Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Wäschebehandlungsvorrichtung mit beleuchteten Prozessraum.
Hintergrund
[0002] Grundsätzlich ist es bekannt, Wäschebehandlungsvorrichtungen, wie zum Beispiel Wäschetrockner
und Waschmaschinen, mit einer Beleuchtung zu versehen. Diese erleichtert den Zugriff
auf die Wäsche, insbesondere wenn das Gerät in einem schlecht beleuchteten Raum eingesetzt
wird.
[0003] Die Anordnung einer Lichtquelle in solchen Geräten ist jedoch konstruktiv nicht einfach
und mit beträchtlichen Kosten verbunden.
Darstellung der Erfindung
[0004] Es stellt sich deshalb die Aufgabe, eine Wäschebehandlungsvorrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welche konstruktiv einfach ist.
[0005] Diese Aufgabe wird von der Wäschebehandlungsvorrichtung gemäss Anspruch 1 gelöst.
[0006] Demgemäss weist die Wäschebehandlungsvorrichtung die folgenden Komponenten auf:
Eine drehbare Trommel: Diese Trommel dient zur Aufnahme der Wäsche. Sie ist um eine
vorzugsweise im Wesentlichen horizontale Drehachse drehbar, die vorliegende Erfindung
kann jedoch auch bei Geräten mit vertikaler oder schräger Drehachse eingesetzt werden.
- Eine Benutzertüre: Über diese Türe kann der Benutzer auf den Innenraum der Trommel
zugreifen.
- Einen Prozessbehälter: Der Prozessbehälter bildet zusammen mit der Benutzertüre einen
Prozessraum. Abhängig davon, ob es sich bei der Wäschebehandlungsvorrichtung um eine
Waschmaschine oder einen Wäschetrockner handelt, weist der Prozessbehälter unterschiedliche
Komponenten auf:
- a) Ist die Wäschebehandlungsvorrichtung eine Waschmaschine, weist der Prozessbehälter
einen Bottich auf, welcher die Trommel umgibt und zur Aufnahme von Prozesswasser ausgestaltet
ist.
- b) Ist die Wäschebehandlungsvorrichtung ein Wäschetrockner, weist der Prozessbehälter
die Trommel sowie einen sich zwischen der Trommel und der Benutzertüre erstreckenden
Wandabschnitt auf.
- Mindestens eine Lichtquelle: Diese dient der Beleuchtung des Prozessraums.
[0007] Dabei ist die Lichtquelle ausserhalb des Prozessbehälters angeordnet, und der Prozessbehälter
weist im von der Lichtquelle beleuchteten Bereich eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens
10%, insbesondere mindestens 30%, auf.
[0008] Unter dem "von der Lichtquelle beleuchteten Bereich" ist dabei derjenige Bereich
des Prozessbehälters zu verstehen, in welchem bei Betrieb der Lichtquelle die Lichtintensität
zwischen einer maximalen Lichtintensität und mindestens 50% dieser maximalen Lichtintensität
liegt. Mit anderen Worten handelt es sich also um den (innerhalb dieser Bandbreite)
am hellsten beleuchteten Bereich des Prozessbehälters.
[0009] Durch die beschriebene Anordnung der Lichtquelle ausserhalb des Prozessbehälters
wird die Konstruktion des Geräts vereinfacht.
[0010] So kann beispielsweise im Prozessbehälter auf einen Durchbruch im beleuchteten Bereich
verzichtet werden. Mit anderen Worten ist die Wand des Prozessbehälters im beleuchteten
Bereich also durchgängig. Ein Durchbruch, in welchen zum Beispiel ein Fenster oder
ein Lichtleiter eingesetzt würde, wäre mit Zusatzkosten verbunden. Weiter würde ein
Durchbruch eine zusätzliche Dichtung erforderlich machen, welche verhindert, dass
das Medium (z.B. Wasser, feuchte Luft) aus dem Prozessbehälter austritt. Diese zusätzliche
Dichtung ist eine potentielle Defektquelle.
[0011] Dabei ist es nicht erforderlich, dass der Prozessbehälter im beleuchteten Bereich
optisch transparent ist. Es reicht aus, wenn er optisch diffus ist (wobei dieser Begriff
weiter unten definiert wird). Somit kommen für den Prozessbehälter konventionelle,
preisgünstige Materialien infrage, wie zum Beispiel diffuser Kunststoff.
[0012] Ist die Wäschebehandlungsvorrichtung eine Waschmaschine, so befindet sich der beleuchtete
Bereich mit Vorteil am Bottich, und insbesondere an einer Mantelfläche des Bottichs,
d.h. an einer sich im Wesentlichen parallel zur Drehachse erstreckenden Aussenfläche
des Bottichs.
[0013] Bei einer Waschmaschine sind dabei mit Vorteil mindestens drei Lichtquellen in unterschiedlichen
azimutalen Positionen am Bottich angeordnet, insbesondere verteilt über einen Winkelbereich
von mindestens 30°, insbesondere mindestens 60°. Dadurch kann eine vollständige oder
starke Abschattung des Lichts aufgrund der vorbeilaufenden Rippen der Trommel vermieden
werden.
[0014] Ist die Wäschebehandlungsvorrichtung ein Wäschetrockner, so wird der beleuchtete
Bereich mit Vorteil von demjenigen Teil der Wand des Prozessbehälters gebildet, der
sich zwischen der Trommel und der Benutzertüre erstreckt. Dies erlaubt es, die Trommel
aus einem beliebigen Material herzustellen, insbesondere aus Metall, wie in konventionellen
Geräten. Lediglich die erwähnte Wand muss in ausreichendem Masse lichtdurchlässig
sein.
[0015] In der Regel besitzt die Wäschebehandlungsvorrichtung weiter eine Steuerung, welche
die Komponenten des Geräts und insbesondere auch die Lichtquelle steuert. Dabei kann
die Steuerung derart ausgestaltet sein, dass sie die Lichtquelle während der Behandlung
der Wäsche einschaltet, d.h. die Lichtquelle ist nicht bzw. nicht nur vor oder nach
der Wäschebehandlung aktiviert. Auf diese Weise kann dem Benutzer Einsicht in den
Prozess gegeben werden, und/oder es können dem Benutzer über die Lichtquelle Informationen
vermittelt werden, beispielsweise betreffend den Betriebsstatus der Wäschebehandlungsvorrichtung.
[0016] Weiter kann die Steuerung auch dazu ausgestaltet sein, die Lichtquelle periodisch
ein- und auszuschalten, wodurch zusätzliche Informationen übermittelt oder optische
Effekte erzeugt werden können.
[0017] Insbesondere kann beispielsweise die Frequenz des periodischen Ein- und Ausschaltens
der Lichtquelle sich von der Drehfrequenz der Trommel um höchstens 10%, insbesondere
um höchstens 1% unterscheiden. In diesem Falle entsteht für den Benutzer ein quasi-stehendes
oder sich langsam bewegendes Bild der Wäsche in Prozessraum, was z.B. eine genauere
Überwachung des Prozesses erlaubt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Waschmaschine,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Beleuchtung und die angrenzende Bottichwand,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Wäschetrockner,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Beleuchtung und die angrenzende Wand des Prozessbehälters
des Wäschetrockners nach Fig. 4 und
Fig. 6 eine alternative Ausführung der Lichtquelle an der Wand des Prozessbehälters.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Definitionen:
[0019] Ein Körper wird als optisch diffus bezeichnet, wenn er mindestens 50%, insbesondere
mindestens 80%, des von der Lichtquelle stammenden und durch den Körper transmittierten
Lichts diffus streut. In einer bevorzugten Variante der Erfindung wird der Begriff
diffus so verstanden, dass die Streuung zum vorwiegenden Teil an Strukturen mit einer
Grösse von kleiner 100 µm erfolgt, vorzugsweise an lokalen Inhomogenitäten in den
optischen Eigenschaften des Körpers.
[0020] Der Prozessbehälter ist in einem Bereich dann konvex, wenn er (vom Innenraum her
gesehen) nach aussen gewölbt ist.
Waschmaschine:
[0021] Die Waschmaschine gemäss Fig. 1 und 2 besitzt ein stationäres Gehäuse 10 in welchem
ein Bottich 11 angeordnet ist. Der Bottich 11 ist mit einer geeigneten Federung 12
elastisch auslenkbar im Gehäuse 10 gehalten. Im Bottich 11 ist eine Trommel 14 angeordnet,
welche um eine, beispielsweise horizontale, Drehachse 15 drehbar gelagert ist. Die
Trommel 14 kann mit einem Antriebsmotor 16 über einen Riemen 17 um die Drehachse 15
rotiert werden. Nach vorne ist der Bottich 11 von einer Benutzertüre 16 abgeschlossen.
[0022] Bottich 11 und Benutzertüre 16 bilden zusammen einen Prozessraum. Dieser ist bis
auf (nicht dargestellte) Zufuhr- und Wegfuhrleitungen für das Prozesswasser im Wesentlichen
wasserdicht.
[0023] Bottich 11 besitzt eine zylindrische Mantelfläche 18 konzentrisch zur Drehachse 15
und eine mit Vorteil ungefähr senkrecht zur Drehachse 15 stehende Rückwand 19.
[0024] Bottich 11 ist mit Vorteil vorwiegend aus Kunststoff gefertigt, beispielsweise in
Form zweier Halbschalen, welche in der Mitte miteinander verbunden sind.
[0025] Trommel 14 besitzt mit Vorteil einen ebenfalls zylindrischen Mantel 20 und eine mit
Vorteil senkrecht zur Drehachse 15 stehende Rückwand 21. Diese Teile können beispielsweise
aus Metall bestehen.
[0026] Der zylindrische Mantel 20 der Trommel 14 besitzt eine Vielzahl von Perforationen,
über welche Wasser radial in die Trommel 14 hinein und wieder aus dieser herausfliessen
kann.
[0027] An der Mantelfläche der Trommel 14 können in an sich bekannter Weise Mitnehmer 24
angeordnet sein, um die in der Trommel 14 befindliche Wäsche zu bewegen.
[0028] Das Gerät gemäss Fig. 1 und 2 besitzt weiter eine Steuerung 30, mit welcher die Funktionen
des Geräts in an sich bekannter Weise gesteuert werden können.
[0029] Am Bottich 11 sind weiter z.B. drei Lichtquellen 32 angeordnet, welche dazu dienen,
Licht in das Innere der Trommel 14 zu werfen.
[0030] Jede dieser Lichtquellen 32 ist an der Mantelfläche 18 des Bottichs 11 angeordnet.
Der genaue Aufbau ist aus Fig. 3 ersichtlich.
[0031] Die Lichtquelle 32 besitzt einen Halter 34, der in geeigneter Weise mit dem Bottich
11 verbunden ist, beispielsweise durch Kleben, Verschrauben oder in anderer Weise.
[0032] Weiter ist ein am Halter 34 montierter Träger 36 vorgesehen, welcher zum Beispiel
als Metallplatte ausgestaltet sein kann und auch als Kühlkörper dient. Auf dem Träger
36 ist eine Zeile von LEDs als Leuchten 38 befestigt, welche so ausgerichtet sind,
dass ihr Licht auf die Aussenwand des Bottichs 11 fällt. Dort definiert es einen beleuchteten
Bereich 40 auf der Wand 18.
[0033] Der Bottich 11 ist zumindest im beleuchteten Bereich 40, und vorzugsweise auch über
diesen Bereich hinaus, lichtdurchlässig.
[0034] Wie oben erwähnt, beträgt die Lichtdurchlässigkeit der Wand des Bottichs 11 im beleuchteten
Bereich 40 für das sichtbare Licht von der Lichtquelle 32 mit Vorteil zumindest 10%,
insbesondere zumindest 30%. Es ist jedoch nicht erforderlich, dass die Wand des Bottichs
11 transparent ist. Sie kann auch optisch diffus sein.
[0035] In einer bevorzugten Ausführung besteht der Bottich 11 bzw. der Prozessbehälter im
beleuchteten Bereich 40 überwiegend aus Kunststoff, wie zum Beispiel Polypropylen.
Alternativ oder insbesondere besteht der Prozessbehälter aus einem glasfaserverstärkten
Kunststoff, wie z.B. aus Polypropylen mit einer 40% Glasfaserverstärkung.
[0036] Ein solches Material besitzt eine relativ geringe optische Absorption, sodass ein
grosser Teil des Lichts von der Lichtquelle 32 in das Innere des Bottichs gelangen
kann.
[0037] Mit Vorteil besteht der ganze Bottich 11 aus Kunststoff.
[0038] Die Dicke des Bottichs 11 bzw. des Prozessbehälters im beleuchteten Bereich 40 beträgt
mit Vorteil zwischen 0.5 und 5 Millimeter.
[0039] Das durch den Mantel 18 des Bottichs 11 tretende Licht trifft auf die Aussenseite
der Trommel 14 und kann dort durch die Perforationen im Trommelmantel 20, d.h. durch
die Öffnungen 44 von Fig. 3, in das Innere der Trommel 14 gelangen, um die Wäsche
zu beleuchten.
[0040] Mit Vorteil sind mehrere Lichtquellen 32 über den Umfang des Bottichs 11 verteilt,
und zwar in unterschiedlichen, bezüglich der Drehachse 15 azimutalen Positionen, wie
dies in Fig. 2 dargestellt ist. Bevorzugt sind sie verteilt über einen azimutalen
Winkelbereich α von mindestens 30°, insbesondere von mindestens 60°. Auf diese Weise
kann sichergestellt werden, dass immer nur eine Minderheit der Lichtquellen 32 von
einem der Mitnehmer 24 abgeschattet werden kann.
Wäschetrockner:
[0041] Fig. 4 zeigt einen Wäschetrockner, welcher ein stationäres Gehäuse 50 aufweist. Im
Gehäuse 50 ist um eine Drehachse 52 drehbar eine Trommel 54 angeordnet. Zum Benutzer
hin ist die Trommel 54 von einer Benutzertüre 56 verschlossen, über welche der Benutzer
auf den Innenraum der Trommel 54 zugreifen kann, um diesen mit Wäsche zu beschicken
oder daraus Wäsche zu entnehmen.
[0042] Weiter besitzt der Wäschetrockner gemäss Figur 4 in bekannter Weise Mittel, um Trockenluft
durch die Trommel 54 zu führen. Diese Mittel sind in Fig. 4 nicht dargestellt.
[0043] Zwischen der Trommel 54 und der Benutzertüre 56 erstreckt sich ein stationärer, d.h.
nicht mit der Trommel 54 mitdrehender, Wandabschnitt 58, der in der gezeigten Ausführung
im Wesentlichen vertikal verläuft.
[0044] Die Trommel 54, der Wandabschnitt 58 sowie die Benutzertüre 56 bilden zusammen einen
Prozessraum, der die zu trocknende Wäsche einschliesst.
[0045] Beim gezeigten Gerät ist die Lichtquelle 32 am Wandabschnitt 58 angeordnet.
[0046] Der genaue Aufbau der Lichtquelle mit dem angrenzenden Wandabschnitt 58 ergibt sich
aus Fig. 5 und entspricht im Wesentlichen jenem gemäss Fig. 3, indem die Lichtquelle
32 einen Halter 34 besitzt, der in geeigneter Weise mit dem Wandabschnitt 58 verbunden
ist, beispielsweise durch Kleben, Verschrauben oder in anderer Weise.
[0047] Weiter ist ein am Halter 34 montierter Träger 36 vorgesehen, welcher zum Beispiel
als Metallplatte ausgestaltet sein und als Kühlkörper dienen kann. Auf dem Träger
36 ist eine Zeile von LEDs als Leuchten 38 befestigt, welche so ausgerichtet sind,
dass ihr Licht auf den Wandabschnitt 58 fällt. Dort definiert es einen beleuchteten
Bereich 40 auf dem Wandabschnitt 58.
[0048] Der Wandabschnitt 58 ist zumindest im beleuchteten Bereich 40, und vorzugsweise auch
über diesen Bereich hinaus, lichtdurchlässig.
[0049] Wie oben erwähnt, beträgt die Lichtdurchlässigkeit des Wandabschnitts 58 im beleuchteten
Bereich 40 für das sichtbare Licht von der Lichtquelle 32 mit Vorteil zumindest 10%,
insbesondere zumindest 30%. Es ist jedoch nicht erforderlich, dass der Wandabschnitt
58 transparent ist. Er kann auch optisch diffus sein.
Betrieb:
[0050] Die Beleuchtung für die Waschmaschine oder den Wäschetrockner gemäss den oben beschriebenen
Ausführungen kann dazu verwendet werden, um den Prozessraum während dem Be- und/oder
Entladen zu beleuchten.
[0051] Die Steuerung 30 kann jedoch auch dazu ausgestaltet sein, die Lichtquelle(n) 32 während
der Behandlung der Wäsche einzuschalten, insbesondere dann, wenn die Benutzertüre
16 bzw. 56 transparent ist.
[0052] So kann die Steuerung 30 die Lichtquelle(n) 32 zum Beispiel abhängig vom Betriebsstatus
der Wäschebehandlungsvorrichtung einschalten, z.B. gemäss einem oder mehreren der
folgenden Beispiele:
- Die Steuerung 30 kann in einem vorgegebenen Zeitraum vor dem Ende eines Prozesses
die Lichtquelle(n) 32 einschalten, um dem Benutzer das bevorstehende Prozessende mitzuteilen.
Beispielsweise kann die Steuerung 30 die Lichtquelle(n) eine Minute vor Prozessende
einschalten.
- Die Steuerung 30 kann die Lichtquelle(n) 32 auch zu Beginn eines Prozesses, d.h. des
Betriebs, eingeschaltet lassen, insbesondere während mindestens 30 Sekunden, besonderes
während mindestens 60 Sekunden, sodass der Benutzer am Anfang des Prozesses bzw. des
Betriebs diesen visuell überwachen kann, beispielsweise um eine Fehlbeladung zu entdecken.
- Die Steuerung 30 kann die Lichtquelle(n) 32 auch beim Vorliegen eines Fehlerzustands
einschalten.
- Die Steuerung 30 kann die Lichtquelle(n) 32 periodisch ein- und ausschalten. Dies
kann beispielsweise als Warnblinken bei Detektion eines Fehlerzustands verwendet werden.
Es kann jedoch auch dazu verwendet werden, spezielle optische Effekte zu erzielen,
nämlich dann, wenn die Frequenz des periodischen Ein- und Ausschaltens der Lichtquelle
abhängig von der Drehfrequenz der Trommel 14 bzw. 54 gewählt wird. In diesem Fall
kann durch Synchronisierung von Trommelbewegung und Lichtpulsen für den Benutzer ein
markanter optischer Effekt erzeugt werden. Beispielsweise, und wie bereits erwähnt,
kann die Frequenz des periodischen Ein- und Ausschaltens der Lichtquelle sich von
der Drehfrequenz der Trommel um höchstens 10%, insbesondere um höchstens 1%, unterscheiden,
in welchem Falle in einer Art Stroboskop-Effekt ein stehendes oder langsam laufendes
Bild der Trommel und der Wäsche erzeugt werden kann, insbesondere wenn die Einschaltdauer
der Lichtquelle(n) 32 jeweils kurz ist, z.B. nicht mehr als 10% der Umdrehungsdauer
der Trommel beträgt.
[0053] Die Lichtquelle(n) 32 können auch dazu ausgestaltet sein, verschiedene Lichtarten
mit unterschiedlichen Farben zu erzeugen. Auch dies kann dazu verwendet werden, dem
Benutzer Informationen zu vermitteln. So kann beispielsweise eine rote Beleuchtung
auf einen Fehlerzustand hinweisen, oder auf eine hohe Temperatur in Prozessraum. Demgegenüber
kann eine grüne oder blaue Beleuchtung einen ordnungsgemässen Zustand bzw. eine tiefe
Temperatur signalisieren.
[0054] Das Ein- und Ausschalten kann kontinuierlich, erfolgen, d.h. über zumindest über
eine oder insbesondere mehrere Sekunden kontinuierlich heller oder dunkler werdend,
oder die Beleuchtung kann plötzlich ein- oder ausgeschaltet werden.
Bemerkungen:
[0055] In den bisher gezeigten Ausführungen besitzt die Lichtquelle 32 einen Halter 34 separat
vom Träger 36. Denkbar ist jedoch, dass der Halter 34 und der Träger 36 von demselben
Bauteil gebildet werden, d.h. dass der Träger 36 mit der Aussenseite des Prozessbehälters
verbunden ist. Eine solche Ausführung ist in Fig. 6 dargestellt, wo der Halter und
der Träger als gemeinsames Bauteil die Bezugsziffer 34 tragen.
[0056] Fig. 6 zeigt eine weitere Massnahme, welche unabhängig von der Ausgestaltung des
Halters 34 und des Trägers 36 auch mit den Lösungen gemäss Fig. 3 oder 5 kombiniert
werden kann, nämlich dass die Wand 18, 58 des Prozessbehälters im Beleuchteten Bereich
40 verdünnt ist (im Vergleich zu dem an den beleuchteten Bereich 40 angrenzenden Bereich
40`), vorzugsweise um mindestens 50%. Auf diese Weise kann die Lichttransmission verbessert
werden, ohne die strukturelle Integrität des Behälters zu beeinträchtigen.
[0057] In der gezeigten Ausführung ist an der Aussenseite (d.h. an der dem Prozessraum gegenüber
liegenden Seite) des Prozessbehälters im beleuchteten Bereich 40 eine Vertiefung 60
vorgesehen. Mit Vorteil greift bzw. greifen die Leuchte(n) 38 der Lichtquelle 32 in
diese Vertiefung 60 ein.
[0058] Mit Vorteil ist der Prozessbehälter im beleuchteten Bereich 40 auf seiner Innenseite
(d.h. zum Prozessraum hin) eben oder konvex (d.h. nach aussen gewölbt), wodurch in
den Prozessraum vorstehende Teile vermieden werden können.
[0059] Vorzugsweise ist der Prozessbehälter auch in einem an den beleuchteten Bereich angrenzenden
Bereich 40` (siehe Fig. 3) einer Breite von mindestens 2 cm ebenfalls eben oder konvex,
d.h. es ist nicht erforderlich, im Bereich der Beleuchtung eine Vertiefung oder dergleichen
im Prozessbehälter vorzusehen.
[0060] In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist der Prozessbehälter im beleuchteten
Bereich 40 für das Licht der Lichtquelle 32 eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens
30% und/oder von höchstens 70% auf. Dadurch wird eine effiziente Beleuchtung des Innenraums
erreicht bzw. die Anforderungen an die Lichtdurchlässigkeit sind immer noch so gering,
dass eine grosse Zahl unterschiedlicher Materialien für die Wand des Prozessbehälters
in Frage kommt.
[0061] Zusammenfassend wird also eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner beschrieben,
welche(r) einen Prozessraum besitzt, der beleuchtet werden kann. Zum Beleuchten des
Prozessraums ist mindestens eine Lichtquelle 32 vorgesehen. Diese wirft Licht von
aussen auf eine Wand des Prozessraums, und im beleuchteten Bereich ist diese Wand
so ausgestaltet, dass sie mindestens einen Teil dieses Lichts durchlässt.
[0062] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Wäschebehandlungsvorrichtung mit
einer drehbaren Trommel (14, 54) zur Aufnahme der Wäsche,
einer Benutzertüre (16, 56),
einem Prozessbehälter (11; 54, 58), welcher zusammen mit der Benutzertüre (16, 56)
einen Prozessraum bildet, wobei
a) die Wäschebehandlungsvorrichtung eine Waschmaschine ist und der Prozessbehälter
(11) einen Bottich (11) aufweist, welcher die Trommel (14) umgibt und zur Aufnahme
von Prozesswasser ausgestaltet ist, oder
b) die Wäschebehandlungsvorrichtung ein Wäschetrockner ist und der Prozessbehälter
(54, 58) die Trommel (54) sowie einen sich zwischen der Trommel (54) und der Benutzertüre
(56) erstreckenden stationären Wandabschnitt (58) aufweist,
und mindestens eine Lichtquelle (32) zum Beleuchten des Prozessraums,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (32) ausserhalb des Prozessbehälters (11; 54, 58) angeordnet ist
und der Prozessbehälter (11; 54, 58) in einem von der Lichtquelle (32) beleuchteten
Bereich (40) eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens 10%, insbesondere mindestens
30%, aufweist.
2. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prozessbehälter
(11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40) keinen Durchbruch aufweist.
3. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prozessbehälter
(11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40) optisch diffus ist.
4. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prozessbehälter
(11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40) überwiegend aus Kunststoff besteht, insbesondere
Polypropylen, und/oder aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff.
5. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prozessbehälter
(11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40), und bevorzugt auch in einem an den beleuchteten
Bereich (40) angrenzenden Bereich (40`) einer Breite von mindestens 2 cm, eben oder
konvex ist.
6. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prozessbehälter
(11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40) eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens
30% und/oder von höchstens 70% aufweist.
7. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Wäschebehandlungsvorrichtung
eine Waschmaschine ist,
und insbesondere wobei der beleuchtete Bereich (40) einen Teil des Bottichs (11),
insbesondere einen Teil einer Mantelfläche (18) des Bottichs (11), bildet.
8. Wäschebehandlungsvorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Trommel (14) eine Mantelfläche
(20) aus perforiertem Metall aufweist, durch welche das Licht der Lichtquelle (32)
in einen Innenraum der Trommel (14) tritt.
9. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei mindestens drei
Lichtquellen (32) in unterschiedlichen azimutalen Positionen am Bottich (11) angeordnet
sind, insbesondere verteilt über einen Winkelbereich (α) von mindestens 30°, insbesondere
von mindestens 60°.
10. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Wäschebehandlungsvorrichtung
ein Wäschetrockner ist,
und insbesondere wobei der beleuchtete Bereich (40) Teil des Wandabschnitts (58) bildet,
welcher sich zwischen der Trommel (54) und der Benutzertüre (56) erstreckt.
11. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einer Steuerung
(30), welche dazu ausgestaltet ist, die Lichtquelle (32) während einer Behandlung
der Wäsche einzuschalten.
12. Wäschebehandlungsvorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Steuerung (30) dazu ausgestaltet
ist, die Lichtquelle (32) abhängig von einem Betriebsstatus der Wäschebehandlungsvorrichtung
einzuschalten,
und insbesondere wobei die Steuerung (30) dazu ausgestaltet ist,
in einem Zeitraum vor einem Prozessende die Lichtquelle (32) zur Anzeige des bevorstehenden
Prozessendes einzuschalten und/oder
bei Vorliegen eines Fehlerzustands einzuschalten.
13. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei die Steuerung
(30) dazu ausgestaltet ist, die Lichtquelle (32) periodisch ein- und auszuschalten.
14. Wäschebehandlungsvorrichtung nach Anspruch 13, wobei eine Frequenz des periodischen
Ein- und Ausschaltens der Lichtquelle (32) abhängig ist von einer Drehfrequenz der
Trommel (14, 54).
15. Wäschebehandlungsvorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Frequenz des periodischen
Ein- und Ausschaltens der Lichtquelle (32) sich von der Drehfrequenz der Trommel (14,
54) um höchstens 10%, insbesondere um höchstens 1%, unterscheidet.
16. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, wobei die Steuerung
(30) dazu ausgestaltet ist, in einem Zeitraum zu Beginn der Behandlung die Lichtquelle
(32) eingeschaltet zu lassen.
17. Wäschebehandlungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Wand
(18, 58) des Prozessbehälters (11; 54, 58) im beleuchteten Bereich (40) im Vergleich
zu einem an den beleuchteten Bereich (40) angrenzenden Bereich (40`) verdünnt ist,
insbesondere um mindestens 50%,
und insbesondere wobei an einer Aussenseite des Prozessbehälters (11; 54, 58) im beleuchteten
Bereich (40) eine Vertiefung (60) vorgesehen ist.