[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fadenabzugsdüse für eine Offenendspinnvorrichtung
               mit einem Düseneinsatz zum Umlenken eines produzierten Garns und mit einer Düsenfassung,
               mittels welcher die Fadenabzugsdüse in der Offenendspinnvorrichtung festlegbar ist.
               Die Düsenfassung weist einen zylindrischen Schaft auf.
 
            [0002] Fadenabzugsdüsen für Offenendspinnvorrichtungen sind im Stand der Technik in vielfachen
               Ausführungen bekannt geworden. Die Fadenabzugsdüsen haben dabei die Aufgabe, das ersponnene
               Garn beim Abzug aus der Spinnvorrichtung umzulenken und dem abgezogenen Garn dabei
               einen Falschdrall zu erteilen. Hierdurch kann die Spinnstabilität wesentlich erhöht
               werden und ein gleichmäßiges Garn erzeugt werden. Das Garn läuft beim Abzug aufgrund
               der Drehung des Spinnrotors kurbelartig auf der Garnumlenkfläche der Fadenabzugsdüse
               um, so dass es an den Fadenabzugsdüsen zu einer vergleichsweise hohen Temperaturbeanspruchung
               sowie zu Verschleiß kommt, was sich nachteilig auf den Spinnprozess auswirken kann.
 
            [0003] Es haben sich daher im Stand der Technik Abzugsdüsen durchgesetzt, die zweiteilig
               ausgeführt sind und aus einem Düseneinsatz bestehen, welcher die Garnumlenkfläche
               enthält und meist aus einem Keramikmaterial gefertigt ist, sowie aus einer Düsenfassung,
               welche den Düseneinsatz trägt und der Befestigung der Fadenabzugsdüse in der Offenendspinnvorrichtung
               dient. Um die Fadenabzugsdüse auswechselbar in der Offenendspinnvorrichtung festzulegen
               und hierdurch bei einem Wechsel des zu verspinnenden Materials auch eine Anpassung
               der Abzugsdüse vornehmen zu können, ist der Schaft der Abzugsdüse bzw. der Düsenfassung
               mit einem Gewinde versehen, so dass die Fadenabzugsdüse in die Offenendspinnvorrichtung
               eingeschraubt werden kann. Eine derartige Fadenabzugsdüse ist beispielsweise in der
               
DE 103 30 767 A1 gezeigt. Derartige Fadenabzugsdüsen haben sich grundsätzlich bewährt, weisen jedoch
               einen vergleichsweise großen Platzbedarf auf. Bei den heutigen Anforderungen an eine
               stets steigende Produktivität, die mit immer höheren Rotordrehzahlen von 160.000 1/min
               und höher und immer kleineren Rotordurchmessern einhergehen, ergeben sich jedoch zunehmend
               Probleme, die Fadenabzugsdüsen in der Offenendspinnvorrichtung unterzubringen. So
               muss in dem die Fadenabzugsdüse tragenden Teil der Offenendspinnvorrichtung, der auch
               in Form eines Kanalplattenadapters ausgebildet sein kann, neben der Abzugsdüse auch
               noch der Faserspeisekanal untergebracht werden, wobei beide in einem Fortsatz innerhalb
               der Öffnung des Spinnrotors Platz finden müssen.
 
            [0004] Es wurden daher bereits Fadenabzugsdüsen vorgeschlagen, welche ohne eine Düsenfassung
               auskommen. Beispielsweise zeigt die 
EP 1 367 154 B2 eine Fadenabzugsdüse, welche aus Keramik besteht und direkt in eine entsprechende
               Aufnahmebohrung eines Kanalplattenadapters eingepresst ist. Durch den Verzicht auf
               eine Düsenfassung kann zwar der Platzbedarf der Abzugsdüse reduziert werden, beim
               Austauschen der Abzugsdüse ist es jedoch erforderlich, den gesamten Kanalplattenadapter
               auszutauschen.
 
            [0005] Die 
EP 1 445 359 B1 zeigt ebenfalls eine Abzugsdüse, welche ohne Düsenfassung auskommt. Der Kanalplattenadapter,
               welcher die Düse aufnimmt, ist hierbei zumindest teilweise aus einem Kunststoffmaterial
               gefertigt und weist einen Clipverschluss sowie Zentrierglieder zur Aufnahme der Fadenabzugsdüse
               auf. Die lediglich aus einem Düseneinsatz bestehende Fadenabzugsdüse kann in den aus
               einem Kunststoffmaterial gefertigten Kanalplattenadapter eingeclipst werden. Der Austausch
               der Abzugsdüse ist dadurch leicht möglich, allerdings könnte es zu Beschädigungen
               an der Clipvorrichtung kommen.
 
            [0006] Nachteilig bei den beiden letztgenannten Fadenabzugsdüsen ist es, dass jeweils gesonderte
               Formen zur Herstellung der Fadenabzugsdüsen aus Keramik erforderlich sind, um Fortsätze
               o.ä. zum Einpressen bzw. Einclipsen in die Offenendspinnvorrichtung anzubringen zu
               können. Dies ist jedoch nur bei sehr großen Stückzahlen rentabel.
 
            [0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fadenabzugsdüse zu schaffen,
               welche einen nur geringen Platzbedarf aufweist und kostengünstig herstellbar ist.
 
            [0008] Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
 
            [0009] Eine Fadenabzugsdüse für eine Offenendspinnvorrichtung weist einen Düseneinsatz zum
               Umlenken eines produzierten Garns und eine Düsenfassung auf, mittels welcher die Fadenabzugsdüse
               in der Offenendspinnvorrichtung befestigbar ist. Die Düsenfassung weist dabei einen
               zylindrischen Schaft auf. Es ist vorgesehen, dass der Schaft der Düsenfassung mit
               einem Zentrierdurchmesser versehen ist und dass der zylindrische Schaft der Düsenfassung
               kürzer ist als der halbe Zentrierdurchmesser. Unter der Länge des Schaftes wird dabei
               die Ausdehnung des Schaftes in Richtung der Achse des Zylinders verstanden. Mit dieser
               Ausgestaltung wird erreicht, dass der bei herkömmlichen Fadenabzugsdüsen vergleichsweise
               lang ausgeprägte Schaft nun auf ein Minimum reduziert wird, so dass die Fadenabzugsdüse
               nur eine äußerst geringe Bauhöhe aufweist und somit auch in Verbindung mit sehr kleinen
               Spinnrotoren mit Durchmessern von weniger als 28 mm oder sogar weniger als 26 mm eingesetzt
               werden kann. Aufgrund dessen, dass eine Düsenfassung nach wie vor vorgesehen ist,
               können aber dennoch herkömmliche Düseneinsätze aus Keramik verwendet werden, welche
               mit bereits vorhandenen Werkzeuge hergestellt werden können. Der Schaft der Düsenfassung
               ist dabei lediglich so lang, wie es für die Zentrierung der Fadenabzugsdüse in der
               Offenendspinnvorrichtung mittels des Schaftes erforderlich ist. Er kann daher im Vergleich
               zu einer herkömmlichen Düsenfassung mit einem Schraubschaft wesentlich kürzer ausgeführt
               werden. Dennoch ist die Fadenabzugsdüse leicht auswechselbar in der Offenendspinnvorrichtung
               festgelegt.
 
            [0010] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Düsenfassung aus einem metallischen
               Material, insbesondere einem Stahl- oder einem Aluminiummaterial, besteht. Durch das
               metallische Material der Düsenfassung kann eine besonders gute Wärmeableitung von
               der Fadenabzugsdüse an die Offenendspinnvorrichtung erreicht werden, was mit einer
               vollständig aus einem Keramikmaterial bestehenden Düse nicht möglich ist. Zugleich
               ist der Düseneinsatz durch die Düsenfassung aus einem metallischen Material vor Beschädigungen
               insbesondere bei der Handhabung geschützt.
 
            [0011] Die Wärmeableitung aus der Fadenabzugsdüse kann weiterhin noch verbessert werden,
               wenn die Düsenfassung einen eben ausgebildeten Düsenboden aufweist. Der Düsenboden
               bildet eine weitere Kontaktfläche mit der Offenendspinnvorrichtung und verbessert
               hierdurch die Wärmeableitung. Daneben verleiht der Düsenboden der Düsenfassung eine
               hohe Stabilität, so dass Beschädigungen der Fadenabzugsdüse bei ihrer Befestigung
               in der Offenendspinnvorrichtung oder auch bei der Handhabung vermieden werden können.
 
            [0012] Zur Befestigung der Fadenabzugsdüse in der Offenendspinnvorrichtung ist es weiterhin
               vorteilhaft, wenn die Düsenfassung aus einem ferromagnetischen Material, insbesondere
               einem Stahlmaterial, besteht oder einen ferromagnetischen Einsatz aufweist. Die Fadenabzugsdüse
               kann somit durch Magnetkräfte in der Offenendspinnvorrichtung befestigt werden, so
               dass der zylindrische Schaft der Düsenfassung nur noch der Zentrierung der Fadenabzugsdüse
               in der Offenendspinnvorrichtung, und nicht mehr der Befestigung der Fadenabzugsdüse
               dient. Der Schaft kann daher auch besonders kurz ausgeführt werden und beispielsweise
               nur noch eine Länge von 3 mm oder weniger aufweisen.
 
            [0013] Anstelle der Magnetbefestigung ist es jedoch ebenso möglich, die Fadenabzugsdüse
               mittels eines Befestigungsmittels, beispielsweise eines oder mehrerer Gewindestifte,
               in der Offenendspinnvorrichtung zu befestigen. Auch die Befestigung mittels eines
               Gewindestiftes benötigt nur einen sehr geringen Platzbedarf, so dass der Schaft der
               Düsenfassung sehr kurz ausgeführt werden kann.
 
            [0014] Nach einer Weiterbildung der Fadenabzugsdüse kann es dabei vorteilhaft sein, wenn
               der Schaft der Düsenfassung eine Vertiefung zur Aufnahme einer Spitze eines Befestigungsmittels
               aufweist. Die Fadenabzugsdüse kann hierdurch besonders gut in der Offenendspinnvorrichtung
               fixiert werden. Darüber hinaus ermöglicht eine derartige Vertiefung zugleich auch
               eine Positionierung der Fadenabzugsdüse in ihrer Umfangsrichtung, wenn diese eine
               asymmetrische Struktur aufweist.
 
            [0015] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Düseneinsatz aus einem Keramikmaterial besteht.
               Dieses ist besonders verschleißfest und bietet große Freiheiten bei der Gestaltung
               von Oberflächenstrukturen des Düseneinsatzes, welche einen Falschdrall in das Garn
               einbringen sollen. Derartige Oberflächenstrukturen können beispielsweise als Kerben
               oder Spiralen ausgeführt sein. Daneben weist das Keramikmaterial eine hohe Verschleißfestigkeit
               auf und stellt eine glatte Oberfläche zur Verfügung.
 
            [0016] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Düseneinsatz in die Düsenfassung eingeklebt
               ist. Die Herstellung der Fadenabzugsdüse ist hierdurch besonders einfach und kostengünstig
               realisierbar.
 
            [0017] Für die Verbindung des Düseneinsatzes mit der Düsenfassung durch Verkleben ist es
               weiterhin vorteilhaft, wenn die Düsenfassung eine ringförmige, senkrecht zu einer
               Umfangsfläche des zylindrischen Schafts orientierte Klebefläche aufweist, welche mit
               einer ringförmigen Klebefläche des Düseneinsatzes korrespondiert. Eine derartige Klebefläche
               kann beispielsweise in Form einer ringförmigen, abgesetzten Erhöhung an der Düsenfassung
               bzw. in Form einer abgesetzten Vertiefung an dem Düseneinsatz vorgesehen sein. Durch
               die Schaffung einer definierten Klebefläche in beiden Bauteilen kann ein besonders
               gleichmäßiger und schmaler Klebespalt erzielt werden. Zugleich wird durch die Klebeflächen
               ein definierter Kontakt für die Wärmableitung aus dem Düseneinsatz über die Düsenfassung
               geschaffen, wobei die Wärmeübertragung aufgrund der nur sehr dünnen Klebstoffschicht
               kaum beeinträchtigt ist.
 
            [0018] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Düsenboden bzw. eine dem Düseneinsatz zugewandte
               Oberkante des Düsenbodens beabstandet zu einer Unterkante des Düseneinsatzes angeordnet
               ist. Diese Ausführung trägt dazu bei, dass ein definierter, flächiger Kontakt zwischen
               der Düsenfassung und dem Düseneinsatz im Bereich der Klebefläche besteht.
 
            [0019] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn ein Außendurchmesser der Fadenabzugsdüse weniger
               als 18 mm, vorzugsweise weniger als 16 mm und besonders bevorzugt weniger als 14 mm
               beträgt. Dies trägt dazu bei, dass die Fadenabzugsdüse einen äußerst geringen Platzbedarf
               aufweist und daher auch in sehr kleinen Spinnrotoren mit einem Durchmesser von 26
               mm und darunter problemlos eingesetzt werden kann.
 
            [0020] Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiele
               beschrieben. Es zeigen:
               
               
                  - Figur 1
- eine Offenendspinnvorrichtung mit einer Fadenabzugsdüse in einer geschnittenen Übersichtsdarstellung,
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung einer Fadenabzugsdüse mit einem Düseneinsatz und einer Düsenfassung
                     nach einer ersten Ausführung,
- Figur 3
- eine Schnittdarstellung einer Fadenabzugsdüse mit einem Düseneinsatz und einer Düsenfassung
                     mit einem ferromagnetischen Einsatz,
- Figur 4
- eine Schnittdarstellung einer Fadenabzugsdüse mit einem Düseneinsatz und einer Düsenfassung
                     nach einer weiteren Ausführung, sowie
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung einer Fadenabzugsdüse mit einem Düseneinsatz und einer Düsenfassung
                     ohne Düsenboden.
 
            [0021] Figur 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Spinnrotors 13 sowie einer
               Fadenabzugsdüse 1 in einer nur teilweise dargestellten Offenendspinnvorrichtung 2.
               Von der Offenendspinnvorrichtung 2 ist ein Deckelelement 14 gezeigt, welches ein vorliegend
               nur abgebrochen dargestelltes Rotorgehäuse 18 im Betrieb der Offenendspinnvorrichtung
               2 verschließt. Die Offenendspinnvorrichtung 2 verfügt weiter über einen in bekannter
               Weise mit hoher Drehzahl umlaufenden Spinnrotor 13, in welchen über einen Faserspeisekanal
               19 (gestrichelte Darstellung) ein in Einzelfasern aufgelöstes Spinnmaterial zugeführt
               wird. Der Faserspeisekanal 19 führt dabei durch das Deckelelement 14 und endet in
               einem in die Öffnung des Spinnrotors 13 hineinragenden Fortsatz des Deckelelements.
               Abweichend von der gezeigten Darstellung kann der in die Öffnung des Spinnrotors 13
               ragende Fortsatz auch an einem auswechselbar in dem Deckelelement14 festlegbaren Kanalplattenadapter
               angeordnet sein.
 
            [0022] Das zu gespeiste Fasermaterial wird aufgrund der Drehung des Spinnrotors 13 in das
               Ende des bereits gesponnen Garns 5 eingebunden, so dass das Garn 5 kontinuierlich
               aus dem Spinnrotor 13 über die Fadenabzugsdüse 1 sowie einen Garnabzugskanal 16 des
               Deckelelements 14 abgezogen. Aufgrund der Rotation des Spinnrotors 3 läuft dabei das
               bis in die Rotorrille 17 reichende Garnende kurbelartig um und überstreicht dabei
               eine Garnumlenkfläche der Fadenabzugsdüse 1. Die Fadenabzugsdüse 1 ist daher erheblichen
               thermischen Belastungen sowie einer abrasiven Wirkung des Garns 5 ausgesetzt. Die
               Fadenabzugsdüse 1 ist ebenfalls an dem in das Innere des Spinnrotors 13 hineinragenden
               Fortsatz des Deckelelements 14 (bzw. eines Kanalplattenadapters) befestigt. Zum Einsetzen
               der Fadenabzugsdüse 1 in das Deckelelement 14 weist dieses eine entsprechend geformte
               Aufnahme 15 auf.
 
            [0023] Figur 2 zeigt eine geschnittene Detaildarstellung einer Fadenabzugsdüse 1 nach einer
               ersten Ausführung. Die Fadenabzugsdüse 1 ist zweiteilig mit einer Düsenfassung 4 sowie
               einem Düseneinsatz 3 ausgeführt, welche vorliegend durch Kleben miteinander verbunden
               sind. Die Düsenfassung weist hierzu eine zu einem Schaft 6 der Düsenfassung 4 senkrecht
               orientierte Klebefläche 11 a in Form eines ringförmigen Absatzes auf, die mit einer
               in Form einer ringförmigen, abgesetzten Vertiefung vorgesehenen Klebefläche 11 b des
               Düseneinsatzes korrespondiert. Wie der Figur 2 entnehmbar, sind dabei der Düseneinsatz
               3 und die Düsenfassung 4 derart ausgestaltet, dass sie lediglich über die Klebeflächen
               11 a und 11 b miteinander in Kontakt stehen. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht,
               dass ein sehr schmaler und definierter Klebespalt entsteht, so dass nur eine sehr
               dünne Klebstoffschicht nötig ist und somit der wärmeleitende Kontakt zwischen der
               Düsenfassung 4 und dem Düseneinsatz 3 gegeben ist.
 
            [0024] Der Düseneinsatz 3 ist vorzugsweise in herkömmlicher Weise als Keramikeinsatz ausgeführt
               und ist somit besonders verschleißbeständig. Weiterhin ermöglicht die Ausführung des
               Düseneinsatzes 3 aus einem Keramikmaterial in einfacher Weise das Einbringen von Oberflächenstrukturen
               20 wie Kerben oder Spiralen, welche die technologische Wirkung der Fadenabzugsdüse
               1 verbessern.
 
            [0025] Die Düsenfassung 4 ist hingegen aus einem metallischen Material, insbesondere einem
               Stahlmaterial, hergestellt und ermöglicht hierdurch eine gute Wärmeableitung der in
               dem Düseneinsatz 3 entstehenden Temperatur an die Offenendspinnvorrichtung 2. Zugleich
               ermöglicht die Herstellung der Düsenfassung 4 aus einem Stahlmaterial problemlos die
               Festlegung der Fadenabzugsdüse 1 in der Offenendspinnvorrichtung 2 mittels einer Magnetbefestigung.
               Die Düsenfassung 4 weist hierfür eine ebenfalls ringförmige Anlagefläche 21 auf, welche
               mit hier nicht dargestellten Permanentmagneten der Offenendspinnvorrichtung zusammenwirkt.
 
            [0026] Der Schaft 6 der Düsenfassung 4 dient somit nicht mehr der Befestigung der Fadenabzugsdüse
               1 in der Offenendspinnvorrichtung und kann daher besonders kurz ausgeführt werden.
               Bei der vorliegend gezeigten Ausführung dient der Schaft 6 lediglich der Zentrierung
               der Fadenabzugsdüse in der Offenendspinnvorrichtung 2 und ist hierfür mit einem Zentrierdurchmesser
               ZD versehen. Die Länge L des Schaftes 6, welcher sich zwischen der ringförmigen Anlagefläche
               21 und einer Unterkante 22 der Düsenfassung 4 erstreckt, kann daher auf ein Minimum
               reduziert werden und ist kürzer als der halbe Zentrierdurchmesser ZD. Die Fadenabzugsdüse
               kann hierdurch besonders kompakt mit einem nur geringen Platzbedarf hergestellt werden
               und kann somit auch bei sehr kleinen Spinnrotoren mit einem Durchmesser von 26 mm
               und darunter problemlos in dem Deckelelement 14 bzw. in einem Kanalplattenadapter
               untergebracht werden. Besonders vorteilhaft ist es dabei weiterhin, wenn der Außendurchmesser
               AD, welcher vorliegend auch einem Kopfdurchmesser der Fadenabzugsdüse 1 entspricht,
               ebenfalls besonders klein ausgeführt ist und beispielsweise weniger als 16 mm beträgt.
 
            [0027] Die vorliegende Fadenabzugsdüse 1 ist dabei besonders kostengünstig herstellbar,
               da herkömmliche keramische Düseneinsätze 3 vom bisher bekannten Fadenabzugsdüsen problemlos
               weiterverwendet werden können. Besonders vorteilhaft bei der Fadenabzugsdüse 1 ist
               es weiterhin, dass diese aufgrund der ringförmigen Anlagefläche 21 sehr exakt in Bezug
               auf ihre Position bzw. ihren Abstand zur Rotorrille 17 hin positioniert werden kann,
               da ein Verkanten weitgehend ausgeschlossen werden kann.
 
            [0028] Figur 3 zeigt eine andere Ausführung einer Fadenabzugsdüse 1, welche ebenfalls mittels
               einer Magnetbefestigung in der Offenendspinnvorrichtung 2 festlegbar ist. Dabei sind
               gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen wie bei der Fadenabzugsdüse 1 der Figur
               2 versehen. Im Folgenden wird daher lediglich auf die Unterschiede zur Ausführung
               der Figur 2 eingegangen.
 
            [0029] Die Fadenabzugsdüse 1 gemäß der Figur 3 weist dabei zur Magnetbefestigung einen ferromagnetischen
               Einsatz 8 auf, der beispielsweise ringförmig ausgeführt sein kann oder aber durch
               wenigstens zwei, auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordnete, separate Einsätze
               8 gebildet sein kann. Es ist daher nicht erforderlich, die Düsenfassung 4 aus einem
               Stahlmaterial herzustellen, sondern es kann unabhängig von den magnetischen Eigenschaften
               ein Material mit einer besonders guten Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise ein Aluminiummaterial,
               eingesetzt werden. Die Verbindung zwischen dem Düseneinsatz 3 und der Düsenfassung
               4 kann dabei wie zuvor beschrieben mittels einer Klebeverbindung über die Klebeflächen
               11a und 11 b erfolgen.
 
            [0030] Abweichend von den in Figur 2 und 3 gezeigten Darstellungen ist es jedoch nicht unbedingt
               erforderlich, mittels eines Absatzes eine definierte, ringförmige Klebefläche 11 a,
               11 b zu schaffen. Ebenso könnten die einander gegenüberliegenden, miteinander zu verklebenden
               Flächen der Düsenfassung 4 und des Düseneinsatzes 3 auch ohne Absatz und damit ohne
               definiert abgesetzte Klebefläche 11 a, 11 b ausgebildet sein, wie beispielsweise in
               der Figur 4 gezeigt. Aus den oben genannten Gründen ist jedoch eine definierte Klebefläche
               mit einem gleichmäßigen Klebespalt vorteilhaft.
 
            [0031] Weiterhin weisen die Fadenabzugsdüsen 1 bzw. die Düsenfassungen 4 der Figuren 2 und
               3 beide einen Düsenboden 7 auf, welcher den Düseneinsatz 3 der Fadenabzugsdüse auf
               dessen Unterseite, welche im Betrieb dem Spinnrotor 13 abgewandt ist, umschließt.
               Der Düsenboden 7 verleiht der Düsenfassung 4 eine hohe Stabilität und schützt diese
               vor Beschädigungen. Daneben stellt der Düsenboden 7 mit seiner Unterseite eine weitere
               Kontaktfläche für einen wärmeleitenden Kontakt mit der Offenendspinnvorrichtung 2
               bereit, wie insbesondere in Figur 1 erkennbar. Die Wärmeableitung einer solchen Fadenabzugsdüse
               an die Offenendspinnvorrichtung 2 ist daher besonders gut und Überhitzungen an der
               Oberfläche des Düseneinsatzes 3 können daher vermieden werden. Grundsätzlich ist es
               jedoch ebenso denkbar, die Düsenfassung 4 ohne einen Düsenboden 7 auszuführen, wie
               dies beispielsweise in der Figur 5 dargestellt ist.
 
            [0032] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführung einer Fadenabzugsdüse 1, welche nicht magnetisch,
               sondern mittels eines Gewindestiftes (nicht dargestellt) in der Offenendspinnvorrichtung
               2 befestigt ist. Das Deckelelement 14 ist hierzu mit einer Gewindebohrung 10 versehen,
               in welche der Gewindestift eingebracht werden kann und hierdurch die Fadenabzugsdüse
               1 über den Schaft 6 der Düsenfassung 4 in dem Deckelelement 14 fixiert.
 
            [0033] Dabei kann auch wie vorliegend gezeigt eine Vertiefung 9 in dem Schaft 6 vorgesehen
               sein, welcher mit einer Spitze des Gewindestifts zusammenwirkt. Die Fadenabzugsdüse
               1 kann hierdurch besonders gut fixiert werden und, sofern erforderlich, auch bezüglich
               ihrer Umfangsrichtung in der Offenendspinnvorrichtung 2 positioniert werden.
 
            [0034] Im Unterschied zu den beiden vorhergehenden Darstellungen sind bei der vorliegenden
               Fadenabzugsdüse 1 keine ringförmigen Klebeflächen 11a, 11 b vorgesehen, sondern ein
               Klebstoff vollflächig zwischen beiden Teilen, der Düsenfassung 4 und dem Düseneinsatz
               3, eingebracht. Es versteht sich, dass auch diese Fadenabzugsdüse 1 mit definierten
               Klebeflächen 11a, 11 b versehen werden könnte. Ebenso versteht es sich, dass als Oberflächenstrukturen
               20 nicht nur Kerben, sondern auch beliebige andere Oberflächenstrukturen möglich sind.
               Im Übrigen entspricht die Fadenabzugsdüse 1 den beiden zuvor beschriebenen.
 
            [0035] Figur 5 zeigt schließlich noch eine weitere Ausführung einer Fadenabzugsdüse 1, bei
               welcher die Düsenfassung 4 keinen Düsenboden 7 aufweist. Die Fadenabzugsdüse 1 kann
               wie zuvor beschrieben sowohl mit einer Magnetbefestigung als auch mittels eines Gewindestifts
               in dem Deckelelement 14 festgelegt sein und kann weiterhin ebenfalls über Klebeflächen
               11a, 11 b verfügen. Eine solche Fadenabzugsdüse 1 ohne Düsenboden 7 ist in besonderer
               Weise für eine Magnetbefestigung geeignet, da bei dieser keine hohen Kräfte auf den
               Schaft 6 der Düsenfassung 4 wirken.
 
            [0036] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen
               und Kombinationen im Rahmen der Patentansprüche fallen ebenfalls unter die Erfindung.
 
            Bezugszeichenliste
[0037] 
               
               
                  - 1
- Fadenabzugsdüse
- 2
- Offenendspinnvorrichtung
- 3
- Düseneinsatz
- 4
- Düsenfassung
- 5
- Garn
- 6
- Schaft
- 7
- Düsenboden
- 8
- Einsatz
- 9
- Vertiefung
- 10
- Gewindebohrung
- 11
- Klebefläche
 11a Klebefläche der Düsenfassung
 11b Klebefläche des Düseneinsatzes
- 12
- Unterkante des Düseneinsatzes
- 13
- Spinnrotor
- 14
- Deckelelement
- 15
- Aufnahme
- 16
- Garnabzugskanal
- 17
- Rotorrille
- 18
- Rotorgehäuse
- 19
- Faserspeisekanal
- 20
- Oberflächenstrukturen
- 21
- Anlagefläche
- 22
- Unterkante Düsenfassung
- L
- Länge des Schaftes
- ZD
- Zentrierdurchmesser
- AD
- Aussendurchmesser
 
          
         
            
            1. Fadenabzugsdüse (1) für eine Offenendspinnvorrichtung (2) mit einem Düseneinsatz (3)
               zum Umlenken eines produzierten Garns (5) und mit einer Düsenfassung (4), mittels
               welcher die Fadenabzugsdüse (1) in der Offenendspinnvorrichtung (2) festlegbar ist,
               wobei die Düsenfassung (4) einen zylindrischen Schaft (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (6) der Düsenfassung (4) mit einem Zentrierdurchmesser (ZD) versehen ist
               und dass der zylindrische Schaft (6) der Düsenfassung (4) kürzer ist als der halbe
               Zentrierdurchmesser (ZD).
 
            2. Fadenabzugsdüse nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenfassung (4) aus einem metallischen Material, insbesondere einem Stahl- oder
               einem Aluminiummaterial, besteht.
 
            3. Fadenabzugsdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenfassung (4) einen eben ausgebildeten Düsenboden (7) aufweist.
 
            4. Fadenabzugsdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenfassung (4) aus einem ferromagnetischen Material, insbesondere einem Stahlmaterial,
               besteht oder einen ferromagnetischen Einsatz (8) aufweist.
 
            5. Fadenabzugsdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düseneinsatz (3) aus einem Keramikmaterial besteht.
 
            6. Fadenabzugsdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (6) der Düsenfassung (4) eine Vertiefung (9) zur Aufnahme eines Befestigungsmittels
               aufweist.
 
            7. Fadenabzugsdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düseneinsatz (3) in die Düsenfassung (4) eingeklebt ist.
 
            8. Fadenabzugsdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenfassung (4) eine ringförmige, senkrecht zu einer Umfangsfläche des zylindrischen
               Schaftes (6) orientierte Klebefläche (11a) aufweist, welche mit einer ringförmigen
               Klebefläche (11 b) des Düseneinsatzes (3) korrespondiert.
 
            9. Fadenabzugsdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenboden (7) beabstandet zu einer Unterkante (12) des Düseneinsatzes (3) angeordnet
               ist.
 
            10. Fadenabzugsdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Außendurchmesser (AD) der Fadenabzugsdüse (1) weniger als 18 mm, vorzugsweise
               weniger als 16 mm und besonders bevorzugt weniger als 14 mm beträgt.