[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufbewahrungsbehälter, beispielsweise ein Koffer, zum
Aufbewahren wenigstens einer Werkzeugmaschine, beispielsweise eines Bohrhammers.
[0002] Werkzeugmaschinen, wie z.B. Bohrhammer, Akkuschrauber, Kreissägen oder dergleichen,
können in unterschiedlichen Aufbewahrungsvorrichtungen aufbewahrt und transportiert
werden. Zu diesen Aufbewahrungsvorrichtungen gehören unter anderem Koffer. Bei der
Verwendung sowie dem Gebrauch von Koffer zur Aufbewahrung und Transport von Werkzeugmaschinen
besteht jedoch häufig ein Problem darin, dass das Volumen im Inneren des Koffers entweder
viel zu groß oder aber auch viel zu klein für die jeweilige Werkzeugmaschine samt
Zubehör ist. Hierdurch wird entweder zu viel Volumen bzw. Stauraum des Koffers ungenutzt
gelassen oder es kann keine ordnungsgemäße Unterbringung bzw. Sicherung der Werkzeugmaschine
samt Zubehör in dem Koffer vorgenommen werden. In extremen Fällen muss ein Teil des
Zubehörs außerhalb des Koffers aufbewahrt werden.
[0003] Die Umstellung der Fertigungseinrichtungen auf ein anderes Kofferformat, d.h. von
größeren Koffern auf kleinere Koffer oder umgekehrt, bedeutet oftmals einen erheblichen
Aufwand, wobei regelmäßig auch komplett andere Spritzgußwerkzeuge zum Erzeugen der
jeweiligen Bestandteile der Koffer aus Kunststoff verwendet werden müssen. Eine derartige
Umstellung des Herstellungsverfahrens bedeutet stets einen erheblichen Kostenaufwand.
[0004] Des Weiteren besteht ein nicht unerhebliches Problem darin, dass ein leerer Koffer
(d.h. ohne Werkzeugmaschine als Inhalt) ein gewisses leeres Volumen während des Transports
sowie während der Lagerung in Anspruch nimmt. Mit anderen Worten: durch die übliche
Bauweise eines herkömmlichen Koffers wird zu viel Platz während des Transports und
der Lagerung verschwendet. Speziell bei geringen Stückzahlen führt eine umfangreiche
und damit kostenintensive Umgestaltung des Herstellungsprozesses (z.B. Austausch des
kompletten Spritzgusswerkzeugs) von einer Koffergröße auf eine andere Koffergröße
unweigerlich zu relativ hohen Stückkosten. Dies stellt ein erhebliches Problem dar.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die vorstehend genannten Probleme
zu lösen.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruch 1. Vorteilhafte
Ausführungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0007] Die Aufgabe wird dabei insbesondere gelöst durch einen Aufbewahrungsbehälter, beispielsweise
ein Koffer, zum Aufbewahren wenigstens einer Werkzeugmaschine, beispielsweise eines
Bohrhammers.
[0008] Erfindungsgemäß enthält der Aufbewahrungsbehälter ein Griffmodul zum Tragen der Koffervorrichtung;
ein Grundkörper zum Erzeugen eines definierten Volumens zur Aufnahme der Werkzeugmaschine,
wobei der Grundkörper wenigstens ein Scharnierelement aufweist, und wenigstens ein
erstes Seitenmodul sowie ein zweites Seitenmodul zum seitlichen Begrenzen des definierten
Volumens zur Aufnahme der Werkzeugmaschine.
[0009] Hierdurch kann ein spezifisches Volumen bzw. ein speziell definiter Aufnahmeraum
für einen Koffer geschaffen werden, um genau den erforderlichen Platz für eine in
dem Koffer aufbewahrte bzw. transportierte Werkzeugmaschine zu bieten. Mit Hilfe der
Scharnierelemente kann dabei die Aufteilung des Grundkörpers zur Anpassung des Aufnahmevolumens
im Inneren des Koffers individuell gestaltet werden. Des Weiteren ist es durch die
modulare Bauweise möglich die einzelnen Bestandteile platzsparend zu lagern und zu
transportieren. Dieser Vorteil ergibt sich insbesondere dadurch, dass die einzelnen
Bestandteile des Aufbewahrungsbehälters ineinander gesteckt bzw. positioniert werden
können. Darüber hinaus ist es durch die modulare Bauweise möglich, einzelne Bestandteile
des Aufbewahrungsbehälters zu skalieren, d.h. individuell größer oder kleiner zu gestalten,
wodurch wiederum das Volumen des Aufbewahrungsbehälters individuell gestaltet werden
kann.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung kann es möglich sein, dass der Grundkörper
mehr als ein Scharnier enthält. Hierdurch kann eine größere Variabilität bzw. Flexibilität
bei der Gestaltung des Aufbewahrungsbehälters erreicht werden. Mit Hilfe einer Vielzahl
an Scharnieren kann an unterschiedlichen Stellen der Grundkörper so geformt werden,
dass eine gewünschte Form bzw. ein bestimmtes Aufnahmevolumen im Inneren des Aufbewahrungsbehälters
erzeugt wird.
[0011] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass das erste Seitenmodul und das zweite
Seitenmodul jeweils ein Deckelelement sowie ein Bodenelement enthalten. Hierdurch
kann eine bessere Versteifung an dem Grundkörper erreicht werden, welches wiederum
zu einer größeren Robustheit des Aufbewahrungsbehälters führt.
[0012] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann es möglich sein, dass
das Griffmodul, das erste Seitenmodul und das zweite Seitenmodul jeweils mittels einer
Steckverbindung mit dem Grundkörper verbindbar sind. Hierdurch können die einzelnen
Bestandteile des Aufbewahrungsbehälters auf einfache Art und Weise zusammengesetzt
werden und somit der gesamte Aufbewahrungsbehälter schnell und effizient hergestellt
werden. Die Verbindung des Griffmoduls, des ersten Seitenmoduls und des zweiten Seitenmoduls
mit dem Grundkörper kann dabei stoffschlüssig, kraftschlüssig oder formschlüssig sein.
[0013] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht auf einen erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälter in
einer aufrechten Positionierung mit einem Griffmodul, einem Grundkörper, einem ersten
Seitenmodul und einem zweiten Seitenmodul;
- Figur 2:
- eine weitere perspektivische Ansicht auf den erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälter
in einer liegenden Positionierung;
- Figur 3:
- eine perspektivische Hinteransicht auf den erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälter
in einer liegenden Positionierung;
- Figur 4:
- eine perspektivische Explosionsansicht auf den erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälter
in einer aufrechten Positionierung, wobei das erste Seitenmodul und das zweite Seitenmodul
jeweils ein Oberelement sowie ein Unterelement enthält;
- Figur 5:
- eine weitere perspektivische Explosionsansicht auf den erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälter
in einer aufrechten Positionierung, wobei das erste Seitenmodul und das zweite Seitenmodul
jeweils ein Oberelement sowie ein Unterelement enthält;
- Figur 6:
- eine perspektivische Vorderansicht auf den erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälter
in einer geöffneten Darstellung;
- Figur 7:
- eine perspektivische Rückansicht auf den erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälter in
einer geöffneten Darstellung;
- Figur 8:
- eine perspektivische Ansicht auf das Griffmodul;
- Figur 9:
- eine perspektivische Ansicht auf den Grundkörper in einem flachen Zustand;
- Figur 10:
- eine Detailansicht auf den Grundkörper mit einzelnen Scharnieren;
- Figur 10a:
- eine Detailansicht auf den Grundkörper mit einzelnen Scharnieren gemäß einer alternativen
Ausführungsform;
- Figur 11:
- eine perspektivische Ansicht auf den Grundkörper in einem gefalteten Zustand;
- Figur 11 a:
- eine perspektivische Ansicht auf den Grundkörper gemäß einer alternativen Ausführungsform;
- Figur 12:
- eine perspektivische Ansicht auf das Oberelement des ersten Seitenmoduls;
- Figur 13:
- eine weitere perspektivische Ansicht auf das Oberelement des ersten Seitenmoduls;
- Figur 13a:
- eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform des ersten und zweiten Seitenmoduls;
- Figur 14:
- eine perspektivische Ansicht auf das Unterelement des ersten Seitenmoduls;
- Figur 15:
- eine weitere perspektivische Ansicht auf das Unterelement des ersten Seitenmoduls;
- Figur 16:
- eine weitere perspektivische Vorderansicht auf den erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälter
in einer geöffneten Darstellung mit Anmerkungen zu Detailansichten;
- Figur 17:
- eine Detailansicht des Griffmoduls und Unterelement des ersten Seitenmoduls;
- Figur 18:
- eine Detailansicht des Oberelements und des Unterelements des ersten Seitenmoduls;
- Figur 19:
- eine Detailansicht des Oberelements des zweiten Seitenmoduls;
- Figur 20:
- eine Detailansicht des Griffmoduls und Unterelement des zweiten Seitenmoduls; und
- Figur 21:
- eine Detailansicht des Oberelements und des Unterelements des zweiten Seitenmoduls.
Ausführungsbeispiel:
[0014] Die Figuren 1 bis 3 zeigen einen Aufbewahrungsbehälter 1 zum Aufbewahren wenigstens
einer Werkzeugmaschine gemäß einem ersten Ausführungsbeispiels. Bei dem Aufbewahrungsbehälter
1 kann es sich gemäß dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel um einen Koffer
handeln. Bei der Werkzeugmaschine kann es sich beispielsweise um einen Bohrhammer,
Meißelhammer, Kombihammer, Akkuschrauber, Säge, Schleifgerät oder dergleichen handelt.
Die Werkzeugmaschine ist in den Figuren nicht dargestellt.
[0015] Der Aufbewahrungsbehälter 1 enthält dabei im Wesentlichen ein Griffmodul 2, einen
Grundkörper 3, ein erstes Seitenmodul 21 sowie ein zweites Seitenmodul 22.
[0016] Wie in Figur 8 dargestellt enthält das Griffmodul 2 im Wesentlichen eine rechteckige
Grundplatte 5 und einen Handgriff 6 zum Tragen des Aufbewahrungsbehälters 1. Die Grundplatte
5 weist ein erstes Abschlusselement 7 sowie ein zweites Abschlusselement 8 auf. Das
erste Abschlusselement 7 ist an dem oberen Bereich einer linken Seitenkante der Grundplatte
5 positioniert und das zweite Abschlusselement 8 ist an dem oberen Bereich einer rechten
Seitenkante der Grundplatte 5 positioniert.
[0017] Die genaue Funktion des ersten und zweiten Abschlusselements 7, 8 wird nachfolgend
detailliert beschrieben.
[0018] Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist es auch möglich, dass das Griffmodul
2 keine Abschlusselemente 7, 8 aufweist.
[0019] Des Weiteren enthält die Grundplatte 5 des Griffmoduls 2 eine erste Nut 9 und eine
zweite Nut 10. Die erste Nut 9 erstreckt sich entlang einer oberen Seitenkante 11
der Grundplatte 5 und die zweite Nut 10 erstreckt sich entlang einer unteren Seitenkante
12 der Grundplatte 5. Darüber hinaus erstreckt sich die erste Nut 9 auch entlang des
ersten Abschlusselements 7 sowie des zweiten Abschlusselements 8. Die erste Nut 9
verläuft dabei entlang einer oberen Seitenkante 13 des ersten Abschlusselements 7
und entlang einer oberen Seitenkante 14 des zweiten Abschlusselements 8.
[0020] Der in Figur 9 gezeigte Grundkörper 3 enthält im Wesentlichen eine Vielzahl von länglichen
miteinander verbundenen Platten 15. Die Platten 15 können auch als Lamellen bezeichnet
werden. Die einzelnen Platten bzw. Lamellen 15 sind jeweils mit einem Scharnier 16
verbunden (vgl. Fig. 10). Mit Hilfe des Scharniers 16 können die einzelnen Platten
15 zueinander, d.h. entlang der Längskante 16 bewegt werden.
[0021] Wie in Fig. 11 gezeigt, kann der Grundkörper 3 durch die zueinander beweglichen Platten
bzw. Lamellen 15 zu dem Grundkörper 3 eines Koffers positioniert bzw. geformt werden.
[0022] Bei den Scharnieren 16 handelt es sich um sogenannte Filmscharniere. Zur Herstellung
der Filmscharniere ist das Material des Grundkörpers 3 an den Positionen zwischen
den einzelnen Platten bzw. Lamellen 15 partiell dünner gehalten als an den eigentlichen
einzelnen Platten bzw. Lamellen 15. Die Scharniere 16 bestehen damit aus demselben
Material wie die einzelnen Platten bzw. Lamellen 15. Es ist jedoch auch möglich, dass
jede andere geeignete Art von Scharnieren verwendet wird. So ist es beispielsweise
möglich, dass die einzelnen Platten 15 mit Hilfe eines mechanischen Scharniers 17
miteinander verbunden sind. In Fig. 10a ist ein mechanisches Scharnier 17 gezeigt,
dass im Wesentlichen eine Clip- bzw. Schnappfunktion aufweist. An den beiden Enden
der Platten 15 ist jeweils ein derartiges mechanisches Scharnier 17 positioniert.
Die Platten 15 können zur Bildung des Grundkörpers 3 miteinander verbunden werden
und sind entsprechend den Pfeilen P gegeneinander beweglich. Durch die Clip- bzw.
Schnappverbindung der Scharniere 16 lassen sich die Platten bzw. Lamellen 15 wieder
voneinander lösen.
[0023] Des Weiteren ist es auch möglich, dass der Grundkörper 3 ein einziges Hauptscharnier
18 aufweist und ansonsten keine weiteren Scharniere enthält. Das Hauptscharnier 18
dient dazu, den zusammengebauten Aufbewahrungsbehälter 1 zu öffnen und zu schließen
(vgl. Fig. 3, 6, 7, 11, 11a). Der Grundkörper enthält gemäß einer derartigen Ausführungsform
eine erste Platte 19, eine zweite Platte 20 und das Hauptscharnier 18. Die erste und
zweite Platte 19, 20 bilden den Grundkörper 3. Das Hauptscharnier 18 verbindet die
erste Platte 19 beweglich mit der zweiten Platte 20 (vgl. Fig. 11a). Sowohl die erste
als auch die zweite Platte 19, 20 ist in einem Strangpressverfahren vorgeformt hergestellt,
sodass diese bereits wie das Ober- und Unterteil eines als Koffers ausgestalteten
Aufbewahrungsbehälters 1 ohne Seitenteile ausgestaltet sind.
[0024] Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform kann es möglich sein, dass der
Grundkörper 3 als Mehrkomponenten-Spritzgießbauteil oder -Strangpressbauteil hergestellt
ist. Hierzu sind die eigentlichen Platten bzw. Lamellen 15 des Grundkörpers 3 aus
einem ersten Werkstoff (erste Komponente) und die Scharniere 16 aus einem zweiten
Werkstoff (zweite Komponente) in einem Strangpressverfahren hergestellt. Der erste
Werkstoff für die Platten 15 ist dabei härter als der zweite Werkstoff für die Scharniere
16, wodurch eine Beweglichkeit der Platten 15 zueinander mittels der Scharniere 16
aus weichem Material gewährleistet ist. Darüber hinaus kann es auch möglich sein,
dass der zweite Werkstoff für die Scharniere 16 dünner ausgestaltet ist als der erste
Werkstoff für die Platten 15. Die Herstellung des Grundkörpers 3 als Mehrkomponenten-Strangpressbauteil
ist dabei relativ schnell und preisgünstig.
[0025] Die Platten bzw. Lamellen 15 bestehen aus Kunststoff. Es ist jedoch auch möglich,
dass die Platten bzw. Lamellen 15 aus Metall (z.B. Aluminium) bestehen.
[0026] Wie bereits vorstehend erwähnt kann der Grundkörper 3 mit Hilfe eines Strangpressverfahrens
(z.B. Extrusion oder Pultrusion) hergestellt sein. Die Anzahl der Platten bzw. Lamellen
15 sowie die eigentliche Länge L der Platten bzw. Lamellen 15 kann dadurch variable
gewählt werden. Zum Erzeugen eines großen Aufbewahrungsbehälters 1 wird somit eine
hohe Anzahl an Platten bzw. Lamellen 15 und/oder eine große Länge L gewählt. Darüber
hinaus ist es auch möglich, dass die Breite B der Platten bzw. Lamellen 15 verändert
werden kann. Das erste und zweite Seitenmodul 21, 22 ist entsprechend der Größe und
Form der Platten 15 bzw. der Größe und Form des Grundkörpers 3 anzupassen.
[0027] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
der Grundkörper 3 jedoch so ausgebildet, dass die als Filmscharniere ausgestalteten
Scharniere 16 in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Hierdurch kann nämlich der
Grundkörper 3 in einer maximalen Anzahl an unterschiedlichen bzw.in voneinander unabhängigen
Formen gefertigt werden.
[0028] In den Figuren 12 bis 15 ist das erste Seitenmodul 21 dargestellt. Das erste Seitenmodul
21 ist identisch zu dem zweiten Seitenmodul 22. Die beiden Seitenmodule 21, 22 können
jedoch rotiert verwendet werden. Das erste und zweite Seitenmodul 21, 22 enthält jeweils
ein Deckelelement 23a, 23b und ein Bodenelement 24a, 24b. In Fig. 12 und 13 ist das
Deckelelement 23a dargestellt. Fig. 14 und 15 zeigen das Bodenelement 24a.
[0029] Das Deckelelement 23a, 23b weist eine obere Wand 25, eine erste Seitenwand 26, eine
zweite Seitenwand 27 sowie eine Außenwand 28 auf (vgl. Fig. 12). Die Innenseite 29
des Deckelelements 23a, 23b enthält eine umlaufende Nut 30, die sich entlang der freien
Seitenkante der oberen Wand 25, der ersten Seitenwand 26, der zweiten Seitenwand 27
und der Außenwand 28 erstreckt. An dem freien (unteren) Ende 31 der Außenwand 28 ist
eine Feder 32 positioniert. Diese Feder 32a, 32b ist Teil einer Nut-Feder-Kombination,
die nachfolgend beschreiben wird. In Fig. 13 ist der Verlauf der Nut 30 entlang des
Deckelelements 23a, 23b angedeutet.
[0030] Das Bodenelement 24a, 24b weist ähnlich dem Deckelelement 23a, 23b eine untere Wand
33, eine erste Seitenwand 34, eine zweite Seitenwand 35 sowie eine Außenwand 36 auf
(vgl. Fig. 14). Die Innenseite 37 des Bodenelements 24a, 24b enthält eine umlaufende
Nut 38, die sich entlang der freien Seitenkante der untere Wand 33, der ersten Seitenwand
34, der zweiten Seitenwand 35 und der Außenwand 36 erstreckt. An dem freien (oberen)
Ende 39 der Außenwand 36 ist eine große Nut 40a, 40b positioniert. Diese Nut 40a,
40b ist Teil der vorstehend erwähnten Nut-Feder-Kombination und dient zur Aufnahme
der Feder 32a des Deckelelements 23a, 23b.
[0031] In Fig. 13a ist eine alternative Ausführungsform des ersten und zweiten Seitenmoduls
21, 22 gezeigt. Gemäß dieser Ausführungsform ist die erste und zweite Seitenwand 26,
27 des Deckelelements 23a, 23b des ersten und zweiten Seitenmoduls 21, 22 sowie die
erste und zweite Seitenwand 34, 35 des Bodenelements 24a, 24b des ersten und zweiten
Seitenmoduls 21, 22 im Wesentlichen in einem stumpfen Winkel (d.h. größer als 90°)
zu der jeweiligen Außenwand 28, 36 angeordnet. Durch diese spezielle Anordnung der
Seitenwände 26, 27, 34, 35 zu den entsprechenden Außenwänden 28, 36 können die Deckelelemente
und Bodenelemente 23a, 23b, 24a, 24b ineinander gesteckt werden. Durch das Ineinanderstecken
kann während des Transports oder der Lagerung Platz gespart werden.
[0032] Fig. 16 zeigt den erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälter 1 in einem zusammengebauten
Zustand. Hierzu wird wie in Fig. 9 und 10 gezeigt, der Grundkörper 3 an vier Stellen
so gebogen, dass ein Grundkörper 3 eines Koffers entsteht. Dabei werden an den Scharnieren
16 die Platten bzw. Lamellen 15 des Grundkörpers 3 um 90° zueinander gestellt (vgl.
Fig. 11).
[0033] Als nächstes wird das Deckelelement 23a, 23b des ersten Seitenmoduls 21 an die in
Fig. 11 dargestellte linke Seitenkante 41 des Grundkörpers 3 positioniert. Hierzu
wird die linke Seitenkante 41 des Grundkörpers 3 in die umlaufende Nut 30 des Deckelelements
23a, 23b gesteckt.
[0034] Des Weiteren wird das Bodenelement 24a, 24b des ersten Seitenmoduls 21 an die in
Fig. 11 dargestellte linke Seitenkante 41 des Grundkörpers 3 positioniert. Hierzu
wird ebenfalls die linke Seitenkante 41 des Grundkörpers 3 in die umlaufende Nut 38
des Bodenelements 24a, 24b gesteckt.
[0035] Auf dieselbe Art wird das Deckelelement des zweiten Seitenmoduls 22 an die in Fig.
11 dargestellte rechte Seitenkante 42 des Grundkörpers 3 positioniert. Hierzu wird
die rechte Seitenkante 42 des Grundkörpers 3 in die umlaufende Nut des Deckelelements
gesteckt. Des Weiteren wird das Bodenelement des zweiten Seitenmoduls 22 an die in
Fig. 11 dargestellte rechte Seitenkante 42 des Grundkörpers 3 positioniert. Hierzu
wird ebenfalls die rechte Seitenkante 42 des Grundkörpers 3 in die umlaufende Nut
des Bodenelements gesteckt.
[0036] Wie ebenfalls in Fig. 16 gezeigt, wird das Griffmodul 2 mit Hilfe der Nut 10 an der
unteren Seitenkante 12 der Grundplatte 5 an den Grundkörper 3 positioniert. Die Unterkante
des ersten Abschlusselements 7 liegt dabei an der oberen Seitenkante der ersten Seitenwand
34 des Bodenelements 24a des ersten Seitenmoduls 21 an. Des Weiteren liegt die Unterkante
des zweiten Abschlusselements 8 an der oberen Seitenkante der ersten Seitenwand des
Bodenelements 24b des zweiten Seitenmoduls 22 an. Das erste und zweite Abschlusselement
7, 8 dienen dazu, an den jeweiligen Stellen die erste Seitenwand 34 der Bodenelemente
24a, 24b gegenüber der ersten Seitenwand 26 der Deckelelemente 23a, 23b abzudichten.
[0037] Wie vorstehend beschrieben ist es auch möglich, dass das Griffmodul 2 kein Abschlusselement
aufweist. In dieser Ausführungsform kann ein separates Abschlusselement im geschlossenen
Zustand des Aufbewahrungsbehälters 1 in den Raum bzw. Aussparung zwischen der oberen
Seitenkante der ersten Seitenwand 34 des Bodenelements 24a, 24b und der unteren Seitenkante
der ersten Seitenwand des Deckelelements 23a, 23b positioniert werden. Alternativ
kann auch die obere Seitenkante der ersten Seitenwand 34 des Bodenelements 24a, 24b
so ausgestaltet sein, dass diese den Raum bzw. Aussparung zu der unteren Seitenkante
der ersten Seitenwand 26 des Deckelelements 23a, 23b abschließt. Hierzu kann die obere
Seitenkante der ersten Seitenwand 34 des Bodenelements 24a, 24b beispielsweise ein
elastisches Abdichtungselement aufweisen. Alternativ kann die obere Seitenkante der
ersten Seitenwand 34 des Bodenelements 24a, 24b auch entsprechend länger ausgebildet
sein. Des Weiteren kann die untere Seitenkante der ersten Seitenwand 26 des Deckelelements
23a, 23b so ausgestaltet sein, dass diese im geschlossenen Zustand des Aufbewahrungsbehälters
1 den Raum bzw. Aussparung zu der oberen Seitenkante der ersten Seitenwand 34 des
Bodenelements 24a, 24b abschließt. Hierzu kann die untere Seitenkante der ersten Seitenwand
26 des Deckelelements 23a, 23b beispielsweise ein elastisches Abdichtungselement aufweisen.
Alternativ kann die untere Seitenkante der ersten Seitenwand 26 des Deckelelements
23a, 23b auch entsprechend länger ausgebildet sein.
[0038] Wie in den Figuren 2, 3, 6 und 7 zu sehen ist, weisen die Bodenelemente 24a, 24b
der Seitenmodule 21, 22 an den hinteren Enden Aussparungen 43 auf. Diese Aussparungen
43 entsprechen den Aussparungen 44 an den vorderen Enden der Bodenelemente 24a, 24b
der Seitenmodule 21, 22. Die Aussparungen 44 an den hinteren Enden werden im Gegensatz
zu den Aussparungen 43 an den vorderen Enden bewusst frei gelassen, d.h. nicht mit
Abdichtelementen geschlossen. Die Aussparungen 44 an den hinteren Enden der Bodenelemente
24a, 24b der Seitenmodule 21, 22 dienen dazu, dass der Deckel des Aufbewahrungsbehälters
1 genügend Raum zum Schwenken hat und somit überhaupt der Deckel des Aufbewahrungsbehälters
1 geöffnet werden kann.
1. Aufbewahrungsbehälter (1), beispielsweise ein Koffer, zum Aufbewahren wenigstens einer
Werkzeugmaschine, beispielsweise eines Bohrhammers,
gekennzeichnet durch
- ein Griffmodul (2) zum Tragen des Aufbewahrungsbehälters (1);
- ein Grundkörper (3) zum Erzeugen eines definierten Volumens zur Aufnahme der Werkzeugmaschine,
wobei der Grundkörper (3) wenigstens ein Scharnierelement (16, 17, 18) aufweist, und
- wenigstens ein erstes Seitenmodul (21) sowie ein zweites Seitenmodul (22) zum seitlichen
Begrenzen des definierten Volumens zur Aufnahme der Werkzeugmaschine.
2. Aufbewahrungsbehälter (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3) mehr als ein Scharnier (16, 17, 18) enthält.
3. Aufbewahrungsbehälter (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Seitenmodul (21) und das zweite Seitenmodul (22) jeweils ein Deckelelement
(23a, 23b) sowie ein Bodenelement (24a, 24b) enthält.
4. Aufbewahrungsbehälter (1) nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Griffmodul (2), das erste Seitenmodul (21) und das zweite Seitenmodul (22) jeweils
mittels einer Steckverbindung mit dem Grundkörper (3) verbindbar sind.