[0001] Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Antriebssystem eines Flurförderzeugs, wobei
das Antriebsystem eine Arbeitshydraulik aufweist, die als Verbraucher einen Hubantrieb
zum Anheben und Absenken eines Lastschlittens und zumindest einen Zusatzantrieb umfasst,
der als Anbaugerät ausgebildet ist, das an dem Lastschlitten angebaut ist, wobei zur
Steuerung jedes Verbrauchers jeweils ein Steuerwegeventil vorgesehen ist, das eingangsseitig
an eine Förderleitung einer Pumpe und ausgangsseitig an eine zu einem Behälter geführten
Behälterleitung angeschlossen ist, wobei eine Förderstromregeleinrichtung vorgesehen
ist, die von dem in einer Lastdruckmeldeleitung des Antriebssystems anstehenden höchsten
Lastdruck der Verbraucher gesteuert ist, wobei der Lastdruck jedes Verbrauchers mittels
einer Lastdruckmeldezweigleitung erfassbar ist und die Lastdruckmeldezweigleitungen
der Verbraucher mit der Lastdruckmeldeleitung verbunden sind.
[0002] Flurförderzeuge ermöglichen die wechselbare Aufnahme und Bedienung von verschiedenen
als Anbaugeräten ausgebildeten Zusatzantrieben, die Zusatzverbraucher bilden. Ein
Anbaugerät ist hierbei an einem in einem Hubmast anhebbaren und absenkbaren Lastschlitten
angebaut und ermöglicht spezielle Funktionen bei der Handhabung einer Last. Ein von
einem entsprechenden Zusatzantrieb gebildetes Anbaugerät kann beispielsweise als Seitenschieber
zum seitlichen Verschieben einer Lastgabel oder als Zinkenverstellgerät zum Verstellen
des Abstandes zwischen Gabelzinken einer Lastgabel oder als Drehvorrichtung zum Drehen
eines Lastaufnahmemittels oder als Klammervorrichtung zum Klammern und Halten einer
aufzunehmenden Last ausgebildet sein. Bei einer Klammervorrichtung, die eine Last
durch seitliches Klammern hält, ist der notwendige Klammerdruck zum Klammern der Last
von der Beschaffenheit und der Empfindlichkeit der Last abhängig. Um die aufzunehmende
Last nicht durch einen zu hohen Klammerdruck zu beschädigen, ist der notwendige Klammerdruck
und somit der Arbeitsdruck an dem von dem als Kammervorrichtung ausgebildete Zusatzantrieb
zu begrenzen.
[0003] Für die Begrenzung des Arbeitsdruckes an einem Zusatzantrieb ist es bekannt, an dem
Fahrerarbeitsplatz des Flurförderzeugs ein manuell und somit mechanisch von der Bedienperson
im Öffnungsdruck einstellbares Druckbegrenzungsventil und einen Druckmanometer vorzusehen,
um den Begrenzungsdruck und somit den Arbeitsdruck an dem Zusatzantrieb durch manuelles
Verstellen des Druckbegrenzungsventils und Anzeige des Begrenzungsdruckes an dem Druckmanometer
händisch einstellen zu können. Der Druckmanometer und das manuell im Öffnungsdruck
einstellbares Druckbegrenzungsventil ist hierzu für die Bedienperson zugänglich und
im Sichtfeld der Bedienperson im Fahrerarbeitsplatz anzubauen.
[0004] Der Einbau des manuell von der Bedienperson im Öffnungsdruck einstellbares Druckbegrenzungsventils
und des Druckmanometers im Fahrerarbeitsplatz führt jedoch zu einem hohen Bauaufwand
für den Einbau dieser beiden Komponenten für die Begrenzung des Arbeitsdruckes des
Zusatzantriebs und kann weiterhin zu Sichtbehinderungen der Bedienperson, zu einem
Entfall von Ablagemöglichkeiten im Fahrerarbeitsplatz und bei der Ausrüstung des Flurförderzeugs
mit einer Heizung und/oder einer Klimaanlage für den Fahrerarbeitsplatz zu Einbauproblemen
führen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisches Antriebssystem
eines Flurförderzeugs der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, bei
dem der Arbeitsdruck des Zusatzantriebs bei geringem Bauaufwand, und ohne nachteilige
Auswirkungen auf den Fahrerarbeitsplatz begrenzt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Lastdruckmeldezweigleitung
des Zusatzantriebs mit einem elektronisch im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventil
verbunden ist und eine elektronische Steuereinrichtung vorgesehen ist, mittels der
der Öffnungsdruck des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventil einstellbar
ist. Mit einem der Lastdruckmeldezweigleitung des Zusatzantriebs zugeordneten, elektronisch
im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventil kann mit geringem Bauaufwand
und auf einfache Weise durch eine Begrenzung des die Förderstromregeleinrichtung ansteuernden
Lastdruckes der Arbeitsdruck an dem Zusatzantrieb begrenzt werden. Das von der elektronischen
Steuereinrichtung elektronisch im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventil
kann hierbei außerhalb des Fahrerarbeitsplatzes im Flurförderzeug eingebaut werden,
so dass durch den Einbau des elektronisch im Einstelldruck einstellbaren Druckbegrenzungsventils
keine zusätzliche Sichtbehinderungen der Bedienperson, kein Entfall von Ablagemöglichkeiten
im Fahrerarbeitsplatz und bei der Ausrüstung des Flurförderzeugs mit einer Heizung
und/oder einer Klimaanlage für den Fahrerarbeitsplatz keine Einbauprobleme auftreten.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Lastdruckmeldeleitung
mit einem mechanisch im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventil verbunden.
Mit einem der Lastdruckmeldeleitung, die an die Förderstromregeleinrichtung geführt
ist, mechanisch im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventil, das zusätzlich
zu dem elektronisch im Einstelldruck einstellbaren Druckbegrenzungsventils für die
Begrenzung des Arbeitsdruckes des Zusatzantriebs vorgesehen ist, kann auf einfache
Weise eine Sicherheit gegen Bersten von Bauteilen und eine Begrenzung des Arbeitsdruckes
an allen Verbrauchern erzielt werden.
[0008] Mit besonderem Vorteil weist das elektronisch einstellbare Druckbegrenzungsventil
zur Einstellung des Öffnungsdruckes eine mit einem elektrischen Strom ansteuerbare
Einstelleinrichtung auf. Mit einer derartigen Einstelleinrichtung, beispielsweise
einer Spule oder einem Magneten, mit der die Vorspannung einer in Schließrichtung
wirkenden Einstellfeder des Druckbegrenzungsventils veränderbar ist, kann auf einfache
Weise ein elektronisch im Öffnungsdruck einstellbares Druckbegrenzungsventil gebildet
werden, dessen Öffnungsdruck mittels einer elektronischen Steuereinrichtung einstellbar
ist.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung steht die elektronische Steuereinrichtung
mit einer Eingabeeinrichtung in Wirkverbindung, an der ein Arbeitsdruck des Anbaugerätes
eingebbar ist. Hierdurch wird auf einfache Weise und komfortable Weise ermöglicht,
dass eine Bedienperson an der Eingabeeinrichtung einen bestimmten Arbeitsdruck des
Zusatzantriebs eingeben kann.
[0010] Die elektronische Steuereinrichtung ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform
der Erfindung derart ausgebildet, dass nach der Eingabe eines Arbeitsdruckes des Anbaugerätes
anhand einer in der elektronischen Steuereinrichtung abgespeicherten Kennlinie des
elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils ein elektrischer Strom zur Ansteuerung
der Einstelleinrichtung bestimmt wird. Mit Hilfe einer in der elektronischen Steuereinrichtung
abgespeicherten Kennlinie des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils wird
es auf einfache Weise ermöglicht, einen entsprechenden Strom zur Ansteuerung der Einstelleinrichtung
zu bestimmen, um das elektronisch einstellbare Druckbegrenzungsventil auf einen gewählten
Arbeitsdruck des Zusatzantriebs einzustellen.
[0011] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die
elektronische Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass nach der Eingabe eines
Arbeitsdruckes des Anbaugerätes zusätzlich ein Verlustdruck in der von dem Steuerwegeventil
zu dem Zusatzverbraucher geführten Verbraucherzuleitung bei der Bestimmung des elektrischen
Stromes zur Ansteuerung der Einstelleinrichtung beachtet wird. Das elektronisch im
Einstelldruck einstellbare Druckbegrenzungsventil wird somit auf einen Öffnungsduck
eingestellt, der der Summe aus dem eingegebenen Arbeitsdruck und dem zusätzlichen
Verlustdruck in der Verbraucherzuleitung entspricht. Da bei Flurförderzeugen die Steuerwegeventile,
an denen der Lastdruck der Verbraucher abgegriffen wird, im Fahrzeugkörper eingebaut
sind und der Zusatzantrieb an dem am Hubmast anhebbaren und absenkbaren Lastschlitten
angeordnet ist, ergeben sich für den Zusatzantrieb entsprechend lange Verbraucherzuleitungen,
in denen entsprechende Druckverluste auftreten können. Mit der Beachtung des fahrzeugcharakteristischen
Verlustdruckes in der Verbraucherzuleitung wird auf einfache Weise erzielt, dass der
Zusatzantrieb mit dem eingegebenen Arbeitsdruck betrieben und abgesichert ist. Entsprechende
Verlustdrücke können in der elektronischen Steuereinrichtung abgespeichert sein oder
eingeben werden.
[0012] Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung steht die elektronische
Steuereinrichtung mit einer die Temperatur des Druckmittels des Antriebssystems erfassenden
Sensoreinrichtung in Wirkverbindung und ist die elektronische Steuereinrichtung derart
ausgebildet, dass der zusätzliche Verlustdruck temperaturabhängig bestimmt wird. Hierdurch
wird der zusätzliche Verlustdruck temperaturabhängig und somit in Abhängigkeit von
der Viskosität des Druckmittels bestimmt, so dass bei der Einstellung des Öffnungsdruckes
des elektronisch im Einstelldruck einstellbaren Druckbegrenzungsventils für die Begrenzung
des Arbeitsdruckes des Zusatzantriebs auch die Temperatur und somit die Viskosität
des Druckmittels beachtet wird.
[0013] Besondere Vorteile ergeben sich hierbei, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
von der elektronischen Steuereinrichtung der Öffnungsdruck des elektronisch einstellbaren
Druckbegrenzungsventils in Abhängigkeit von der Temperatur des Druckmittels des Antriebssystems
geregelt wird. Mit der temparturabhängigen Bestimmung des Verlustdruckes der Verbraucherzuleitung
kann auf einfache Weise der Öffnungsdruck des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils
in Abhängigkeit von der Temperatur des Druckmittels des Antriebssystems geregelt werden.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung steht die elektronische Steuereinrichtung
mit einer den Druck in der von dem Steuerwegeventil zu dem Zusatzverbraucher geführten
Verbraucherzuleitung erfassenden Sensoreinrichtung in Wirkverbindung steht. Mit einer
derartigen Sensoreinrichtung kann auf einfache Weise der tatsächlich in der Verbraucherzuleitung
auftretende Arbeitsdruck des Zusatzantriebs gemessen und erfasst werden.
[0015] Die elektronische Steuereinrichtung kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der anhand des von der Sensoreinrichtung gemessenen Druckes eine Fehlerüberwachung
des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils durchführen. Mittels des tatsächlich
in der Verbraucherzuleitung von der Sensoreinrichtung gemessenen Arbeitsdrucks des
Zusatzantriebs kann auf einfache Weise eine Fehlerüberwachung des elektronisch einstellbaren
Druckbegrenzungsventils durchgeführt werden.
[0016] Vorteilhafterweise steht die elektronische Steuereinrichtung gemäß einer Ausgestaltungsform
der Erfindung mit einer Anzeigeeinrichtung in Wirkverbindung, wobei der mittels der
Sensoreinrichtung gemessene Druck in der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird. Hierdurch
wird es auf einfache Weise möglich, der im Fahrerarbeitsplatz befindlichen Bedienperson
den tatsächlichen, in der Verbraucherzuleitung auftretenden Arbeitsdruck des Zusatzantriebs
anzuzeigen.
[0017] Die elektronische Steuereinrichtung ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform
der Erfindung derart ausgebildet, dass der Öffnungsdruck des elektronisch einstellbaren
Druckbegrenzungsventils derart geregelt wird, dass vermieden wird, dass der von der
Sensoreinrichtung gemessenen Druck den an der Eingabeeinrichtung eingegebenen Arbeitsdruck
überschreitet. Von der elektronischen Steuereinrichtung wird somit der Öffnungsdruck
des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils derart geregelt, dass der in
der Verbraucherzulaufleitung mittels der Sensoreinrichtung gemessene aktuelle Arbeitsdruck
des Zusatzverbrauchers immer kleiner als der an der Eingabeeinheit eingegebene Arbeitsdruck
ist. Hierdurch kann ebenfalls eine wirksame Begrenzung des Arbeitsdruckes des Zusatzantriebs
auf den an der Eingabeeinheit vorgegebenen Arbeitsdruck erzielt werden.
[0018] Vorteilhafterweise ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass in
der elektronischen Steuereinrichtung mehrere auswählbare Voreinstellungen für verschiedene
Öffnungsdrücke des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils abgespeichert
sind. In der elektronischen Steuereinrichtung sind somit verschiedene Voreinstellungen
abgespeichert, die ausgewählt werden können, um verschieden hohe Arbeitsdrücke des
Zusatzantriebs abzusichern. Die Voreinstellungen können hierbei lastspezifisch sein,
so dass die Bedienperson je nach zu transportierender Last eine für die Last passende
Voreinstellung auswählen kann, auf die das elektronisch einstellbare Druckbegrenzungsventil
eingestellt wird.
[0019] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die
elektronische Steuereinrichtung mit einer die Hubhöhe des Lastschlittens oder des
Anbaugeräts erfassenden Sensoreinrichtung in Wirkverbindung steht und die elektronische
Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass der Öffnungsdruck des elektronisch
einstellbaren Druckbegrenzungsventils in Abhängigkeit von der Hubhöhe eingestellt
wird. In Kombination mit einer die Hubhöhe des Lastschlittens oder des Anbaugeräts
erfassenden Sensoreinrichtung kann auf einfache Weise die Druckbegrenzungsfunktion
des Zusatzantriebs mittels des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils
hubhöhenabhängig ausgeführt werden. Dadurch können Bewegungen des Zusatzantriebs bei
hoher Hubhöhe begrenzt werden oder die Aufnahme einer Last bei hoher Hubhöhe vermieden
werden, so dass ein Kippen des Flurförderzeugs nach vorne vermieden werden kann.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung steht die elektronische Steuereinrichtung
mit einer den Arbeitsbereich des Flurförderzeugs erfassenden Sensoreinrichtung in
Wirkverbindung und ist die elektronische Steuereinrichtung derart ausgebildet, dass
der Öffnungsdruck des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils in Abhängigkeit
von dem erfassten Arbeitsbereich eingestellt wird. Mit einer den Arbeitsbereich des
Flurförderzeugs erfassenden Sensoreinrichtung kann auf einfache Weise eine Zonenerkennung
gebildet werden und sich das elektronisch einstellbare Druckbegrenzungsventil beispielsweise
auf eine in der erkannten Zone umgeschlagenen Last einstellen. Die Sensoreinrichtung
kann beispielsweise als RFID-Einrichtung ausgebildet sein. Die Einstellung des elektronisch
einstellbaren Druckbegrenzungsventils auf eine in der erkannten Zone umgeschlagenen
Last kann beispielsweise selbstständig erfolgen oder in der Anzeigemeldung angezeigt
und durch Eingabe einer Bestätigung an der Eingabeeinrichtung erfolgen.
[0021] Das Anbaugerät kann gemäß vorteilhafter Ausgestaltungsformen der Erfindung als Seitenschieber
oder als Zinkenverstellgerät oder als Drehvorrichtung oder als Klammervorrichtung
ausgebildet sein. Ein Seitenschieber dient zum seitlichen Verschieben einer Lastgabel.
Ein Zinkenverstellgerät dient zum Verstellen des Abstandes zwischen Gabelzinken einer
Lastgabel. Eine Drehvorrichtung dient zum Drehen eines Lastaufnahmemittels um eine
horizontale Achse. Eine Klammervorrichtung weist seitliche Klammern auf, mit denen
eine aufzunehmende Last geklammert und somit gehalten werden kann. Es versteht sich
jedoch, dass diese Aufzählung nicht abschließend ist und die Erfindung für alle gängigen
Anbaugeräte von Flurförderzeugen eingesetzt werden kann.
[0022] Sofern das Anbaugerät als Klammervorrichtung ausgebildet ist, ergeben sich Vorteile,
wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die elektronische Steuereinrichtung mit
einer die Hubhöhe des Lastschlittens oder des Anbaugeräts erfassenden Sensoreinrichtung
und einer den Druck in einer Verbraucherzuleitung des Hubantriebs erfassenden Sensoreinrichtung
in Wirkverbindung steht und die elektronische Steuereinrichtung derart ausgebildet
ist, dass beim Anheben der Klammervorrichtung mittels des Hubantriebs der Öffnungsdruck
des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventil erhöht wird, solange bis mittels
der den Druck in der Verbraucherzuleitung des Hubantriebs erfassenden Sensoreinrichtung
ein Heben einer mit der Klammervorrichtung geklammerten Last erfasst wird. Hierdurch
kann ein minimalster Klammerdruck, der zum Klammern der Last erforderlich ist, automatisch
von der elektronischen Steuereinrichtung ermittelt werden. Dies wird möglich, wenn
beim langsamen Anheben der Klammervorrichtung, was mittels der die Hubhöhe des Lastschlittens
oder des Anbaugeräts erfassenden Sensoreinrichtung ermittelt werden kann, von der
elektronischen Steuereinrichtung der Öffnungsdruck des elektronisch einstellbaren
Druckbegrenzungsventils und somit der Klammerdruck der Klammervorrichtung erhöht wird,
solange bis der mittels der Sensoreinrichtung gemessene Druck in der Verbraucherzuleitung
des Hubantriebs nicht mehr nennenswert zunimmt und dem zum Anheben der Last erforderlichen
Druck entspricht. Sofern der mittels der Sensoreinrichtung gemessene Druck in der
Verbraucherzuleitung des Hubantriebs nicht mehr nennenswert zunimmt, reicht der Klammerdruck
der Klammervorrichtung aus, um die Last zu klammern und somit anzuheben. Das Erhöhen
des Öffnungsdruckes des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils kann somit
beendet werden und der minimalste Klammerdruck ermittelt werden, mit dem sich die
Last klammern und anheben lässt.
[0023] Bei dem erfindungsgemäßen Antriebssystem kann gemäß einer Ausgestaltungsform der
Erfindung die Pumpe als im Fördervolumen verstellbare Verstellpumpe ausgebildet sein
und die Förderstromregeleinrichtung als ein das Fördervolumen der Verstellpumpe steuerndes
Stellventil ausgebildet sein, das von dem in der Lastdruckmeldeleitung anstehenden
höchsten Lastdruck der Verbraucher in Richtung einer Erhöhung des Fördervolumens beaufschlagt
ist. Beim Öffnen des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils wird mittels
des Stellventils ein weiterer Anstieg des Fördervolumens der Pumpe und somit ein weiterer
Anstieg des Förderdruckes der Pumpe vermieden und somit eine Begrenzung des Arbeitsdruckes
des Zusatzantriebs erzielt.
[0024] Bei dem erfindungsgemäßen Antriebssystem kann gemäß einer alternativen Ausgestaltungsform
der Erfindung die Förderstromregeleinrichtung als Umlaufdruckwaage ausgebildet sein,
die von dem in der Lastdruckmeldeleitung anstehenden höchsten Lastdruck der Verbraucher
in Richtung einer Sperrstellung beaufschlagt ist. Beim Öffnen des elektronisch einstellbaren
Druckbegrenzungsventils wird der an der Umlaufdruckwaage anstehende Lastdruck begrenzt
und erzielt, dass die Umlaufdruckwaage von dem von der Pumpe gelieferten Förderdruck
in eine Öffnungsstellung aufgesteuert wird, in der die Förderleitung der Pumpe mit
einem Behälter verbunden ist. Der von der Pumpe überschüssig geförderte Förderstrom
strömt somit über die geöffnete Umlaufdruckwaage zu dem Behälter, so dass ein weiterer
Anstieg des Förderdruckes der Pumpe vermieden und somit eine Begrenzung des Arbeitsdruckes
des Zusatzantriebs erzielt wird.
[0025] Bei einem Antriebssystem mit einer Umlaufdruckwaage ist die Pumpe vorteilhafterweise
als im Fördervolumen konstante Konstantpumpe ausgebildet.
[0026] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
- Figur 1
- einen Schaltplan eines erfindungsgemäßen hydraulischen Antriebssystems eines Flurförderzeugs,
- Figur 2
- einen Ausschnitt der Figur 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung und
- Figur 3
- einen Ausschnitt der Figur 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
[0027] In den Figuren 1 bis 3 sind Schaltpläne von erfindungsgemäßen hydraulischen Antriebssystemen
1 eines Flurförderzeugs, beispielsweise eines Gabelstaplers, dargestellt. In den Figuren
1 bis 3 sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern versehen.
[0028] Das Antriebssystem 1 weist eine Arbeitshydraulik 2 auf, die mehrere Verbraucher 3,
4, 5, 6 umfasst. Der Verbraucher 3 ist beispielsweise als Hubantrieb 3a ausgebildet,
der zumindest einen hydraulischen Hubzylinder umfasst, der mit einem nicht näher dargestellten
Lastschlitten des Flurförderzeugs zum Heben und Senken einer Last in Verbindung steht.
Der Lastschlitten ist in einem Hubgerüst anhebbar und absenkbar angeordnet. Der Verbraucher
4 ist beispielsweise als Neigeantrieb 4a eines Hubgerüstes ausgebildet. Die Verbraucher
5 und 6 sind als Zusatzantriebe 5a, 6a ausgebildet. Die Zusatzantriebe 5a, 6a sind
jeweils als Anbaugerät ausgebildet, die an dem Lastschlitten angebaut ist. Die als
Anbaugeräte ausgebildeten Zusatzantriebe 5a, 6a sind beispielsweise als Seitenschieber
und/oder als Klammervorrichtung ausgebildet. Die Zusatzantriebe 5a, 6a können alternativ
von anderen gängigen Anbaugeräten gebildet sein.
[0029] Die Verbraucher 3, 4, 5 und 6 sind jeweils mittels eines Steuerwegeventils 10, 11,
12, 13, beispielsweise eines in Zwischenstellungen drosselnden Wegeventils, steuerbar,
die in einem Steuerventilblock 14 zusammengefasst sind. Der Verbraucher 3 ist mittels
einer Verbraucherzuleitung 15 mit dem Steuerwegeventil 10 verbunden. Der Verbraucher
4 ist mittels Verbraucherzuleitungen 16a, 16b mit dem Steuerwegeventil 11 verbunden.
Entsprechend ist der Verbraucher 5 mittels Verbraucherzuleitungen 17a, 17b mit dem
Steuerwegeventil 12 verbunden. Entsprechend ist der Verbraucher 6 mittels Verbraucherzuleitungen
18a, 18b mit dem Steuerwegeventil 12 verbunden.
[0030] Zur Versorgung der Arbeitshydraulik 2 ist eine Pumpe 20 vorgesehen, die zum Antrieb
mit einem nicht näher dargestellten Antriebsmotor, beispielsweise einem Verbrennungsmotor
oder einem Elektromotor, in Wirkverbindung steht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Pumpe 20 als Fördervolumen konstante Konstantpumpe ausgebildet. Die Pumpe
20 ist im offenen Kreislauf betrieben, die Druckmittel mittels einer Ansaugleitung
21 aus einem Behälter 22 ansaugt und in eine Förderleitung 23 fördert.
[0031] Die Förderleitung 23 ist an einen Anschluss P des Steuerventilblocks 14 angeschlossen
und steht mit einem Förderleitungskanal 24 des Steuerventilblocks 14 in Verbindung,
an den die Steuerwegeventile 10, 11, 12, 13 der Verbraucher 3, 4, 5, 6 mittels entsprechender
Zweigleitungen 24a, 24b, 24c, 24d angeschlossen sind.
[0032] Im Steuerventilblock 14 ist weiterhin ein Behälterkanal 25 ausgebildet, an den die
Steuerwegeventile 10, 11, 12, 13 der Verbraucher 3, 4, 5, 6 mittels entsprechender
Zweigleitungen 25a, 25b, 25c, 25d angeschlossen sind. Der Behälterkanal 25 führt zu
einem T-Anschluss des Steuerventilblocks 14, an den eine zu dem Behälter 22 geführte
Behälterleitung 26 angeschlossen ist.
[0033] Das Antriebssystem 1 weist eine Förderstromregeleinrichtung 30 auf, die von dem in
einer Lastdruckmeldeleitung 31 des Antriebssystems 1 anstehenden höchsten Lastdruck
der Verbraucher 3-6 gesteuert ist. Der Lastdruck jedes Verbrauchers 3-6 ist mittels
einer Lastdruckmeldezweigleitung 32-35 erfassbar, wobei der höchste Lastdruck in den
Lastdruckmeldezweigleitung 32-35 der Verbraucher 3-6 mittels einer Lastdruckmeldekette
50 in die Lastdruckmeldeleitung 31 weitergeleitet wird.
[0034] Die Förderstromregeleinrichtung 30 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Umlaufdruckwaage
40 ausgebildet.
[0035] Die Umlaufdruckwaage 40 ist in einer von dem Förderleitungskanal 24 zu dem Behälterkanal
25 geführten Zweigleitung 41 angeordnet. Die Umlaufdruckwaage 40 weist eine Sperrstellung
40a und eine Durchflussstellung 40b auf. In Richtung der Sperrstellung 40a ist die
Umlaufdruckwaage 40 von dem in der Lastdruckmeldeleitung 31 anstehenden höchsten Lastdruck
der Verbraucher 3, 4, 5, 6 beaufschlagt. In Richtung der Sperrstellung 40a ist die
Umlaufdruckwaage 40 weiterhin von einer Feder 42 beaufschlagt. In Richtung der Durchflussstellung
40b ist die Umlaufdruckwaage 40 von dem Förderdruck der Pumpe 20 beaufschlagt. Hierzu
ist eine von dem Förderleitungskanal 24 abzweigende Steuerleitung 43 an eine in Richtung
der Durchflussstellung 40b wirkende Steuerfläche der Umlaufdruckwaage 40 geführt.
[0036] Der den höchsten Lastdruck der Verbraucher 3-6 führenden Lastdruckmeldeleitung 31
ist ein mechanisch im Öffnungsdruck einstellbares Druckbegrenzungsventil 45 zugeordnet,
das eingangsseitig an die Lastdruckmeldeleitung 31 und ausgangsseitig an den Behälterkanal
26 angeschlossen ist.
[0037] In der Figur 2 ist der Steuerventilblock 14 einer ersten Ausführungsform der Erfindung
näher dargestellt, das die drei Verbraucher 3, 4 und 5 aufweist.
[0038] In der Figur 3 ist der Steuerventilblock 14 einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
näher dargestellt, das die vier Verbraucher 3, 4, 5 und 6 aufweist.
[0039] Die Lastdruckmeldekette 50, mittels der in der Figur 2 der höchste Lastdruck in den
Lastdruckmeldezweigleitung 32-34 der drei Verbraucher 3-5 in die Lastdruckmeldeleitung
31 weitergeleitet wird, umfasst ein Wechselventil 51, an dessen ersten Eingang die
Lastdruckmeldezweigleitung 34 des Verbrauchers 5 und an dessen zweiten Eingang die
Lastdruckmeldezweigleitung 33 des Verbrauchers 4 angeschlossen ist. Der Ausgang des
Wechselventils 51 ist mittels einer Verbindungsleitung 52 an den ersten Eingang eines
weiteren Wechselventils 53 angeschlossen, an dessen zweiten Eingang die Lastdruckmeldeleitung
32 des Verbrauchers 3 angeschlossen ist. An den Ausgang des Wechselventils 53 ist
die den höchsten Lastdruck der Verbraucher 3, 4, 5 führende Lastdruckmeldeleitung
31 angeschlossen, die an die in Richtung der Sperrstellung 40a wirkende Steuerfläche
der Umlaufdruckwaage 40 geführt ist.
[0040] Die Lastdruckmeldekette 50, mittels der in der Figur 3 der höchste Lastdruck in den
Lastdruckmeldezweigleitung 32-35 der vier Verbraucher 3-6 in die Lastdruckmeldeleitung
31 weitergeleitet wird, umfasst ein Wechselventil 55, an dessen ersten Eingang die
Lastdruckmeldezweigleitung 35 des Verbrauchers 6 und an dessen zweiten Eingang die
Lastdruckmeldezweigleitung 34 des Verbrauchers 5 angeschlossen ist. Der Ausgang des
Wechselventils 55 ist mittels einer Verbindungsleitung 56 an den ersten Eingang des
Wechselventils 51 angeschlossen, an dessen zweiten Eingang die Lastdruckmeldezweigleitung
33 des Verbrauchers 4 angeschlossen ist. Der Ausgang des Wechselventils 51 ist - analog
zu der Figur 2 - mittels der Verbindungsleitung 52 an den ersten Eingang eines weiteren
Wechselventils 53 angeschlossen, an dessen zweiten Eingang die Lastdruckmeldeleitung
32 des Verbrauchers 3 angeschlossen ist. An den Ausgang des Wechselventils 53 ist
die den höchsten Lastdruck der Verbraucher 3, 4, 5, 6 führende Lastdruckmeldeleitung
31 angeschlossen, die an die in Richtung der Sperrstellung 40a wirkende Steuerfläche
der Umlaufdruckwaage 40 geführt ist.
[0041] Erfindungsgemäß ist in der Figur 2 die Lastdruckmeldezweigleitung 34 des Zusatzantriebs
5a mit einem elektronisch im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventil 60
verbunden.
[0042] In der Figur 3 ist analog erfindungsgemäß die Verbindungsleitung 56, die über das
Wechselventil 55 mit den Lastdruckmeldezweigleitungen 34, 35 der beiden Zusatzantriebe
5a, 6a verbunden ist, mit einem elektronisch im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventil
60 verbunden.
[0043] Das elektronisch im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventil 60 steht zur
Ansteuerung mit einer elektronischen Steuereinrichtung 61 in Wirkverbindung, die eingangsseitig
mit einer Eingabeeinrichtung 62 und einer Anzeigeeinrichtung 63 in Wirkverbindung
steht. Mittels der elektronischen Steuereinrichtung 61 ist der Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils
60 einstellbar. Die Eingabeeinrichtung 62 und die Anzeigeeinrichtung 63 ist bevorzugt
zu einer Anzeige- und Bedieneinheit zusammengefasst. Die Eingabeeinrichtung 62 und
die Anzeigeeinrichtung 63 sind in einem Fahrerarbeitsplatz des Flurförderzeugs angeordnet.
An der Eingabeeinrichtung 62 kann von einer Bedienperson ein maximaler Arbeitsdruck
des Zusatzantriebs 5a bzw. 6a eingegeben werden.
[0044] In den in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen ist das elektronisch
im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventil 60 außerhalb und somit getrennt
von dem Steuerventilblock 14 angeordnet. Das elektronisch im Öffnungsdruck einstellbaren
Druckbegrenzungsventil 60 steht hierzu eingangsseitig mittels einer Zulaufleitung
65, beispielsweise einer Schlauchleitung, mit einem Anschluss X des Steuerventilblocks
14 in Verbindung, an den in der Figur 2 die Lastdruckmeldezweigleitung 34 des Verbrauchers
5 und in der Figur 3 die Verbindungsleitung 56 der Lastdruckmeldekette 50 angeschlossen
ist. Der Ausgang des elektronisch im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventils
60 ist mittels einer Ablaufleitung 66, beispielsweise einer Schlauchleitung, mit der
Behälterleitung 26 verbunden.
[0045] Das elektronisch im Öffnungsdruck einstellbare Druckbegrenzungsventil 60 weist zur
Einstellung des Öffnungsdruckes eine mit einem elektrischen Strom ansteuerbare Einstelleinrichtung
70 auf. Die Einstelleinrichtung 70, die beispielsweise eine Spule oder einen Magnet
umfasst, steht mit einer nicht näher dargestellten Federeinrichtung in Verbindung,
die das Druckbegrenzungsventil 60 in Richtung der Sperrstellung beaufschlagt. Durch
elektrische Ansteuerung der Einstelleinrichtung 70 kann die Vorspannung der Federeinrichtung
verändert und somit der Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils 60 eingestellt werden.
[0046] Mit dem elektronisch im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventil 60 kann
wie im Folgenden beschrieben wird, der maximale Arbeitsdruck des Zusatzantriebs 5a
bzw. 6a beschränkt werden.
[0047] Das Druckbegrenzungsventil 60 öffnet bei einem eingestellten Öffnungsdruck. Bei einer
Ansteuerung des Steuerwegeventils 12 bzw. 13 des Zusatzantriebs 5a bzw. 6a liefert
bis zum Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils 60 die Pumpe 20 den vollen Förderstrom
zu den Zusatzantrieben 5a bzw. 6a, wobei der Förderdruck der Pumpe 20 in Abhängigkeit
vom Lastdruck des Zusatzantriebs 5a bzw. 6a ansteigt. Übersteigt der Lastdruck des
Zusatzantriebs 5a bzw. 6a den Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils 60 öffnet
dieses und beschränkt den in der Lastdruckmeldeleitung 31 anstehenden Lastdruck auf
den Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils 60. Dadurch wird die Umlaufdruckwaage
40 von dem in der Steuerleitung 43 anstehenden Förderdruck der Pumpe 20 in Richtung
der Durchflussstellung 40b betätigt und der von der Pumpe 20 überschüssig geförderter
Förderstrom kann über die Zweigleitung 41 zu dem Behälter 26 abströmen und ein weiterer
Anstieg des Förderdruckes der Pumpe 20 und somit des an dem Zusatzverbraucher 5a bzw.
6a anstehenden Arbeitsdruckes verhindert werden.
[0048] Durch den Anschluss des Druckbegrenzungsventils 60 an die Lastdruckmeldezweigleitung
34 des Zusatzantriebs 5a in der Figur 2 greift das Druckbegrenzungsventils 60 nur
den Lastdruck des Zusatzantriebs 5a ab. Das Druckbegrenzungsventils 60 der Figur 2
wirkt somit nur auf den Zusatzantrieb 5a und beschränkt dessen maximalen Arbeitsdruck
und beeinflusst nicht die Funktionen der Verbraucher 3, 4.
[0049] Durch den Anschluss des Druckbegrenzungsventils 60 an die Verbindungsleitung 56 in
der Figur 3 greift das Druckbegrenzungsventils 60 nur die Lastdrücke der Zusatzantriebe
5a und 6a ab. Das Druckbegrenzungsventils 60 der Figur 3 wirkt somit nur auf die Zusatzantriebe
5a, 6a und beschränkt deren Arbeitsdrücke und beeinflusst nicht die Funktionen der
Verbraucher 3, 4.
[0050] Das elektronisch im Einstelldruck einstellbare Druckbegrenzungsventil 60 ist somit
parallel zu dem Druckbegrenzungsventil 45 angeordnet und arbeitet in der Funktion
analog zu dem Druckbegrenzungsventil 45. Das Druckbegrenzungsventil 45 wirkt jedoch
auf alle Verbraucher 3-6 des Antriebssystems 1 und dient als Sicherheit vor dem Bersten
der Bauteile und der Verbraucher 3-6. Mit dem Druckbegrenzungsventil 60 kann hingegen
nur der Arbeitsdruck der Zusatzantriebe 5a, 6b beschränkt werden.
[0051] Von der Bedienperson kann beispielsweise der Arbeitsdruck des als Anbaugerät ausgebildeten
Zusatzantriebs 5a bzw. 6a vom Typenschild des Anbaugeräts erfasst werden und an der
Eingabeeinrichtung 62 händisch eingegeben werden. In der elektronischen Steuereinrichtung
61 ist eine Kennlinie des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils 60 abgespeichert,
d.h. der Zusammenhang zwischen elektrischem Strom zur Ansteuerung der Einstelleinrichtung
70 und Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils 60.
[0052] Von der elektronischen Steuereinrichtung 61 kann hierbei anhand der abgespeicherten
Kennlinie des Druckbegrenzungsventils 60 der zu dem vorgegebenen Arbeitsdruck gehörende
elektrische Strom zur Ansteuerung der Einstelleinrichtung 70 bestimmt werden und der
Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils 60 auf den von der Bedienperson in der Eingabeeinrichtung
62 vorgegebenen Arbeitsdruck des Zusatzantriebs 5a bzw. 6a eingestellt werden. Dies
ermöglicht eine Steuerung des Öffnungsdruckes des Druckbegrenzungsventils 60 auf den
vorgegebenen Arbeitsdruck des Zusatzantriebs 5a bzw. 6a.
[0053] Vorteilhafterweise wird von der elektrischen Steuereinrichtung 61 zusätzlich zu dem
in der Eingabeeinrichtung 62 vorgegebenen Arbeitsdruck des Zusatzantriebs 5a bzw.
5b ein Verlustdruck in der von dem Steuerwegeventil 12 bzw. 13 zu dem Zusatzverbraucher
5a bzw. 6a geführten Verbraucherzuleitung 17a, 17b bzw. 18a, 18b beachtet und zu dem
vorgegebenen Arbeitsdruck der zusätzliche Verlustdruck der Verbraucherzuleitung 17a,
17b bzw. 18a, 18b addiert. Von der elektronischen Steuereinrichtung 61 wird anhand
der abgespeicherten Kennlinie des Druckbegrenzungsventils 60 der zur Summe aus vorgegebenen
Arbeitsdruck des Zusatzantriebs 5a bzw. 6a und zusätzlichem Verlustdruck der Verbraucherzuleitung
17a, 17b bzw. 18a, 18b gehörende elektrische Strom zur Ansteuerung der Einstelleinrichtung
70 bestimmt und der Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils 60 auf die Summe aus
vorgegebenen Arbeitsdruck des Zusatzantriebs 5a bzw. 6a und zusätzlichem Verlustdruck
der Verbraucherzuleitung 17a, 17b bzw. 18a, 18b eingestellt.
[0054] Der zusätzliche Verlustdruck der Verbraucherzuleitung 17a, 17b bzw. 18a, 18b im Wesentlichen
abhängig von der Länge der Verbraucherzuleitung 17a, 17b bzw. 18a, 18b. Da der Steuerventilblock
14 im Fahrzeugkörper des Flurförderzeugs angeordnet ist und der als Anbaugerät ausgebildete
Zusatzantrieb 5a bzw. 6a an dem Lastschlitten angeordnet ist und somit im Hubgerüst
angehoben und abgesenkt wird, ist der zusätzliche Verlustdruck der Verbraucherzuleitung
17a, 17b bzw. 18a, 18b fahrzeugcharakteristisch.
[0055] Der Verlustdruck der Verbraucherzuleitung 17a, 17b bzw. 18a, 18b ist zudem abhängig
von der Viskosität des Druckmittels und dem in der Verbraucherzuleitung 17a, 17b bzw.
18a, 18b strömenden Volumenstrom.
[0056] Sofern die elektronische Steuereinrichtung 61 mit der die Temperatur des Druckmittels
des Antriebssystems 1 erfassenden Sensoreinrichtung 64 in Wirkverbindung steht, kann
der zusätzliche Verlustdruck der Verbraucherzuleitung 17a, 17b bzw. 18a, 18b tempertaturabhängig
von der elektronische Steuereinrichtung 61 beachtet werden und eine Regelung des Öffnungsdruckes
des Druckbegrenzungsventils 60 erzielt werden, wobei der Öffnungsdruck der Summe aus
dem vorgegebenen Arbeitsdruck und dem temperaturabhängigen Verlustdruck in der Verbraucherzuleitung
17a, 17b bzw. 18a, 18b ist. Mittels der die Temperatur des Druckmittels des Antriebssystems
1 erfassenden Sensoreinrichtung 64 kann somit die Viskosität des Druckmittels bei
der Beschränkung des Arbeitsdruckes des Zusatzantriebs 5a bzw. 6a beachtet werden.
[0057] Die elektronische Steuereinrichtung 61 kann weiterhin mit einem den Druck in der
Verbraucherzuleitung 17a, 17b, 18a, 18b erfassenden Sensoreinrichtung 90 in Wirkverbindung
steht. Dies ermöglicht es, den tatsächlichen Arbeitsdruck des Zusatzantriebs 5a bzw.
6a zu erfassen.
[0058] Von der elektronischen Steuereinrichtung 61 kann anhand des von der Sensoreinrichtung
90 gemessenen Druckes eine Fehlerüberwachung des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils
60 durchführt werden.
[0059] Weiterhin kann von der elektronischen Steuereinrichtung 61 der mittels der Sensoreinrichtung
70 gemessene Druck und somit der tatsächliche Arbeitsdruck des Zusatzantriebs 5a bzw.
6a an der Anzeigeeinrichtung 63 angezeigt werden.
[0060] Von der die elektronische Steuereinrichtung 61 kann der Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventil
60 auch derart geregelt werden, dass vermieden wird, dass der von der Sensoreinrichtung
90 gemessenen tatsächliche Arbeitsdruck des Zusatzantriebs 5a bzw. 6a den an der Eingabeeinrichtung
62 eingegebenen Arbeitsdruck überschreitet. Die elektronische Steuereinrichtung 61
regelt somit mittels der Sensoreinrichtung 90 den Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils
60 derart, dass der der Sensoreinrichtung 90 gemessenen tatsächliche Arbeitsdruck
des Zusatzantriebs 5a bzw. 6a immer kleiner als der an der Eingabeeinrichtung 62 eingegebenen
und vorgegebene Arbeitsdruck des Zusatzantriebs 5a bzw. 6a ist.
[0061] In der elektronischen Steuereinrichtung 61 können weiterhin mehrere auswählbare Voreinstellungen,
sogenannte Pre-Sets, für verschiedene Öffnungsdrücke des elektronisch einstellbaren
Druckbegrenzungsventils 60 abgespeichert sein, die von der Bedienperson abgerufen
und ausgewählt werden können. Diese Voreinstellungen können für verschiedene Anbaugeräte
und/oder für verschiedenartige Lasten (Waren) spezifisch sein.
[0062] Die elektronische Steuereinrichtung 61 kann weiterhin mit einer die Hubhöhe des Lastschlittens
oder des Anbaugeräts erfassenden Sensoreinrichtung 75 in Wirkverbindung stehen. Dies
ermöglicht es, den Öffnungsdruck des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils
60 in Abhängigkeit von der Hubhöhe einzustellen und somit die Begrenzung des Arbeitsdruckes
des als Anbaugerät ausgebildeten Zusatzantriebs 5a bzw. 6a in Abhängigkeit von der
Hubhöhe des Anbaugeräts auszuführen. Dies ermöglicht es, bei einem als Klammervorrichtung
ausgebildeten Anbaugerät das Klammern einer zu schweren Last auf einer zu großen Hubhöhe
zu verhindern, um ein Kippen des Flurförderzeugs nach Vorne zu verhindern. Auch ist
es hierdurch möglich, alle Bewegungen von Anbaugeräten hubhöhenabhängig zu begrenzen,
beispielsweise die Bewegungen von Anbaugeräten auf unterschiedlichen Hubhöhen individuell
zu begrenzen.
[0063] Die elektronische Steuereinrichtung 61 kann weiterhin mit einer den Arbeitsbereich
des Flurförderzeugs erfassenden Sensoreinrichtung 80 in Wirkverbindung stehen, um
eine sogenannte Zonenerkennung durchzuführen. Dies ermöglicht es, dass von der elektronische
Steuereinrichtung 61 der Öffnungsdruck des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils
60 in Abhängigkeit von dem erfassten Arbeitsbereich, d.h. der von dem Flurförderzeug
befahrenen Zone, eingestellt werden kann, beispielsweise der Öffnungsdruck des elektronisch
einstellbaren Druckbegrenzungsventils 60 auf eine in der befahrenen Zone umgeschlagene
Last (Ware) eingestellt wird. Die Einstellung des Öffnungsdruckes des elektronisch
einstellbaren Druckbegrenzungsventils 60 kann hierbei auf der Anzeigeeinrichtung 63
angezeigt und nach einer Bestätigung auf der Eingabeeinrichtung 62 erfolgen.
[0064] Weiterhin kann die elektronische Steuereinrichtung 61 mit einer den Druck in der
Verbraucherzuleitung 15 des Hubantriebs 3a erfassenden Sensoreinrichtung 85 in Wirkverbindung
stehen. Sofern die elektronische Steuereinrichtung 61 mit einer den Druck in der Verbraucherzuleitung
15 des Hubantriebs 3a erfassenden Sensoreinrichtung 85 und einer die Hubhöhe des Lastschlittens
oder des Anbaugeräts erfassenden Sensoreinrichtung 75 in Wirkverbindung kann bei einem
als Klammervorrichtung ausgebildeten Anbaugerät von der elektronischen Steuereinrichtung
61 ein minimalster Klammerdruck der Klammervorrichtung zum Klammern und somit zum
Anheben einer Last ermittelt werden. Von der elektronischen Steuereinrichtung 61 wird
hierbei mittels der Sensoreinrichtung 75 ein langsames Anheben der Klammervorrichtung
erfasst und beim langsamen Anheben der Klammervorrichtung der Öffnungsdruck des elektronisch
einstellbaren Druckbegrenzungsventil 60, der den Klammerdruck der Klammervorrichtung
bildet, langsam erhöht, solange bis der Druck in der Verbraucherzuleitung 15 des Hubantriebs
3a nicht mehr nennenswert zunimmt und somit mittels der den Druck in einer Verbraucherzuleitung
15 des Hubantriebs 13a erfassenden Sensoreinrichtung 85 ein Heben der mit der Klammervorrichtung
geklammerten Last erfasst wird. Der Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils 60 entspricht
dann dem minimalsten Klammerdruck, mit dem die Last von der Klammervorrichtung geklammert
und angehoben werden kann. Das Erhöhen des Öffnungsdruckes des elektronisch einstellbaren
Druckbegrenzungsventils 60 kann dann beendet werden.
[0065] Die Erfindung, bei der eine Beschränkung des Arbeitsdruckes des Zusatzantriebs 5a
bzw. 6a mittels elektronischer Regelung des über die Eingabeeinrichtung 62 elektronisch
einstellbaren Druckbegrenzungsventils 60 erzielt wird, weist eine Reihe von Vorteilen
auf.
[0066] Die Eingabe des Arbeitsdruckes des Zusatzantriebs 5a, 6b kann benutzerfreundlich
und komfortabel an der Eingabeeinrichtung 62 eingegeben werden. Gegenüber Lösungen
des Standes der Technik ist im Fahrerarbeitsplatz des Flurförderzeugs kein händisch
einzustellendes Druckbegrenzungsventil und kein Druckmanometer einzubauen. Das elektronisch
einstellbare Druckbegrenzungsventil 60 weist einen geringen Installationsaufwand und
somit einen geringen zusätzlichen Bauaufwand auf.
[0067] Sofern das Flurförderzeug mit einer Zugangs- und Berechtigungskontrolle für die Bedienperson
versehen ist, kann zudem sichergestellt werden, dass sensible Öffnungsdruckeinstellungen
des Druckbegrenzungsventils 60, beispielsweise Öffnungsdrücke um Beschädigungen an
einer Last zu vermeiden, nicht von einer unbefugten Bedienperson verstellt werden
können.
1. Hydraulisches Antriebssystem (1) eines Flurförderzeugs, wobei das Antriebsystem (1)
eine Arbeitshydraulik (2) aufweist, die als Verbraucher (3, 5; 6) einen Hubantrieb
(3a) zum Anheben und Absenken eines Lastschlittens und zumindest einen Zusatzantrieb
(5a; 6a) umfasst, der als Anbaugerät ausgebildet ist, das an dem Lastschlitten angebaut
ist, wobei zur Steuerung jedes Verbrauchers (3, 5; 6) jeweils ein Steuerwegeventil
(10, 12; 13) vorgesehen ist, das eingangsseitig an eine Förderleitung (23) einer Pumpe
(20) und ausgangsseitig an eine zu einem Behälter (22) geführten Behälterleitung (26)
angeschlossen ist, wobei eine Förderstromregeleinrichtung (30) vorgesehen ist, die
von dem in einer Lastdruckmeldeleitung (31) des Antriebssystems (1) anstehenden höchsten
Lastdruck der Verbraucher (3, 5; 6) gesteuert ist, wobei der Lastdruck jedes Verbrauchers
(3, 5; 6) mittels einer Lastdruckmeldezweigleitung (32, 34; 35) erfassbar ist und
die Lastdruckmeldezweigleitungen (32, 34; 35) der Verbraucher (3, 5; 6) mit der Lastdruckmeldeleitung
(31) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastdruckmeldezweigleitung (34; 35) des Zusatzantriebs (5a; 6a) mit einem elektronisch
im Öffnungsdruck einstellbaren Druckbegrenzungsventil (60) verbunden ist und eine
elektronische Steuereinrichtung (61) vorgesehen ist, mittels der der Öffnungsdruck
des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventil (60) einstellbar ist.
2. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastdruckmeldeleitung (31) mit einem mechanisch im Öffnungsdruck einstellbaren
Druckbegrenzungsventil (45) verbunden ist.
3. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronisch einstellbare Druckbegrenzungsventil (60) zur Einstellung des Öffnungsdruckes
eine mit einem elektrischen Strom ansteuerbare Einstelleinrichtung (70) aufweist.
4. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (61) mit einer Eingabeeinrichtung (62) in Wirkverbindung
steht, an der ein Arbeitsdruck des Anbaugerätes eingebbar ist.
5. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (61) derart ausgebildet ist, dass nach der Eingabe
eines Arbeitsdruckes des Anbaugerätes anhand einer in der elektronischen Steuereinrichtung
(61) abgespeicherten Kennlinie des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils
(60) ein elektrischer Strom zur Ansteuerung der Einstelleinrichtung (70) bestimmt
wird.
6. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (61) derart ausgebildet ist, dass nach der Eingabe
eines Arbeitsdruckes des Anbaugerätes zusätzlich ein Verlustdruck in einer von dem
Steuerwegeventil (12; 13) zu dem Zusatzverbraucher (5a; 6a) geführten Verbraucherzuleitung
(17a, 17b; 18a, 18b) bei der Bestimmung des elektrischen Stromes zur Ansteuerung der
Einstelleinrichtung (70) beachtet wird.
7. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (61) mit einer die Temperatur des Druckmittels
des Antriebssystems (1) erfassenden Sensoreinrichtung (64) in Wirkverbindung steht
und die elektronische Steuereinrichtung (61) derart ausgebildet ist, dass der zusätzliche
Verlustdruck temperaturabhängig bestimmt wird.
8. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der elektronischen Steuereinrichtung (61) der Öffnungsdruck des elektronisch
einstellbaren Druckbegrenzungsventils (60) in Abhängigkeit von der Temperatur des
Druckmittels des Antriebssystems (1) geregelt wird.
9. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (61) mit einer den Druck in der von dem Steuerwegeventil
(12; 13) zu dem Zusatzverbraucher (5a; 6a) geführten Verbraucherzuleitung (17a, 17b;
18a, 18b) erfassenden Sensoreinrichtung (90) in Wirkverbindung steht.
10. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (61) anhand des von der Sensoreinrichtung (90)
gemessenen Druckes eine Fehlerüberwachung des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils
(60) durchführt.
11. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (61) mit einer Anzeigeeinrichtung (63) in Wirkverbindung
steht und der mittels der Sensoreinrichtung (90) gemessene Druck in der Anzeigeeinrichtung
(63) angezeigt wird.
12. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (61) derart ausgebildet ist, dass der Öffnungsdruck
des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils (60) derart geregelt wird,
dass vermieden wird, dass der von der Sensoreinrichtung (90) gemessenen Druck den
an der Eingabeeinrichtung (62) eingegebenen Arbeitsdruck überschreitet.
13. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in der elektronischen Steuereinrichtung (61) mehrere auswählbare Voreinstellungen
für verschiedene Öffnungsdrücke des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils
(60) abgespeichert sind.
14. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (61) mit einer die Hubhöhe des Lastschlittens
oder des Anbaugeräts erfassenden Sensoreinrichtung (75) in Wirkverbindung steht und
die elektronische Steuereinrichtung (61) derart ausgebildet ist, dass der Öffnungsdruck
des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils (60) in Abhängigkeit von der
Hubhöhe eingestellt wird.
15. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (61) mit einer den Arbeitsbereich des Flurförderzeugs
erfassenden Sensoreinrichtung (80) in Wirkverbindung steht und die elektronische Steuereinrichtung
(61) derart ausgebildet ist, dass der Öffnungsdruck des elektronisch einstellbaren
Druckbegrenzungsventils (60) in Abhängigkeit von dem erfassten Arbeitsbereich eingestellt
wird.
16. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbaugerät als Seitenschieber oder Zinkenverstellgerät oder Drehvorrichtung oder
Klammervorrichtung ausgebildet ist.
17. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, wobei das Anbaugerät als Klammervorrichtung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (61) mit einer die Hubhöhe des Lastschlittens
oder des Anbaugeräts erfassenden Sensoreinrichtung (75) und einer den Druck in einer
Verbraucherzuleitung (15) des Hubantriebs (3a) erfassenden Sensoreinrichtung (85)
in Wirkverbindung steht und die elektronische Steuereinrichtung (61) derart ausgebildet
ist, dass beim Anheben der Klammervorrichtung mittels des Hubantriebs (3a) der Öffnungsdruck
des elektronisch einstellbaren Druckbegrenzungsventils (60) erhöht wird, solange bis
mittels der den Druck in der Verbraucherzuleitung (15) des Hubantriebs (3a) erfassenden
Sensoreinrichtung (85) ein Heben einer mit der Klammervorrichtung geklammerten Last
erfasst wird.
18. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (20) als im Fördervolumen verstellbare Verstellpumpe ausgebildet ist und
die Förderstromregeleinrichtung als ein das Fördervolumen der Verstellpumpe steuerndes
Stellventil ausgebildet ist, das von dem in der Lastdruckmeldeleitung (31) anstehenden
höchsten Lastdruck der Verbraucher in Richtung einer Erhöhung des Fördervolumens beaufschlagt
ist.
19. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderstromregeleinrichtung (30) als Umlaufdruckwaage (40) ausgebildet ist, die
von dem in der Lastdruckmeldeleitung (31) anstehenden höchsten Lastdruck der Verbraucher
(3, 5; 6) in Richtung einer Sperrstellung (40a) beaufschlagt ist.
20. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (20) als im Fördervolumen konstante Konstantpumpe ausgebildet ist.