(19)
(11) EP 3 258 003 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.12.2017  Patentblatt  2017/51

(21) Anmeldenummer: 16001337.1

(22) Anmeldetag:  14.06.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D06F 58/04(2006.01)
D06F 39/00(2006.01)
D06F 58/20(2006.01)
D06F 33/02(2006.01)
D06F 58/28(2006.01)
D06F 37/26(2006.01)
D06F 25/00(2006.01)
D06F 37/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: V-Zug AG
6301 Zug (CH)

(72) Erfinder:
  • Keller, Stephan
    6340 Baar (CH)
  • Pfenniger, Peter
    6003 Luzern (CH)

(74) Vertreter: Sutter, Kurt 
E. Blum & Co. AG Vorderberg 11
8044 Zürich
8044 Zürich (CH)

   


(54) WÄSCHEBEHANDLUNGSVORRICHTUNG MIT BELEUCHTUNG


(57) Es wird eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner beschrieben, welche(r) einen Prozessraum besitzt, der beleuchtet werden kann. Zum Beleuchten des Prozessraums ist mindestens eine Lichtquelle (32) vorgesehen. Diese wirft Licht von aussen auf eine Wand (18) des Prozessraums, und im beleuchteten Bereich (40) ist diese Wand (18) so ausgestaltet, dass sie mindestens ein Teil dieses Lichts durchlässt. Gleichzeitig ist die Wand jedoch optisch diffus.




Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Die Erfindung betrifft eine Wäschebehandlungsvorrichtung mit beleuchteten Prozessraum.

Hintergrund



[0002] Grundsätzlich ist es bekannt, Wäschebehandlungsvorrichtungen, wie zum Beispiel Wäschetrockner und Waschmaschinen, mit einer Beleuchtung zu versehen. Diese erleichtert den Zugriff auf die Wäsche, insbesondere wenn das Gerät in einem schlecht beleuchteten Raum eingesetzt wird.

[0003] Die Anordnung einer Lichtquelle in solchen Geräten ist jedoch konstruktiv nicht einfach und mit beträchtlichen Kosten verbunden.

Darstellung der Erfindung



[0004] Es stellt sich deshalb die Aufgabe, eine Wäschebehandlungsvorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche konstruktiv einfach ist.

[0005] Diese Aufgabe wird von der Wäschebehandlungsvorrichtung gemäss Anspruch 1 gelöst.

[0006] Demgemäss weist die Wäschebehandlungsvorrichtung die folgenden Komponenten auf:

Eine drehbare Trommel: Diese Trommel dient zur Aufnahme der Wäsche. Sie ist um eine vorzugsweise im Wesentlichen horizontale Drehachse drehbar, die vorliegende Erfindung kann jedoch auch bei Geräten mit vertikaler oder schräger Drehachse eingesetzt werden.

  • Eine Benutzertüre: Über diese Türe kann der Benutzer auf den Innenraum der Trommel zugreifen.
  • Einen Prozessbehälter: Der Prozessbehälter bildet zusammen mit der Benutzertüre einen Prozessraum. Abhängig davon, ob es sich bei der Wäschebehandlungsvorrichtung um eine Waschmaschine oder einen Wäschetrockner handelt, weist der Prozessbehälter unterschiedliche Komponenten auf:
    1. a) Ist die Wäschebehandlungsvorrichtung eine Waschmaschine, weist der Prozessbehälter einen Bottich auf, welcher die Trommel umgibt und zur Aufnahme von Prozesswasser ausgestaltet ist.
    2. b) Ist die Wäschebehandlungsvorrichtung ein Wäschetrockner, weist der Prozessbehälter die Trommel sowie einen sich zwischen der Trommel und der Benutzertüre erstreckenden Wandabschnitt auf.
  • Mindestens eine Lichtquelle: Diese dient der Beleuchtung des Prozessraums.



[0007] Dabei ist die Lichtquelle ausserhalb des Prozessbehälters angeordnet, und der Prozessbehälter weist im von der Lichtquelle beleuchteten Bereich eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens 10%, insbesondere mindestens 30%, auf.

[0008] Unter dem "von der Lichtquelle beleuchteten Bereich" ist dabei derjenige Bereich des Prozessbehälters zu verstehen, in welchem bei Betrieb der Lichtquelle die Lichtintensität zwischen einer maximalen Lichtintensität und mindestens 50% dieser maximalen Lichtintensität liegt. Mit anderen Worten handelt es sich also um den (innerhalb dieser Bandbreite) am hellsten beleuchteten Bereich des Prozessbehälters.

[0009] Durch die beschriebene Anordnung der Lichtquelle ausserhalb des Prozessbehälters wird die Konstruktion des Geräts vereinfacht.

[0010] So kann beispielsweise im Prozessbehälter auf einen Durchbruch im beleuchteten Bereich verzichtet werden. Mit anderen Worten ist die Wand des Prozessbehälters im beleuchteten Bereich also durchgängig. Ein Durchbruch, in welchen zum Beispiel ein Fenster oder ein Lichtleiter eingesetzt würde, wäre mit Zusatzkosten verbunden. Weiter würde ein Durchbruch eine zusätzliche Dichtung erforderlich machen, welche verhindert, dass das Medium (z.B. Wasser, feuchte Luft) aus dem Prozessbehälter austritt. Diese zusätzliche Dichtung ist eine potentielle Defektquelle.

[0011] Dabei ist es nicht erforderlich, dass der Prozessbehälter im beleuchteten Bereich optisch transparent ist. Es reicht aus, wenn er optisch diffus ist (wobei dieser Begriff weiter unten definiert wird). Somit kommen für den Prozessbehälter konventionelle, preisgünstige Materialien infrage, wie zum Beispiel diffuser Kunststoff.

[0012] Ist die Wäschebehandlungsvorrichtung eine Waschmaschine, so befindet sich der beleuchtete Bereich mit Vorteil am Bottich, und insbesondere an einer Mantelfläche des Bottichs, d.h. an einer sich im Wesentlichen parallel zur Drehachse erstreckenden Aussenfläche des Bottichs.

[0013] Bei einer Waschmaschine sind dabei mit Vorteil mindestens drei Lichtquellen in unterschiedlichen azimutalen Positionen am Bottich angeordnet, insbesondere verteilt über einen Winkelbereich von mindestens 30°, insbesondere mindestens 60°. Dadurch kann eine vollständige oder starke Abschattung des Lichts aufgrund der vorbeilaufenden Rippen der Trommel vermieden werden.

[0014] Ist die Wäschebehandlungsvorrichtung ein Wäschetrockner, so wird der beleuchtete Bereich mit Vorteil von demjenigen Teil der Wand des Prozessbehälters gebildet, der sich zwischen der Trommel und der Benutzertüre erstreckt. Dies erlaubt es, die Trommel aus einem beliebigen Material herzustellen, insbesondere aus Metall, wie in konventionellen Geräten. Lediglich die erwähnte Wand muss in ausreichendem Masse lichtdurchlässig sein.

[0015] In der Regel besitzt die Wäschebehandlungsvorrichtung weiter eine Steuerung, welche die Komponenten des Geräts und insbesondere auch die Lichtquelle steuert. Dabei kann die Steuerung derart ausgestaltet sein, dass sie die Lichtquelle während der Behandlung der Wäsche einschaltet, d.h. die Lichtquelle ist nicht bzw. nicht nur vor oder nach der Wäschebehandlung aktiviert. Auf diese Weise kann dem Benutzer Einsicht in den Prozess gegeben werden, und/oder es können dem Benutzer über die Lichtquelle Informationen vermittelt werden, beispielsweise betreffend den Betriebsstatus der Wäschebehandlungsvorrichtung.

[0016] Weiter kann die Steuerung auch dazu ausgestaltet sein, die Lichtquelle periodisch ein- und auszuschalten, wodurch zusätzliche Informationen übermittelt oder optische Effekte erzeugt werden können.

[0017] Insbesondere kann beispielsweise die Frequenz des periodischen Ein- und Ausschaltens der Lichtquelle sich von der Drehfrequenz der Trommel um höchstens 10%, insbesondere um höchstens 1% unterscheiden. In diesem Falle entsteht für den Benutzer ein quasi-stehendes oder sich langsam bewegendes Bild der Wäsche in Prozessraum, was z.B. eine genauere Überwachung des Prozesses erlaubt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0018] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Waschmaschine,

Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie II-II von Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Beleuchtung und die angrenzende Bottichwand,

Fig. 4 einen Schnitt durch einen Wäschetrockner,

Fig. 5 einen Schnitt durch die Beleuchtung und die angrenzende Wand des Prozessbehälters des Wäschetrockners nach Fig. 4 und

Fig. 6 eine alternative Ausführung der Lichtquelle an der Wand des Prozessbehälters.


Wege zur Ausführung der Erfindung


Definitionen:



[0019] Ein Körper wird als optisch diffus bezeichnet, wenn er mindestens 50%, insbesondere mindestens 80%, des von der Lichtquelle stammenden und durch den Körper transmittierten Lichts diffus streut. In einer bevorzugten Variante der Erfindung wird der Begriff diffus so verstanden, dass die Streuung zum vorwiegenden Teil an Strukturen mit einer Grösse von kleiner 100 µm erfolgt, vorzugsweise an lokalen Inhomogenitäten in den optischen Eigenschaften des Körpers.

[0020] Der Prozessbehälter ist in einem Bereich dann konvex, wenn er (vom Innenraum her gesehen) nach aussen gewölbt ist.

Waschmaschine:



[0021] Die Waschmaschine gemäss Fig. 1 und 2 besitzt ein stationäres Gehäuse 10 in welchem ein Bottich 11 angeordnet ist. Der Bottich 11 ist mit einer geeigneten Federung 12 elastisch auslenkbar im Gehäuse 10 gehalten. Im Bottich 11 ist eine Trommel 14 angeordnet, welche um eine, beispielsweise horizontale, Drehachse 15 drehbar gelagert ist. Die Trommel 14 kann mit einem Antriebsmotor 16 über einen Riemen 17 um die Drehachse 15 rotiert werden. Nach vorne ist der Bottich 11 von einer Benutzertüre 16 abgeschlossen.

[0022] Bottich 11 und Benutzertüre 16 bilden zusammen einen Prozessraum. Dieser ist bis auf (nicht dargestellte) Zufuhr- und Wegfuhrleitungen für das Prozesswasser im Wesentlichen wasserdicht.

[0023] Bottich 11 besitzt eine zylindrische Mantelfläche 18 konzentrisch zur Drehachse 15 und eine mit Vorteil ungefähr senkrecht zur Drehachse 15 stehende Rückwand 19.

[0024] Bottich 11 ist mit Vorteil vorwiegend aus Kunststoff gefertigt, beispielsweise in Form zweier Halbschalen, welche in der Mitte miteinander verbunden sind.

[0025] Trommel 14 besitzt mit Vorteil einen ebenfalls zylindrischen Mantel 20 und eine mit Vorteil senkrecht zur Drehachse 15 stehende Rückwand 21. Diese Teile können beispielsweise aus Metall bestehen.

[0026] Der zylindrische Mantel 20 der Trommel 14 besitzt eine Vielzahl von Perforationen, über welche Wasser radial in die Trommel 14 hinein und wieder aus dieser herausfliessen kann.

[0027] An der Mantelfläche der Trommel 14 können in an sich bekannter Weise Mitnehmer 24 angeordnet sein, um die in der Trommel 14 befindliche Wäsche zu bewegen.

[0028] Das Gerät gemäss Fig. 1 und 2 besitzt weiter eine Steuerung 30, mit welcher die Funktionen des Geräts in an sich bekannter Weise gesteuert werden können.

[0029] Am Bottich 11 sind weiter z.B. drei Lichtquellen 32 angeordnet, welche dazu dienen, Licht in das Innere der Trommel 14 zu werfen.

[0030] Jede dieser Lichtquellen 32 ist an der Mantelfläche 18 des Bottichs 11 angeordnet. Der genaue Aufbau ist aus Fig. 3 ersichtlich.

[0031] Die Lichtquelle 32 besitzt einen Halter 34, der in geeigneter Weise mit dem Bottich 11 verbunden ist, beispielsweise durch Kleben, Verschrauben oder in anderer Weise.

[0032] Weiter ist ein am Halter 34 montierter Träger 36 vorgesehen, welcher zum Beispiel als Metallplatte ausgestaltet sein kann und auch als Kühlkörper dient. Auf dem Träger 36 ist eine Zeile von LEDs als Leuchten 38 befestigt, welche so ausgerichtet sind, dass ihr Licht auf die Aussenwand des Bottichs 11 fällt. Dort definiert es einen beleuchteten Bereich 40 auf der Wand 18.

[0033] Der Bottich 11 ist zumindest im beleuchteten Bereich 40, und vorzugsweise auch über diesen Bereich hinaus, lichtdurchlässig.

[0034] Wie oben erwähnt, beträgt die Lichtdurchlässigkeit der Wand des Bottichs 11 im beleuchteten Bereich 40 für das sichtbare Licht von der Lichtquelle 32 mit Vorteil zumindest 10%, insbesondere zumindest 30%. Es ist jedoch nicht erforderlich, dass die Wand des Bottichs 11 transparent ist. Sie kann auch optisch diffus sein.

[0035] In einer bevorzugten Ausführung besteht der Bottich 11 bzw. der Prozessbehälter im beleuchteten Bereich 40 überwiegend aus Kunststoff, wie zum Beispiel Polypropylen. Alternativ oder insbesondere besteht der Prozessbehälter aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff, wie z.B. aus Polypropylen mit einer 40% Glasfaserverstärkung.

[0036] Ein solches Material besitzt eine relativ geringe optische Absorption, sodass ein grosser Teil des Lichts von der Lichtquelle 32 in das Innere des Bottichs gelangen kann.

[0037] Mit Vorteil besteht der ganze Bottich 11 aus Kunststoff.

[0038] Die Dicke des Bottichs 11 bzw. des Prozessbehälters im beleuchteten Bereich 40 beträgt mit Vorteil zwischen 0.5 und 5 Millimeter.

[0039] Das durch den Mantel 18 des Bottichs 11 tretende Licht trifft auf die Aussenseite der Trommel 14 und kann dort durch die Perforationen im Trommelmantel 20, d.h. durch die Öffnungen 44 von Fig. 3, in das Innere der Trommel 14 gelangen, um die Wäsche zu beleuchten.

[0040] Mit Vorteil sind mehrere Lichtquellen 32 über den Umfang des Bottichs 11 verteilt, und zwar in unterschiedlichen, bezüglich der Drehachse 15 azimutalen Positionen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Bevorzugt sind sie verteilt über einen azimutalen Winkelbereich α von mindestens 30°, insbesondere von mindestens 60°. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass immer nur eine Minderheit der Lichtquellen 32 von einem der Mitnehmer 24 abgeschattet werden kann.

Wäschetrockner:



[0041] Fig. 4 zeigt einen Wäschetrockner, welcher ein stationäres Gehäuse 50 aufweist. Im Gehäuse 50 ist um eine Drehachse 52 drehbar eine Trommel 54 angeordnet. Zum Benutzer hin ist die Trommel 54 von einer Benutzertüre 56 verschlossen, über welche der Benutzer auf den Innenraum der Trommel 54 zugreifen kann, um diesen mit Wäsche zu beschicken oder daraus Wäsche zu entnehmen.

[0042] Weiter besitzt der Wäschetrockner gemäss Figur 4 in bekannter Weise Mittel, um Trockenluft durch die Trommel 54 zu führen. Diese Mittel sind in Fig. 4 nicht dargestellt.

[0043] Zwischen der Trommel 54 und der Benutzertüre 56 erstreckt sich ein stationärer, d.h. nicht mit der Trommel 54 mitdrehender, Wandabschnitt 58, der in der gezeigten Ausführung im Wesentlichen vertikal verläuft.

[0044] Die Trommel 54, der Wandabschnitt 58 sowie die Benutzertüre 56 bilden zusammen einen Prozessraum, der die zu trocknende Wäsche einschliesst.

[0045] Beim gezeigten Gerät ist die Lichtquelle 32 am Wandabschnitt 58 angeordnet.

[0046] Der genaue Aufbau der Lichtquelle mit dem angrenzenden Wandabschnitt 58 ergibt sich aus Fig. 5 und entspricht im Wesentlichen jenem gemäss Fig. 3, indem die Lichtquelle 32 einen Halter 34 besitzt, der in geeigneter Weise mit dem Wandabschnitt 58 verbunden ist, beispielsweise durch Kleben, Verschrauben oder in anderer Weise.

[0047] Weiter ist ein am Halter 34 montierter Träger 36 vorgesehen, welcher zum Beispiel als Metallplatte ausgestaltet sein und als Kühlkörper dienen kann. Auf dem Träger 36 ist eine Zeile von LEDs als Leuchten 38 befestigt, welche so ausgerichtet sind, dass ihr Licht auf den Wandabschnitt 58 fällt. Dort definiert es einen beleuchteten Bereich 40 auf dem Wandabschnitt 58.

[0048] Der Wandabschnitt 58 ist zumindest im beleuchteten Bereich 40, und vorzugsweise auch über diesen Bereich hinaus, lichtdurchlässig.

[0049] Wie oben erwähnt, beträgt die Lichtdurchlässigkeit des Wandabschnitts 58 im beleuchteten Bereich 40 für das sichtbare Licht von der Lichtquelle 32 mit Vorteil zumindest 10%, insbesondere zumindest 30%. Es ist jedoch nicht erforderlich, dass der Wandabschnitt 58 transparent ist. Er kann auch optisch diffus sein.

Betrieb:



[0050] Die Beleuchtung für die Waschmaschine oder den Wäschetrockner gemäss den oben beschriebenen Ausführungen kann dazu verwendet werden, um den Prozessraum während dem Be- und/oder Entladen zu beleuchten.

[0051] Die Steuerung 30 kann jedoch auch dazu ausgestaltet sein, die Lichtquelle(n) 32 während der Behandlung der Wäsche einzuschalten, insbesondere dann, wenn die Benutzertüre 16 bzw. 56 transparent ist.

[0052] So kann die Steuerung 30 die Lichtquelle(n) 32 zum Beispiel abhängig vom Betriebsstatus der Wäschebehandlungsvorrichtung einschalten, z.B. gemäss einem oder mehreren der folgenden Beispiele:
  • Die Steuerung 30 kann in einem vorgegebenen Zeitraum vor dem Ende eines Prozesses die Lichtquelle(n) 32 einschalten, um dem Benutzer das bevorstehende Prozessende mitzuteilen. Beispielsweise kann die Steuerung 30 die Lichtquelle(n) eine Minute vor Prozessende einschalten.
  • Die Steuerung 30 kann die Lichtquelle(n) 32 auch zu Beginn eines Prozesses, d.h. des Betriebs, eingeschaltet lassen, insbesondere während mindestens 30 Sekunden, besonderes während mindestens 60 Sekunden, sodass der Benutzer am Anfang des Prozesses bzw. des Betriebs diesen visuell überwachen kann, beispielsweise um eine Fehlbeladung zu entdecken.
  • Die Steuerung 30 kann die Lichtquelle(n) 32 auch beim Vorliegen eines Fehlerzustands einschalten.
  • Die Steuerung 30 kann die Lichtquelle(n) 32 periodisch ein- und ausschalten. Dies kann beispielsweise als Warnblinken bei Detektion eines Fehlerzustands verwendet werden. Es kann jedoch auch dazu verwendet werden, spezielle optische Effekte zu erzielen, nämlich dann, wenn die Frequenz des periodischen Ein- und Ausschaltens der Lichtquelle abhängig von der Drehfrequenz der Trommel 14 bzw. 54 gewählt wird. In diesem Fall kann durch Synchronisierung von Trommelbewegung und Lichtpulsen für den Benutzer ein markanter optischer Effekt erzeugt werden. Beispielsweise, und wie bereits erwähnt, kann die Frequenz des periodischen Ein- und Ausschaltens der Lichtquelle sich von der Drehfrequenz der Trommel um höchstens 10%, insbesondere um höchstens 1%, unterscheiden, in welchem Falle in einer Art Stroboskop-Effekt ein stehendes oder langsam laufendes Bild der Trommel und der Wäsche erzeugt werden kann, insbesondere wenn die Einschaltdauer der Lichtquelle(n) 32 jeweils kurz ist, z.B. nicht mehr als 10% der Umdrehungsdauer der Trommel beträgt.


[0053] Die Lichtquelle(n) 32 können auch dazu ausgestaltet sein, verschiedene Lichtarten mit unterschiedlichen Farben zu erzeugen. Auch dies kann dazu verwendet werden, dem Benutzer Informationen zu vermitteln. So kann beispielsweise eine rote Beleuchtung auf einen Fehlerzustand hinweisen, oder auf eine hohe Temperatur in Prozessraum. Demgegenüber kann eine grüne oder blaue Beleuchtung einen ordnungsgemässen Zustand bzw. eine tiefe Temperatur signalisieren.

[0054] Das Ein- und Ausschalten kann kontinuierlich, erfolgen, d.h. über zumindest über eine oder insbesondere mehrere Sekunden kontinuierlich heller oder dunkler werdend, oder die Beleuchtung kann plötzlich ein- oder ausgeschaltet werden.

Bemerkungen:



[0055] In den bisher gezeigten Ausführungen besitzt die Lichtquelle 32 einen Halter 34 separat vom Träger 36. Denkbar ist jedoch, dass der Halter 34 und der Träger 36 von demselben Bauteil gebildet werden, d.h. dass der Träger 36 mit der Aussenseite des Prozessbehälters verbunden ist. Eine solche Ausführung ist in Fig. 6 dargestellt, wo der Halter und der Träger als gemeinsames Bauteil die Bezugsziffer 34 tragen.

[0056] Fig. 6 zeigt eine weitere Massnahme, welche unabhängig von der Ausgestaltung des Halters 34 und des Trägers 36 auch mit den Lösungen gemäss Fig. 3 oder 5 kombiniert werden kann, nämlich dass die Wand 18, 58 des Prozessbehälters im Beleuchteten Bereich 40 verdünnt ist (im Vergleich zu dem an den beleuchteten Bereich 40 angrenzenden Bereich 40`), vorzugsweise um mindestens 50%. Auf diese Weise kann die Lichttransmission verbessert werden, ohne die strukturelle Integrität des Behälters zu beeinträchtigen.

[0057] In der gezeigten Ausführung ist an der Aussenseite (d.h. an der dem Prozessraum gegenüber liegenden Seite) des Prozessbehälters im beleuchteten Bereich 40 eine Vertiefung 60 vorgesehen. Mit Vorteil greift bzw. greifen die Leuchte(n) 38 der Lichtquelle 32 in diese Vertiefung 60 ein.

[0058] Mit Vorteil ist der Prozessbehälter im beleuchteten Bereich 40 auf seiner Innenseite (d.h. zum Prozessraum hin) eben oder konvex (d.h. nach aussen gewölbt), wodurch in den Prozessraum vorstehende Teile vermieden werden können.

[0059] Vorzugsweise ist der Prozessbehälter auch in einem an den beleuchteten Bereich angrenzenden Bereich 40` (siehe Fig. 3) einer Breite von mindestens 2 cm ebenfalls eben oder konvex, d.h. es ist nicht erforderlich, im Bereich der Beleuchtung eine Vertiefung oder dergleichen im Prozessbehälter vorzusehen.

[0060] In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist der Prozessbehälter im beleuchteten Bereich 40 für das Licht der Lichtquelle 32 eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens 30% und/oder von höchstens 70% auf. Dadurch wird eine effiziente Beleuchtung des Innenraums erreicht bzw. die Anforderungen an die Lichtdurchlässigkeit sind immer noch so gering, dass eine grosse Zahl unterschiedlicher Materialien für die Wand des Prozessbehälters in Frage kommt.

[0061] Zusammenfassend wird also eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner beschrieben, welche(r) einen Prozessraum besitzt, der beleuchtet werden kann. Zum Beleuchten des Prozessraums ist mindestens eine Lichtquelle 32 vorgesehen. Diese wirft Licht von aussen auf eine Wand des Prozessraums, und im beleuchteten Bereich ist diese Wand so ausgestaltet, dass sie mindestens einen Teil dieses Lichts durchlässt.

[0062] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann.


Ansprüche

1. Wäschebehandlungsvorrichtung mit
einer drehbaren Trommel (14, 54) zur Aufnahme der Wäsche,
einer Benutzertüre (16, 56),
einem Prozessbehälter (11; 54, 58), welcher zusammen mit der Benutzertüre (16, 56) einen Prozessraum bildet, wobei

a) die Wäschebehandlungsvorrichtung eine Waschmaschine ist und der Prozessbehälter (11) einen Bottich (11) aufweist, welcher die Trommel (14) umgibt und zur Aufnahme von Prozesswasser ausgestaltet ist, oder

b) die Wäschebehandlungsvorrichtung ein Wäschetrockner ist und der Prozessbehälter (54, 58) die Trommel (54) sowie einen sich zwischen der Trommel (54) und der Benutzertüre (56) erstreckenden stationären Wandabschnitt (58) aufweist,

und mindestens eine Lichtquelle (32) zum Beleuchten des Prozessraums,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (32) ausserhalb des Prozessbehälters (11; 54, 58) angeordnet ist und der Prozessbehälter (11; 54, 58) in einem von der Lichtquelle (32) beleuchteten Bereich (40) eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens 10%, insbesondere mindestens 30%, aufweist.
 
2. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prozessbehälter (11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40) keinen Durchbruch aufweist.
 
3. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prozessbehälter (11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40) optisch diffus ist.
 
4. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prozessbehälter (11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40) überwiegend aus Kunststoff besteht, insbesondere Polypropylen, und/oder aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff.
 
5. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prozessbehälter (11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40), und bevorzugt auch in einem an den beleuchteten Bereich (40) angrenzenden Bereich (40`) einer Breite von mindestens 2 cm, eben oder konvex ist.
 
6. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prozessbehälter (11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40) eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens 30% und/oder von höchstens 70% aufweist.
 
7. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Wäschebehandlungsvorrichtung eine Waschmaschine ist,
und insbesondere wobei der beleuchtete Bereich (40) einen Teil des Bottichs (11), insbesondere einen Teil einer Mantelfläche (18) des Bottichs (11), bildet.
 
8. Wäschebehandlungsvorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Trommel (14) eine Mantelfläche (20) aus perforiertem Metall aufweist, durch welche das Licht der Lichtquelle (32) in einen Innenraum der Trommel (14) tritt.
 
9. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei mindestens drei Lichtquellen (32) in unterschiedlichen azimutalen Positionen am Bottich (11) angeordnet sind, insbesondere verteilt über einen Winkelbereich (α) von mindestens 30°, insbesondere von mindestens 60°.
 
10. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Wäschebehandlungsvorrichtung ein Wäschetrockner ist,
und insbesondere wobei der beleuchtete Bereich (40) Teil des Wandabschnitts (58) bildet, welcher sich zwischen der Trommel (54) und der Benutzertüre (56) erstreckt.
 
11. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einer Steuerung (30), welche dazu ausgestaltet ist, die Lichtquelle (32) während einer Behandlung der Wäsche einzuschalten.
 
12. Wäschebehandlungsvorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Steuerung (30) dazu ausgestaltet ist, die Lichtquelle (32) abhängig von einem Betriebsstatus der Wäschebehandlungsvorrichtung einzuschalten,
und insbesondere wobei die Steuerung (30) dazu ausgestaltet ist,
in einem Zeitraum vor einem Prozessende die Lichtquelle (32) zur Anzeige des bevorstehenden Prozessendes einzuschalten und/oder
bei Vorliegen eines Fehlerzustands einzuschalten.
 
13. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei die Steuerung (30) dazu ausgestaltet ist, die Lichtquelle (32) periodisch ein- und auszuschalten.
 
14. Wäschebehandlungsvorrichtung nach Anspruch 13, wobei eine Frequenz des periodischen Ein- und Ausschaltens der Lichtquelle (32) abhängig ist von einer Drehfrequenz der Trommel (14, 54).
 
15. Wäschebehandlungsvorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Frequenz des periodischen Ein- und Ausschaltens der Lichtquelle (32) sich von der Drehfrequenz der Trommel (14, 54) um höchstens 10%, insbesondere um höchstens 1%, unterscheidet.
 
16. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, wobei die Steuerung (30) dazu ausgestaltet ist, in einem Zeitraum zu Beginn der Behandlung die Lichtquelle (32) eingeschaltet zu lassen.
 
17. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Wand (18, 58) des Prozessbehälters (11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40) im Vergleich zu einem an den beleuchteten Bereich (40) angrenzenden Bereich (40`) verdünnt ist, insbesondere um mindestens 50%,
und insbesondere wobei an einer Aussenseite des Prozessbehälters (11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40) eine Vertiefung (60) vorgesehen ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht