[0001] Die Erfindung betrifft ein Müllsammelfahrzeug mit einem Sammelbehälter gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei der Abfallsammlung tritt abhängig von der Art des Abfalls eine Vielzahl von Bakterien,
Schimmelpilzen und Viren auf, welche vor allem beim Einatmen zu einer Gefährdung von
Müllwerkern führen kann. Insbesondere bei der Mülltonnenentleerung kommt es zu einer
erhöhten Emission kontaminierter Abluft im Bereich der Einschüttöffnung des Müllsammelfahrzeugs
und einem erhöhten Gesundheitsrisiko sowie einer starken Geruchsbelastung für die
beschäftigten Müllwerker. Um das Austreten von Partikeln und Staub zu reduzieren,
werden z. B. Klappen und/oder Abdecktücher verwendet, welche die Einschüttöffnung
abdecken, wie dies beispielsweise in der
DE 12 29 905 A beschrieben wird.
[0003] Aus der
DE 935 353 ist ein Müllsammelbehälter für die manuelle Entleerung von Mülltonnen mit einer durch
Luftstrom wirkenden Entstaubungsanlage bekannt, bei der Luft durch einen die Einschüttöffnung
umgebenden hufeisenförmigen Raum eingeblasen und durch einen unmittelbar benachbarten
hufeisenförmigen Raum wieder abgesaugt wird. Ein Austritt von Schadstoffen aus dem
Schüttraum wird mit dieser Vorrichtung nicht verhindert.
[0004] Aus der
EP 0 118 738 A2 ist ein Müllsammelfahrzeug mit einer Absaugvorrichtung im Sammelbehälter bekannt.
Die Absaugvorrichtung ist im Bereich der vorderen Stirnwand des Sammelbehälters angeordnet
und dient dazu, einen ständigen Spülstrom im Innern des Sammelbehälters zu erzeugen,
wobei der Spülstrom von der hinteren Stirnseite des Sammelbehälters zur vorderen Stirnseite
des Sammelbehälters gerichtet ist. Auf diese Weise soll eine Ansammlung von brennbaren
oder explosionsfähigen Gasgemischen innerhalb des Sammelbehälters vermieden werden.
Als besonders vorteilhaft wird außerdem eine Kombination aus Absaugvorrichtung und
Inertgasgebläse beschrieben, wobei sich das Inertgasgebläse im Bereich der Einschüttöffnung
befindet. Als Inertgasquelle dient beispielsweise ein Behälter mit flüssigem Stickstoff,
der im Fahrzeug mitgeführt wird.
[0005] Da es während des Einschüttvorgangs zu einer starken Verwirbelung von Schadstoffen
kommt, reicht die hier erzeugte Luftströmung jedoch nicht aus, um während der Behälterentleerung
ein Ausströmen kontaminierter Luft aus der Einschüttöffnung des Sammelbehälters zu
verhindern und den Innenraum des Sammelbehälters im Bereich der Einschüttöffnung vom
Außenraum abzudichten. Der Müllwerker bleibt weiterhin der Gefahr ausgesetzt, schädliche
Abluft einzuatmen.
[0006] Eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftvorhangs wird in der
EP 2 517 909 B1 beschrieben. Hier wird mittels einer Reihenanordnung von Ventilatoren Luft in einen
Hohlraum geführt, welcher sich im Dach eines Laderaums befindet. Mittels eines Luftverteilers
wird die Luft anschließend senkrecht nach unten in den Laderaum geblasen und bildet
im Bereich der Laderaumöffnung einen Luftvorhang aus, um im Laderaum ein vorgegebenes
Temperaturniveau einzuhalten. Die eingeblasene Luft entweicht an der Ladekante nach
außen.
[0007] Die
DE 600 15 443 T2 schlägt zur Abdichtung des Laderaums von Kühlfahrzeugen die Anordnung eines Luftvorhangs
im Bereich der Zugangstüren zum Laderaum vor. Die Vorrichtung zur Erzeugung des Luftvorhangs
befindet sich dazu über den Zugangstüren und besteht aus mindestens einem Lüfter,
der mittels Zufuhrkanälen mit der Außenseite des Laderaums in Verbindung steht und
Frischluft im Bereich der Laderaumöffnung so nach unten ausbläst, dass ein Luftvorhang
im Bereich der Laderaumöffnung erzeugt wird. Es werden auch Müllfahrzeuge erwähnt,
bei denen durch den Luftvorhang Gerüche außerhalb des Müllfahrzeugs vermieden werden
sollen.
[0008] Nachteilig bei diesen Ausführungen ist vor allem die Position der Luftvorhangsvorrichtung
an der Oberseite des Laderaumes des Fahrzeugs. Diese Positionierung würde bei einem
Einschwenkvorgang einer Mülltonne keine ausreichende Abdichtung des Laderaums mit
dem Außenbereich gewährleisten. Folglich würden Bioaerosole und Gerüche während der
Mülltonnenentleerung austreten und den Müllwerker gefährden.
[0009] Überdies weist die Blasrichtung des Luftvorhangs auf den Boden des Laderaums oder
auf die Ladekante. Beim Aufprall der Luft auf den Boden des Laderaums oder der Ladekante
entstehen Verwirbelungen, welche Staub und Schmutzpartikel nach außen tragen können.
[0010] Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass durch den Luftvorhang eine nach außen gerichtete
Strömung erzeugt wird, die Schadstoffe aus dem Innenraum des Laderaums nach außen
trägt.
[0011] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Müllsammelfahrzeug bereitzustellen,
welches eine Emission kontaminierter Luft aus dem Sammelbehälter während der Mülltonnenentleerung
verhindert und somit die Gesundheitsgefährdung des Müllwerkers reduziert.
[0012] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Müllsammelfahrzeug mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1.
[0013] Das erfindungsgemäße Müllsammelfahrzeug weist einen Sammelbehälter und mindestens
eine Entleervorrichtung auf, wobei der Sammelbehälter ein Heckteil mit einem Schüttraum
und einer Einschüttöffnung sowie im Innenraum wenigstens eine Absaugvorrichtung aufweist,
wobei der Sammelbehälter eine Blasvorrichtung aufweist, die einen Luftvorhang im Bereich
der Einschüttöffnung erzeugt und wobei die wenigstens eine Absaugvorrichtung im Schüttraum
angeordnet ist.
[0014] Unter einem Luftvorhang wird vorzugsweise eine durch mindestens einen Luftstrom gebildete
Wand oder Luftschicht verstanden.
[0015] Die Kombination aus Absaug- und Blasvorrichtung schützt den Müllwerker effektiv während
der Mülltonnenentleerung vor der Exposition mit groben Partikeln, schädlichen Feinstäuben
sowie Bakterien und Schimmelpilzen. Während des gesamten Einschüttvorgangs schottet
der durch die Blasvorrichtung erzeugte Luftvorhang, welcher die Einschüttöffnung abdeckt,
den Innenraum des Sammelbehälters vom Außenraum ab.
[0016] Die Blasvorrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie einen Luftvorhang
erzeugt, der die Einschüttöffnung vollständig verschließt.
[0017] Die Absaugvorrichtung saugt die Luft des Luftvorhangs an und unterstützt die Abschirmwirkung
des Luftvorhangs, indem Luftströmungen aus dem Schüttraum, die eventuell durch Verwirbelungen
auftreten können, wirksam verhindert werden.
[0018] Eine Anordnung der Absaugvorrichtung im Schüttraum des Heckteils gewährleistet eine
effektive Absaugung der sich im Schüttraum ansammelnden Bioaerosole und verhindert
die Aufwirbelung von Feinstäuben und Partikeln im hinteren Bereich des Sammelbehälters,
in dem sich der bereits gepresste Müll befindet.
[0019] Die Absaugvorrichtung weist mindestens eine Absaugdüse auf, die vorzugsweise beabstandet
zur Einschüttöffnung im Schüttraum angeordnet ist. Die Absaugdüse kann z. B. an einer
oberen Wand und/oder der Rückwand des Schüttraums vorgesehen sein.
[0020] Die Absaugdüse ist vorzugsweise derart beabstandet zur Einschüttöffnung und somit
auch beabstandet zur Austrittsöffnung oder zu den Austrittsöffnungen der Blasvorrichtung
angeordnet, dass der in der Einschüttöffnung erzeugte und vorzugsweise vollständig
geschlossene Luftvorhang durch die Absaugung bzw. die Absaugströmung nicht unterbrochen
wird. Die Anordnung der Absaugdüse ist vorzugsweise derart gewählt, dass sich eine
Luftströmung ausgehend von der Einschüttöffnung möglichst im gesamten Schüttraum ausbildet.
Dies hat den Vorteil, dass möglichst viele Partikel und Schadstoffe aus dem Schüttraum
entfernt werden.
[0021] Die Absaugvorrichtung und die Blasvorrichtung sind vorzugsweise derart ausgebildet,
dass im Schüttraum ein Unterdruck erzeugt wird.
[0022] Die Absaugvorrichtung hat vorzugsweise eine Saugleistung von 2000 m
3/h bis 3000 m
3/h, insbesondere von 2300 m
3/h bis 2500 m
3/h.
[0023] Die Blasvorrichtung hat vorzugsweise eine Blasleistung von 150 m
3/h bis 300 m
3/h, insbesondere von 240 m
3/h bis 260 m
3/h.
[0024] Vorteilhafterweise ist die Blasvorrichtung derart angeordnet und eingerichtet, dass
der Luftstrom des Luftvorhangs in den Innenraum des Sammelbehälters gerichtet ist.
[0025] Hierbei ist auch eine Verwendung mehrerer Absaugvorrichtungen bzw. eine Verwendung
mehrerer einzelner Komponenten einer Absaugvorrichtung möglich.
[0026] Vorzugsweise sind zwei oder mehr Absaugvorrichtungen symmetrisch zu einer vertikalen
Mittelachse des Schüttraums angeordnet. Da die den Luftvorhang bildenden Luftströmungen
ebenfalls vorzugsweise symmetrisch ausgerichtet sind, werden im Schüttraum insgesamt
symmetrische Strömungsverhältnisse geschaffen, so dass Verwirbelungen, die den Luftvorhang
stören könnten, reduziert werden.
[0027] Die Ausrichtung des Luftstroms des Luftvorhangs in den Innenraum des Heckteils des
Sammelbehälters verringert das Risiko des Austretens von Bioaerosolen aus der Einschüttöffnung
des Sammelbehälters. Aufgrund einer Luftstromkomponente, die in den Innenraum des
Sammelbehälters weist, werden die Partikel in den Innenraum des Sammelbehälters geblasen
und können aufgrund der konstanten Luftzufuhr durch die Blasvorrichtung nicht mehr
von dort entweichen.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Blasvorrichtung
derart angeordnet und eingerichtet, dass ein zweiteiliger Luftvorhang mit zwei Luftvorhangabschnitten
erzeugt wird.
[0029] Eine Zweiteilung des Luftvorhangs, beispielsweise durch zwei gegenläufige Luftströme,
die an gegenüberliegenden Seiten der Einschüttöffnung erzeugt werden, sorgt für eine
bessere und effektivere Abdeckung der Einschüttöffnung des Sammelbehälters.
[0030] Besonders vorteilhaft bei der Verwendung eines Luftvorhangs ist, dass selbst mit
in die Einschüttöffnung eingeschwenkter Mülltonne keine Öffnungen im Bereich der Schüttöffnung
entstehen, welche ein Austreten von Schadstoffen erlauben.
[0031] Zudem wird durch den sogenannten Induktionseffekt der Innenraum des Sammelbehälters
zusätzlich mit Frischluft, versorgt während die Absaugvorrichtung die sich im Innenraum
befindliche Abluft abführt. Hierbei wird unter dem Induktionseffekt das Mitreißen
von umgebender Sekundärluft aus dem Außenbereich durch den aus der Blasvorrichtung
austretende Primärluftstrom verstanden. Dadurch wird verhindert, dass sich brennbare
oder sogar explosionsfähige Gasgemische bilden. Aufgrund der erzeugten Luftströmungen
wird zudem der Partikelstrom beschleunigt und kontaminierte Luft schneller abgeführt
und verdünnt.
[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Müllsammelfahrzeugs umfasst die Blasvorrichtung
wenigstens eine erste Luftströmungsmaschine sowie wenigstens eine Düseneinrichtung
mit einer Längsachse zur Erzeugung eines Primärluftstroms.
[0033] Mit Hilfe der ersten Luftströmungsmaschine, welche beispielsweise als Ventilator
oder Gebläse ausgeführt sein kann, wird Frischluft aus dem Außenbereich des Sammelbehälters
in die Luftleitungen der Blasvorrichtung gesaugt und in der Düseneinrichtung verdichtet.
Außerdem gewährleistet die erste Luftströmungsmaschine den zur Erzeugung des Luftvorhangs
benötigten Überdruck in der Blasvorrichtung. Anschließend wird die Druckluft über
die Düseneinrichtung derart in den Innenbereich des Sammelbehälters geleitet, dass
ein die Einschüttöffnung abdeckender Luftvorhang entsteht, der ein Austreten kontaminierter
Abluft aus dem Sammelbehälter verhindert.
[0034] Der Luftvorhang wird vorzugsweise durch einen über die gesamte Länge der Düseneinrichtung
austretenden Primärluftstrom gebildet, der mit zunehmender Entfernung von der Düseneinrichtung
auffächern und an Strömungsgeschwindigkeit abnehmen kann.
[0035] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Müllsammelfahrzeugs,
umfasst die Blasvorrichtung zwei Düseneinrichtungen, wobei die Düseneinrichtungen
an gegenüberliegenden Seiten der Einschüttöffnung angeordnet sind. Gemäß einer besonderen
Ausführungsform sind ausschließlich zwei gegenüberliegende Düseneinrichtungen vorgesehen.
[0036] Vorteilhafterweise erstrecken sich die Düseneinrichtungen jeweils mindestens über
80% der gesamten Breite oder Höhe der Einschüttöffnung.
[0037] Nach Austritt aus den Austrittsöffnungen der Düseneinrichtung nimmt die Geschwindigkeit
des Luftstroms entlang der Primärstromrichtung ab und die Luftschicht fächert mit
zunehmender Entfernung von der Düseneinrichtung auf. Um dennoch eine ausreichende
Abdeckung der gesamten Einschüttöffnung zu gewährleisten, bietet es sich an, die Düseneinrichtung
an zwei gegenüber liegenden Seiten der Einschüttöffnung anzuordnen. Die Luftströmungen
der beiden Düseneinrichtungen bewegen sich aufeinander zu und treffen in der Mitte
der Einschüttöffnung aufeinander.
[0038] Besonders bevorzugt erstrecken sich die Düseneinrichtungen mindestens über 90% der
gesamten Breite bzw. Höhe der Einschüttöffnung, insbesondere über mindestens die gesamte
Breite bzw. Höhe der Einschüttöffnung.
[0039] In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Müllsammelfahrzeugs sind
entlang der Längsachse L der Düseneinrichtung Luftdüsen mit Austrittsöffnungen in
Reihe angeordnet, wobei die Austrittsöffnungen in dieselbe Richtung weisen. Dies schließt
nicht aus, dass zum Beispiel aufgrund baulicher Besonderheiten einzelne Luftdüsen
zum Beispiel an den Enden der Düseneinrichtung in eine andere Richtung weisen.
[0040] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Luftdüsen im Bereich der Austrittsöffnung
im Querschnitt schlitzförmig sind.
[0041] Eine Reihenanordnung und einheitliche Ausrichtung der Luftdüsen gewährleistet eine
einheitliche Luftausstromrichtung und damit eine geringe Anfangsbreite des Luftvorhangs.
Verwirbelungen innerhalb der bewegten Luftschicht werden reduziert und das Auffächern
des Luftvorhangs mit zunehmender Entfernung von der Düseneinrichtung verringert.
[0042] Vorteilhaft ist es, wenn die Düseneinrichtung ein Luftmesser mit einer schlitzförmigen
Austrittsöffnung ist.
[0043] Besonders vorteilhaft ist das Luftmesser im Bereich der Austrittsöffnung im Querschnitt
schlitzförmig ausgebildet.
[0044] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Müllsammelfahrzeugs beträgt die kleinste
Ausdehnung der Austrittsöffnung zwischen 0,5 mm und 3,0 mm, besonders bevorzugt zwischen
0,5 mm und 1 mm.
[0045] Bei kreisrunden Austrittsöffnungen handelt es sich hierbei um den Durchmesser der
Austrittsöffnungen. Bei schlitzförmigen Austrittsöffnungen ist mit der kleinsten Ausdehnung
der Austrittsöffnung die Schlitzbreite gemeint.
[0046] Die Tiefe des Schlitzes ist vorzugsweise mindestens 3-mal, besonders bevorzugt mindestens
5-mal länger als die Spaltbreite.
[0047] Bei Luftmessern, sogenannten Super Air Knives, strömt die Druckluft durch einen Einlass
in eine Mischkammer des Luftmessers und wird dort zu einer präzisen Schlitzöffnung
weitergeleitet. Die Luft wird mittels der Luftströmmaschine vorzugsweise mit einem
Druck von 600 bis 800 Pa in den Schüttraum eingeblasen. Wenn der Primärluftstrom die
schmale schlitzförmige Austrittsöffnung verlässt, treten nahezu keine Verwirbelungen
entlang der Längsachse des Luftmessers auf. Vielmehr wird eine gleichmäßig strömende
Luftschicht über die gesamte Länge des Luftmessers erzeugt und der Geschwindigkeitsverlust
der Luftströmung mit zunehmender Entfernung von der Austrittsöffnung reduziert. An
der präzise geschlitzten Austrittsöffnung des Luftmessers besitzt der Luftvorhang
eine sehr geringe Austrittsbreite sowie eine hohe Strömungsgeschwindigkeit von etwa
15 - 25 m/s bei einer kleinen Luftvolumenmenge von etwa 150 bis 300 m
3/h. Ein Auffächern des Luftvorhangs wird weiter reduziert.
[0048] Der Rand der Einschüttöffnung spannt eine Ebene E auf.
[0049] In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Müllsammelfahrzeugs
ist die Längsachse L der Düseneinrichtung parallel zu der vom Rand der Einschüttöffnung
aufgespannten Ebene E ausgerichtet.
[0050] Durch die parallele Ausrichtung der Längsachse der Düseneinrichtung zur vom Rand
der Einschüttöffnung aufgespannten Ebene wird eine einheitliche Beabstandung des Luftvorhanges
von der Einschüttöffnung gewährleistet. Dies wiederum ermöglicht einen gleichmäßigen
Sekundärluftzustrom und damit eine gleichmäßige Frischluftversorgung entlang der gesamten
Länge der Düseneinrichtung
[0051] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Düseneinrichtung um ihre Längsachse drehbar
angeordnet ist.
[0052] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn zwischen dem Primärluftstrom und einer Ebene P,
welche parallel zu der durch den Rand der Eintrittsöffnung aufgespannten Ebene ist,
ein Winkel α > 0° aufgespannt wird, wobei der Winkel α in den Innenraum des Sammelbehälters
weist.
[0053] Vorteilhafterweise liegt der Winkel α in einem Bereich 20° ≤ α ≤ 40°, besonders bevorzugt
in einem Bereich 20°≤ α ≤ 30°.
[0054] Ist der Winkel α > 0° wird der Luftstrom aus der Düseneinrichtung in den Innenraum
des Sammelbehälters gelenkt. Dadurch besitzt der Primärluftstrom eine Geschwindigkeitskomponente,
die in den Innenraum des Sammelbehälters weist, wodurch Frischluft von außen aufgrund
des Induktionseffekts in den Sammelbehälter gezogen wird.
[0055] Bei einer Variante mit zwei an gegenüberliegenden Seiten der Einschüttöffnung angeordneten
Düseneinrichtungen treffen die Luftströme bei einer Düsenanordnungen mit einem Winkel
von α = 0° mittig aufeinander und im Bereich des Aufpralls können Verwirbelungen mit
Geschwindigkeitskomponenten entstehen, welche aus der Einschüttöffnung hinaus gerichtet
sind und kontaminierte Luft aus dem Innenraum des Sammelbehälters durch die Einschüttöffnung
nach außen befördern.
[0056] Es hat sich gezeigt, dass die aus dem Sammelbehälter hinaus weisenden Geschwindigkeitskomponenten
dieser Verwirbelungen für Winkel α ≥ 20° durch die in den Sammelbehälter hinein weisende
Geschwindigkeitskomponente des Primärluftstroms kompensiert werden können und folglich
keine kontaminierte Luft aus dem Sammelbehälter hinausströmt. Jedoch können ab α >
40° Reflexionen der Luftströmung an der Rückwand des Schüttraums des Sammelbehälters
auftreten, welche zum Entstehen einer aus dem Sammelbehälter hinausweisenden Strömungskomponente
beitragen und zum Austritt kontaminierter Luft durch die Einschüttöffnung führen können.
Der optimale Winkel liegt daher bei 20°≤ α ≤ 40°. Unterschiedliche Winkeleinstellungen
für beide Düseneinrichtungen sind nicht ausgeschlossen. Abhängig von der Position
der Absaugeinrichtung im Sammelbehälter können die Winkel der Düseneinrichtungen separat
angepasst werden.
[0057] Vorteilhafterweise weist die Absaugvorrichtung des Müllsammelfahrzeugs wenigstens
eine zweite Luftströmungsmaschine sowie eine Filtereinrichtung zur Abluftaufbereitung
auf.
[0058] Die Filtereinrichtung besteht vorzugsweise aus einem Grob- und einem Feinfilter.
[0059] Die Filtereinrichtung weist vorzugsweise mindestens einen Zyklon auf, der auch als
Zyklonfilter bezeichnet wird.
[0060] Mittels der Absaugvorrichtung wird die kontaminierte Luft aus dem Innenraum des Sammelbehälters
abtransportiert und aufbereitet. Dazu erzeugt die zweite Luftströmungsmaschine einen
Unterdruck in der Absaugvorrichtung und saugt die kontaminierte Luft durch eine Filtereinrichtung.
[0061] Vorteilhafterweise passiert die Luft zunächst einen Grobfilter, welcher grobe Partikel
aus der Luft abscheidet. In einem Feinfilter werden anschließend unter anderem Feinstaub,
Schimmelpilze, Viren und Geruchspartikel aus der Abluft gefiltert, bevor die Abluft
die Absaugvorrichtung nach außen verlässt.
[0062] Für die Filtereinrichtung sind verschiedene Kombinationen aus Filtern denkbar. Vorzugsweise
besteht die Filtereinrichtung aus drei Filterstufen: Grobfilter, Feinfilter und Aktivkohlefilter.
Die Grobfilterung erfolgt vorzugsweise durch mindestens einen Zyklon und die Feinfilterung
vorzugsweise durch Filterpapier oder Filtervlies, an das sich ein Aktivkohleelement
anschließt. Dabei nehmen Filterpapier oder Filtervlies vor allem den Feinstaub sowie
schädliche Bioaerosole auf. Gerüche werden vornehmlich durch das Aktivkohleelement
aufgenommen. Das Aktivkohleelement kann auch in Kombination mit dem Filterpapier oder
Filtervlies im Feinfilter angeordnet sein.
[0063] Obwohl die vorgenannte Ausführungsform besonders bevorzugt ist, kann gemäß einer
weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Müllfahrzeugs die Filtereinrichtung
der Absaugvorrichtung zur Wiederwendung der aufbereiteten Luft über Luftleitungen
mit der Blasvorrichtung verbunden sein. Bei dieser Ausführungsform ist mindestens
ein Zyklon für die Grobfilterung notwendig.
[0064] Der Austrittsdruck der zweiten Luftströmungsmaschine beträgt etwa 100 - 150 Pa. Wird
die gefilterte Luft mit diesem Druck der ersten Luftströmungsmaschine der Blasvorrichtung
zugeführt, kommt es zu einer Kraftverstärkung und die über der ersten Luftströmungsmaschine
aufgebaute Druckdifferenz erhöht sich auf etwa 700 bis 850 Pa. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass die Düseneinrichtungen mit sauberer Luft beschickt werden und
eine Verunreinigung der Austrittsöffnungen verhindert wird.
[0065] Das Müllsammelfahrzeug weist mindestens eine Entleervorrichtung auf. Die Entleervorrichtung
ist eine Vorrichtung, die im Bereich der Einschüttöffnung des Müllsammelbehälters
angeordnet ist und mit der Müllbehälter automatisch entleert werden können. Die Entleervorrichtung
kann z. B. eine Hubkippvorrichtung, eine Hubschwenkvorrichtung oder eine Schwenkvorrichtung
sein.
[0066] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Müllsammelfahrzeugs
weist das Müllsammelfahrzeug eine Steuer- und Regeleinrichtung auf. Die Steuer- und
Regeleinrichtung ist vorzugsweise mit der mindestens einen Entleervorrichtung verbunden.
[0067] Mittels der Steuer- und Regeleinrichtung können die Arbeitsabläufe der Entleervorrichtung
während der Mülltonnenentleerung anhand verschiedener Parameter automatisiert werden.
Müllsammelfahrzeuge sind in der Regel mit einer Steuer- und Regeleinrichtung ausgestattet,
die nach dem Einhängen der Mülltonne in die Entleervorrichtung diese anheben, entleeren,
gegebenenfalls rütteln und wieder auf dem Boden absetzen.
[0068] Die Absaug- und Blasvorrichtung ist vorzugsweise mit der Steuer- und Regeleinrichtung
verbunden.
[0069] Eine Anbindung der Absaug- und Blasvorrichtung an diese Steuer- und Regeleinrichtung
ermöglicht das automatische Starten und Stoppen der Absaug- und Blasvorrichtung in
Abhängigkeit vom Betriebszustand der Entleervorrichtung (manueller oder automatischer
Betrieb) und/oder in Abhängigkeit ausgewählter Parameter während der Mülltonnenentleerung.
Ebenfalls erlaubt eine elektrische Anbindung der Absaug- und Blasvorrichtung an die
Steuer- und Regeleinrichtung eine automatisierte Anpassung der beiden Ventilatorleistungen
abhängig von den vorherrschenden Arbeitsbedingungen.
[0070] In einer möglichen Ausführungsvariante sind die Absaug- und die Blasvorrichtung beispielsweise
nicht nur während der Mülltonnenentleerung sondern während des gesamten Müllsammelprozesses
aktiviert und nur bei längeren Fahrten ausgeschaltet. Es ist aber auch denkbar, die
Absaug- und Blasvorrichtung bei jeder Mülltonnenentleerung erneut zu starten und anschließend
wieder zu stoppen.
[0071] Bläst die Blasvorrichtung bei eingeschwenkter Mülltonne mit voller Leistung, so kann
es aufgrund von Reflexionen an der Mülltonnenwand und aufgrund von Verwirbelungen
zu einem Ausströmen kontaminierter Luft aus dem Sammelbehälter kommen. Die elektrische
Kopplung mit der Steuer- und Regeleinrichtung ermöglicht es beispielsweise bei einem
festgelegten Einschwenkwinkel der Mülltonne, die Leistung des Ventilators der Blasvorrichtung
und damit den Luftstrom bei eingeschwenkter Mülltonne zu reduzieren beziehungsweise
beim Hinausführen der Mülltonne aus der Einschüttöffnung die Leistung des Ventilators
wieder zu erhöhen.
[0072] Vorteilhafterweise ist die Steuer- und Regeleinrichtung zur Messung des Druckunterschieds
zwischen Innen- und Außenraum des Sammelbehälters mit mindestens einem ersten Differenzdrucksensor
verbunden.
[0073] Um eine effektive Schadstoffabdichtung zwischen Innenraum und Außenbereich des Sammelbehälters
zu gewährleisten, ist im Innenraum des Sammelbehälters, insbesondere im Schüttraum,
gegenüber dem Außenbereich ein Unterdruck eingestellt. Die negative Druckdifferenz
beträgt vorzugsweise 20 - 100 Pa, besonders bevorzugt 20 - 50 Pa. Mittels eines Differenzdrucksensors
können die Druckverhältnisse auf einfache Weise ermittelt und gegebenenfalls über
die Steuer- und Regeleinrichtung angepasst werden. Der Differenzdrucksensor ist daher
vorzugsweise mit der Steuer- und Regeleinrichtung verbunden.
[0074] In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Müllsammelfahrzeugs ist
die Steuer- und Regeleinrichtung mit einem zweiten Differenzdrucksensor verbunden,
der zur Messung des Druckunterschieds vor und hinter der Filtereinrichtung dient und
ebenfalls mit der Steuer- und Regeleinrichtung verbunden sein kann.
[0075] Der zweite Differenzdrucksensor dient zur Messung des Druckverlustes in der Filtereinrichtung.
Ist der Druckverlust in der Filtereinrichtung zu groß, indiziert dies einen Verlust
an Leistung und einen Verschleiß der Filtereinrichtung. Mittels des zweiten Druckdifferenzsensors
kann ein Verlust an Filterleistung frühzeitig ermittelt und der Filter gegebenenfalls
ersetzt oder gereinigt werden.
[0076] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Luftströmungsmaschine der Absaugvorrichtung
an eine Einrichtung zur Messung der Stromaufnahme der Luftströmungsmaschine angeschlossen
sein. Diese Messeinrichtung verfügt vorzugsweise über eine Anzeigeeinrichtung.
[0077] Die Stromaufnahme wird vorzugsweise über einen längeren Zeitraum gemessen. Wenn ein
vorgegebener Grenzwert überschritten wird, was bedeutet, dass die Filtereinrichtung
einen bestimmten Verschleiß erreicht hat, wird über die Anzeigeeinrichtung vorzugsweise
ein akustisches und/oder optisches Warnsignal abgegeben.
[0078] Vorteilhafterweise ist die Steuer- und Regeleinrichtung mit einem Drehzahlmesser
verbunden, der an der Luftströmungsmaschine der Absaugvorrichtung angeordnet ist.
[0079] Weiterhin ist es von Vorteil wenn die Steuer- und Regeleinrichtung mit einem Drehzahlmesser
verbunden ist, der an die Luftströmungsmaschine der Blasvorrichtung angeordnet ist.
[0080] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuer- und Regeleinrichtung des Müllsammelfahrzeugs
mit einem Temperatursensor verbunden, der an der Luftströmungsmaschine der Absaugvorrichtung
angeordnet ist.
[0081] Vorteilhafterweise ist die Steuer- und Regeleinrichtung des Müllsammelfahrzeugs mit
einem Temperatursensor verbunden, der an der Luftströmungsmaschine der Blasvorrichtung
angeordnet ist.
[0082] Diese Drehzahlmesser und Temperatursensoren dienen zur Überlastkontrolle der Luftströmungsmaschinen,
z. B. bei zugesetzten Filtereinrichtungen. Eine deutliche Temperaturerhöhung über
einen kritischen Wert kann so registriert werden. Dies erlaubt die Generierung eines
Warnsignals z. B. zum Austausch der Filterelemente und die Luftströmungsmaschinen
können gegebenenfalls ausgeschaltet werden. Dadurch wird zum einen ein vorzeitiger
Verschleiß der Luftströmungsmaschinen verhindert und zum anderen die Brandgefahr minimiert.
[0083] Anhand der Figuren werden beispielhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Müllsammelfahrzeuges
beschrieben.
[0084] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Müllsammelfahrzeugs,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung, teilweise im Horizontalschnitt, des Heckteils des in
Fig.1 gezeigten Müllsammelfahrzeugs,
- Figur 3a
- eine rückwärtige, schematische Ansicht eines Müllsammelfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform,
- Figur 3b
- eine rückwärtige, schematische Ansicht eines Müllsammelfahrzeugs gemäß einer weiteren
Ausführungsform,
- Figur 3c
- eine rückwärtige, schematische Ansicht eines Müllsammelfahrzeugs gemäß einer weiteren
Ausführungsform,
- Figur 3d
- eine rückwärtige, schematische Ansicht eines Müllsammelfahrzeugs gemäß einer weiteren
Ausführungsform,
- Figur 4
- einen Querschnitt eines Luftmessers,
- Figur 5
- ein Anlagen- und Regelschema einer Druckluftanlage mit einer Blas- und Absaugvorrichtung,
sowie
- Figur 6
- einen elektrischen Schaltplan mit der Steuer- und Regeleinrichtung.
[0085] Die Figur 1 zeigt die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Müllsammelfahrzeugs 1.
Auf dem Chassis des Müllsammelfahrzeuges ist ein Sammelbehälter 10 angeordnet, der
ein Heckteil 19a mit einem Schüttraum 19b aufweist, wobei sich in der Rückwand 12
des Heckteils 19a eine Einschüttöffnung 11 sowie an der Rückwand 12 des Heckteils
19a eine Entleervorrichtung 40 zur Aufnahme und Entleerung von Mülltonnen 60 befinden.
Der Sammelbehälter 10 weist eine an einer oberen Wand 13 des Schüttraums 19b angeordnete
Absaugvorrichtung 20 mit einer Absaugdüse 26 sowie eine im Bereich der Einschüttöffnung
11 angeordnete Blasvorrichtung 30 auf. Die Absaugvorrichtung 20 ist mit der Absaugdüse
26 beabstandet zur Einschüttöffnung 11 im Schüttraum 19b angeordnet.
[0086] In dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Blasvorrichtung 30
zwei Düseneinrichtungen 32 in Form von Luftmessern 32a auf. Die Luftmesser 32a befinden
sich im Innenraum 16 des Sammelbehälters 10 und sind an gegenüberliegenden Seiten
der Einschüttöffnung 11 hinter der Rückwand 12 des Sammelbehälters 10 angeordnet und
ragen nicht in die Einschüttöffnung 11 hinein.
[0087] Die Längsachse L der Luftmesser 32a ist parallel zum seitlichen Rand 15 der Einschüttöffnung
11 ausgerichtet und die Austrittsöffnungen 33 der Luftmesser 32a zeigen in den Sammelbehälter
10 hinein. Ein aus den Austrittsöffnungen 33 austretender Primärluftstrom 36 bildet
einen Winkel α mit einer Ebene P, welche parallel zu einer vom Rand 15 der Einschüttöffnung
11 aufgespannten Ebene E ist. Zur Einstellung des Winkels α können die Luftmesser
32a um die Längsachse L schwenkbar angeordnet sein.
[0088] Im dargestellten Beispiel wird jedes Luftmesser 32a von einer ersten Luftströmungsmaschine
31 mit Luft aus dem Außenraum 17 des Sammelbehälters 10 versorgt und erzeugt einen
Luftvorhang 2 im Bereich der Einschüttöffnung 11. Der Luftvorhang 2 besteht aus zwei
Luftvorhangabschnitten 2a,2b, die nach innen gerichtet und etwa mittig zwischen den
beiden Luftmessern 32a aufeinandertreffen. Auf diese Weise wird ein die Einschüttöffnung
11 vollständig verschließender Luftvorhang 2 erzeugt. Ausführungsformen mit nur einer
(vgl. Figur 3a und 3b) oder mehreren ersten Luftströmungsmaschinen 31 sind ebenfalls
möglich.
[0089] Die Absaugvorrichtung 20 weist eine Absaugdüse 26 mit einer Absaugöffnung 26a auf,
die im Schüttraum 19b beabstandet zu der Blaseinrichtung 30 angeordnet ist. Die Absaugvorrichtung
20 nimmt kontaminierte Luft aus dem Innenraum 16 des Schüttraums 19b des Sammelbehälters
10 auf und führt diese Luft einer Filtereinrichtung 22 zu. Die Filtereinrichtung 22
umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Grobfilter 23 in Form eines Zyklons
zur Abscheidung großer Partikel und einen Feinfilter 24 in Form eines Aktivkohlefilters
zur Feinstaub-, Schimmelpilz- und Geruchsfilterung. Die Absaugung der Luft aus dem
Sammelbehälter 10 wird durch eine zweite Luftströmungsmaschine 21 bewirkt.
[0090] Die gereinigte Luft kann, wie in Figur 3a und 3b dargestellt, über eine Luftaustrittsöffnung
27 in einer Seitenwand 18 des Sammelbehälters 10 vollständig nach außen abgeführt
werden oder auch zumindest teilweise wieder der Blasvorrichtung 30 zugeführt werden.
[0091] Ausführungsformen mit nur einer (vgl. Figur 3a und 3b) oder mehreren (vgl. Figur
3c) Absaugvorrichtungen 20 sind ebenfalls möglich.
[0092] In den Figuren 3a, 3b, 3c und 3d ist jeweils eine rückwärtige Ansicht des Müllsammelfahrzeugs
10 dargestellt, wobei zwei nebeneinander angeordnete Entleervorrichtungen 40 unter
der Einschüttöffnung 11 angeordnet sind. Die Entleervorrichtungen 40, die Hubkipp-Vorrichtungen
sind, sind nur teilweise eingezeichnet.
[0093] Die Einschüttöffnung 11 besitzt eine Höhe H und eine Breite B. Links und rechts der
Einschüttöffnung 11 ist die Düseneinrichtung 32 angeordnet. In der Figur 3a weist
die Düseneinrichtung 32 zwei Luftmesser 32a auf, wobei sich die Länge der Luftmesser
32a im gezeigten Ausführungsbeispiel auf die gesamte Höhe H der Einschüttöffnung 11
erstreckt.
[0094] Die Figur 3b zeigt die Düseneinrichtung 32 mit einer Mehrzahl an Luftdüsen 35, die
in Reihe entlang der Längsachse L der Düseneinrichtung 32 angeordnet sind.
[0095] Anders als in den Ausführungsbeispielen in den Figuren 3a und 3b, weist das Müllsammelfahrzeug
1 in der Figur 3c zwei Absaugvorrichtungen 20 auf, welche links- und rechtsseitig
im oberen Teil des Sammelbehälters 10 im Schüttraum 19b angeordnet sind, wobei sich
die jeweiligen Austrittsöffnungen 27 der Absaugvorrichtungen 20 in der oberen Wand
13 (s. Fig. 1) des Sammelbehälters 10 befinden. Die Eintrittsöffnungen der Absaugdüsen
26 sind gegenüberliegend angeordnet. Die Eintrittsöffnungen können auch die Eintrittsöffnungen
der Filtereinrichtungen 22 sein. Insgesamt wird eine symmetrische Anordnung der Absaugvorrichtungen
20 geschaffen. Ebenfalls ist in diesem Ausführungsbeispiel die erste Luftströmungsmaschine
31, welche die Düseneinrichtungen 32, hier in Form von Luftmessern 32a, mit Frischluft
aus dem Außenraum 17 des Sammelbehälters 10 versorgt, in der oberen Wand 13 des Sammelbehälters
10 angeordnet.
[0096] Figur 3d zeigt eine Ausführungsform mit zwei Absaugeinrichtungen 20, die jeweils
einen Zyklon als Grobfilter 23 und ein dem Zyklon nachgeschaltete Feinfiltereinrichtung
24 aufweisen. Die zweite Luftströmungsmaschine 21 wird für beide Filtereinrichtungen
22 genutzt, die rechts und links im hinteren Bereich des Schüttraums 19b und damit
beabstandet zur Düseneinrichtung 32 der Blaseinrichtung 30 angeordnet sind. Die Absaugdüse
26 mit der Absaugöffnung 26a wird durch die Eintrittsöffnungen des Zyklons 23 gebildet.
Um das in dem Zyklon 23 ausgeschiedene Grobmaterial abzuführen, ist jeder Zyklon 23
mit einer Zyklonabsaugeinrichtung 28 ausgestattet.
[0097] Ein Luftmesser 32a ist in der Figur 4 beispielshaft dargestellt. Im Wesentlichen
besteht das Luftmesser 32a aus einer rohrförmigen Mischkammer 34 mit einer Austrittsöffnung
33, wobei sich die Austrittsöffnung 33 über die gesamte Länge des Luftmessers 32a
in Form einer Schlitzöffnung erstreckt. Die kleinste Ausdehnung D der Austrittsöffnung
33 beträgt etwa 0,5 mm bis 3,0 mm. Die Schlitztiefe T ist in dieser Ausführungsform
T > 3 x D.
[0098] Figur 5 zeigt ein Anlagen- und Regelschema einer Druckluftanlage 5.
[0099] Die Druckluftanlage 5 besteht aus der Absaugvorrichtung 20 und der Blasvorrichtung
30, die mittels Luftleitungen 14 miteinander verbunden sind. Die Blasvorrichtung 30
umfasst eine Düseneinrichtung 32 sowie eine erste Luftströmungsmaschine 31. Die Absaugvorrichtung
20 umfasst eine Absaugdüse 26, eine zweite Luftströmungsmaschine 21 sowie eine Filtereinrichtung
22 zur Luftaufbereitung. Die Druckluftanlage 5 weist einen Differenzdrucksensor 51a
auf, der die Druckdifferenz zwischen Außenraum 17 und Innenraum 16 des Sammelbehälters
10 misst. Dazu weist der Differenzdrucksensor 51a Luftschläuche 54a, 54b auf, wobei
der Luftschlauch 54a in den Außenraum 17 des Sammelbehälters 10 und der Luftschlauch
54b in den Innenraum 16 des Sammelbehälters 10 ragt.
[0100] In Abhängigkeit vom Differenzdruck, der am Differenzdrucksensor 51a gemessen wird,
wird die zweite Luftströmungsmaschine 21 für die Filtereinrichtung 22 gesteuert. Die
erste Luftströmungsmaschine 31 der Blasvorrichtung 30 wird in zeitlicher Abhängigkeit
von der zweiten Luftströmungsmaschine 21 der Absaugvorrichtung 20 gesteuert. Idealerweise
wird nach Inbetriebnahme der zweiten Luftströmungsmaschine 21 eine gewisse Zeit gewartet,
bis die erste Luftströmungsmaschine 31 gestartet wird, damit sich im Innenraum 16
des Sammelbehälters 10 ein Unterdruck einstellen kann.
[0101] Ein weiterer Differenzdrucksensor 51 b misst den Druckverlust in der Filtereinrichtung
22. Dazu weist der Differenzdrucksensor 51 b Luftschläuche 54c, 54d auf, wobei der
Luftschlauch 54c mit der Luftleitung vor der Filtereinrichtung 22 verbunden ist und
der Luftschlauch 54d mit der Luftleitung hinter der Filtereinrichtung 22 verbunden
ist. Auf diese Weise kann der Verschleißzustand der Filtereinrichtung 22 bewertet
und gegebenenfalls ein Warnsignal generiert werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiels
weist die Druckluftanlage 5 weiterhin Drehzahlsensoren 53a, 53b sowie Temperatursensoren
52a, 52b für die Luftströmungsmaschinen 21, 31 auf. Dies erlaubt die Kontrolle über
die Leistung der Luftströmungsmaschinen 21, 31 und ermöglicht eine zusätzliche Überlastkontrolle.
Bei einer Temperaturerhöhung über einen kritischen Wert, wird ein Warnsignal generiert
und das System abgeschaltet.
[0102] Figur 6 zeigt einen elektrischen Schaltplan zur Steuer- und Regeleinrichtung 50 eines
erfindungsgemäßen Müllsammelfahrzeugs 1. Figur 6 zeigt schematisch die elektrische
Verknüpfung der Strom- und Regeleinheit 50 mit den beiden Entleervorrichtungen 40
sowie mit den Abzugsvorrichtungen und Blasvorrichtungen 20, 30 einschließlich der
Druckdifferenzsensoren 51a und 51 b.
Bezugszeichenliste
[0103]
- 1
- Müllsammelfahrzeug
- 2
- Luftvorhang
- 2a,2b
- Luftvorhangabschnitt
- 5
- Druckluftanlage
- 10
- Sammelbehälter
- 11
- Einschüttöffnung
- 12
- Rückwand des Sammelbehälters
- 13
- obere Wand des Sammelbehälters
- 14
- Luftleitungen
- 15
- Rand der Einschüttöffnung
- 16
- Innenraum des Sammelbehälters
- 17
- Außenraum des Sammelbehälters
- 18
- Seitenwand
- 19a
- Heckteil
- 19b
- Schüttraum
- 20
- Absaugvorrichtung
- 21
- zweite Luftströmungsmaschine
- 22
- Filtereinrichtung
- 23
- Grobfilter
- 24
- Feinfilter
- 26
- Absaugdüse
- 26a
- Absaugöffnung
- 27
- Luftaustrittsöffnung
- 28
- Zyklonabsaugeinrichtung
- 30
- Blasvorrichtung
- 31
- erste Luftströmungsmaschine
- 32
- Düseneinrichtung
- 32a
- Luftmesser
- 33
- Austrittsöffnung
- 34
- Mischkammer
- 35
- Luftdüse
- 36
- Primärluftstrom
- 40
- Entleervorrichtung
- 50
- Steuer- und Regeleinrichtung
- 51 a, 51 b
- Druckdifferenzsensor
- 52a, 52b
- Temperatursensor
- 53a, 53b
- Drehzahlsensor
- 54a, 54b
- Luftschlauch
- 54c, 54d
- Luftschlauch
- 60
- Mülltonne
- L
- Längsachse der Düseneinrichtung
- E
- Ebene
- P
- Parallele Ebene zu E
- D
- kleinste Ausdehnung der Austrittsöffnung
- B
- Breite der Einschüttöffnung
- H
- Höhe der Einschüttöffnung
- α
- Winkel
1. Müllsammelfahrzeug (1) mit einem Sammelbehälter (10) und mit mindestens einer Entleervorrichtung
(40), wobei der Sammelbehälter (10) ein Heckteil (3) mit einem Schüttraum (4) und
einer Einschüttöffnung (11) sowie im Innenraum (16) des Sammelbehälters (10) wenigstens
eine Absaugvorrichtung (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelbehälter (10) eine Blasvorrichtung (30) aufweist, die im Bereich der Einschüttöffnung
(11) einen Luftvorhang (2) erzeugt, und dass die wenigstens eine Absaugvorrichtung
(20) im Schüttraum (4) angeordnet ist.
2. Müllsammelfahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (30) derart angeordnet und eingerichtet ist, dass der Luftstrom
des Luftvorhangs (2) in den Innenraum (16) des Sammelbehälters (10) gerichtet ist.
3. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (30) derart angeordnet und eingerichtet ist, dass ein zweiteiliger
Luftvorhang (2) mit Luftvorhangabschnitten (2a, 2b) erzeugt wird.
4. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (30) wenigstens eine erste Luftströmungsmaschine (31) sowie wenigstens
eine Düseneinrichtung (32) mit einer Längsachse (L) zur Erzeugung eines Primärluftsstroms
(36) umfasst.
5. Müllsammelfahrzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (30) zwei Düseneinrichtungen (32) umfasst und die Düseneinrichtungen
(32) an gegenüberliegenden Seiten der Einschüttöffnung (11) angeordnet sind.
6. Müllsammelfahrzeug (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Düseneinrichtungen (32) jeweils mindestens über 80% der gesamten Breite
(B) oder Höhe (H) der Einschüttöffnung (11) erstrecken.
7. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Längsachse (L) der Düseneinrichtung (32) Luftdüsen (35) mit Austrittsöffnungen
(33) in Reihe angeordnet sind, wobei die Austrittsöffnungen (33) in dieselbe Richtung
weisen.
8. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinrichtung (32) ein Luftmesser (32a) mit einer schlitzförmigen Austrittsöffnung
(33) ist.
9. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinrichtung (32) drehbar um ihre Längsachse L angeordnet ist.
10. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Primärluftstrom (36) und einer Ebene P, die parallel zur Ebene E ist,
ein Winkel α aufgespannt wird, wobei der Winkel α in den Innenraum (16) des Sammelbehälters
(10) weist.
11. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (20) wenigstens eine zweite Luftströmungsmaschine (21) sowie
eine Filtereinrichtung (22) zur Abluftaufbereitung aufweist.
12. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinrichtung (22) einen Grobfilter (23) und einen Feinfilter (24) umfasst.
13. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Müllsammelfahrzeug (1) eine Steuer- und Regeleinrichtung (50) aufweist.
14. Müllsammelfahrzeug (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Regeleinrichtung 50 zur Messung des Druckunterschieds zwischen Innenraum
(16) und Außenraum (17) des Sammelbehälters (10) mit wenigstens einem ersten Differenzdrucksensor
(12) verbunden ist.
15. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Regeleinrichtung (50) mit einem zweiten Differenzdrucksensor verbunden
ist, der zur Messung des Druckunterschieds vor und hinter der Filtereinrichtung (22)
dient.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Müllsammelfahrzeug (1) mit einem Sammelbehälter (10) und mit mindestens einer Entleervorrichtung
(40) zur Aufnahme und Entleerung von Mülltonnen (60), wobei der Sammelbehälter (10)
ein Heckteil (19a) mit einem Schüttraum (19b) und einer Einschüttöffnung (11) sowie
im Innenraum (16) des Sammelbehälters (10) wenigstens eine Absaugvorrichtung (20)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelbehälter (10) eine Blasvorrichtung (30) aufweist, die im Bereich der Einschüttöffnung
(11) einen Luftvorhang (2) erzeugt, und dass die wenigstens eine Absaugvorrichtung
(20) im Schüttraum (4) angeordnet ist.
2. Müllsammelfahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (30) derart angeordnet und eingerichtet ist, dass der Luftstrom
des Luftvorhangs (2) in den Innenraum (16) des Sammelbehälters (10) gerichtet ist.
3. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (30) derart angeordnet und eingerichtet ist, dass ein zweiteiliger
Luftvorhang (2) mit Luftvorhangabschnitten (2a, 2b) erzeugt wird.
4. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (30) wenigstens eine erste Luftströmungsmaschine (31) sowie wenigstens
eine Düseneinrichtung (32) mit einer Längsachse (L) zur Erzeugung eines Primärluftstroms
(36) umfasst.
5. Müllsammelfahrzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (30) zwei Düseneinrichtungen (32) umfasst und die Düseneinrichtungen
(32) an gegenüberliegenden Seiten der Einschüttöffnung (11) angeordnet sind.
6. Müllsammelfahrzeug (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Düseneinrichtungen (32) jeweils mindestens über 80% der gesamten Breite
(B) oder Höhe (H) der Einschüttöffnung (11) erstrecken.
7. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Längsachse (L) der Düseneinrichtung (32) Luftdüsen (35) mit Austrittsöffnungen
(33) in Reihe angeordnet sind, wobei die Austrittsöffnungen (33) in dieselbe Richtung
weisen.
8. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinrichtung (32) ein Luftmesser (32a) mit einer schlitzförmigen Austrittsöffnung
(33) ist.
9. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinrichtung (32) drehbar um ihre Längsachse L angeordnet ist.
10. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Primärluftstrom (36) und einer Ebene P, die parallel zu der durch den
Rand (15) der Einschüttöffnung (11) aufgespannten Ebene E ist, ein Winkel α aufgespannt
wird, wobei der Winkel α in den Innenraum (16) des Sammelbehälters (10) weist.
11. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (20) wenigstens eine zweite Luftströmungsmaschine (21) sowie
eine Filtereinrichtung (22) zur Abluftaufbereitung aufweist.
12. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinrichtung (22) einen Grobfilter (23) und einen Feinfilter (24) umfasst.
13. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Müllsammelfahrzeug (1) eine Steuer- und Regeleinrichtung (50) aufweist, die mit
der mindestens einen Entleervorrichtung verbunden ist und die die Arbeitsabläufe der
Entleervorrichtung während der Mülltonnenentleerung anhand verschiedener Parameter
automatisiert.
14. Müllsammelfahrzeug (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Regeleinrichtung 50 zur Messung des Druckunterschieds zwischen Innenraum
(16) und Außenraum (17) des Sammelbehälters (10) mit wenigstens einem ersten Differenzdrucksensor
(12) verbunden ist.
15. Müllsammelfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Regeleinrichtung (50) mit einem zweiten Differenzdrucksensor verbunden
ist, der zur Messung des Druckunterschieds vor und hinter der Filtereinrichtung (22)
dient.