[0001] Die Erfindung betrifft eine Streckvorrichtung für textile Faserbänder, aufweisend
ein Streckwerk, das auf einem Ablagegehäuse aufgenommen ist, und aufweisend eine Grundplatte,
auf der wenigstens eine Ablagekanne drehbar aufnehmbar ist, und wobei das Ablagegehäuse
mittels Säulen beabstandet über der Grundplatte angeordnet ist, und wobei die Streckvorrichtung
so ausgebildet ist, dass wenigstens eine Ablagekanne mit einem Durchmesser von 1200mm
auf der Grundplatte aufnehmbar und mit dem textilen Faserband befüllbar ist.
[0002] Streckvorrichtungen können dazu verwendet werden, einzelne Faserbänder aus mehreren
Kannen über eine sogenannte Gatteranordnung mit den Kannen zugeordneten Gattern einzuziehen,
nebeneinander anzulegen, zu strecken, und anschließend zu einem neuen, einzigen Faserband
zusammenzuführen, das vorzugsweise die gleichen Querschnittsabmessungen aufweist wie
jedes einzelne der eingezogenen, mehreren Faserbänder. Zum Einziehen der Faserbänder
werden Rechengatter oder angetriebene Gatterrollen verwendet, und es kann eine Vielzahl
von einzelnen Kannen vorgelagert sein, aus denen die Faserbänder entnommen werden,
um die Ausbringung der Streckanlage zu vergrößern.
[0003] Zur weiteren Effizienzsteigerung von Streckvorrichtungen ist es bekannt, beispielsweise
zwei Streckvorrichtungen zu einer gemeinsamen Streckanlage zusammenzuführen, welche
Komponenten der einzelnen Streckvorrichtungen gemeinsam nutzen. So ist es beispielsweise
möglich, die Gatter der zwei Streckvorrichtungen auf eine gemeinsame Gatteranordnung
zu reduzieren, ferner können periphere Einrichtungen wie beispielsweise eine Faserabsaugung
oder dergleichen gemeinsam genutzt werden.
[0004] Eine weitere Effizienzsteigerung wird dadurch erreicht, dass den Streckvorrichtungen
eine größere Anzahl von Kannen vorgelagert wird. Sind beispielsweise 16 Kannen vorgelagert,
aus denen über die Gatteranordnung die einzelnen Faserbänder dem Streckwerk der Streckvorrichtung
zugeführt werden, so muss die befüllte Kanne in der Streckvorrichtung sehr häufig
gewechselt werden, bis schließlich die Faserbänder aus den bereitgestellten Kannen
auslaufen und neue Kannen bereitgestellt werden müssen. Folgerichtig ergibt sich eine
weitere Effizienzsteigerung einer Streckvorrichtung dadurch, dass die befüllbaren
Kannen vergrößert werden.
[0005] Aufgrund konstruktiver Begrenzungen und der Weiterverwendung vorhandener Komponenten
von Streckvorrichtungen zur Aufnahme kleinerer Kannen sind konstruktive Maßnahmen
erforderlich, um die Streckvorrichtung so auszulegen, dass größere Kannen in der Streckvorrichtung
befüllt werden können. Dabei sind mehrere Faktoren zur wirtschaftlichen Bereitstellung
einer vergrößerten Streckvorrichtung zu berücksichtigen, insbesondere die verfügbaren
Ausgangsmaterialien, aus denen eine Streckvorrichtung hergestellt wird. Weiterhin
sind Aspekte wie die Transportfähigkeit der bis über 1,5 t wiegenden einzelnen Streckvorrichtung
zu berücksichtigen, sodass eine einfache Größenskalierung einer bekannten Streckvorrichtung
zur Befüllung kleinerer Kannen mit einem Durchmesser von beispielsweise 1000mm grundsätzlich
nicht möglich ist, um die Kannengröße einer Streckvorrichtung zu vergrößern.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer Streckvorrichtung für textile Faserbänder,
die zur Aufnahme einer vergrößerten Ablagekanne zur Befüllung mit einem Faserband
ausgebildet ist. Insbesondere soll dabei die Streckvorrichtung transportabel bleiben.
[0007] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Streckvorrichtung für textile Faserbänder
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ausgehend von einer Streckanlage gemäß
Anspruch 10 mit den jeweils kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das Ablagegehäuse und die Grundplatte
jeweils mehrteilig ausgebildet sind und dass das Ablagegehäuse und/oder die Grundplatte
derart ausgesteift ausgebildet sind, dass die Streckvorrichtung in einem montierten
Zustand transportierbar ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Streckvorrichtung ist mit einem vergrößerten Ablagegehäuse und
mit einer vergrößerten Grundplatte ausgebildet, sodass Ablagekannen mit einem Durchmesser
von 1200 mm befüllt werden können. Die Vergrößerung des Ablagegehäuses sowie die Vergrößerung
der Grundplatte ist erfindungsgemäß dadurch vorgenommen worden, dass die Grundplatte
in eine größere Hauptplatte und in eine kleinere Seitenplatte unterteilt ausgebildet
ist, ebenfalls ist das Ablagegehäuse in eine Hauptplatte und in eine Seitenplatte
aufgeteilt. Die Seitenplatte an der Hauptplatte zur Bildung der Grundplatte befindet
sich dabei auf einer gegenüberliegenden Seite zur Anordnung der Seitenplatte an der
Hauptplatte zur Bildung des Ablagegehäuses.
[0010] Insgesamt ergibt sich auch mit dem mehrteiligen Ablagegehäuse und mit der mehrteiligen
Grundplatte eine derart ausgesteifte Konstruktion zur Bildung der Streckvorrichtung,
dass die Streckvorrichtung trotz der vergrößerten Ausmaße in einem montierten Zustand
als Ganzes transportierbar ist. Insbesondere die Verbindungen zwischen den jeweiligen
Hauptplatten und Seitenplatten ist derart mechanisch belastbar ausgeführt, dass die
Streckvorrichtung in einem Stück, das heißt in einem montierten Zustand, transportierbar
ist.
[0011] Der montierte Zustand der Streckvorrichtung, in dem diese noch transportierbar ist,
bildet insbesondere einen Zustand, in dem die Streckvorrichtung im Wesentlichen einsatzfertig
ausgebildet ist. Die Streckvorrichtung kann somit an einen Einsatzort transportiert
werden, beispielsweise als Teil einer Doppel-Streckanlage, die eine erste und eine
zweite Streckvorrichtung umfasst.
[0012] Gemäß eines weiteren Aspektes der Erfindung weist die Grundplatte eine Hauptplatte
und eine Seitenplatte auf, sodass die Grundplatte eine Breite umfasst, über die wenigstens
eine Ablagekanne mit einem Durchmesser von 1200 mm aufnehmbar ist.
[0013] Dabei ist wenigstens eine Säule mit der Hauptplatte und wenigstens eine Säule mit
der Seitenplatte der Grundplatte verbunden. Beispielsweise weist die Grundplatte eine
erste Seitenkante auf, über der drei Säulen beabstandet zueinander auf der Grundplatte
aufgenommen sind. Auf der gegenüberliegenden Seitenkante sind zwei Säulen auf der
Grundplatte befestigt, und eine weitere, dritte Säule, befindet sich in Anordnung
an einer Hinterkante der Grundplatte.
[0014] Gemäß eines weiteren Aspektes der Erfindung weist das Ablagegehäuse wenigstens drei
Plattensegmente auf, die zur Bildung einer rechteckförmigen Hauptplatte miteinander
verbunden sind, und wobei das Ablagegehäuse eine Seitenplatte aufweist, die an einer
Seitenkante der Hauptplatte angeordnet ist, sodass wenigstens ein vorderer Bereich
des Ablagegehäuses eine Breite umfasst, über die eine Ablagekanne mit einem Durchmesser
von 1.200 mm aufnehmbar ist. Die Anordnung der Säulen an dem Ablagegehäuse kann dabei
so vorgesehen sein, dass zwei Säulen an der Seitenplatte angeordnet sind und drei
Säulen sind an einer gegenüberliegenden Längskante der Hauptplatte des Ablagegehäuses
angeordnet. Eine weitere Säule kann dabei an einer Hinterkante der Hauptplatte angebracht
sein.
[0015] Gemäß eines weiteren Vorteils sind die Säulen derart zwischen dem Ablagegehäuse und
der Grundplatte angeordnet, dass seitliche Öffnungsbereiche gebildet sind, durch die
eine Hebegabel eines Hebegerätes in den Zwischenraum zwischen dem Ablagegehäuse und
der Grundplatte einfahrbar ist, um die Streckvorrichtung mittels eines Untergriffes
unter das Ablagegehäuse anzuheben. Insbesondere die Verbindungen der einzelnen Plattenteile,
aus denen die Hauptplatte des Ablagegehäuses ausgebildet ist, sind so steif und mechanisch
belastbar ausgeführt, dass das Gewicht der Streckvorrichtung, das mehr als 1,5 Tonnen
beträgt, je nach Ausführung bis zu 1,8 Tonnen, über einen Untergriff unter das Ablagegehäuse
angehoben werden kann, ohne dass das mehrteilige Ablagegehäuse Schaden nimmt. Gemäß
einer weiteren Möglichkeit zum Transport der Streckvorrichtung ist auch die Grundplatte
mit der Hauptplatte und der Seitenplatte derart ausgesteift ausgebildet, dass das
Hebegerät mit der Hebegabel unter die Grundplatte greifen kann. Hierzu kann hilfsweise
ein Transportrahmen oder eine Transportplatte Verwendung finden, um die Last auf einen
größeren Bereich der Grundplatte zu verteilen.
[0016] Auch ist es denkbar, dass die Hauptplatte und die Seitenplatte zur Bildung der Grundplatte
Schraubbohrungen aufweisen, in die Schraubelemente einschraubbar sind, um an den Ecken
der mit der Hauptplatte und mit der Seitenplatte gebildeten Grundplatte sogenannte
Hubwinden zum Transport der Streckvorrichtung anzuordnen.
[0017] Gemäß einer Weiterbildung der Streckvorrichtung ist eine Box zur Aufnahme von Betriebseinrichtungen
der Streckvorrichtung an der Hinterseite der Streckvorrichtung an zwei Säulen hängend
aufgenommen. Die Anordnung der Box beeinflusst folglich nicht die Steifigkeit der
Streckvorrichtung, die im Wesentlichen durch die ausgesteifte Grundplatte und das
ausgesteifte Ablagegehäuse gebildet ist. Die Steifigkeit wird insbesondere dadurch
verbessert, dass die Seitenplatten der Grundplatte und des Ablagegehäuses an jeweils
gegenüberliegenden Hauptkanten der Hauptplatten angeordnet sind.
[0018] Die Erfindung richtet sich weiterhin auf eine Streckanlage mit einer ersten Streckvorrichtung
und mit einer zweiten Streckvorrichtung, die die Merkmale aufweisen, wie diese bereits
in Verbindung mit der Streckvorrichtung vorstehend dargelegt sind.
[0019] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Gesamtansicht einer Streckanlage mit zwei parallel angeordneten und betreibbaren
Streckvorrichtungen,
- Figur 2
- eine Vorderansicht einer Streckvorrichtung in einer detaillierten Darstellung,
- Figur 3
- eine Ansicht einer Streckvorrichtung mit an der Grundplatte angeordneten Hubwinden,
- Figur 4
- die Streckvorrichtung, die mit einem Hebegerät durch das Untergreifen des Ablagegehäuses
angehoben wird und
- Figur 5
- die Streckvorrichtung, die mit einem Hebegerät durch das Untergreifen der Grundplatte
angehoben wird.
[0020] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Streckanlage 100, die als Doppel-Streckanlage
ausgeführt ist und zwei Streckvorrichtungen 1 umfasst. Den beiden Streckvorrichtungen
1 sind Gatter 24 einer Gatteranordnung vorgelagert, die nicht näher dargestellte textile
Faserbänder aus Kannen 23 herausführen und den Streckvorrichtungen 1 zuführen. Die
textilen Faserbänder laufen in ein Streckwerk 10 der jeweiligen Streckvorrichtung
1 ein, in dem die Faserbänder, im gezeigten Ausführungsbeispiel sechs Faserbänder
aus sechs Kannen 23 pro Streckvorrichtung 1, nebeneinander gelegt werden, und es werden
die Faserbänder zu einem neuen, einzigen Faserband verstreckt, das beispielsweise
den gleichen Querschnitt aufweist wie die einzelnen Faserbänder aus den Kannen 23.
Das Beispiel zeigt für jede der Streckvorrichtungen 1 sechs Kannen 23, und jede der
Kannen 23 weist vorzugsweise einen Durchmesser von 1200 mm auf.
[0021] Die Streckvorrichtungen 1 besitzen eine Grundstruktur aus einem Ablagegehäuse 11,
auf dem das Streckwerk 10 aufgenommen ist. Unterseitig befindet sich eine Grundplatte
12, und das Ablagegehäuse 11 ist über Säulen 14 mit der Grundplatte 12 verbunden.
In den über der Höhe der Säulen 14 gebildeten Zwischenraum zwischen der Grundplatte
12 und dem Ablagegehäuse 11 befinden sich zwei Ablagekannen 13, wobei eine vorderseitige
Ablagekanne 13 eine aktuell befüllbare Ablagekanne 13 bildet, und eine dahinter angeordnete
Ablagekanne 13 bildet eine weitere Ablagekanne 13, die über ein Kannenwechselsystem
an die vorderseitige Position der ersten Ablagekanne 13 befördert wird, wenn die vorderseitige
Ablagekanne 13 voll ist. Die Ablagekannen 13 weisen ebenfalls einen Durchmesser von
1200 mm auf, sodass die Streckvorrichtungen derart groß dimensioniert sind, dass die
Ablagekannen 13 mit einem Durchmesser von 1200 mm befüllt werden können.
[0022] Figur 2 zeigt in einer vergrößerten Ansicht die Streckvorrichtung 1 mit dem Streckwerk
10, das angeordnet ist auf dem Ablagegehäuse 11, und das Ablagegehäuse 11 ist über
insgesamt sechs Säulen 14 mit der Grundplatte 12 verbunden, von denen aufgrund der
perspektivischen Ansicht lediglich vier Säulen 14 gezeigt sind. Im Zwischenraum zwischen
der Grundplatte 12 und dem Ablagegehäuse 11 befinden sich die beiden Ablagekannen
13, die zum Transport der Streckvorrichtung 1 entnommen werden. Auf einer Rückseite
ist eine Box 26 an zwei hinteren Säulen 14 angeordnet, und in der Box 26 sind Betriebseinrichtungen
zum Betrieb der Streckanlage 1 aufgenommen.
[0023] Der Seitenbereich der Streckanlage 1 weist zwei größere Öffnungsbereiche 19 auf,
und der Öffnungsbereich 19 vor der hinteren Ablagekanne 13 bildet eine Kannenladeöffnung,
durch die die hintere, leere Ablagekanne 13 in den Zwischenraum zwischen dem Ablagegehäuse
11 und der Grundplatte 12 eingeschoben werden kann. Ist die vordere Ablagekanne 13
fertig befüllt, so wird über ein Kannenwechselsystem die hintere Ablagekanne 13 nach
vorne geschoben, und die vordere Ablagekanne 13 verlässt die Streckvorrichtung 1 durch
die vordere Öffnung zwischen der Grundplatte 12 und dem Ablagegehäuse 11, wobei das
Maß zwischen den beiden vorderen Säulen 14 wenigstens 1250 mm bis beispielsweise 1330
mm beträgt.
[0024] Die Grundplatte 12 weist eine Hauptplatte 15 und eine Seitenplatte 16 auf, wobei
die Hauptplatte 15 größer ausgebildet ist und auf der Hauptplatte 15 stehen die beiden
Ablagekannen 13 auf. Die Seitenplatte 16 ist an einer Seitenkante der Hauptplatte
15 angeordnet und mechanisch hoch belastbar verbunden. Die hinteren Säulen 14 stehen
dabei auf der Seitenplatte 16 auf, während die in der perspektivischen Ansicht vorderen
Säulen 14 auf der Hauptplatte 15 der Grundplatte 12 aufstehen.
[0025] Das Ablagegehäuse 11 weist ebenfalls eine Hauptplatte 17 und eine Seitenplatte 18
auf, wobei die Seitenplatte 18 mit Bezug auf die Anordnung der Seitenplatte 16 der
Grundplatte 12 an einer gegenüberliegenden Seitenkante der Hauptplatte 17 angeordnet
ist. Zudem ist die Seitenplatte 18 kürzer ausgeführt als die Hauptplatte 17, während
die Seitenplatte 16 der Grundplatte 12 im Wesentlichen die gleiche Länge aufweist
wie die Hauptplatte 15 der Grundplatte 12.
[0026] Durch die dargestellte in sich ausgesteifte Konstruktion zur Bildung des Rahmens
der Streckvorrichtung 1 ist die Streckvorrichtung 1 in einem Stück transportierbar,
wobei sich die Streckvorrichtung 1 bereits in einem montierten Zustand und insbesondere
in einem im Wesentlichen einsatzfertigen Zustand befindet.
[0027] Die Grundplatte weist Schraubbohrungen 21 auf, über die sogenannte Hubwinden angeordnet
werden können, um die Streckvorrichtung 1 im insgesamt montierten Zustand anzuheben
und verfahren zu können. Der fertige Montagezustand wird insbesondere verdeutlicht
durch die beispielhaft angeordnete Bedienschnittstelle 25, die auch erst am späteren
Einsatzort befestigt werden kann, und die hinterseitig angeordnete Box 26, sodass
die Streckvorrichtung 1 im dargestellten Zustand beispielsweise einer Streckanlage
100 zugeordnet werden kann, indem die Streckanlage 1 einzeln an die Streckanlage 100
transportiert wird.
[0028] Figur 3 zeigt beispielhaft den Transport der Streckanlage 1 mit den Hubwinden 22,
die an jeder Ecke der Grundplatte 12 angebracht sind. Die Grundplatte 12 weist die
Hauptplatte 15 und die Seitenplatte 16 auf, wobei zwei Hubwinden 22 an der Hauptplatte
15 und gegenüberliegend zwei Hubwinden 22 an der Seitenplatte 16 angeordnet werden.
Über die Säulen 14 tragen die Hubwinden 22 auch das Ablagegehäuse 11 mit, sodass durch
die gezielte Anordnung der Hubwinden 22 die Hebekräfte sowohl in die Grundplatte 12
als auch über die Säulen 14 in das Ablagegehäuse 11 eingeleitet werden können.
[0029] Figur 4 zeigt eine weitere Transportmöglichkeit der Streckvorrichtung 1, gemäß der
mit einer Hebegabel eines Hebegerätes 20, beispielsweise ein Gabelstapler, unter das
Ablagegehäuse 11 gegriffen wird. Die Hebegabel untergreift das Ablagegehäuse 11 etwa
im mittigen Bereich, wobei das Ablagegehäuse 11 derart ausgesteift ausgebildet ist,
dass die Gewichtskräfte der Streckvorrichtung 1 über das Ablagegehäuse 11 getragen
werden können. Das Einfahren der Hebegabel des Hebegerätes 20 erfolgt dabei vom seitlichen
Öffnungsbereich 19 in den Zwischenraum unterhalb des Ablagegehäuses 11.
[0030] Figur 5 zeigt eine weitere Möglichkeit zum Transport der Streckvorrichtung 1, und
das Hebegerät 20 untergreift die Grundplatte 12, wobei ein Transportrahmen 27 oder
eine Transportplatte unter der Grundplatte 12 angeordnet gezeigt ist, mit dem die
Hebekräfte gleichmäßiger verteilt in die Grundplatte 12 eingeleitet werden.
[0031] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten
oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 100
- Streckanlage
- 1
- Streckvorrichtung
- 10
- Streckwerk
- 11
- Ablagegehäuse
- 12
- Grundplatte
- 13
- Ablagekanne
- 14
- Säule
- 15
- Hauptplatte der Grundplatte
- 16
- Seitenplatte der Grundplatte
- 17
- Hauptplatte des Ablagegehäuses
- 18
- Seitenplatte des Ablagegehäuses
- 19
- Öffnungsbereich
- 20
- Hebegerät
- 21
- Schraubbohrung
- 22
- Hubwinde
- 23
- Kanne
- 24
- Gatter
- 25
- Bedienschnittstelle
- 26
- Box
- 27
- Transportrahmen
1. Streckvorrichtung (1) für textile Faserbänder,
• aufweisend
- ein Streckwerk (10), das auf einem Ablagegehäuse (11) aufgenommen ist, und
- eine Grundplatte (12), auf der wenigstens eine Ablagekanne (13) drehbar aufnehmbar
ist,
• wobei
- das Ablagegehäuse (11) mittels Säulen (14) beabstandet über der Grundplatte (12)
angeordnet ist, und
- die Streckvorrichtung (1) so ausgebildet ist, dass wenigstens eine Ablagekanne (13)
mit einem Durchmesser von 1200mm auf der Grundplatte (12) aufnehmbar und mit dem textilen
Faserband befüllbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
• das Ablagegehäuse (11) und die Grundplatte (12) jeweils mehrteilig ausgebildet sind
und
• das Ablagegehäuse (11) und/oder die Grundplatte (12) derart ausgesteift ausgebildet
sind, dass die Streckvorrichtung (1) in einem montierten Zustand transportierbar ist.
2. Streckvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Streckvorrichtung (1) im montierten Zustand im Wesentlichen einsatzfertig ausgebildet
ist.
3. Streckvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (12) eine Hauptplatte (15) und eine Seitenplatte (16) aufweist, sodass
die Grundplatte (12) eine Breite umfasst, über die wenigstens eine Ablagekanne (13)
mit einem Durchmesser von 1200mm aufnehmbar ist.
4. Streckvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Säule (14) mit der Hauptplatte (15) und wenigstens eine Säule (14)
mit der Seitenplatte (16) der Grundplatte (12) verbunden ist.
5. Streckvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablagegehäuse (11) wenigstens drei Plattensegmente aufweist, die zur Bildung
einer rechteckförmigen Hauptplatte (17) miteinander verbunden sind, und wobei das
Ablagegehäuse (11) eine Seitenplatte (18) aufweist, die an einer Seitenkante der Hauptplatte
(17) angeordnet ist, sodass wenigstens ein vorderer Bereich des Ablagegehäuses (11)
eine Breite umfasst, über die wenigstens eine Ablagekanne (13) mit einem Durchmesser
von 1200mm aufnehmbar ist.
6. Streckvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Säule (14) mit der Hauptplatte (17) und wenigstens eine Säule (14)
mit der Seitenplatte (18) des Ablagegehäuses (11) verbunden ist.
7. Streckvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Säulen (14) derart zwischen dem Ablagegehäuse (11) und der Grundplatte (12) angeordnet
sind, dass seitliche Öffnungsbereiche (19) gebildet sind, durch die eine Hebegabel
eines Hebegerätes (20) in den Zwischenraum zwischen dem Ablagegehäuse (11) und der
Grundplatte (12) einfahrbar ist, um die Streckvorrichtung (1) mittels eines Untergriffes
unter das Ablagegehäuse (11) anzuheben.
8. Streckvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptplatte (15) und die Seitenplatte (16) der Grundplatte (12) Schraubbohrungen
(21) aufweisen, in die Schraubelemente einschraubbar sind, um an den Ecken der Grundplatte
(12) Hubwinden (22) zum Transport der Streckvorrichtung (1) anzuordnen.
9. Streckvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Box (26) zur Aufnahme von Betriebseinrichtungen der Streckvorrichtung (1) an
einer Hinterseite der Streckvorrichtung (1) an zwei Säulen (14) hängend aufgenommen
ist.
10. Streckanlage (100) mit einer ersten Streckvorrichtung (1) und mit einer zweiten Streckvorrichtung
(1) jeweils nach einem der Ansprüche 1 bis 9.