Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffdruckspeicher, ein Einspritzsystem mit einem
Kraftstoffdruckspeicher und ein Verfahren zum Betreiben eines Einspritzsystems mit
einem Kraftstoffdruckspeicher, wobei das Einspritzsystem insbesondere zum Einspritzen
von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine geeignet ist.
[0002] Es sind Einspritzsysteme bekannt, die einen Kraftstoffdruckspeicher umfassen, beispielsweise
aus der
DE 10 2008 040 901 A1. Der bekannte Kraftstoffdruckspeicher weist einen Kraftstoffspeicherraum zum Speichern
von unter Hochdruck stehendem Kraftstoff auf. Weiterhin sind neben den pumpen- und
injektorseitigen Anschlüssen noch Aufnahmen für Anbaukomponenten vorhanden. Dabei
sind üblicherweise die beiden Anbaukomponenten Raildrucksensor und Druckregelventil
bzw. Druckbegrenzungsventil an den Kraftstoffdruckspeicher angebaut.
[0003] Das Einspritzsystem, insbesondere die Injektoren, sind sehr empfindlich gegenüber
Verunreinigungen bzw. Partikel. Die Einspritzcharakteristik kann durch Partikel nachteilig
beeinflusst werden.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Der erfindungsgemäße Kraftstoffdruckspeicher für Brennkraftmaschinen weist ein Reservoir
zum Sammeln von Metallpartikeln auf, die bei Bedarf auch gezielt aus dem Kraftstoffspeicherraum
abgesteuert werden können.
[0005] Dazu umfasst der Kraftstoffdruckspeicher für Brennkraftmaschinen zum Speichern von
unter Hochdruck stehendem Kraftstoff eine Behälterwand und einen in der Behälterwand
ausgebildeten Kraftstoffspeicherraum. Der Kraftstoffdruckspeicher weist einen Zufuhranschluss
zum Zuführen von unter Hochdruck stehendem Kraftstoff und einen Abfuhranschluss zum
Abführen von unter Hochdruck stehendem Kraftstoff auf. Der Kraftstoffdruckspeicher
weist eine magnetische Vorrichtung auf. Der Kraftstoffspeicherraum umfasst benachbart
zu der magnetischen Vorrichtung ein magnetisches Reservoir zum Sammeln von Metallpartikeln.
[0006] Etwaige Metallpartikel bzw. Metallspäne sammeln sich dadurch in dem magnetischen
Reservoir und werden nicht zu hydraulisch nachgeschalteten Bauteilen, beispielsweise
Injektoren, weitertransportiert. Die Metallpartikel können bei Bedarf über eine hydraulische
Verbindung in einen Ablaufkanal ausgespült werden. Dadurch kann die Lebensdauer der
Injektoren und allen nachgeschalteten Komponenten eines Einspritzsystems gesteigert
werden, da mit dem Kraftstoff aus dem Kraftstoffspeicherraum nahezu keine Metallpartikel
in die Injektoren bzw. weiterer Komponenten gelangen.
[0007] In vorteilhaften Ausführungen weist der Kraftstoffdruckspeicher ein magnetisches
Druckventil zum Öffnen und Schließen einer hydraulischen Verbindung von dem Kraftstoffspeicherraum
zu einem Ablaufkanal auf. Vorzugsweise mündet der Ablaufkanal dabei in ein Kraftstoffniederdrucksystem.
Dadurch können die Metallpartikel während eines Spülvorgangs bei geöffneter hydraulischer
Verbindung in den Ablaufkanal ausgespült werden.
[0008] In vorteilhaften Ausführungen ist das Druckventil als elektromagnetisches Ventil
mit einer Magnetspule ausgeführt. So kann das Druckventil auf einfache Art und Weise,
nämlich durch Bestromung der Magnetspule, elektromagnetische Kräfte auf die Metallpartikel
ausüben und diese somit im Reservoir halten.
[0009] Vorteilhafterweise ist die hydraulische Verbindung bei Bestromung der Magnetspule
geschlossen. Bei gesperrter hydraulischer Verbindung in den Ablaufkanal wirken somit
die elektromagnetischen Kräfte auf die Metallpartikel in dem Reservoir. Das Druckventil
öffnet vorzugsweise bei nicht bestromter Magnetspule.
[0010] Dadurch werden zum einen keine elektromagnetischen Kräfte mehr erzeugt, zum anderen
wird die hydraulische Verbindung in den Ablaufkanal geöffnet, so dass die Metallpartikel
in den Ablaufkanal ausgespült werden können.
[0011] In vorteilhaften Weiterbildungen ist ein Filter, vorzugsweise ein Feinfilter, in
dem Ablaufkanal angeordnet. Dadurch werden die Metallpartikel, nachdem sie aus dem
Reservoir durch die hydraulische Verbindung ausgespült wurden in dem Filter bzw. Feinfilter
gesammelt. Üblicherweise führt der Ablaufkanal wieder zu einer Hochdruckpumpe oder
zu einem Kraftstofftank und wird von dort wieder von einer Hochdruckpumpe angesaugt,
welche den Kraftstoffdruckspeicher mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff versorgt.
Ein erneutes Einleiten der Metallpartikel in den Kraftstoffspeicherraum wird damit
verhindert.
[0012] In vorteilhaften Ausführung ist das Druckventil die magnetische Vorrichtung. Dadurch
hat das Druckventil bauraumschonend zwei Funktionen inne: Die Ansteuerung der hydraulischen
Verbindung und die Erzeugung eines auf das Reservoir wirkenden Magnetfelds.
[0013] Alternativ kann das Druckventil jedoch auch zusätzlich zu der magnetischen Vorrichtung
ausgeführt sein. Dadurch kann die magnetische Vorrichtung beispielsweise einen Magneten
aufweisen, dessen Magnetfeld stärker als das des Druckventils ist. Die Wirkung des
magnetischen Reservoirs würde dadurch erhöht werden.
[0014] In vorteilhaften Ausführungen ist die magnetische Vorrichtung eine magnetische Legierung,
beispielsweise eine Legierung auf Basis von Eisen, Nickel und Cobalt. Dadurch kann
auf einfache Art und Weise ein Magnetfeld erzeugt werden, welches auf das Reservoir
wirkt.
[0015] In vorteilhaften Weiterbildungen ist die magnetische Legierung dabei als Beschichtung
des magnetischen Reservoirs ausgeführt. Dadurch ist die magnetische Anziehungskraft
auf etwaige Metallpartikel in dem Reservoir besonders stark.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführung ist das magnetische Reservoir als Umfangsnut in
der Behälterwand ausgebildet. Dies ist eine fertigungstechnische einfache und gleichzeitig
wirkungsvolle Ausführung des Reservoirs.
[0017] In einer alternativen vorteilhaften Ausführung ist das magnetische Reservoir als
Längsnut in der Behälterwand ausgebildet. Auch dies ist eine fertigungstechnische
einfache und gleichzeitig wirkungsvolle Ausführung des Reservoirs.
[0018] In vorteilhaften Ausführungen weist der Kraftstoffdruckspeicher Mittel zur Detektion
von Metallpartikeln in dem magnetischen Reservoir auf. Der Kraftstoffdruckspeicher
weist dabei das magnetische, insbesondere elektromagnetische Druckventil auf. Beispielsweise
verändern die Metallpartikel das Magnetfeld des Druckventils. Anhand der Überwachung
von Stromstärke und/oder Spannung an der Magnetspule kann so ein sich mit Metallpartikeln
füllendes Reservoir detektiert werden. Nachfolgend können damit gezielte Absteuervorgänge
durch entsprechendes Ansteuern des Druckventils eingeleitet werden.
[0019] Demzufolge steuert für derartige Vorgänge ein Steuergerät das Druckventil zum Öffnen
der hydraulischen Verbindung an, wenn die Mittel zur Detektion von Metallpartikeln
das Überschreiten eines diesbezüglichen Grenzwerts signalisieren. Dadurch wird eine
Überfüllung des Reservoirs mit Metallpartikeln verhindert, was wiederum die Wirksamkeit
des Kraftstoffdruckspeichers als Partikelabscheider verringern würde.
[0020] In bevorzugten Ausführungen ist der Kraftstoffdruckspeicher Bestandteil eines Einspritzsystems
und als Verteilerrail ausgeführt. Das Einspritzsystem weist weiterhin zwei Bankrails
auf. Der Kraftstoffdruckspeicher versorgt dabei die beiden Bankrails mit unter Hochdruck
stehendem Kraftstoff, vorzugsweise über zwei Abfuhranschlüsse. Die Bankrails wiederum
versorgen nachgeschaltete Injektoren zum Einspritzen des Kraftstoffs in Brennräume
einer oder mehrerer Brennkraftmaschinen. Dieses Einspritzsystem ist besonders sicher
gegenüber Ausfällen einzelner Komponenten und kann damit in besonders sicherheitsrelevanten
Systemen, beispielsweise bei Einspritzsystemen für Flugzeuge eingesetzt werden.
Ausführungsbeispiele
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0022] Es zeigen:
Fig.1 schematisch einen Kraftstoffdruckspeicher im Längsschnitt, wobei nur die wesentlichen
Bereich dargestellt sind,
Fig.2 einen Ausschnitt des Kraftstoffdruckspeichers im Bereich eines Druckventils, wobei
nur die wesentlichen Bereiche dargestellt sind,
Fig.3 einen Kraftstoffdruckspeicher in einer weiteren Ausführungsform, wobei nur die wesentlichen
Bereiche dargestellt sind,
Fig.4 schematisch ein Einspritzsystem mit einem Kraftstoffdruckspeicher.
[0023] In
Fig.1 ist mit 1 ein rohrförmiger Kraftstoffdruckspeicher bezeichnet, der eine Behälterwand
2 aufweist, die einen Kraftstoffspeicherraum 3 umgibt. Der Kraftstoffdruckspeicher
1 ist für ein Einspritzsystem für Brennkraftmaschinen vorgesehen und wird üblicherweise
auch als Rail bezeichnet.
[0024] An der Behälterwand 2 des Kraftstoffdruckspeichers 1 sind mehrere Abfuhranschlüsse
4 für Kraftstoffdruckleitungen zu nicht dargestellten Injektoren ausgebildet. Weiterhin
ist ein Zufuhranschluss 7 zu einer nicht dargestellten Hochdruckpumpe an der Behälterwand
2 ausgebildet. Zusätzlich sind an der Behälterwand 2 Aufnahmen 5 und 6 für Anbaukomponenten
8 und 9 ausgebildet. Üblicherweise ist die Anbaukomponente 8 ein Raildrucksensor zur
Ermittlung des Drucks in dem Kraftstoffspeicherraum 3. Und die Anbaukomponente 9 ist
ein Druckventil, vorzugsweise ein Druckregelventil zum Regeln des Drucks in dem Kraftstoffspeicherraum
3. Das Druckventil 9 bzw. Druckregelventil 9 ist als elektromagnetisches Ventil ausgeführt
und hat einen nicht dargestellten elektrischen Anschluss zur Verbindung mit einem
nicht dargestellten Steuergerät bzw. einer Stromversorgung.
[0025] Die Aufnahmeöffnung 6 für das Druckventil 9 ist über einen Ablaufkanal 12 mit einem
Niederdruckanschluss 14 verbunden, so dass eine über das Druckventil 9 abgesteuerte
Kraftstoffmenge zu einem Niederdruckrücklauf geführt werden kann. Dabei mündet der
Ablaufkanal 12 derart in die Aufnahmeöffnung 6, dass bei an den Kraftstoffdruckspeicher
1 angesetztem Druckventil 9 eine Abdichtung zwischen dem Hochdruckteil und dem Niederdruckteil
(Ablaufkanal 12) gewährleistet ist.
[0026] Im Beispielfall sind das Druckventil 9 und der Raildrucksensor 8 an voneinander abgewandten
Enden des Kraftstoffdruckspeichers 1 angeordnet. Die Verteilung dieser Anbaukomponenten
8, 9 am Kraftstoffdruckspeicher 1 ist dabei grundsätzlich beliebig wählbar.
[0027] Erfindungsgemäß ist im Kraftstoffspeicherraum 3 ein magnetisches Reservoir 10 ausgebildet.
Dazu zeigt
Fig.2 einen Ausschnitt des Kraftstoffdruckspeichers 1 im Bereich des Druckventils 9. In
dem Kraftstoffspeicherraum 3 ist benachbart zu dem elektromagnetischen Druckventil
9 das magnetische Reservoir 10 in Form einer Umfangsnut ausgebildet. Aufgabe des magnetischen
Reservoirs 10 ist es, etwaige metallische Späne innerhalb des Einspritzsystems zu
sammeln und dann in den Ablaufkanal 12 zurückzuführen, so dass diese Späne nicht in
die Injektoren des Einspritzsystems gelangen. Vorzugsweise ist das Druckventil 9 als
stromlos offenes Ventil ausgeführt. Das heißt bei Bestromung des elektromagnetischen
Druckventils 9 ist die hydraulische Verbindung von dem Kraftstoffspeicherraum 3 mit
dem magnetischen Reservoir 10 zu dem Ablaufkanal 12 geschlossen. Etwaige Metallspäne
bzw. Metallpartikel werden dann aufgrund der elektromagnetischen Kräfte in dem magnetischen
Reservoir 10 gehalten. Bei Beendigung der Bestromung des Druckventils 9 wird die hydraulische
Verbindung zwischen Kraftstoffspeicherraum 3 und Ablaufkanal 12 geöffnet. Gleichzeitig
wirken keine elektromagnetischen Kräfte mehr auf die Metallspäne bzw. Metallpartikel,
so dass diese aus dem magnetischen Reservoir 10 in den Ablaufkanal 12 gespült werden.
[0028] Der Kraftstoffdruckspeicher 1 wird üblicherweise über den Zufuhranschluss 7 von einer
Hochdruckpumpe des Einspritzsystems mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff versorgt.
Vorteil des magnetischen Reservoirs 10 ist, dass bei schleichenden Defekten der Hochdruckpumpe
die dadurch entstandenen Späne bzw. Partikel in dem Reservoir gesammelt werden und
eine Schädigung an den Injektoren dadurch weitestgehend oder sogar komplett vermieden
wird. Metallspäne entstehen beispielweise an der Hochdruckpumpe bei Verwendung schlechter
oder minderschmierender Kraftstoffe, wie sie weltweit angeboten werden. Vorteilhafterweise
ist weiter stromabwärts in dem Ablaufkanal 12 ein nicht dargestellter Filter angeordnet,
in welchem die Späne schließlich endgültig gesammelt werden.
[0029] In vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung wird das Druckventil 9 in einem exakt
definierten Betriebspunkt ohne sonstig aktive Zusatzverbraucher, also ohne dass Einspritzungen
durch die Injektoren stattfinden, regelmäßig bzw. gezielt angesteuert. Die Späne bzw.
Partikel aus dem Reservoir werden so in den Filter des Ablaufkanals 12 gespült und
eine erneute Einleitung der Späne in das Einspritzsystem wird dadurch vermieden.
[0030] Fig.3 zeigt schematisch den Kraftstoffdruckspeicher 1 in einer weiteren Ausführungsform.
In dieser Ausführung ist das magnetische Reservoir 10 als Längsnut über die Länge
der Behälterwand 2 bis zu dem Druckventil 9 ausgeführt.
[0031] Die bislang gezeigten Ausführungen der
Fig.1 bis 3 weisen ein magnetisches Reservoir 10 auf, das einem Magnetfeld des Druckventils 9
unterworfen ist. Alternativ ist dafür aber jedes beliebige Magnetfeld verwendbar,
beispielsweise auch das eines Dauermagneten. In vorteilhaften Ausführungen ist das
magnetische Reservoir 10 mit einer magnetischen Legierung ausgeführt, beispielsweise
in Form einer Beschichtung. Dies kann auch zusätzlich zur Verwendung eines magnetischen
Druckventils 9 erfolgen, beispielsweise indem die Umfangsnut der
Fig.2 oder die Längsnut der
Fig.3 mit einer magnetischen Legierung beschichtet werden.
[0032] In
Fig.4 ist ein weiterer Anwendungsfall der Erfindung dargestellt. Der Kraftstoffdruckspeicher
1 dient in dieser Ausführung als Verteilerrail und bedient zwei Bankrails 1', 1",
die den Kraftstoff für die Einspritzung an die Injektoren bereitstellen. Durch diese
hochdruckredundante Anordnung des Verteilerrails 1 mit einem Raildrucksensor 8 und
einem Druckregelventil 9 kann nun das Verteilerrail 1 als Sammelrail mit einem magnetischen
Reservoir für etwaige Metallspäne bzw. Metallpartikel verwendet werden. Die Metallspäne
werden bei geöffnetem Druckregelventil 9 über den Ablaufkanal des Druckregelventils
9 abgesteuert und weiter über einen Filter 15 geleitet, um ein erneutes Einleiten
in das Einspritzsystem 100 zu vermeiden.
[0033] Das Einspritzsystem 100 umfasst einen Kraftstofftank 19, eine Vorförderpumpe 20,
zwei Hochdruckpumpen 21, 22, den als Verteilerrail ausgeführten Kraftstoffspeicher
1 und die beiden Bankrails 1',1". Kraftstoff wird von der Vorförderpumpe 20 aus dem
Kraftstofftank 19 zu den beiden Hochdruckpumpen 21, 22 gefördert. Die beiden Hochdruckpumpen
21, 22 sind jeweils als Zwei-Stempler-Pumpe ausgeführt, so dass sie jeweils zwei Zufuhranschlüsse
7 des Verteilerrails 1 mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff versorgen. Alternativ
können jedoch auch Ein-Stempler-Hochdruckpumpen bzw. sonstige geeignete Hochdruckpumpen
verwendet werden. Je ein Abfuhranschluss 4 des Verteilerrails 1 führt zu den beiden
Bankrails 1', 1". Die beiden Bankrails 1', 1" wiederum weisen jeweils Abfuhranschlüsse
7', 7" auf, die nicht dargestellte Injektoren einer oder mehrerer Brennkraftmaschinen
mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff für entsprechende Einspritzvorgänge versorgen.
[0034] Erfindungsgemäß weist das Verteilerrail 1 das magnetische Reservoir 10 auf. Dadurch,
dass das Druckventil 9 als magnetisches Ventil ausgeführt ist, sammeln sich etwaige
Metallspäne bzw. Metallpartikel innerhalb des Kraftstoffspeicherraums 3 in dem magnetischen
Reservoir 10 nahe dem Druckventil 9. Bei Absteuervorgängen des Druckventils 9 über
den Ablaufkanal 12 zurück in den Niederdruckanschluss 14 bzw. Niederdruckbereich des
Einspritzsystems 100 werden die Metallspäne bzw. Metallpartikel mit abgesteuert und
gelangen dort in den zwischen dem Druckventil 9 und der Vorförderpumpe 20 angeordneten
Filter 15.
[0035] Das Verteilerrail 1 kann somit als Spanabscheider verwendet werden, wenn eine ausreichend
große magnetische Kraft am magnetischen Reservoir 10 in der Nähe des Druckventils
9 für die Spansammlung/Spanspülung vorhanden ist. Bei geöffneter hydraulischer Verbindung
in den Ablaufkanal 12 bzw. in den Niederdruckanschluss 14 muss die magnetische Kraft
dann reduziert bzw. auf null gesetzt werden, damit die Metallspäne bzw. Metallpartikel
in den Ablaufkanal 12 ausgespült werden können.
[0036] In vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung wird das Druckventil 9 des Kraftstoffdruckspeichers
1 bzw. des Verteilerrails 1 von einem Steuergerät angesteuert, um aktiv einen Spülvorgang
einzuleiten. Demzufolge wird die hydraulische Verbindung in den Ablaufkanal 12 bzw.
Niederdruckanschluss 14 geöffnet, jedoch nicht mit dem Ziel eines Druckabbaus in dem
Kraftstoffspeicherraum 3, sondern um das magnetische Reservoir 10 von den Metallpartikeln
zu leeren. Dazu kann der Kraftstoffdruckspeicher 1 vorteilhafterweise Mittel zur Detektion
von Metallpartikeln in dem magnetischen Reservoir 10 aufweisen. Dies kann beispielweise
anhand der Überwachung der Stromstärke des Druckventils 9 im bestromten Zustand erfolgen,
wobei sich die Stromstärke mit sich füllendem magnetischen Reservoir 10 ändert. Das
Steuergerät kann so die sich ändernde Stromstärke oder Spannung des Druckventils 9
als Größe für den Füllstand des magnetischen Reservoirs 10 mit Metallpartikeln verwenden.
1. Kraftstoffdruckspeicher (1) für Brennkraftmaschinen zum Speichern von unter Hochdruck
stehendem Kraftstoff, wobei der Kraftstoffdruckspeicher (1) eine Behälterwand (2)
mit einem in der Behälterwand (2) ausgebildeten Kraftstoffspeicherraum (3) umfasst,
wobei der Kraftstoffdruckspeicher (1) einen Zufuhranschluss (7) zum Zuführen von unter
Hochdruck stehendem Kraftstoff und einen Abfuhranschluss (4) zum Abführen von unter
Hochdruck stehendem Kraftstoff aufweist, wobei der Kraftstoffdruckspeicher (1) eine
magnetische Vorrichtung (9, 10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kraftstoffspeicherraum (3) benachbart zu der magnetischen Vorrichtung (9, 10)
ein magnetisches Reservoir (10) zum Sammeln von Metallpartikeln aufweist.
2. Kraftstoffdruckspeicher (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffdruckspeicher (1) ein magnetisches Druckventil (9) zum Öffnen und Schließen
einer hydraulischen Verbindung von dem Kraftstoffspeicherraum (3) zu einem Ablaufkanal
(12) aufweist.
3. Kraftstoffdruckspeicher (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckventil (9) als elektromagnetisches Ventil mit einer Magnetspule ausgeführt
ist.
4. Kraftstoffdruckspeicher (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Verbindung bei Bestromung der Magnetspule geschlossen ist.
5. Kraftstoffdruckspeicher (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filter (15) in dem Ablaufkanal (12) angeordnet ist.
6. Kraftstoffdruckspeicher (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckventil (9) die magnetische Vorrichtung ist.
7. Kraftstoffdruckspeicher (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Vorrichtung eine magnetische Legierung ist.
8. Kraftstoffdruckspeicher (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Legierung als Beschichtung des magnetischen Reservoirs (10) ausgeführt
ist.
9. Kraftstoffdruckspeicher (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Reservoir (10) als Umfangsnut in der Behälterwand (2) ausgebildet
ist.
10. Kraftstoffdruckspeicher (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Reservoir (10) als Längsnut in der Behälterwand (2) ausgebildet ist.
11. Kraftstoffdruckspeicher (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffdruckspeicher (1) Mittel zur Detektion von Metallpartikeln in dem magnetischen
Reservoir (10) aufweist.
12. Einspritzsystem (100) mit einem als Verteilerrail ausgeführten Kraftstoffdruckspeicher
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und mit zwei Bankrails 1', 1", wobei der Kraftstoffdruckspeicher
(1) die beiden Bankrails 1', 1" mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff versorgt.
13. Verfahren zum Betreiben eines Einspritzsystems mit einem Kraftstoffdruckspeicher (1)
nach Anspruch 11 und mit einem Steuergerät, wobei der Kraftstoffdruckspeicher (1)
ein magnetisches Druckventil (9) zum Öffnen und Schließen einer hydraulischen Verbindung
von dem Kraftstoffspeicherraum (3) zu einem Ablaufkanal (12) aufweist, wobei das Steuergerät
das Druckventil (9) zum Öffnen der hydraulischen Verbindung ansteuert, wenn die Mittel
zur Detektion von Metallpartikeln das Überschreiten eines Grenzwerts signalisieren.