Hintergrund
[0001] Transportbehälter für Güter verschiedener Art und Kleinteile sind als solche in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt. Im Dokument
DE 19 42 864 ist zum Beispiel ein Transportbehälter für Güter aller Art mit einer Einrichtung
für Gabelstapler offenbart, bei dem der Transportbehälter aus Einzelteilen besteht,
die je nach Bedarf in verschiedenartiger Weise zusammenbaubar sind, beispielsweise
zu Paletten mit Stapelsäulen, auf die weitere Paletten und Behälter aufsetzbar sind,
oder zu einstöckigen oder mehrstöckigen Behältern, deren Seitenwände herausnehmbar
sind, so dass sie von der Seite her beladen und entladen werden können, wobei die
Behälter mittels Einsetzen einer Seitenwand verschließbar sind.
[0002] Ein zusammensetzbarer Transportbehälter ist weiterhin aus dem Dokument
DE 10 2014 105 871 A1 bekannt. Der Transportbehälter ist hinsichtlich seines Transportvolumens größenein-stellbar.
[0003] In Dokument
DE 40 37 696 A1 ist ein modulartig aufgebautes Behältersystem aus aufeinander angepassten Grundelementen
beschrieben, die hinsichtlich bestimmter Abmessungen gleich sind, sodass sie zu unterschiedlichen
Behältern kombiniert werden können.
Zusammenfassung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Transportbehälter mit einer gestapelten Anordnung
von Behältern aus Kunststoff anzugeben, der flexibel einsetzbar ist und ein möglichst
einfaches Be- und Entladen der Behälter ermöglicht.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Transportbehälter mit einer gestapelten Anordnung
von Behältern aus Kunststoff nach dem unabhängigen Anspruch 1. Ausgestaltungen sind
Gegenstand von abhängigen Unteransprüchen.
[0006] Nach einem Aspekt ist ein Transportbehälter mit einer gestapelten Anordnung von Behältern
aus Kunststoff geschaffen, bei der die Behälter mit einem Behälterboden und einer
umlaufenden Behälterwand gebildet sind, wobei der Behälterboden eine Gesamtfläche
einer Transportpalette oder einen Teilbereich hiervon erfassend ausgebildet ist. Die
umlaufenden Behälterwände sind mit einer aufrechtstehenden Wand und hierauf angeordneten
Versteifungen gebildet. Die Behälter sind aus Behälterbauteilen lösbar zusammengesetzt,
die zwei seitliche Behälterbauteile aufweisen, wobei benachbart zueinander angeordnete
Behälterbauteile im Bereich der Behälterwände und des Behälterbodens form- und / oder
kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Direkt übereinander angeordnete Behälter
sind entlang einer Behälterlängsseite gelenkig miteinander verbunden, derart, dass
ein oberer Behälter zwischen einer Ausgangstellung, in welcher der obere Behälter
auf einem direkt darunter angeordneten Behälter und dessen deckseitige Behälteröffnung
verschließend angeordnet ist, und einer hochgeschwenkten Stellung verlagerbar ist,
in welcher der obere Behälter um eine Schwenkachse der gelenkigen Verbindung hochgeschwenkt
ist, so dass die deckseitige Behälteröffnung des direkt darunter angeordneten Behälters
geöffnet ist.
[0007] In der gestapelten Anordnung der Behälter können die direkt aufeinander angeordneten
Behälter, welche allgemein auch als Kisten bezeichnet werden können, zumindest abschnittsweise
formschlüssig aufeinanderliegen. So können in einer Ausführungsform im Bodenbereich
des oberen Behälters angeordnete Vorsprünge, die außenseitig umlaufend durchgehend
oder unterbrochen gebildet sein können, formschlüssig in zugeordnete Abschnitte des
unten angeordneten Behälters eingreifen, beispielsweise im Bereich eines oberseitigen
umlaufenden Rands des unteren Behälters. Mit den Vorsprüngen im Bodenbereich können
Stand- oder Lagerelemente für den oberen Behälter ausgebildet sein, wenn dieser zum
Beispiel auf einer Lagerfläche angeordnet wird, zum Beispiel dem Fußboden.
[0008] Die Behälter oder deren Behälterteile können als Spritzgussbauteile hergestellt sein,
wobei recycelter Kunststoff zum Einsatz kommen kann.
[0009] Der obere Behälter kann in der hochgeschwenkten Stellung mittels einer Verriegelungseinrichtung
verriegelbar sein. Die Verriegelung zumindest in hochgeschwenkten Stellung kann ausgebildet
sein, indem der obere Behälter in der hochgeschwenkten Stellung einrastet. Hierbei
kann die Verriegelungseinrichtung ein Führungsbauteil aufweisen, welches beim Hoch-
und Runterschwenken entlang eines das Führungsbauteil durchgreifenden Vorsprungs geführt
ist, der beispielsweise am oberen Rand des unteren Behälters angeordnet ist. In einer
Endstellung verriegelt das Führungsbauteil, sodass der obere Behälter in der hochgeschwenkten
Stellung gesichert ist. Zum Runterschwenken kann das Führungsbauteil dann aus der
Verriegelungsstellung gelöst werden, um ein Herunterschwenken des oberen Behälters
in die Stellung auf dem unteren Behälter zu ermöglichen.
[0010] Der obere Behälter kann mittels einer Verschlusseinrichtung gegen ein Hochschwenken
sicherbar sein, wenn der obere Behälter in der Ausgangsstellung auf dem direkt darunter
angeordneten Behälter angeordnet ist. Es können ein oder mehrere Verschlüsse vorgesehen
sein, die mit- tels Schließen des jeweiligen Verschlusses den oberen Behälter in der
Ausgangsstellung auf dem direkt darunter angeordneten Behälter sichern. Ein oder mehrere
der Verschlüsse können frontseitig an dem Transportbehälter angeordnet sein. Es kann
vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Verschlüsse ausschließlich im Bereich der Frontseite
angeordnet sind, also auf der gegenüberliegenden Seite der gelenkigen Verbindung,
die rückseitig angeordnet ist.
[0011] Die Behälterböden können wenigstens in einem Teilbereich der Bodenfläche Öffnungen
aufweisen. Zumindest in einem Teilbereich des Behälterbodens kann ein Gitterboden
vorgesehen sein, bei dem die Öffnungen innerhalb einer Gitterstruktur angeordnet sind.
Die Gitterstruktur kann die jeweilige Bodenfläche der Behälter oder Kisten vollständig
erfassen. Sie kann gebildet sein mit Stegen und hierzwischen angeordneten Öffnungen.
Die Gitterstruktur kann über den gesamten Gitterboden durchgehend einheitlich ausgebildet
sein, beispielsweise mit einer Waben- oder Drachenviereckstruktur. Alternativ kann
der Behälterboden teilweise oder ganzflächig als geschlossener Boden ausgeführt sein.
[0012] Die seitlichen Behälterbauteile können als einseitig offene Kastenbauteile ausgeführt
sein, und das wenigstens eine mittlere Behälterbauteil kann als beidseitig offenes
Kastenbauteil ausgeführt sein. Die seitlichen Behälterbauteile und / oder das wenigstens
eine mittlere Behälterbau-teil können einstückig ausgeführt oder aus mehreren zusammengesetzten
Wandbauteilen ausgebildet sein. Beispielsweise können Wandabschnitt bildende Bauteile
am Boden angeklipst oder auf andere Art und Weise befestigt sein, zum Beispiel lösbar.
In einer Ausführung sind zwischen den seitlichen Behälterbauteilen mehrere mittlere
Behälterbauteile angeordnet, die mit gleicher oder unterschiedlicher Breite ausgebildet
sein können.
[0013] Die Verbindungen zwischen den Behälterbauteilen können Nut-Feder-Verbindungen aufweisen.
Die Nut-Feder-Verbindungen können im Bereich aufrechter Seitenwände und / oder im
Bereich des Behälterbodens ausgebildet sein. Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen
sein, die Behälterbauteile miteinander zu verschrauben. Hierzu können an den Behälterbauteilen
Öffnungen und zugeordnete Schraubdome vorgesehen sein.
[0014] Die Verbindungen zwischen den Behälterbauteilen können formschlüssige Verbindungen
aufweisen, bei denen Vorsprünge formschlüssig in zugeordnete Ausnehmungen eingreifen.
Die formschlüssigen Verbindungen können im Bereich aufrechtstehender Seitenwände und
/ oder im Bereich des Behälterbodens gebildet sein. Die Vorsprünge können auf einem
aufrecht ausgerichteten Wandabschnitt angeordnet und in Richtung des hieran zu befestigenden
Behälterbauteils vorspringen, um so beim Zusammensetzen der Behälterbauteile in einer
zugeordneten Ausnehmung am gegenüberliegenden Behälterbauteil aufgenommen zu werden.
[0015] Auf Flächenabschnitten, die beim lösbaren Zusammensetzen der Behälterbauteile gegenseitig
zur Auflage kommen, können ein- oder beidseitig oberflächenseitige Riffelungen angeordnet
sein. Die oberflächenseitigen Riffelungen können benachbart zu einer der Verbindungen
angeordnet sein, in welchen die Behälterbauteile zum Eingriff kommen. Die Riffelungen
können wenigstens abschnittsweise eine flächige Zahnstruktur aufweisen, zum Beispiel
mit Pyramiden oder Pyramidenstümpfen.
[0016] Die Versteifungen können von der aufrechtstehenden Wand der Behälterwand nach außen
und / oder innen vorstehende Versteifungsrippen aufweisen. Die Versteifungsrippen
können als auf der Behälterwand aufrechtstehende Flachabschnitte ausgebildet sein.
Die Tiefe der Versteifungsrippen mit Blick auf die Behälterwand kann sich über die
Höhe der Behälterwand verändern. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Versteifungsrippe
in einem Fußbereich, der benachbart zum Boden des Behälters ausgebildet ist, tiefer
und somit breiter ist als im oberen Endbereich sind.
[0017] Mit nach innen vorstehenden Versteifungsrippen können Einschubaufnahmen für lösbar
in dem Behälter anordbare Lagerbauteile gebildet sein. In einer oder mehreren der
Einschubaufnahmen können Einschübe eingeschoben sein, beispielsweise in Form aufrechter
Wandeinschübe, wodurch eine Teilung des Aufnahmevolumens des Behälters hergestellt
sein kann. Auch können mittels der Einschubaufnahmen Schaumstoffblöcke in dem Behälter
gesichert werden, die ihrerseits zur Aufnahme von zu transportierenden Gegenständen
in dem Transportbehälter dienen.
[0018] Bei einem in dem Stapel oben angeordneten Behälter kann die deckseitige Behälteröffnung
wenigstens teilweise mit einem Deckel verschlossen sein. Der Deckel kann ein- oder
mehrteilig ausgebildet sein. Der Deckel kann von dem Behälter vollständig lösbar sein.
In einer Ausgestaltung weist der Deckel wenigstens zwei Teildeckel auf, die auf gegenüberliegenden
Seiten des Behälters schwenkbar gelagert sind. Die Teildeckel können jeweils einen
Bereich der Behälteröffnung bedecken, welcher einem der Behälterbauteile zugeordnet
ist. Auf diese Weise kann beim Erweitern eines Behälters, indem zum Beispiel ein weiteres
mittleres Behälterbauteil eingefügt wird, ein zugehöriger Teildeckel in den Deckel
integriert werden.
[0019] Ein in dem Stapel unten angeordneter Behälter kann auf einer oder mehreren Transportpaletten
angeordnet sein, wobei der Boden des unten angeordneten Behälters mit einer Aufnahmefläche
der einen oder der mehreren Transportpaletten vollständig überlappt. Die Aufnahmefläche
kann der halben oder der ganzen Fläche einer Europoolpalette entsprechen. Die eine
oder die mehreren Transportpaletten können mittels einer Sicherungseinrichtung lösbar
an dem Stapel von Transportbehältern gesichert sein.
[0020] Auf einander gegenüberliegenden Flächen der Behälterbauteile kann ein Dichtelement
angeordnet sein. Das Dichtelement kann als Dichtschnur aus einem elastischen Material
ausgebildet sein, beispielweise Gummi. Das Dichtelement kann auf der zugeordneten
Oberfläche aufgelegt sein, wahlweise mittels Haftmittel haftend, oder alternativ in
einer auf der zugeordneten Oberfläche vorgesehenen Nut eingelegt sein. Mithilfe des
Dichtelements kann es ermöglicht sein, den Transportbehälter wasser-, staub- und /
oder gasdicht auszubilden. Das Anordnen des Dichtelements kann bei einer Ausführungsform
in verschiedenen getrennten Bereichen zwischen benachbarten Wänden vorgesehen sein,
um beim Zusammenbau die jeweiligen Bereiche abzudichten.
Der Behälterboden eine Gesamtfläche mehrerer Transportpaletten erfassend ausgebildet
ist, wobei die Transportpaletten mittels Palettenverbindern miteinander verbunden
sind. Der Behälterboden überlappt flächenmäßig mit der Fläche der Transportpaletten.
Die Palettenverbinder können beispielsweise als Profile aus Metall ausgeführt sein,
insbesondere Aluminium. Die Palettenverbinder können hierbei in zugeordnete Ausnehmungen
an den Paletten eingeschoben, wenn die Paletten aufeinander zu bewegt werden. Zwischen
den Paletten können Abstandshalter angeordnet sein.
[0021] In dem Behälter können Transportsicherungen angeordnet sein, die zum Beispiel als
Schaumleisten oder -platten ausgeführt sind. In einem Ausführungsbeispiel kann eine
gleiche Beabstandung der Transportsicherungen vorgesehen sein. Die Transportsicherungen
können an der Wand in zugeordnete Einschübe eingesteckt sein.
[0022] Am Behälter können ein oder mehrere Halteösen vorgesehen sein, zum Beispiel am Boden
eingeclipst sein. Mithilfe der Halteöse können in dem Transportbehälter aufgenommene
Transportgüter verzurrt werden. Platzhalter können vorgesehen sein, um wahlweise weitere
Halteösen anzubringen. Die Platzhalter können mittels Sollbruchstellen gebildet sein,
die ein Entfernen der Platzhalter ermöglichen, um einen Durchbruch zum Einstecken
einer Halteöse zu schaffen.
[0023] Eine Verschlusslasche kann schwenkbar gelagert sein. Im geschlossenen Zustand kann
eine Sicherungslasche einen Durchbruch in der Verschlusslasche durchgreifen, so dass
in eine Öffnung der Sicherungslasche ein Sicherungsstift oder ein Schloss eingeführt
werden kann, um die Verschlusslasche in der geschlossenen Stellung zu sichern.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0024] Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer
Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Transportbehälters mit einer gestapelten
Anordnung von zwei Behältern aus Kunststoff;
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Darstellung des Transportbehälters aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Darstellung eines seitlichen Behälterbauteils;
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Darstellung eines mittleren Behälterbauteils;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Transportbehälters von der Seite, wobei ein Deckel
geschlossen ist;
- Fig. 6
- eine schematische perspektivische Darstellung des Transportbehälters aus Fig. 5;
- Fig. 7
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Palette des Transportbehälters
aus Fig. 1;
- Fig. 8
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Deckels;
- Fig. 9
- eine schematische perspektivische Darstellung eines weiteren Transportbehälters vor
dem Zusammenbau;
- Fig. 10
- eine schematische perspektivische Darstellung des weiteren Transportbehälters aus
Fig. 9 nach dem Zusammenbau;
- Fig. 11
- schematische Darstellungen eines Behälters mit hierin angeordneten Transportsicherungen;
- Fig. 12
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Abschnitts mit einer Dichtung;
- Fig. 13
- schematische perspektivische Darstellung eines Abschnitts eines Behälters mit einer
Halteöse sowie eine Halteöse und
- Fig. 14
- schematische perspektivische Darstellungen eines Abschnitts mit einer Verschlusslasche.
[0025] Fig. 1 und 2 zeigen schematische perspektivische Darstellungen eines Transportbehälters
1, bei dem ein oberer Behälter 2 und ein unterer Behälter 3 direkt übereinander und
aufeinander angeordnet sind. Der untere Behälter 3 ist auf zwei Paletten 4a, 4b angeordnet
und hieran mittels einer Sicherungseinrichtung 5 lösbar gesichert. Eine Auflagefläche
6, die von den beiden Paletten 4a, 4b zusammen gebildet wird, überlappt vollständig
mit einer Bodenfläche 7 des unteren Behälters 3. Auch eine Bodenfläche 8 des oberen
Behälters 2 weist die gleiche Größe auf.
[0026] Ein Behälterboden 9 ist als ein Gitterboden 10 gebildet, bei dem sich eine Gitterstruktur
über die gesamte Bodenfläche 8 erstreckt. Der Gitterboden 10 ist mit Stegen 10a und
von den Stegen 10a eingerahmten Öffnungen 10b gebildet. In den Gitterboden 10 integriert
sind Vorsprünge 11 und zugeordnete Ausnehmungen 12 (vgl. auch Fig. 3). Die Vorsprünge
11 werden in den zugeordneten Ausnehmungen 12 angeordnet, wenn der obere und der untere
Behälter 2, 3, aus Behälterbauteilen lösbar zusammengesetzt werden. Hierzu zeigen
die Fig. 3 und 4 perspektivische Darstellungen eines seitlichen Behälterbauteils 30
sowie eines mittleren Behälterbauteils 40.
[0027] Entlang einer Behälterlängsseite 13 ist der obere Behälter 2 an dem unteren Behälter
3 mittels einer Gelenkverbindung 14 gelenkig angeordnet, was die Fig. 5 und 6 näher
zeigen. Eine Verriegelungseinrichtung 15 weist ein Führungsbauteil 15a sowie einen
zugeführt zugeordneten Führungszapfen 15b auf, der beim Hoch- und Runterschwenken
des oberen Behälters 2 zwischen der in den Fig. 5 und 6 gezeigten hochgeschwenkten
Stellung und der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausgangsstellung in einer gestreckten
Ausnehmung 15c des Führungsbauteils 15a geführt wird. In der hochgeschwenkten Stellung,
die die Fig. 5 und 6 zeigen, ist der obere Behälter 2 verriegelt mittels der Verriegelungseinrichtung
15. Zum Herunterschwenken wird die Verriegelungseinrichtung 15 gelöst.
[0028] Bei den gezeigten Ausführungsformen sind zwei Behälter übereinander gestapelt und
auf der Palette 4a, 4b angeordnet. Alternativ können mehr als zwei solche Behälter
übereinandergestapelt werden.
[0029] Der obere und der untere Behälter 2, 3 sind jeweils aus zwei seitlichen Behälterbauteilen
30, die in Fig. 3 gezeigt sind, sowie einem mittleren Behälterbauteil 40 gemäß Fig.
4 zusammengesetzt. Alternativ können zwischen den beiden seitlichen Behälterbauteilen
30 mehrere mittlere Behälterbauteile 40 angeordnet sein, beispielweise höchstens drei.
Auch kann das mittlere Behälterbauteil 40 ganz entfallen.
[0030] Neben den Verbindungen mittels der Vorsprünge 11 und der zugeordneten Ausnehmungen
12 im Bereich des Behälterbodens sind zusätzlich Nut-Feder-Verbindungen 16 im Bereich
aufrechter Seitenwände 17 der Behälter 2, 3 vorgesehen. Sowohl die Vorsprünge 11 wie
auch die Nut-Feder-Verbindungen 16 können alternativ weggelassen werden, wobei die
Behälterbauteile 30, 40 dann miteinander verschraubt sein können.
[0031] Auf den Behälterwänden 17 sind innen und außen vorstehende Versteifungsrippen 18
angeordnet. Gemäß Fig. 3 können mit den Versteifungsrippen 18 auf einer Innenseite
19 Einschübe 20 gebildet sein, in die zum Beispiel Schaumstoffbauteile eingeschoben
werden können, um diese innerhalb des jeweiligen Behälters 2, 3 zu lokalisieren. Derartige
Schaumstoffbauteile (nicht dargestellt) können in einer Ausgestaltung zu transportierende
Gegenstände oder Bauteile aufnehmen, beispielsweise formschlüssig. Das zu transportierende
Gut kann auf diese Weise innerhalb des jeweiligen Behälters lokalisiert und gesichert
werden.
[0032] Gemäß den Fig. 1 und 2 ist an dem oberen Behälter 2 ein Deckel 21 schwenkbar angeordnet,
so dass der obere Behälter 2 zum Be- oder Entladen geöffnet werden kann. Fig. 8 zeigt
eine schematische Darstellung ein mittleres Deckelteil 21 b (vgl. auch Fig. 9 unten)
des Deckels 21 von oben, das mit benachbarten Deckelteilelementen 22, 23 gebildet
ist.
[0033] Fig. 7 zeigt eine perspektivische Darstellung für eine der Paletten 4a, 4b. Auf Palettenfüßen
24, 25 ist eine Palettenauflagefläche 26 gebildet, die bei der gezeigten Ausführungsform
einen geschlossenen Boden 27 mit einer hierauf angeordneten Versteifung 27a mit Stegen
27b aufweist. Mittels der Stege 27b sind Aufnahmeräume 28 gebildet, in die Gegenstände
fallen können, die durch den Gitterboden 10 der Behälter 2, 3 nach unten fallen. Der
Boden 27 der Paletten 4a, 4b kann die gesamte Bodenfläche der Behälter 2, 3 erfassen.
[0034] Mittels einer mehrfach ausgebildeten Verschlusseinrichtung 29, die bei der gezeigten
Ausführung jeweils eine Verschlusslasche 29a aufweist (vgl. Fig. 1), ist der obere
Behälter 2 an dem unteren Behälter 3 gesichert. Die Verschlusseinrichtung 29 verhindert
im geschlossenen Zustand ein Hochschwenken des oberen Behälters 2.
[0035] Fig. 9 und 10 zeigen schematische perspektivische Darstellungen eines weiteren Transportbehälters
1 vor und nach dem Zusammenbau, wobei Fig. 10 im Unterschied zu Fig. 9 einen Transportbehälter
mit oberem und unterem Behälter 2, 3. Für gleiche Merkmale werden die gleichen Bezugszeichen
wie in den vorangehenden Figuren verwendet.
[0036] Es sind Deckelteile 21 a, 21 b, 21 c vorgesehen, die dem mittleren Behälterbauteil
40 und den seitlichen Behälterbauteilen 30 zugeordnet sind.
[0037] Zum Ausbilden des Behälterbodens 9 werden Paletten 4a, 4b mit Hilfe von Palettenverbindern
50a, 50b zusammengefügt, die beispielsweise als Profile aus Metall ausgeführt sind,
insbesondere Aluminium. Die Palettenverbinder 50a, 50b werden hierbei in zugeordnete
Ausnehmungen an den Paletten 4a, 4b eingeschoben, wenn die Paletten 4a, 4b aufeinander
zu bewegt werden. Zwischen den Paletten 4a, 4b sind Abstandshalter 51 angeordnet.
[0038] Fig. 11 zeigt Darstellungen eines Behälters, in welchem Transportsicherungen 60 angeordnet
sind, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Schaumleisten oder -platten ausgeführt
sind. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine gleiche Beabstandung der Transportsicherungen
60 vorgesehen. Die Transportsicherungen 60 sind an der Wand in zugeordnete Einschübe
19 eingesteckt.
[0039] Fig. 12 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines Abschnitts mit
einem Dichtelement 70, welches bei der gezeigten Ausführungsform als Dichtschnur aus
einem elastischen Material ausgebildet ist, beispielweise Gummi. Das Dichtelement
70 kann auf der zugeordneten Oberfläche 71 aufgelegt sein, wahlweise mittels Haftmittel
haftend, oder alternativ in einer auf der zugeordneten Oberfläche 71 vorgesehenen
Nut eingelegt sein. Mithilfe des Dichtelements 70 ist es ermöglicht, den Transportbehälter
1 wasser-, staub- und / oder gasdicht auszubilden. Das Anordnen des Dichtelements
kann bei der Ausführungsform in Fig. 9 in Bereichen 72a, 72b, 72c vorgesehen sein,
um beim Zusammenbau die jeweiligen Bereiche abzudichten.
[0040] Fig. 13 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines Abschnitts eines
Behälters mit einer Halteöse 80, die am Boden eingeclipst ist, sowie eine einzelne
Halteöse. Mithilfe der Halteöse 80 können in dem Transportbehälter aufgenommene Transportgüter
verzurrt werden. Platzhalter 81 sind vorgesehen, um wahlweise weitere Halteösen anzubringen.
Die Platzhalter 81 sind bei der dargestellten Ausführungsform mittels Sollbruchstellen
gebildet, die ein Entfernen der Platzhalter 81 ermöglichen, um einen Durchbruch zum
Einstecken einer Halteöse zu schaffen.
[0041] Fig. 14 zeigt schematische perspektivische Darstellungen eines Abschnitts mit einer
Verschlusslasche 29a, die schwenkbar gelagert ist. Im geschlossenen Zustand (vergleiche
rechte Darstellung in Fig. 14) durchgreift eine Sicherungslasche 90 einen Durchbruch
91 in der Verschlusslasche 29a, so dass in eine Öffnung 92 der Sicherungslasche ein
Sicherungsstift oder ein Schloss eingeführt werden können, um die Verschlusslasche
29a in der geschlossenen Stellung zu sichern.
[0042] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung sein.
1. Transportbehälter (1), mit einer gestapelten Anordnung von Behältern aus Kunststoff,
bei der
- die Behälter (2, 3) mit einem Behälterboden und einer umlaufenden Behälterwand (17)
gebildet sind, wobei der Behälterboden (9) eine Gesamtfläche einer Transportpalette
(4a, 4b) oder einen Teilbereich hiervon erfassend ausgebildet ist;
- die umlaufenden Behälterwände (17) mit einer aufrechtstehenden Wand und hierauf
angeordneten Versteifungen (18) gebildet sind;
- die Behälter (2, 3) aus Behälterbauteilen lösbar zusammengesetzt sind, die zwei
seitliche Behälterbauteile (30) aufweisen, wobei benachbart zueinander angeordnete
Behälterbauteile im Bereich der Behälterwände (17) und des Behälterbodens (9) form-
und / oder kraftschlüssig miteinander verbunden sind; und
- direkt übereinander angeordnete Behälter entlang einer Behälterlängsseite (13) gelenkig
miteinander verbunden sind, derart, dass ein oberer Behälter (2) zwischen einer Ausgangstellung,
in welcher der obere Behälter (2) auf einem direkt darunter angeordneten Behälter
(3) und dessen deckseitige Behälteröffnung verschließend angeordnet ist, und einer
hochgeschwenkten Stellung verlagerbar ist, in welcher der obere Behälter (2) um eine
Schwenkachse der gelenkigen Verbindung hochgeschwenkt ist, so dass die deckseitige
Behälteröffnung des direkt darunter angeordneten Behälters (3) geöffnet ist.
2. Transportbehälter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Behälter (2) in der hochgeschwenkten Stellung mittels einer Verriegelungseinrichtung
(15) verriegelbar ist.
3. Transportbehälter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Behälter (2) mittels einer Verschlusseinrichtung (28) gegen ein Hochschwenken
sicherbar ist, wenn der obere Behälter (2) in der Ausgangsstellung auf dem direkt
darunter angeordneten Behälter (3) angeordnet ist.
4. Transportbehälter (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterböden (9) in wenigstens in einem Teilbereich der Bodenfläche Öffnungen
(10b) aufweisen.
5. Transportbehälter (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den zwei seitlichen Behälterbauteilen (30) wenigstens ein mittleres Behälterbauteil
(4) angeordnet ist.
6. Transportbehälter (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei seitlichen Behälterbauteile (30) als einseitig offene Kastenbauteile und
das wenigstens eine mittlere Behälterbauteil (40) als beidseitig offenes Kastenbauteil
ausgeführt sind.
7. Transportbehälter (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen zwischen den Behälterbauteilen (30; 40) Nut-Feder-Verbindungen aufweisen.
8. Transportbehälter (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen zwischen den Behälterbauteilen (30, 40) formschlüssige Verbindungen
aufweisen, bei denen Vorsprünge (11) formschlüssig in zugeordnete Ausnehmungen (12)
eingreifen.
9. Transportbehälter (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf Flächenabschnitten, die beim lösbaren Zusammensetzen der Behälterbauteile (30;
40) und das wenigstens einen mittleren Behälterbauteils (40) gegenseitig zur Auflage
kommen, ein- oder beidseitig oberflächenseitige Riffelungen angeordnet sind.
10. Transportbehälter (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungen (18) von der aufrechtstehenden Wand der Behälterwand (17) nach
außen und / oder innen vorstehende Versteifungsrippen aufweisen.
11. Transportbehälter (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mit nach innen vorstehenden Versteifungsrippen Einschubaufnahmen für lösbar in dem
Behälter (2; 3) anordbare Lagerbauteile gebildet sind.
12. Transportbehälter (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem in dem Stapel oben angeordneten Behälter (2, 3) die deckseitige Behälteröffnung
wenigstens teilweise mit einem Deckel (21) verschlossen ist.
13. Transportbehälter (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein in dem Stapel unten angeordneter Behälter (2, 3) auf einer oder mehreren Transportpaletten
(4a, 4ab) angeordnet ist, wobei der Boden des unten angeordneten Behälters (3) mit
einer Aufnahmefläche der einen oder der mehreren Transportpaletten (4a, 4b) vollständig
überlappt.
14. Transportbehälter (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einander gegenüberliegenden Flächen der Behälterbauteile (30; 40) ein Dichtelement
(70) angeordnet ist.
15. Transportbehälter (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterboden (9) eine Gesamtfläche mehrerer Transportpaletten (4a, 4b) erfassend
ausgebildet ist, wobei die Transportpaletten (4a, 4b) mittels Palettenverbindern (50a,
50b) miteinander verbunden sind.