[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl von in Längsrichtung
der Spinnmaschine auf wenigstens einer Längsseite zwischen zwei stirnseitigen Enden
der Spinnmaschine nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen, welche jeweils mehrere
Arbeitsorgane zur Herstellung und Aufspulung eines Garns aufweisen, wobei die Arbeitsorgane
zumindest eine Zuführvorrichtung, eine Spinnkammer, eine Abzugsvorrichtung sowie eine
Spulvorrichtung umfassen, mit Antrieben zum Antreiben der Arbeitsorgane und mit einer
Absaugeinrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks an den Arbeitsstellen.
[0002] Im Stand der Technik bei Spinnmaschinen ist es seit langem üblich, sämtliche Arbeitsorgane
der Arbeitsstellen zentral anzutreiben, um die Maschinen wirtschaftlich betreiben
zu können. Der Antrieb jeweils gleichartiger Arbeitsorgane erfolgt dabei durch einen
an einem Ende der Spinnmaschine angeordneten zentralen Antrieb, der über eine maschinenlange
Welle oder einen Tangentialriemen die Arbeitsorgane sämtlicher Arbeitsstellen antreibt.
Die Spinnmaschinen verfügen weiterhin über eine zentrale Einrichtung zur Erzeugung
von Unterdruck, welcher über einen maschinenlangen Absaugkanal zu den einzelnen Arbeitsstellen
geleitet wird. Der Unterdruck ist an den Spinnstellen erforderlich, um den Spinnprozess
aufrecht zu erhalten oder um lose Fasern, Staub- und Faserflug von Komponenten der
Spinnstelle zu entfernen. Ebenso kann Unterdruck benötigt werden, um abgetrennte Fadenstücke
abzusaugen und zu entsorgen oder einen Fadenbruch zu beheben. Bei heutigen Spinnmaschinen,
die mit zunehmend mehr Spinnstellen ausgestattet werden, stößt dieses Maschinenkonzept
jedoch an seine Grenzen.
[0003] Die
DE 101 45 443 A1 hat zur Verbesserung der Unterdruckversorgung an einer Verdichtungsspinnmaschine,
die im Vergleich zu Rotor- und Luftspinnmaschinen einen besonders hohen Unterdruckbedarf
hat, bereits vorgeschlagen, mehrere Ventilatoren einzusetzen. Diese versorgen mehrere
Unterdruckkanäle, die sowohl parallel zueinander als auch in Längsrichtung der Spinnmaschine
hintereinander angeordnet werden können.
[0004] Die
DE 10 2006 029 056 A1 beschreibt eine Rotorspinnmaschine mit einem zwischen den Arbeitsstellen angeordneten
Zwischengestell. Dabei soll zumindest der zentrale Antrieb für die Fadenchangiereinrichtungen
sowie die Einrichtung zur Erzeugung des Spinnunterdrucks in dem Zwischengestell angeordnet
sein. Hierdurch wird sowohl die erforderliche Länge der Fadenführerstangen als auch
die der Unterdruckkanäle zur Verteilung des Spinnunterdrucks auf die Arbeitsstellen
reduziert, da diese sich jeweils nur noch von dem Zwischengestell bis zu einem der
beiden Maschinenenden erstrecken müssen. Probleme des zentralen Antriebs der Fadenführerstangen
durch Längendehnung und Torsion, die mit der Maschinenlänge zunehmen, können hierdurch
reduziert werden und die Unterdruckversorgung verbessert werden.
[0005] Es besteht jedoch neben der Verbesserung der Unterdruckversorgung und der Vermeidung
von Problemen durch Längendehnung und Torsion auch der Bedarf, lange Spinnmaschinen
energieeffizient betreiben zu können. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher,
eine Spinnmaschine vorzuschlagen, welche die Anordnung einer besonders hohen Anzahl
von Arbeitsstellen an der Spinnmaschine erlaubt und zugleich einen wirtschaftlichen
Betrieb der Maschine ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Eine Spinnmaschine weist eine Vielzahl von in Längsrichtung der Spinnmaschine zwischen
zwei stirnseitigen Enden auf wenigstens einer Längsseite der Spinnmaschine nebeneinander
angeordneter Arbeitsstellen auf. Die Arbeitsstellen weisen jeweils mehrere Arbeitsorgane
zur Herstellung und Aufspulung eines Garns auf, wobei diese zumindest eine Zuführvorrichtung,
eine Spinnkammer, eine Abzugsvorrichtung sowie eine Spulvorrichtung umfassen. Weiterhin
weist die Spinnmaschine Antriebe zum Antreiben der Arbeitsorgane und eine Absaugeinrichtung
zum Erzeugen eines Unterdrucks an den Arbeitsstellen auf.
[0008] Die Absaugeinrichtung beinhaltet wenigstens eine Unterdruckquelle und wenigstens
zwei separate Unterdruckkanäle, welche sich in Längsrichtung der Spinnmaschine nur
über einen Teil der Arbeitsstellen erstrecken. Weiterhin weist jede Arbeitsstelle
als Antrieb für die Abzugsvorrichtung einen Einzelantrieb auf. Der Einzelantrieb ist
vorzugsweise als elektrischer Einzelantrieb ausgeführt, könnte jedoch auch ein pneumatischer
Antrieb sein.
[0009] Dadurch, dass zwei oder mehr Unterdruckkanäle vorgesehen sind, welche nur jeweils
einen Teil der Arbeitsstellen versorgen müssen, können die über die Länge des Unterdruckkanals
entstehenden Druckverluste deutlich reduziert werden. Es ist dadurch möglich, eine
oder mehrere Unterdruckquelle mit einer geringeren Absaugleistung einzusetzen.
[0010] Dadurch, dass zudem die Abzugsvorrichtungen der Arbeitsstellen der Spinnmaschine
jeweils einzeln angetrieben werden, können diese unabhängig voneinander still gesetzt
bzw. in Betrieb genommen werden. Es muss somit bei stehender Arbeitsstelle, also beispielsweise
bei Wartungsvorgängen oder bei Störungen, keine Energie für den Antrieb der Abzugsvorrichtung
aufgewendet werden. Da bei modernen Spinnmaschinen mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen
nahezu ständig wenigstens eine Arbeitsstelle still steht, kann mittels der einzeln
angetriebenen Abzugsvorrichtungen trotz des an sich höheren Aufwands eines Einzelantriebs
eine deutliche Energieersparnis erzielt werden. Daneben ermöglicht eine einzeln angetriebene
Abzugsvorrichtung ein gesteuertes Stillsetzen und Anfahren der einzelnen Arbeitsstellen
und eine individuelle Einstellung des Verzugs. Insbesondere beim Anspinnen an einer
Luftspinnmaschine ist durch ein kontrolliertes, gesteuertes Hochfahren der Abzugsvorrichtung
der Verzug genau einstellbar, so dass Ansetzer mit hoher Qualität erzeugt werden können.
[0011] Wird lediglich eine Unterdruckquelle eingesetzt, so ist diese vorteilhafterweise
in einem mittleren Bereich der Spinnmaschine angeordnet, von wo aus sich die wenigstens
zwei Unterdruckkanäle nach beiden Seiten hin erstrecken. Es ist aber auch denkbar,
wenigstens zwei Unterdruckquellen in dem mittleren Bereich der Spinnmaschine anzuordnen,
die dann jeweils Spinnstellen zwischen einem der Enden der Spinnmaschine und dem mittleren
Bereich versorgen.
[0012] Nach einer anderen Ausführung ist es vorteilhaft, wenn die Spinnmaschine wenigstens
zwei separate Unterdruckquellen aufweist, wobei jede der Unterdruckquellen an einen
separaten Unterdruckkanal angeschlossen ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn an wenigstens
einem der beiden stirnseitigen Enden der Spinnmaschine wenigstens eine der Unterdruckquellen
angeordnet ist. Wenigstens eine weitere Unterdruckquelle kann in diesem Fall entweder
in einem mittleren, zwischen den beiden stirnseitigen Enden der Spinnmaschine gelegenen
Bereich angeordnet sein oder aber an dem anderen stirnseitigen Ende der Spinnmaschine.
Ebenso ist es jedoch auch möglich, jeweils wenigstens eine Unterdruckquelle an jedem
der beiden Enden der Spinnmaschine vorzusehen, oder, insbesondere bei sehr langen
Maschinen, wenigstens eine Unterdruckquelle an jedem der beiden Enden und wenigstens
eine weitere Unterdruckquelle in einem mittleren Bereich der Spinnmaschine. In jedem
Fall kann durch die separaten Unterdruckkanäle die Gesamtleistung der wenigstens zwei
separaten Unterdruckquellen niedriger ausfallen als sie es im Falle einer einzigen
Unterdruckquelle mit einem durchgehenden Unterdruckkanal wäre.
[0013] Vorzugsweise sind die Unterdruckquellen dabei in einem Gestell angeordnet, das sich
entweder an einem stirnseitigen Ende der Spinnmaschine befindet oder als Zwischengestell
in dem mittleren Bereich der Spinnmaschine vorgesehen ist. Es ist hierdurch möglich,
zentrale Antriebe der Spinnmaschine und die Unterdruckquelle in einem gemeinsamen
Gestell unterzubringen. Ebenso ist es jedoch denkbar, die Unterdruckquellen jeweils
in einem separaten Gehäuse oder Gestell anzuordnen.
[0014] Die Spinnmaschine mit einzeln angetriebenen Abzugsvorrichtungen und mit einer unterteilten
Unterdruckversorgung mit wenigstens zwei Unterdruckquellen ermöglicht daher aufgrund
der optimalen Anordnung und Antriebsform dieser beiden für den Energieverbrauch wesentlichen
Komponenten einen besonders energiesparenden und kostengünstigen Betrieb. Zudem ist
es durch die unterteilte Unterdruckversorgung auch möglich, insgesamt ein größeres
Unterdruckniveau an den Spinnstellen bereit zu stellen, so dass eine bessere Spinnstabilität
und bessere Garnstabilität erreichbar ist. Dabei ist die Zugänglichkeit zu den Unterdruckquellen
und zu deren Filterboxen, in welchen abgesaugte Verunreinigungen und Abfälle gesammelt
werden, nicht beeinträchtigt. Die Wartung und die Ver- und Entsorgung durch Bedienpersonal
oder durch automatische Wartungsvorrichtungen ist hierdurch ebenfalls erleichtert,
was weiterhin zum wirtschaftlichen Betrieb der Maschine beiträgt.
[0015] Vorteilhaft ist es, wenn die Arbeitsstellen jeweils wenigstens eine Absaugstelle
aufweisen, die entweder im Bereich der Spinnkammer oder im Bereich der der Zuführvorrichtung
angeordnet ist. Beispielsweise weist eine Rotorspinnmaschine eine Absaugstelle im
Bereich der Spinnkammer auf. Da Rotorspinnmaschinen aufgrund des für den Spinnprozess
benötigten Spinnunterdrucks einen besonders hohen Unterdruckbedarf haben, ist bei
solchen Maschinen die unterteilte Unterdruckversorgung mit einer Unterdruckquelle
an jedem Ende besonders vorteilhaft. Es kann dabei auch an langen Maschinen mit über
500 Arbeitsstellen auch an den entfernt von der Unterdruckquelle liegenden Arbeitsstellen
noch ein ausreichendes Unterdruckniveau erzielt werden. Da die Arbeitsstellen gleichmäßig
mit Unterdruck versorgt werden, können zudem Qualitätsprobleme des produzierten Garns
vermieden werden.
[0016] Ebenso ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Spinnmaschine eine Luftdüsenspinnmaschine
ist. Diese weist beispielsweise eine Absaugstelle im Bereich der Spinnkammer auf,
so dass nicht in das Garn eingebundenen Fasern abgesaugt werden, welche ansonsten
zu einer Verstopfung des Spinnelements und zu Qualitätsbeeinträchtigungen des erzeugten
Garnes führen könnten. Ebenso kann die Luftdüsenspinnmaschine wenigstens eine Absaugstelle
im Bereich der der Zuführvorrichtung aufweisen, um austretende Fasern abzutransportieren
und Wickelbildung zu vermeiden. Besonders vorteilhaft ist es daher auch, wenn bei
einer Lüftdüsenspinnmaschine die Arbeitsstellen jeweils wenigstens eine erste Absaugstelle
im Bereich der Spinnkammer und wenigstens eine weitere Absaugstelle im Bereich der
Zuführeinrichtung aufweisen. Durch die geteilte Absaugvorrichtung können auch in einer
solchen Spinnmaschine mit einem an sich höheren Unterdruckbedarf energieeffiziente
Ventilatoren mit einer geringeren Leistung eingesetzt werden.
[0017] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Unterdruckquellen jeweils einen Ventilator
und einen Antrieb für den Ventilator aufweisen. Die Antriebe der Unterdruckquellen
sind dabei vorzugsweise durch eine zentrale Steuerungseinrichtung der Spinnmaschine
ansteuerbar. Es kann sich dabei um wenigstens zwei gleichartige Antriebe und Ventilatoren
handeln. Sofern in den wenigstens zwei Unterdruckkanälen ein unterschiedliches Unterdruckniveau
benötigt wird, beispielsweise bei verschiedenen Spinnanwendungen, oder die Unterdruckkanäle
unterschiedlich lang sind, können jedoch auch verschiedene Ventilatoren und Antriebe
eingesetzt werden. Vorteilhaft ist es dabei auch, dass den Ventilatoren jeweils ein
eigener Filterkasten zugeordnet ist und somit eine Entsorgung der darin gesammelten
Abfälle an beiden Enden der Maschine erfolgen kann. Auch ein schnelles Zusetzen der
Filter und ein damit einhergehender Unterdruckabfall kann dadurch vermieden werden.
[0018] Für einen energiesparenden Betrieb der Spinnmaschine ist es vorteilhaft, wenn an
jeden der wenigstens zwei Unterdruckkanäle wenigstens 20 %, vorzugsweise wenigstens
30 %, besonders bevorzugt wenigstens 40% der in Längsrichtung der Spinnmaschine auf
wenigstens einer Längsseite nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen angeschlossen
ist. Es wird hierdurch sichergestellt, dass die Druckverluste in den Unterdruckkanälen
in geringen Grenzen gehalten werden und die einzelnen Arbeitsstellen gleichmäßig mit
Unterdruck versorgt werden. Vorteilhaft ist es auch, wenn die beiden Unterdruckkanäle
gleich lang ausgebildet sind und/oder jeweils die gleiche Anzahl von Arbeitsstellen
an die beiden Unterdruckkanäle angeschlossen ist. Gegenüber einem einzigen, maschinenlangen
Unterdruckkanal können die Unterdruckkanäle auf etwa die Hälfte der bisherigen Länge
reduziert werden, wodurch die Druckverluste in optimaler Weise reduziert werden können.
[0019] Nach einer konstruktiv vorteilhaften und platzsparenden Ausführung der Spinnmaschine
ist es vorgesehen, dass die wenigstens zwei Unterdruckkanäle in Längsrichtung der
Spinnmaschine fluchtend hintereinander angeordnet sind. Es ist hierdurch auch möglich,
den bisherigen Maschinenaufbau mit einem einzigen, durchgehenden Unterdruckkanal zu
übernehmen und lediglich eine Trennwand oder eine Blende zur flexiblen Unterteilung
einzusetzen, um die beiden separaten Unterdruckkanäle auszubilden. Alternativ ist
es aber auch denkbar, dass die beiden Unterdruckkanäle bezogen auf die Längsrichtung
der Spinnmaschine zumindest teilweise parallel zueinander verlaufen. Dies ermöglicht
es, einzelne Arbeitsstellen je nach Bedarf an den einen oder den anderen Unterdruckkanal
anzuschließen und dadurch die Unterdruckversorgung flexibel auszugestalten.
[0020] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn bei einer Luftdüsenspinnmaschine in jedem der Unterdruckkanäle
an einem der Unterdruckquelle gegenüberliegenden Ende des jeweiligen Unterdruckkanals
noch ein Unterdruck von wenigstens 2000 Pa erreicht wird. Die Versorgung der Arbeitsstellen
mit einem weitgehend gleichmäßigen Unterdruckniveau kann hierdurch gewährleistet werden.
Bei einer Rotorspinnmaschine ist es hingegen vorteilhaft, wenn an einem der Unterdruckquelle
gegenüberliegenden Ende des Unterdruckkanals noch ein Unterdruck von 6000 Pa erreicht
wird.
[0021] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn jede Arbeitsstelle einen Einzelantrieb, insbesondere
einen elektrischen Einzelantrieb für die Zuführvorrichtung aufweist. Es ist hierdurch
insbesondere an einer semiautomatischen Rotorspinnmaschine in besonders vorteilhafter
Weise möglich, die Einspeisemenge der Fasen an die jeweils an der Arbeitsstelle vorherrschenden
Verhältnisse anzupassen. Bei einer Luftspinnmaschine hingegen ist als Zuführeinrichtung
zumindest ein mittels eines Einzelantriebs angetriebenes Lieferwalzenpaar vorgesehen,
so dass auch hier die Menge des zugeführten Fasermaterials genau auf die jeweils herrschenden
Bedingungen abgestimmt werden kann. Ist die Zuführeinrichtung als Verzugsvorrichtung
ausgebildet, so ist es vorteilhaft, wenn diese mittels eines Einzelantriebs je Spinnstelle
ausgebildet ist. Das o.g. Lieferwalzenpaar ist dabei Bestandteil der Zuführeinrichtung,
so dass alle Walzen der Zuführeinrichtung durch einen gemeinsamen Einzelantrieb je
Spinnstelle angetrieben werden..Alternativ ist es jedoch auch denkbar, die Zuführeinrichtung
und das Lieferwalzenpaar jeweils mittels zweier oder mehrerer Einzelantriebe je Arbeitsstelle
anzutreiben. Hierdurch kann der Verzug an jeder Arbeitsstelle individuelle eingestellt
werden, was die Herstellung verschiedener Produkte an einer Maschine erleichtert.
[0022] Sind bei der Spinnmaschine auf beiden Längsseiten zwischen den stirnseitigen Enden
Arbeitsstellen angeordnet, so kann es vorteilhaft sein, wenn jede der beiden Längsseiten
ebenfalls separat mit Unterdruck versorgt wird. Es sind somit an jedem der beiden
Enden jeweils zwei Unterdruckquellen vorgesehen, die an jeweils einen separaten Unterdruckkanal
angeschlossen sind, der sich wiederum nur über einen Teil der in Längsrichtung nebeneinander
angeordneten Arbeitsstellen erstreckt.
[0023] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es insbesondere bei einer Luftdüsenspinnmaschine
vorteilhaft, wenn zumindest die Spulvorrichtungen jeweils mittels eines elektrischen
Einzelantriebs angetrieben sind. Die Spinnmaschine ist hierdurch besonders flexibel
und ermöglicht die Herstellung unterschiedlicher Produkte ebenso wie einen fliegenden
Partiewechsel. Insbesondere, wenn die Arbeitsstellen zusätzlich über eigene Fadenhandlingsorgane
verfügen, können zudem lange Wartezeiten zur Wartung oder Behebung von Fadenbrüchen
vermieden werden, was wiederum eine Steigerung der Produktivität ermöglicht. Daneben
kann es auch vorteilhaft sein, die Fadenverlegung mittels eines Einzelantriebs anzutreiben.
[0024] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind hingegen die weiteren Arbeitsorgane,
zumindest jedoch die Spulvorrichtungen, einer Längsseite jeweils mittels Zentralantrieben
angetrieben. Da diese mit vergleichsweise geringen Drehzahlen umlaufen, sind die Verluste
auch bei längeren Maschinen mit einer besonders hohen Anzahl von Spinnstellen, beispielsweise
von mehr als 500 Spinnstellen bei Rotorspinnmaschine oder mehr als 120 bei Luftspinnmaschinen,
noch in einem Bereich, in welchem sich ein Zentralantrieb als wirtschaftlich erweist.
Bei einer semiautomatischen Rotorspinnmaschine ergibt sich zudem ein besonders wirtschaftlicher
Betrieb, wenn die Auflösevorrichtungen ebenfalls mittels eines zentralen Antriebs
angetrieben sind.
[0025] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn gleichartige, zentral angetriebene Arbeitsorgane
einer Längsseite jeweils wenigstens zwei Gruppen bilden, wobei in jedem der beiden
Gestelle an den stirnseitigen Enden ein eigener Zentralantrieb zum Antrieb einer der
beiden Gruppen angeordnet ist. Es kann hierdurch wiederum eine Verkürzung der üblicherweise
maschinenlangen Antriebsmittel auf bis zu der Hälfte der sonst erforderlichen Länge
erreicht werden. Dadurch können nicht nur Probleme durch Torsion und Längendehnung
vermindert werden, sondern auch die Verluste durch Walkarbeit in den Riemen reduziert
werden. Die wenigstens zwei Gruppen je Längsseite der Spinnmaschine können dabei jeweils
die gleiche Anzahl von Arbeitsstellen oder auch unterschiedliche Anzahlen umfassen.
Vorteilhaft ist es, wenn wiederum wenigstens 20 % aller Arbeitsstellen einer Längsseite
jeweils einem Zentralantrieb zugeordnet sind.
[0026] Vorteilhaft ist es auch, wenn die Spinnmaschine wenigstens zwei in Längsrichtung
der Spinnmaschine hintereinander angeordnete Spulentransportbänder aufweist. Auch
an diesen entstehen hohe Verluste, die sich durch den Einsatz zweier kürzerer Bänder
mit jeweils kleineren Antrieben anstelle eines einzigen Bandes mit einem großen Antrieb
reduzieren lassen.
[0027] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Spinnmaschine einen Zwischenspeicher für Leerhülsen
aufweist, um die Lieferwege und damit auch die Bandlaufzeiten zur Versorgung mit Leerhülsen
zu verkürzen.
[0028] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn in
dem Zwischengestell Umlenkrollen zentraler Antriebe und/oder Antriebe und/oder Speichereinheiten
für zentrale Ver- und Entsorgungseinrichtungen angeordnet sind.
[0029] Die Versorgung mit Leehülsen kann weiterhin erleichtert und die Lieferzeiten für
Leerhülsen können verkürzt werden, wenn die Spinnmaschine an jedem ihrer stirnseitigen
Enden einen zentralen Hülsenspeicher für Leerhülsen aufweist. Vorzugsweise sind diese
beabstandet von den beiden Gestellen angeordnet, um die Zugänglichkeit der Gestelle
zu gewähren.
[0030] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Spinnmaschine an jedem ihrer beiden stirnseitigen
Enden einen Anschluss zur Energieeinspeisung, insbesondere für eine Spannungsversorgung
für die elektrischen Komponenten und/oder für eine Druckluftversorgung, aufweist.
[0031] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Spinnmaschine an jedem ihrer beiden stirnseitigen
Enden einen Abluftaustritt der Absaugeinrichtung aufweist. Ebenso kann eine Schutzabfuhr
an beiden Enden der Maschine vorgesehen sein.
[0032] Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Spinnmaschine in einer schematischen Übersichtsdarstellung gemäß einer ersten
Ausführung,
- Figur 2
- eine Arbeitsstelle einer Rotorspinnmaschine in einer schematischen Schnittdarstellung,
- Figur 3
- eine Arbeitsstelle einer Luftdüsenspinnmaschine in einer schematischen Schnittdarstellung,
- Figur 4
- eine Spinnmaschine in einer schematischen Übersichtsdarstellung gemäß einer zweiten
Ausführung,
- Figur 5
- eine Spinnmaschine in einer schematischen Übersichtsdarstellung gemäß einer weiteren
Ausführung, sowie
- Figur 6
- eine schematische Darstellung einer Spinnmaschine mit einer zentralen Versorgungseinrichtung
für Leerhülsen und einem Zwischengestell.
[0033] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Spinnmaschine 1, welche in besonderer
Weise für die Anordnung einer Vielzahl von Arbeitsstellen 3 in Längsrichtung der Spinnmaschine
1 nebeneinander geeignet ist. Die Arbeitsstellen 3 sind zwischen zwei stirnseitigen
Enden 2 nebeneinander angeordnet und weisen jeweils in an sich bekannter Weise mehrere
Arbeitsorgane 4, 5, 6, 7 zur Herstellung und Aufspulung eines Garns 31 auf. Jede Arbeitsstelle
3 weist eine Zuführvorrichtung 4 auf, mittels welcher ein Fasermaterial aus einem
Vorratsbehälter 24 einer Spinnkammer 5 zugeführt wird, in welcher es zu dem Garn 31
versponnen wird. Aus der Spinnkammer 5 wird das Garn 31 mittels einer Abzugsvorrichtung
6 abgezogen und schließlich mittels einer Spulvorrichtung 7 auf eine Spule 32 aufgespult.
Weiterhin weist die Spinnmaschine 1 eine Absaugeinrichtung 8 auf, die der Versorgung
der Arbeitsstellen 3 mit Unterdruck dient und weiterhin zum Abführen von Verunreinigungen
und Abfällen von den Arbeitsstellen 3, welche beim Anspinnen sowie beim Warten der
Arbeitsstellen 3 anfallen, vorgesehen ist.
[0034] Um den Forderungen des Marktes nach einer Erhöhung der Produktivität von Spinnmaschinen
1 nachzukommen, ist es erforderlich, die Anzahl der Arbeitsstellen 3 je Spinnmaschine
1 zu erhöhen. Dies stellt die herkömmlichen Maschinenkonzepte, bei welchen die Arbeitsorgane
4, 5, 6, 7 einer Arbeitsstelle 3 jeweils zentral von einem endseitigen Gestell 12
aus angetrieben wurden, in Frage. Daneben besteht angesichts stets steigender Energiekosten
auch das Bedürfnis, die Betriebskosten für derartige Spinnmaschinen 1 auch bei einer
Verlängerung der Maschine gering zu halten.
[0035] Die vorliegend gezeigte Spinnmaschine 1 weist daher zur Unterdruckversorgung eine
Absaugeinrichtung 8 mit wenigstens zwei separaten Unterdruckquellen 9 und wenigstens
zwei separaten Unterdruckkanälen 10 auf. Dabei ist jede der Unterdruckquellen 9 jeweils
an einen der separaten Unterdruckkanäle 10 angeschlossen, welche sich in Längsrichtung
der Spinnmaschine 1 nur über einen Teil der Arbeitsstellen 3 erstrecken. Die Unterdruckquellen
9 sind gemäß der Figur 1 jeweils an den stirnseitigen Enden 2 der Spinnmaschine 1,
vorliegend jeweils endseitigen Gestellen 12, angeordnet. Die Unterdruckkanäle 10 sind
vorliegend in Längsrichtung der Spinnmaschine 1 eins fluchtend hintereinander angeordnet,
so dass nur ein geringer Bauraum benötigt wird. Eine Teilung 34 zwischen den beiden
Unterdruckkanälen 10 kann dabei fest oder auch flexibel ausgeführt sein, bspw. in
dem ein durchgehender Kanal mittels einer versetzbaren Blende in zwei Unterdruckkanäle
unterteilt wird.
[0036] In jedem Falle ist jede Arbeitsstelle 3 an zumindest einen der wenigstens zwei Unterdruckkanäle
10 angeschlossen, wobei andererseits an jeden der Unterdruckkanäle 10 nur jeweils
ein Teil der Arbeitsstellen 3 angeschlossen ist. Weiterhin ist in einem der Gestelle
12 eine zentrale Steuerungseinrichtung 13 angeordnet, mittels welcher die Antriebe
der Unterdruckquellen 9 sowie sämtliche Zentralantriebe 23 sowie Bandantriebe 19,
39 ansteuerbar sind, wie im Folgenden noch erläutert werden wird.
[0037] Die Spinnmaschine1 der Figur 1 kann dabei beispielsweise als halbautomatische Spinnmaschine
1 ausgebildet sein. Eine Arbeitsstelle 3 einer solchen als halbautomatische Spinnmaschine
1 ausgeführten Rotorspinnmaschine ist in Figur 2 gezeigt. Im Gegensatz zu einer vollautomatischen
Spinnmaschine 1, bei welcher Wartungstätigkeiten wie das Anspinnen durch verfahrbare
oder spinnstelleneigene Wartungseinrichtungen durchgeführt werden, muss die semiautomatische
Spinnmaschine zumindest teilweise manuell bedient werden. Neben den zu Figur 1 beschriebenen
Arbeitsorganen 4, 5, 6, 7 der Arbeitsstelle 3 sind vorliegend noch eine Auflösewalze
29, eine Fadenführerstange 28, eine auf der Spulwalzenwelle 22 angeordnete Spulwalze
26 sowie ein in der Spinnkammer 5 angeordneter Spinnrotor 35 erkennbar. Die Zuführeinrichtung
4 ist vorliegend als Speisewalze ausgebildet. Außerdem ist eine im Bereich der Spinnkammer
5 angeordnete Absaugstelle 14 ersichtlich.
[0038] Mittels der beschriebenen verteilten Unterdruckversorgung mit wenigstens zwei kürzeren
Unterdruckkanälen 10 ist es möglich, die Arbeitsstellen 3 der Spinnmaschine sehr gleichmäßig
mit Unterdruck zu versorgen und insgesamt ein höheres Unterdruckniveau zur Verfügung
zu stellen. Trotz der an sich aufwendigeren Absaugeinrichtung 8 ist dabei ein wirtschaftlicher
Betrieb der Maschine 1 möglich, da die gesamten Unterdruckverluste bezogen auf die
Spinnmaschine 1 gegenüber einer einzigen, zentralen Unterdruckquelle 9 reduziert werden
können und zudem Qualitätsprobleme des erzeugten Garns vermindert werden können.
[0039] Zum energiesparenden Betrieb der Spinnmaschine 1 trägt weiterhin bei, dass die Abzugsvorrichtungen
6 jeder Arbeitsstelle 3 mittels eines Einzelantriebs 11 angetrieben sind. Die Abzugsvorrichtungen
6 können dadurch bei einer Unterbrechung der Produktion ebenfalls stillgesetzt werden.
Zudem ermöglichen die einzeln angetriebenen Abzugsvorrichtungen 6 ein kontrolliertes
Herunterfahren und Hochfahren der Arbeitsstelle 3, was den Anspinnvorgang erleichtert
und Fadenbrüche vermeidet. Die weiteren Arbeitsorgane der Arbeitsstelle 3 sind hingegen
mittels hier nicht erkennbarer Zentralantriebe 23 (s. Fig. 1) zentral oder zumindest
gruppenweise angetrieben. So ist die Zuführeinrichtung 4 über eine Welle 33 antreibbar,
während die Auflösewalze 29 und der Spinnrotor 35 der Spinnkammer 5 über einen Tangentialriemen
27 angetrieben werden. Die Spulwalze 26 der Spulvorrichtung 7 ist über die zentral
angetriebene Spulwalzenwelle 22 angetrieben und ein hier nicht dargestellte Fadenführer
über die ebenfalls zentral angetriebene Fadenführerstange 28.
[0040] Es hat sich gezeigt, dass mittels der Kombination aus einem Einzelantrieb 11 für
die Abzugsvorrichtung 6 und Zentralantrieben 23 für die weiteren Arbeitsorgane der
Arbeitsstellen 3 ein besonders energiesparender und zugleich wirtschaftlicher Betrieb
der Spinnmaschine 1 möglich ist. Abweichend von der gezeigten Darstellung ist es jedoch
ebenfalls möglich, auch andere Arbeitsorgane 4, 7 bzw. 26, 28, 29 einer Arbeitsstelle
3 mittels Einzelantrieben 11 anzutreiben. Dabei ist es bei einer semiautomatischen
Spinnmaschine 1 insbesondere vorteilhaft, zusätzlich zu der Abzugsvorrichtung 6 auch
die Zuführvorrichtung 4 mittels eines Einzelantriebs 11 anzutreiben, um die eingespeiste
Fasermenge steuern zu können. Die weiteren Arbeitsorgane 7 mit 26, 28, 29 sind auch
in diesem Fall bevorzugt wieder zentral angetrieben. Alternativ kann die Spinnmaschine
1 der Fig. 1 jedoch auch als Luftspinnmaschine ausgeführt sein. Figur 3 zeigt eine
Arbeitsstelle 3 einer solchen als Luftspinnmaschine ausgeführten Spinnmaschine 1.
Im Unterschied zur Rotorspinnmaschine ist bei der Luftspinnmaschine die Spinnkammer
5 mit einer Spinndüse 38 versehen. Die Zuführvorrichtung 4 beinhaltet vorliegend eine
Verzugsvorrichtung 15 sowie ein Lieferwalzenpaar 16, mittels welchen ein bandförmiges
Fasermaterial zunächst verstreckt und schließlich über die Lieferwalzen 16 der Spinnkammer
5 zugeführt wird. Die weiteren Arbeitsorgane 6, 7 mit 26, 28 der Arbeitsstelle 3 entsprechen
denen der Fig. 2, so dass auf diese nicht näher eingegangen wird. Die Absaugeinrichtung
8 entspricht der zu Figur 1 beschriebenen, die eine verteilte Unterdruckversorgung
mit wenigstens zwei Unterdruckquellen 9 und wenigstens zwei Unterdruckkanälen 10 vorsieht,
so dass auch an der Luftspinnmaschine die Arbeitsstellen 3 sehr gleichmäßig mit einem
hohen mit Unterdruck versorgt werden können.
[0041] Wie der Fig. 3 entnehmbar, weist die Arbeitsstelle 3 wenigstens zwei Absaugstellen
14 auf, von denen eine wiederum im Bereich der Spinnkammer 5 und wenigstens eine weitere
im Bereich der Zuführeinrichtung 4 angeordnet sind. Vorliegend sind im Bereich der
Zuführeinrichtung 4 vier Absaugstellen 14 vorgesehen, die jeweils den Unterwalzen
der Zuführvorrichtung 4 zugeordnet sind. Durch die verteilte Unterdruckversorgung
können die Arbeitsstellen 3 auch bei sehr langen Maschinen 1 an jeder Position innerhalb
der Maschine 1 mit einem ausreichenden Unterdruck versorgt werden.
[0042] Die Abzugsvorrichtung 6 ist auch hier wiederum mit einem Einzelantrieb 11 angetrieben,
welcher wie zuvor zu Fig. 2 beschrieben, in Kombination mit der verteilten Unterdruckversorgung
einen energiesparenden Betrieb der Spinnmaschine 1 ermöglicht. Um den Verzug und die
Fasermaterialzufuhr individuell an jeder Arbeitsstelle einstellen zu können, ist vorliegend
vorgesehen, zusätzlich zu der Abzugsvorrichtung auch die Zuführvorrichtung mittels
eines Einzelantriebs 11 anzutreiben. Dabei kann, wie vorliegend gezeigt, ein einziger
Einzelantrieb 11 für die gesamte Zuführvorrichtung 4 vorgesehen sein, oder es können
die Walzenpaare der Zuführvorrichtung 4 jeweils einzeln mittels eines eigenen Einzelantriebs
11 angetrieben werden. Die weiteren Arbeitsorgane 26, 28 der Arbeitsstellen 3 sind
vorliegend wiederum zumindest gruppenweise zentral angetrieben. Eine solche Kombination
aus Zentralantrieben 11 und Einzelantrieben 23 mit der verteilten Unterdruckversorgung
hat sich als vorteilhafter Kompromiss für einen energiesparenden Betrieb bei gleichzeitig
hoher Garnqualität herausgestellt. Denkbar ist es jedoch, auch die Spulvorrichtung
7 und die Fadenverlegung mittels weiterer Einzelantriebe 11 anzutreiben. In jedem
Falle ist es dabei vorteilhaft, dass mittels der einzeln antreibbaren Abzugsvorrichtung
6 der Verzug im Garn 31 individuell und für jeden Produktionsschritt eingestellt werden
kann, was u.a. die Erzeugung besonders hochwertiger Ansetzer ermöglicht.
[0043] Vorteilhaft ist es in jedem Fall, wenn die zentral angetriebenen Arbeitsorgane 4,
5, 7 mit 26, 28, 29 gruppenweise zentral angetrieben werden. Wie aus Fig. 1 ersichtlich,
sind die Arbeitsstellen 3 einer Längsseite der Spinnmaschine 1 in zwei Gruppen unterteilt,
wobei jeder der beiden Gruppen eigene Zentralantriebe 23 zugeordnet sind. Vorliegend
sind lediglich beispielhaft Zentralantriebe 23 für die Spulung 7 bzw. Spulwalzenwelle
22 gezeigt. Je nach Ausführung der Spinnmaschine 1 können jedoch noch weitere Zentralantriebe
23, beispielsweise für die Fadenverlegung bzw. Fadenführerstangen 28 oder, im Falle
einer Rotorspinnmaschine, für Auflösewalzen 29 und Spinnrotoren 35 vorgesehen sein.
Die Zentralantriebe 23 sind dabei in den an den stirnseitigen Enden 2 angeordneten
Gestellen 12 untergebracht. Weiterhin können dort auch zentrale Antriebe 19 und 39
für Spulentransportbänder 18 zur Entsorgung der fertigen Spulen und ein oder mehrere
Hülsentransportbänder 36 zur Versorgung der Arbeitsstellen mit Leerhülsen 37 angeordnet
sein.
[0044] Da erhebliche Reibungsverluste zwischen dem Spulentransportband 18 und Leitblechen
der Spinnmaschine 1 auftreten können, sind bei langen Spinnmaschinen 1 leistungsstarke
Antriebe erforderlich. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 sind daher zwei Spulentransportbänder
18 in Längsrichtung hintereinander vorgesehen, welche jeweils mit einem eigenen Antrieb
19 versehen sind. Die beiden Antriebe 19 können aufgrund dessen, dass die Spulentransportbänder
18 sich nur über einen Teil der in Längsrichtung nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen
3 erstrecken, wesentlich kleiner ausgeführt werden und daher verbrauchsgünstig ausgelegt
werden.
[0045] Die Versorgung der Arbeitsstellen 3 mit Leerhülsen 37 erfolgt vorliegend mittels
einer zentrale Versorgungseinrichtung 21. Diese beinhaltet einen zentralen Speicher
30 für Leerhülsen 37 sowie ein vorliegend maschinenlanges Hülsentransportband 36,
welches lediglich durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist. Der Antrieb 39 des
Hülsentransportbandes ist vorliegend in dem rechts dargestellten Gestelle 12 angeordnet.
[0046] Vorliegend ist nur eine Längsseite einer Spinnmaschine 1 eins gezeigt. Es versteht
sich, dass die Spinnmaschine 1 auf ihren beiden Längsseiten eine Vielzahl von Arbeitsstellen
3 aufweisen kann. In diesem Falle ist die beschriebene Anordnung der Antriebe 23,
19 und 39 sowie des Hülsentransportbandes 36 in analoger Weise auch auf der gegenüber
liegenden Längsseite der Rotorpinnmaschine 1 vorgesehen. Sind die Arbeitsstellen 3
jeder Längsseite in zwei Gruppen unterteilt, so ergeben sich entsprechend für gleichartige
Arbeitsorgane jeweils vier Zentralantriebe 19, 23 von denen jeweils zwei an jedem
der beiden stirnseitigen Enden angeordnet sind. Dabei kann es auch vorteilhaft sein,
die beiden Längsseiten der Rotorspinnmaschine 1 eins jeweils getrennt voneinander
mit Unterdruck zu versorgen. In diesem Fall wären also an jedem der beiden stirnseitigen
Enden 2 jeweils zwei separate Unterdruckkanäle 10 angeordnet, welche jeweils einer
der beiden Längsseiten der Spinnmaschine 1 zugeordnet sind.
[0047] Figur 4 zeigt eine andere Ausführung einer Spinnmaschine 1, die ebenso wie die der
Figur 1 als Rotorspinnmaschine mit Arbeitsstellen 3 gemäß der Figur 2 oder als Luftspinnmaschine
mit Arbeitsstellen 3 gemäß der Figur 3 ausgeführt sein kann. Die einzelnen Komponenten
und Baugruppen der Spinnmaschine 1 der Figur 3 entsprechen im Wesentlichen denen der
Figur 1, so dass im Folgenden nur noch auf die Unterschiede zur Figur 1 eingegangen
wird.
[0048] Im Unterschied zur Figur 1 weist die Spinnmaschine 1 der Figur 3 keine Gestelle 12
an den stirnseitigen Enden 2 der Spinnmaschine 1 auf, sondern lediglich ein zwischen
den Enden 2 angeordnetes Zwischengestell 17. Die Absaugeinrichtung 8 der Spinnmaschine
1 weist ebenfalls wenigstens zwei separaten Unterdruckquellen 9 und wenigstens zwei
separate Unterdruckkanälen 10 auf. Die Unterdruckquellen 9 sind jedoch nicht an den
stirnseitigen Enden 2 der Spinnmaschine 1, sondern in einem mittleren Bereich, vorliegend
in einem Zwischengestell 17, zwischen den beiden Enden 2 angeordnet. Die Unterdruckkanäle
10 sind ebenfalls in Längsrichtung der Spinnmaschine 1 eins fluchtend hintereinander
angeordnet, wobei jede Arbeitsstelle 3 an zumindest einen der Unterdruckkanäle 10
angeschlossen ist. Die Arbeitsstellen 3 der Spinnmaschine können auch bei dieser Ausführung
gleichmäßig mit Unterdruck versorgt werden, wobei die Unterdruckverluste reduziert
werden können.
[0049] Auch bei dieser Ausführung ist eine energiesparende Kombination aus einem Einzelantrieb
11 für die Abzugsvorrichtungen 6, mittels welchem der Verzug im Garn 31 vergleichsweise
frei eingestellt werden kann, und Zentralantrieben 23, insbesondere gruppenweisen
Zentralantrieben 23, für die weiteren Arbeitsorgane 4, 5, 7 und ggf. 29 der Arbeitsstellen
3 vorgesehen. Die Zentralantriebe 23, die Bandantriebe 19, 39 sowie die zentrale Steuerungseinrichtung
13 können dabei in vorteilhafter Weise in dem Zwischengestell 17 untergebracht werden,
so dass eine derartige Spinnmaschine 1 auch besonderes Platz sparend ist. Dennoch
ist auch bei dieser Ausführung eine energiesparende Unterteilung der Zentral- und
Bandantriebe 23, 19, 29 bezüglich der Längsrichtung der Spinnmaschine 1 möglich.
[0050] Alternativ zu der gezeigten Darstellung können aber, wie zuvor zu den Figuren 1 -
3 beschrieben, auch andere Arbeitsorgane 4, 5, 7, 28 und ggf. 29 mittels Einzelantrieben
11 angetrieben werden.
[0051] Vorteilhaft bei dieser Ausführung ist es weiterhin, dass aufgrund der fehlenden Gestelle
12 vielfältige Unterbringungsmöglichkeiten für eine Versorgungseinrichtung 21 für
Leerhülsen 37 bestehen. Vorliegend ist beispielsweise die Versorgungseinrichtung 21
an einem Ende 2 der Spinnmaschine 1 angeordnet, während am anderen Ende 2 lediglich
eine Stütze 40 vorgesehen ist. Dabei ist es auch denkbar, einzelne Zentral -oder Bandantriebe
23, 19, 39 in der Versorgungseinrichtung 21 anzuordnen, wie hier beispielhaft für
den Antrieb 39 des Hülsentransportbandes 36 gezeigt.
[0052] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführung einer Spinnmaschine 1 als Rotorspinnmaschine
oder als Luftspinnmaschine, wobei auch hier nur noch die Unterschiede zu den Figuren
1 - 4 beschrieben werden. Die vorliegend gezeigte Spinnmaschine 1 weist ein erstes
Gestell 12 an einem der stirnseitigen Enden 2 der Spinnmaschine 1 und zusätzlich ein
zwischen den Enden 2 angeordnetes Zwischengestell 17 auf. Dabei ist jeweils eine Unterdruckquellen
9 in den Gestellen 12 und 17 angeordnet, die wiederum jeweils einen der separaten
Unterdruckkanäle 10 beaufschlägt. Die Abzugsvorrichtungen 6 sind jeweils mittels eines
Einzelantriebs 11 angetrieben, während für die weiteren Arbeitsorgane 4, 5, 7, 28,
29 vorzugsweise Zentralantriebe 23 vorgesehen sind.
[0053] Die Ausführung bietet den Vorteil, dass sämtliche Zentralantriebe 23 sowie Bandantriebe
19, 39 verteilt sowohl in dem Zwischengestell 17 als auch in dem endseitigen Gestell
12 untergebracht werden können. Insbesondere bei einem gruppenweisen Antrieb, bei
welchem wenigstens zwei Antriebe je Längsseite der Spinnmaschine 1 vorgesehen sind,
ist dies vorteilhaft. Dabei ist es dennoch wie zu Figur 4 beschrieben möglich, die
Versorgungseinrichtung 21 Platz sparend an dem anderen stirnseitigen Ende 2 der Spinnmaschine
1 anzuordnen. Natürlich könnte die Versorgungseinrichtung 21 aber auch im Bereich
des endseitigen Gestells 12 vorgesehen werden.
[0054] In jedem Falle ist auch hier durch die unterteilte Unterdruckversorgung in Kombination
mit einzeln angetriebenen Abzugsvorrichtungen 6 ein besonders energiesparender Betrieb
der Spinnmaschine 1 möglich.
[0055] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführung einer Spinnmaschine 1 mit einem Zwischengestell
17. Diese kann vorteilhaft sein, wenn die Spinnmaschine 1 über eine sehr große Anzahl
Arbeitsstellen 3, im Falle einer Rotorspinnmaschine bspw. mehr als 600 Arbeitsstellen
3, verfügt. Die Spinnmaschine 1 entspricht weitgehend der bereits anhand der Figur
1 beschriebenen, so dass im Folgenden nur noch auf die Unterschiede zu der Ausführung
der Figur 1 eingegangen wird. Das Zwischengestell 17 kann im einfachsten Fall lediglich
zur Unterbringung von Umlenkrollen 25 vorgesehen sein, welche im Falle von mittels
Tangentialriemen 27 zentral angetriebenen Arbeitsorganen 29, 35 erforderlich sind.
Vorliegend sind jedoch auch die Antriebe 19 von Spulentransportbändern 18 in dem Zwischengestell
17 angeordnet. Dies ermöglicht es, an den Enden 2 bzw. in den Gestellen 12 anstelle
der Antriebe 19 der Spulentransportbänder 18 andere Einrichtungen unterzubringen.
Abweichend zu Figur 1 sind vorliegend Zentralantriebe 23 für die Zuführeinrichtungen
4 und für die Spinnkammern 5 bzw. Spinnrotoren 35 vorgesehen. Auch diese sind lediglich
beispielhaft zu verstehen. Je nach Art der Spinnmaschine 1 können auch andere oder
noch weitere Arbeitsorgane zentral angetrieben sein oder es können auch für einige
Arbeitsorgane Einzelantriebe 11 vorgesehen sein.
[0056] Vorliegend ist in dem Zwischengestell 17 weiterhin ein Zwischenspeicher 20 vorgesehen,
in welchem eine bestimmte Anzahl von Leerhülsen 37 bevorratet werden kann. Es ist
somit möglich, die von dem zentralen Hülsenspeicher 30 weiter entfernt liegenden Arbeitsstellen
3 aus dem Zwischenspeicher 20 zu versorgen und die nahe dem zentralen Hülsenspeicher
30 gelegenen Arbeitsstellen aus dem zentralen Hülsenspeicher 30. Dabei können die
Leerhülsen 37 den einzelnen Arbeitsstellen zumindest einer Längsseite der Maschine
1 mittels eines einzigen Hülsentransportbandes 36 sowohl aus dem zentralen Hülsenspeicher
30 als auch dem Zwischenspeicher 20 zugestellt werden. Vorliegend sind jedoch zwei
Hülsentransportbänder 36 vorgesehen, wobei der Zwischenspeicher 20 aus dem zentralen
Hülsenspeicher 30 mit Leerhülsen 37 beschickbar ist. Die Produktivität der Spinnmaschine
1 kann hierdurch weiter gesteigert werden, da die Wartezeiten auf Leerhülsen 37 erheblich
reduziert werden können.
[0057] Abweichend von der gezeigten Darstellung ist es weiterhin möglich, auch in dem Zwischengestell
17 eine oder zwei weitere Unterdruckquellen 9 vorzusehen, die jeweils an einen weiteren,
separaten Unterdruckkanal 10 angeschlossen sind. Beispielsweise kann ein im Wesentlichen
mittig zwischen den stirnseitigen Enden 2 platziertes Zwischengestell 17 mit zwei
Unterdruckquellen 9 versehen sein, die dann jeweils die Arbeitsstellen 3 in den links
und rechts an das Zwischengestell angrenzenden Bereichen versorgen. Die Arbeitsstellen
3 in den nahe den stirnseitigen Enden 2 liegenden Bereichen werden hingegen von den
dort vorgesehenen Unterdruckquellen 9 versorgt. Mit einer derartigen Ausführung sind
besonders lange Spinnmaschinen 1 realisierbar, wobei die Unterdruckverluste dennoch
gering gehalten werden können. Ebenso kann aber auch ein asymmetrischer Aufbau der
Spinnmaschine 1 vorgesehen sein, bei welchem das Zwischengestell 17 zwar zwischen
den beiden stirnseitigen Enden 2, jedoch außermittig angeordnet ist. Dabei ist vorzugsweise
nur eine Unterdruckquelle 9 in dem Zwischengestell 17 angeordnet, die zusammen mit
einer in einem der endseitigen Gestelle 12 angeordneten Unterdruckquelle 9 die Arbeitsstellen
3 des längeren Maschinenabschnitts versorgt.
[0058] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
[0059] So ist es abweichend von der in den Figuren 1 und 4 gezeigten Darstellung nicht unbedingt
erforderlich, die Arbeitsstellen 3 einer Längsseite der Spinnmaschine 1 in gleichgroße
Gruppen zu unterteilen. Ebenso ist es denkbar, eine größere und eine kleinere Gruppe
oder auch mehr als zwei Gruppen auf jeder Längsseite der Spinnmaschine 1 vorzusehen.
Jeder der Gruppen bildet somit eine eigene Produktionsgruppe, welcher eigene Zentralantriebe
23 und eine eigene Unterdruckquelle 9 zugeordnet ist, so dass in jeder der Produktionsgruppen
auch unabhängig von den anderen ein unterschiedliches Produkt hergestellt werden kann.
In jedem Falle ist jedoch durch die Aufteilung in wenigstens zwei Produktionsgruppen
durch die jeweils eigene Unterdruckquelle 9 sichergestellt, dass in jedem der Unterdruckkanäle
10 im Betrieb an jeder Stelle ein ausreichender Unterdruck erreicht wird. Dabei bietet
die gruppenweise Unterdruckversorgung auch die Möglichkeit, entsprechend des vorgesehenen
Produktes bzw. entsprechend der in den jeweiligen Produktionsgruppen vorgesehenen
Anwendung das Unterdruckniveau in den Unterdruckkanälen 10 unterschiedlich einzustellen.
[0060] Weiterhin könnte auch an jedem der beiden Enden 2 der Spinnmaschine 1 eine zentrale
Versorgungseinrichtung 21 für Leerhülsen 37 mit jeweils wenigstens einem zentralen
Hülsenspeicher 30 vorgesehen sein, was die Flexibilität bei Mehrpartienbelegung verbessert
und die Wartezeiten auf Leerhülsen 37 weiter reduziert.
[0061] Weitere Abwandlungen und Kombinationen im Rahmen der Patentansprüche fallen ebenfalls
unter die Erfindung.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- Spinnmaschine
- 2
- stirnseitiges Ende der Spinnmaschine
- 3
- Arbeitsstelle
- 4
- Zuführvorrichtung
- 5
- Spinnkammer
- 6
- Abzugsvorrichtung
- 7
- Spulvorrichtung
- 8
- Absaugeinrichtung
- 9
- Unterdruckquelle
- 10
- Unterdruckkanal
- 11
- Einzelantrieb
- 12
- Gestell
- 13
- zentrale Steuerungseinrichtung
- 14
- Absaugstelle
- 15
- Verzugsvorrichtung
- 16
- Lieferwalzenpaar
- 17
- Zwischengestell
- 18
- Spulentransportband
- 19
- Antrieb des Spulentransportbandes
- 20
- Zwischenspeicher für Leerhülsen
- 21
- Zentrale Versorgungseinrichtung für Leerhülsen
- 22
- Spulwalzenwelle
- 23
- Zentralantrieb
- 24
- Vorratsbehälter
- 25
- Umlenkrollen
- 26
- Spulwalze
- 27
- Tangentialriemen
- 28
- Fadenführerstange
- 29
- Auflösewalze
- 30
- zentraler Speicher für Leerhülsen
- 31
- Garn
- 32
- Spule
- 33
- Welle
- 34
- Teilung der Unterdruckkanäle
- 35
- Spinnrotor
- 36
- Hülsentransportband
- 37
- Leerhülsen
- 38
- Spinndüse
- 39
- Antrieb des Hülsentransportbands
1. Spinnmaschine (1), insbesondere Rotorspinnmaschine oder Luftdüsenspinnmaschine, mit
einer Vielzahl von zwischen zwei stirnseitigen Enden (2) der Spinnmaschine (1) auf
zumindest einer Längsseite der Spinnmaschine (1) nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen
(3), welche jeweils mehrere Arbeitsorgane zur Herstellung und Aufspulung eines Garns
(31) aufweisen, wobei die Arbeitsorgane zumindest eine Zuführvorrichtung (4), eine
Spinnkammer (5), eine Abzugsvorrichtung (6) sowie eine Spulvorrichtung (7) umfassen,
mit Antrieben zum Antreiben der Arbeitsorgane und mit einer Absaugeinrichtung (8)
zum Erzeugen eines Unterdrucks an den Arbeitsstellen (3), wobei die Absaugeinrichtung
(8) wenigstens eine Unterdruckquelle (9) und wenigstens zwei Unterdruckkanäle (10)
beinhaltet, wobei jeder der Unterdruckkanäle (10) sich in Längsrichtung der Spinnmaschine
(1) nur über einen Teil der Arbeitsstellen (3) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass jede Arbeitsstelle (3) einen Einzelantrieb (11), insbesondere einen elektrischen
Einzelantrieb (11), für die Abzugsvorrichtung (6), aufweist.
2. Spinnmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmaschine (1) wenigstens zwei separate Unterdruckquellen (9) aufweist, wobei
jede der Unterdruckquellen (9) an einen separaten Unterdruckkanal (10) angeschlossen
ist und wobei die Unterdruckkanäle (10) vorzugsweise fluchtend hintereinander angeordnet
sind.
3. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Unterdruckquellen (9) an einem der stirnseitigen Enden (2) der
Spinnmaschine (1) angeordnet ist, wobei die Unterdruckquelle (9) vorzugsweise in einem
an dem stirnseitigen Ende (2) der Spinnmaschine (1) vorgesehenen Gestell (12) angeordnet
ist.
4. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Unterdruckquellen (9) in einem mittleren, zwischen den beiden
stirnseitigen Enden (2) der Spinnmaschine (1) gelegenen Bereich angeordnet ist, wobei
die wenigstens eine Unterdruckquelle (9) vorzugsweise in einem zwischen den beiden
Enden (2) vorgesehenen Zwischengestell (17) angeordnet ist.
5. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsstellen (3) jeweils wenigstens eine Absaugstelle (14), insbesondere eine
Absaugstelle (14) im Bereich der Spinnkammer (5) oder der Zuführvorrichtung (4), aufweisen.
6. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmaschine (1) als Lüftdüsenspinnmaschine ausgebildet ist und dass die Arbeitsstellen
(3) der Luftdüsenspinnmaschine jeweils eine erste Absaugstelle (14) im Bereich der
Spinnkammer (5) und wenigstens eine weitere Absaugstelle (14) im Bereich der Zuführeinrichtung
(4) aufweisen.
7. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckquellen (9) jeweils einen Ventilator und einen Antrieb für den Ventilator
aufweisen und dass die Antriebe der Unterdruckquellen (9) durch eine zentrale Steuerungseinrichtung
(13) der Spinnmaschine (1) ansteuerbar sind.
8. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmaschine (1) als Luftdüsenspinnmaschine ausgebildet ist und dass im Betrieb
der Spinnmaschine (1) in jedem der wenigstens zwei Unterdruckkanäle (10) an einem
der Unterdruckquelle (9) gegenüberliegenden Ende des jeweiligen Unterdruckkanals (10)
noch ein Unterdruck in Höhe von 2000 Pa erreicht wird.
9. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführvorrichtung (4) eine Verzugsvorrichtung (15) beinhaltet und dass die Arbeitsstelle
(3) einen Einzelantrieb (14), insbesondere einen elektrischen Einzelantrieb (14),
für die Verzugsvorrichtung (15) aufweist.
sind.
10. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Arbeitsorgane der Arbeitsstellen (3), zumindest die Zuführeinrichtungen
(4) und die Spulvorrichtungen (7), jeweils mittels Zentralantrieben (23) angetrieben
sind, wobei vorzugsweise gleichartigen Arbeitsorganen (3) einer Längsseite ein eigener
Zentralantrieb (23) zugeordnet ist.
11. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gleichartige, zentral angetriebene Arbeitsorgane (3) einer Längsseite wenigstens
zwei Gruppen bilden und dass in jedem der beiden Gestelle (12) an den stirnseitigen
Enden (2) ein Zentralantrieb (23) zum Antrieb einer der beiden Gruppen angeordnet
ist.
12. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmaschine (1) wenigstens zwei in Längsrichtung der Spinnmaschine (1) hintereinander
angeordnete Spulentransportbänder (18) aufweist.
13. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmaschine (1) einen Zwischenspeicher (20) für Leerhülsen (37) aufweist.
14. Spinnmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zwischengestell (17) Umlenkrollen (25) von Zentralantrieben (23) und/oder
Antriebe (19, 23, 39) und/oder Speicher (20,30) für zentrale Ver- und Entsorgungseinrichtungen
(21, 18) angeordnet sind.
15. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmaschine (1) an wenigstens einem ihrer beiden stirnseitigen Enden (2) und/oder
an dem mittleren, zwischen den beiden stirnseitigen Enden (2) gelegenen Bereich einen
Anschluss zur Energieeinspeisung und/oder einen Abluftaustritt aufweist.