Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung mit einem Träger und mindestens einer
Heizelementgruppe auf dem Träger, wobei eine solche Heizelementgruppe ein Heizelement
oder mehrere Heizelemente auf dem Träger aufweist.
[0002] Derartige Heizeinrichtungen sind vielfältig bekannt aus dem Stand der Technik, siehe
beispielsweise die
DE 102012202065 B3 oder die
DE 102012200398 A1. Dabei verlaufen die Heizelemente einer solchen Heizelementgruppe in Serienschaltung
hintereinander. Problematisch bei derartigen Heizeinrichtungen können lokale Temperaturerhöhungen
sein, sogenannte Hotspots. Diese können dadurch entstehen, dass in einem lokalen Bereich
nicht ausreichend Wärme abgenommen wird, beispielsweise wenn die Heizeinrichtung mit
einer nicht von Heizelementen bedeckten Seite an zu erwärmendes Wasser angrenzt, auch
im Durchfluss, und hier Kalkablagerungen gebildet werden.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Heizeinrichtung
zu schaffen, mit der Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es
insbesondere möglich ist, eine Heizeinrichtung zweckmäßig auszugestalten für einen
sicheren und zuverlässigen Betrieb, der vorzugsweise auch gegen Betriebsstörungen
wie lokale Temperaturerhöhungen sicher ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Heizeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass die Heizeinrichtung einen Träger und mindestens eine Heizelementgruppe
auf dem Träger aufweist, also eine Heizelementgruppe oder mehrere Heizelementgruppen.
Eine Heizelementgruppe wiederum weist mindestens ein Heizelement auf, das auf dem
Träger aufgebracht ist, also ein Heizelement oder mehrere Heizelemente. Vorteilhaft
ist es ein flächiges Schichtheizelement, insbesondere ein Dickschichtheizelement,
wie es an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist. Des Weiteren weist jede bzw.
die mindestens Heizelementgruppe zwei Anschlusskontakte für die Heizelementgruppe
auf, vorteilhaft genau zwei Anschlusskontakte pro Heizelementgruppe. Diese zwei Anschlusskontakte
sind elektrisch voneinander getrennt und kontaktieren das einzige Heizelement oder
alle Heizelemente der Heizelementgruppe elektrisch, um einen Anschluss an eine Stromversorgung
bzw. Leistungsversorgung herzustellen, direkt oder indirekt. Dies bedeutet, dass in
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung pro Heizelementgruppe ein Heizelement
oder mehrere Heizelemente vorgesehen sein können, deren elektrischer Anschluss bzw.
deren Stromanschluss oder Leistungsanschluss mit nur genau diesen zwei Anschlusskontakten
erfolgt. Ein Heizelement kann also dadurch definiert werden, dass es zwischen zwei
Anschlusskontakten verläuft. An diese Anschlusskontakte können eventuell auch noch
andere Heizelementgruppen oder andere Heizelemente angeschlossen sein, aber für eine
Heizelementgruppe gesehen gibt es eben nur diese zwei Anschlusskontakte zum Anschließen
nach extern bzw. an eine Stromversorgung bzw. Leistungsversorgung. Bevorzugt sind
niemals zwei Heizelementgruppen parallel zueinander geschaltet, sondern immer nur
seriell hintereinander. Parallel geschaltete Heizelemente bilden besonders bevorzugt
immer eine gemeinsame Heizelementgruppe.
[0006] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird aus Gründen der einheitlichen Verwendung
von Begriffen unter "Heizelementgruppe" auch eine Anordnung verstanden, die nur ein
einziges Heizelement aufweist, nach allgemeinem Verständnis aber noch keine Gruppe
ist.
[0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine effektive Breite des einzigen Heizelements
oder aller Heizelemente innerhalb einer gemeinsamen Heizelementgruppe mindestens so
groß ist wie eine effektive Länge dieses einzigen Heizelements oder aller dieser Heizelemente
dieser Heizelementgruppe im Verlauf zwischen den beiden Anschlusskontakten. In dem
Fall, dass nur ein einziges Heizelement für die Heizelementgruppe vorgesehen ist,
ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass dieses einzige Heizelement breiter ist als
lang bzw. seine effektive Breite eben mindestens so groß ist oder vorteilhaft größer
ist als seine Länge zwischen den beiden Anschlusskontakten. Dabei verläuft auch die
Breite des Heizelements zwischen den Anschlusskontakten, wobei die Anschlusskontakte
auch länger sein können als das eine einzige Heizelement oder alle Heizelemente der
Heizelementgruppe breit sind. Weist eine Heizelementgruppe mehrere Heizelemente auf,
so sind diese wegen ihres Anschlusses an diese beiden einzigen Anschlusskontakte parallel
zueinander geschaltet. Ihre effektive Breite ist dann die aufaddierte Breite aller
einzelnen Heizelemente. Dabei werden zwischen den Heizelementen einer Heizelementgruppe
vorgesehene Zwischenräume nicht mitgezählt, da sie elektrisch eigentlich keine Rolle
spielen wegen des Verhältnisses zwischen Länge und Breite und wegen der Parallelschaltung
der Heizelemente.
[0008] Der Vorteil eines solchen Heizelements bzw. einer solchen Gruppe von Heizelementen
besteht darin, dass sich mit der erfindungsgemäßen geometrischen Bedingung eine kleinere
heiße Stelle, die beispielsweise eine Fläche zwischen 0,1% und 5% eines Heizelements
bzw. aller Heizelemente einer Heizelementgruppe aufweisen kann, nicht so stark bzw.
schädlich auswirkt. An einer solchen heißen Stelle bzw. an einem solchen Hotspot tritt
im Stand der Technik eine Temperaturerhöhung auf, wodurch bei einem PTC-Verhalten
eines Heizelements und der Temperaturerhöhung an sich beispielsweise Kalkablagerungen
beim Heizen von Wasser noch verstärkt werden, wodurch die Temperatur in Folge wiederum
noch stärker steigt. Der Heizelementstrom muss aber an dieser heißen Stelle vorbei
und so kann im Schadensfall ein Beschädigen oder sogar Durchbrennen der Heizeinrichtung
auftreten. Ist ein Heizelement bzw. eine Heizelementgruppe aber breiter als lang,
um eine gewisse beheizte Fläche zu erreichen, so kann der Strom an im Verhältnis relativ
kleinen heißen Stellen oder Hotspot sozusagen seitlich daneben vorbeifließen. Dadurch
kühlt diese Stelle dann ab, da der Stromfluss erheblich geringer wird, und das Problem
verstärkt sich zumindest nicht.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die effektive Breite des einzigen
Heizelements oder aller Heizelemente zusammen innerhalb der Heizelementgruppe mindestens
zweimal so groß wie die effektive Länge zwischen den beiden Anschlusskontakten. Besonders
vorteilhaft kann sie dreimal bis zehnmal so groß sein. Ein Ausfall von wenigen Prozent
oder sogar untern einem Prozent dieser Fläche bzw. der Heizleistung fällt dann nur
unwesentlich ins Gewicht bzw. stört kaum.
[0010] In Ausgestaltung der Erfindung kann die effektive Länge des einzigen Heizelements
oder aller Heizelemente einer einzigen gemeinsamen Heizelementgruppe dem Abstand zwischen
den beiden Anschlusskontakten entsprechen im Bereich des Heizelements oder der Heizelemente.
Während sich also die effektive Breite bei mehreren Heizelementen aufaddiert aus der
gemeinsamen Breite des vom Heizelementmaterial überdeckten Bereichs, gilt dies für
die Länge nicht. Sind die Heizelemente unterschiedlich lang, so wird ein gemittelter
Wert als effektive Länge herangezogen. Sind alle Heizelemente einer gemeinsamen Heizelementgruppe
gleich lang, was eine bevorzugte Ausgestaltung ist, so entspricht die effektive Länge
der Länge eines einzigen Heizelements.
[0011] Bevorzugt gilt für die beiden Anschlusskontakte einer gemeinsamen Heizelementgruppe,
dass sie jeweils länger sind als ein minimaler Abstand zwischen ihnen beträgt. Dies
gilt zumindest für den Bereich, in dem sie Heizelemente der gemeinsamen Heizelementgruppe
kontaktieren. Darüber hinausgehend können die Anschlusskontakte noch an weitere Heizelementgruppen
gehen zum elektrischen Kontakt. Schließlich können sie auch in Leiterbahnen übergehen,
um an weitere Heizelementgruppen verbunden zu werden oder an die vorgenannte Stromversorgung
bzw. Leistungsversorgung.
[0012] In Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die beiden Anschlusskontakte einer gemeinsamen
Heizelementgruppe parallel zueinander, und zwar mindestens entsprechend einer Länge,
die mindestens der effektiven Breite des einzigen Heizelements oder aller Heizelemente
der gemeinsamen Heizelementgruppe entspricht. Durch einen solchen parallelen Verlauf
der beiden Anschlusskontakte einer gemeinsamen Heizelementgruppe ist eine besonders
einfache Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Heizeinrichtung möglich, da dann auch
in dem Fall, dass mehrere Heizelemente innerhalb dieser Heizelementgruppe vorgesehen
sind, diese alle gleich lang sind. Sie können auch gleich breit sein, was aber eigentlich
nur eine untergeordnete Rolle spielt, da sie ohnehin parallel verschaltet sind. Die
Schichtdicke bzw. Heizelementdicke sollte gleich sein, dazu wird noch mehr ausgeführt.
[0013] Vorteilhaft sind die beiden genannten Anschlusskontakte einer gemeinsamen Heizelementgruppe
ein Leistungsanschluss für diese. Weitere elektrische Kontakte an eine Heizelementgruppe
bzw. an ein Heizelement können vorhanden sein, beispielsweise zur Messung bestimmter
elektrischer Größen. Diese sind dann aber lediglich als Signalanschluss ausgelegt
und somit für erheblich geringere Stromflüsse ausgelegt. Des Weiteren beeinflussen
sie die elektrischen Eigenschaften, insbesondere die Widerstands- und Heizeigenschaften,
eines Heizelements nicht. Vorteilhaft sind diese beiden Anschlusskontakte auch die
einzigen Leistungsanschlüsse einer gemeinsamen Heizelementgruppe.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt ein elektrischer Kontakt zwischen
den Anschlusskontakten und dem mindestens einen Heizelement dadurch, dass das Heizelement
auf die Anschlusskontakte bzw. deren Oberseite oder Oberfläche überlappt. Bei einem
Herstellungsverfahren für die Heizeinrichtung wird also zuerst ein Anschlusskontakt
aufgebracht und danach erst das Heizelement mit einer zumindest teilweisen Überdeckung.
Dies ist aber grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt und hat sich bewährt.
[0015] Grundsätzlich ist es möglich, dass eine Heizeinrichtung nur eine einzige Heizelementgruppe
aufweist. Vorteilhaft sind auf dem Träger mehrere Heizelementgruppen angeordnet, beispielsweise
um eine größere Fläche oder eine bessere Flächenabdeckung zu erreichen. So können
beispielsweise zwei bis fünf Heizelementgruppen auf dem Träger angeordnet sein. Diese
Heizelementgruppen sind dann in sich besonders vorteilhaft gleich ausgebildet bzw.
weisen jeweils gleich viele und/oder gleich große Heizelemente auf. Dadurch kann ein
Layout der Heizeinrichtung leichter erstellt werden. Außerdem kann so eine möglichst
gleichmäßige Wärmeerzeugung durch die Heizeinrichtung erreicht werden.
[0016] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Flächenheizleistung der Heizeinrichtung
an jedem Punkt, der von Heizelementmaterial bzw. einem Heizelement bedeckt ist, überall
im Wesentlichen gleich oder identisch. Somit sollte also auch eine Stromdichte überall
gleich sein, zumindest im Normalbetrieb einer unbeschädigten Heizeinrichtung bzw.
ohne Hotspots.
[0017] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass alle Heizelementgruppen
und/oder alle Heizelemente identisch zueinander bzw. gleich groß sind. Insbesondere
werden vorteilhaft rechteckförmige Heizelemente vorgesehen.
[0018] Vorteilhaft weist in einer einfachen Ausgestaltung der Erfindung die mindestens eine
Heizelementgruppe, besonders vorteilhaft alle Heizelementgruppen einer Heizeinrichtung,
nur ein einziges Heizelement zwischen ihren beiden Anschlusskontakten auf. So wird
eine maximale Flächenabdeckung erreicht.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das
mindestens eine Heizelement zwischen beiden Anschlusskontakten seiner zugehörigen
Heizelementgruppe eine gleichbleibende Dicke aufweist. So ist eine Herstellung, insbesondere
durch an sich bekannte Dickschichtverfahren oder Dünnschichtverfahren, vereinfacht.
Besonders vorteilhaft weisen alle Heizelemente der Heizeinrichtung zwischen ihren
jeweiligen Anschlusskontakten eine solche gleiche Dicke auf. So können alle Heizelemente
einer Heizeinrichtung in einem gemeinsamen oder mehreren gemeinsamen gleichartigen
Aufbringungsverfahren hergestellt werden, was die Herstellung wiederum vereinfacht.
Außerdem kann so bevorzugt eine vorgenannte gleiche Stromdichte bzw. Flächenheizleistung
erreicht werden.
[0020] Ein Heizelement kann vorteilhaft als Dünnschichtheizelement oder als Dickschichtheizelement
ausgebildet sein. Eine Grenze zwischen diesen beiden Arten liegt bei etwa 10 µm bis
20 µm Schichtdicke. Der Vorteil einer Ausgestaltung als Dickschichtheizelement liegt
darin, dass diese Technik für flächige Heizeinrichtungen bewährt und beherrschbar
ist.
[0021] In Ausgestaltung der Erfindung kann das mindestens eine Heizelement, insbesondere
alle Heizelemente einer gemeinsamen Heizelementgruppe oder sogar der gesamten Heizeinrichtung,
einen positiven Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstands aufweisen. Besonders
vorteilhaft wird stets dasselbe Heizelementmaterial verwendet. Durch einen solchen
positiven Temperaturkoeffizienten kann erreicht werden, dass im Falle eines kleinen
bzw. lokal sehr begrenzten Hotspots oder eines heißen Bereichs der elektrische Widerstand
dort ansteigt und ein Stromfluss um diesen Bereich herum verläuft bzw. vorbei läuft,
um eine weitere Überhitzung und eine eventuelle Beschädigung der Heizeinrichtung zu
vermeiden.
[0022] Das Heizelement kann aus einem beliebigen üblicherweise verwendeten Material sowie
aus einem Kohlenstoff-basierten Material bestehen. In vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung besteht das mindestens eine Heizelement aus einem Heizelementmaterial,
das nicht Kohlenstoff-basiert ist bzw. keinen Kohlenstoff aufweist, zumindest keinen
elektrisch leitfähigen Kohlenstoff. Vorteilhaft kann das Heizelementmaterial ein Edelmetall
wie beispielsweise Silber enthalten. Besonders vorteilhaft kann es Silber und Palladium
enthalten, beispielsweise als sogenannte Silberleitpaste.
[0023] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in Zwischen-Überschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Heizeinrichtung mit zwei rechteckigen
Heizelementen darauf,
Fig. 2 eine alternative Heizeinrichtung mit einem in etwa quadratischen Träger und
acht Heizelementen darauf, die jeweils paarweise parallel verschaltet sind,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf eine rohrförmige Heizeinrichtung, bei der auf die Außenseite
eines rohrförmigen Trägers mehrere streifenförmige Heizelemente von unten nach oben
verlaufen in zwei Heizelementgruppen und
Fig. 4 eine Abwandlung der Heizeinrichtung aus Fig. 1 mit einem einzigen sehr breiten
Heizelement.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0025] In der Fig. 1 ist eine Heizeinrichtung 11 dargestellt mit einem flachen und länglichen
rechteckigen Träger 12. Diesen Träger 12 könnte man sich auch als Abwicklung eines
kurzen Rohres mit rundem Querschnitt vorstellen, so dass das linke Ende und das rechte
Ende geschlossen wären und die Innenseite des Rohres von der Unterseite des Trägers
12 gebildet wäre. Auf den Träger 12 ist eine flächige Isolierschicht 13 aufgebracht.
Dies entspricht einem üblichen Aufbau.
[0026] Links ist auf dem Träger 12 eine Anschlusseinrichtung 15 in Form eines Steckers odgl.
angebracht. Von dieser Anschlusseinrichtung 15 gehen Zuleitungen 16a und 16b ab, welche
in Anschlusskontakte 18 münden. Die Zuleitung 16a geht rechts unten an einen unteren
Anschlusskontakt 18a. Gegenüber liegt ein oberer Anschlusskontakt 18a', wobei dieser
obere Anschlusskontakt 18a' direkt in einen weiteren oberen Anschlusskontakt 18b übergeht.
Eigentlich bilden sie einen gemeinsamen Anschlusskontakt. Dem oberen Anschlusskontakt
18b gegenüber ist unten ein Anschlusskontakt 18b', der dann in die Zuleitung 16b übergeht,
und diese geht an die Anschlusseinrichtung 15.
[0027] Auf der Isolierschicht 13 sind zwei Heizelemente 20a und 20b vorgesehen, die in überlappender
Weise auf die Anschlusskontakte 18 aufgebracht sind, wie dies für Schichtheizelemente
bzw. Dickschichtheizelemente bekannt ist. Ihr seitlicher Abstand voneinander ist sehr
gering und beträgt wenige mm. Beide Heizelemente 20a und 20b sind von der Fläche her
gleich groß und im Wesentlichen auch gleich bzw. identisch ausgebildet. Wie zu erkennen
ist, ist ihre Breite zwischen dreimal und viermal so groß wie ihre Länge, sie sind
also sehr kurz bzw. sehr breit. Die beiden Heizelemente 20a und 20b bilden jeweils
eine eigene Heizelementgruppe 22a und 22b. Es sind also zwei Heizelementgruppen 22a
und 22b vorhanden, auch wenn jede nur ein einziges Heizelement 20 aufweist, und sie
sind seriell miteinander verschaltet. Wären die Heizelemente 20a und 20b parallel
geschaltet wäre es nur eine einzige Heizelementgruppe mit zwei Heizelementen.
[0028] Die Heizelemente 20a und 20b sind aus einem bevorzugten Heizelementmaterial gebildet,
welches vorteilhaft ein Edelmetall enthält, besonders vorteilhaft Silber und gegebenenfalls
auch zusätzlich noch Palladium. Das Heizelementmaterial weist vorteilhaft PTC-Eigenschaften
auf. Besonders vorteilhaft ist ganz allgemein ein Heizelementmaterial kohlenstofffrei
bzw. nicht Kohlenstoff-basiert, enthält also zumindest im fertigen betriebsbereiten
Zustand keinen Kohlenstoff. Derartige Heizelementmaterialien sind aus dem Stand der
Technik bekannt und werden vor allem für Dickschicht-Heizelemente verwendet, wie sie
hier vorgesehen sind. Mögliche Auftragverfahren für das Heizelementmaterial sind wie
im Stand der Technik bekannt.
[0029] Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Heizeinrichtung 11
ist eine konstante bzw. gleichmäßige Dicke der Heizelemente 20 vorgesehen. Diese kann
beispielsweise 20 µm bis 70 µm betragen, also immer noch in einem Dickschicht-Bereich
liegen. Die Fläche kann knapp 40 cm
2 betragen, so dass bei einer an den Zuleitungen 16 anliegenden Spannung von 230 V
eine Leistung von etwa 2000 W erzeugt wird. Dies bedeutet einen Flächenwiderstand
von 63 Ω/□ und eine Flächenbelastung von etwas über 50 W/cm
2.
[0030] In der Fig. 1 ist ein sogenannter Hotspot 24 eingezeichnet mit einer Ausdehnung von
etwa 5 mm mal 5 mm. Er befindet sich im linken Bereich des rechten Heizelements 20a.
Wie jedoch leicht zu erkennen ist, kann im Bereich des Hotspots 24 und aufgrund der
PTC-Eigenschaften der Heizelemente 20a und 20b davon ausgegangen werden, dass durch
die am Hotspot 24 entstehende Temperaturerhöhung auch der elektrische Widerstand im
Heizelement 20a in diesem Bereich ansteigt. Deswegen wird hier ein Stromfluss geringer,
dieser verlagert sich in die relativ breiteren Bereiche links und natürlich vor allem
rechts davon. So wird in diesem Bereich des Hotspots 24 nun wiederum weniger Heizenergie
erzeugt. Dadurch kann ein weiterer Temperaturanstieg gebremst bzw. verhindert werden
und der Hotspot 24 stört nicht stark bzw. kann keine Beschädigung der Heizeinrichtung
11 bewirken.
[0031] Durch eine an sich aus dem Stand der Technik in Form der
DE 102012213385 A1 und der
DE 102013200277 A1 bekannte flächenmäßige Temperaturüberwachung kann dieser Hotspot 24 eventuell entdeckt
werden und ein Hinweis an eine Bedienperson ausgegeben werden, dass bei einer Verwendung
der Heizeinrichtung 11 in einem kochenden Wassergerät oder Dampferzeuger ein Entkalken
vorgenommen werden sollte. Alternativ kann möglicherweise auch durch Überwachung des
durch das Heizelement 20a fließenden Stroms und der anliegenden Spannung an den Anschlusskontakten
18a' und 18a, eventuell über einen Zusatzkontakt am Anschlusskontakt 18a', die Spannung
überwacht werden. Eine Änderung dieser Werte kann ebenfalls als Auftreten eines Hotspots
gewertet werden.
[0032] In der Fig. 2 ist eine weitere Heizeinrichtung 111 dargestellt, die ebenfalls einen
flachen und ebenen Träger 112 aufweist, der hier im Wesentlichen quadratisch ausgebildet
ist, ansonsten gleicht sein Aufbau aber in vieler Hinsicht demjenigen aus der Fig.
1. Auf dem Träger 112 ist eine Isolierschicht 113 aufgebracht samt einer Anschlusseinrichtung
115 mit Zuleitungen 116a und 116b. Die Zuleitung 116a verläuft an Anschlusskontakte
118a und 118b. Daran sind jeweils zwei parallele Heizelemente 120a und 120a' sowie
120b und 120b' vorgesehen. Diese sind am anderen Ende wiederum mit Anschlusskontakten
118a' und 118b' verbunden, die zusammenlaufen.
[0033] Die Zuleitung 116b verläuft an Anschlusskontakte 118d' und 118c. Daran sind jeweils
zwei parallele Heizelemente 120d und 120d' sowie 120c und 120c' vorgesehen. Diese
sind am anderen Ende mit Anschlusskontakten 118d und 118c' verbunden. Diese Anschlusskontakte
118d und 118c' wiederum sind miteinander und mit den Anschlusskontakten 118a' und
118b' verbunden.
[0034] Sämtliche Heizelemente 120 sind identisch ausgebildet und im Wesentlichen quadratisch.
Die jeweils parallel geschalteten und direkt nebeneinanderliegenden Paare von Heizelementen
120 könnten auch die sie trennende dünne Lücke überdecken und somit ein einziges Heizelement
bilden. Es bilden jeweils zwei Paare von Heizelementen 120 eine Heizelementgruppe
122a und 122b, insgesamt also zwei Heizelementgruppen. Erreicht wird mit dieser Konfiguration
eine Reihenschaltung von zwei Vierergruppen von Heizelementen, wobei die Heizelemente
jeder Vierergruppe in sich parallel geschaltet sind. Dies ist durch den Verlauf der
Anschlusskontakte 118 zu erkennen. Auch vom Material und vom Auftragverfahren her
können die Heizelemente 120 denjenigen der Fig. 1 entsprechen. In ähnlicher Form könnte
der Träger 112 auch eine Abwicklung eines gebogenen oder sogar eines rohrartigen Trägers
sein. Ein rohrartiger Träger hätte dann eine deutlich größere Länge als Breite.
[0035] In der Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer weiteren Heizeinrichtung 211 dargestellt,
die einen rohrförmigen Träger 212 aufweist als kurzes rundzylindrisches Rohr. Auf
dessen Außenseite bzw. auf einer Isolierschicht 213 sind Anschlusskontakte 218a und
218b im oberen Bereich vorgesehen, die getrennt voneinander sind bzw. sich weder vorne
noch auf der Rückseite treffen. Unten verläuft sozusagen durchgehend oder weitgehend
durchgehend ein Anschlusskontakt 218a'. Auch der untere Anschlusskontakt 218a' kann
auf der Rückseite eine Lücke aufweisen, er kann aber auch durchgängig bzw. umlaufend
sein.
[0036] Der Anschlusskontakt 218a ist mit einem Anschlusskontaktfeld 219a verbunden, das
wie eine Art Ausbuchtung des Anschlusskontakts 218a ist. Ähnlich geht von dem Anschlusskontakt
218b ein Anschlusskontaktfeld 219b ab. An die Anschlusskontaktfelder 219a und 219b
kann, vorteilhaft durch Auflöten oder Aufschweißen, eine elektrische Kontaktierung
wie beispielsweise eine Leitung odgl. angebracht werden.
[0037] Zwischen den Anschlusskontakten 218a bzw. 218b auf der oberen Seite und dem unteren
Anschlusskontakt 218a' verlaufen mehrere gleich breite, streifenförmige Heizelemente
220a und 220b. Dies bedeutet, dass hier also etwa zehn Heizelemente 220a bzw. 220b
jeweils eine Heizelementgruppe bilden, und diese beiden Heizelementgruppen 222a und
222b sind dann seriell geschaltet. Auf jede Heizelementgruppe 222a bzw. 222b, die
vorteilhaft identisch ausgebildet sind, trifft die erfindungsgemäße Bedingung zu.
Die einzelnen Heizelemente 220a und 220b sind für sich genommen zwar länglich mit
einer Länge, die das Mehrfache der Breite beträgt. Die effektive Länge der Heizelemente
einer Heizelementgruppe ist jedoch geringer als ihre aufaddierte Breite, so dass auch
hier pro Heizelementgruppe eine effektive Breite aller Heizelemente gemeinsam innerhalb
einer Heizelementgruppe größer ist als deren effektive Länge.
[0038] Da in der Fig. 3 der Fall einer relativ großen Anzahl von Heizelementen innerhalb
einer gemeinsamen Heizelementgruppe vorliegt, ist es auch leicht vorstellbar, dass
beispielsweise immer zwei der streifenförmigen Heizelemente 220a oder 220b zusammengefasst
sind zu einem einzigen Heizelement. Dann würden sie also einen etwas mehr als doppelt
so breiten Streifen bilden.
[0039] In der Fig. 4 ist eine nochmals weitere Heizeinrichtung 311 dargestellt als Abwandlung
derjenigen aus der Fig. 1. Im Vergleich zur Fig. 1 ist auf einem gleichen Träger 312
mit einer Isolierschicht 313 und einer gleichen Anschlusseinrichtung 315 der Verlauf
der Zuleitungen 316a und 316b etwas anders. Dies liegt daran, dass nicht nur der Anschlusskontakt
318b durchgängig ist, wie er es schon in Fig. 1 war, sondern auch ein unterer durchgehender
Anschlusskontakt 318a vorgesehen ist. Zwischen diesen beiden verläuft ein einziges
Heizelement 320a, welches im Vergleich zu demjenigen aus der Fig. 1 nochmals um den
Faktor 2 breiter ist als lang. Insbesondere ist es etwa siebenmal so breit wie lang.
Hier würde ein Hotspot ähnlich wie bei Fig. 1 nur wenig stören.
[0040] Bei der Heizeinrichtung 311 liegt also ein Fall vor, bei dem nur eine einzige Heizelementgruppe
322 mit nur einem einzigen Heizelement 320 vorgesehen ist. Wie eingangs erläutert
worden ist, wird auch hier der Begriff der Heizelementgruppe verwendet, auch wenn
darin nur ein einziges Heizelement enthalten ist.
[0041] Durch Vergleich mit der Heizeinrichtung 11 aus Fig. 1 ist zu ersehen, dass auch das
Heizelement 320 in der Mitte eine über seine Länge verlaufende schmale Lücke aufweisen
könnte. Dann wären es zwar zwei getrennte Heizelemente, da diese aber parallel geschaltet
wären, wäre ihre effektive Breite nur geringfügig vermindert, nämlich nur um den Betrag
der Breite des freigelassenen Streifens. Außerdem wäre es dann weiterhin nur eine
einzige und gemeinsame Heizelementgruppe, da die beiden Heizelemente ja an dieselben
Anschlusskontakte angeschlossen sind.
1. Heizeinrichtung (11, 111, 211, 311) mit:
- einem Träger (12, 112, 212, 312),
- mindestens einer Heizelementgruppe (22, 122, 222, 322) auf dem Träger,
wobei eine Heizelementgruppe aufweist:
- mindestens ein Heizelement (20, 120, 220, 320) auf dem Träger,
- zwei Anschlusskontakte (18, 118, 218, 318) für die Heizelementgruppe, wobei die
zwei Anschlusskontakte voneinander elektrisch getrennt sind und das einzige Heizelement
oder alle Heizelemente der Heizelementgruppe elektrisch kontaktieren zum Anschließen
an eine Stromversorgung (15, 115, 315),
dadurch gekennzeichnet, dass
eine effektive Breite des einzigen Heizelements oder aller Heizelemente (20, 120,
220, 320) gemeinsam innerhalb einer gemeinsamen Heizelementgruppe (22, 122, 222, 322)
mindestens so groß ist wie eine effektive Länge des einzigen Heizelements oder aller
Heizelemente dieser gemeinsamen Heizelementgruppe zwischen den beiden Anschlusskontakten
(18, 118, 218, 318).
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die effektive Breite des einzigen Heizelements oder aller Heizelemente (20, 120,
220, 320) gemeinsam innerhalb der Heizelementgruppe (22, 122, 222, 322) mindestens
zweimal so groß ist wie die effektive Länge zwischen den beiden Anschlusskontakten
(18, 118, 218, 318), vorzugsweise dreimal bis zehnmal so groß.
3. Heizeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die effektive Länge dem Abstand zwischen den beiden Anschlusskontakten (18, 118,
218, 318) entspricht im Bereich des einzigen Heizelement oder aller Heizelemente (20,
120, 220, 320) der Heizelementgruppe (22, 122, 222, 322).
4. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Anschlusskontakte (18, 118, 218, 318) jeweils länger sind als ein minimaler
Abstand zwischen ihnen beträgt.
5. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Anschlusskontakte (18, 118, 218, 318) über eine Länge, die mindestens
der effektiven Breite des einzigen oder aller Heizelemente (20, 120, 220, 320) innerhalb
der zugehörigen Heizelementgruppe (22, 122, 222, 322) entspricht, parallel zueinander
verlaufen.
6. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Anschlusskontakte (18, 118, 218, 318) innerhalb der zugehörigen Heizelementgruppe
(22, 122, 222, 322) Leistungsanschlüsse sind.
7. Heizeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Anschlusskontakte (18, 118, 218, 318) die einzigen Leistungsanschlüsse
der zugehörigen Heizelementgruppe (22, 122, 222, 322) sind.
8. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Träger (12, 112, 212) zwei bis fünf Heizelementgruppen (22, 122, 222) angeordnet
sind.
9. Heizeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelementgruppen (22, 122, 222) jeweils gleich viele und/oder gleich große
Heizelemente (20, 120, 220) aufweisen.
10. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelementgruppen (22, 122, 222) und/oder die Heizelemente (20, 120, 220) identisch
zueinander sind.
11. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Heizelementgruppe (322), vorzugsweise alle Heizelementgruppen,
nur ein einziges Heizelement (320) zwischen ihren beiden Anschlusskontakten (318)
aufweist.
12. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Heizelement (20, 120, 220, 320) zwischen beiden Anschlusskontakten
(18, 118, 218, 318) seiner zugehörigen Heizelementgruppe (22, 122, 222, 322) eine
gleichbleibende Dicke aufweist, wobei vorzugsweise alle Heizelemente der Heizeinrichtung
(11, 111, 211, 311) zwischen ihren jeweiligen Anschlusskontakten (18, 118, 218, 318)
gleiche Dicke aufweisen.
13. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Heizelement (20, 120, 220, 320) als Schicht auf den Träger (12,
112, 212, 312) aufgebracht ist, vorzugsweise als Dünnschicht oder Dickschicht.
14. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Heizelement (20, 120, 220, 320), insbesondere alle Heizelemente,
bzw. das Heizelementmaterial einen positiven Temperaturkoeffizienten des elektrischen
Widerstands aufweisen.
15. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Heizelement (20, 120, 220, 320) aus einem Heizelementmaterial
besteht, das nicht kohlenstoffbasiert ist, wobei vorzugsweise das Heizelementmaterial
Silber enthält, insbesondere Silber und Palladium.