[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Seitenkanalgebläse, welches beispielsweise
dazu eingesetzt werden kann, in einem Fahrzeugheizgerät die zur Verbrennung mit Brennstoff
erforderliche Luft in Richtung zu einer Brennkammer zu fördern.
[0002] Ein derartiges Seitenkanalgebläse ist grundsätzlich derart aufgebaut, dass an einer
Bodenwandung eines Gebläsegehäuses ein ringartiger Luftförderkanal vorgesehen ist,
der in einem Umfangsbereich von einem Unterbrecherbereich unterbrochen ist. Beidseits
des Unterbrecherbereichs sind eine Fördermediumeinlassöffnung, über welche das zu
fördernde Medium, also beispielsweise Luft, in den Luftförderkanal eintritt, und eine
Fördermediumauslassöffnung vorgesehen, über welche das zu fördernde Medium den Förderkanal
verlässt. Der Förderkanal ist durch ein an einer Rotorwelle eines Gebläsemotors getragenes
und durch den Gebläsemotor zur Drehung antreibbares Förderrad überdeckt. Das Förderrad
weist einen der ringartigen Gestalt des Förderkanals angepassten ringartigen Förderbereich
auf, in welchem eine Mehrzahl von Förderschaufeln in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend
vorgesehen ist. Im Förderbetrieb, also bei Rotation des Förderrads, überstreichen
die Förderschaufeln den Unterbrecherbereich, also auch den Bereich, in welchem die
Fördermediumeinlassöffnung vorgesehen ist. Die dabei entstehenden Geräusche können
sich über einen Kanal, über welchen das in Richtung zum Luftförderkanal strömende
Fördermedium zugeführt wird, fortpflanzen und somit nach außen gelangen. Um diese
Geräusche zu dämpfen, ist es im Allgemeinen erforderlich, an diesem das Fördermedium
zur Fördermediumeinlassöffnung führenden Kanal einen externen Schalldämpfer anzubringen.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Seitenkanalgebläse, insbesondere
für ein Fahrzeugheizgerät, vorzusehen, bei welchem bei baulich einfacher Ausgestaltung
der Transport von im Förderbetrieb entstehenden Geräuschen nach außen unterdrückt
wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Seitenkanalgebläse, insbesondere
für ein Fahrzeugheizgerät, umfassend ein Gebläsegehäuse mit einer Bodenwandung, wobei
an der Bodenwandung ein zu einer Außenseite des Gebläsegehäuses offener, ringartiger
Förderkanal vorgesehen ist, und mit einer Umfangswandung, wobei die Bodenwandung und
die Umfangswandung einen Gehäuseinnenraum umschließen, wobei in dem Gehäuseinnenraum
eine erste Strömungskammer vorgesehen ist, wobei ein Fördermediumeintritt zum Eintritt
von zu förderndem Medium in den Gehäuseinnenraum zur ersten Strömungskammer offen
ist, wobei in dem Gehäuseinnenraum eine zweite Strömungskammer vorgesehen ist, wobei
ein Fördermediumaustritt zum Austritt von zu förderndem Medium aus dem Gehäuseinnenraum
zu dem Luftförderkanal zur zweiten Strömungskammer offen ist, wobei die erste Strömungskammer
vermittels wenigstens eines für zu förderndes Medium durchlässigen Kammertrennelements
von der zweiten Strömungskammer getrennt ist.
[0005] Bei einem erfindungsgemäß aufgebauten Seitenkanalgebläse ist durch das Bereitstellen
mehrerer von dem zu fördernden Medium zu durchströmenden Strömungskammern dafür gesorgt,
dass im Bereich des Förderkanals entstehende Geräusche durch Reflexion bzw. Absorption
von Schall im Bereich der von dem Fördermedium zu durchströmenden Strömungskammern
effektiv gedämpft werden und somit im Wesentlichen nicht über den Fördermediumeintritt
nach außen gelangen können.
[0006] Um den Effekt der Schalldämpfung durch Reflexion bzw. Absorption in in Serie zu durchströmenden
Strömungskammern noch weiter zu verstärken, wird vorgeschlagen, dass zwischen der
ersten Strömungskammer und der zweiten Strömungskammer wenigstens eine dritte Strömungskammer
vorgesehen ist, wobei die erste Strömungskammer durch ein Kammertrennelement von einer
dritten Strömungskammer getrennt ist, und wobei die zweite Strömungskammer durch ein
Kammertrennelement von einer dritten Strömungskammer getrennt ist.
[0007] Eine Begrenzung der Strömungskammern nach radial innen bezüglich einer Gehäuselängsachse
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass an der Bodenwandung ein in den Gehäuseinnenraum
sich erstreckender Gebläsemotor getragen ist, wobei die erste Strömungskammer oder/und
die zweite Strömungskammer, ggf. auch wenigstens eine dritte Strömungskammer, durch
die Umfangswandung und ein Motorgehäuse des Gebläsemotors begrenzt ist.
[0008] Um dabei eine wirksame Trennung der Strömungskammern voneinander zu erreichen, wird
vorgeschlagen, dass wenigstens ein, vorzugsweise jedes Kammertrennelement sich zwischen
der Umfangswandung und dem Motorgehäuse erstreckt. Insbesondere kann dabei vorgesehen
sein, dass wenigstens ein, vorzugsweise jedes Kammertrennelement an die Umfangswandung
und die Bodenwandung und das Motorgehäuse anschließt, vorzugsweise daran anliegt.
[0009] Um den Effekt der Schalldämpfung durch Absorption effizient nutzen zu können, wird
vorgeschlagen, dass wenigstens ein Kammertrennelement, vorzugsweise jedes Kammertrennelement,
mit flexiblem Material, vorzugsweise Schaumstoffmaterial, aufgebaut ist.
[0010] Eine Durchströmbarkeit der Strömungskammern unter gleichzeitiger Einführung einer
verstärkten Schalldämpfung durch Reflexion kann dadurch gewährleistet werden, dass
wenigstens ein Kammertrennelement, vorzugsweise jedes Kammertrennelement, wenigstens
eine Fördermediumdurchtrittsöffnung aufweist, wobei vorzugsweise wenigstens eine Fördermediumdurchtrittsöffnung
eine zu einer Gehäuselängsachse oder einer zur Gehäuselängsachse parallelen Achse
nicht orthogonal orientierte Öffnungslängsachse aufweist.
[0011] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann bei einem erfindungsgemäßen Seitenkanalgebläse
ein in die erste Strömungskammer am Fördermediumeintritt einmündender Fördermediumkanal
vorgesehen sein, wobei vorzugsweise der Fördermediumkanal im Bereich der Einmündung
in die erste Strömungskammer eine zu einer Gehäuselängsachse oder einer zur Gehäuselängsachse
parallelen Achse nicht parallele, vorzugsweise im Wesentlichen orthogonale Kanallängsachse
aufweist, wobei weiter vorzugsweise der Fördermediumkanal in einem Bereich stromaufwärts
der Einmündung in die erste Strömungskammer gekrümmt oder abgeknickt ist. Auch dies
trägt zu einer verstärkten Schalldämpfung durch Reflexion bei.
[0012] Der Fördermediumeintritt ist vorzugsweise an der Umfangswandung vorgesehen. Der Fördermediumaustritt
kann beispielsweise an der Bodenwandung vorgesehen sein. Sind der Fördermediumeintritt
und der Fördermediumaustritt in dieser Art und Weise angeordnet, so ist ein Versatz
derselben in Richtung einer Gehäuselängsachse vorgesehen, was aufgrund der dadurch
erzwungenen Strömungsumlenkung zur Geräuschdämpfung beiträgt.
[0013] Um auch an der von der Bodenwandung entfernten axialen Seite den Gehäuseinnenraum
abzuschließen und somit ein definiertes Volumen bereitzustellen, über welches das
Fördermedium zum Förderkanal strömt, wird vorgeschlagen, dass der Gehäuseinnenraum
an einem von der Bodenwandung abgewandten Endbereich der Umfangswandung durch eine
weitere Bodenwandung, vorzugsweise bereitgestellt an einem Anschluss/Steuergerät-Gehäuse,
abgeschlossen ist. Auch an diese weitere Bodenwandung kann wenigstens ein Kammertrennelement,
vorzugsweise jedes Kammertrennelement anschließen, um auch in diesem Bereich die Strömungskammern
voneinander zu trennen.
[0014] Zur Kopplung eines Gebläsemotors mit einem durch diesen zur Drehung anzutreibenden
und den Förderkanal überdeckenden Förderrad wird vorgeschlagen, dass eine Rotorwelle
des Gebläsemotors eine Öffnung in der Bodenwandung durchsetzt, wobei an der Rotorwelle
das den Luftförderkanal überdeckende Förderrad getragen ist. Ferner kann für eine
bauliche einfache Integration des Gebläsemotors in das Gebläsegehäuse vorgesehen sein,
dass ein Motorgehäuse eines Gebläsemotors an der Bodenwandung festgelegt oder mit
der Bodenwandung integral ausgebildet ist.
[0015] Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeugheizgerät mit einer Brennkammerbaugruppe
und einem erfindungsgemäßen Seitenkanalgebläse zum Fördern von Verbrennungsluft zu
einer Brennkammer der Brennkammerbaugruppe.
[0016] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Seitenkanalgebläse bei entferntem Förderrad und teilweise im Schnitt dargestelltem
Gebläsegehäuse in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2
- eine der Figur 1 entsprechende Ansicht, betrachtet von einer anderen Seite;
- Fig. 3
- ein Gebläsegehäuse des Seitenkanalgebläses der Fig. 1 in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 4
- ein Kammertrennelement des Seitenkanalgebläses der Fig. 1 in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 5
- das Kammertrennelement der Fig. 4, geschnitten längs einer Linie V-V in Fig. 4.
[0017] Die Fig. 1-4 zeigen in verschiedenen perspektivischen Darstellungen ein Seitenkanalgebläse
10 bzw. ein Gebläsegehäuse 12 eines derartigen Seitenkanalgebläses 10. Das Gebläsegehäuse
12 ist grundsätzlich in Richtung einer Gehäuselängsachse L langgestreckt und weist
eine im Wesentlichen orthogonal zur Gehäuselängsachse L orientierte Bodenwandung 14
sowie eine an den Außenumfangsbereich dieser Bodenwarnung 14 angrenzende und in Richtung
der Gehäuselängsachse L sich erstreckende Umfangswandung 16 auf. Die Bodenwandung
14 und die mit im Wesentlichen rechteckiger Kontur ausgebildete Umfangswandung 16
umgrenzen einen Gehäuseinnenraum 18 des Gebläsegehäuses 12.
[0018] An der Bodenwandung 14 ist an einer vom Gehäuseinnenraum 18 abgewandten Außenseite
20 ein in Richtung der Gehäuselängsachse L offener, ringartiger Förderkanal 22 vorgesehen.
Durch einen Unterbrecherbereich 24 ist der Förderkanal 22 in Umfangsrichtung unterbrochen.
In Umfangsrichtung an einer Seite des Unterbrecherbereichs 24 ist eine in den Förderkanal
22 führende Fördermediumeinlassöffnung 26 ausgebildet. Am anderen Umfangsendbereich
des Unterbrecherbereichs 24 ist eine aus dem Förderkanal 22 führende Fördermediumauslassöffnung
28 vorgesehen.
[0019] Im Gehäuseinnenraum 18 ist ein Gebläsemotor 30 angeordnet. Ein Motorgehäuse 32 des
Gebläsemotors 30 kann mit der Bodenwandung 14 integral ausgebildet sein oder daran
z.B. durch Verschraubung festgelegt sein. Im Inneren des Motorgehäuses 32 sind ein
Statorwicklungen umfassender Stator sowie ein in Magnetkraftwechselwirkung mit dem
Stator tretender Rotor vorgesehen. Eine Rotorwelle 34 des Gebläsemotors 30 durchsetzt
eine Öffnung 36 in der Bodenwandung 14 und steht somit über die Außenseite 20 der
Bodenwandung 14 hervor. In diesem Bereich der Rotorwelle 34 kann ein in den Figuren
nicht dargestelltes Förderrad mit der Rotorwelle 34 drehfest gekoppelt werden, so
dass es im Drehbetrieb des Gebläsemotors 30 beispielsweise um die Gehäuselängsachse
L rotiert. Das Förderrad weist im Allgemeinen einen den Förderkanal 22 überdeckenden
ringartigen Förderbereich mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung um die Gehäuselängsachse
L aufeinanderfolgenden Förderschaufeln auf.
[0020] Bei Ausgestaltung des Motorgehäuses 32 als integraler Bestandteil der Bodenwandung
14 und somit des Gebläsegehäuses 12, kann das Gebläsegehäuse 12 in einfacher Weise
als Kunststoff-Spritzgussteil hergestellt werden. Dabei kann in einem Umfangsbereich
das Motorgehäuse 32 einen bezüglich der Gehäuselängsachse L und seiner ansonsten im
Wesentlichen kreiszylindrischen Umfangskontur nach radial außen vorspringenden Trennbereich
38 sich bis an die Umfangswandung 16 heran erstrecken, bei integraler Ausgestaltung
an diese materialschlüssig anschließen. Durch den Trennbereich 38 sind eine im Gehäuseinnenraum
18 vorgesehene erste Strömungskammer 40 und eine ebenfalls im Gehäuseinnenraum 18
vorgesehene zweite Strömungskammer 42 voneinander vorzugsweise vollständig getrennt.
[0021] Ein zum Zuführen des zu fördernden Mediums, beispielsweise Luft, vorgesehener Fördermediumkanal
44 ist in einem beispielsweise ebenfalls integral mit dem Gebläsegehäuse 12 ausgebildeten,
rohrartigen Fortsatz 46 bereitgestellt. Im Bereich seiner Einmündung 48 in die erste
Strömungskammer 40 erstreckt sich der Fördermediumkanal 44 mit seiner Kanallängsachse
K im Wesentlichen orthogonal zur Gehäuselängsachse L bzw. einer dazu parallelen Achse
und mündet über einen Fördermediumeintritt 50, beispielsweise wenigstens eine Eintrittsöffnung,
in die erste Strömungskammer 40 ein. Stromaufwärts der Einmündung 48 ist der Fördermediumkanal
44 im Wesentlichen rechtwinklig abgeknickt und erstreckt sich in Richtung von der
Einmündung 48 weg beispielsweise im Wesentlichen parallel zur Gehäuselängsachse L.
[0022] Die zweite Strömungskammer 42 ist im Bereich eines in der Bodenwandung 14 ausgebildeten,
bezüglich des Fördermediumeintritts 50 axial in Richtung der Gehäuselängsachse versetzten
Fördermediumaustritts 52 bzw. die diesen Fördermediumaustritt 52 im Wesentlichen bereitstellende
Fördermediumeinlassöffnung 26 zum dem Ringkanal 22 offen. Die zweite Strömungskammer
42 ist in einer axialen Richtung durch die Bodenwandung 14 begrenzt und ist in einer
entgegengesetzten axialen Richtung durch eine weitere Bodenwandung 54 begrenzt, die
an einem mit dem Gebläsegehäuse 12 im Bereich der Umfangswandung 16 desselben verbundenen
Anschluss/Steuergerät-Gehäuse 56 vorgesehen ist. An dem Anschluss/Steuergerät-Gehäuse
56 kann ein Steckanschlussbereich 58 vorgesehen sein, um den Gebläsemotor 30 zur Energieversorgung
mit einem Bordspannungssystem koppeln zu können. Ferner kann in dem Anschluss/Steuergerät-Gehäuse
56 ein dem Seitenkanalgebläse 10 bzw. dem Gebläsemotor 30 zugeordnetes Steuergerät
vorgesehen sein, um den Gebläsemotor 30 zur Durchführung des Förderbetriebs geeignet
ansteuern zu können. In Umfangsrichtung ist die zweite Strömungskammer 42 durch die
Umfangswandung 16, das Motorgehäuse 32, insbesondere den Trennbereich 38 desselben,
und ein nachfolgend noch detailliert erläutertes Kammertrennelement 60 begrenzt.
[0023] Auch die erste Strömungskammer 40 ist in den beiden axialen Richtungen bezüglich
der Gehäuselängsachse L durch die Bodenwandung 14 einerseits und die weitere Bodenwandung
54 des Anschluss/Steuergerät-Gehäuses 56 andererseits begrenzt. In Umfangsrichtung
ist die erste Strömungskammer 40 durch die Umfangswandung 16, das Motorgehäuse 32,
insbesondere den Trennbereich 38 desselben, und ein weiteres Kammertrennelement 62
begrenzt.
[0024] Die beiden Kammertrennelemente 60, 62 sind in Umfangsrichtung bezüglich der Gehäuselängsachse
L in Abstand zueinander angeordneten, beispielweise mit einem Winkelabstand von etwa
90°. Zwischen den beiden Kammertrennelementen 60, 62 ist eine dritte Strömungskammer
64 gebildet. Die dritte Strömungskammer 64 ist somit in beiden axialen Richtungen
bezüglich der Gehäuselängsachse L zwischen den Bodenwandungen 14, 54 und in Umfangsrichtung
durch die beiden Kammertrennelemente 60, 62, die Umfangswandung 16 des Gebläsegehäuses
12 und das Motorgehäuse 32 begrenzt.
[0025] Die Fig. 4 und 5 zeigen beispielhaft anhand des Kammertrennelements 60 den Aufbau
beider Kammertrennelemente 60, 62. Das Kammertrennelement 60 ist im Wesentlichen quaderartig
aufgebaut und beispielsweise aus flexiblem, schallabsorbierendem Material, beispielsweise
Schaumstoffmaterial, hergestellt. Aufgrund seiner Flexibilität kann das Kammertrennelement
60 zwischen der Umfangswandung 16 und dem Motorgehäuse 32 bzw. den beiden Bodenwandungen
14, 54 jeweils unter Druck anliegend angeordnet werden, so dass es an den jeweiligen
Wandungen unter Pressung anliegt und somit einerseits stabil gehalten ist, andererseits
in diesem Anschlussbereich an die verschiedenen Wandungen die Durchströmung von zu
fördernden Medium verhindert. Um in diesen Anlagebereichen jeweils eine flächige Anlage
zu erreichen, ist an seinen beiden Stirnseiten 66, 68 das Kammertrennelement 60 in
Anpassung an die Kontur der beiden Bodenwandungen 14, 54 im Wesentlichen plan ausgebildet.
Auch die zur Anlage an der Umfangswandung 16 vorgesehene Umfangsseite 70 ist entsprechend
der im Wesentlichen planen Gestalt der Umfangswandung 16 in diesem Anlagebereich im
Wesentlichen plan ausgebildet. Die zur Anlage am Motorgehäuse 32 vorgesehene Umfangsseite
72 ist in Anpassung an die im Wesentlichen kreisartige Umfangskontur des Motorgehäuses
32 mit im Wesentlichen kreisartig konkaver Gestalt ausgebildet.
[0026] Um den Durchtritt des Fördermediums zu ermöglichen, weist das Kammertrennelement
60 eine Mehrzahl von Fördermediumdurchtrittsöffnungen 74 auf, die sich im Kammertrennelement
60 zwischen den beiden der zweiten Strömungskammer 42 bzw. der dritten Strömungskammer
64 zugewandten Umfangsseiten 76, 78 beispielsweise im Wesentlichen geradlinig entlang
einer jeweiligen Öffnungslängsachse O erstrecken. Beispielsweise erstrecken sich die
Fördermediumdurchtrittsöffnungen 74 im Wesentlichen parallel zueinander und bezüglich
der Gehäuselängsachse L bzw. einer dazu parallelen Achse nicht orthogonal und auch
nicht parallel, also unter einem von 90° bzw. 180° verschiedenen Winkel.
[0027] Das durch das Seitenkanalgebläse 10 geförderte Medium wird im Rotationsbetrieb des
Förderrads über den Fördermediumkanal 44 angesaugt und gelangt somit über den Fördermediumeintritt
50 in die erste Strömungskammer 40. Von der ersten Strömungskammer 40 strömt das zu
fördernde Medium durch das Kammertrennelement 62 bzw. die darin ausgebildeten Fördermediumdurchtrittsöffnungen
74 hindurch in die dritte Strömungskammer 64. Aus der dritten Strömungskammer 64 gelangt
das zu fördernde Medium durch die Fördermediumdurchtrittsöffnungen 74 des Kammertrennelements
60 hindurch in die zweite Strömungskammer 42. Über den Fördermediumaustritt 52 bzw.
die Fördermediumeinlassöffnung 26 strömt das zu fördernde Medium nahe dem Unterbrecherbereich
24 in den Förderkanal 22.
[0028] Auf dem Strömungsweg vom Fördermediumkanal 44 zum Ringkanal 22 wird somit das zu
fördernde Medium mehrfach in seiner Strömungsrichtung umgelenkt. Eine derartige Strömungsumlenkung
erfolgt bereits vor dem Eintritt in die erste Strömungskammer 40, erfolgt beim Eintritt
in die Fördermediumdurchtrittsöffnungen 74 des Kammertrennelement 62 bzw. auch beim
Austritt aus diesen, erfolgt weiterhin beim Eintritt in die Fördermediumdurchtrittsöffnungen
74 des Kammertrennelements 60 bzw. beim Austritt aus diesen und erfolgt schließlich
beim Austritt aus der zweiten Strömungskammer 42 in den Förderkanal 22. Aufgrund dieser
mehrfachen Umlenkung der Strömung des zu fördernden Mediums auf dem Strömungsweg zum
Ringkanal 22 ist ein direkter Austritt des im Bereich des Unterbrecherbereichs 24
generierten Schalls über den Strömungsweg des zu fördernden Mediums nicht möglich.
Aufgrund der im Strömungsweg auftretenden vielfachen Reflexion an die verschiedenen
Strömungskammern begrenzenden Wandungen und auch aufgrund der Absorption insbesondere
an den Kammertrennelementen 60, 62 wird eine effiziente Geräuschdämpfung erreicht,
so dass eine Fortpflanzung der im Rotationsbetrieb des Förderrads insbesondere im
Bereich des Unterbrecherbereichs 24 entstehenden Geräusche über den Strömungsweg des
zu fördernden Mediums zum Ringkanal 22 hin weitestgehend unterbunden wird.
[0029] Es ist darauf hinzuweisen, dass diese erfindungsgemäß erreichte Dämpfung von im Förderbetrieb
des Seitenkanalgebläses 10 entstehenden Geräuschen auch bei Abwandlung des in den
Figuren dargestellten Seitenkanalgebläses 10 unter Beibehalt der Prinzipien der vorliegenden
Erfindung erreicht werden kann. Beispielsweise kann gegebenenfalls auf das Vorsehen
der dritten Strömungskammer verzichtet werden, so dass nur die erste Strömungskammer
40 und die zweite Strömungskammer 42 bzw. ein diese direkt voneinander trennendes
Kammertrennelement sowie auch der Trennbereich 38 vorgesehen sind. Auch könnten in
Serie aufeinanderfolgend mehrere dritte Strömungskammern 64 zwischen der ersten Strömungskammer
40 und der zweiten Strömungskammer 42 vorgesehen sein. Die Kammertrennelemente 60,
62 könnten zur Verstärkung des Umlenkungseffekt so in das Gebläsegehäuse 12 eingesetzt
sein, dass die darin jeweils vorgesehenen Fördermediumdurchtrittsöffnungen 74 zur
Gehäuselängsachse L entgegengesetzt angewinkelt sind. Während die Ausgestaltung der
Kammertrennelemente 60,62 als separate Bauteile und somit aus einem Material, welches
sich zur verstärkten Absorptionsdämpfungswirkung von dem Material des Gebläsegehäuses
12 unterscheiden kann, besonders vorteilhaft ist, könnten grundsätzlich die Kammertrennelemente
auch mit dem Gebläsegehäuse 12 an die Umfangswandung 16 bzw. das Motorgehäuse 32 sowie
auch die Bodenwandung 14 materialschlüssig anschließend integral ausgebildet sein.Um
den Schalldämpfungseffekt noch weiter zu verstärken, könnte die Innenoberfläche des
Gebläsegehäuses strukturiert, beispielsweise aufgeraut, ausgebildet sein, oder es
könnten an der Innenoberfläche des Gebläsegehäuses Auflagen aus schallabsorbierendem
Material, beispielsweise Schaumstoffmaterial, vorgesehen sein.
1. Seitenkanalgebläse, insbesondere für ein Fahrzeugheizgerät, umfassend ein Gebläsegehäuse
(12) mit einer Bodenwandung (14), wobei an der Bodenwandung (14) ein zu einer Außenseite
(20) des Gebläsegehäuses (12) offener, ringartiger Förderkanal (22) vorgesehen ist,
und mit einer Umfangswandung (16), wobei die Bodenwandung (14) und die Umfangswandung
(16) einen Gehäuseinnenraum (18) umschließen, wobei in dem Gehäuseinnenraum (18) eine
erste Strömungskammer (40) vorgesehen ist, wobei ein Fördermediumeintritt (50) zum
Eintritt von zu förderndem Medium in den Gehäuseinnenraum (18) zur ersten Strömungskammer
(40) offen ist, wobei in dem Gehäuseinnenraum (18) eine zweite Strömungskammer (42)
vorgesehen ist, wobei ein Fördermediumaustritt (52) zum Austritt von zu förderndem
Medium aus dem Gehäuseinnenraum (18) zu dem Luftförderkanal (22) zur zweiten Strömungskammer
(42) offen ist, wobei die erste Strömungskammer (40) vermittels wenigstens eines für
zu förderndes Medium durchlässigen Kammertrennelements (60, 62) von der zweiten Strömungskammer
(42) getrennt ist.
2. Seitenkanalgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Strömungskammer (40) und der zweiten Strömungskammer (42) wenigstens
eine dritte Strömungskammer (64) vorgesehen ist, wobei die erste Strömungskammer (40)
durch ein Kammertrennelement (62) von einer dritten Strömungskammer (64) getrennt
ist, und wobei die zweite Strömungskammer (42) durch ein Kammertrennelement (60) von
einer dritten Strömungskammer (64) getrennt ist.
3. Seitenkanalgebläse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Bodenwandung (14) ein in den Gehäuseinnenraum (18) sich erstreckender Gebläsemotor
(30) getragen ist, wobei die erste Strömungskammer (40) oder/und die zweite Strömungskammer
(42) durch die Umfangswandung (16) und ein Motorgehäuse (32) des Gebläsemotors (30)
begrenzt ist.
4. Seitenkanalgebläse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kammertrennelement (60, 62), vorzugsweise jedes Kammertrennelement
(60, 62), sich zwischen der Umfangswandung (16) und dem Motorgehäuse (32) erstreckt.
5. Seitenkanalgebläse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kammertrennelement (60, 62), vorzugsweise jedes Kammertrennelement
(60, 62), an die Umfangswandung (16) und die Bodenwandung (14) und das Motorgehäuse
(32) anschließt, vorzugsweise daran anliegt.
6. Seitenkanalgebläse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kammertrennelement (60, 62), vorzugsweise jedes Kammertrennelement
(60, 62), mit flexiblem Material, vorzugsweise Schaumstoffmaterial, aufgebaut ist.
7. Seitenkanalgebläse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kammertrennelement (60, 62), vorzugsweise jedes Kammertrennelement
(60, 62), wenigstens eine Fördermediumdurchtrittsöffnung (74) aufweist, wobei vorzugsweise
wenigstens eine Fördermediumdurchtrittsöffnung (74) eine zu einer Gehäuselängsachse
(L) oder einer zur Gehäuselängsachse (L) parallelen Achse nicht orthogonal orientierte
Öffnungslängsachse (O) aufweist.
8. Seitenkanalgebläse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Fördermediumeintritt (50) ein in die erste Strömungskammer (40) einmündender
Fördermediumkanal (44) führt, wobei vorzugsweise der Fördermediumkanal (44) im Bereich
der Einmündung (58) in die erste Strömungskammer (40) eine zu einer Gehäuselängsachse
(L) oder einer zur Gehäuselängsachse parallelen Achse nicht parallele, vorzugsweise
im Wesentlichen orthogonale Kanallängsachse (K) aufweist, wobei weiter vorzugsweise
der Fördermediumkanal (44) in einem Bereich stromaufwärts der Einmündung (58) in die
erste Strömungskammer (40) gekrümmt oder abgeknickt ist.
9. Seitenkanalgebläse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fördermediumeintritt (50) an der Umfangswandung (16) vorgesehen ist, oder/und
dass der Fördermediumaustritt (52) an der Bodenwandung (14) vorgesehen ist.
10. Seitenkanalgebläse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseinnenraum (18) an einem von der Bodenwandung (14) abgewandten Endbereich
der Umfangswandung (16) durch eine weitere Bodenwandung (54), vorzugsweise bereitgestellt
an einem Anschluss/Steuergerät-Gehäuse (56), abgeschlossen ist wobei vorzugsweise
ein Kammertrennelement (60, 62), vorzugsweise jedes Kammertrennelement (60, 62), an
die weitere Umfangswandung (54) anschließt.
11. Seitenkanalgebläse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rotorwelle (34) eines Gebläsemotors (30) eine Öffnung (36) in der Bodenwandung
(14) durchsetzt, wobei an der Rotorwelle (34) ein den Luftförderkanal (22) überdeckendes
Förderrad getragen ist, oder/und dass ein Motorgehäuse (32) eines Gebläsemotors (30)
an der Bodenwandung (14) festgelegt oder mit der Bodenwandung (14) integral ausgebildet
ist.
12. Fahrzeugheizgerät mit einer Brennkammerbaugruppe und einem Seitenkanalgebläse (10)
nach einem der vorangehenden Ansprüche zum Fördern von Verbrennungsluft zu einer Brennkammer
der Brennkammerbaugruppe.