet oder eine mit Unterdruck arbeitende Saugeinrichtung ausgebildet sein kann.