[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sortieren von flachen Sortierstücken mit
einer Sortieranlage, die eine Eingabevorrichtung, einen Förderweg mit Förderweichen
und entlang des Förderweges angeordnete Stapelfächer aufweist.
[0002] Postsortieranlagen, in welchen Briefe und/oder große Briefe verarbeitet werden, werden
insbesondere unter dem Namen "USP" der Siemens Postal, Parcel & Airport Logistics
GmbH und unter dem Namen "XMS" Sortiermaschine der Fa. Solystic vertrieben.
[0003] In derartigen Postsortieranlagen werden Briefe bzw. Sendungen (im Folgenden sind
hiermit auch große Briefe gemeint) an einer Vereinzelungsvorrichtung (Stoffeingabe)
aus einem Stapel, in welchem die Briefe hochkant stehen, vereinzelt, von einem Fördersystem
transportiert und an mehreren Sortierausgängen den jeweiligen Stapelfächern einer
Postsortieranlage zugeführt. In einem Stapelfach bilden die Briefe auf dessen Stützablage
einen Sendungsstapel, in welchem sie näherungsweise vertikal auf einer ihrer Kanten
stehend angeordnet sind. Stapelfächer, die auf einer Linie nebeneinander angeordnet
sind, bilden eine Fachstrecke.
[0004] Abhängig vom Sortierprozess müssen die Sendungsstapel (im Folgenden sind hiermit
auch Teil-Sendungsstapel gemeint) aus den Stapelfächern nach einem Sortierlauf wieder
der Vereinzelungsvorrichtung der Sortiermaschine, d. h. der Stoffeingabe zugeführt
werden, um ein weiteres Mal von der Maschine verarbeitet zu werden. Hierfür können
mobile Zwischenspeicher verwendet werden, auf deren Stützablagen die Sendungsstapel
aus den Stapelfächern umgeladen, gespeichert und zur Stoffeingabe gebracht werden
und von welchen die Briefe nach dem Prinzip first in first out (fifo), d. h. der Brief,
der als erster geladen wird, wird auch als erster entladen (oder auf andere Art beschrieben:
Be- und Entladerichtung sind identisch), wieder auf die Stoffeingabe geladen werden.
Für das Umladen der Sendungsstapel aus den Stapelfächern auf die mobilen Zwischenspeicher
sind diese üblicherweise in einem Bereich gegenüber der Fachstrecke angeordnet.
[0005] Um mobile Zwischenspeicher effizient einsetzen zu können, ist es vorteilhaft, wenn
diese möglichst viele Sendungen aufnehmen können, weil dadurch die erforderliche Anzahl
an mobilen Zwischenspeichern und somit indirekt der Aufwand für das Verfahren / Verschieben
/ Bewegen der mobilen Zwischenspeicher sinkt, denn es müssen weniger mobile Zwischenspeicher
verfahren / verschoben / bewegt werden.
[0006] Um möglichst viele Sendungen aufnehmen zu können, kann die Stützablage eines mobilen
Zwischenspeichers möglichst lang ausgeführt werden, um einen langen Sendungsstapel
aufnehmen zu können. Dadurch steigt allerdings der Flächenbedarf eines mobilen Zwischenspeichers.
Eine weitere Möglichkeit für die Aufnahme möglichst vieler Sendungen besteht darin,
mobile Zwischenspeicher mit mehreren horizontal zueinander versetzten Ebenen bzw.
Stützablagen auszuführen. Allerdings steigt auch bei dieser Lösung der erforderliche
Flächenbedarf eines mobilen Zwischenspeichers.
[0007] Um mobile Zwischenspeicher auch bezüglich des Flächenbedarfs möglichst effizient
auszuführen und einzusetzen, müssen diese mit mehreren Ebenen bzw. Stützablagen ausgeführt
werden, die vertikal zueinander versetzt sind. In Bezug auf ein zu speicherndes Sendungsvolumen
sinkt dadurch der erforderliche Flächenbedarf und natürlich auch die erforderliche
Anzahl an mobilen Zwischenspeichern und damit - wie bereits erläutert - indirekt der
Aufwand für das Verfahren / Verschieben / Bewegen der mobilen Zwischenspeicher.
[0008] Durch den geringeren Flächenbedarf und die reduzierte Anzahl an Mobilen Zwischenspeichern,
wenn diese vertikal zueinander versetzte Stützablagen haben, wird der verfügbare Arbeitsbereich
vor einer Fachstrecke weniger eingeschränkt, weil weniger mobile Zwischenspeicher
vor einer Fachstrecke platziert werden müssen, was außerdem Vorteile bezüglich der
Logistik und der Ergonomie mit sich bringt.
[0009] Mobile Zwischenspeicher mit mehreren vertikal zueinander versetzten Ebenen bzw. Stützablagen
zur Aufnahme der Briefe sind beispielsweise aus der
EP 2 547 461 B1 der Fa. Solystic (siehe dortige Fig. 1 unten). Dort gibt es bewegliche Sockel (4),
auf denen mehrere Pendelbehälter (3) mit variabler Lagerkapazität zusammengefasst
werden können. Die Sendungen eines Sortierausgangs (1) (bzw. eines Stapelfachs) werden
jeweils in einem Pendelbehälter (3) hochkant auf dessen Bodenwand (3A) (bzw. Stützablage)
gelagert. Der bewegliche Sockel 4 bildet ein Karussell, in dem die Pendelbehälter
(3) im Raum gemäß einer schleifenartigen Bahn, die sich in die Höhe erstreckt, bewegt
werden können. Die schleifenartige Bahn kann auch eine rechteckige Form haben.
[0010] Mobile Zwischenspeicher mit mehreren vertikal zueinander versetzten Ebenen bzw. Stützablagen
sind außerdem aus der am
28.09.2015 angemeldeten deutschen Patentanmeldung 10 2015 218 655.5 bekannt. Dort werden mobile Zwischenspeichereinrichtungen bzw. mobile Zwischenspeicher
beschrieben, welche mindestens eine Stützablage zur Aufnahme von Postsendungen, insbesondere
eines Postsendungsstapels aus mehreren, vertikal stehenden Postsendungen, aufweisen,
insbesondere mehrere vertikal übereinander angeordnete Stützablagen zur Aufnahme von
Postsendungen, insbesondere eines Postsendungsstapels aus mehreren, vertikal stehenden
Postsendungen.
[0011] In einem Sortierlauf werden die Sendungen in die Stapelfächer sortiert. Einem Stapelfach
wird für einen Sortierlauf dabei jeweils ein variabler Ziel-Code entsprechend der
Sortierlogik bzw. entsprechend dem Sortierprozess zugeordnet. Auch den Sendungen wird
ein variabler Ziel-Code zugeordnet, welchem entsprechend sie dann in ein Stapelfach
sortiert werden. Mehrere Stapelfächer können auch den gleichen Ziel-Code haben. Das
bietet sich z. B. an, wenn die Stapelkapazität eines Stapelfaches nicht ausreicht,
um alle Sendungen für diesen Ziel-Code aufzunehmen.
[0012] Bei dem Wiederzuführen der Sendungen nach einem Sortierlauf auf die Stoffeingabe
für einen weiteren Sortierlauf, d. h. beim Re-Feed (auf derselben oder auf einer anderen
Sortieranlage), ist zu beachten, dass dies abhängig vom Sortierprozess bzw. von der
Sortierlogik in einer bestimmten Reihenfolge entsprechend den Ziel-Codes bzw. entsprechend
der Sortierlogik erfolgen muss. Exemplarisch bedeutet das, dass erst alle Sendungen
mit Ziel-Code 1, dann alle Sendungen mit Ziel-Code 2, usw. zugeführt werden müssen.
[0013] Das ist z. B. erforderlich bei einer 2 Pass Gangfolgesortierung für den zweiten Sortierlauf.
Oder es kann erforderlich sein bei einer Abgangssortierung und den Sendungen Local
to Local dieses ersten Sortierlaufs, welche in einem weiteren Sortierlauf, einer Eingangssortierung,
zusammen mit anderen eingegangenen Sendungen - möglicherweise auch auf einer anderen
Maschine (maschinenübergreifend) - sortiert werden.
[0014] Werden auf die mobilen Zwischenspeicher jeweils ausschließlich Sendungen mit dem
gleichen Ziel-Code geladen, so umfasst ein mobiler Zwischenspeicher jeweils einen
Ziel-Code. Entsprechend der erforderlichen Reihenfolge der Ziel-Codes für den Re-Feed,
müssen die mobilen Zwischenspeicher dann in dieser Reihenfolge an der Stoffeingabe
entladen bzw. die Sendungen dieser mobilen Zwischenspeicher auf die Stoffeingabe geladen
werden.
[0015] Werden auf die verschiedenen Ebenen eines mobilen Zwischenspeicher jeweils verschiedene
Ziel-Codes geladen, also z. B. bei einem mobilen Zwischenspeicher mit zwei Ebenen,
Ziel-Code 1 auf die untere Ebene und Ziel-Code 2 auf die obere Ebene, so muss beim
Re-Feed nicht nur die Reihenfolge der mobilen Zwischenspeicher, sondern auch die Reihenfolge
der verschiedenen Ebenen innerhalb eines mobilen Zwischenspeichers beachtet werden;
also in diesem Fall muss erst die untere Ebene mit Ziel-Code 1 und dann die obere
Ebene mit Ziel-Code 2 auf die Stoffeingabe geladen werden.
[0016] Auf der Ebene eines mobilen Zwischenspeichers kann sich auch ein Sendungsstapel aus
Teilstapeln mit jeweils unterschiedlichen Ziel-Codes befinden. Das ist unkritisch,
solange die Teilstapel in der richtigen Reihenfolge entsprechend ihrer Ziel-Codes
angeordnet sind. Also z. B. ein Stapel, der aus drei Teilstapeln besteht, und zwar
aus einem Teilstapel mit Ziel-Code 1, einem Teilstapel mit Ziel-Code 2 und einem Teilstapel
mit Ziel-Code 3 genau in dieser Reihenfolge. Wenn dieser Stapel beim Re-Feed als Ganzes
von einer Ebene eines mobilen Zwischenspeichers der Stoffeingabe zugeführt wird, entspricht
das der Zuführung von drei Teilstapeln in der Reihenfolge 1 bis 3.
[0017] In Abhängigkeit von der Anzahl der Stapelfächer einer Sortieranlage, vom Sortierprozess,
von der Anzahl und Kapazität der Ebenen der mobilen Zwischenspeicher und in Abhängigkeit
von der Anzahl der zu sortierenden Sendungen wird eine bestimmte Anzahl mobiler Zwischenspeicher
benötigt. Wird die Reihenfolge der mobilen Zwischenspeicher oder ggf. die Reihenfolge
der Ebenen eines mobilen Zwischenspeichers bei der Wiederzuführung an der Stoffeingabe
verwechselt, muss der gesamte Sortierprozess - der typischerweise aus mehreren Sortierläufen
besteht - wiederholt werden, um das richtige Sortierergebnis zu erhalten. Der Aufwand
hierfür ist bedeutend, weshalb Fehler der Beladung zwecks des Re Feed möglichst ausgeschlossen
werden sollten.
[0018] Um das Beladen der Stützablage der Stoffeingabe mit Sendungen von der Ebene eines
mobilen Zwischenspeichers einfach und ergonomisch ausführen zu können, muss die entsprechende
Ebene des mobilen Zwischenspeichers in erster Näherung in der Höhe der Stützablage
der Stoffeingabe oder ein kleines Stück darüber positioniert werden. Dadurch müssen
beim Umladen von der Stützablage des mobilen Zwischenspeichers auf die Stützablage
der Stoffeingabe keine Sendungen von der Stützablage des mobilen Zwischenspeichers
angehoben / abgehoben oder nennenswert abgesenkt werden. Sie müssen im Prinzip nur
verschoben werden. Das ist wichtig, um diesen Prozess einfach zu gestalten, ihn schnell
ausführen zu können und um ihn im Fall seiner manuellen oder halbautomatischen Ausführung
ergonomisch bewerkstelligen zu können.
[0019] Zusammengefasst besteht das zu lösende Problem darin, Sendungen (nach einem Sortierlauf)
der Stoffeingabe einer Sortiermaschine unter Verwendung von mobilen Zwischenspeichern
mit mehreren vertikal zueinander versetzten Ebenen (und den damit verbundenen Vorteilen)
zuzuführen, bei der Zuführung des Sendungsstapels einer Ebene eines mobilen Zwischenspeichers
diese annähernd auf der Höhe der Stützablage der Stoffeingabe zu positionieren, um
keine Sendungen von der Stützablage anheben / abheben oder nennenswert absenken zu
müssen und die Zuführung - falls manuell oder halbautomatisch - so besonders ergonomisch
ausführen zu können und hierbei außerdem die ggf. erforderliche Reihenfolge bei der
Zuführung der Sendungen (entsprechend den Ziel-Codes) zu gewährleisten und zu überwachen.
Die Gewährleistung und Überwachung der Zuführung der Sendungen in der richtigen Reihenfolge
muss außerdem funktional sicher und mit möglichst minimalem Aufwand für den Bediener
erfolgen können.
[0020] Bei Großbriefsortieranlagen, wie z. B. dem OMS der Siemens Postal, Parcel & Airport
Logistics GmbH, werden die Sendungen bei einem Sortierlauf in Behälter abgelegt, welche
auf einer Fördertechnik transportiert werden. Die Behälter werden im Anschluss automatisiert
mit einem Label entsprechend ihrem Ziel-Code versehen. Zwischen dem ersten und zweiten
Sortierlauf werden die Behälter zwischengespeichert, bevor sie der Anlage wieder manuell
in einer bestimmten Reihenfolge entsprechend ihrer Ziel-Codes und entsprechend dem
Sortierprozess bzw. entsprechend der Sortierlogik zugeführt werden. Dabei werden die
Label durch die Bedienkräfte kontrolliert bzw. gelesen, um die richtige Reihenfolge
sicherzustellen bzw. zu erzeugen. Nach der Wiederzuführung (durch die Bediener) erfolgt
die Rückführung der Behälter zur Stoffeingabe für den Re-Feed wiederum durch Fördertechnik.
Auf dem Weg zur Stoffeingabe werden die Label auf den Behältern automatisch gelesen,
um die richtige Reihenfolge der Behälter entsprechend dem Sortierprozess bzw. entsprechend
der Sortierlogik zu kontrollieren.
[0021] Stimmt diese nicht, erfolgt eine entsprechende Information, und es wird korrigierend
eingegriffen. Die Zufuhr auf die Stützablage der Stoffeingabe erfolgt dann durch eine
besondere Vorrichtung (TUD), mit der die Behälter halbautomatisch so auf die Stützablage
der Stoffeingabe ausgeleert werden, dass die Sendungen durch die Bediener aufgerichtet
und an den Abzug der Stoffeingabe bzw. an das Stapelende des bereits an diesem befindlichen
zu vereinzelnden Stapels geschoben werden können.
[0022] Für das Problem, beim Re-Feed die erforderliche Reihenfolge der Sendungen bzw. der
Pendelbehälter entsprechend den Ziel-Codes zu gewährleisten und zu überwachen, ist
keine Lösung bekannt. Eine einfache und kostengünstige Lösung dieses Problems liegt
der vorliegenden Erfindung zugrunde.
[0023] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verfahren zum Sortieren von flachen
Sortierstücken mit einer Sortieranlage, die eine Eingabevorrichtung, einen Förderweg
mit Förderweichen und entlang des Förderwegs angeordnete Stapelfächer aufweist, umfassend
die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Aufgeben einer Anzahl von Sortierstücken an der Eingabevorrichtung für einen Sortierlauf
und Einsortieren der Sortierstücke gemäss einer Sortierlogik in die den Zielcodes
der Sortierstücke entsprechenden Stapelfächer;
- b) Entleeren einer Anzahl von Stapelfächer nach einer logisch vorgegebenen Reihenfolge
auf eine den Stapelfächern vorgelagerte und verfahrbare Umladebrücke;
- c) Verschieben der auf der Umladebrücke befindlichen Sortierstücke auf eine Stützablage
eines mehrere Stützablagen aufweisenden verfahrbaren mobilen Zwischenspeichers , wobei
durch ein Quittieren des Verschiebens, das ggfs. bereits vor dem Verschieben vorgenommen
werden kann, eine logische Zuordnung von Stützablage und der darauf befindlichen Sortierstücke
hergestellt wird;
- d) Wiederholen der Schritte c) und d) bis alle gemäss der Sortierlogik vorgesehenen
Stapelfächer entleert sind;
- e) Verfahren der mobilen Zwischenspeicher zur Eingabevorrichtung und Aufladen der
auf den Stützablagen der mobilen Zwischenspeicher befindlichen Sortierstücke nach
dem Prinzip FIFO gemäss der durch die logische Zuordnung gekennzeichneten Reihenfolge
der Stützablagen auf die Eingabevorrichtung; und
- f) Ausführen eines weiteren Sortierlaufs und Einsortieren der Sortierstücke in die
ihrem Zielcode entsprechenden Stapelfächer.
[0024] Dieses Verfahren ermöglicht somit ein sicheres Rückführen der nach einem Sortierlauf
in den Sortierfächern einsortierten Sortierstücke zu der Eingabevorrichtung, um die
Sortierstücke dort in der durch die Sortierlogik vorgegebenen richtigen Reihenfolge
für einen weiteren (nachfolgenden) Sortierlauf bereitstellen zu können. Die Zuführung
in der richtigen Reihenfolge zum nächsten Sortierlauf ist aber beispielsweise dann
unerlässlich, wenn die Sortierstücke nach einer für einen Briefträger vorgesehenen
Gangfolge sortiert werden müssen. Käme es hier zu einem Fehler, wäre im schlimmsten
Fall der gesamte Sortiervorgang startend mit dem ersten Sortierlauf zu wiederholen.
Es sei hier angemerkt, dass mit dem oben verwendeten Verb des Verschiebens grundsätzlich
jede Art von Verlagerung gemeint ist, mit der die Sendungsstücke von einer Position
A zu einer Position B bewegt werden können.
[0025] In einer verfahrenstechnisch einfachen und für das Bedienpersonal der Sortieranlage
intuitiven Weise kann der Zustand der Befüllung eines Stapelfachs nach einem Sortierlauf
mittels eines in einer ersten Weise leuchtenden Lichtelements, z.B. permanent leuchtendes
Lichtelement, angezeigt werden. Dabei kann die Anzeige binär in einer Weise vorgesehen
sein, dass ein permanentes Leuchten vorgesehen ist, wenn in das Stapelfach mindestens
ein Sortierstück einsortiert wurde. Bei leerem Stapelfach leuchtet das Lichtelement
gar nicht.
[0026] In ebenso verfahrenstechnisch einfacher und für das Bedienpersonal der Sortieranlage
intuitiver Weise kann eine Entleerung eines Stapelfachs mittels eines dem jeweiligen
Stapelfach zugeordneten Tastelements zumindest am letzten entleerten Stapelfach der
Anzahl von Stapelfächern quittiert und optional auch entsprechend angezeigt werden.
Beispielhaft heisst dies, dass der Zustand des Entleerens eines Stapelfachs auf die
Umladebrücke durch Drücken des Tastelements quittiert werden kann, wobei dann die
Anzeige an dem gemäss der ersten Weise leuchtenden Lichtelement verändert wird. Hierzu
kann dann beispielsweise ein Blinken des Lichtelements und/oder ein Farbwechsel vorgesehen
sein.
[0027] In weiter verfahrenstechnisch einfacher und für das Bedienpersonal der Sortieranlage
intuitiver Weise kann das Quittieren des Verschiebens von der Umladebrücke auf eine
Stützablage des mobilen Zwischenspeichers an dem Betätigungselement des Stapelfachs
erfolgen, welches zuletzt auf die Umladebrücke entleert worden ist, wobei sich die
Betätigungsart des Betätigungselements für das Quittieren des Verschiebens von der
Umladebrücke in den mobilen Zwischenspeicher von der Betätigungsart des Betätigungselements
für das Quittieren des Verschiebens aus dem Stapelfach auf die Umladebrücke unterscheidet.
Beispielhaft kann hier für die erstgenannte Betätigungsart das Drücken für einen längeren
Zeitraum, z.B. drei Sekunden, und für die zweigenannte Betätigungsart nur ein einmaliger
kurzer Druck des Betätigungselements vorgesehen sein. Als Betätigungselement kann
dabei beispielsweise ein einfacher Schaltknopf (Buzzer) vorgesehen sein.
[0028] Zusätzlich kann hierbei noch das Quittieren des Verschiebens von der Umladebrücke
auf eine Stützablage des mobilen Zwischenspeichers an jedem Lichtelement der Anzahl
von Stapelfächern, aus denen die für die Verschiebung vorgesehenen Sortierstücke stammen,
angezeigt werden.
[0029] Zur effizienten Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes und zur Beschränkung der
Anzahl von erforderlichen mobilen Zwischenspeichern kann es vorgesehen sein, dass
ein mobiler Zwischenspeicher mit mehreren auf verschiedenen Höhenniveaus angeordneten
Stützablagen ausgestattet ist.
[0030] Da die Sortierstücke, die für die Vornahme eines weiteren Sortierlaufs aus den Stapelfächern
genommen und in der Regel auf mehreren mobilen Zwischenspeichern zwischengelagert
werden müssen, für eben diesen weiteren Sortierlauf in einer durch die Sortierlogik
vorgegebenen Reihenfolge an die Eingabevorrichtung übergeben werden müssen, muss diese
Reihenfolge in einer für das Bedienpersonal einfach erschliessbaren Weise vorgegeben
werden. Hierzu kann es vorgesehen sein, dass die logische Zuordnung hergestellt wird,
indem ein an der Stützablage bzw. dem mobilen Zwischenspeicher anbringbarer Label
erzeugt und entsprechend angebracht wird oder ein die jeweiligen Stützablage bzw.
den jeweiligen mobilen Zwischenspeicher individualisierender Code, beispielsweise
in Form eines ID-Tags implementiert, erfasst wird. Folglich kann zur Unterstützung
des Bedienpersonals dann weiter sehr zweckmässig sein, wenn ein Fehlersignal ausgegeben
wird, wenn an der Eingabevorrichtung die Annäherung einer Stützablage des mobilen
Zwischenspeichers oder die Annäherung eines mobilen Zwischenspeichers detektiert wird,
das/der nicht dem gemäss der Sortierlogik vorgesehenen Reihenfolge für die Aufgabe
von Sortierstücken in die Eingabevorrichtung entspricht.
[0031] Da ja gerade eine Fehlaufgabe von Sortierstücken in die Eingabevorrichtung den gesamten
zuvor durchgeführten Sortierprozess kompromittieren kann, kann zur Vermeidung von
Fehlaufgaben das Verfahren dahingehend verfeinert sein, dass ein Fehlersignal ausgegeben
wird, wenn an der Eingabevorrichtung ein Label eines Stapelfachs des mobilen Zwischenspeichers
gelesen wird, das nicht dem gemäss der vorgesehenen Reihenfolge für die Aufgabe von
Sortierstücken in die Eingabevorrichtung dem am nächsten vorgesehenen Label entspricht.
Damit wird das Anlagenpersonal davor gewarnt, Sendungen von einer Stützablage aus
dem mobilen Zwischenspeicher in die Eingabevorrichtung zu entleeren, die in der logischen
Reihenfolge noch nicht an der Reihe gewesen wären.
[0032] Gerade bei den Umlade- und Verschiebevorgängen ist es sehr zweckmässig, wenn das
Umladen und Verschieben in einer ergonomisch vorteilhaften Weise ausgeführt werden
kann. Hierzu ist es vorgesehen, dass die Höhenniveaus der entlang des Förderweges
angeordneten Stapelfächer und/oder der Umladebrücke und/oder der Stützablagen des
mobilen Zwischenspeichers und/oder der Eingabevorrichtung so eingestellt sind, dass
zumindest ein Teil der Verschiebebewegungen von Sortierstücken annähernd in derselben
Ebene oder ggfs. sogar unter Vornahme eines Höhenverlustes vorgenommen wird. Damit
müssen die Sortierstücke immer nur in Richtung einer Stufe abwärts oder einer abwärtsverlaufenden
Schräge verschoben werden, was einerseits weniger Kraft erfordert und andererseits
auch ein sicheres Verschieben der Sortierstücke ermöglicht. Hierzu kann eine vorteilhafte
Lösung erzielt werden, wenn der mobile Zwischenspeicher und/oder mindestens eine seiner
Stützablagen in seiner Position neben der Umladebrücke und/oder in seiner Position
neben der Eingabevorrichtung durch eine Hebevorrichtung anhebbar und/oder absenkbar
ist.
[0033] Für das vorstehend genannte Verfahren kann auch erfindungsgemäss eine Lösung ohne
das Vorhandensein der Umladebrücke vorgesehen sein. Eine erfindungsgemässe Lösung
sieht dann ein Verfahren zum Sortieren von flachen Sortierstücken mit einer Sortieranlage,
die eine Eingabevorrichtung, einen Förderweg mit Förderweichen und entlang des Förderwegs
angeordnete Stapelfächer aufweist, vor, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Aufgeben einer Anzahl von Sortierstücken an der Eingabevorrichtung für einen Sortierlauf
und Einsortieren der Sortierstücke gemäss einer Sortierlogik in die den Zielcodes
der Sortierstücke entsprechenden Stapelfächer;
- b) Entleeren einer Anzahl von Stapelfächer nach einer logisch vorgegebenen Reihenfolge
auf eine Stützablage eines mehrere Stützablagen aufweisenden verfahrbaren mobilen
Zwischenspeichers , wobei durch ein Quittieren des Entleerens, das ggfs. bereits vor
dem Entleeren vorgenommen werden kann, eine logische Zuordnung von Stützablage und
der darauf befindlichen Sortierstücke hergestellt wird;
- c) Wiederholen des Schrittes b) bis alle gemäss der Sortierlogik vorgesehenen Stapelfächer
entleert sind;
- d) Verfahren der mobilen Zwischenspeicher zur Eingabevorrichtung und Aufladen der
auf den Stützablagen der mobilen Zwischenspeicher befindlichen Sortierstücke nach
dem Prinzip FIFO gemäss der durch die logische Zuordnung gekennzeichneten Reihenfolge
der Stützablagen auf die Eingabevorrichtung; und
- e) Ausführen eines weiteren Sortierlaufs und Einsortieren der Sortierstücke in die
ihrem Zielcode entsprechenden Stapelfächer.
[0034] Mit diesem Verfahren werden ebenfalls die bereits weiter oben erwähnten Vorteile
erzielt. Ebenso kann dieses Verfahren alle oder einzelne der vorstehend genannten
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung umfassen, sofern sie sich nicht direkt
auf die Umladebrücke beziehen bzw. dessen Ausgestaltung betreffen.
[0035] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend detailliert
mit Bezug auf die Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- in schematischer Darstellung eine seitliche Ansicht a) und eine Draufsicht b) einer
Sortieranlage für flache Postsendungen, wie Briefe, Zeitschriften, Prospekte und dergleichen;
- Figuren 2 bis 13
- in schematischer Darstellung je in seitlicher Ansicht und in Draufsicht den jeweiligen
Zustand der in Figur 1 gezeigten Sortieranlage während des Sortiervorgangs beim Befüllen
von Zwischenspeichern;
- Figur 14
- in schematischer Darstellung eine seitliche Ansicht a) und eine Draufsicht b) der
Sortieranlage für flache Postsendungen gemäss Figur 1 im Bereich einer Aufgabestation;
- Figuren 15 bis 21
- in schematischer Darstellung je in seitlicher Ansicht und in Draufsicht den jeweiligen
Zustand der in Figur 1 gezeigten Sortieranlage während des Sortiervorgangs beim Entleeren
der Zwischenspeicher in die Aufgabestation gemäss Figur 14.
[0036] Figur 1 zeigt schematisch eine Seitansicht (a) und eine Draufsicht (b) einer Sortieranlage
2 für flache Sortierstücke 3, wie z.B. Briefe, Broschüren, Zeitschriften und dergleichen.
Im Bereich vor einer Fachstrecke 4 der Sortieranlage 2 stehen verschiebbare mobile
Zwischenspeicher 6, 6a, 6b mit jeweils zwei vertikal zueinander versetzten Ebenen
8, 10, also einer oberen Ebene 8 und einer unteren Ebene 10, bereit. Die mobilen Zwischenspeicher
6, 6a, 6b sind so ausgeführt sind, dass sie die Gesamtkapazität von vier Stapelfächern
12 aufnehmen können. Je nach erwartetem Fachfüllgrad wird deshalb vorteilhafterweise
maximal vor jedem vierten Stapelfach 12 ein mobiler Zwischenspeicher 6, 6a, 6b angeordnet.
Die Stapelfächer 12 sind entlang einer Sortierstrecke 13 angeordnet, die über Weichen
15 verfügt, um die Sortierstücke 3 entsprechend ihres Ziel-Codes in die Sortierfächer
12 einzusortieren. Dabei werden die Sortierstücke auf einer ihrer Kanten stehend entlang
der Sortierstrecke 13 befördert. Die Stapelfächer 12 weisen entsprechend eine Stützablage
17 auf, auf der die Sortierstücke 3 auf der entsprechenden Kante stehend Sendungsstapel
14 bilden.
[0037] Für das Umladen von in den Stapelfächern 12 aufkumulierten Sendungsstapeln 14 auf
die mobilen Zwischenspeicher 6, 6a, 6b wird mindestens eine an der Fachstrecke 4 geführte
Überladebrücke 16 mit einer Stützablage 16a verwendet, die entlang der Fachstrecke
4 verfahrbar ist. Die beiden Ebenen bzw. Stützablagen 8, 10 des mobilen Zwischenspeichers
6, 6a, 6b sind so ausgeführt, dass sie jeweils mindestens die auf die Stützablage
16a der Überladebrücke 16 ladbare Stapellänge aufnehmen können.
[0038] Jedes Stapelfach 12 ist weiter mit einem Quittierungs-Taster 18 und einer zugeordneten
Lampe 20 ausgestattet.
[0039] Die Betrachtungen des Verfahrensablaufs, der in den Figuren 2 bis 13 nach Art eines
Daumenkinos dargestellt ist, gehen nun vor der folgenden Ausgangssituation aus (auf
die Wiederholung aller Bezugszeichen wird in den nachfolgenden Figuren verzichtet;
die Beschriftung bezeichnet dann häufig nur die Gegenstände oder Zustände, die sich
gegenüber der vorhergehenden Figur geändert haben):
[0040] Der erste Pass (Sortierlauf) einer Gangfolgesortierung (Ziel ist die Sortierung in
der Gangfolge des Zustellwegs eines Postboten) ist abgeschlossen und alle Sendungen
stehen in den Stapelfächern 12 (Fig. 2). Die Belegung der Stapelfächer 12 in der Sortieranlage
2 ist entsprechend der Gangfolge-Sortierlogik so gewählt, dass das letzte Stapelfach
12 in Brieflaufrichtung (Transportrichtung des Fördersystems 13) das erste Fach ist,
welches im zweiten Pass der Gangfolgesortierung beim Re-Feed auf eine Stoffeingabe
22 (vgl. Figur 14) - auch Eingabevorrichtung genannt - geladen werden muss, dass das
vorletzte Stapelfach in Brieflaufrichtung das zweite Fach ist, welches beim zweiten
Pass der Gangfolgesortierung für den Re-Feed auf die Stoffeingabe geladen werden muss
usw..
[0041] Durch die Steuerung der Sortieranlage 2 werden in allen Stapelfächern 12, in denen
Sendungen stehen, die zugehörigen Lampen 20 eingeschaltet, sobald der erste Pass abgeschlossen
ist.
[0042] Eine Bedienkraft beginnt - vorteilhafterweise beim letzten Stapelfach 12 in Brieflaufrichtung
bzw. dem Stapelfach 12, welches im zweiten Pass der Gangfolgesortierung beim Re-Feed
als erstes auf die Stoffeingabe 22 geladen werden muss - das Entladen eines Stapelfaches
12 auf die Überladebrücke 16. Nach dem Entladen dieses Stapelfaches (Fig. 3) drückt
sie kurz den zugehörigen Quittierungs-Taster 18 am entsprechenden Stapelfach 12. Die
zugeordnete Lampe 20 blinkt nun langsam (z. B. 1 Hz). Die Bedienkraft bewegt die Überladebrücke
16 ein Stapelfach 12 weiter nach rechts (d. h. ein Stapelfach entgegen der Brieflaufrichtung)
(Fig. 4) und entlädt dieses ebenfalls auf die Überladebrücke 16 (Fig. 5). Auch hier
drückt sie kurz den entsprechenden Quittierungs-Taster 18 und die zugehörige Lampe
20 blinkt langsam. Solange der Platz auf der Überladebrücke 16 noch ausreichend ist,
um das jeweilige nächste Stapelfach 12 zu entladen, geschieht dies analog nach dem
gleichen Schema.
[0043] Ist die Überladebrücke 16 auf diese Weise nun voll beladen worden, sodass kein Inhalt
des "nächsten" Stapelfachs 12 mehr auf dieselbe geladen werden kann, drückt die Bedienkraft
den Quittierungs-Taster 18 des zuletzt entladenen Stapelfaches 12 lange (ca. 2-3 Sekunden),
was von der Steuerung als Labeldruck-Anforderung erkannt wird. Die Steuerung der Sortieranlage
2 quittiert die dadurch entstehende Labeldruck-Anforderung mit kurzem Blinken (z.
B. ca. 2 Sekunden mit 2-3 Hz) aller Lampen an den Stapelfächern 12, die gerade auf
die Überladebrücke 16 entladen wurden. Anschließend gehen diese Lampen aus, wodurch
signalisiert wird, dass die betroffenen Stapelfächer 12 entleert wurden und diese
Entleerung auch entsprechend von der Steuerung wahrgenommen wurde.
[0044] An einem nächstgelegenen Labeldrucker 21 wird ein Label mit einer eindeutigen ID
sowie mit den Nummern der eben auf die Überladebrücke 16 entladenen Stapelfächer 12
in Klarschrift (z. B. "Stapelfach 9 bis 7") gedruckt und von der Bedienkraft an der
Ebene 8, 10 des mobilen Zwischenspeichers 6 an einem Labelfeld 8a, 10a befestigt,
auf welche der auf der Überladebrücke 16 befindliche Sendungsstapel (mehrerer Stapelfächer
12) umgeladen werden soll. Nachdem die Bedienkraft das Label angebracht hat, lädt
sie den Stapel 14 von der Überladebrücke 16 auf die zuvor gekennzeichnete Ebene 8
des mobilen Zwischenspeichers 6b (Fig. 6 und Fig. 7).
[0045] Beim Umladen von der Überladebrücke 16 auf einen mobilen Zwischenspeicher 6b wird
stets zuerst die obere Ebene 8 und dann die untere Ebene 10 des mobilen Zwischenspeichers
6b beladen, um die beiden Ebenen 8, 10 eines mobilen Zwischenspeichers 6 beim Entladen
auf die Stoffeingabe 22 stets nach einem festen Schema entladen zu können. In dargestellten
Fall demnach immer zuerst die obere Ebene 8 und dann die untere Ebene 10.
[0046] Um nun die untere Ebene 10 des mobilen Zwischenspeichers 6 zu beladen, wird analog
verfahren. Es werden die Sendungen der "nächsten" Stapelfächer 12 auf die jeweils
entsprechend verfahrene Überladebrücke 16 geladen (Fig. 8 bis Fig. 11) und von dieser
dann wie zuvor beschrieben auf eine Ebene - in diesem Fall auf die untere Ebene 10
- des mobilen Zwischenspeichers 6b geschoben, welche dann mit dem zugehörigen Label
im Labelfeld 10a gekennzeichnet wird (Fig. 12 und Fig. 13). Hierbei kann die Stützablage
16a der Überladebrücke 16 abgesenkt werden, damit der Sendungsstapel 14 von einer
dann aber noch gegenüber dem Niveau der Ebene 10 leicht höher liegenden Position mit
nur reduzierten Kraftaufwand herübergeschoben werden kann.
[0047] Die Figur 14 zeigt nun schematisch die Situation, wenn die Sortierstücke 3 nun für
den Re-Feed zwecks des zweiten Pass der Gangfolgesortierung auf die Stoffeingabe 22
zu laden sind. Dabei werden die mobilen Zwischenspeicher 6, hier am Beispiel des mobilen
Zwischenspeichers 6b gezeigt, auf ihren Laufrollen zur Stoffeingabe 22 geschoben.
Die Stoffeingabe 22 weist eine Stützablage 28 auf, auf die die Sendungsstapel aus
den Ebenen 8, 10 der mobilen Zwischenspeicher 6, 6a, 6b geschoben werden können. Damit
die Ebenen 8, 10 auch entsprechend in der richtigen Höhe zur der Stützablage 28 angeordnet
werden können, ist eine Hubvorrichtung 30 vorgesehen, mit der die mobilen Zwischenspeicher
6, 6a, 6b wie mit einem Hubwagen angehoben oder abgesenkt werden können.
[0048] Bei der Zuführung der mobilen Zwischenspeicher 6 an die Stoffeingabe 22 muss entsprechend
der Gangfolge-Sortierlogik die richtige Reihenfolge bei der Zuführung eingehalten
werden. Sinnvollerweise werden die mobilen Zwischenspeicher 6 gleich in der Reihenfolge
zurück an die Stoffeingabe 22 geschoben, in der die auf ihnen befindlichen Sendungen
für den Re-Feed zugeführt werden müssen.
[0049] Zur Identifikation und Kontrolle wurde jede Ebene 8, 10 eines mobilen Zwischenspeichers
6 beim Beladen mit Sendungen mit einem Label mit eindeutiger ID gekennzeichnet, welches
in den Labelfeldern 8a und 10a angebracht wurde. Zum Lesen dieser Label weist die
Stoffeingabe 22 einen Label-Scanner 24 auf. Vor dem Umladen der Sendungen von einer
Ebene 8, 10 eines mobilen Zwischenspeichers 6 auf die Stützablage 18 der Stoffeingabe
werden diese Label durch einen Label-Scanner 24 gelesen (Fig. 15 und Fig. 16). Mit
einer geeigneten Anzeigevorrichtung, z. B. einem Monitor 26 an der Stoffeingabe 22,
zeigt die Steuerung der Sortieranlage 2 dem Bediener an, ob die gelesene ID der als
nächstes erwarteten ID bzw. erforderlichen ID entspricht. Wenn es die richtige ID
ist, wird der Sendungsstapel 14 auf die Stützablage 18 der Stoffeingabe umgeladen.
Wenn es eine falsche ID ist, wird dies erkannt, bevor es zu Fehlern in der Gangfolgesortierung
kommt. Der Bediener kann korrigierend eingreifen und die richtige Ebene 8, 10 bzw.
den richtigen mobilen Zwischenspeicher 6 an die Stoffeingabe 22 fahren.
[0050] Während die Figur 16 den Zustand unmittelbar vor dem Herüberschieben des Sendungsstapels
14 aus der Ebene 8 des mobilen Zwischenspeichers 6b, der nun mit der Hubvorrichtung
30 in die richtige Höhe gehoben wurde, zeigt, zeigt die Figur 17 den Zustand genau
nach diesem Herüberschieben.
[0051] Dabei war es wichtig, dass für das Umladen der Sendungen 3 von der Ebene 8 eines
mobilen Zwischenspeichers 6b auf die Stützablage 28 der Stoffeingabe 22 die Ebene
8 des mobilen Zwischenspeichers 6 auf die Höhe der Stützablage 28 der Stoffeingabe
22 oder leicht darüber gebracht wurde. Hierzu dient die Hubvorrichtung 30 an der Stoffeingabe
22. Der mobile Zwischenspeicher 6b wird an das dem Abzug der Stoffeingabe 22 gegenüberliegende
stirnseitige Ende der Stützablage 28 gefahren und im Niveau so positioniert, dass
die Stützablagen seiner Ebenen 8, 10 fluchtend zur Stützablage 28 der Stoffeingabe
22 ausgerichtet sind. Außerdem wird er so positioniert, dass beim Entladen auf die
Stoffeingabe 22 das Prinzip "First in first out" beibehalten wird (Figuren 15 bis
17).
[0052] Dann wird der gesamte mobile Zwischenspeicher 6b durch die Hubvorrichtung 30 so weit
angehoben, dass seine untere Ebene 10 wie oben beschrieben auf Höhe der Stützablage
28 der Stoffeingabe 22 oder leicht darüber liegt (Fig. 18). Vorteilhafterweise ist
an der Stoffeingabe 22 der Label-Scanner 24 so angebracht, dass sich das Label der
zu entladenden Ebene 10 des mobilen Zwischenspeichers 6b direkt in seinem Abtastbereich
befindet, wenn die Ebene 10 für die Entladung positioniert wurde (Fig. 18). Der Scan-Vorgang
(des Labels für die untere Ebene 10) erfolgt dann unmittelbar und automatisch. Der
Bediener erhält noch vor der Entladung des entsprechenden Sendungsstapels 14 auf die
Stützablage 28 der Stoffeingabe 22 die entsprechende Information auf dem Monitor 26
und kann ggf. korrigierend eingreifen.
[0053] Wenn der mobile Zwischenspeicher 6 entladen wurde wie in Fig. 19 gezeigt, wird er
durch die Hubvorrichtung 30 wieder abgesenkt und kann von der Stoffeingabe 22 weg
gefahren werden (Fig. 20). Analog erfolgt dann die Entladung der weiteren mobilen
Zwischenspeicher 6a bis alle Sendungen aus Pass 1 der Gangfolgesortierung für Pass
2 der Gangfolgesortierung auf die Stoffeingabe 22 geladen wurden. Dort werden sie
dann vereinzelt und von einem Fördersystem 15 zur weiteren Verarbeitung in die Sortiermaschine
2 transportiert.
[0054] Ein zweites Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen dadurch, dass die erfindungsgemäße Funktion der Kennzeichnung und
Identifikation / Kontrolle für einen mobilen Zwischenspeicher 6 als Ganzes ausgeführt
wird, d. h. er erhält in diesem Fall nur ein Label und nur dieses wird an der Stoffeingabe
22 identifiziert / kontrolliert, obwohl er mehrere Ebenen hat und auf seine Ebenen
8, 10 Sendungen aus Stapelfächern 12 mit verschiedenen Ziel-Codes geladen sein können.
[0055] Voraussetzung hierfür ist, dass die Beladung der Ebenen 8, 10 des mobilen Zwischenspeichers
6 in einer festen Reihenfolge erfolgt, und dass die Entladung der Ebenen 8, 10 an
der Stoffeingabe ebenfalls stets in einer korrespondierenden festen Reihenfolge erfolgt,
wie dies im ersten Ausführungsbeispiel bereits prinzipiell beschrieben ist. Dadurch
wird in Bezug auf einen mobilen Zwischenspeicher 6 das Prinzip "first in first out"
eingehalten und es muss nicht jede Ebene 8, 10 einzeln gekennzeichnet und identifiziert
/ kontrolliert werden.
[0056] Die Einhaltung einer festen Reihenfolge beim Entladen der Ebenen 8, 10 auf die Stoffeingabe
22 kann durch die Verwendung der Hubvorrichtung 30 für die mobilen Zwischenspeicher
6 unterstützt bzw. sichergestellt werden. Diese muss dann so gesteuert sein, dass
sie die Ebenen 8, 10 eines mobilen Zwischenspeichers 6 stets in einer festen Reihenfolge
an der Stützablage 28 der Stoffeingabe 22 positioniert. In diesem Ausführungsbeispiel
bei zwei Ebenen z. B. immer erst die obere Ebene 8 und dann die untere Ebene 10, wie
ebenfalls bereits im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
[0057] Am mobilen Zwischenspeicher 6 muss dann wie beschrieben durch den Bediener nur noch
ein Label - und zwar an der oberen Ebene 8 - angebracht werden. Weil die obere Ebene
8 an der Stoffeingabe 22 zuerst entladen wird, wird das Label gleich zu Anfang gelesen
und der Bediener erhält vorab die entsprechende Rückmeldung am Monitor 26.
[0058] Der Prozess der Quittierung beim Entladen der Stapelfächer 12 ähnelt sehr dem im
ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Prozess. Der Unterschied besteht darin, dass
beim langen Drücken nach dem ersten Entladen von Stapelfächern auf die Umladebrücke
16 (um die obere Ebene 8 des mobilen Zwischenspeichers 6 zu beladen) kein Label gedruckt
wird. Erst beim zweiten Entladen von Stapelfächern 12 auf die Umladebrücke 16 (um
die untere Ebene 10 des mobilen Zwischenspeichers 6 zu beladen) wird ein Label gedruckt,
welches durch den Bediener an der oberen Ebene 8 des betreffenden mobilen Zwischenspeichers
6 angebracht werden muss. Die Signalisierung durch die Lampen 20 an den Stapelfächern
12 bleibt unverändert.
[0059] Dadurch wird der Aufwand für die Kennzeichnung und für die Identifizierung / Kontrolle
im Prinzip nahezu halbiert, also deutlich reduziert.
[0060] In vorteilhaften Ausführungen und Anwendungen der erfindungsgemäßen Lösung kann die
Verwendung eines fahrerlosen Transportsystems für die mobilen Zwischenspeicher 6 vorgesehen
sein, so dass diese nicht oder nur noch reduziert durch Bedienkräfte verschoben /
verfahren / bewegt werden müssen. Das Gewicht der mobilen Zwischenspeicher 6 kann
optimiert werden, so dass ein Verschieben / Verfahren / Bewegen mit möglichst geringem
Kraftaufwand erfolgen kann.
[0061] Weiter kann eine Ausführung der Umladebrücken 16 und / oder der mobilen Zwischenspeicher
6 und / oder der Stützablage 28 der Stoffeingabe 22 mit geeigneten Stützelementen
vorgesehen sein, die die Sendungen z. B. beim Beladen, Entladen, Verfahren, Bewegen
und Verschieben angemessen gegen Kippen oder Wegrutschen stützen. Es kann ausserdem
eine Ausführung der Stützablagen 16a der Umladebrücken 16 und / oder der Ebenen 8,
10 der mobilen Zwischenspeicher 6 und / oder der Stützablage 28 der Stoffeingabe 22
so vorgesehen sein, dass Sendungsstapel 14 mit möglichst geringem Kraftaufwand auf
diesen bewegt bzw. verschoben werden können. Hierzu kann eine Neigung der Stützablagen
16a der Umladebrücken 16 und / oder der Ebenen 8, 10 der mobilen Zwischenspeichers
6 und / oder der Stützablage 28 der Stoffeingabe 22 in Verschieberichtung des Sendungsstapels
14 leicht abschüssig (z.B. ca. 1° bis 5°), um die erforderliche Verschiebekraft insbesondere
für längere Sendungsstapel 14 zu verringern, vorgesehen sein.
[0062] Es kann aber auch die gleiche Neigung der Stützablagen 16a der Umladebrücken 16 und
/ oder der Ebenen 8, 10 der mobilen Zwischenspeicher 6 und / oder der Stützablage
28 der Stoffeingabe 22 in Verschieberichtung des Sendungsstapels 14 vorgesehen sein,
um eine geradlinige Bewegung des Sendungsstapels 14 zu ermöglichen und ggf. erforderliche
Stützelemente immer parallel zur Verschieberichtung führen zu können.
[0063] Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung kann für die Gangfolgesortierung mit
mehreren Sortierläufen, oder auch für andere Sortierprozesse, z. B. auch für die Abgangssortierung
und die Sendungen Local to Local, die dann direkt in die Eingangssortierung gehen,
vorgesehen sein, und das möglicherweise auch auf einer anderen Maschine (maschinenübergreifend).
[0064] Selbstverständlich können die mobilen Zwischenspeicher 6 mit mehr als zwei Ebenen
8, 10 ausgestattet sein, so dass sie noch platzsparender sind, und so dass noch weniger
Wechsel der mobilen Zwischenspeicher 6 an der Stoffeingabe 22 erforderlich sind. Dargestellt
sind sie ja sogar mit drei Ebenen, wobei nur die beiden oberen Ebenen 8, 10 in den
vorangehenden Ausführungsbeispielen verwendet wurden.
[0065] Weiter kann die erfindungsgemäße Lösung oder Teile davon nicht nur für den Re-Feed
nach einem Sortierlauf, sondern auch bei einem ersten Sortierlauf von allen Sendungen
(Sortierstücke 3) oder einem Teil der Sendungen, eingesetzt werden, wenn die Reihenfolge
der Zuführung an der Stoffeingabe 22 eingehalten werden muss. Das trifft z. B. zu,
wenn Sendungen vorsortiert angeliefert werden und im Rahmen einer Mail Präparation
auf die mobilen Zwischenspeicher 6 geladen werden, und wenn dann eine bestimmte Reihenfolge
der Zuführung an der Stoffeingabe 22 eingehalten werden muss. Oder es trifft zu, wenn
ein Teil der Sendungen einen ersten Sortierlauf absolviert hat und sich auf den mobilen
Zwischenspeichern 6 befindet, und wenn ein anderer Teil der zu verarbeitenden Sendungen
vorsortiert angeliefert wird und ihm Rahmen einer Mail Präparation ergänzend auf die
mobilen Zwischenspeicher 6 zu den bereits sortierten Sendungen geladen wird.
[0066] Die erfindungsgemäße Lösung basiert auf der Verwendung der folgenden Vorrichtungen
und Verfahrensweisen:
- a) Verwendung von einem oder mehreren mobilen, d. h. verfahrbaren / verschiebbaren
/ bewegbaren Zwischenspeichern mit mehreren vertikal zueinander versetzten Ebenen
bzw. Stützablagen zur Aufnahme von Sendungen;
- b) Beladen und Entladen einer Ebene eines mobilen Zwischenspeichers mit Sendungen
bzw. Sendungsstapeln jeweils nach dem Prinzip "first in first out (FIFO)";
- c) Beladen der Ebenen eines mobilen Zwischenspeichers jeweils entsprechend der durch
den Sortierplan vorgegebenen, erforderlichen Reihenfolge der Sort-Codes bzw. der damit
korrespondierenden Reihenfolge der Stapelfächer für den Re-Feed;
- d) Kennzeichnung der mobilen Zwischenspeicher oder der einzelnen Ebenen der mobilen
Zwischenspeicher entsprechend der Sort-Codes der auf sie zu ladenden bzw. auf sie
geladenen Sendungen. Hierfür ist die Verwendung / Anbringung von Labeln oder ähnlichen
Mitteln zur Kennzeichnung mit eindeutiger ID vorgesehen;
- e) Verwendung eines Quittierungselementes und ggf. einer Lampe (oder Verwendung eines
kombinierten Elementes, also z. B. ein LeuchtDrucktaster oder ähnlich, also ein Element,
mit dem durch Betätigung etwas quittiert werden kann, also ein Signal an eine Steuerung
gegeben werden kann, kombiniert mit einem Element, mit dem etwas optisch signalisiert
werden kann, also z. B. eine Lampe) pro Stapelfach, um die Zuordnung zwischen den
Mitteln zur Kennzeichnung und den Sort-Codes entsprechend den aus den Stapelfächern
auf einen mobilen Zwischenspeicher bzw. auf die Ebenen eines mobilen Zwischenspeichers
umgeladenen Sendungen auf einfache und funktional sichere Art und Weise herzustellen;
- f) Identifikation und Kontrolle der mobilen Zwischenspeicher oder der Ebenen der mobilen
Zwischenspeicher vor dem Re-Feed an der Stoffeingabe entsprechend ihrer Kennzeichnung
und entsprechend dem vorgesehenen Sortierprozess, wobei hierfür die Verwendung von
Lesegeräten (z. B. Label-Scanner), zum Lesen der verwendeten Mittel zur Kennzeichnung
und / oder Lesen durch den Bediener, falls Kennzeichnung z. B. auch in Klarschrift
erfolgt, vorgesehen sein kann;
- g) Verwendung einer Hubvorrichtung im Bereich der Stoffeingabe zum Anheben und Positionieren
eines mobilen Zwischenspeichers mit mehreren vertikal zueinander versetzten Ebenen,
durch welche dessen Ebenen bzw. Stützablagen jeweils annähernd auf der Höhe der Stützablage
der Stoffeingabe oder kleines Stück darüber positioniert werden, um die jeweils auf
ihnen befindlichen Sendungsstapel auf die Stützablage der Stoffeingabe durch ein horizontales
oder annähernd horizontales (d. h. leicht abschüssige Neigung von wenigen Grad) Verschieben
umladen zu können;
- h) Einhaltung einer festen Beladungsreihenfolge der verschiedenen Ebenen eines mobilen
Zwischenspeichers, z. B. immer erst die untere Ebene und dann die obere Ebene beladen
in Kombination mit der Einhaltung einer korrespondierenden festen Entladungsreihenfolge
der Ebenen eines mobilen Zwischenspeichers, z. B. immer erst die untere und dann die
obere entladen, so dass das Prinzip "first in first out" in Bezug auf einen mobilen
Zwischenspeicher Anwendung findet; und
- i) Unterstützung der Einhaltung einer festen Reihenfolge beim Beladen der Stoffeingabe
durch die Verwendung der Hubvorrichtung für die mobilen Zwischenspeicher. Steuerung
derselben so, dass sie die Ebenen eines mobilen Zwischenspeichers stets in einer festen
Reihenfolge an der Stützablage der Stoffeingabe positioniert. Bei zwei Ebenen z. B.
immer erst die obere Ebene und dann die untere Ebene.
[0067] Es sei auch hier noch einmal abschliessend angemerkt, dass auch eine Variante ohne
Umladebrücke vorgesehen sein kann, bei der die Sortierstücke direkt auf eine Stützablage
eines mobilen Zwischenspeichers verschoben werden (vgl. weiter oben).
1. Verfahren zum Sortieren von flachen Sortierstücken (3) mit einer Sortieranlage (2),
die eine Eingabevorrichtung (22), einen Förderweg (13) mit Förderweichen (15) und
entlang des Förderwegs (13) angeordnete Stapelfächer (12) aufweist, umfassend die
folgenden Verfahrensschritte:
a) Aufgeben einer Anzahl von Sortierstücken (3) an der Eingabevorrichtung (22) für
einen Sortierlauf und Einsortieren der Sortierstücke (3) gemäss einer Sortierlogik
in die den Zielcodes der Sortierstücke (3) entsprechenden Stapelfächer (12);
b) Entleeren einer Anzahl von Stapelfächer (12) nach einer logisch vorgegebenen Reihenfolge
auf eine den Stapelfächern (12) vorgelagerte und verfahrbare Umladebrücke (16),;
c) Verschieben der auf der Umladebrücke (16) befindlichen Sortierstücke (3) auf eine
Stützablage (8, 10) eines mehrere Stützablagen aufweisenden verfahrbaren mobilen Zwischenspeichers
(6, 6a, 6b), wobei durch ein Quittieren des Verschiebens, das ggfs. bereits vor dem
Verschieben vorgenommen werden kann, eine logische Zuordnung von Stützablage und der
darauf befindlichen Sortierstücke hergestellt wird;
d) Wiederholen der Schritte c) und d) bis alle gemäss der Sortierlogik vorgesehenen
Stapelfächer (12) entleert sind;
e) Verfahren der mobilen Zwischenspeicher (6, 6a, 6b) zur Eingabevorrichtung (22)
und Aufladen der auf den Stützablagen (8, 10) der mobilen Zwischenspeicher (6, 6a,
6b) befindlichen Sortierstücke (3) nach dem Prinzip FIFO gemäss der durch die logische
Zuordnung gekennzeichneten Reihenfolge der Stützablagen auf die Eingabevorrichtung
(22); und
f) Ausführen eines weiteren Sortierlaufs und Einsortieren der Sortierstücke (3) in
die ihrem Zielcode entsprechenden Stapelfächer (12).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei nach Beendigung eines Sortierlaufs alle mit mindestens
einem Sortierstück (3) gefüllten Stapelfächer (12) angezeigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Zustand der Befüllung eines Stapelfachs (12)
nach einem Sortierlauf mittels eines in einer ersten Weise leuchtenden Lichtelements
(20) angezeigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei eine Entleerung eines Stapelfachs
(12) mittels eines dem jeweiligen Stapelfach (12) zugeordneten Tastelements (18) zumindest
am letzten entleerten Stapelfach (12) der Anzahl von Stapelfächern (12) quittiert
wird und optional auch entsprechend angezeigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Zustand des Entleerens eines Stapelfachs (12)
auf die Umladebrücke (16) durch Drücken des Tastelements (18) quittiert wird und die
Anzeige an dem zuvor in einer ersten Weise leuchtenden Lichtelement (20) verändert
wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Quittieren des Verschiebens
von der Umladebrücke (16) auf eine Stützablage (8, 10) des mobilen Zwischenspeichers
(6, 6a, 6b) an dem Betätigungselement (18) des Stapelfachs (12) erfolgt, welches zuletzt
auf die Umladebrücke (16) entleert worden ist, wobei sich die Betätigungsart des Betätigungselements
(18) für das Quittieren des Verschiebens von der Umladebrücke (16) in den mobilen
Zwischenspeicher (6, 6a, 6b) von der Betätigungsart des Betätigungselements (18) für
das Quittieren des Verschiebens aus dem Stapelfach (12) auf die Umladebrücke (16)
unterscheidet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Quittieren des Verschiebens von der Umladebrücke
(16) auf eine Stützablage (8, 10) des mobilen Zwischenspeichers (6, 6a, 6b) an jedem
Lichtelement (20) der Anzahl von Stapelfächern (12), aus denen die für die Verschiebung
vorgesehenen Sortierstücke (3) stammen, angezeigt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die logische Zuordnung hergestellt
wird, indem ein an der Stützablage (8, 10) bzw. dem mobilen Zwischenspeicher (6, 6a,
6b) anbringbarer Label erzeugt und entsprechend angebracht wird oder ein die jeweiligen
Stützablage (8, 10) bzw. den jeweiligen mobilen Zwischenspeicher individualisierender
Code, beispielsweise in Form eines ID-Tags implementiert, erfasst wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein mobiler Zwischenspeicher
(6, 6a, 6b) mit mehreren auf verschiedenen Höhenniveaus angeordneten Stützablagen
(8, 10) ausgestattet ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Höhenniveaus der entlang des Förderweges (13)
angeordneten Stapelfächer (12) und/oder der Umladebrücke (16) und/oder der Stützablagen
(8, 10) des mobilen Zwischenspeichers (6, 6a, 6b) und/oder der Eingabevorrichtung
(22) so eingestellt sind, dass zumindest ein Teil der Verschiebebewegungen von Sortierstücken
(3) annähernd in derselben Ebene oder ggfs. sogar unter Vornahme eines Höhenverlustes
vorgenommen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der mobile Zwischenspeicher (6, 6a, 6b) und/oder
mindestens eine seiner Stützablagen (8, 10) in seiner Position neben der Umladebrücke
(16) und/oder in seiner Position neben der Eingabevorrichtung (22) durch eine Hebevorrichtung
(30) anhebbar und/oder absenkbar ist.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Fehlersignal ausgegeben
wird, wenn an der Eingabevorrichtung (22) die Annäherung einer Stützablage (8, 10)
des mobilen Zwischenspeichers oder die Annäherung eines mobilen Zwischenspeichers
detektiert wird, das/der nicht dem gemäss der Sortierlogik vorgesehenen Reihenfolge
für die Aufgabe von Sortierstücken (3) in die Eingabevorrichtung (22) entspricht.
13. Verfahren zum Sortieren von flachen Sortierstücken (3) mit einer Sortieranlage (2),
die eine Eingabevorrichtung (22), einen Förderweg (13) mit Förderweichen (15) und
entlang des Förderwegs (13) angeordnete Stapelfächer (12) aufweist, umfassend die
folgenden Verfahrensschritte:
a) Aufgeben einer Anzahl von Sortierstücken (3) an der Eingabevorrichtung (22) für
einen Sortierlauf und Einsortieren der Sortierstücke (3) gemäss einer Sortierlogik
in die den Zielcodes der Sortierstücke (3) entsprechenden Stapelfächer (12);
b) Entleeren einer Anzahl von Stapelfächer (12) nach einer logisch vorgegebenen Reihenfolge
auf eine Stützablage (8, 10) eines mehrere Stützablagen aufweisenden verfahrbaren
mobilen Zwischenspeichers (6, 6a, 6b), wobei durch ein Quittieren des Entleerens,
das ggfs. bereits vor dem Entleeren vorgenommen werden kann, eine logische Zuordnung
von Stützablage und der darauf befindlichen Sortierstücke hergestellt wird;
c) Wiederholen des Schrittes b) bis alle gemäss der Sortierlogik vorgesehenen Stapelfächer
(12) entleert sind;
d) Verfahren der mobilen Zwischenspeicher (6, 6a, 6b) zur Eingabevorrichtung (22)
und Aufladen der auf den Stützablagen (8, 10) der mobilen Zwischenspeicher (6, 6a,
6b) befindlichen Sortierstücke (3) nach dem Prinzip FIFO gemäss der durch die logische
Zuordnung gekennzeichneten Reihenfolge der Stützablagen auf die Eingabevorrichtung
(22); und
e) Ausführen eines weiteren Sortierlaufs und Einsortieren der Sortierstücke (3) in
die ihrem Zielcode entsprechenden Stapelfächer (12).