[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Exzenterschneckenpumpe und ein Verfahren
zum Anpassen des Betriebszustands einer Exzenterschneckenpumpe gemäß den Merkmalen
der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 5.
Stand der Technik
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Exzenterschneckenpumpe zur Förderung flüssiger
und/oder körniger Medien.
[0003] Exzenterschneckenpumpen sind Pumpen zur Förderung einer Vielzahl von Medien, insbesondere
von dickflüssigen, hochviskosen und abrasiven Medien wie zum Beispiel Schlämmen, Gülle,
Erdöl und Fetten. Hierbei wälzt sich der angetriebene, gewendelte Rotor im Stator
ab. Dieser ist ein Gehäuse mit einer schneckenförmig gewendelten Innenseite. Der Rotor
vollführt dabei mit seiner Figurenachse eine exzentrische Drehbewegung um die Statorachse.
Die äußere Schnecke, d.h. der Stator, hat die Form eines zweigängigen Gewindes, während
die Rotorschnecke nur eingängig ist. Der Rotor besteht üblicherweise aus einem hoch
abriebfesten Material, wie zum Beispiel Stahl. Der Stator hingegen besteht aus einem
elastischen Material, zum Beispiel Gummi. Durch die spezielle Formgebung von Rotor
und Stator entstehen zwischen Rotor und Stator abgedichtete Hohlräume, die sich bei
Drehung des Rotors axial fortbewegen und das Medium fördern. Das Volumen der Hohlräume
ist dabei konstant, so dass das Fördermedium nicht gequetscht wird. Bei passender
Auslegung können mit Exzenterschneckenpumpen nicht nur Fluide, sondern auch Festkörper
gefördert werden.
[0004] Zur Ausbildung der Förderräume und um das jeweilige Medium mit möglichst geringem
Rückfluss befördern zu können, liegt der Rotor druckbeaufschlagt an einer durch elastisches
Material gebildeten Innenwandung des Stators an. Aufgrund der Bewegung des in der
Regel metallischen Rotors innerhalb des in der Regel aus Gummi oder einem ähnlichen
Material bestehenden Stators kommt es zu einem gewissen Abrieb beziehungsweise Verschleiß
des Stators. Durch den Verschleiß wird die druckbeaufschlagte Anlagekraft zwischen
Rotor und Stator reduziert, insbesondere kann die Berührung zwischen dem Stator und
dem Rotor längs einer ununterbrochenen wendelförmigen Berührungslinie nicht aufrecht
erhalten werden, wodurch die Leistung der Exzenterschneckenpumpe sinkt. Dies gilt
insbesondere für Exzenterschneckenpumpen, die eine große Saughöhe oder einen hohen
Gegendruck zu überwinden haben. Aus diesem Grund muss der Stator in regelmäßigen Abständen
ausgetauscht und ersetzt werden.
[0005] Um den Zeitpunkt des Austauschs des Stators zu ermitteln, werden beispielsweise Sensoren
verwendet, die den Verschleiß des Stators anhand physikalischer Parameter detektieren.
Die
DE 10157143 A1 beschreibt eine Anzeige von Wartungsintervallen beziehungsweise Restbetriebsdauern
von Exzenterschneckenpumpen. Die Sensoren erfassen verschleißrelevante Betriebsparameter,
die von einer Steuereinheit erfasst werden. Die Steuereinheit ermittelt anhand dieser
Parameter einen zu erwartenden Wert der Betriebsdauer beziehungsweise von Betriebszyklen
bis zur Fälligkeit der nächsten Wartung beziehungsweise dem Austausch von bestimmten
Teilen.
[0006] Die
DE 202005008989 offenbart eine Exzenterschneckenpumpe mit einer Überwachung der Funktionsfähigkeit
und des Verschleißes des Stators, wobei dem Stator mindestens ein Messaufnehmer zugeordnet
ist, mit welchem Kompressionen und / oder Bewegungen des Stators beziehungsweise des
elastischen Materials im Zuge der Rotation des Rotors messbar sind.
[0008] Damit ein Stator länger verwendet werden kann, sind zudem nachstellbare Statoren
bekannt.
DE 3433269 A1 beschreibt einen Statormantel mit Spannvorrichtungen in Form von Zugbolzen, die über
die gesamte axiale Länge des Statormantels verteilt sind. Dies bewirkt eine deutliche
Gewichtserhöhung des Stator- Rotor- Systems. Zudem müssen zum Nachstellen alle Spannvorrichtungen
einzeln nachgezogen werden.
[0009] EP 0292594 A1 offenbart einen mit einem Längsschlitz versehenen Statormantel für Exzenterschneckenpumpen,
der ausschließlich in seinem Druckbereich eine Spannvorrichtung zur Druckerzeugung
sowie zum Nachstellen bei Verschleiß des Stators aufweist. Die Spannung wird durch
geeignete Verstärkungsrippen teilweise über die Länge des Statormantels verteilt.
[0010] DE 4312123 A1 beschreibt einen Statormantel mit mehreren längs verlaufenden Schlitzen, die das
Nachstellen vereinfachen. Damit ein Nachstellen besser im Bereich des druckseitigen
Endes des Stators vollzogen werden kann, enden die Schlitze kurz vor dem Ende des
saugseitigen Endes des Stators und laufen nur am druckseitigen Ende frei aus.
[0011] DE 4403979 A1 offenbart einen nachstellbaren Stator für Exzenterschneckenpumpen mit durchgängigen
Längsschlitzen und Längsschlitzen, die mit geringem Abstand vor dem saugseitigen Ende
des Stators enden. Zweckmäßigerweise folgt je einem Längsschlitz ein durchgehender
Schlitz.
[0012] Das Dokument
WO 2016/034341 A1 beschreibt eine Exzenterschneckenpumpe mit zumindest einem Stator aus einem elastischen
Material und einem in dem Stator drehbaren Rotor. Der Stator ist zumindest bereichsweise
von einem Statormantel umgeben, der als längsgeteilter Mantel aus zumindest zwei Mantelsegmenten
ausgebildet ist, die eine Statorspannvorrichtung bilden, mit welcher der Stator in
radialer Richtung gegen den Rotor verspannt werden kann. Die Statorspannvorrichtung
weist ein oder mehrere bewegliche Stellelemente auf, welche zum Einstellen und Spannen
des Stators auf die Mantelsegmente wirken. Zudem ragen die Endbereiche des Elastomerteils
des Stators über die Mantelsegmente hinaus.
[0013] Das Dokument
WO 01/98660 A2 offenbart ein Rotor- Stator- System, das einen verstellbaren Rotor und/oder Stator
vorsieht, so dass der Presssitz und/oder das Spiel eingestellt werden kann. Der Rotor
und/oder der innere Querschnitt des Stators sind sich in Längsrichtung verjüngend
ausgebildet, um einen Unterschied in der Passung zwischen Rotor und Stator durch Längsverstellung
ihrer relativen Position zu erzielen.
[0014] Die Offenlegungsschrift
GB 2 338 268 A beschreibt ebenfalls eine Exzenterschneckenpumpe, bei der das Spiel zwischen einem
Stator und einem Rotor einstellbar ist, um Verschleiß auszugleichen. Der Rotor ist
drehbar in einer schraubenförmigen Bohrung des elastomeren Stators aufgenommen, der
sich in einem zylindrischen Gehäuse befindet, das axiale Schlitze in gleichwinkligen
Abständen um seinen Umfang herum aufweist. Eine Ringkammer umgibt das Gehäuse und
ist mit einer Injektorpumpe verbunden. Ein Drucksensor in der Kammer ist mit einem
Regler der Pumpe verbunden. Durch Verschleiß ergibt sich ein zu großer Abstand zwischen
Stator und Rotor, der durch einen Druckabfall angezeigt wird. Zur Einstellung wird
die Kammer mit Druckflüssigkeit gefüllt, bis das Statorgehäuse den elastomeren Stator
wieder auf den Rotor drückt.
[0015] Das Dokument
DD 279 043 A1 beschreibt einen Stator für eine Exzenterschneckenpumpe, der nachspannbar ist und
eine Korrektur verschleißbedingter Spaltverluste entlang des schraubenförmig gewundenen
Statorinnenraums ermöglicht. Der Stator st aus einem Elastomer formgepresst und weist
eine konische Mantelfläche auf. Der Stator ist weiter in einer Hülse axial nachspannbar
angeordnet. Während kopfseitig ein Anschlussgewinde für eine Pumpensteigrohrleitung
vorgesehen ist, weist die Hülse fußseitig ein Außengewinde auf, in das eine Spannmutter
eingreift, für deren Sicherung ein Gewindering vorgesehen ist. Über die Spannmutter
erfolgt schließlich ein Nachspannen des Stators.
[0016] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach und schnelle Anpassung eines Stator-Rotor-
Systems an die Betriebszustände zu erreichen.
[0017] Die obige Aufgabe wird durch ein Stator- Rotor- System und ein Verfahren zum Anpassen
des Betriebszustands eines Stator- Rotor- Systems gelöst, die die Merkmale in den
Patentansprüchen 1 und 5 umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch
die Unteransprüche beschrieben.
Beschreibung
[0018] Die Erfindung bezieht sich auf eine Exzenterschneckenpumpe mit Stator- Rotor-System.
Das Stator- Rotor- System umfasst einen Rotor mit einer Rotorschnecke und einen Stator.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Stator- Rotor-System einen Rotor
mit einer eingängigen Rotorschnecke und einen Stator mit einem zweigängigen Innengewinde.
Der Stator ist mindestens zweiteilig aufgebaut und umfasst ein Stützelement und ein
Elastomerteil. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Elastomerteil des
Stators in einem Statormantel angeordnet und weist in der Regel keine feste Verbindung
zum Statormantel auf. Anstelle eines Statormantels kann auch ein Gewebeteil oder eine
das Elastomerteil zumindest bereichsweise umfassende Gitterstruktur als Stützelement
Verwendung finden. Das heißt, das Stützelement beziehungsweise der Statormantel und
das Elastomerteil sind in der Regel als getrennte Teile ausgebildet. Das Stützelement
beziehungsweise der Statormantel umschließt das Elastomerteil zumindest bereichsweise
vollumfänglich. Insbesondere umschließt das Stützelement beziehungsweise der Statormantel
den Großteil des Elastomerteils, so dass nur die freien äußeren Endbereiche des Elastomerteils
über das Stützelement beziehungsweise den Statormantel hinaus ragen und nicht von
diesem umschlossen sind.
[0019] Insbesondere handelt es sich bei dem Stator um ein Statorsystem wie es in der
DE 102005042559 A1 beschrieben ist. Aufgrund einer fehlenden festen Verbindung zwischen Elastomerteil
und Stützelement beziehungsweise Statormantel ist eine axiale Verformung des Elastomerteils
möglich. Bei einer Verformung bleibt das Volumen des Stators gleich. Dadurch führt
eine axiale Verformung des Elastomerteils zugleich zu einer Querschnittsveränderung
des Langlochs des Elastomerteils, in dem der Rotor geführt ist,. Dadurch kann zusätzlich
zum Ausgleich des Verschleißes des Stators die Vorspannung, das heißt die Anpresskraft
zwischen Stator und Rotor, variiert werden, das heißt das Nachstellen beziehungsweise
Einstellen des Stators kann auch verwendet werden, um die Vorspannung zwischen Stator
und Rotor einer Exzenterschneckenpumpe an unterschiedliche Betriebsbedingungen anzupassen.
[0020] Das Stator- Rotor- System der Exzenterschneckenpumpe weist einen Verstellmechanismus
zur Variation und Nachstellen der Vorspannung des Stators auf. Je nach Betriebszustand
der Exzenterschneckenpumpe ist eine andere Vorspannung des Stator- Rotor- Systems
notwendig. Die Vorspannung ist beispielsweise abhängig von der Viskosität des geförderten
Produktes, Produktgemisches oder ähnlichem. Der Betriebszustand wird insbesondere
mittels unterschiedlicher Betriebsparameter, beispielsweise Druck. Drehzahl, Drehmoment
und / oder weiterer Betriebsparameter ermittelt. Der Verstellmechanismus ist mit einem
Regelsystem gekoppelt und wird durch dieses angesteuert und kontrolliert. Insbesondere
umfasst das Regelsystem mindestens einen Sensor zur Ermittlung von Ist- Betriebsparametern
des Stator- Rotor- Systems und / oder der Exzenterschneckenpumpe und eine Steuerung
zur Einstellung des Verstellmechanismus. Das heißt, der Verstellmechanismus ist über
eine Steuerung mit mindestens einem Sensor zur Ermittlung von Ist- Betriebsparametern
des Stator- Rotor-Systems und / oder der Exzenterschneckenpumpe gekoppelt. Die Ansteuerung
des Verstellmechanismus erfolgt unter Berücksichtigung der mittels mindestens einen
Sensors ermittelten Ist- Betriebsparameter durch die Steuerung.
[0021] Der erfindungsgemäße Regelmechanismus stellt einen Zusammenhang zwischen verschiedenen
physikalischen Parametern des Stator- Rotor- Systems und dem Verschleißzustand des
Stators bzw. der Vorspannung zwischen Stator und Rotor her. Beispielsweise wird ein
Zusammenhang zwischen den physikalischen Parametern Druck, Drehmoment, Durchfluss,
Drehzahl und / oder Viskosität sowie dem Verschleißzustand des Stators beziehungsweise
der Vorspannung zwischen Stator und Rotor hergestellt. Der direkteste Parameter, der
diese Zusammenhänge miteinander vereint, ist der Spannungszustand im Elastomermaterial.
Diese kann entweder direkt über eine entsprechende Sensorik im Elastomermaterial bestimmt
werden, oder indirekt über die Reaktionskräfte des Elastomers auf andere Bauteile
ermittelt werden, beispielsweise über die Reaktionskräfte des Elastomers auf die Statorwandung,
insbesondere dem Stützelement beziehungsweise den Statormantel, oder über die Reaktionskraft
des Elastomers auf eine der Stirnseiten des Elastomerteils, über die Reaktionskraft
des Elastomers auf Verschlüsse, die beispielsweise aus zwei Schalen bestehen und das
Stützelement beziehungsweise den Statormantel zusammenhalten etcetera.
[0022] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Regelalgorithmus wird eine Korrelation beispielsweise
aus Druck, Drehmoment, Durchfluss, Drehzahl und der vorhandenen Vorspannung im Elastomer
hergestellt und daraufhin eine entsprechende Verstellposition zur Einstellung des
Verstellmechanismus ermittelt, der geeignet sein sollte, den optimalen Betriebspunkt
einzustellen. Nach automatisierter Justierung des Verstellmechanismus werden die physikalischen
Betriebsparameter der Exzenterschneckenpumpe erneut gemessen und daraus ermittelt,
ob der optimale Betriebszustand erreicht ist. Entsprechen die gemessenen Betriebsparameter
nicht den gewünschten Soll- Parametern, so wird erneut ein Verstellweg berechnet und
der Verstellmechanismus entsprechend eingestellt.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung ist der eigentliche Regelparameter
der im Elastomer vorherrschende Spannungszustand, der beispielsweise in einer indirekten
Form gemessen wird und in Kombination mit weiteren Betriebsparametern, wie beispielsweise
der Drehzahl der Exzenterschneckenpumpe oder ähnlichem einen Verstellweg x und / oder
eine Verstellrichtung mit inkrementaler Annäherung an den gewünschten Soll- Wert ausgibt.
[0024] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Einstellung des berechneten Verstellweg x und
/ oder die Verstellrichtung mit inkrementaler Annäherung erfolgt. Insbesondere erfolgt
also eine schrittweise Annäherung an die optimale Einstellung des Verstellmechanismus.
Bei einer Soll- Ist- Abweichung außerhalb einer festgelegten Toleranz wird der Verstellmechanismus
um einen festgelegten Betrag verstellt. Der erfindungsgemäße Regelalgorithmus legt
aufgrund des Soll- Ist- Vergleichs und den innerhalb des Regelalgorithmus hinterlegten
Daten die Richtung der Verstellung fest, die Größe der Verstellung entspricht einem
vorbestimmten Betrag. Auf diese Weise erfolgt eine insbesondere inkrementale Annäherung
an einen gewünschten Soll- Wert, solange bis die gemessene Soll- Ist- Abweichung innerhalb
der festgelegten Toleranz liegt.
[0025] Erfindungsgemäß umfasst der Verstellmechanismus zwei am Stator- Rotor- System angeordnete
Einstellelemente, die zueinander distanzvariabel sind. In einer ersten Arbeitsposition
weisen die beiden Einstellelemente einen ersten Abstand zueinander auf und in einer
zweiten Arbeitsposition weisen die beiden Einstellelemente einen zweiten Abstand zueinander
auf, wobei der erste Abstand ungleich dem zweiten Abstand ist. In der zweiten Arbeitsposition
sind der Querschnitt und die Länge des Elastomerteils des Stators gegenüber dem Querschnitt
und der Länge des Elastomerteils in der ersten Arbeitsposition verändert.
[0026] Erfindungsgemäß besteht zwischen dem Verstellmechanismus und dem Stator eine mechanische
Koppelung und / oder Verbindung, insbesondere besteht eine solche Koppelung und /
oder Verbindung zwischen dem Verstellmechanismus und dem Elastomerteil des Stators.
Durch Änderung des relativen Abstands zwischen den beiden Einstellelementen des Verstellmechanismus
wird eine Veränderung des Querschnitts und der Länge des Elastomerteils des Stators
bewirkt.
[0027] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eines der Einstellelemente ortsfest am Stator-Rotor-
System angeordnet ist und das andere Einstellelement positionsvariabel am Stator-
Rotor- System angeordnet ist. Dabei ist das erste Einstellelement ortsfest an dem
Stützelement beziehungsweise dem Statormantel angeordnet und das zweite Einstellelement
positionsvariabel am Elastomerteil des Stators angeordnet. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform ist das erste Einstellelement ortsfest an einem Flansch an einem freien
Ende des Stützelements beziehungsweise Statormantels angeordnet und das zweite positionsvariable
Einstellelement ist an einem freien Ende des Elastomerteils des Stators angeordnet.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird durch die Steuerung ein Aktor angesteuert,
der eine Neupositionierung des zweiten positionsvariablen Einstellelements bewirkt
und somit eine Änderung des relativen Abstands zwischen dem zweiten positionsvariablen
Einstellelement und dem ersten ortsfesten Einstellelement bewirkt. Die Einstellung
des relativen Abstandes zwischen den beiden Einstellelementen kann auf unterschiedliche
Art und Weise erfolgen. Als Aktoren können beispielsweise Keilelemente, Keilringe,
Mechanismen mit Spindelverstellung, Zylinder unterstützte Mechanismen etcetera dienen.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann mindestens ein erster Sensor an einer
ortsfesten, dem Stator- Rotor- System zugeordneten, Komponente der Exzenterschneckenpumpe
angeordnet sein, der bestimmte physikalische Parameter des Stator- Rotor- System detektieren
kann. Alternativ oder zusätzlich kann mindestens ein zweiter Sensor an dem Stator-
Rotor- System, insbesondere an dem Elastomerteil des Stators angeordnet sein. Weiterhin
kann alternativ oder zusätzlich mindestens ein dritter Sensor an dem Verstellmechanismus
angeordnet sein.
[0030] Beispielsweise ist der mindestens eine erste Sensor zur Messung des Drucks, der Drehzahl,
Drehmoment, der Temperatur und / oder des Volumenstroms der Exzenterschneckenpumpe
ausgebildet, während der mindestens eine zweite Sensor zur direkten oder indirekten
Messung der Vorspannung zwischen Stator und Rotor des Stator-Rotor- Systems ausgebildet
ist. Der zweite Sensor kann beispielsweise ein Piezoelement, eine Kraftmessdose oder
ein dielektrisches Elastomer sein. Der zweite Sensor kann auch derart ausgebildet
sein, dass damit die Reaktionskräfte des Elastomermaterials gemessen werden können,
während der mindestens eine dritte Sensor zur Messung der Position des zweiten positionsvariablen
Einstellelements und / oder zur Messung des relativen Abstands zwischen dem ersten
ortsfesten Einstellelement und dem zweiten positionsvariablen Einstellelement ausgebildet
sein kann.
[0031] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Anpassen des Betriebszustands
einer Exzenterschneckenpumpe mit einem oben beschriebenen Stator- Rotor- System.
[0032] Zuerst erfolgt eine Abfrage des Ist- Betriebszustandes der Exzenterschneckenpumpe.
Hierbei werden sensorisch mindestens ein physikalischer Ist-Betriebsparameter betreffend
die Exzenterschneckenpumpe und / oder mindestens ein physikalischer Ist- Betriebsparameter
betreffend das Elastomerteil des Stator- Rotor-Systems und / oder mindestens ein physikalischer
Ist- Betriebsparameter des Verstellmechanismus ermittelt. Anschließend werden die
sensorisch ermittelten Ist-Betriebsparameter mit bekannten beziehungsweise gewünschten
Soll-Betriebsparametern verglichen. Der Vergleich erfolgt insbesondere anhand von
in der Steuerung gespeicherten Daten. Wird bei dem Vergleich eine Abweichung zwischen
den Ist- Betriebsparametern und den Soll- Betriebsparametern ermittelt, so erfolgt
eine Ansteuerung des Verstellmechanismus zum Einstellen des Stators. Die Einstellung
des neuen Betriebszustands wird dabei mittels einer Kontrolle mindestens eines physikalischen
Ist- Betriebsparameters überwacht.
[0033] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform wird bei Ermittlung einer Abweichung
zwischen den gemessenen Ist- Betriebsparametern und den Soll-Betriebsparametern eine
notwendige Verstellung eines Verstellwegs des Verstellmechanismus berechnet und dieser
entsprechend angesteuert und der berechnete Verstellweg eingestellt, was zu einem
Nachstellen beziehungsweise Einstellen des Stators führt, insbesondere zu einer Änderung
des Querschnitts und der Länge des Elastomerteils des Stators.
[0034] Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird der Betriebszustand durch eine inkrementale
Annäherung an einen idealen Betriebspunkt eingestellt. Dem Regelprinzip beziehungsweise
Regelalgorithmus liegt dabei folgendes Funktionsprinzip zugrunde: Einer ersten Drehzahl
einer Exzenterschneckenpumpe ist ein Volumenstrom zugeordnet. Insbesondere würde dies
bei einem 100% volumetrischen Wirkungsgrad der Volumenstrom genau dem Volumen betragen,
das durch die einzelnen Förderelemente (Förderkammern) entsprechend der Drehzahl von
der Saugseite zur Druckseite der Exzenterschneckenpumpe gefördert wird.
[0035] Die optimale Einstellung des Betriebspunkts der Exzenterschneckenpumpe erfolgt nun
folgendermaßen: Betrachtet man den Volumenstrom bei einer konstanten Drehzahl über
einen bestimmten Verstellbereich, so ist festzustellen, dass dieser über einen längeren
Bereich zumindest weitgehend konstant ist. Das hierfür notwendige Antriebsdrehmoment
ist jedoch nicht konstant. Wird die Vorspannung gelöst, sinkt das Drehmoment durch
die geringeren Reibverluste aufgrund der verringerten Vorspannung. In dem Bereich,
in dem keine Änderung des Volumenstromes erfolgt, da noch keine oder nur eine geringe
Rückströmung auftritt, steigt der Wirkungsgrad der Exzenterschneckenpumpe, Erst wenn
ein Betriebspunkt erreicht ist, in dem zunehmend Rückströmung aufgrund der verringerten
Vorspannung auftritt, sinkt der Wirkungsgrad der Exzenterschneckenpumpe. Der Punkt
des höchsten Wirkungsgrad kann anschaulich so beschrieben werden: Der ideale Betriebspunkt
der Pumpe liegt genau da, in dem gerade so viel Vorspannung zwischen Rotor und Stator
vorhanden ist, so dass es zu keiner beziehungsweise geringer Rückströmung kommt. Der
ideale Betriebspunkt ist also der Punkt, in dem im Rotor- Stator- System gerade so
viel Vorspannung erzeugt wird wie nötig ist, um den notwendigen Gegendruck mit möglichst
geringer Rückströmung des Mediums erzeugen zu können.
[0036] Diese Funktionsweise wird für den Regelalgorithmus verwendet, wobei insbesondere
eine inkrementale Annäherung erfolgt, um den idealen Betriebszustand einzustellen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung verwendet der Regelalgorithmus vorzugsweise
das nachfolgend beschriebene Messprinzip: Zuerst werden bestimmte Betriebsparameter
der Exzenterschneckenpumpe erfasst. Beispielsweise erfolgt eine Messung des Drucks,
der Drehzahl, des Drehmoments (Motorstrom) oder anderer Betriebsparameter mittels
geeigneter Sensoren. Beispielsweise kann auch der Volumenstrom vermittels eines Volumenstrommessers,
einer Messblende oder Ähnlichem erfasst werden.
[0037] Nunmehr fährt der Verstellmechanismus in eine zumindest weitgehend geschlossene Position,
z.B. bei der die beiden Einstellelemente maximal einander angenähert sind. Dadurch
wird der Gummi des Elastomerteils verpresst, so dass sich die Vorspannung im Stator-
Rotor- System erhöht-und dadurch eine Rückströmung minimiert wird.
[0038] Nachdem sichergestellt ist, dass ein Bereich ausreichender Verpressung eingestellt
ist, wird der Verstellmechanismus langsam und kontrolliert wieder geöffnet. Dabei
bleibt der Volumenstrom anfangs bis zu einem bestimmten Punkt weitgehend konstant.
An einem bestimmten Punkt bricht der Volumenstrom ein, da die Rückströmung im Stator-Rotor-System
zunimmt. Der ideale Betriebspunkt befindet sich kurz vor diesem Einbruchspunkt. Der
ideale Betriebspunkt kann auch als ein bestimmter Bereich gesehen werden, in dem die
Exzenterschneckenpumpe ihren besten Wirkungsgrad zeigt.
[0039] Vorzugsweise wird die Einstellung der Vorspannung in bestimmten Zeitabständen eigenständig
durch das Verstellsystem innerhalb des Rotor- Stator- Systems durchgeführt. Dadurch
kann eine aktive Einstellung beziehungsweise Anpassung an variierende Betriebsbedingungen
der Pumpe gewährleistet werden.
[0040] Alternativ kann anhand der gemessenen Betriebsparameter und der inkrementalen Verstellprozedur
die Vorspannung des Rotor- Stator- Systems soweit erhöht, bis ein Maximum des Volumenstroms
erreicht wird. Bei Erreichen eines Maximums des Volumenstroms wird die Vorspannung
nochmals um eine festgelegte Anzahl an Verstellinkrementen erhöht. Somit ist sichergestellt,
dass der iBP überschritten wurde. Durch anschließendes inkrementales Lösen der Vorspannung
wird der iBP ermittelt, und eingestellt. Diese Prozedur wird in festgelegten Zeitabständen
wiederholt. Somit wird auf sich ändernde Betriebszustände reagiert.
[0041] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt im Anschluss an die Verstellung des
Verstellmechanismus nach einer definierten Zeitspanne eine erneute Abfrage des Ist-
Betriebszustandes der Exzenterschneckenpumpe und Vergleich mit den Soll- Betriebsparametern.
Dabei wird der Erfolg des Verstellens kontrolliert. Besteht weiterhin eine Abweichung
zwischen den Ist- Betriebsparametern und den Soll-Betriebsparametern der Exzenterschneckenpumpe,
insbesondere eine Abweichung außerhalb eines festgelegten Toleranzbereichs, erfolgt
eine erneute Ansteuerung und Einstellung des Verstellmechanismus. Konnte durch die
Einstellung des Verstellmechanismus und somit Nachstellung beziehungsweise Einstellen
des Stators die Abweichung zwischen den Ist- Betriebsparametern und den Soll- Betriebsparametern
ausreichend reduziert werden, so erfolgt keine weitere Verstellung. Stattdessen wird
der eingestellte Betriebszustand der Exzenterschneckenpumpe nach einer definierten
weiteren Zeitspanne erneut durch vorbeschriebene sensorische Messungen überprüft.
[0042] Wird dagegen bei der ersten Abfrage des Ist- Betriebszustandes der Exzenterschneckenpumpe
keine Abweichung zwischen den Ist- Betriebsparametern und den Soll- Betriebsparametern
ermittelt, insbesondere keine Abweichung außerhalb des festgelegten Toleranzbereichs,
so erfolgt nach einer definierten Zeitspanne eine erneute Abfrage des Ist- Betriebszustandes
der Exzenterschneckenpumpe durch Messung der Ist-Betriebsparameter und wiederum ein
Vergleich derselben mit den Soll-Betriebsparametern. Durch die regelmäßige Abfrage
in definierten Zeitabständen wird das Stator- Rotor- System im laufenden Betrieb ständig
überwacht. Somit kann eine Abweichung vom gewünschten Betriebszustand im laufenden
Betrieb zeitnah nachreguliert und angepasst werden.
[0043] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird sensorisch der Druck, die Drehzahl,
das Drehmoment, die Temperatur und / oder der Volumenstrom der Exzenterschneckenpumpe
ermittelt. Alternativ oder zusätzlich werden die Vorspannung zwischen Rotor und Stator
und / oder die Reaktionskräfte des Elastomermaterials des Elastomerteils gemessen.
Weiterhin kann sensorisch die Position mindestens eines Einstellelementes des Verstellmechanismus
und /oder der relative Abstand zwischen zwei Einstellelementen des Verstellmechanismus
ermittelt werden.
[0044] Da der Verstellmechanismus zwei distanzvariable Einstellelemente umfasst, erfolgt
erfindungsgemäß die Verstellung des Verstellmechanismus, indem der relative Abstand
zwischen den beiden Einstellelementen vergrößert oder verkleinert wird. Die Abstandsänderung
zwischen den beiden Einstellelementen bewirkt eine Veränderung des Querschnitts und
der Länge des gekoppelten Elastomerteils des Stator- Rotor- Systems. Hierbei berechnet
der Regelmechanismus aufgrund sensorisch ermittelter physikalischer Parameter des
Stator-Rotor- Systems einen Soll- Abstand zwischen den beiden Einstellelementen und
berechnet insbesondere den Verstellweg des zweiten positionsvariablen Einstellelementes.
Anschließend wird der Verstellmechanismus angesteuert und die berechnete Position
des zweiten positionsvariablen Einstellelementes eingestellt, insbesondere wird dadurch
der berechnete Abstand zwischen den beiden Einstellelementen eingestellt. Nach einem
weiteren Zeitintervall werden die physikalischen Betriebsparameter erneut ermittelt.
Ist die Abweichung vom gewünschten Ist- Wert reduziert, so stellt dies den neuen Betriebszustand
der Exzenterschneckenpumpe dar. Durch weiteres Nachstellen beziehungsweise Einstellen,
kann der neue Betriebszustand der Exzenterschneckenpumpe an den gewünschten optimalen
Betriebszustand weiter angenähert werden. Ist die Abweichung vom gewünschten Ist-
Wert nicht reduziert, so erfolgt eine weitere Verstellung des Verstellmechanismus.
Die Erfindung bezieht sich also auf eine auf ein Stator- Rotor-System für eine Exzenterschneckenpumpe
und auf eine Regelung eines solchen Systems. Die Erfindung betrifft insbesondere ein
automatisches Regelsystem zur Variation der Vorspannung zwischen dem Stator und dem
Rotor einer Exzenterschneckenpumpe, das heißt zwischen einem weichen Bauteil - dem
Elastomerteil - und einem härteren Bauteil - dem Stützelement, beispielsweise einem
sogenannten Statormantel. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die Exzenterschneckenpumpe
zu jedem Zeitpunkt im optimalen Betriebspunkt betrieben werden kann, was zu einer
deutlichen Steigerung der Energieeffizienz des Stator- Rotor-Systems führt.
[0045] Die automatische Regelung der Vorspannung führt insbesondere zu einem automatischen
Verschleißausgleich, so dass ein Stator länger verwendet werden kann. Durch eine festgelegte
Prozedur beim Ein- und/oder Ausschalten kann durch das Einstellen des Stators das
Losbrechmoment verringert werden.
[0046] Weiterhin kann mit dem automatischen Regelsystem die Vorspannung zwischen Stator
und Rotor vorteilhaft an die Viskosität des geförderten Mediums angepasst werden.
[0047] Das Verfahren kann alternativ oder zusätzlich zu den beschriebenen Merkmalen ein
oder mehrere Merkmale und / oder Eigenschaften der zuvor beschriebenen Vorrichtung
umfassen. Ebenfalls kann die Vorrichtung alternativ oder zusätzlich einzelne oder
mehrere Merkmale und / oder Eigenschaften des beschriebenen Verfahrens aufweisen.
Figurenbeschreibung
[0048] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Figur 1 zeigt eine schematische Teil- Ansicht eines bekannten Stator- Rotor-Systems
(Stand der Technik).
Figur 2 zeigt eine schematische Teil- Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßem
Stator- Rotor- Systems mit Verstellmechanismus.
Figur 3 zeigt schematisch einen Ablauf eines Regelmechanismus zum Einstellen des Stator-
Rotor- Systems.
Figur 4 stellt den idealen Betriebspunkt in Abhängigkeit von einem Verstellweg des
Verstellmechanismus dar.
[0049] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen
keine abschließende Begrenzung dar.
[0050] Figur 1 zeigt eine schematische Teil- Ansicht eines bekannten Stator- Rotor-Systems
1 für eine Exzenterschneckenpumpe. Ein solches System 1 umfasst einen in der Regel
metallischen, eingängig gewendelten Rotor (nicht dargestellt) und einen Stator 3 mit
einem zweigängigen Gewinde. Beim Betrieb der Exzenterschneckenpumpe vollführt der
Rotor mit seiner Figurenachse eine exzentrische Drehbewegung um die Statorlängsachse
X3. Der Stator 3 umfasst einen Elastomerteil 4 und einen Statormantel 5, wobei keine
feste Verbindung zwischen Elastomerteil 4 und Statormantel 5 besteht.
[0051] Figur 2 zeigt eine schematische Teil- Ansicht einer ersten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßem Stator- Rotor- Systems 10 mit Verstellmechanismus 12 zum Nachstellen
beziehungsweise Einstellen des Stators 3. Der Verstellmechanismus 12 umfasst ein erstes
feststehendes Einstellelement 13 und ein zweites positionsvariables Einstellelement
14. Eine Abstandsänderung der beiden Einstellelemente 13, 14 zueinander bewirkt eine
Verformung des Elastomers und somit eine Änderung des Querschnitts und / oder der
Länge des Elastomerteils 4 des Stators 3 und somit ein Nachstellen beziehungsweise
Einstellen des Elastomerteils 4 des Stators 3. Insbesondere dient ein Flansch 23 am
Statormantel 5 als feststehendes Einstellelement 13 und ein am freien Ende 8 des Elastomerteils
4 angeordnetes Betätigungselement 24 dient als positionsvariables Einstellelement
14.
[0052] Der Verstellmechanismus 12 ist mit dem Regelsystem 30 gekoppelt und wird durch dieses
angesteuert und kontrolliert. Das Regelsystem 30 umfasst eine Steuerung 32 und mindestens
einen Sensor 35 zur Messung von physikalischen Betriebsparametern des Stator- Rotor-
Systems 10 beziehungsweise der Exzenterschneckenpumpe. Insbesondere ist mindestens
ein erster Sensor 36 an der Exzenterschneckenpumpe vorgesehen, zur Messung des Pumpendrucks,
der Drehzahl, der Temperatur und / oder des Volumenstroms. Weiterhin kann mindestens
ein zweiter Sensor 37 am Elastomerteil 4 angeordnet sein, der beispielsweise die Vorspannung
zwischen Rotor und Stator 3 oder Reaktionskräfte des Elastomermaterials ermittelt.
Zudem kann mindestens ein dritter Sensor 38 am Verstellmechanismus 12 vorgesehen sein,
der beispielsweise die Position des positionsvariablen Einstellelements 14 beziehungsweise
den relativen Abstand zwischen dem feststehenden Einstellelement 13 und dem positionsvariablen
Einstellelement 14 detektiert. Die sensorisch ermittelten Daten werden der Steuerung
32 übermittelt, die diese mit Soll- Betriebsparametern vergleicht und bei einer Abweichung
zwischen den gemessenen Ist- Betriebsparametern und den Soll- Betriebsparametern eine
entsprechende Verstellung des Verstellsystems 12 ansteuert, insbesondere eine Verstellung,
bei der der relative Abstand zwischen dem feststehenden Einstellelement 13 und dem
positionsvariablen Einstellelement 14 verändert wird, wodurch eine Verformung des
Elastomers und somit eine Änderung des Querschnitts und / oder der Länge des Elastomerteils
4 des Stators 3 bewirkt wird.
[0053] Figur 3 zeigt schematisch einen Ablauf eines Regelmechanismus zum Einstellen des
Stator- Rotor- Systems 10 gemäß Figur 2. Der erfindungsgemäße Regelmechanismus stellt
einen Zusammenhang zwischen verschiedenen physikalischen Betriebsparametern des Stator-
Rotor- Systems 10 beziehungsweise der Exzenterschneckenpumpe und dem Verschleißzustand
des Stators 3 bzw. der Vorspannung zwischen Stator 3 und Rotor der Exzenterschneckenpumpe
her. Beispielsweise wird ein Zusammenhang zwischen den physikalischen Parametern Druck,
Durchfluss, Drehzahl und / oder Viskosität und dem Verschleißzustand des Stators 3
bzw. der Vorspannung zwischen Stator 3 und Rotor hergestellt. Der direkteste Parameter,
der diese Zusammenhänge miteinander vereint, ist der Spannungszustand im Elastomermaterial.
Diese kann entweder direkt über eine entsprechende Sensorik 37 im Elastomermaterial
bestimmt werden, oder indirekt über die Reaktionskraft des Elastomers auf andere Bauteile,
beispielsweise auf die Statorwandung, insbesondere den Statormantel 5, oder die Stirnseite
des Elastomerteils 4, auf Verschlusselemente des Statormantels 5, auf den Rotor des
Stator- Rotor- Systems 10 etcetera.
[0054] Alternativ und / oder zusätzlich können an der Exzenterschneckenpumpe messbare Parameter
herangezogen werden, beispielsweise der Pumpendruck, die Drehzahl, mit der die Exzenterschneckenpumpe
betrieben wird, die Temperatur, der Volumenstrom des geförderten Mediums etcetera.
[0055] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Regelalgorithmus wird eine Korrelation beispielsweise
aus Druck, Durchfluss, Drehzahl und der benötigten Vorspannung hergestellt und daraufhin
ein entsprechender Verstellweg zur Einstellung des Verstellmechanismus12 ermittelt,
der geeignet sein sollte, den optimalen Betriebspunkt einzustellen. Insbesondere können
Sensoren 38 vorgesehen sein, die den Ist- Zustand des Verstellsystems ermitteln, insbesondere
die Position des positionsvariablen Einstellelements 14 beziehungsweise den relativen
Abstand zwischen dem feststehenden Einstellelement 13 und dem positionsvariablen Einstellelement
14 und / oder Sensoren, 38, die bei Verstellung der Position des positionsvariablen
Einstellelements 14 die Einstellung der gewünschten Soll- Position überwachen.
[0056] Die sensorisch ermittelten Betriebsparameter geben eine Auskunft über den Betriebszustand
der Exzenterschneckenpumpe. Die Betriebsparameter werden durch die Steuerung 32 (vergleiche
Figur 2) mit definierten Betriebsparametern verglichen, die beispielsweise in einem
Kennfeld oder in einer Tabelle in der Steuerung 32 gespeichert sind. Ergibt sich zwischen
den Ist- Betriebsparametern und den Soll- Betriebsparametern keine Abweichung, so
erfolgt keine Reaktion des Systems. Stattdessen werden die Ist-Betriebsparametern
nach einem Zeitintervall Δt1 erneut gemessen und einem Vergleich unterzogen, so dass
eine regelmäßige Überwachung beziehungsweise Kontrolle des Betriebszustands der Exzenterschneckenpumpe
bzw. des Stator- Rotor- Systems 10 erfolgt.
[0057] Ergibt sich zwischen den Ist- Betriebsparametern und den Soll-Betriebsparametern
dagegen eine Abweichung, ermittelt die Steuerung 32 anhand eines gespeicherten Kennfelds
beziehungsweise einer gespeicherten Tabelle die notwendige Verstellung des Verstellmechanismus
12 und steuert diesen entsprechend an. Nach automatisierter Justierung des Verstellmechanismus
12 werden die physikalischen Betriebsparameter der Exzenterschneckenpumpe beziehungsweise
des Stator- Rotor-Systems 10 nach einem weiteren Zeitintervall Δt2 erneut gemessen
und daraus wiederum ermittelt, ob der optimale Betriebszustand erreicht ist beziehungsweise
beibehalten wird. Entsprechen die gemessenen Betriebsparameter nicht den gewünschten
Soll-Betriebsparametern, so wird durch die Steuerung 32 erneut ein Verstellweg berechnet
und der Verstellmechanismus 12 entsprechend nachgestellt. Insbesondere erfolgt eine
inkrementale Einstellung durch einen Regelalgorithmus, wie sie nachfolgend im Zusammenhang
mit Figur 4 beschrieben wird.
[0058] Auch wenn durch die Verstellung der gewünschte optimale Betriebszustand der Exzenterschneckenpumpe
erreicht wurde, erfolgt eine permanente Überwachung durch regelmäßige Ermittlung der
Betriebsparameter in definierten Zeitintervallen Δt3 und gegebenenfalls erneuter Nachjustierung
des Verstellmechanismus, um die optimale Verformung des Elastomers und somit den optimalen
Betriebszustand der Exzenterschneckenpumpe im laufenden Betrieb zu erzielen.
[0059] Figur 4 stellt die Einstellung eines idealen Betriebspunkts in Abhängigkeit von einem
Verstellweg n des Verstellmechanismus dar. Einer bestimmten Drehzahl einer Exzenterschneckenpumpe
ist ein bestimmter Volumenstrom Q zugeordnet. Insbesondere würde bei einem 100% volumetrischen
Wirkungsgrad der Volumenstrom Q genau dem Volumen betragen, das durch die einzelnen
Förderelemente (Förderkammern) entsprechend der Drehzahl von der Saugseite zur Druckseite
der Exzenterschneckenpumpe gefördert wird.
[0060] Die optimale Einstellung eines idealen Betriebspunkts iBP der Exzenterschneckenpumpe
erfolgt nun folgendermaßen: Betrachtet man bei einer konstanten Drehzahl über einen
bestimmten Verstellweg n des Verstellmechanismus den Volumenstrom Q, so ist festzustellen,
dass der Volumenstrom Q über einen längeren Verstellweg n fast konstant ist. Das notwendige
Drehmoment (im Diagramm der Figur 4 nicht dargestellt) ist jedoch nicht konstant.
Wird die Vorspannung gelöst, indem die Einstellelemente des Verstellmechanismus entsprechend
eingestellt und / oder neu positioniert werden, sinkt das Drehmoment durch die geringeren
Reibungsverluste aufgrund der niedrigeren Vorspannung. In einem in einem in der Regel
großen Verstellbereich, in dem zumindest weitgehend keine Änderung des Volumenstromes
Q erfolgt, da noch keine oder nur eine geringe Rückströmung auftritt, steigt der Wirkungsgrad
der Exzenterschneckenpumpe. Erst wenn ein Betriebspunkt erreicht ist, in dem zunehmend
Rückströmung auftritt, sinkt der Wirkungsgrad der Exzenterschneckenpumpe. Der Punkt
des höchsten Wirkungsgrad stellt den idealen Betriebspunkt iBP dar und kann anschaulich
so beschrieben werden: Der ideale Betriebspunkt iBP der Exzenterschneckenpumpe liegt
genau in dem Bereich des Verstellwegs n des Verstellmechanismus, in dem gerade so
viel Vorspannung zwischen Rotor und Stator vorhanden ist, dass es zu keiner beziehungsweise
weitgehend keiner Rückströmung kommt. Der ideale Betriebspunkt iBP ist also der Punkt,
in dem im Rotor-Stator- System gerade so viel Vorspannung erzeugt wird, wie nötig
ist, um den notwendigen Gegendruck ohne Rückströmung des Mediums zu erzeugen.
[0061] Diese Funktionsweise wird für den neuen Regelalgorithmus verwendet, wobei insbesondere
eine inkrementale Annäherung an den idealen Betriebszustand iBP erfolgt. Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung verwendet der Regelalgorithmus folgendes Messprinzip:
- 1. Erfassen von Betriebsparametern der Exzenterschneckenpumpe, beispielsweise Druck,
Drehzahl, Drehmoment (Motorstrom), gegebenenfalls Erfassen des Volumenstroms Q, wobei
die Messung beispielsweise mittels eines Volumenstrommessers, einer Messblende oder
Ähnlichem erfolgt
- 2. Einstellung des Rotor- Stator- Systems über den Verstellmechanismus: Zuerst fährt
die Verstellung zu. Der Gummi des Elastomerteils wird verpresst, so dass die Rückströmung
= 0 beziehungsweise weitgehend 0 ist. Insbesondere sinkt bei zunehmender Verpressung
der Volumenstrom Q, da das Kammervolumen der Pumpkammern der Exzenterschneckenpumpe
immer kleiner wird.
- 3. wenn sichergestellt ist, dass man sich im Bereich ausreichender Verpressung befindet,
wird die Verstellung wieder aufgefahren. Dabei bleibt der Volumenstrom Q anfangs bis
zu einem bestimmten Punkt konstant. An diesem Punkt bricht der Volumenstrom Q ein,
da die Rückströmung im Stator-Rotor-System zunimmt. Der ideale Betriebspunkt iBP befindet
sich kurz vor diesem Einbruchspunkt. Der Bereich ausreichender Verpressung kann beispielsweise
anhand der Messwerte für den Volumenstrom Q ermittelt werden. Beim Verschließen des
Verstellmechanismus steigt der Volumenstrom Q an. Wenn sich dieser nicht mehr ändert
beziehungsweise wenn der Volumenstrom Q leicht fällt, ist das Maximum überschritten.
- 4. Die Einstellung nach Punkt 3 wird in bestimmten Zeitabständen eigenständig innerhalb
des Rotor- Stator- Systems durchgeführt, sodass eine aktive Einstellung beziehungsweise
Anpassung auf variierende Betriebsbedingungen der Pumpe gewährleistet ist.
[0062] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 1
- Stator- Rotor- System
- 3
- Stator
- 4
- Elastomerteil
- 5
- Statormantel
- 8
- freies Ende
- 10
- Stator- Rotor- System
- 12
- Verstellmechanismus
- 13
- erstes feststehendes Einstellelement
- 14
- zweites positionsvariables Einstellelement
- 23
- Flansch
- 24
- Betätigungselement
- 30
- Regelsystem
- 32
- Steuerung
- 35
- Sensor
- 36
- erster Sensor
- 37
- zweiter Sensor
- 38
- dritter Sensor
- Δt
- Zeitintervall
- iBP
- Idealer Betriebspunkt
- n
- Verstellweg
- Q
- Volumenstrom
- X
- Längsachse
1. Exzenterschneckenpumpe mit Stator- Rotor- System (10) umfassend einen Rotor mit einer
Rotorschnecke und einen Stator (3) mit einem Innengewinde, der Stator (3) umfassend
ein Stützelement (5) und ein Elastomerteil (4), wobei das Stützelement (5) das Elastomerteil
(4) zumindest bereichsweise vollumfänglich umschließt wobei die freien äußeren Endbereiche
des Elastomerteils (4) über das Stützelement (5) hinausragen und nicht von diesem
umschlossen sind, wobei das Stator- Rotor-System (10) einen Verstellmechanismus (12)
zum Einstellen des Stators (3) aufweist, wobei der Verstellmechanismus (12) ein positionsvariables
Einstellelement (13) und ein feststehendes Einstellelement (14) umfasst, wobei der
Verstellmechanismus (12) über eine Steuerung (32) mit mindestens einem Sensor (35)
zur Ermittlung von Ist-Betriebsparametern des Stator- Rotor- Systems (10) und / oder
der Exzenterschneckenpumpe gekoppelt ist, wobei eine Ansteuerung des Verstellmechanismus
(12) unter Berücksichtigung der mittels mindestens einen Sensors (35) ermittelten
Ist- Betriebsparametern durch die Steuerung (32) durchführbar ist, wobei die zwei
am Stator- Rotor- System (10) angeordnete Einstellelemente (13, 14) des Verstellmechanismus
(12) die zueinander distanzvariabel sind, wobei zwischen den Einstellelementen (13,
14) des Verstellmechanismus (12) und dem Stator (3) eine mechanische Koppelung und
/ oder Verbindung besteht, so dass mittels einer Änderung des relativen Abstands zwischen
den beiden Einstellelementen (13, 14) eine Veränderung des Querschnitts und der Länge
des Elastomerteils (4) des Stators (3) bewirkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das eine erste Einstellelement (13) ortsfest am Stützelement (5) angeordnet ist und
das andere zweite Einstellelement (14) positionsvariabel am Elastomerteil (4) angeordnet
ist, insbesondere an einem freien äußeren Endbereich des Elastomerteils (4).
2. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 1, wobei das zweite positionsvariable Einstellelement
(14) zur Änderung des Abstands gegenüber dem ersten ortsfesten Einstellelement (13)
durch einen über die Steuerung (32) angesteuerten Aktor neu positionierbar ist.
3. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, wobei mindestens ein erster Sensor
(36) an der Exzenterschneckenpumpe angeordnet ist und / oder wobei mindestens ein
zweiter Sensor (37) an dem Elastomerteil (4) des Stators (3) angeordnet ist und /
oder wobei mindestens ein dritter Sensor (38) an dem Verstellmechanismus (12) angeordnet
ist.
4. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 3, wobei der erste Sensor (36) zur Messung des
Drucks, der Drehzahl, der Temperatur und / oder des Volumenstroms der Exzenterschneckenpumpe
ausgebildet ist und / oder wobei der zweite Sensor (37) zur Messung der Vorspannung
und / oder von Reaktionskräften des Elastomermaterials des Elastomerteils (4) ausgebildet
ist und / oder wobei der dritte Sensor (38) zur Messung der Position des zweiten positionsvariablen
Einstellelements (14) und / oder zur Messung des Abstands zwischen dem ersten ortsfesten
Einstellelement (13) und dem zweiten positionsvariablen Einstellelement (14) ausgebildet
ist.
5. Verfahren zum Anpassen des Betriebszustands einer Exzenterschneckenpumpe mit Stator-
Rotor- System (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, das Stator- Rotor-System (10)
umfassend einen Rotor, einen Stator (3) und einen Verstellmechanismus (12) zum Einstellen
des Stators (3), der Stator (3) umfassend einen Elastomerteil (4) und ein Stützelement
(5), das Verfahren umfassend folgende Verfahrensschritte:
a. Abfrage eines Ist- Betriebszustandes der Exzenterschneckenpumpe durch sensorische
Ermittlung mindestens eines physikalischen Ist-Betriebsparameters betreffend die Exzenterschneckenpumpe
und / oder sensorische Ermittlung mindestens eines physikalischen Ist-Betriebsparameters
betreffend das Elastomerteil (4) und / oder sensorische Ermittlung mindestens eines
physikalischen Ist- Betriebsparameters betreffend den Verstellmechanismus (12);
b. Vergleich des mindestens einen Ist- Betriebsparameters mit bekannten Soll-Betriebsparametern;
c. bei Ermittlung einer Abweichung zwischen den gemessenen Ist-Betriebsparametern
und den Soll- Betriebsparametern eine Ansteuerung des Verstellmechanismus (12) zum
Einstellen des Stators (3) erfolgt,
d. wobei die Einstellung des neuen Betriebszustands mittels einer Kontrolle mindestens
eines physikalischen Ist- Betriebsparameters überwacht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei bei Ermittlung einer Abweichung zwischen den gemessenen
Ist- Betriebsparametern und den Soll- Betriebsparametern eine Berechnung eines Verstellwegs
(n) des Verstellmechanismus (12) durchgeführt wird und wobei der Verstellmechanismus
(12) zum Einstellen eines idealen Betriebspunktes (iBP) des Stators (3) entsprechend
angesteuert und der berechnete Verstellweg (n) eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, wobei bei Ermittlung einer Abweichung zwischen den gemessenen
Ist- Betriebsparametern und den Soll- Betriebsparametern die Anpassung des Betriebszustands
durch eine Einstellung eines idealen Betriebspunktes (iBP) mittels einer inkrementalen
Annäherung erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Verstellmechanismus (12) in eine zumindest weitgehend
geschlossene Position mit einer erhöhten Vorspannung im Stator- Rotor-System (10)
überführt wird, wobei anschließend durch ein kontrolliertes Öffnen des Verstellmechanismus
(12) der ideale Betriebspunkt (iBP) eingestellt wird, an dem die Exzenterschneckenpumpe
ihren besten Wirkungsgrad zeigt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei im Anschluss an die Verstellung
des Verstellmechanismus (12) nach einer definierten Zeitspanne (Δt2) eine erneute
Abfrage der Ist- Betriebsparameter der Exzenterschneckenpumpe und Vergleich mit den
Soll- Betriebsparametern erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei bei bestehender Abweichung zwischen den Ist-Betriebsparametern
und den Soll- Betriebsparametern eine erneute Ansteuerung des Verstellmechanismus
(12) erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, wobei bei ausreichender Reduzierung der Abweichung zwischen
den Ist- Betriebsparametern und den Soll- Betriebsparametern der eingestellte Betriebszustand
der Exzenterschneckenpumpe nach einer definierten Zeitspanne (Δt3) erneut überprüft
wird.
12. Verfahren einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei bei fehlender Abweichung zwischen den
Ist- Betriebsparametern und den Soll- Betriebsparametern nach einer definierten Zeitspanne
(Δt1) eine erneute Abfrage der Ist- Betriebsparameter der Exzenterschneckenpumpe und
Vergleich mit den Soll- Betriebsparametern erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 12, wobei sensorisch der Druck, die Drehzahl,
die Temperatur und / oder der Volumenstroms der Exzenterschneckenpumpe ermittelt wird
und / oder wobei sensorisch die Vorspannung zwischen Rotor und Stator (3) ermittelt
wird und / oder wobei sensorisch Reaktionskräfte des Elastomermaterials des Elastomerteils
(4) ermittelt werden und / oder wobei sensorisch die Position mindestens eines Einstellelementes
(13, 14) des Verstellmechanismus (12) ermittelt wird und / oder wobei sensorisch der
Abstand zwischen zwei Einstellelementen (13, 14) des Verstellmechanismus (12) gemessen
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 13, wobei die Verstellung des Verstellmechanismus
(12) erfolgt, indem der Abstand zwischen zwei Einstellelementen (13, 14) des Verstellmechanismus
(12) vergrößert oder verkleinert wird, wobei durch die Abstandsänderung zwischen den
beiden Einstellelementen (13, 14) eine Veränderung des Querschnitts und der Länge
des gekoppelten Elastomerteils (4) des Stator- Rotor- Systems (10) erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 14, wobei die ermittelte Abweichung eine
Ansteuerung des Verstellmechanismus (12) nur dann auslöst, wenn die ermittelte Abweichung
außerhalb eines festgelegten Toleranzbereiches liegt.
1. An eccentric screw pump with a stator-rotor system (10), comprising a rotor with a
rotor screw and a stator (3) with an internal thread, the stator (3) comprising a
support element (5) and an elastomer part (4), wherein the support element (5) surrounds
the elastomer part (4) at least in sections around the whole circumference, wherein
the free outer end regions of the elastomer part (4) project beyond the support element
(5) and are not surrounded by the latter, wherein the stator-rotor system (10) comprises
an adjusting mechanism (12) for adjusting the stator (3), the adjusting mechanism
(12) comprises a position-variable adjustment element (13) and a stationary adjustment
element (14), wherein the adjusting mechanism (12) is coupled via a control (32) to
at least one sensor (35) for the determination of actual operating parameters of the
stator-rotor system (10) and/or of the eccentric screw pump, wherein activation of
the adjusting mechanism (12) can be carried out by the control (32) taking account
of the actual operating parameters determined by means of at least one sensor (35),
wherein the two adjustment elements (13, 14) of the adjusting mechanism (12) arranged
on the stator-rotor system (10) are distance-variable relative to one another, wherein
a mechanical coupling and/or connection is present between the adjustment elements
(13, 14) of the adjusting mechanism (12) and the stator (3), so that a change in the
cross-section and the length of the elastomer part (4) of the stator (3) can be brought
about by a change in the relative distance between the two adjustment elements (13,
14), characterised in that the one first adjustment element (13) is arranged stationary on the support element
(5) and the other second adjustment element (14) is arranged position-variable on
the on the elastomer part (4), in particular on a free outer end region of the elastomer
part (4).
2. The eccentric screw pump according to claim 1, wherein the second position-variable
adjustment element (14) can be repositioned by means of an actuator activated by the
control (32) in order to change the distance relative to the first stationary adjustment
element (13).
3. The eccentric screw pump according to claim 1 or 2, wherein at least one first sensor
(36) is arranged on the eccentric screw pump and/or wherein at least one second sensor
(37) is arranged on the elastomer part (4) of the stator (3) and/or wherein at least
one third sensor (38) is arranged on the adjusting mechanism (12).
4. The eccentric screw pump according to claim 3, wherein the first sensor (36) is designed
for the measurement of the pressure, the speed, the temperature and/or the volume
flow of the eccentric screw pump and/or wherein the second sensor (37) is designed
for the measurement of the pre-tensioning and/or of reaction forces of the elastomer
material of the elastomer part (4) and/or wherein the third sensor (38) is designed
for the measurement of the position of the second position-variable adjustment element
(14) and/or for the measurement of the distance between the first stationary adjustment
element (13) and the second position-variable adjustment element (14).
5. A method for adapting the operating status of an eccentric screw pump with a stator-rotor
system (10) according to any one of claims 1 to 4, the stator-rotor system (10) comprising
a rotor, a stator (3) and an adjusting mechanism (12) for adjusting the stator (3),
the stator (3) comprising an elastomer part (4) and a support element (5), the method
comprising the following process steps:
a. Retrieval of an actual operating status of the eccentric screw pump by means of
a sensor-based determination of at least one physical actual operating parameter relating
to the eccentric screw pump and/or a sensor-based determination of at least one physical
actual operating parameter relating to the elastomer part (4) and/or a sensor-based
determination of at least one physical actual operating parameter relating to the
adjusting mechanism (12);
b. Comparison of the at least one actual operating parameter with known setpoint operating
parameters;
c. when a deviation is determined between the measured actual operating parameters
and the setpoint operating parameters, activation of the adjusting mechanism (12)
takes place for adjusting the stator (3);
d. wherein the adjustment of the new operating status is monitored by means of a check
on at least one physical actual operating parameter.
6. The method according to claim 5, wherein a calculation of an adjustment path (n) of
the adjusting mechanism (12) is carried out when a deviation is determined between
the measured actual operating parameters and the setpoint operating parameters and
wherein the adjusting mechanism (12) is correspondingly activated for the adjustment
of an ideal operating point (iBP) of the stator (3) and the calculated adjustment
path (n) is set.
7. The method according to claim 5, wherein the adaptation of the operating status when
a deviation is determined between the measured actual operating parameters and the
setpoint operating parameters takes place by an adjustment of an ideal operating point
(iBP) by means of the an incremental approach.
8. The method according to claim 7, wherein the adjusting mechanism (12) is transferred
into an at least for the most part closed position with an increased pre-tensioning
in the stator-rotor system (10), wherein the ideal operating point (iBP), at which
the eccentric screw pump exhibits its greatest efficiency, is then set by means of
a controlled opening of the adjusting mechanism (12) .
9. The method according to any one of claims 5 to 8, wherein a renewed retrieval of the
actual operating parameters of the eccentric screw pump and a comparison with the
setpoint operating parameters takes place after a defined period of time (Δt2) following
the adjustment of the adjusting mechanism (12).
10. The method according to claim 9, wherein in the case of a persisting deviation between
the actual operating parameters and the setpoint operating parameters, a renewed activation
of the adjusting mechanism (12) takes place.
11. The method according to claim 9, wherein in the case of a sufficient reduction of
the deviation between the actual operating parameters and the setpoint operating parameters,
the adjusted operating status of the eccentric screw pump is again checked after a
defined period of time (Δt3).
12. The method according to any one of claims 5 to 9, wherein in the absence of a deviation
between the actual operating parameters and the setpoint operating parameters, a renewed
retrieval of the actual operating parameters of the eccentric screw pump and a comparison
with the setpoint operating parameters takes place after a defined period of time
(Δt1).
13. The method according to any one of claims 5 to 12, wherein the pressure, the speed,
the temperature and/or the volume flow of the eccentric screw pump is determined by
means of sensors and/or wherein the pretensioning between rotor and stator (3) is
determined by means of sensors and/or wherein reaction forces of the elastomer material
of the elastomer part (4) are determined by means of sensors and/or wherein the position
of at least one adjustment element (13, 14) of the adjusting mechanism (12) is determined
by means of sensors and/or wherein the distance between the adjustment elements (13,
14) of the adjusting mechanism (12) is measured by means of sensors.
14. The method according to any one of claims 5 to 13, wherein the adjustment of the adjusting
mechanism (12) takes place by increasing or reducing the distance between the two
adjustment elements (13, 14) of the adjusting mechanism (12), wherein a change in
the cross-section and the length of the coupled elastomer part (4) of the stator-rotor
system (10) takes place through the change in distance between the two adjustment
elements (13, 14) .
15. The method according to any one of claims 5 to 14, wherein the ascertained deviation
triggers an activation of the adjusting mechanism (12) only when the ascertained deviation
lies outside a specified tolerance range.
1. Pompe excentrique à vis, pourvue d'un système de rotor/stator (10), comprenant un
rotor doté d'une vis sans fin de rotor et un stator (3) doté d'un taraudage, le stator
(3) comprenant un élément de support (5) et une pièce en élastomère (4), l'élément
de support (5) entourant intégralement la pièce en élastomère (4) au moins par endroits,
les zones d'extrémité extérieures libres de la pièce en élastomère (4) saillant au-delà
de l'élément de support (5) et n'étant pas entourées par celui-ci, le système de rotor/stator
(10) comportant un mécanisme de réglage (12) pour le réglage du stator (3), le mécanisme
de réglage (12) comprenant un élément de réglage (13) à position variable et un élément
de réglage (14) stationnaire, le mécanisme de réglage (12) étant connecté par l'intermédiaire
d'un système de commande (32) avec au moins un capteur (35) pour la détermination
de paramètres opérationnels réels du système de rotor/stator (10) et / ou de la pompe
excentrique à vis, une activation du mécanisme de réglage (12) par le système de commande
(32) sous considération des paramètres opérationnels réels au moyen de l'au moins
un capteur (35) étant réalisable, les deux éléments de réglage (13, 14) du mécanisme
de réglage (12) placés sur le système de rotor/stator (10) étant à distance réciproque
variable, un accouplement et/ou assemblage mécanique étant présent entre les éléments
de réglage (13, 14) du mécanisme de réglage (12) et le stator (3), de sorte qu'au
moyen d'une variation de l'écart relatif entre les deux éléments de réglage (13, 14),
il soit possible d'induire une modification de la section transversale et de la longueur
de la pièce en élastomère (4) du stator (3), caractérisée en ce que l'un et premier élément de réglage (13) est placé de manière stationnaire sur l'élément
de support (5) et l'autre et deuxième élément de réglage (14) est placé à position
variable sur la pièce en élastomère (4), notamment sur une zone d'extrémité extérieure
libre de la pièce en élastomère (4).
2. Pompe excentrique à vis selon la revendication 1, pour la variation de l'écart par
rapport au premier élément de réglage (13) stationnaire, le deuxième élément de réglage
(14) à position variable étant repositionnable par un actionneur activé par l'intermédiaire
du système de commande (32) .
3. Pompe excentrique à vis selon la revendication 1 ou 2, au moins un premier capteur
(36) étant placé sur la pompe excentrique à vis et / ou au moins un deuxième capteur
(37) étant placé sur la pièce en élastomère (4) du stator (3) et / ou au moins un
troisième capteur (38) étant placé sur le mécanisme de réglage (12).
4. Pompe excentrique à vis selon la revendication 3, le premier capteur (36) étant conçu
pour mesurer la pression, la vitesse de rotation, la température et/ ou le débit volumétrique
de la pompe excentrique à vis et/ ou le deuxième capteur (37) étant conçu pour mesurer
la précontrainte et / ou des forces réactionnelles de la matière élastomère de la
pièce en élastomère (4) et/ ou le troisième capteur (38) étant conçu pour mesurer
la position du deuxième élément de réglage (14) à position variable et/ ou pour mesurer
l'écart entre le premier élément de réglage (13) stationnaire et le deuxième élément
de réglage (14) à position variable.
5. Procédé, destiné à adapter le mode opérationnel d'une pompe excentrique à vis, pourvue
d'un système de rotor/stator (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
le système de rotor/stator (10) comprenant un rotor, un stator (3) et un mécanisme
de réglage (12) pour le réglage du stator (3), le stator (3) comprenant une pièce
en élastomère (4) et un élément de support (5), le procédé comprenant les étapes de
procédé suivantes, consistant à :
a. interroger un mode opérationnel réel de la pompe excentrique à vis par une détermination
par capteur d'au moins un paramètre opérationnel physique réel concernant la pompe
excentrique à vis et / ou par une détermination par capteur d'au moins un paramètre
opérationnel physique réel concernant la pièce en élastomère (4) et/ ou par une détermination
par capteur d'au moins un paramètre opérationnel physique réel concernant le mécanisme
de réglage (12) ;
b. comparer l'au moins un paramètre opérationnel réel avec des paramètres opérationnels
de consigne connus ;
c. si une divergence est déterminée entre les paramètres opérationnels réels mesurés
et les paramètres opérationnels de consigne, une activation du mécanisme de réglage
(12) pour le réglage du stator (3) a lieu,
d. le réglage du nouveau mode opérationnel étant supervisé au moyen d'un contrôle
d'au moins un paramètre opérationnel physique réel.
6. Procédé selon la revendication 5, lors de la détermination d'une divergence entre
les paramètres opérationnels réels mesurés et les paramètres opérationnels de consigne,
un calcul d'une course de réglage (n) du mécanisme de réglage (12) étant réalisé et
le mécanisme de réglage (12) étant activé en conséquence pour le réglage d'un point
opérationnel (iBP) idéal du stator (3) et la course de réglage (n) calculée étant
réglée.
7. Procédé selon la revendication 5, lors duquel, lors de la détermination d'une divergence
entre les paramètres opérationnels réels mesurés et les paramètres opérationnels de
consigne, l'adaptation du mode opérationnel a lieu par un réglage d'un point opérationnel
(iBP) idéal, au moyen d'une approximation incrémentale.
8. Procédé selon la revendication 7, lors duquel le mécanisme de réglage (12) est amené
dans une position au moins largement fermée, à précontrainte élevée dans le système
de rotor/stator (10), par la suite, par une ouverture contrôlée du mécanisme de réglage
(12), le point opérationnel (iBP) idéal, en présence duquel la pompe excentrique à
vis fait preuve de son meilleur rendement est réglé.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 5 à 8, lors duquel, à la suite de
l'ajustement du mécanisme de réglage (12), après une période (Δt2) définie, une interrogation
renouvelée des paramètres opérationnels réels de la pompe excentrique à vis et une
comparaison avec les paramètres opérationnels de consigne ont lieu.
10. Procédé selon la revendication 9, lors duquel, si une divergence persiste entre les
paramètres opérationnels réels et les paramètres opérationnels de consigne une activation
renouvelée du mécanisme de réglage (12) a lieu.
11. Procédé selon la revendication 9, lors duquel, si la réduction de la divergence entre
les paramètres opérationnels réels et les paramètres opérationnels de consigne est
suffisante, l'état opérationnel réglé de la pompe excentrique à vis est vérifié une
nouvelle fois après une période (Δt3) définie.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications 5 à 9, lors duquel, en l'absence
d'une divergence entre les paramètres opérationnels réels et les paramètres opérationnels
de consigne, après une période (Δt1) définie, une interrogation renouvelée des paramètres
opérationnels réels de la pompe excentrique à vis et une comparaison avec les paramètres
opérationnels de consigne ont lieu.
13. Procédé selon l'une quelconque des revendications 5 à 12, lors duquel, la pression,
la vitesse de rotation, la température et/ ou le débit volumétrique de la pompe excentrique
à vis est déterminée par capteur et/ ou la précontrainte entre le rotor et stator
(3) est déterminée par capteur et / ou des forces réactionnelles de la matière élastomère
de la pièce en élastomère (4) sont déterminées par capteur et/ ou la position d'au
moins un élément de réglage (13, 14) du mécanisme de réglage (12) est déterminée par
capteur et/ ou l'écart entre deux éléments de réglage (13, 14) du mécanisme de réglage
(12) est mesuré par capteur.
14. Procédé selon l'une quelconque des revendications 5 à 13, lors duquel l'ajustement
du mécanisme de réglage (12) a lieu en ce que l'écart entre deux éléments de réglage
(13, 14) du mécanisme de réglage (12) est agrandi ou réduit, par variation de l'écart
entre les deux éléments de réglage (13, 14), une modification de la section transversale
et de la longueur de la pièce en élastomère (4) du système de rotor/stator (10) ayant
lieu.
15. Procédé selon l'une quelconque des revendications 5 à 14, lors duquel la divergence
déterminée ne déclenche une activation du mécanisme de réglage (12) que si la divergence
déterminée se situe hors d'une plage de tolérance fixée.