[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gasbrenner für ein Haushaltsgargerät und
ein Haushaltsgargerät mit einem derartigen Gasbrenner.
[0002] Gasbrenner für Haushaltsgargeräte umfassen ein Brennerunterteil, das an einer Kochfeldplatte
des Haushaltsgargeräts befestigt sein kann, und einen auf das Brennerunterteil auflegbaren
Brennerdeckel. Zwischen dem Brennerunterteil und dem Brennerdeckel kann eine Vielzahl
an Gasaustrittsöffnungen vorgesehen sein, die gleichmäßig über einen Umfang des Brennerunterteils
verteilt angeordnet sind. Mit Hilfe der Gasaustrittsöffnungen wird ein Primärluft/Brenngas-Gemisch
zur Flammenbildung gleichmäßig verteilt. Die Gasaustrittsöffnungen weisen einen fest
definierten Öffnungsquerschnitt auf.
[0003] Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen
verbesserten Gasbrenner zur Verfügung zu stellen.
[0004] Demgemäß wird ein Gasbrenner für ein Haushaltsgargerät vorgeschlagen. Der Gasbrenner
umfasst ein Brennergehäuse, das zumindest eine Gasaustrittsöffnung umfasst, die zur
Flammenerzeugung mit einem Primärluft/Brenngas-Gemisch durchströmbar ist, und eine
Einstelleinrichtung, die dazu eingerichtet ist, einen Öffnungsquerschnitt der zumindest
einen Gasaustrittsöffnung zu variieren.
[0005] Die zumindest eine Gasaustrittsöffnung kann auch als Gasaustrittskanal bezeichnet
werden. Die zumindest eine Gasaustrittsöffnung verbindet eine zwischen einem Brennerunterteil
und einem Brennerdeckel des Brennergehäuses vorgesehene Mischkammer des Gasbrenners
fluidisch mit einer Umgebung des Gasbrenners. Das heißt, das Primärluft/Brenngas-Gemisch
strömt von der Mischkammer durch die zumindest eine Gasaustrittsöffnung hindurch zu
der Umgebung. Vorzugsweise ist eine Vielzahl derartiger Gasaustrittsöffnungen vorgesehen.
Mit Hilfe der Gasaustrittsöffnungen wird das Primärluft/Brenngas-Gemisch zur Flammenbildung
gleichmäßig verteilt. Anstatt des Begriffs "variieren," kann auch der Begriff "ändern"
verwendet werden. Zum Verbrennen des Brenngases ist Luft, insbesondere Primärluft
und Sekundärluft, erforderlich. Eine Gasdüse düst das Brenngas in eine nach unten
offene Düsenkammer des Gasbrenners ein. Durch das Eindüsen des Brenngases entsteht
ein Venturieffekt und die Primärluft wird seitlich an der Gasdüse vorbei in die Düsenkammer
eingesogen und dort mit dem Brenngas vermischt. Die Sekundärluft ist im Gegensatz
hierzu die Luft, die erforderlich ist, um das aus der Gasaustrittsöffnung austretende
Primärluft/Brenngas-Gemisch zu verbrennen.
[0006] Dadurch, dass der Öffnungsquerschnitt der zumindest einen Gasaustrittsöffnung variiert
werden kann, kann ein vergrößerter Betriebsbereich des Gasbrenners erreicht werden.
Eine bessere Einstellbarkeit der Brennerflamme ist möglich, um die Flammenstabilität
bei verschiedenen Betriebsbedingungen zu gewährleisten. Es wird eine bessere Gasverbrennung
erreicht, wodurch der Schadstoffausstoß des Gasbrenners minimiert wird. Weiterhin
wird die Effizienz des Gasbrenners deutlich verbessert. Insbesondere ist auch bei
einem sogenannten Booster-Betrieb des Gasbrenners, bei welchem dem Gasbrenner eine
maximal mögliche Brenngasmenge zugeführt wird, eine gute Verbrennung gewährleistet.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Gasbrenner eine Vielzahl an Gasaustrittsöffnungen,
wobei die Einstelleinrichtung dazu eingerichtet ist, die Öffnungsquerschnitte aller
Gasaustrittsöffnungen gleichzeitig zu variieren.
[0008] Die Anzahl der Gasaustrittsöffnungen ist beliebig. Vorzugsweise sind die Gasaustrittsöffnungen
gleichmäßig um einen Umfang des Brennerunterteils verteilt angeordnet.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Einstelleinrichtung dazu eingerichtet,
den Öffnungsquerschnitt der zumindest einen Gasaustrittsöffnung wahlweise zu verkleinern
oder zu vergrößern.
[0010] Hierdurch kann der Gasbrenner einfach und komfortabel an unterschiedlichste Betriebsbedingungen
und an unterschiedliche Brenngase angepasst werden.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Einstelleinrichtung dazu eingerichtet,
ein Volumen einer Mischkammer des Gasbrenners zu variieren, insbesondere wahlweise
zu verkleinern oder zu vergrößern.
[0012] Hierdurch kann das Volumen des Primärluft/Brenngas-Gemisches in der Mischkammer je
nach Betriebsbedingung des Gasbrenners eingestellt werden. Hierdurch verbessert sich
die Verbrennung und die Effizienz des Gasbrenners wird nochmals verbessert. Insbesondere
erfolgt die Variation des Volumens der Mischkammer gleichzeitig und gleichsinnig mit
der Variation des Öffnungsquerschnitts. Das heißt, bei einer Verkleinerung des Öffnungsquerschnitts
verkleinert sich auch das Volumen der Mischkammer und umgekehrt.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Brennergehäuse ein Brennerunterteil
und einen auf das Brennunterteil aufgelegten Brennerdeckel auf, wobei die zumindest
eine Gasaustrittsöffnung an dem Brennerunterteil vorgesehen ist.
[0014] Alternativ kann die zumindest eine Gasaustrittsöffnung auch an dem Brennerdeckel
vorgesehen sein. Vorzugsweise sind das Metallischen Brennerunterteil und der Brennerdeckel
aus einem Stahl, Aluminium- oder Magnesiumwerkstoff gefertigt. Vorzugsweise sind das
Brennerunterteil und der Brennerdeckel Aluminiumdruckgussbauteile. Hierdurch kann
der Gasbrenner kostengünstig in großen Stückzahlen hergestellt werden.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Einstelleinrichtung zum Variieren des
Öffnungsquerschnitts der zumindest einen Gasaustrittsöffnung entlang einer Mittelachse
des Brennergehäuses linear verlagerbar.
[0016] Zum Verlagern der Einstelleinrichtung kann ein Antriebselement vorgesehen sein, das
dem Gasbrenner zugeordnet ist. Das Antriebselement kann beispielsweise ein Elektromotor
oder ein Elektromagnet sein. Die Einstelleinrichtung ist vorzugsweise in der Mischkammer
angeordnet. Das Antriebselement kann mit einem Gasregelventil des Gasbrenners so wirkverbunden
sein, dass das Antriebselement die Einstelleinrichtung in Abhängigkeit von einer Position
des Gasregelventils ansteuert, um den Öffnungsquerschnitt und/oder das Volumen der
Mischkammer zu variieren.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Einstelleinrichtung einen Einstellkörper
auf, der in der zumindest einen Gasaustrittsöffnung angeordnet ist und der zum Variieren
des Öffnungsquerschnitts der zumindest einen Gasaustrittsöffnung entlang der Mittelachse
linear verlagerbar ist.
[0018] Vorzugsweise ist der Einstellkörper stiftförmig. Der Einstellkörper ist innerhalb
der zumindest einen Gasaustrittsöffnung entlang der Mittelachse linear verlagerbar.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Einstelleinrichtung eine Vielzahl
Einstellkörper, ein Befestigungselement und einen Tragring auf, wobei die Einstellkörper
gleichmäßig um einen Umfang des Tragrings verteilt angeordnet und mit Hilfe des Befestigungselements
an dem Tragring befestigt sind.
[0020] Der Tragring ist scheibenförmig. Das Befestigungselement kann ein Federelement sein.
Alternativ kann die Einstelleinrichtung auch materialeinstückig ausgebildet sein.
Das heißt, die Einstellkörper und der Tragring sind einteilig ausgebildet. Hierdurch
kann auch auf das Befestigungselement verzichtet werden.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Einstelleinrichtung zumindest ein
Führungselement auf, das an einem Brennerunterteil des Brennergehäuses linear geführt
ist.
[0022] Hierdurch wird verhindert, dass sich die Einstelleinrichtung gegenüber dem Brennerunterteil
verdrehen kann. Dies erhöht die Betriebszuverlässigkeit des Gasbrenners.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Führungselement stiftförmig und das
Führungselement ist in einer an dem Brennerunterteil vorgesehenen Ausnehmung linear
geführt.
[0024] Vorzugsweise umfasst das Brennerunterteil eine in diesem aufgenommene Führungsscheibe,
in der die Ausnehmung vorgesehen ist. Vorzugsweise weist die Einstelleinrichtung eine
Vielzahl an Führungselementen, beispielsweise drei, und das Brennerunterteil weist
eine korrespondierende Anzahl an Ausnehmungen auf.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Einstelleinrichtung zum Variieren des
Öffnungsquerschnitts der zumindest einen Gasaustrittsöffnung um eine Mittelachse des
Brennergehäuses drehbar.
[0026] Durch den Verzicht auf eine axiale Verlagerung der Einstelleinrichtung gegenüber
dem Brennergehäuse kann dieses besonders kompakt gebaut werden.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Einstelleinrichtung einen ringförmigen
Basisabschnitt auf, an dem randseitig eine Vielzahl gleichmäßig über einen Umfang
des Basisabschnitts verteilte Einstellelemente vorgesehen ist.
[0028] Die Einstellelemente sind vorzugsweise zahnförmig an einem äußeren Rand des Basisabschnitts
vorgesehen. Insbesondere sind der Basisabschnitt und die Einstellelemente materialeinstückig
ausgeführt. Zum Variieren des Öffnungsquerschnitts der zumindest einen Gasaustrittsöffnung
verdecken die Einstellelemente die Gasaustrittsöffnungen beziehungsweise geben diese
frei.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Öffnungsquerschnitt der zumindest einen
Gasaustrittsöffnung rund oder rechteckig.
[0030] Alternativ kann der Öffnungsquerschnitt auch beliebige andere Geometrien aufweisen.
[0031] Ferner wird ein Haushaltsgargerät, insbesondere ein Gasherd, mit einem derartigen
Gasbrenner und einem Gasregelventil zum Einstellen eines Brenngasvolumenstroms zu
dem Gasbrenner vorgeschlagen.
[0032] Das Haushaltsgargerät kann ein Standgerät oder ein Einbaugerät sein. Vorzugsweise
ist das Haushaltsgargerät ein Haushalts-Gasherd. Das Haushaltsgargerät kann eine Vielzahl
derartiger Gasbrenner aufweisen. Beispielsweise kann das Haushaltsgargerät vier Gasbrenner
aufweisen. Jedem Gasbrenner ist ein eigenes Gasregelventil zugeordnet. Das Gasregelventil
ist an einer Hauptgasleitung des Haushaltsgargeräts angeklemmt und über eine Gaszuleitung
mit dem ihm zugeordneten Gasbrenner verbunden. Weiterhin können jedem Gasbrenner noch
eine Zündeinrichtung, die in das Gasregelventil integriert sein kann, und ein direkt
an dem Gasbrenner angeordnetes Zündelement, beispielsweise eine Zündkerze, zugeordnet
sein.
[0033] Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Haushaltsgargerät ein Antriebselement zum
Antreiben der Einstelleinrichtung, wobei das Antriebselement derart mit dem Gasregelventil
gekoppelt ist, dass die Einstelleinrichtung dazu eingerichtet ist, den zumindest einen
Öffnungsquerschnitt in Abhängigkeit von dem Brenngasvolumenstrom zu variieren.
[0034] Das Antriebselement kann der Einstelleinrichtung zugeordnet sein. Insbesondere kann
das Antriebselement direkt an dem Gasbrenner angeordnet oder in diesen integriert
sein. Das Antriebselement kann beispielsweise ein Elektromotor, ein Elektromagnet,
ein Piezoelement oder dergleichen sein. Weiterhin kann das Haushaltsgargerät auch
eine Steuereinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, das Antriebselement anzusteuern.
Die Steuereinrichtung kann mit dem Antriebselement und dem Gasregelventil wirkverbunden
sein. Mit Hilfe des Antriebselements kann auch, wie zuvor schon erwähnt, das Volumen
der Mischkammer variiert werden.
[0035] Weitere mögliche Implementierungen des Gasbrenners und/oder des Haushaltsgargeräts
umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich
der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird
der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen
Grundform des Gasbrenners und/oder des Haushaltsgargeräts hinzufügen.
[0036] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte des Gasbrenners und/oder des Haushaltsgargeräts
sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele
des Gasbrenners und/oder des Haushaltsgargeräts. Im Weiteren werden der Gasbrenner
und/oder das Haushaltsgargerät anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Haushaltsgargeräts;
- Fig. 2
- zeigt eine schematische perspektivische Explosionsansicht einer Ausführungsform eines
Gasbrenners für das Haushaltsgargerät gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- zeigt eine schematische perspektivische Teilschnittansicht des Gasbrenners gemäß Fig.
2;
- Fig. 4
- zeigt eine schematische Teilschnittansicht des Gasbrenners gemäß Fig. 2;
- Fig. 5
- zeigt eine weitere Teilschnittansicht des Gasbrenners gemäß Fig. 2;
- Fig. 6
- zeigt eine schematische Teilansicht des Gasbrenners gemäß Fig. 2;
- Fig. 7
- zeigt eine schematische perspektivische Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Gasbrenners für das Haushaltsgargerät gemäß Fig. 1;
- Fig. 8
- zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des Gasbrenners gemäß Fig. 7;
- Fig. 9
- zeigt eine schematische geschnittene Explosionsansicht des Gasbrenners gemäß Fig.
7;
- Fig. 10
- zeigt eine schematische Schnittansicht des Gasbrenners gemäß Fig. 7;
- Fig. 11
- zeigt eine weitere schematische Schnittansicht des Gasbrenners gemäß Fig. 7;
- Fig. 12
- zeigt eine weitere schematische Schnittansicht des Gasbrenners gemäß Fig. 7;
- Fig. 13
- zeigt eine schematische perspektivische Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Gasbrenners für das Haushaltsgargerät gemäß Fig. 1;
- Fig. 14
- zeigt eine weitere schematische perspektivische Explosionsansicht des Gasbrenners
gemäß Fig. 13;
- Fig. 15
- zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des Gasbrenners gemäß Fig. 13;
- Fig. 16
- zeigt eine schematische teilgeschnittene Explosionsansicht des Gasbrenners gemäß Fig.
13;
- Fig. 17
- zeigt eine schematische Schnittansicht des Gasbrenners gemäß Fig. 13;
- Fig. 18
- zeigt eine schematische perspektivische Teilansicht des Gasbrenners gemäß Fig. 13;
und
- Fig. 19
- zeigt eine weitere schematische perspektivische Teilansicht des Gasbrenners gemäß
Fig. 13.
[0037] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0038] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Haushaltsgargeräts
1. Das Haushaltsgargerät 1 ist insbesondere ein Gasherd. Das Haushaltsgargerät 1 kann
ein Einbaugerät oder ein Standgerät sein. Das Haushaltsgargerät 1 umfasst mehrere
Gasbrenner 2. Die Anzahl der Gasbrenner 2 ist beliebig. Beispielsweise können vier
Gasbrenner 2 vorgesehen sein. Jedem Gasbrenner 2 ist ein Gasregelventil 3 zugeordnet,
mit dessen Hilfe ein dem jeweiligen Gasbrenner 2 zugeführter Brenngasstrom wahlweise
zugeschaltet, abgeschaltet und geregelt werden kann. Weiterhin umfasst das Haushaltsgargerät
1 ein Antriebselement 4, dessen Funktionalität nachfolgend noch erläutert wird.
[0039] Die Fig. 2 zeigt eine schematische Explosionsansicht einer Ausführungsform eines
Gasbrenners 2. Die Fig. 3 zeigt eine schematische perspektivische Teilschnittansicht
des Gasbrenners 2. Die Fig. 4 und 5 zeigen jeweils schematische Teilschnittansichten
des Gasbrenners 2. Die Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Detailansicht des Gasbrenners
2. Im Folgenden wird auf die Fig. 2 bis 6 gleichzeitig Bezug genommen.
[0040] Der Gasbrenner 2 umfasst ein Brennergehäuse 5 mit einem Brennerunterteil 6 und einem
auf das Brennerunterteil 6 aufgelegten Brennerdeckel 7. Das Brennerunterteil 6 ist
an einer Kochfeldplatte des Haushaltsgargeräts 1 befestigt oder liegt auf dieser auf.
Das Metallishen Brennerunterteil 6 und der Brennerdeckel 7 sind beispielsweise aus
einem Stahl, Aluminium- oder Magnesiumwerkstoff gefertigt. Insbesondere können das
Brennerunterteil 6 und der Brennerdeckel 7 Aluminiumdruckgussbauteile sein. Das Brennerunterteil
6 umfasst eine mittig in diesem vorgesehene Düsenkammer 8. Die Düsenkammer 8 ist rotationssymmetrisch
zu einer Symmetrie- oder Mittelachse M
5 des Brennergehäuses 5 ausgebildet. Auch das Brennerunterteil 6 und der Brennerdeckel
7 sind rotationssymmetrisch zu der Mittelachse M
5 ausgebildet.
[0041] In die Düsenkammer 8 wird mit Hilfe einer nicht gezeigten Düse von unten Brenngas
eingedüst. Durch den dadurch entstehenden Venturi-Effekt wird von unten in die Düsenkammer
8 Primärluft L eingesaugt. Die Primärluft L und das Brenngas vermischen sich zumindest
teilweise und werden dann einer zwischen dem Brennerdeckel 7 und dem Brennerunterteil
6 vorgesehenen Mischkammer 9 zum Vermischen der Primärluft L und des Brenngases zugeführt.
Die Mischkammer 9 dient auch zum Verteilen des Primärluft/Brenngas-Gemisches. Die
Düsenkammer 8 kann auch als Vormischkammer oder Mischkammer bezeichnet werden.
[0042] Die Mischkammer 9 ist über eine Vielzahl an Gasaustrittskanälen oder Gasaustrittsöffnungen
10 fluidisch mit einer Umgebung U des Gasbrenners 2 verbunden. Die Gasaustrittsöffnungen
10 erstrecken sich von der Mischkammer 9 radial nach außen. Die Anzahl der Gasaustrittsöffnungen
10 ist beliebig. Vorzugsweise sind die Gasaustrittsöffnungen 10 gleichmäßig um einen
Umfang des Brennerunterteils 6 verteilt angeordnet. Die Gasaustrittsöffnungen 10 sind
gleichmäßig voneinander beabstandet positioniert. Jede Gasaustrittsöffnung 10 weist
einen Öffnungsquerschnitt A
10 auf, der in der Fig. 6 mit einer Schraffur gekennzeichnet ist.
[0043] Der Gasbrenner 2 umfasst weiterhin eine Einstelleinrichtung 11, die dazu eingerichtet
ist, den Öffnungsquerschnitt A
10 jeder Gasaustrittsöffnung 10 zu variieren. Insbesondere ist die Einstelleinrichtung
11 dazu eingerichtet, den Öffnungsquerschnitt A
10 aller Gasaustrittsöffnungen 10 gleichzeitig zu variieren. Unter Variieren ist zu
verstehen, dass die Einstelleinrichtung 11 dazu eingerichtet ist, den jeweiligen Öffnungsquerschnitt
A
10 der Gasaustrittsöffnungen 10 wahlweise zu verkleinern oder zu vergrößern.
[0044] Die Einstelleinrichtung 11 weist eine Vielzahl an Einstellkörpern 12 auf. Jeder Gasaustrittsöffnung
10 ist ein derartiger Einstellkörper 12 zugeordnet. Jeder Einstellkörper 12 ist dazu
zumindest abschnittsweise in der ihm zugeordneten Gasaustrittsöffnung 10 positioniert.
Alle Einstellkörper 12 sind an einem gemeinsamen Tragring 13 befestigt. Der Tragring
13 kann eine ringförmige Scheibe sein, an der die Einstellkörper 12 mit Hilfe eines
Befestigungselements 14, insbesondere einer Spannfeder, befestigt sind. Der Tragring
13 ist zum Variieren des Öffnungsquerschnitts A
10 der Gasaustrittsöffnungen 10 entlang der Mittelachse M
5 des Brennergehäuses 5 linear verlagerbar. Diese Verlagerbarkeit ist in den Fig. 4
und 5 mit Hilfe eines Doppelpfeils 15 dargestellt. Zum Verlagern der Einstelleinrichtung
11 wird diese mit Hilfe des Antriebselements 4 bewegt. Insbesondere ist das Antriebselement
4 derart mit dem jeweiligen Gasregelventil 3 gekoppelt, das die Einstelleinrichtung
11 dazu eingerichtet ist, die Öffnungsquerschnitte A
10 der Gasaustrittsöffnungen 10 in Abhängigkeit von dem Brenngasvolumenstrom zu variieren.
[0045] Die Fig. 4 zeigt die Einstelleinrichtung 11 in einem Ausgangszustand, in dem die
Gasaustrittsöffnungen 10 einen größtmöglichen Öffnungsquerschnitt A
10 aufweisen, und die Fig. 5 zeigt die Einstelleinrichtung 11 in einem Endzustand, in
dem die Gasaustrittsöffnungen 10 einen minimal möglichen Öffnungsquerschnitt A
10 aufweisen.
[0046] Die Fig. 7 zeigt eine schematische perspektivische Explosionsansicht einer weiteren
Ausführungsform eines Gasbrenners 2. Die Fig. 8 zeigt eine schematische perspektivische
Ansicht des Gasbrenners 2. Die Fig. 9 zeigt eine schematische Schnittansicht des Gasbrenners
2 in einer Explosionsdarstellung und die Fig. 10 bis 12 zeigen jeweils weitere schematische
Schnittansichten des Gasbrenners 2. Im Folgenden wird auf die Fig. 7 bis 12 gleichzeitig
Bezug genommen.
[0047] Der Gasbrenner 2 umfasst das Brennergehäuse 5 mit dem Brennerunterteil 6 und dem
oberseitig auf das Brennerunterteil 6 aufgelegten Brennerdeckel 7. An dem Brennerunterteil
6 sind Gasaustrittsöffnungen 10 mit einem jeweiligen variablen Öffnungsquerschnitt
A
10 vorgesehen. Die Einstelleinrichtung 11 weist im Gegensatz zu der Einstelleinrichtung
11 gemäß den Fig. 2 bis 6 keine einzelnen Einstellkörper 12 auf, sondern ist als in
der Mischkammer 9 angeordnete Scheibe ausgebildet. Das Brennerunterteil 6 umfasst
eine Führungsscheibe 16, die in dem Brennerunterteil 6 aufgenommen ist. Die Führungsscheibe
16 weist eine Ausnehmung 17, insbesondere eine Bohrung auf, deren Mittelachse M
17 parallel zu der Mittelachse M
5 angeordnet ist. Es kann eine beliebige Anzahl an Ausnehmungen 17 vorgesehen sein.
[0048] Die Einstelleinrichtung 11 umfasst zu der Ausnehmung 17 oder zu den Ausnehmungen
17 korrespondierende stiftförmige Führungselemente 18, die linear in den Ausnehmungen
17 geführt sind. Beispielsweise können drei derartige Ausnehmungen 17 und drei derartige
Führungselemente 18 vorgesehen sein. Da die scheibenförmige Einstelleinrichtung 11
in der Mischkammer 9 angeordnet ist, kann, wie in den Fig. 10 bis 12 gezeigt, zusätzlich
zu den Öffnungsquerschnitten A
10 der Gasaustrittsöffnungen 10 auch ein Volumen der Mischkammer 9 mit Hilfe der Einstelleinrichtung
11 variiert werden. Insbesondere kann das Volumen wahlweise vergrößert oder verkleinert
werden.
[0049] Mit Hilfe des Antriebselements 4 kann die Einstelleinrichtung 11, wie mit Hilfe eines
Doppelpfeils 15 gezeigt, entlang der Mittelachse M
5 verlagert werden, um die Öffnungsquerschnitte A
10 der Gasaustrittsöffnungen 10 zu verkleinern oder zu vergrößern und um gleichzeitig
das Volumen der Mischkammer 9 zu verkleinern oder zu vergrößern. Insbesondere ist
das Antriebselement 4 derart mit dem jeweiligen Gasregelventil 3 gekoppelt, das die
Einstelleinrichtung 11 dazu eingerichtet ist, die Öffnungsquerschnitte A
10 der Gasaustrittsöffnungen 10 und das Volumen der Mischkammer 9 in Abhängigkeit von
dem eingestellten Brenngasvolumenstrom zu variieren.
[0050] Die Fig. 13 zeigt eine schematische Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Gasbrenners 2. Die Fig. 14 zeigt eine weitere schematische Explosionsansicht
des Gasbrenners 2. Die Fig. 15 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des
Gasbrenners 2. Die Fig. 16 und 17 zeigen jeweils eine schematische Schnittansicht
des Gasbrenners 2. Die Fig. 18 und 19 zeigen jeweils schematische perspektivische
Teilansichten des Gasbrenners 2. Im Folgenden wird auf die Fig. 13 bis 19 gleichzeitig
Bezug genommen.
[0051] Der Gasbrenner 2 gemäß den Fig. 13 bis 19 unterscheidet sich von dem Gasbrenner 2
gemäß der Fig. 2 bis 6 und dem Gasbrenner 2 gemäß der Fig. 7 bis 12 dadurch, dass
die Einstelleinrichtung 11 nicht linear entlang der Mittelachse M
5, sondern rotatorisch zu dieser verlagerbar ist. Das heißt, die Einstelleinrichtung
11 wird relativ zu dem Brennerunterteil 6 verdreht, um die Öffnungsquerschnitte A
10 der Gasaustrittsöffnungen 10 zu variieren.
[0052] Die Einstelleinrichtung 11 weist hierzu einen scheibenförmigen Basisabschnitt 19
auf, an dem randseitig eine Vielzahl zahnartig angeordneter Einstellelemente 20 angeordnet
ist, die je nach Relativposition der Einstelleinrichtung 11 gegenüber dem Brennerunterteil
6 die Gasaustrittsöffnungen 10 verdecken oder freigeben. Die Fig. 18 zeigt die Einstelleinrichtung
11 hierzu in einem Ausgangszustand, in dem die Einstellelemente 20 die Gasaustrittsöffnungen
10 nicht verdecken und der jeweilige Öffnungsquerschnitt A
10 der Gasaustrittsöffnungen 10 maximal ist. Die Fig. 19 zeigt die Einstelleinrichtung
11 in einem Endzustand, in dem der jeweilige Öffnungsquerschnitt A
10 der Gasaustrittsöffnungen 10 minimal ist.
Verwendete Bezugszeichen:
[0053]
- 1
- Haushaltsgargerät
- 2
- Gasbrenner
- 3
- Gasregelventil
- 4
- Antriebselement
- 5
- Brennergehäuse
- 6
- Brennerunterteil
- 7
- Brennerdeckel
- 8
- Düsenkammer
- 9
- Mischkammer
- 10
- Gasaustrittsöffnung
- 11
- Einstelleinrichtung
- 12
- Einstellkörper
- 13
- Tragring
- 14
- Befestigungselement
- 15
- Doppelpfeil
- 16
- Führungsscheibe
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Führungselement
- 19
- Basisabschnitt
- 20
- Einstellelement
- A10
- Öffnungsquerschnitt
- L
- Primärluft
- M5
- Mittelachse
- M17
- Mittelachse
- U
- Umgebung
1. Gasbrenner (2) für ein Haushaltsgargerät (1), mit einem Brennergehäuse (5), das zumindest
eine Gasaustrittsöffnung (10) umfasst, die zur Flammenerzeugung mit einem Primärluft/Brenngas-Gemisch
durchströmbar ist, und einer Einstelleinrichtung (11), die dazu eingerichtet ist,
einen Öffnungsquerschnitt (A10) der zumindest einen Gasaustrittsöffnung (10) zu variieren.
2. Gasbrenner (2) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vielzahl an Gasaustrittsöffnungen (10), wobei die Einstelleinrichtung (11) dazu
eingerichtet ist, die Öffnungsquerschnitte (A10) aller Gasaustrittsöffnungen (10) gleichzeitig zu variieren.
3. Gasbrenner (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (11) dazu eingerichtet ist, den Öffnungsquerschnitt (A10) der zumindest einen Gasaustrittsöffnung (10) wahlweise zu verkleinern oder zu vergrößern.
4. Gasbrenner (2) nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (11) dazu eingerichtet ist, ein Volumen einer Mischkammer
(9) des Gasbrenners (2) zu variieren, insbesondere wahlweise zu verkleinern oder zu
vergrößern.
5. Gasbrenner (2) nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Brennergehäuse (5) ein Brennerunterteil (6) und einen auf das Brennerunterteil
(6) aufgelegten Brennerdeckel (7) aufweist, wobei die zumindest eine Gasaustrittsöffnung
(10) an dem Brennerunterteil (6) vorgesehen ist.
6. Gasbrenner (2) nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (11) zum Variieren des Öffnungsquerschnitts (A10) der zumindest einen Gasaustrittsöffnung (10) entlang einer Mittelachse (M5) des Brennergehäuses (5) linear verlagerbar ist.
7. Gasbrenner (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (11) einen Einstellkörper (12) aufweist, der in der zumindest
einen Gasaustrittsöffnung (10) angeordnet ist und der zum Variieren des Öffnungsquerschnitts
(A10) der zumindest einen Gasaustrittsöffnung (10) entlang der Mittelachse (M5) linear verlagerbar ist.
8. Gasbrenner (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (11) eine Vielzahl Einstellkörper (12), ein Befestigungselement
(14) und einen Tragring (13) aufweist, wobei die Einstellkörper (12) gleichmäßig um
einen Umfang des Tragrings (13) verteilt angeordnet und mit Hilfe des Befestigungselements
(14) an dem Tragring (13) befestigt sind.
9. Gasbrenner (2) nach einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (11) zumindest ein Führungselement (18) aufweist, das an
einem Brennerunterteil (6) des Brennergehäuses (5) linear geführt ist.
10. Gasbrenner (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (18) stiftförmig ist und dass das Führungselement (18) in einer
an dem Brennerunterteil (6) vorgesehenen Ausnehmung (17) linear geführt ist.
11. Gasbrenner (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (11) zum Variieren des Öffnungsquerschnitts (A10) der zumindest einen Gasaustrittsöffnung (10) um eine Mittelachse (M5) des Brennergehäuses (5) drehbar ist.
12. Gasbrenner (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (11) einen ringförmigen Basisabschnitt (19) aufweist, an
dem randseitig eine Vielzahl gleichmäßig über einen Umfang des Basisabschnitts (19)
verteilte Einstellelemente (20) vorgesehen ist.
13. Gasbrenner (2) nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsquerschnitt (A10) der zumindest einen Gasaustrittsöffnung (10) rund oder rechteckig ist.
14. Haushaltsgargerät (1), insbesondere Gasherd, mit einem Gasbrenner (2) nach einem der
Ansprüche 1 - 13 und einem Gasregelventil (3) zum Einstellen eines Brenngasvolumenstroms
zu dem Gasbrenner (2).
15. Haushaltsgargerät (1) nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch ein Antriebselement (4) zum Antreiben der Einstelleinrichtung (11), wobei das Antriebselement
(4) derart mit dem Gasregelventil (3) gekoppelt ist, dass die Einstelleinrichtung
(11) dazu eingerichtet ist, den zumindest einen Öffnungsquerschnitt (A10) in Abhängigkeit von dem Brenngasvolumenstrom zu variieren.