[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sack gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Sackes.
[0002] Säcke, die mit einem Schüttgut befüllbar sind, sind grundsätzlich bekannt. Dabei
umfassen Säcke üblicherweise eine Hülle, die einen Innenraum bildet, in welchen das
Schüttgut einbringbar ist. Als Schüttgut kommen häufig Baustoffe, wie beispielsweise
Zement oder ähnliches in Frage, wobei jedoch auch im Bereich der Endverbraucher zunehmend
Säcke z.B. für Konsumgüter Anwendung finden. So werden beispielsweise Produkte für
Tiere, insbesondere Tierfutter, häufig in Säcken angeboten. Je nach Produktanforderung
werden für diese Säcke unterschiedliche Arten von Materialien vorgesehen, wobei insbesondere
Säcke, die aus einem Fasermaterial, insbesondere einem Gewebe hergestellt sind, eine
hohe Festigkeit und damit eine hohe mögliche Traglast gewährleisten. Da die Fasern
oder Bänder der Gesamtstruktur des Sackes jedoch insbesondere durch Ihre Anordnung
eine solche Festigkeit ermöglichen, ist es hier häufig problematisch, weitere Funktionselemente
an dem Sack vorzusehen. Derartige Funktionselemente werden mit dem Hüllmaterial des
Sackes verbunden, wobei bei sehr hohen Temperaturen, wie beispielsweise beim Schweißen
bei sehr hohen Temperaturen, die mechanischen Eigenschaften des Materials verändert
werden können, so dass z.B. eine Vorspannung in Bändern eines Gewebes ausgeglüht wird.
Somit kann es sich beispielsweise schwierig gestalten, im Rahmen einer automatisierten
Fertigung einen Tragegriff am Sack vorzusehen. Dabei ist insbesondere auch die Lasteinleitung
problematisch, da der Griff im Normalfall das Gewicht des Sackes tragen soll, bzw.
die Last an die Hülle des Sackes übertragen soll.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Säcke mit Griffen bekannt, wobei die Griffe beispielsweise
in einem Befüllungsbereich des Sackes angeordnet sind, so dass ein Benutzer des Sackes
beide Griffe greift und sich die Last im Wesentlichen halbiert über die Griffe überträgt.
Dabei sind die Griffe üblicherweise an einer Innenseite des Sackes parallel zur Hülle
angebracht, so dass die Kraft zum Anheben des Griffes als Scherkraft in den Sack eingebracht
und die Verbindung dementsprechend belastet wird. Dabei ergeben sich jedoch diverse
Nachteile einer solchen Anordnung. So stehen die Griffe üblicherweise aus der Befüllungsöffnung
des Sackes hervor, so dass die Optik des Sackes beeinträchtigt ist. Ferner ist auch
ein Verschlusselement meist nur unterhalb der Griffanordnung möglich, insbesondere
da die Griffe ansonsten durch das Verschlusselement hindurchragen und einen Verschluss
verhindern würden. Somit wird ein großer Teil an Hüllmaterial an der Oberseite des
Sackes notwendig, welcher jedoch nicht für die eigentliche Funktion, dem Beherbergen
des Schüttgutes, zur Verfügung steht. Auch beim Ausschütten des Schüttgutes aus dem
Sack ergeben sich durch eine oberseitige Anordnung der Griffe diverse Nachteile, da
sich ein Verschwenken des Sackes schwierig gestaltet, insbesondere wenn der Benutzer
nicht eine weitere Hand zur Unterstützung des Sackbodens aufwendet.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, voranstehende aus dem Stand
der Technik bekannte Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Sack bereitzustellen, der bei einer
möglichst einfachen Konstruktion eine hohe Festigkeit aufweist, komfortabel handhabbar
ist und kostengünstig herstellbar ist.
[0005] Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch einen Sack mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 22.
[0006] Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Sack beschrieben worden sind, selbstverständlich auch im
Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bzgl.
der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen
wird, bzw. werden kann.
[0007] Erfindungsgemäß weist ein Sack, der mit einem Schüttgut befüllbar ist, eine Hülle
mit zumindest einem Flächenelement auf, wobei die Hülle ein Gewebe aufweist und das
Flächenelement ein Griffmittel aufweist. Dabei umfasst das Griffmittel ein Lastelement,
an welchem eine Tragkraft zum Anheben des Sackes aufbringbar ist. Ferner ist das Lastelement
derart ausgebildet, dass es, d.h. das Lastelement, zumindest in einem Lastzustand,
in welchem die Tragkraft am Lastelement wirkt, gegenüber einer Außenseite des Flächenelements
mindestens bereichsweise hervorsteht. Vorzugsweise ist der Sack ein Pinch-Boden-Sack
bzw. ein Pinch-Bottom-Sack. Ein solcher Sack kann vorzugsweise eine Seitenfalte und
einen gefalteten Boden aufweisen, so dass dieser besonders günstig für eine Palettierung
einsetzbar ist. Ferner bietet eine derartige Form des Sackes eine einfache Möglichkeit,
einen Mechanismus zum Öffnen vorzusehen, wie beispielsweise mehrere Umfaltungen an
der Oberseite.
[0008] Als Schüttgut kommen im Rahmen der vorliegenden Erfindung die unterschiedlichsten
Materialien in Betracht. Vorzugsweise kann daher durch die Hülle des Sackes ein Innenraum
des Sackes gebildet sein, welcher mit dem Schüttgut befüllbar ist. So kann ein erfindungsgemäßer
Sack beispielsweise für die Handhabung von Tierfutter oder Lebensmitteln geeignet
sein. Ebenso kommen jedoch Anwendungsbereiche, wie Baustoffe, insbesondere Zement
oder weitere Materialen, bevorzugt mit einer hohen Dichte und damit einem hohen Gewicht
pro cm
3, in Frage. Unter einem Flächenelement kann im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
ein Bereich der Hülle verstanden werden, welche eine zumindest teilweise flächige
Erstreckung aufweist. Dabei kann das Flächenelement beispielsweise im unbefüllten
Zustand des Sackes eingefaltet sein, so dass die flächige Erstreckung erst in einem
befüllten Zustand des Sackes sichtbar wird. Das Griffmittel kann vorzugsweise ein
Handgriff sein, welcher insbesondere von außen umgreifbar ist oder in welchen insbesondere
von außen eingegriffen werden kann. Beim Anheben des Sackes mittels des Griffmittels
kann somit durch einen Benutzer die Tragkraft aufgewendet werden und am Griffmittel
in den Sack eingebracht werden. Dazu weist das Griffmittel das Lastelement auf. Dabei
kann das Lastelement beispielsweise mittelbar oder unmittelbar am Flächenelement,
insbesondere an der Außen- oder Innenseite des Flächenelementes, mit zumindest einem
ersten Ende des Lastelements, besonders bevorzugt mit einem ersten und einem zweiten
Ende des Lastelements, angeordnet sein. Das Aufbringen der Tragkraft kann dabei derart
verstanden werden, dass die Gewichtskraft des Sackes mit oder ohne Füllung durch das
Schüttgut beim Anheben zumindest teilweise der Tragkraft entgegenwirkt, so dass z.B.
in einem Verbindungsbereich des Lastelementes mit dem Flächenelement eine Belastung
entsteht. Darunter, dass das Lastelement zumindest bereichsweise gegenüber der Außenseite
hervorsteht kann somit insbesondere verstanden werden, dass das Lastelement relativ
zur Außenseite oder im Vergleich zur Außenseite hervorsteht. Vorzugsweise kann sich
das Lastelement daher zumindest bereichsweise in einer Richtung erstrecken, die im
Wesentlichen senkrecht zum Flächenelement und/oder parallel zur Tragkraft ist. Das
Lastelement kann somit beispielsweise als Erhebung am Flächenelement ausgebildet sein.
Vorteilhafterweise kann das Lastelement zumindest bereichsweise von der Außenseite
des Flächenelementes beabstandet sein. Die Außenseite des Flächenelementes kann insbesondere
als äußere Oberfläche des Flächenelementes verstanden werden. Vorzugsweise kann sich
das Lastelement somit zumindest im Lastzustand bogenartig an der Außenseite des Flächenelements
erstrecken. Der Lastzustand kann insbesondere ein Zustand des Griffmittels sein. Vorzugsweise
können ferner das Lastelement und/oder das Flächenelement flexibel ausgestaltet sein.
Dadurch kann der Sack besonders einfach zusammenfaltbar sein und damit im ungefüllten
Zustand bei geringem Platz lagerbar sein. Ferner bietet eine Flexibilität des Materials
auch Vorteile bei der Lagerung des Schüttgutes selbst, da somit die Form an den Inhalt
bzw. die Lastbedingungen zumindest teilweise anpassbar sein kann. Das Lastelement
kann weiterhin mittelbar oder unmittelbar an dem Flächenelement angeordnet sein.
[0009] Damit ist ein erfindungsgemäßer Sack besonders einfach handhabbar. So ergeben sich
beispielsweise Vorteile beim Schütten, wenn das Griffmittel nicht im Befüllungsbereich
des Sackes angeordnet ist. Weiterhin ist das Griffmittel dadurch versteckbar, so dass
die Optik des Sackes verbesserbar ist, wodurch letztendlich auch Produkte, welche
beispielsweise im Sack verkauft werden können, einfacher zu bewerben sein können.
Auch die konstruktive Freiheit, welche eine derartige Anordnung des Griffmittels ermöglicht
ist hoch, so dass sich diverse Ausgestaltungsmöglichkeiten eines Sackes mit einem
derartigen Griffmittel ergeben können. Vorteilhafterweise kann ein erfindungsgemäßes
Griffmittel ferner insbesondere eine gute Kraftübertragung gewährleisten, so dass
ein plastisches Fließen im Bereich des Griffmittels reduziert ist oder sogar ausgeschlossen
sein kann. Insbesondere kann ein Griffmittel für das Einbringen der vollständigen
Tragkraft ausreichen. Ferner können sich die konstruktiven Freiheiten auch auf das
Griffmittel erstrecken, so dass dieses besonders komfortabel ausgestaltbar ist. Weiterhin
kann ein Befüllungsbereich des Sackes griffmittelfrei ausgestaltet sein, so dass die
Gesamtfläche der Hülle im Wesentlichen oder vollständig für die Befüllung, den Verschluss
und die Faltung des Sackes genutzt werden kann und damit der Materialbedarf für den
Sack reduziert ist.
[0010] Unter einem Gewebe kann im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Material verstanden
werden, welches vorzugsweise aus Streifen oder Bändern gebildet ist, die beispielsweise
durch Strecken eine Vorspannung aufweisen, bzw. in einen Eigenspannungszustand gebracht
sind. Dabei können die Bänder vorzugsweise zumindest teilweise senkrecht oder im Wesentlichen
senkrecht zueinander angeordnet sein, so dass insbesondere ein schachbrettartiges
Webmuster entsteht. Somit ist das Webmuster vorzugsweise regelmäßig, wobei insbesondere
ein Teil der Bänder des Gewebes sich zueinander parallel in eine erste Richtung erstreckt
und ein anderer Teil der Bänder sich jeweils zueinander parallel in eine zweite Richtung
erstreckt, wobei die erste und die zweite Richtung vorzugsweise senkrecht sind. Das
Gewebe kann ferner vorteilhafterweise von einer Kunststoffschicht umgeben sein, wobei
die Kunststoffschicht insbesondere als Folie ausgebildet sein kann. Dadurch kann eine
Verbesserung der Optik erreicht werden und gleichzeitig eine Stabilisierung der gewebten
Bänder. So können die Bänder mit der Kunststoffschicht beispielsweise verklebt werden
oder die Kunststoffschicht kann als Schmelze aufgebracht sein. Ferner weisen die Bänder
des Gewebes vorzugsweise einen Kunststoff, wie beispielsweise ein Polyolefin, besonders
bevorzugt ein Polypropylen auf. Zur einfachen Herstellbarkeit können die Bänder auch
aus dem Polyolefin oder Polypropylen bestehen. Während die Breite der Bänder, welche
die Eigenschaften des Webmusters stark beeinflussen kann, zwischen 2 mm und 4 mm,
bevorzugt zwischen 2,3 mm und 3,4 mm liegen kann, liegt das Flächengewicht des Gewebes
vorzugsweise zwischen 50 g/m
2 und 100 g/m
2, wobei ungefähr 70 g/m
2 besonders geeignet sind. Ferner kann weiterhin vorgesehen sein, dass das gesamte
Gewebe aus einem Polyolefin, besonders bevorzugt aus einem Polypropylen besteht, so
dass eine Paarung zweier unterschiedlicher Materialen nicht notwendig ist. Dies kann
beispielsweise die Fertigung des Sackes vereinfachen und damit Kosten sparen, da lediglich
ein Werkstoff für das Gewebe benötigt wird. So kann beispielsweise auch die Kunststoffschicht
ein insbesondere biaxial orientiertes Polypropylen aufweisen, wobei die Schichtdicke
der Kunststoffschicht vorzugsweise < 50 g/m
2 besonders bevorzugt < 40 g/m
2 sein kann. Auch kann ferner ein Haftvermittlungsmittel vorgesehen sein, welches eine
Verbindung der Kunststoffschicht mit den Bändern begünstigt. Durch das Gewebe weist
der Sack somit eine hohe Festigkeit bei kostengünstiger Herstellung und geringem Eigengewicht
auf.
[0011] Im Rahmen der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass das Griffmittel in einen
Entlastungszustand und in den Lastzustand bringbar ist, wobei das Lastelement im Entlastungszustand
mit einer Innenseite und/oder der Außenseite des Flächenelementes zumindest im Wesentlichen
flächenbündig abschließt. Dabei ist der Entlastungszustand vorzugsweise dadurch definiert,
dass die Tragkraft nicht auf das Lastelement des Griffmittels wirkt oder keine Kraft
auf das Lastelement wirkt, so dass das Lastelement wenig oder eine geringe Eigenspannung
aufweist. So kann das Griffmittel sich vorzugsweise beim Verkauf des Sackes im Entlastungszustand
befinden. Insbesondere kann beispielsweise eine Öffnung im Flächenelement vorgestanzt
sein, so dass ein Benutzer erst das Lastelement zum Aufbringen der Tragkraft zunächst
vom Flächenelement lösen und daraufhin in den Lastzustand überführen kann. Der Lastzustand
kann ein Zustand des Griffmittels sein und ferner dadurch definiert sein, dass eine
Kraft wirkt, vorzugsweise die Tragkraft, bei welcher der Sack beispielsweise getragen,
gehoben oder anderweitig bewegt werden kann. Mit dem flächenbündigen Abschluss kann
vorzugsweise die Innenseite und/oder die Außenseite in einer Ebene mit der Haupterstreckungsrichtung
des Flächenelementes liegen, bzw. zumindest bereichsweise tangential zum Flächenelement
verlaufen. Insbesondere kann die Innen- bzw. die Außenfläche des Lastelements parallel
zur Innen- bzw. Außenseite des Flächenelements liegen. Dadurch ergibt sich eine hochwertige
Optik, da das Griffmittel im Entlastungszustand beispielsweise versteckt sein kann
bzw. sich in ein Bedruckungsbild des Sackes einfügen kann. Somit ergeben sich weitere
Vorteile für die Produktwerbung für ein Produkt, welches z.B. in dem Sack verkauft
werden kann. Gleichzeitig können die Kosten, die beispielsweise bei einer gesonderten
Kaschierung des Griffmittels notwendig sein können, gering gehalten werden.
[0012] Es ist ferner bei einem erfindungsgemäßen Sack denkbar, dass das Lastelement ein
Verstärkungsmittel aufweist, insbesondere wobei das Verstärkungsmittel vorzugsweise
mittig am Lastelement angeordnet sein kann. Das Verstärkungsmittel kann dabei vorzugsweise
eine zusätzliche Komponente sein. So kann das Verstärkungsmittel beispielsweise ein
Verstärkungszettel sein, insbesondere welcher auf eine Innen- und/oder Außenfläche
des Lastelementes aufbringbar ist. So kann das Verstärkungsmittel beispielsweise eine
zweite Schicht unterhalb einer ersten Schicht des Lastelements bilden. Auch kann das
Verstärkungsmittel mehrere Verstärkungszettel aufweisen. Vorzugsweise sorgt das Verstärkungsmittel
somit für eine Aufdickung wenigstens in einem Teilbereich des Lastelementes, so dass
die Lastaufnahme des Griffmittels insgesamt verbessert ist und damit die Festigkeit
des Griffmittels gesteigert ist.
[0013] Bei einem erfindungsgemäßen Sack kann ferner vorteilhafterweise das Verstärkungsmittel
am Flächenelement und/oder am Lastelement befestigt sein, insbesondere wobei das Verstärkungsmittel
mit dem Flächenelement und/oder dem Lastelement verschweißt sein kann. Insbesondere
kann das Verstärkungsmittel eine zweite Schicht unterhalb einer ersten Schicht des
Lastelementes bilden. Vorzugsweise kann dabei das Verstärkungsmittel am Flächenelement
und/oder am Lastelement stoffschlüssig befestigt, besonders bevorzugt heißluftverschweißt
oder verklebt, sein. Dies ermöglicht eine zuverlässige Verbindung des Verstärkungsmittels
mit dem Flächenelement und/oder dem Lastelement bei geringem Aufwand, wobei eine Heißluftverschweißung
des Verstärkungsmittels zumindest den Vorteil aufweist, dass eine saubere Verbindung
ohne Kleberrest auf dem Sack möglich ist, ohne dass hohe Schweißtemperaturen nötig
sind. Ein Verkleben hingegen hat zumindest den Vorteil, dass Kleber, der vorzugsweise
ein Hotmelt-Kleber sein kann, besonders günstig ist und weitere Apparaturen zum Herstellen
der Verbindung einfach gehalten sein können, da lediglich ein Aufbringen des Klebers
notwendig ist. Das Verstärkungsmittel kann dabei ferner vorzugsweise auf der Außen-
und/oder einer Innenseite des Flächenelementes befestigt sein. Ebenso kann das Verstärkungsmittel
auf einer Außen- und/oder Innenfläche des Lastelements befestigt sein. Die Befestigung
des Verstärkungsmittels auf der Innenseite des Lastelementes und/oder des Flächenelementes
hat dabei zumindest den Vorteil, dass das Verstärkungsmittel zumindest beim ersten
Eindruck des Sackes nicht oder nur geringfügig wahrnehmbar ist, so dass die Optik
des Sackes durch das Verstärkungsmittel nicht beeinträchtigt wird und das Verstärkungsmittel
beispielsweise günstig hergestellt sein kann, insbesondere da es nicht unmittelbar
sichtbar sein kann. Eine Anbringung des Verstärkungsmittels auf der Außenseite hat
den Vorteil, dass das Verstärkungsmittel gleichzeitig zur Hervorhebung des Griffmittels
genutzt werden kann, so dass ein Benutzer des Sackes insbesondere direkt auf das Vorhandensein
des Griffmittels hingewiesen wird und dieses nicht übersieht. Ferner kann das Verstärkungsmittel
gleichzeitig einen Schutz zumindest für das Lastelement gegenüber Umweltbedingungen
bieten, wenn das Verstärkungsmittel außenseitig angeordnet ist.
[0014] Es ist des Weiteren vorteilhafterweise denkbar, dass bei einem erfindungsgemäßen
Sack das Verstärkungsmittel einstückig mit dem Lastelement ausgestaltet sein kann.
Dabei kann das Lastelement vorzugsweise dadurch entstehen, dass das Verstärkungsmittel,
insbesondere ein Verstärkungszettel, am Flächenelement befestigt wird, so dass lediglich
ein Herstellungsschritt notwendig ist, um das Lastelement mit ausreichender Festigkeit
am Flächenelement anzuordnen. Gleichzeitig kann dabei die Anzahl der notwendigen Bauteile
reduziert sein, so dass sich die Herstellungskosten für den Sack weiter reduzieren.
[0015] Es ist des Weiteren denkbar, dass das Griffmittel im Flächenelement und/oder im Verstärkungsmittel
bei einem erfindungsgemäßen Sack zumindest eine Öffnung aufweist, so dass das Lastelement
bewegbar ist. Eine derartige Öffnung kann beispielsweise eine Unterbrechung im Flächenelement
sein. So kann das Gewebe des Flächenelementes beispielsweise in diesem Bereich zumindest
abschnittsweise nicht zusammenhängen, so dass das Lastelement zumindest in einem gewissen
Bereich des Lastelements relativ zu einem Bereich des Flächenelementes bewegbar ist.
Vorzugsweise können zwei Öffnungen vorgesehen sein, so dass das Lastelement zwischen
den beiden Öffnungen angeordnet ist. Durch das Vorsehen einer Öffnung im Flächenelement
und/oder im Verstärkungsmittel ergibt sich durch einfache Fertigungsmethoden, wie
beispielsweise ein Auftrennen des Materials durch Schneiden oder Stanzen eine hohe
Bewegungsfreiheit des Lastelements und/oder eine einfache Fertigungsmethode desselben.
Durch das Vorsehen einer einzelnen Öffnung im Flächenelement kann somit insbesondere
auch das Lastelement im Lastzustand nur teilweise von der Außenfläche des Flächenelementes
hervorstehen, so dass ein Benutzer mit der Hand das Lastelement untergreifen kann
und die Tragkraft zumindest teilweise über eine Wölbung, in welcher das Lastelement
stufenlos in das Flächenelement übergehen kann, übertragbar ist. Insbesondere kann
die Öffnung einen Einschnitt umfassen. So kann beispielsweise durch Vorsehen zumindest
einer, vorzugsweise von zwei Öffnungen, das Lastelement gefertigt werden oder durch
die Öffnung kann im Flächenelement ein Durchlass entstehen, durch welches das Lastelement
hindurchgeführt werden kann, so dass beispielsweise das Lastelement an der Innenseite
des Flächenelementes befestigt sein kann. Unter einem Einschnitt kann vorzugsweise
eine Auftrennung des Materials verstanden werden, insbesondere wobei die Breite des
Einschnitts Null oder im Wesentlichen Null ist und/oder beim Einbringen des Einschnitts
vorzugsweise kein Materialabtrag stattfindet. Ferner kann sich die Öffnung vorzugsweise
entlang des Lastelementes erstrecken.
[0016] Im Rahmen der Erfindung kann die Öffnung ferner vorteilhafterweise eine Aussparung
sein, die vorzugsweise eine Breite von 2 mm bis 5 mm aufweisen kann. Dabei kann sich
die Breite vorzugsweise senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung des Lastelementes
bzw. der Öffnung erstrecken. Eine derartige Öffnung hat den Vorteil, dass sie einfach
zu fertigen ist und einen geringen Einfluss auf die Festigkeit des Sackes bzw. des
Griffmittels hat. So kann die Struktur des Gewebes nur geringfügig unterbrochen sein
und durch eine entsprechende Ausgestaltung können dennoch festigkeitsfördernde Formen
der Erfindung vorgesehen sein. Weiterhin kann auch der Eingriff des Benutzers in das
Griffmittel durch die Ausgestaltung der Öffnung als Aussparung, insbesondere mit der
genannten Breite, erleichtert sein.
[0017] Im Rahmen der Erfindung ist ferner denkbar, dass die Öffnung parallel zum Lastelement
eine Länge von > 90 mm, vorzugsweise von 100 mm bis 180 mm aufweist. So kann das Lastelement
vorzugsweise bei einer einstückigen Ausbildung mit dem Flächenelement die gleiche
Länge aufweisen, wie die Öffnung, wobei die Länge sich parallel zum Lastelement erstreckt.
Somit ergibt sich der Vorteil, dass eine Lasteinleitung bei Aufbringen der Tragkraft
besonders günstig ist, da sich das Lastelement des Griffmittels in festigkeitsfördernder
Art und Weise biegen kann. Damit kann sich gleichzeitig ein hoher Tragekomfort für
den Benutzer einstellen.
[0018] Vorteilhafterweise kann zumindest eine erste Schicht des Lastelements mit dem Flächenelement
bei einem erfindungsgemäßen Sack einstückig ausgebildet sein. Insbesondere kann das
Lastelement vollständig mit dem Flächenelement einstückig ausgestaltet sein. Somit
ist auch hier eine einfache Fertigungsmöglichkeit des Griffmittels oder von Teilen
des Griffmittels gegeben, so dass insbesondere die Anzahl an Bauteilen reduziert sein
kann. So kann das Lastelement beispielsweise durch das Vorsehen einer Öffnung im Flächenelement
ausgebildet sein. Somit können insbesondere auch die Außenseite des Flächenelements
und die Außenfläche des Lastelements stufenlos ineinander übergehen. Dies kann besonders
kostengünstig in der Herstellung sein und durch einen günstigen Kraftfluss eine hohe
Festigkeit des Griffmittels bewirken. Ferner kann auch zumindest oder nur eine obere
oder untere Schicht des Lastelements einstückig mit dem Flächenelement ausgestaltet
sein, so dass sich oben genannte Vorteile ergeben, wobei die jeweils andere Seite
des Lastelements gleichzeitig beispielsweise durch ein Verstärkungsmittel verstärkt
sein kann.
[0019] Es ist des Weiteren bei einem erfindungsgemäßen Sack denkbar, dass die Öffnung in
einem Lasteinleitungsbereich des Griffmittels eine Ausrundung aufweist. Dabei kann
unter einer Ausrundung vorteilhafterweise ein Radius eines kreisförmigen, ovalen oder
elliptischen Endes verstanden werden. Ferner kann die Ausrundung vorteilhafterweise
auch ein Kreis sein, der beispielsweise am Ende eines Einschnitts eingestanzt wird.
Dadurch kann eine Weiterreißfestigkeit des Gewebes verbessert sein, wobei unter der
Weiterreißfestigkeit des Gewebes vorzugsweise ein Widerstand des Materials gegen eine
Rissfortpflanzung in diesem Bereich sein kann. Dies ist insbesondere in dem Lasteinleitungsbereich
des Griffmittels vorteilhaft, da hier eine starke lokale Beanspruchung auftreten kann.
Dabei kann unter dem Lasteinleitungsbereich des Griffmittels der Bereich verstanden
werden, welcher sich insbesondere unmittelbar am Lastelement bzw. benachbart zum Lastelement
befindet, so dass in dem Lasteinleitungsbereich beispielsweise die Last vom Lastelement
an das Flächenelement und/oder das Verstärkungselement einleitbar ist. Somit kann
der Lasteinleitungsbereich sich an einem ersten und/oder zweiten Ende des Lastelements
befinden, und insbesondere der Befestigungsbereich des Lastelementes sein, wobei die
Öffnung in den Lasteinleitungsbereich hereinragen kann bzw. an diesen angrenzen kann.
Durch die Ausrundung kann somit eine reduzierte Kerbwirkung erzielbar sein.
[0020] Es ist des Weiteren denkbar, dass bei einem erfindungsgemäßen Sack das Griffmittel
ein flächiges Dichtelement umfasst, welches an der Öffnung derart angeordnet ist,
dass ein Verlust von Schüttgut durch die Öffnung verhindert ist, wobei das Dichtelement
mit dem Flächenelement, insbesondere um die Öffnung umlaufend, verbunden ist. Durch
das Vorsehen der Öffnung kann am Sack eine Stelle entstehen, an welcher Schüttgut
aus dem Sack austreten kann, wobei dies durch das flächige Dichtelement verhindert
wird. Weiterhin kann beispielsweise bei einer Rissfortpflanzung, die sich im Laufe
des Gebrauchs insbesondere im Lasteinleitungsbereich des Griffmittels ergeben kann,
ebenfalls eine Undichtigkeit entstehen, insbesondere wenn das Material das Flächenelementes
und/oder des Verstärkungsmittels aufgrund einer Belastung plastisch zu fließen beginnt.
Auch hier kann das Dichtelement zumindest im Rahmen einer Toleranz, die im Wesentlichen
durch die Größe des Dichtelementes bestimmt ist, den Verlust von Schüttgut bei einem
Einreißen des Materials verhindern oder zumindest herauszögern. Da das Schüttgut beispielsweise,
wenn es sich um ein Konsumgut handelt, beim Endverbraucher meist im Fokus steht, verbessert
das Verhindern von einem Verlust des Schüttgutes die Qualität des Sackes insbesondere
in den Augen des Endverbrauchers, so dass sich dies letztlich auch auf einen eventuell
weiteren Kauf des Produktes auswirken kann. Weiterhin kann das Dichtelement das Schüttgut
umgekehrt ebenso vor Umwelteinflüssen, insbesondere vor Feuchte oder Flüssigkeiten
schützen. So kann das Dichtelement vorzugsweise als Dichtzettel ausgestaltet sein,
welcher bevorzugt auf die Innenseite des Flächenelementes und/oder des Verstärkungsmittels
aufbringbar ist. Durch die flächige, insbesondere flache, Ausgestaltung des Dichtelementes,
wird ferner nur geringer Bauraum benötigt. Bei einer umlaufenden Verbindung des Dichtelements
kann der Verbindungsabschnitt des Dichtmittels die Öffnung direkt umgeben oder einen
weiteren Bereich umfassen, so dass beispielsweise auch eine zweite Öffnung noch innerhalb
des Umlaufes der Verbindung liegt. Dadurch kann insbesondere ein Verbindungsabschnitt
des Dichtelementes ausreichen, um mehrere Öffnungen abzudichten.
[0021] Vorteilhafterweise kann bei einem erfindungsgemäßen Sack das Griffmittel einen Eingriffsbereich
aufweisen, der zumindest teilweise durch das Lastelement ausbildbar ist, insbesondere
wobei das Lastelement im Eingriffsbereich zumindest im Wesentlichen parallel zu einer
Außenseite des Flächenelementes untergreifbar ist. Somit kann durch das Vorsehen des
Eingriffsbereiches der Benutzer mit der Hand in das Griffmittel eingreifen und damit
eine Last von der Unterseite des Lastelementes in das Lastelement bzw. das Griffmittel
einbringen. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache Möglichkeit zur Realisierung
des erfindungsgemäßen Lastelementes und eines hohen Tragekomforts für den Benutzer
beim Greifen des Lastelementes. Ferner kann das Lastelement gleichzeitig ein- und
ausklappbar sein und somit vom Entlastungszustand in den Lastzustand überführbar sein,
wobei das Lastelement im Entlastungszustand insbesondere optisch versteckt sein kann.
[0022] Im Rahmen der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass das Lastelement und/oder
der Eingriffsbereich dichtelementfrei ausgestaltet ist. Dadurch kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass das Dichtelement an der Unterseite des Lastelementes nicht in
den Eingriffsbereich hineinragt, so dass ein Benutzer keine Kante beim Übergang vom
Dichtelement zum dichtelementfreien Abschnitt beim Tragen bemerkt. Dadurch kann der
Tragekomfort weiter gesteigert sein. Insbesondere wird ferner das Dichtelement nicht
direkt belastet, so dass nur geringe Anforderungen an das Dichtelement in Bezug auf
die Festigkeit gestellt werden können. Auch eine Verschmutzung des Dichtelements kann
reduziert sein, so dass dieses durch die Verschmutzung nicht optisch beeinträchtigt
wird und auch nicht in seiner Festigkeit wesentlich verringert wird.
[0023] Vorteilhafterweise kann bei einem erfindungsgemäßen Sack das Dichtelement mit dem
Verstärkungsmittel und/oder dem Lastelement insbesondere stoffschlüssig verbunden
sein. Wie auch das Verstärkungsmittel kann auch das Dichtelement vorzugsweise geklebt
oder heißluftverschweißt sein, so dass eine sichere Verbindung bei einer einfachen
Fertigungsmöglichkeit gegeben ist.
[0024] Bei einem erfindungsgemäßen Sack kann vorteilhafterweise auch zumindest ein Verbindungsabschnitt
des Dichtelementes im Eingriffsbereich des Lastelementes angeordnet sein. Somit kann
das Dichtelement die Lasteinleitung vom Lastelement in das Flächenelement weiter unterstützen,
bzw. verbessern. Vorteilhafterweise kann der Verbindungsabschnitt ferner eine Rundung
aufweisen und/oder im Lasteinleitungsbereich des Griffmittels tangential zur Ausrundung
der Öffnung sein. So kann beispielsweise unter einer Verrundung ein Außenradius verstanden
werden, der sich vorzugsweise über die Breite des Verbindungsabschnittes zumindest
teilweise oder vollständig erstreckt. Eine derartige Verrundung kann den Kraftfluss
und damit die Festigkeit weiter verbessern, so dass die Zuverlässigkeit des Griffmittels
beim Tragen des Sackes weiter gesteigert sein kann. So ist auch eine Tangentialität
im Lasteinleitungsbereich zur Verbesserung des Kraftflusses geeignet, so dass auch
dies die Festigkeit des Griffmittels weiter steigern kann.
[0025] Vorteilhafterweise kann bei einem erfindungsgemäßen Sack vorgesehen sein, dass das
Flächenelement, das Lastelement, das Verstärkungsmittel und/oder das Dichtelement
materialeinheitlich sind. Somit kann vorzugsweise jede der Komponenten ein Gewebe
aufweisen oder aus einem Gewebe bestehen, besonders bevorzugt das gleiche Gewebe aufweisen
oder aus dem gleichen Gewebe bestehen. Dies ermöglicht eine besonders einfache Verbindung
der Komponenten, da die Verbindung auf die Eigenschaften eines einzelnen Materials
oder Materialtyps abgestimmt sein kann. Ferner kann dies auch die Festigkeit begünstigen,
da das Gewebe als solches vorzugsweise eine hohe Festigkeit aufweisen kann. Ferner
können auch die Fertigungskosten durch eine Materialeinheitlichkeit dadurch begünstigt
sein, dass weniger unterschiedliche Materialien gehandhabt werden müssen.
[0026] Es ist des Weiteren bei einem erfindungsgemäßen Sack denkbar, dass das Flächenelement
ein Seitenbereich des Sackes ist, insbesondere wobei das Flächenelement eine Seitenfalte
aufweist. Somit kann der Seitenbereich vorzugsweise faltbar sein, so dass der Sack
im unbefüllten Zustand nur geringe Transportmaße aufweist und somit viele Säcke auf
geringem Raum lagerbar sein können. Ferner kann das Griffmittel im Seitenbereich des
Sackes versteckt angeordnet sein, so dass die Optik des Sackes durch das Griffmittel
nicht beeinträchtigt wird. Weiterhin ist durch das Vorsehen des Griffmittels im Seitenbereich
ein komfortables Ausschütten des Schüttgutes aus dem Sack möglich. Vorzugsweise kann
ferner vorgesehen sein, dass ein zweites Griffmittel an einem zweiten Flächenelement
eines dem ersten Seitenbereich gegenüberliegenden Seitenbereichs des Sackes angeordnet
ist. Dadurch ist auch ein Tragen des Sackes mit zwei Händen, alleine oder beispielsweise
durch zwei Personen einfach möglich, wobei die Last während dem Tragen weiterhin besonders
günstig verteilt ist, da der Schwerpunkt insbesondere mittig liegen kann.
[0027] Im Rahmen der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass die Hülle eine Füllgrenze
aufweist, wobei oberhalb der Füllgrenze ein Befüllungsbereich vorgesehen ist, an welchem
das Schüttgut aus dem Sack ausschüttbar ist, und das Griffmittel unterhalb der Füllgrenze
vorgesehen ist. Der Befüllungsbereich kann dabei beispielsweise einen Schnellverschluss,
eine Naht oder eine Verklebung aufweisen, so dass der Sack an dieser Stelle durch
einen Benutzer einfach geöffnet werden kann. Durch den Schnellverschluss kann dies
sogar wiederverschließbar vorgesehen sein. Durch die Anordnung des Griffmittels unter
der Füllgrenze ergibt sich eine günstige Kraftverteilung, wenn der Sack getragen wird
bzw. wenn der Sack gekippt wird. So kann beispielsweise ein einfaches Verkippen des
Sackes aus dem Handgelenk für einen Schüttvorgang ausreichen, wenn das Griffmittel
entsprechend vorteilhaft positioniert ist. Ferner ist auch ein Ausbeulen des Flächenelementes
beim Einbringen der Tragkraft verringert, wenn der Sack in der Umgebung des Griffmittels
zumindest teilweise durch das Schüttgut stabilisierbar ist. Ferner kann dabei insbesondere
das Griffmittel vorzugsweise unterhalb eines Schwerpunktes des Sackes liegen, insbesondere
wenn der Sack mit dem Schüttgut gefüllt ist. Dadurch kann das Ausschütten des Schüttgutes
zumindest für den vollständig gefüllten Sack weiter vereinfacht sein, da das Gewicht
des Schüttgutes beim Kippen des Sackes ein Moment erzeugt, welches ein weiteres Kippen
und damit Ausschütten unterstützen kann. Insbesondere kann die Füllgrenze durch die
Form des Sackes gegeben sein, so dass eine speziell ausgewiesene Füllgrenze nicht
notwendig ist.
[0028] Vorteilhafterweise kann ferner die Außenseite des Flächenelementes und/oder eine
Außenfläche des Lastelements bei einem erfindungsgemäßen Sack beschichtet sein. Unter
einer Beschichtung kann vorzugsweise eine Bedruckung, Lackierung und/oder eine Laminierung
verstanden werden. Dies kann zum einen die Optik des Sackes verbessern und gleichzeitig
zum anderen die Festigkeit der Hülle verbessern. Auch ein Schutz gegen Umwelteinflüsse
kann durch die Beschichtung verbessert sein, wobei gleichzeitig die Herstellkosten
durch eine einfachere Bedruckung auf die Beschichtung reduzierbar sein können.
[0029] Im Rahmen der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass der Sack einen Anzeigebereich
aufweist, um einen Benutzer zum Griffmittel zu leiten. Dabei kann der Anzeigebereich
einen Benutzer beispielsweise auf die Position oder generell auf das Vorhandensein
des Griffmittels hinweisen. Somit kann zur Verbesserung der Optik das Griffmittel
versteckt sein und gleichzeitig durch den Benutzer noch einfach auffindbar sein.
[0030] Ferner kann das Lastelement bei einem erfindungsgemäßen Sack derart ausgebildet sein,
dass durch die Tragkraft zumindest im Wesentlichen eine Normalkraft in das Flächenelement
einbringbar sein kann. Dass durch die Tragkraft im Wesentlichen eine Normalkraft in
das Flächenelement einbringbar ist, kann im Sinne der vorliegenden Erfindung auch
dahingehend verstanden werden, dass das Flächenelement zumindest bereichsweise teilweise
oder im Wesentlichen auf Biegung belastbar sein kann. Unter der Normalkraft kann vorzugsweise
eine Kraft verstanden werden, die zumindest im Wesentlichen senkrecht zur flächigen
Erstreckung des Flächenelementes wirkt. Dabei kann die Normalkraft vorzugsweise ferner
eine Komponente einer in eine andere Richtung wirkenden Kraft darstellen, wobei eine
solche Komponente nur dann existiert, wenn die Kraft von einer reinen Scherkraft verschieden
ist und nicht ausschließlich in der Ebene der flächigen Erstreckung des Flächenelementes
wirkt. Vorzugsweise kann die Normalkraft ferner parallel zur Tragkraft wirken. Weiterhin
kann die Normalkraft z.B. insbesondere als Schnittkraft innerhalb des Materials wirken,
so dass die Übertragung der Tragkraft beispielsweise in einer lokalen Biegung und/oder
Beugung des Flächenelementes resultieren kann. Insbesondere kann die Normalkraft im
Verbindungsbereich zwischen dem Flächenelement und dem Lastelement des Griffmittels
in das Flächenelement einbringbar sein. Durch eine derartige Ausgestaltung des Griffmittels
bzw. des Lastelements ergibt sich eine hohe Festigkeit des Griffmittels, da die Lasteinleitung
gut verteilt wird und damit die Beanspruchung gering gehalten werden kann. Ferner
können dadurch auch die Verbindungsbereiche der Komponenten nicht oder nur geringfügig
durch eine Scherkraft belastet sein und damit die Anforderungen an die Verbindung
als solche reduziert sein.
[0031] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Sack, insbesondere ein Pinch-Boden-Sack
beansprucht, der mit einem Schüttgut befüllbar ist und eine Hülle mit zumindest einem
Flächenelement aufweist, wobei die Hülle ein Vliesmaterial aufweist und das Flächenelement
ein Griffmittel aufweist, welches ein Lastelement umfasst, an welchem eine Tragkraft
zum Anheben des Sackes aufbringbar ist. Dabei ist das Lastelement derart ausgebildet,
dass es zumindest in einem Lastzustand, in welchem die Tragkraft am Lastelement wirkt,
gegenüber einer Außenseite des Flächenelements mindestens bereichsweise hervorsteht.
Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Sack,
aufweisend ein Gewebe, beschrieben worden sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Sack, aufweisend ein Vliesmaterial, so dass bezüglich der
Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten wechselseitig Bezug genommen werden
kann. Weiterhin sind auch die dargestellten Ausführungsbeispiele auf einen Sack, aufweisend
ein Vliesmaterial übertragbar. Damit bringt ein erfindungsgemäßer Sack aufweisend
ein Vliesmaterial die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf
einen erfindungsgemäßen Sack mit einem Gewebe beschrieben worden sind. Insbesondere
kann ein Vliesmaterial kostengünstig herstellbar sein und eine gleichmäßige Oberfläche
aufweisen.
[0032] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Sackes, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 21, der mit einem Schüttgut befüllbar
ist, beansprucht. Dabei werden zumindest folgende Schritte ausgeführt:
- a) Bereitstellen einer flachen Materialbahn, aufweisend ein Gewebe mit zumindest einem
Flächenbereich,
- b) Bereitstellen eines derartigen Griffmittels am Flächenbereich, dass bei späterer
Benutzung des fertigen Sackes eine Tragkraft an einem Lastelement des Griffmittels
aufbringbar ist und das Lastelement derart ausgebildet ist, dass es zumindest in einem
Lastzustand, in welchem die Tragkraft am Lastelement wirkt, gegenüber einer Außenseite
des Flächenelements mindestens bereichsweise hervorsteht,
- c) Separieren des Flächenbereiches von der Materialbahn,
- d) Verarbeiten des zumindest einen Flächenbereiches zu einer Hülle des Sackes.
[0033] Dabei kann das Bereitstellen der flachen Materialbahn beispielsweise dadurch erfolgen,
dass zunächst ein Schlauch gewebt wird, wobei das Weben insbesondere ein Anordnen
von Kunststoffbändern in regelmäßiger, überkreuzender Abfolge sein kann. Daraufhin
kann der Schlauch vorzugsweise aufgetrennt werden, so dass beim Ausbreiten des Schlauchmaterials
die flache Materialbahn entsteht. Somit kann ein fortlaufender Strang aus Gewebe erzeugt
werden, der in einer folgenden Fertigungsstation zur flachen Materialbahn wird. Dabei
weist die flache Materialbahn zumindest einen Flächenbereich auf, an denen das Griffmittel
bereitgestellt wird. Das Separieren des Flächenbereichs gemäß Schritt c) kann vorzugsweise
nach dem Bereitstellen des Griffmittels gemäß Schritt b) erfolgen oder beispielsweise
vor Schritt b), so dass zunächst die Flächenbereiche separiert werden und anschließend
das Griffmittel auf den vereinzelten Flächenbereichen aufgebracht wird. Das Verarbeiten
des Hüllabschnittes zu einer Hülle kann vorzugsweise dadurch erfolgen, dass die Flächenbereiche
entlang der späteren Faltkanten des Sackes gefaltet werden, wobei diese vorzugsweise
diagonal gegenüberliegen können. Unter dem Flächenbereich kann weiterhin vorzugsweise
ein Abschnitt der Materialbahn verstanden werden, welcher bei der Herstellung des
Sackes zumindest einen Abschnitt der Hülle des Sackes bildet. Vorzugsweise kann die
Materialbahn mehrere Flächenbereiche aufweisen, die insbesondere aufeinander folgen.
Somit kann insbesondere ein hoher Automatisierungsgrad erreicht werden, wenn die Materialbahn
fortlaufend weitere Flächenbereiche aufweist, die zumindest entsprechend der Schritte
b) bis d) bzw. a) bis d) verarbeitet werden.
[0034] Damit bringt ein erfindungsgemäßes Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie
sie ausführlich mit Bezug auf einen erfindungsgemäßen Sack beschrieben worden sind.
Dabei ist das Verfahren zur Herstellung des Sackes vorzugsweise automatisierbar, da
zumindest die Verfahrensschritte a) bis d) zumindest im Wesentlichen durch eine Maschine
ausführbar sind. Somit kann vorzugsweise ein Strang an Gewebematerial erzeugt werden,
welcher beispielsweise mit ungefähr 70 m/min bewegt wird. Durch die Automatisierung
kann das Verfahren kostengünstig sein und eine hohe Qualität in der Genauigkeit bei
der Platzierung des Griffmittels, beim Separieren des Flächenbereiches und beim Verarbeiten
des Flächenbereiches zu der Hülle sowie beim Erzeugen des Gewebes erreicht werden.
[0035] Im Rahmen der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass Schritt a) zumindest folgenden
Teilschritt aufweist:
- Aufbringen einer Beschichtung auf die Materialbahn, so dass die Außenseite des Flächenelementes
des Sackes beschichtet wird.
[0036] Bei der Beschichtung kann es sich insbesondere um eine Lackierung und/oder eine Laminierung
handeln. Insbesondere kann das Aufbringen der Beschichtung auch zu einem früheren
oder späteren Zeitpunkt im Verfahren erfolgen, wobei beispielsweise die Beschichtung
bereits auf dem rundgewebten Schlauch oder auf den insbesondere vereinzelten Flächenbereich
aufbringbar sein kann. Dadurch ergibt sich ein Schutz des Materials vor Umwelteinflüssen
und eine gesteigerte Festigkeit. Ferner kann auch eine Bedruckung, die eine weitere
Beschichtung darstellen kann, durch eine erste Beschichtung vereinfacht sein, so dass
der Farbstoff auf dem Sack besser haftet. Ferner können Beschichtung, Bedruckung und
weitere Beschichtung auch alternierend aufgebracht werden, so dass zunächst eine die
Bedruckung begünstigende Oberfläche geschaffen wird, diese daraufhin bedruckt wird
und anschließend eine Schutzschicht über die Bedruckung aufgetragen wird.
[0037] Vorteilhafterweise kann Schritt b) des erfindungsgemäßen Verfahrens zumindest folgenden
Teilschritt aufweisen:
- Aufbringen eines Verstärkungsmittels auf den Flächenbereich.
[0038] So können beispielsweise Verstärkungsmittel in regelmäßigem Abstand auf die Flächenbereiche
aufgebracht werden, so dass jeder Flächenbereich, der vorzugsweise anschließend einen
Hüllabschnitt bildet, ein Verstärkungsmittel aufweist. So kann vorzugsweise das Verstärkungsmittel
ein Verstärkungszettel sein, der stoffschlüssig mit dem Flächenbereich bzw. der Materialbahn
verbunden wird. Auch das Aufbringen des Verstärkungsmittels ist damit automatisiert
möglich, wobei eine einfache Maschine zur Herstellung einsetzbar ist. So kann beispielsweise
bei laufendem Material ein rotierendes Element vorgesehen sein, welches die Verstärkungsmittel
beispielsweise in Form von Verstärkungszetteln absetzt und verbindet. Insbesondere
dadurch, dass das Verstärkungsmittel ferner in einem rohen Zustand der Materialbahn
aufgebracht werden kann, haben zu diesem Zeitpunkt kaum weitere Komponenten Einflüsse
auf die Positionierung des Verstärkungsmittels, so dass Toleranzen weiterer Komponenten
nur geringfügig oder gar nicht berücksichtigt werden müssen. Dies begünstigt weiterhin
eine automatisierte Fertigung und damit die Kosten der Herstellung des Sackes.
[0039] Ferner ist es des Weiteren denkbar, dass bei einem erfindungsgemäßen Verfahren Schritt
b) zumindest folgenden Teilschritt aufweist:
- Einbringen von zumindest einer Öffnung in den Flächenbereich und/oder in das Verstärkungsmittel.
[0040] Durch das Einbringen der Öffnung in den Flächenbereich kann beispielsweise ein Lastelement
des Griffmittels hergestellt werden, welches einstückig mit dem Flächenbereich ausgestaltet
ist. Ferner kann das Verstärkungsmittel über das Lastelement hinausragen, wobei die
Öffnungen beispielsweise durch den Flächenbereich und das Verstärkungsmittel gleichzeitig
einbringbar sind, so dass das Lastelement mit dem Flächenbereich und/oder dem Verstärkungsmittel
ausgestaltet sein kann. Auch dieser Schritt ist in einem einfachen automatisierten
Vorgang der Fertigung möglich, so dass sich eine kostengünstige Fertigung ergibt.
Dabei kann das Einbringen der zumindest einen Öffnung durch einen Schneid- und/oder
Stanzvorgang erfolgen. So kann beispielsweise eine rotierende Stanze vorgesehen sein,
welche in regelmäßigen Abständen die Öffnung in den Flächenbereich einbringt, so dass
eine einfache Fertigung möglich ist, die insbesondere durch geringe Fehleranfälligkeit
sehr zuverlässig sein kann.
[0041] Im Rahmen der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass das Verarbeiten des Flächenbereiches
zu einer Hülle zumindest einen der folgenden Schritte umfasst:
- Vereinzeln des zumindest einen Flächenbereiches,
- Vorzugsweise wiederholtes, Falten des Flächenbereiches,
- Fügen zumindest eines ersten Randbereiches des Flächenbereiches mit einem zweiten
Randbereich des Flächenbereiches oder eines weiteren Flächenbereich.
[0042] Dadurch kann der Sack durch einfache Fertigungsschritte automatisiert und/oder materialsparend
hergestellt werden. So kann unter einem Vereinzeln des zumindest einen Flächenbereiches
beispielsweise verstanden werden, dass dieser aus dem laufenden Materialfluss eine
andere Richtung nimmt oder anderweitig weiter verarbeitet wird. Durch das Falten Flächenbereiches
kann beispielsweise vorzugsweise ein Pinch-Bottom-Sack oder zumindest ein Hüllabschnitt
einer Hülle eines Pinch-Bottom-Sackes herstellbar sein. Ferner kann der Sack beispielsweise
aus einem einzelnen Flächenbereich nur durch Falten und Verbinden zweier Randbereiche
hergestellt werden. Weiterhin kann ein einzelner Flächenbereich mit weiteren Flächenbereichen
kombiniert werden, um eine Hülle des Sackes aus mehreren Komponenten zu erreichen.
Insbesondere können ein erstes Falten des Flächenbereiches vor dem Vereinzeln des
Flächenbereiches und ein zweites Falten des Flächenbereiches nach dem Vereinzeln erfolgen.
[0043] Im Rahmen der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass Schritt b) zumindest folgenden
Teilschritt aufweist:
- Aufbringen eines flächigen Dichtelementes auf den Flächenbereich, wobei das Dichtelement
mit dem Flächenbereich, dem Verstärkungsmittel und/oder dem Lastelement verbunden
wird.
[0044] Insbesondere kann das Aufbringen des Dichtelementes derart erfolgen, dass dieses
über der Öffnung angeordnet wird, so dass ein Verlust von Schüttgut durch die Öffnung
verhindert wird. Somit kann das Dichtelement zum einen vor Verlust des Schüttgutes
schützen und zum anderen einen Schutz des Schüttgutes selbst bieten, in dem dieses
durch das Dichtelement vor Umwelteinflüssen geschützt wird. Vorzugsweise kann die
Verbindung des Dichtelements mit Flächenbereich, dem Verstärkungsmittel und/oder dem
Lastelement derart erfolgen, dass zunächst ein Trennlack auf die Bereiche aufgetragen
wird, über die sich das befestigte Dichtelement erstrecken soll, und erst danach das
Verbinden erfolgt. Dadurch können die Verbindungsabschnitte zuverlässig und mit hoher
Genauigkeit gestaltet werden. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Dichtelement
nicht in einen Eingriffsbereich des Griffmittels hineinragt, so dass ein Benutzer
keine Kante spürt und damit der Komfort beim Anheben des Sackes verbessert ist.
[0045] Vorzugsweise können die Verfahrensschritte in der Reihenfolge a) bis d) ausgeführt
werden. Sofern technisch sinnvoll, können jedoch auch einzelnen Schritte oder alle
Schritte wiederholt werden, beispielsweise um eine Serienfertigung zu gewährleisten.
Ferner ist, sofern technisch sinnvoll, auch eine andere Reihenfolge der Schritte a)
bis d) denkbar. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Flächenbereich bzw. zumindest
einer der Flächenbereiche zu einem Schlauch geformt wird, bevor dieser separiert wird
und anschließend zu einer Hülle verschlossen wird, um weitere Kosten einzusparen.
[0046] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines
Sackes beansprucht, der mit einem Schüttgut befüllbar ist und ein Vliesmaterial aufweist.
Dabei werden zumindest folgende Schritte ausgeführt:
aa) Bereitstellen einer flachen Materialbahn, aufweisend ein Vliesmaterial mit zumindest
einem Flächenbereich,
bb) Bereitstellen eines derartigen Griffmittels am Flächenbereich, dass bei späterer
Benutzung des fertigen Sackes eine Tragkraft an einem Lastelement des Griffmittels
aufbringbar ist und das Lastelement derart ausgebildet ist, dass es zumindest in einem
Lastzustand, in welchem die Tragkraft am Lastelement wirkt, gegenüber einer Außenseite
des Flächenelements mindestens bereichsweise hervorsteht,
cc) Separieren des Flächenbereiches von der Materialbahn,
dd) Verarbeiten des zumindest einen Flächenbereiches zu einer Hülle des Sackes.
[0047] Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren zur Herstellung eines Sackes, aufweisend ein Gewebe, beschrieben worden
sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines Sackes, aufweisend ein Vliesmaterial, so dass bezüglich der
Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten wechselseitig Bezug genommen werden
kann. Weiterhin sind auch die dargestellten Ausführungsbeispiele auf ein Verfahren
zur Herstellung eines Sackes, aufweisend ein Vliesmaterial übertragbar. Damit bringt
ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Sackes, aufweisend ein Vliesmaterial
die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes
Verfahren zur Herstellung eines Sackes aufweisend ein Gewebe beschrieben worden sind.
[0048] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zu einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren
schematisch dargestellt sind. Sämtlich aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder Zeichnung
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten,
räumliche Anordnung und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den
verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass
die Figuren nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung
in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Sack in schematischer, perspektivischer Ansicht in einem ersten
Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2a + 2b
- ein Griffmittel eines erfindungsgemäßen Sackes in einem zweiten Ausführungsbeispiel
in schematischer Darstellung,
- Fig. 3
- ein Griffmittel eines erfindungsgemäßen Sackes des zweiten Ausführungsbeispiels in
einem Lastzustand in schematischer Darstellung,
- Fig.4
- einen Teil eines Griffmittels eines erfindungsgemäßen Sackes in einem weiteren Ausführungsbeispiel
in der Draufsicht in schematischer Darstellung,
- Fig. 5a + 5b
- ein Griffmittel eines erfindungsgemäßen Sackes in einem weiteren Ausführungsbeispiel
in schematischer Darstellung,
- Fig. 6
- ein Griffmittel eines erfindungsgemäßen Sackes in der Draufsicht in einem weiteren
Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung,
- Fig. 7a + 7b
- ein Griffmittel eines erfindungsgemäßen Sackes in einem weiteren Ausführungsbeispiel
in schematischer Darstellung,
- Fig. 8
- ein Griffmittel eines erfindungsgemäßen Sackes in einem weiteren Ausführungsbeispiel
in schematischer Darstellung,
- Fig. 9
- schematisch erfindungsgemäße Verfahrensschritte zur Herstellung eines Sackes in einem
weiteren Ausführungsbeispiel und
- Fig. 10
- schematisch erfindungsgemäße Verfahrensschritte zur Herstellung eines Sackes in einem
weiteren Ausführungsbeispiel.
[0049] In den nachfolgenden Figuren werden für die gleichen technischen Merkmale auch von
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.
[0050] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Sack 1 in einem ersten Ausführungsbeispiel
in schematischer perspektivischer Ansicht. Bei dem hier dargestellten Sack 1 handelt
es sich insbesondere um einen Pinch-Bottom-Sack oder einen Pinch-Boden-Sack, wobei
jedoch auch andere Arten von Säcken denkbar sind. Der Sack 1 ist mit einem Schüttgut
befüllbar, wobei eine Füllgrenze 6 vorgesehen ist, bis zu welcher der Sack 1 mit dem
Schüttgut vorzugsweise befüllbar ist. Der Befüllungsbereich kann vorzugsweise durch
eine oder mehrere Faltungen verschlossen sein. Oberhalb der Füllgrenze 6 ist ein Befüllungsbereich
8 vorgesehen, aus welchem Schüttgut aus dem Sack 1 ausschüttbar ist. Um das Schüttgut
zu beherbergen, weist der Sack 1 eine Hülle 2 auf, die wiederum ein Gewebe aufweist.
Die Hülle 2 des Sackes 1 ist mehrfach gefaltet, so dass mehrere Flächenelemente 3,
3.3 entstehen. Zumindest eines der Flächenelemente 3 weist dabei ein Griffmittel 10
auf, welches ein Lastelement 11 zum Aufbringen einer Tragkraft 4 bzw. zum Übertragen
der Tragkraft 4 an das Flächenelement 3 umfasst. Das Lastelement 11 ist dabei derart
ausgebildet, dass es zumindest in einem Lastzustand II, in welchem die Tragkraft 4
am Lastelement 11 wirkt, gegenüber einer Außenseite 3.2 des Flächenelementes 3 mindestens
bereichsweise hervorsteht. Durch die Tragkraft 4 kann insbesondere zumindest teilweise
oder im Wesentlichen eine Normalkraft in das Flächenelement 3 einbringbar sein. Das
Flächenelement 3, welches das Griffmittel 10 aufweist, ist dabei insbesondere ein
Seitenbereich 1.1 des Sackes 1, wobei der Seitenbereich 1.1. eine Seitenfalte 1.2
aufweist. Das Griffmittel 10 ist vorzugsweise im Wesentlichen symmetrisch zur Seitenfalte
1.2 angeordnet, so dass das Griffmittel 10, insbesondere das Lastelement 11 des Griffmittels
10, ebenfalls die Seitenfalte 1.2 aufweist. So ist der Sack 1 im unbefüllten Zustand
flach zusammenlegbar, so dass ein benötigter Lagerraum für den Sack 1 reduziert ist,
wenn der Sack 1 unbefüllt ist. Ferner weist der Sack 1 ein zweites Griffmittel 10
an einer dem Seitenbereich 1.1 gegenüberliegenden Seite des Sackes 1 auf. Zusätzlich
oder alternativ kann jedoch das Griffmittel 10 oder ein weiteres Griffmittel an jedem
der weiteren Flächenbereiche 3.3 vorgesehen sein. Damit ein Benutzer des Sackes 1
das Griffmittel 10 einfach finden kann, ist ferner ein Anzeigebereich 7 auf der Hülle
2 des Sackes 1 vorgesehen, welcher dem Benutzer beispielsweise den Hinweis geben kann,
dass das Griffmittel 10 existiert oder an welcher Stelle des Sackes 1 das Griffmittel
10 zu finden ist. Vorzugsweise kann das Griffmittel 10 ein Griffmittel eines der folgenden
Ausführungsbeispiele, insbesondere der Figuren 2 bis 8, sein.
[0051] Figur 2a zeigt ein Griffmittel 10 eines erfindungsgemäßen Sackes 1 in einem zweiten
Ausführungsbeispiel. Dabei weist das Griffmittel 10 ein Lastelement 11 auf. Dabei
ist eine obere erste Schicht 11.4 des Lastelements 11 einstückig mit einem Flächenelement
3 einer Hülle 2 des Sackes 1, welches hier in einem Ausschnitt schematisch dargestellt
ist, ausgebildet. Parallel zum Lastelement 11 erstrecken sich ferner zwei Öffnungen
13, die in einem Lasteinleitungsbereich 16 des Griffmittels 10 am Flächenelement 3
Ausrundungen 13.2 aufweisen. Daher ist das Lastelement 11 an einem ersten und einem
zweiten Ende 11.1, 11.2 des Lastelements 11 mit dem Flächenelement 3 verbunden. Dadurch
wird die Festigkeit des Griffmittels 10 gesteigert, da bei einer Belastung des Lastelementes
11 durch die derartige Ausgestaltung der Enden der Öffnungen 13 Spannungsspitzen reduziert
sein können, so dass eine Weiterreißfestigkeit eines Gewebes des Flächenelementes
3 verbessert ist. Die Ausrundungen 13.2 der Öffnungen 13 haben insbesondere einen
Radius, der der Hälfte einer Breite 13.1 der Öffnung 13 entspricht, insbesondere so
dass die Öffnungen 13 besonders einfach fertigbar sind. Die Breite 13.1 der Öffnungen
13 kann vorzugsweise 2 mm bis 5 mm betragen. Weiterhin weist das Lastelement 11 ein
Verstärkungsmittel 12 auf, welches zumindest teilweise mit dem Lastelement 11 verbunden
ist. Dabei können das Lastelement 11 und das Verstärkungsmittel 12 beispielsweise
durch Verkleben oder durch Heißluftschweißen befestigt sein, wobei im Falle einer
Verklebung vorzugsweise ein Hotmelt-Kleber verwendet ist, so dass insbesondere Kleberrückstände
außerhalb des Verklebungsbereiches reduziert sind. Weiterhin ist ein flächiges Dichtelement
14, insbesondere ein Dichtzettel, vorgesehen, welches an den Öffnungen 13 derart angeordnet
ist, dass ein Verlust von Schüttgut durch die Öffnungen 13 verhindert ist. Dabei ist
das Dichtelement 14 mit dem Flächenelement 3 um die Öffnungen 13 umlaufend verbunden.
Ferner befindet sich das Griffmittel 10 in der Darstellung der Figuren 2a und 2b in
einem Entlastungszustand I. So zeigt Figur 2b, welche insbesondere eine Schnittansicht
des Ausführungsbeispiels der Figur 2a zeigt, dass das Lastelement 11 zumindest im
Wesentlichen flächenbündig mit einer Außenseite 3.2 und einer Innenseite 3.1 des Flächenelementes
3 im Entlastungszustand I abschließt, so dass die Außenseite 3.2 des Flächenelementes
3 insbesondere stufenlos in eine Außenfläche 11.3 des Lastelementes 11 übergeht. Dadurch
kann auf die Außenseite 3.2 und die Außenfläche 11.3 beispielsweise besonders einfach
eine Beschichtung und/oder Bedruckung aufbringbar oder bereits aufgebracht sein. Ferner
geht aus Figur 2b hervor, dass die Öffnungen 13 in das Flächenelement 3 und das Verstärkungsmittel
12 eingebracht sind, so dass sich das Lastelement 11 zumindest bereichsweise bewegen
kann bzw. vom Flächenelement 3 lösen kann.
[0052] Figur 3 zeigt das Griffmittel 10 des zweiten Ausführungsbeispiels der Figuren 2a
und 2b in einem Lastzustand II. Dabei wird das Lastelement 11 des Griffmittels 10
durch eine Tragkraft 4 belastet, so dass sich dieses von dem Flächenelement 3 insbesondere
bogenförmig abhebt bzw. gegenüber einer Außenseite 3.2 des Flächenelements 3 zumindest
bereichsweise hervorsteht. Das Griffmittel 10 weist dabei am Lastelement 11 das Verstärkungsmittel
12 auf, so dass sich das Verstärkungsmittel 12 im Bereich des Lastelementes 11 ebenfalls
vom Flächenelement 3 abhebt. Beim Abheben des Lastelementes 11 vom Flächenelement
3 entsteht ferner ein Eingriffsbereich 15 zwischen dem Lastelement 11 und dem Flächenelement
3 bzw. zwischen dem Lastelement 11 und dem Dichtelement 14, in welchen ein Benutzer
zum Tragen des Sackes eingreifen kann. Vorzugsweise kann dieser Eingriffsbereich 15
zunächst durch leichtes Anheben des Lastelementes 11 erzeugt werden, so dass der Benutzer
in den Eingriffsbereich 15 eingreifen kann und die Tragkraft 4 komfortabel aufbringen
kann. Durch die Tragkraft 4 kann insbesondere zumindest teilweise oder im Wesentlichen
eine Normalkraft 5 in das Flächenelement 3 einbringbar sein, insbesondere so dass
das Flächenelement 3 zumindest bereichsweise auf Biegung beansprucht wird. Dabei kann
die Normalkraft 5 vorzugsweise eine Schnittkraft sein, deren Auftreten sich durch
die Biegung des Flächenelements 3 äußert.
[0053] Figur 4 zeigt eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Griffmittels 10 in einem weiteren
Ausführungsbeispiel mit einem ersten Ende 11.1 eines Lastelements 11, wobei das Lastelement
11 ein Verstärkungsmittel 12 aufweist. Ferner ist ein erste Schicht 11.4 des Lastelements
11 mit einem Flächenelement 3 einstückig ausgestaltet, wobei Öffnungen 13 in das Flächenelement
3 eingebracht sind und die Öffnungen 13 in einem Lasteinleitungsbereich 16 an einem
ersten Ende 11.1 des Lastelements 11 des Griffmittels 10 Ausrundungen 13.2 aufweisen.
In dem Lasteinleitungsbereich 16 wird ferner vorzugsweise zumindest ein Teil der Tragkraft
4 von dem Lastelement 11 an das Flächenelement 3 übertragen. Ferner ist das Verstärkungsmittel
12 mittig des Lastelementes 11 angeordnet und mit dem Flächenelement 3, insbesondere
an einer Innenseite 3.1 des Flächenelementes 3, verbunden, wobei das Verstärkungsmittel
12 im Lasteinleitungsbereich 16 zumindest abschnittsweise tangential zur Ausrundung
13.2 der Öffnung 13 verläuft. Dabei ist ferner der Verbindungsabschnitt 12.1 des Verstärkungsmittels
12, der das Verstärkungsmittel 12 mit dem Flächenelement 3 verbindet, ebenfalls verrundet
ausgestaltet, so dass auch hier der Kraftfluss vom Lastelement 11 in das Flächenelement
3 begünstigt ist, so dass möglichst wenig scharfe Kanten entstehen und damit eine
Festigkeit des Sackes 1 gegenüber einer Rissfortpflanzung gesteigert ist.
[0054] Figur 5a zeigt ein erfindungsgemäßes Griffmittel 10 eines Sackes 1 in einem weiteren
Ausführungsbeispiel in schematischer Perspektivansicht. Dabei ist das Griffmittel
10 an einer Außenseite 3.2 eines Flächenelementes 3 angeordnet und einstückig mit
einem Verstärkungsmittel 12 vorgesehen. In das Verstärkungsmittel 12 sind ferner Öffnungen
13 in Form von Einschnitten eingebracht, so dass ein Lastelement 11 zumindest abschnittsweise
im Wesentlichen unabhängig vom Flächenelement 3 bewegbar ist. Da das Lastelement 11
insbesondere die gleiche Länge aufweist wie die Öffnungen 13, ist die Bewegbarkeit
des Lastelementes 11 und/oder das Flächenelement 3 flexibel ausgestaltet, so dass
sich das Lastelement 11 zumindest im Bereich des Griffmittels 10 leicht verformen
kann, um dem Lastelement 11 die Bewegbarkeit zu ermöglichen. Wird das Lastelement
11 zumindest abschnittsweise vom Flächenelement 3 gelöst, entsteht an den Öffnungen
13 zumindest ein Eingriffsbereich 15, welcher dafür sorgt, dass das Lastelement 11
von einem Benutzer untergreifbar ist, so dass eine Tragkraft 4 von unten in das Lastelement
11 einbringbar ist. Ein Verbindungsabschnitt 12.1 des Verstärkungsmittels 12 ist ferner
umlaufend um das Lastelement 11 vorgesehen (hier gepunktet dargestellt), so dass eine
hohe Stabilität des Griffmittels 10 gewährleistet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung
des Griffmittels 10, wobei das Lastelement 11 insbesondere von außen auf das Flächenelement
3 aufgebracht ist, ist eine zusätzliche Abdichtung nicht notwendig, da die Öffnungen
13 lediglich in dem Verstärkungsmittel 12 vorgesehen sind und somit das Flächenelement
3 nicht beschädigt ist und ein Verlust von Schüttgut durch die Öffnungen 13 damit
verhindert ist. So zeigt Figur 5b beispielsweise das Ausführungsbeispiel des Griffmittels
10 der Figur 5a in einem Lastzustand II, wobei unter einem Wirken einer Tragkraft
4 der Eingriffsbereich 15 gebildet ist. Durch die gezeigte Ausbildung des Griffmittels
10 kann das Lastelement 11 im Lastzustand II und in einem Entlastungszustand I ähnlich
oder sogar gleich ausgebildet sein. Durch die Tragkraft 4 kann im Lastzustand II insbesondere
zumindest teilweise oder im Wesentlichen eine Normalkraft 5 in das Flächenelement
3 einbringbar sein, vorzugsweise so dass das Flächenelement 3 zumindest bereichsweise
auf Biegung beansprucht wird.
[0055] Figur 6 zeigt ein erfindungsgemäßes Griffmittel 10 eines Sackes 1 in einem weiteren
Ausführungsbeispiel in der Draufsicht von der Innenseite des Sackes 1. Dabei ist ein
Lastelement 11 des Griffmittels 10 dadurch gebildet, dass Öffnungen 13 in ein Flächenelement
3 des Sackes 1 eingebracht sind, so dass zumindest eine erste Schicht 11.4 des Lastelements
11 einstückig mit dem Flächenelement 3 ausgebildet ist. Dabei weist das Griffmittel
10 ferner ein Verstärkungsmittel 12 auf, welches mittig des Lastelementes 11 angeordnet
ist, so dass die Festigkeit des Griffmittels 10 verbessert ist. An einer Innenseite
3.1 des Flächenelementes 3 ist das Verstärkungsmittel 12 ferner durch zwei Verbindungsabschnitte
12.1 des Verstärkungsmittels 12 mit dem Flächenelement 3 insbesondere stoffschlüssig
verbunden. Dadurch kann die Kraftübertragung des Lastelementes 11 besonders effektiv
über einen größeren Bereich des Flächenelementes 3 verteilt werden. Ferner ist an
der Innenseite 3.1 des Flächenelementes 3 ein flächiges Dichtelement 14 angeordnet,
welches umlaufend um die Öffnungen 13 mit dem Flächenelement 3 und teilweise mit dem
Verstärkungsmittel 12 verbunden ist, so dass ein Verlust von Schüttgut durch die Öffnungen
13 verhindert ist. Auch in diesem Ausführungsbeispiel weisen die Öffnungen 13 in Lasteinleitungsbereichen
16 des Griffmittels 10 Ausrundungen 13.2 auf, um einer Rissbildung entgegenzuwirken.
Dabei ist auch ein Verbindungsabschnitt 14.1 des Dichtelements 14 zumindest teilweise
tangential zu den Öffnungen 13 und deren Ausrundungen 13.2 ausgebildet, wobei der
Verbindungsabschnitt 14.1 (hier mit Kreisen dargestellt) des Dichtelementes 14 mindestens
im Lastzustand II, insbesondere des Griffmittels 10, zumindest teilweise in einen
Eingriffsbereich 15 des Lastelementes 11 hineinragt und in dem Eingriffsbereich 15
ebenfalls verrundet ausgestaltet ist. Dadurch kann das Dichtelement 14 ebenfalls die
Festigkeit des Griffmittels 10 unterstützen.
[0056] Figur 7a zeigt ein erfindungsgemäßes Griffmittel 10 eines Sackes 1 an einer Außenseite
3.2 eines Flächenelementes 3 in schematischer Perspektivansicht. Dabei ist ein Lastelement
11 des Griffmittels 10 einstückig mit einem Verstärkungsmittel 12 ausgestaltet, wobei
das Verstärkungsmittel 12 in zumindest einem Verbindungsabschnitt 12.1, bevorzugt
zwei Verbindungsabschnitten 12.1, des Verstärkungsmittels 12 mit der Außenseite 3.2
des Flächenelementes 3 verbunden ist. Durch eine derartige Anordnung, insbesondere
in der die Verbindungsabschnitte 12.1 an einem ersten und einem zweiten Ende 11.1,
11.2 des Lastelementes 11 ausgebildet sind, ist es beispielsweise möglich, dass durch
das Lastelement 11 in einem Entlastungszustand I ein Eingriffsbereich 15 ausgebildet
ist, wobei das Lastelement 11 von dem Flächenelement 3 zumindest bereichsweise in
dem Eingriffsbereich 15 beabstandet ist, da die Länge des Lastelementes 11 unabhängig
von dem Flächenelement 3 ist. Vorzugsweise kann das Verstärkungsmittel 12 in einem
Verbindungsabschnitt 12.1 des Verstärkungsmittels 12 stoffschlüssig mit dem Flächenelement
3 verbunden sein, wobei das Verstärkungsmittel 12 vorzugsweise mit dem Flächenelement
3 verklebt und/oder verschweißt ist. Figur 7b zeigt das Ausführungsbeispiel des Griffmittels
10 der Figur 7a in einer Seitenansicht, wobei deutlich wird, dass auf der Außenseite
3.2 des Flächenelementes 3 ein Verbindungsabschnitt 12.1 des Verstärkungsmittels 12
vorgesehen ist, so dass ein Eingriffsbereich 15 durch das Lastelement 11 formbar ist.
In diesem Ausführungsbeispiel stellt der Verbindungsabschnitt 12.1 des Verstärkungsmittels
12 ferner auch einen Lasteinleitungsbereich 16 des Griffmittels 10 dar.
[0057] Figur 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Griffmittels
10 in schematisch geschnittener Ansicht. Dabei weist das Griffmittel 10 ein Lastelement
11 auf, welches einstückig mit einem Verstärkungsmittel 12 ausgeführt ist. Das Verstärkungsmittel
12 ist ferner an einer Innenseite 3.1 eines Flächenelementes 3 des Sackes 1 mit dem
Flächenelement 3 verbunden, wobei das Lastelement 11 bzw. das Verstärkungsmittel 12
vorzugweise in einem Verbindungsabschnitt 12.1 des Verstärkungsmittels 12 mit dem
Flächenelement 3 stoffschlüssig verbunden ist. Dabei befindet sich das Griffmittel
10 ferner in einem Lastzustand II, so dass dieses zumindest teilweise über eine Außenseite
3.2 des Flächenelementes 3 hervorsteht und ein Eingriffsbereich 15 gebildet ist, in
welchen ein Benutzer eingreifen kann. Dabei ist das Lastelement 11 ferner in einer
Öffnung 13 des Flächenelementes 3 angeordnet, wobei die Öffnung 13 durch ein flächiges
Dichtelement 14 verschlossen ist, so dass Schüttgut, welches vorzugsweise an der Innenseite
3.1 des Flächenelementes 3 anliegt, wenn der Sack gefüllt ist, nicht aus der Öffnung
13 heraustreten kann. Der Verbindungsabschnitt 12.1 des Verstärkungsmittels 12 stellt
dabei ferner einen Lasteinleitungsbereich 16 dar, in welchem das Flächenelement 3
insbesondere durch Wirken einer Normalkraft 5 zumindest teilweise auf Biegung belastet
wird, wenn in dem dargestellten Lastzustand II eine Tragkraft 4 aufgebracht wird.
[0058] Figur 9 zeigt erfindungsgemäße Verfahrensschritte zur Herstellung eines Sackes 1
in einem weiteren Ausführungsbeispiel. Dabei ist eine flache Materialbahn 200 bereitgestellt,
die ein Gewebe aufweist und zumindest einen Flächenbereich 201 umfasst. Dabei ist
die Materialbahn 200 mit weiteren Komponenten wie dem Flächenbereich 201, der insbesondere
einen Abschnitt der Materialbahn 200 darstellt und später einen Hüllabschnitt des
fertigen Sackes bilden kann, rein schematisch, insbesondere von einer Innenseite eines
späteren Flächenelementes 3, dargestellt, so dass insbesondere die Abmaße, wie z.B.
die Breite der Materialbahn 200, nicht die tatsächlichen Abmaße darstellen. Die Materialbahn
200 kann beispielsweise aus einem rund gewebten Schlauch bereitgestellt werden, wobei
der rundgewebte Schlauch nach dem Weben vorzugsweise aufgeschnitten wird. Die flache
Materialbahn 200 weist ferner mehrere Flächenbereiche 201 auf und bewegt sich entlang
einer Transportrichtung 200.1 so dass für die Flächenbereiche 201 jeweils aufeinanderfolgende
Verfahrensschritte ausführbar sind. Nachdem die flache Materialbahn 200 bereitgestellt
ist, erfolgt ein Bereitstellen eines derartigen Griffmittels 10 am Flächenbereich
201, dass bei späterer Benutzung des fertigen Sackes 1 eine Tragkraft 4 an einem Lastelement
11 des Griffmittels 10 aufbringbar ist und das Lastelement 11 derart ausgebildet ist,
dass es zumindest in einem Lastzustand II, in welchem die Tragkraft 4 am Lastelement
11 wirkt, gegenüber der Außenseite 3.2 des Flächenelements 3 mindestens bereichsweise
hervorsteht. Dabei kann der Flächenbereich 201 nach Fertigstellung des Sackes 1 das
Flächenelement 3 zumindest teilweise oder vollständig bilden. So werden vorzugsweise
zunächst Öffnungen 13 mit Ausrundungen 13.2 parallel zueinander in den Flächenbereich
201 eingebracht, so dass eine erste Schicht 11.4 des Lastelementes 11 entsteht. In
einem weiteren Schritt wird ferner vorzugsweise ein Verstärkungsmittel 12, insbesondere
in Form eines Verstärkungszettels, eingebracht und insbesondere mittig zwischen den
Öffnungen 13 mit dem Flächenbereich 201 verbunden, so dass das Lastelement 11 diesen
Bereich des Verstärkungsmittels 12 aufgedickt und damit verstärkt ist, so dass eine
höhere Festigkeit des Griffmittels 10 erreichbar ist. Hier ist alternativ denkbar,
dass das Verstärkungsmittel 12 vor dem Einbringen der Öffnungen 13 auf dem Flächenbereich
201 angeordnet wird. In diesem Fall kann das Verstärkungsmittel 12 beispielsweise
auch breiter ausgestaltet sein, so dass die Öffnungen 13 gleichzeitig in das Verstärkungsmittel
12 und den Flächenbereich 201 eingebracht werden. In einem weiteren Schritt wird vorzugsweise
zentrisch über dem Lastelement 11 ein flächiges Dichtelement 14 aufgebracht, welches
an den Öffnungen 13 derart angeordnet ist, dass ein Verlust von Schüttgut durch die
Öffnungen 13 verhindert ist, wobei das Dichtelement 14 insbesondere mit dem Flächenbereich
201 umlaufend verbunden ist. Daraufhin erfolgt ein Separieren zumindest eines Flächenbereiches
201 von der Materialbahn 200, so dass der Flächenbereich 201 vereinzelt ist. Das Separieren
des Flächenbereiches 201 kann insbesondere auch alternativ direkt nach dem Bereitstellen
der Materialbahn oder einem der Zwischenschritte beim Aufbringen des Griffmittels
10 erfolgen, um den Flächenbereich einzeln handhaben zu können. Im weiteren Verlauf
wird ferner der Flächenbereich 201 zu einer Hülle verarbeitet, wobei der Flächenbereich
201 gefaltet werden kann und/oder mit weiteren Flächenbereichen 201 zu der Hülle 2
verbunden werden kann. Dabei kann z.B. ein erster Randbereich 201.1 des Flächenbereiches
201 mit einem zweiten Randbereich 201.2 des Flächenbereiches 201 verbunden werden,
so dass sich eine umlaufend geschlossene Hülle ergibt, wobei beispielsweise in einem
Bodenbereich weitere Faltungen vorgenommen werden können. Vorzugsweise kann das Verbinden
der Randbereiche 201.1, 201.2 zu einem Schlauch vor dem Separieren des Flächenbereiches
201 erfolgen, so dass nach dem Separieren lediglich der relativ zur Transportrichtung
200.1 ausgerichtete vordere und/oder hintere Bereich verschlossen wird, um die Hülle
2 zu formen. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass mehrere Flächenbereiche 201 miteinander
verbunden werden oder weitere Hüllabschnitte hinzugefügt werden, um die Hülle zu formen.
Insbesondere kann durch die gezeigten Verfahrensschritte ein Sack gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel hergestellt werden, wobei vorzugsweise das Griffmittel gemäß eines
der Ausführungsbeispiele der Figuren 2 bis 4 oder 6 ausgebildet ist. Ferner ist auch
denkbar, dass lediglich eine Öffnung in den Flächenbereich 201 eingebracht wird, so
dass die gezeigten Verfahrensschritte auch auf das Griffmittel gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Figur 8 übertragbar sein können.
[0059] Figur 10 zeigt erfindungsgemäße Verfahrensschritte zur Herstellung eines Sackes 1
in einem weiteren Ausführungsbeispiel. Dabei wird eine flache Materialbahn 200 bereitgestellt,
die ein Gewebe aufweist und zumindest einen Flächenbereich 201 umfasst. Die Materialbahn
200 ist ferner mit weiteren Komponenten wie dem Flächenbereich 201, der insbesondere
einen Abschnitt der Materialbahn 200 darstellt und später einen Hüllabschnitt des
fertigen Sackes bilden kann, rein schematisch, insbesondere von einer späteren Außenseite
3.2 eines Flächenelementes 3, dargestellt, so dass insbesondere die Abmaße, wie z.B.
die Breite der Materialbahn 200, nicht die tatsächlichen Abmaße darstellen. Die Materialbahn
200 kann beispielsweise aus einem rund gewebten Schlauch bereitgestellt werden, der
nach dem Weben vorzugsweise aufgeschnitten wird. Die flache Materialbahn 200 weist
weiterhin mehrere Flächenbereiche 201 auf und bewegt sich entlang einer Transportrichtung
200.1 so dass für die Flächenbereiche 201 jeweils aufeinanderfolgende Verfahrensschritte
ausführbar sind. Nachdem die flache Materialbahn 200 bereitgestellt ist, erfolgt ein
Bereitstellen eines derartigen Griffmittels 10 am Flächenbereich 201, dass bei späterer
Benutzung des fertigen Sackes 1 eine Tragkraft 4 an einem Lastelement 11 des Griffmittels
10 aufbringbar ist und das Lastelement 11 derart ausgebildet ist, dass es zumindest
in einem Lastzustand II, in welchem die Tragkraft 4 am Lastelement 11 wirkt, gegenüber
der Außenseite 3.2 des Flächenelements 3 mindestens bereichsweise hervorsteht. Dabei
kann der Flächenbereich 201 nach Fertigstellung des Sackes 1 das Flächenelement 3
zumindest teilweise oder vollständig bilden. So wird ferner vorzugsweise ein Verstärkungsmittel
12, insbesondere in Form eines Verstärkungszettels, auf zumindest einem der Flächenbereiche
201 aufgebracht, so dass das Lastelement 11 gebildet ist und in zwei Verbindungsbereichen
12.1 mit dem Flächenbereich 201 verbunden. Daraufhin erfolgt ein Separieren zumindest
eines Flächenbereiches 201 von der Materialbahn 200, so dass der Flächenbereich 201
vereinzelt ist. Das Separieren des Flächenbereiches 201 kann insbesondere auch alternativ
direkt nach dem Bereitstellen der Materialbahn oder einem der Zwischenschritte beim
Aufbringen des Griffmittels 10 erfolgen, um den Flächenbereich einzeln handhaben zu
können. Im weiteren Verlauf wird ferner der Flächenbereich 201 zu einer Hülle verarbeitet,
wobei der Flächenbereich 201 gefaltet werden kann und/oder mit weiteren Flächenbereichen
201 zu der Hülle 2 verbunden werden kann. Dabei kann z.B. ein erster Randbereich 201.1
des Flächenbereiches 201 mit einem zweiten Randbereich 201.2 des Flächenbereiches
201 verbunden werden, so dass sich eine umlaufend geschlossene Hülle ergibt, wobei
beispielsweise in einem Bodenbereich weitere Faltungen vorgenommen werden können.
Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass mehrere Flächenbereiche 201 miteinander verbunden
werden oder weitere Hüllabschnitte hinzugefügt werden, um die Hülle zu formen. Insbesondere
kann durch die gezeigten Verfahrensschritte ein Sack gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
hergestellt werden, wobei vorzugsweise das Griffmittel gemäß eines der Ausführungsbeispiele
der Figuren 5 oder 7 ausgebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass vor
dem Separieren des Flächenbereiches 201 ein Bilden eines Schlauches erfolgt und nach
dem Separieren ein zumindest teilweises Verschließen des Schlauches.
[0060] Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsform beschreibt die vorliegende Erfindung
ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale
der Ausführungsform, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1
- Sack
- 2
- Hülle
- 3
- Flächenelement
- 3.1
- Innenseite eines Flächenelements
- 3.2
- Außenseite eines Flächenelements
- 3.3
- weitere Flächenelemente
- 4
- Tragkraft
- 5
- Normalkraft
- 6
- Füllgrenze
- 7
- Anzeigebereich
- 8
- Befüllungsbereich
- 10
- Griffmittel
- 11
- Lastelement
- 11.1
- erstes Ende des Lastelements
- 11.2
- zweites Ende des Lastelements
- 11.3
- Außenfläche eines Lastelements
- 11.4
- erste Schicht des Lastelementes
- 12
- Verstärkungsmittel
- 12.1
- Verbindungsabschnitt eines Verstärkungsmittels
- 13
- Öffnung
- 13.1
- Breite
- 13.2
- Ausrundung
- 14
- Dichtelement
- 14.1
- Verbindungsabschnitt eines Dichtelements
- 15
- Eingriffsbereich
- 16
- Lasteinleitungsbereich
- 200
- flache Materialbahn
- 200.1
- Transportrichtung
- 201
- Flächenbereich
- 201.1
- erster Randbereich
- 201.2
- zweiter Randbereich
- I
- Entlastungszustand
- II
- Lastzustand
1. Sack (1), insbesondere Pinch-Bottom-Sack, der mit einem Schüttgut befüllbar ist, aufweisend
eine Hülle (2) mit zumindest einem Flächenelement (3),
wobei die Hülle (2) ein Gewebe und das Flächenelement (3) ein Griffmittel (10) aufweist,
welches ein Lastelement (11) umfasst, an welchem eine Tragkraft (4) zum Anheben des
Sackes (1) aufbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lastelement (11) derart ausgebildet ist, dass es zumindest in einem Lastzustand
(II), in welchem die Tragkraft (4) am Lastelement (11) wirkt, gegenüber einer Außenseite
(3.2) des Flächenelements (3) mindestens bereichsweise hervorsteht.
2. Sack (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Griffmittel (10) in einen Entlastungszustand (I) und in den Lastzustand (II)
bringbar ist, wobei das Lastelement (11) im Entlastungszustand (I) mit einer Innenseite
(3.1) und/oder der Außenseite (3.2) des Flächenelementes (3) zumindest im Wesentlichen
flächenbündig abschließt.
3. Sack (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lastelement (11) ein Verstärkungsmittel (12) aufweist, insbesondere wobei das
Verstärkungsmittel (12) vorzugsweise mittig am Lastelement (11) angeordnet ist oder
insbesondere dass das Verstärkungsmittel (12) am Flächenelement (3) und/oder am Lastelement
(11) befestigt ist, insbesondere wobei das Verstärkungsmittel (12) mit dem Flächenelement
(3) und/oder dem Lastelement (11) verschweißt ist.
4. Sack (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstärkungsmittel (12) einstückig mit dem Lastelement (11) ausgestaltet ist.
5. Sack (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Griffmittel (10) im Flächenelement (3) und/oder im Verstärkungsmittel (12) zumindest
eine Öffnung (13) aufweist, so dass das Lastelement (11) bewegbar ist, insbesondere
dass die Öffnung (13) eine Aussparung ist, die vorzugsweise eine Breite (13.1) von
2 mm bis 5 mm aufweist.
6. Sack (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnung (13) parallel zum Lastelement (11) eine Länge von größer 90mm, vorzugsweise
von 100mm bis 180mm aufweist.
7. Sack (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine erste Schicht (11.4) des Lastelementes (11) mit dem Flächenelement
(3) einstückig ausgebildet ist und/oder dass die Öffnung (13) in einem Lasteinleitungsbereich
(15) des Griffmittels (10) eine Ausrundung (13.2) aufweist.
8. Sack (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Griffmittel (10) ein flächiges Dichtelement (14) umfasst, welches an der Öffnung
(13) derart angeordnet ist, dass ein Verlust von Schüttgut durch die Öffnung (13)
verhindert ist, wobei das Dichtelement (14) mit dem Flächenelement (3), insbesondere
um die Öffnung (13) umlaufend, verbunden ist.
9. Sack (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Griffmittel (10) einen Eingriffsbereich (15) aufweist, der zumindest teilweise
durch das Lastelement (11) ausbildbar ist, insbesondere wobei das Lastelement (11)
im Eingriffsbereich (15) zumindest im Wesentlichen parallel zu der Außenseite (3.2)
des Flächenelementes (3) untergreifbar ist.
10. Sack (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lastelement (11) und/oder der Eingriffsbereich (15) dichtelementfrei ausgestaltet
ist und/oder dass das Dichtelement (14) mit dem Verstärkungsmittel (12) und/oder dem
Lastelement (11), insbesondere stoffschlüssig, verbunden ist.
11. Sack (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Verbindungsabschnitt (14.1) des Dichtelements (14) im Eingriffsbereich
(15) des Lastelementes (11) angeordnet ist.
12. Sack (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Flächenelement (3), das Lastelement (11), das Verstärkungsmittel (12) und/oder
das Dichtelement (14) materialeinheitlich sind und/oder dass das Flächenelement (3)
ein Seitenbereich (1.1) des Sackes (1) ist, insbesondere wobei das Flächenelement
(3) eine Seitenfalte (1.2) aufweist.
13. Sack (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülle (2) eine Füllgrenze (6) aufweist, wobei oberhalb der Füllgrenze (6) ein
Befüllungsbereich (8) vorgesehen ist, an welchem das Schüttgut aus dem Sack (1) ausschüttbar
ist, und das Griffmittel (10) unterhalb der Füllgrenze (6) vorgesehen ist.
14. Sack (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenseite (3.2) des Flächenelementes (3) und/oder eine Außenfläche (11.3) des
Lastelements (11) beschichtet ist und/oder dass der Sack (1) einen Anzeigebereich
(7) aufweist, um einen Benutzer zum Griffmittel (10) zu leiten.
15. Sack (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lastelement (11) derart ausgebildet ist, dass durch die Tragkraft (4) zumindest
im Wesentlichen eine Normalkraft (5) in das Flächenelement (3) einbringbar ist.
16. Verfahren zur Herstellung eines Sackes (1), insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 15, der mit einem Schüttgut befüllbar ist,
wobei zumindest folgende Schritte ausgeführt werden:
a) Bereitstellen einer flachen Materialbahn (200) aufweisend ein Gewebe mit zumindest
einem Flächenbereich (201),
b) Bereitstellen eines derartigen Griffmittels (10) am Flächenbereich (201), dass
bei späterer Benutzung des fertigen Sackes (1) eine Tragkraft (4) an einem Lastelement
(11) des Griffmittels (10) aufbringbar ist und das Lastelement (11) derart ausgebildet
ist, dass es zumindest in einem Lastzustand (II), in welchem die Tragkraft (4) am
Lastelement (11) wirkt, gegenüber einer Außenseite (3.2) des Flächenelements (3) mindestens
bereichsweise hervorsteht,
c) Separieren des Flächenbereiches (201) von der Materialbahn (200),
d) Verarbeiten des zumindest einen Flächenbereiches (201) zu einer Hülle (2) des Sackes
(1).
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt a) zumindest folgenden Teilschritt aufweist:
- Aufbringen einer Beschichtung auf die Materialbahn (200), so dass die Außenseite
(3.2) des Flächenelementes (3) des Sackes (1) beschichtet wird, und/oder
dass Schritt b) zumindest folgenden Teilschritt aufweist:
- Aufbringen eines Verstärkungsmittels (12) auf den Flächenbereich (201).
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt b) zumindest folgenden Teilschritt aufweist:
- Einbringen von zumindest einer Öffnung (13) in den Flächenbereich (201) und/oder
in das Verstärkungsmittel (12).
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verarbeiten des Flächenbereiches (201) zu einer Hülle (2) zumindest einen der
folgenden Schritte umfasst:
- Vereinzeln des zumindest einen Flächenbereiches (201),
- Vorzugsweise wiederholtes, Falten des Flächenbereiches (201),
- Fügen zumindest eines ersten Randbereiches (201.1) des Flächenbereiches (201) mit
einem zweiten Randbereich (201.2) des Flächenbereiches (201) oder eines weiteren Flächenbereiches.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt b) zumindest folgenden Teilschritt aufweist:
- Aufbringen eines flächigen Dichtelements (14) auf den Flächenbereich (201), wobei
das Dichtelement (14) mit dem Flächenbereich (200), dem Verstärkungsmittel (12) und/oder
dem Lastelement (11) verbunden wird.