[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Walze zur Asphaltverdichtung, insbesondere
eine Gummiradwalze, mit einem Gummirad und einer Sprühvorrichtung zum Besprühen des
Gummirads mit einem Trennmittelgemisch sowie ein Verfahren zum Besprühen eines Gummirads
einer Walze zur Asphaltverdichtung, insbesondere einer Gummiradwalze, mit einem Trennmittelgemisch.
[0002] Gattungsgemäße Walze zur Asphaltverdichtung bzw. Asphaltwalzen mit wenigstens einem
Gummirad, insbesondere Gummiradwalzen, sind aus dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt. Derartige selbstfahrende Walzen umfassen üblicherweise einen Maschinenrahmen
bzw. ein Chassis, ein Fahrwerk, wenigstens ein Gummirad, einen Wassertank und einen
Fahrerstand bzw. eine Fahrerkabine, vorzugsweise mit Überrollschutz. Sie weisen weiterhin
einen Hauptantriebsmotor auf, der regelmäßig ein Verbrennungsmotor, beispielsweise
ein Dieselmotor, ist. Die Gummiradwalze gehört zur Gruppe der statischen Walzen und
bewirkt alleine durch ihr Gewicht eine Verdichtung eines Untergrunds bzw. Bodenbelags.
Wesentliches Merkmal einer Gummiradwalze sind die Gummiräder, die in der Regel einzeln
aufgehängt sind und mit Hilfe ihrer Walk- und Knetwirkung den Untergrund verdichten.
Dabei wird neben einem Verdichten ein Porenverschluss an der Oberfläche des Untergrunds
erzielt. Im Betrieb wird die Gummiradwalze mit den Gummirädern über den zu verdichtenden
Bodenbelag geführt bzw. gerollt. Dabei werden die Gummiräder angetrieben vom Hauptantriebsmotor
um eine horizontal und quer zur Arbeitsrichtung verlaufenden Rotationsachse in Rotation
versetzt. Die Erfindung betrifft somit allgemein Walzen zur Asphaltverdichtung, die
wenigstens ein Gummirad aufweisen, das im Verdichtungsprozess eingesetzt wird. Hier
ist es bekannt, Walzen zur Asphaltverdichtung mit einer Metallbandage und wenigstens
einem Gummirad vorzusehen. Solche Walzen werden auch als Kombiwalzen bezeichnet. Ein
Beispiel einer solchen Walze ist das Modell BW 138 AC-5 der Anmelderin. Eine "reine"
Gummiradwalze ist beispielsweise das Modell BW 27 RH der Anmelderin, die ausschließlich
Gummiräder zur Asphaltverdichtung aufweist. Sofern nachstehend somit Angaben zur Ausbildung
der Walze gemacht werden, betrifft dies insbesondere Gummiradwalzen, insbesondere
solche, die ausschließlich Gummiräder aufweisen.
[0003] Im Betrieb der Walze zur Asphaltverdichtung kommt es regelmäßig vor, dass zu verdichtender
Bodenbelag, insbesondere Asphalt, ungewollt an den Gummirädern anhaftet und mitgeführt
wird. Diese Neigung des Gummirads Bodenbelag mitzuführen wird maßgeblich durch die
Temperatur der Räder und des ausgebrachten Einbaumaterials/Bodenbelags, insbesondere
Asphaltmaterials, bestimmt. Hierbei hat sich herausgestellt, dass ein Anhaften umso
wahrscheinlicher ist desto niedriger die Temperatur der Gummiräder ist. Um einem Anhaften
des Bodenbelags, insbesondere an die zu Arbeitsbeginn noch nicht erwärmten Gummiräder,
entgegenzuwirken, ist es daher üblich, die Gummiräder mit einem sogenannten Trennmittelgemisch
zu besprühen. Bei dem Trennmittelgemisch handelt es sich typischerweise um eine Emulsion,
die aus einem Trennmittelkonzentrat, häufig organischer Natur, und Wasser gebildet
wird. Ein bekanntes Trennmittelkonzentrat ist beispielsweise unter der Bezeichnung
"BOMAG Bitumentrennmittel" bzw. "BOMAG Separating Agent" bzw. dem Handelsnamen "BITU-TRENNKONZENT.GRÜN
(Bomag)" bekannt. Verantwortlich für das Trennmittelgemisch ist in der Regel ein Walzenführer,
der das Trennmittelgemisch in einen maschinenfesten Tank einfüllt. Hierbei hat der
Walzenführer auf das richtige Mischverhältnis zwischen Wasser und Trennmittelkonzentrat
zu achten, da dieses zum einen von der jeweiligen Anwendung, für die die Walze aktuell
vorgesehen ist, und zum anderen vom jeweils verwendeten Trennmittelkonzentrat abhängt.
Sobald sich ein Trennmittelgemisch unbekannter Zusammensetzung im Tank befindet, erschwert
dies das präzise Einstellen des gewünschten Mischverhältnisses aus Trennmittelkonzentrat
und Wasser im Trennmittelgemisch, so dass nicht sichergestellt werden kann, dass das
vorbereitete Trennmittelgemisch im Falle der aktuellen Anwendung den Anforderungen
zur Erzielung des gewünschten Effekts, nämlich der Unterdrückung des Anhaftens des
Bodenbelags am Gummirad, genügt.
[0004] Darüber hinaus stellt sich regelmäßig als nachteilig heraus, dass das Trennmittelgemisch
vor Frost geschützt werden muss. Dies führt in der Praxis häufig dazu, dass bei Frostgefahr
das in der Gummiradwalze enthaltene Trennmittelgemisch nach dem Arbeitsbetrieb in
aufwendiger Weise erst abgelassen, dann aufgefangen, anschließend in einem frostgeschützten
Bereich zwischengelagert und schließlich wieder in den Tank eingefüllt werden muss
oder nach dem Auffangen entsorgt wird. Auch Entmischungstendenzen des Trennmittelgemisches
verursachen Probleme. Beispielsweise kann es erforderlich sein, dass das Trennmittelgemisch
bei längeren Standzeiten der Walze durch den Fahrer manuell neu vermengt werden muss,
was ebenfalls als nachteilig empfunden wird.
[0005] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Walze zur Asphaltverdichtung
mit wenigstens einem Gummirad anzugeben, die eine möglichst präzise Einstellung des
Mischverhältnisses aus Trennmittelkonzentrat und Wasser erlaubt und dessen Umgang
bei Frostgefahr gegenüber dem Stand der Technik vereinfacht ist. Weiterhin soll ein
Verfahren zum Betrieb einer derartigen Walze angegeben werden.
[0006] Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einer Walze, insbesondere einer Gummiradwalze,
und einem Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Bevorzugte Weiterbildungen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Konkret schlägt die Erfindung vor, an der Walze zur Asphaltverdichtung, insbesondere
der Gummiradwalze, eine erste Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, in einem ersten Tank
und eine zweite Flüssigkeit, vorzugsweise ein Trennmittelkonzentrat, in einem zweiten
Tank separat bereitzustellen. Bei dem Trennmittelkonzentrat handelt es sich konkret
in der Regel um eine Flüssigkeit umfassend beispielsweise Öl, insbesondere pflanzliche
Öle, und wenigstens ein Additiv, beispielsweise einen Emulgator. Trennmittelkonzentrate
an sich sind bekannt. Mittels der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung lassen sich die
erste Flüssigkeit und die zweite Flüssigkeit an der Walze, insbesondere der Gummiradwalze,
selbst über den Arbeitsvorgang hinweg bedarfsabhängig so zum Trennmittelgemisch vermengen,
dass das durch die Mischvorrichtung bereitgestellte Trennmittelgemisch von der Sprühvorrichtung
im Wesentlichen aufgebraucht werden kann. Anders als bisher wird das Trennmittelgemisch
somit kontinuierlich über den Arbeitsprozess hinweg an der Walze in situ aus der ersten
und der zweiten Flüssigkeit angemischt. Entsprechend wird mittels der erfindungsgemäßen
Walze vermieden, dass nach dem Betrieb der Walze ein erheblicher Rest an Trennmittelgemisch
in der Walze zurückbleibt. Infolgedessen lässt sich verhindern, dass bei einer erneuten
Nutzung der Walze wegen der Unwissenheit über das vorliegende Mischverhältnis das
in der Walze noch vorhandene Trennmittelgemisch entsorgt werden muss. Außerdem lässt
sich das Mischverhältnis bei der erneuten Nutzung unabhängig vom Wissen über die vorangegangenen
Anwendungen der Walze genau einstellen. Weiterhin erlaubt die Nutzung eines ersten
Tanks und eines zweiten Tanks eine flexiblere Bedienung, da der erste Tank bzw. zweite
Tank in Hinblick auf ihre Größe unterschiedlich ausgestaltet werden können. Hierbei
ist es insbesondere vorgesehen, dass ein Fassungsvolumen des zweiten Tanks kleiner
als ein Fassungsvolumen des ersten Tanks, vorzugsweise kleiner als die Hälfte des
Fassungsvolumens des ersten Tanks und besonders bevorzugt kleiner als ein Viertel
des Fassungsvolumens des ersten Tanks ist. Das Aufnahmevolumenverhältnis des ersten
Tanks zum zweiten Tank ist daher besonders bevorzugt größer 10:1 und ganz besonders
größer 15:1. Wegen des kleineren Fassungsvolumens lässt sich der zweite Tank schneller
und damit flexibler leeren bzw. dessen Inhalt schneller austauschen als es für einen
Tank der Fall ist, der für das Trennmittelgemisch gemäß dem Stand der Technik vorgesehen
ist. Das macht die erfindungsgemäße Walze in ihrer Bedienung, beispielsweise in Hinblick
auf einen Wechsel des Trennmittelkonzentrats, flexibler. Darüber hinaus entfällt das
bisher vor dem Arbeitsbetrieb erforderliche Anmischen des Trennmittelgemisches. Wesentlich
ist dabei, dass es erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass eine erste Pumpe zur Beförderung
einer ersten Flüssigkeit vom ersten Tank zur Mischvorrichtung und/oder eine dazu separate
zweite Pumpe zur Beförderung der zweiten Flüssigkeit vom zweiten Tank zur Mischvorrichtung
vorhanden sind. Die beiden Flüssigkeiten werden somit besonders bevorzugt über jeweils
eine eigene Pumpe zur Mischvorrichtung gefördert.
[0008] Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Walze zur Bereitstellung der ersten Flüssigkeit
eine erste Zuleitung, die den ersten Tank mit der Mischvorrichtung verbindet, und/oder
zur Bereitstellung der zweiten Flüssigkeit eine zweite Zuleitung, die den zweiten
Tank mit der Mischvorrichtung verbindet, umfasst. Vorzugsweise weist die erste Zuleitung
und/oder die zweite Zuleitung einen Filter auf. Mittels des Filters lassen sich in
vorteilhafter Weise Fremdstoff aus der ersten oder der zweiten Flüssigkeit entfernen,
bevor sie zur Mischvorrichtung oder etwaigen Pumpen gelangen. Dies wirkt sich positiv
auf die Lebensdauer bzw. Funktionalität der Mischvorrichtung oder einer dem Filter
nachgeschalteten Pumpe aus. Von den Tanks aus in Förderrichtung der ersten und der
zweiten Flüssigkeit hinter der Mischvorrichtung ist ferner eine Verbindungsleitung
zur Sprühvorrichtung vorgesehen, über die das erzeugte Trennmittelgemisch auf das
wenigstens eine Rad ausbringbar ist. In diesem Leitungsabschnitt ist bevorzugt kein
Filter angeordnet. Die erste und die zweite Pumpe sind dabei idealerweise jeweils
zwischen dem ersten oder zweiten Tank und der Mischvorrichtung angeordnet.
[0009] Eine Mischvorrichtung bezeichnet vorliegend eine funktionelle Gesamtheit von Bauteilen,
die für ein Zusammenführen der ersten Flüssigkeit und der zweiten Flüssigkeit, für
ein Mischen der ersten Flüssigkeit und der zweiten Flüssigkeit unter Bildung des Trennmittelgemischs
und für ein Bereitstellen des Trennmittelgemischs an einem Ausgang der Mischvorrichtung
sorgen. Die Mischvorrichtung ist dazu, bevorzugt über getrennte Leitungsverbindungen,
mit dem ersten und dem zweiten Tank verbunden. Zum konkreten Vermischen umfasst die
Mischvorrichtung idealerweise eine Kammer, insbesondere eine rohrförmige Kammer, in
der die erste Flüssigkeit und die zweite Flüssigkeit miteinander vermischt werden.
Um diesen Mischvorgang weiter zu optimieren, ist es zudem bevorzugt, wenn ein Mischwerkzeug,
insbesondere innerhalb der Kammer, vorhanden ist, beispielsweise eine Wasserstrahlpumpe
oder ein statischer Mischer, mit dem eine Vermischung der beiden Flüssigkeiten verbessert
wird. Dabei werden die erste Flüssigkeit und die zweite Flüssigkeit vorzugsweise über
eine erste Öffnung und eine zweite Öffnung oder eine gemeinsame Öffnung in die Kammer
eingeleitet. Vorzugsweise weist die Kammer am Ende einen Ausgang auf, der den Ausgang
der Mischvorrichtung bildet und an dem das Trennmittelgemisch für die Sprühvorrichtung
bereitgestellt wird. Von der Erfindung mit umfasst sind dabei Ausführungsformen, bei
denen die Mischvorrichtung Teil der Sprühvorrichtung ist bzw. mit dieser ein zusammenhängendes
Modul bildet. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass sich die Sprühvorrichtung
unmittelbar an die Mischvorrichtung anschließt oder dass die Mischvorrichtung im Motorraum
in der Nähe des ersten Tanks und/oder des zweiten Tanks angeordnet ist. Zur Überbrückung
einer etwaigen Distanz zwischen Sprühvorrichtung und Mischvorrichtung werden diese
insbesondere über eine gemeinsame Zuleitung miteinander verbunden, über die das Trennmittelgemisch
von der Mischvorrichtung zur Sprühvorrichtung geführt wird. Grundsätzlich ist es ferner
möglich, dass die Walze mehrere Mischvorrichtungen umfasst, beispielsweise für eine
in Vorwärtsrichtung vorn liegende und eine in Vorwärtsrichtung hinten liegende Sprühvorrichtung.
Bevorzugt ist es aber, dass die Mischvorrichtung, sofern die Walze mehrere Sprühvorrichtungen,
beispielsweise für verschiedene Gummiräder, aufweist, alle Sprühvorrichtungen gemeinsame
mit Trennmittelgemisch versorgt. Dadurch lässt sich in vorteilhafter Weise sicherstellen,
dass das Mischverhältnis für alle Sprühvorrichtungen und damit alle Gummiräder gleich
bzw. identisch ist.
[0010] Als Sprühvorrichtung sind konkret vorzugsweise Sprühbalken vorgesehen, die sich beispielsweise
entlang einer Radachse über ein oder mehrere Gummiräder erstrecken. Dabei ist es bevorzugt
vorgesehen, dass der Sprühbalken eine oder mehrere Austrittsöffnungen, vorzugsweise
regelmäßig, insbesondere äquidistant, entlang der Radachse verteilte Austrittsöffnungen,
aufweist. Vorzugsweise umfasst der Sprühbalken als Austrittsöffnungen eine oder mehrere
Sprühdüsen, wobei die Sprühdüsen derart ausgerichtet sind, dass ihr jeweiliger Sprühkegel
zumindest und bevorzugt genau ein oder zwei Gummiräder trifft. Weiterhin ist es in
einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass über eine in Fahrrichtung (bei
Vorwärtsfahrt) gesehen vorderen Radachse zwei Sprühbalken angeordnet sind, während
entlang einer in Fahrrichtung (bei Vorwärtsfahrt) gesehenen hinteren Radachse ein
einziger Sprühbalken angeordnet ist.
[0011] Grundsätzlich bezeichnet das Trennmittelgemisch jede Flüssigkeit, die in der Lage
ist, eine Wahrscheinlichkeit für ein Anhaften von Bodenbelag am Gummirad zu reduzieren
oder den Bodenbelag vom Gummirad zu lösen. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass
das Trennmittelgemisch eine Emulsion, vorzugsweise eine Makroemulsion (Tröpfchendurchmesser
> als 1
µm), Miniemulsion (Tröpfchendurchmesser im Bereich von einem
µm oder eine Nanoemulsion (Tröpfchendurchmesser < 100 nm) bildet. Hierzu wird beispielsweise
ein unter der Handelsbezeichnung "BITU-TRENNKONZENT.GRÜN (Bomag)" vertriebenes Trennmittelkonzentrat
verwendet.
[0012] Erfindungsgemäß ist das erreichbare Mischverhältnis zwischen der ersten und der zweiten
Flüssigkeit veränderbar. Hierzu ist es vorgesehen, dass die Mischvorrichtung eine
Regulierungsvorrichtung zum Einstellen eines Mischverhältnisses im Trennmittelgemisch
zwischen der ersten Flüssigkeit und der zweiten Flüssigkeit aufweist. Mittels der
Regulierungsvorrichtung kann der Walzenführer auf unkomplizierte Weise das Mischverhältnisse
zwischen der ersten und der zweiten Flüssigkeit ändern bzw. anpassen. Konkret kann
die Regulierungsvorrichtung hierzu beispielsweise ein mechanisches, elektrisches und/oder
funkgesteuertes erstes Betätigungselement umfassen, über das der Walzenfahrer das
von der Regulierungsvorrichtung vorgegebene Mischverhältnis einstellen und verändern
kann. Vorzugsweise ist dieses erste Betätigungselement in der Fahrerkabine und/oder
in einem von außerhalb der Walze zugänglichen Seitenwandbereich angeordnet. Ideal
ist es dabei, wenn sich die Regulierungsvorrichtung im Betrieb steuern lässt. Dadurch
kann der Walzenführer im Betrieb der Walze die Zusammensetzung des Trennmittelgemisches
verändern und optimieren, ohne den Betrieb der Walze zu unterbrechen. Insbesondere
ist es vorgesehen, dass die Regulierungsvorrichtung im Betrieb betätigt wird, um das
Mischverhältnis im Trennmittelgemisch konstant zu halten. Damit lässt sich mittels
der steuerbaren Regulierungsvorrichtung beispielsweise dem Umstand entgegenwirken,
dass sich mit steigender Temperatur die Viskosität der ersten und der zweiten Flüssigkeit
unterschiedlich ändern und so die Menge an zugeführte Menge an erster Flüssigkeit
und zweiter Flüssigkeit durch etwaige Temperaturschwankungen, die während des Betriebs,
insbesondere in einem Zeitraum unmittelbar nach Inbetriebnahme der Walze, auftreten
oder durch Temperaturschwankungen in der Umgebung, ungewollt beeinflusst wird. Ferner
ist es auch möglich, dass mittels der Regulierungsvorrichtung die Zufuhr von erster
und/oder zweiter Flüssigkeit im Betrieb der Walze, insbesondere nach Ablauf eines
kritischen Zeitrahmens nach Inbetriebnahme der Walze, vollständig unterbunden wird.
Grundsätzlich bezeichnet Regulierungsvorrichtung vorzugsweise eine Vorrichtung, mit
der sich eine der Mischvorrichtung bereitgestellte Menge an erster und/oder zweiter
Flüssigkeit steuern und mit der sich so das Mischverhältnis zwischen erster Flüssigkeit
und zweiter Flüssigkeit einstellen lässt. Beispielsweise handelt es sich um ein oder
mehrere Ventile oder um ein oder mehrere Feinregulierventile. Ergänzend oder alternativ
ist es auch möglich, dass die Menge an erster Flüssigkeit und/oder die Menge an zweiter
Flüssigkeit mittels einer Pumpe, insbesondere einer Verstellpumpe, gesteuert werden.
[0013] Wesentliches Element der Regulierungsvorrichtung ist eine Steuereinrichtung, die
die erste und/oder die zweite Pumpe steuert. Die Steuereinrichtung kann ein Teil eines
Regelkreises sein, mit dessen Hilfe automatisch die Menge an erster oder zweiter Flüssigkeit,
die der Mischvorrichtung bereitgestellt wird, eingestellt wird, um während des Betriebs
ein Trennmittelgemisch mit konstantem Mischverhältnis bereitstellen zu können. Die
Steuereinrichtung bezeichnet somit bevorzugt eine Steueranordnung mit einer Steuerelektronik
im Gegensatz zu einer rein mechanischen Lösung. Dabei kann es beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Steuereinrichtung die erste (bevorzugt) und/oder die zweite Pumpe intervallartig
an- und ausschaltet. Eine Dosierung des Fördervolumens erfolgt hier somit über eine
Veränderung der An- und Ausschaltintervalle der Pumpe. Wenn die Pumpe allerdings angeschaltet
ist, fördert sie über den angeschalteten Zeitraum ein im Wesentlichen konstantes Volumen.
Die Steuereinrichtung kann die erste und/oder die zweite Pumpe (bevorzugt) allerdings
auch derart steuern, dass ihr Fördervolumen im angeschalteten Zustand variiert wird.
Dies kann beispielsweise durch Anpassung der Winkelstellung einer Taumelscheibe etc.
erfolgen. Hier kann die Pumpe somit kontinuierlich betrieben werden und gleichzeitig
eine Änderung des Fördervolumens erreicht werden. Das Mischungsverhältnis wird erfindungsgemäß
somit durch eine entsprechende Ansteuerung der beiden Pumpen durch die Steuereinrichtung
erreicht.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die Steuereinrichtung zur Steuerung der Regulierungsvorrichtung mit einem ersten
Betätigungselement, insbesondere mit einem in einer Fahrerkabine der Walze angeordneten
ersten Betätigungselement, und/oder zur Einstellung eines Betriebsmodus der Sprühvorrichtung
mit einem zweiten Betätigungselement, insbesondere mit einem in der Fahrerkabine der
Walze angeordneten zweiten Betätigungselement, verbunden ist. Beispielsweise handelt
es sich bei dem ersten und/oder zweiten Betätigungselement um ein Schalter, insbesondere
ein Dreh-oder Kippschalter, oder ein Tastenfeld. Es ist auch vorstellbar, dass das
erste und/oder zweite Betätigungselement in einen Touchdisplay integriert ist. Neben
den Betriebsmodi, in den die Sprühvorrichtung an- bzw. ausgeschaltet ist, ist vorzugsweise
als weiterer Betriebsmodus im Betrieb der Gummiwalze ein Intervallmodus vorgesehen,
in dem das Gummirad für ein erstes Zeitintervall mit dem Trennmittelgemisch besprüht
wird und während eines zweiten Zeitintervalls das Besprühen des Gummirads unterbrochen
wird. Dies wird insbesondere über das zweite Betätigungselement eingestellt und das
Mischverhältnis der beiden Flüssigkeiten über das erste Betätigungselement. Beide
Betätigungselemente sind mit der Steuereinrichtung verbunden.
[0015] Ideal ist es, wenn die Walze die erste Pumpe zur Beförderung der ersten Flüssigkeit
vom ersten Tank zur Mischvorrichtung und/oder die zweite Pumpe zur Beförderung der
zweiten Flüssigkeit vom zweiten Tank zur Mischvorrichtung aufweist, die beide von
der Steuereinrichtung gesteuert werden. Die erste Pumpe oder die zweite Pumpe sorgen
in vorteilhafter Weise dafür, dass die erste Flüssigkeit bzw. zweite Flüssigkeit zur
Mischvorrichtung befördert werden. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die beiden
Flüssigkeiten in Förderrichtung noch vor der Mischvorrichtung zusammengeführt werden
oder erst in der Mischvorrichtung selbst vereinigt werden. Dabei ist es bevorzugt
vorgesehen, dass die erste Pumpe dazu ausgelegt ist, einen ersten Volumenstrom, beispielsweise
3.8 l/min, und die zweite Pumpe dazu ausgelegt ist, einen zweiten Volumenstrom, beispielsweise
zwischen 0.2 l/min und 0.95 l/min, zu erzeugen. Darüber hinaus ist es auch vorstellbar,
dass die erste und/oder zweite Pumpe als Verstellpumpe, insbesondere mit variablem
Verdrängungsvolumen, ausgestaltet sind und auf diese Weise die erste und/oder zweite
Pumpe zur Einstellung des Mischverhältnisses beitragen. Es kann, wie vorstehend bereits
erwähnt, auch vorgesehen sein, dass die erste und/oder die zweite Pumpe als Konstantpumpen
ausgebildet sind und eine Veränderung des Fördervolumens über die An- und Abschaltintervalle
bei Intervallbetrieb erfolgt. Wesentlich ist, dass beide Pumpen vom der Steuereinrichtung
gesteuert werden und darüber eine Veränderung des Fördervolumens pro Zeiteinheit und/oder
des Betriebsintervalls ermöglicht wird, die eine Veränderung bzw. das Erreichen eines
vorgegebenen Mischverhältnisses der beiden Flüssigkeiten ermöglicht. Insbesondere
sind die erste Pumpe und/oder die zweite Pumpe beispielsweise eine Schlauchpumpe,
eine Zahnradpumpe oder eine Membranpumpe. Die Verwendung einer kostengünstigen Schlauchpumpe
erweist sich zudem insofern als vorteilhaft, als dass sie ein geringen Einfluss auf
die Viskosität hat und vergleichsweise robust ist, da die erste Flüssigkeit oder die
zweite Flüssigkeit jeweils nur mit dem Schlauch Kontakt hat. Eine Zahnradpumpe verursacht
in vorteilhafter Weise eine vergleichsweise geringe Pulsation, während eine Membranpumpe
vergleichsweise günstig ist. Weiterhin ist es vorstellbar, dass als erste Pumpe und
als zweite Pumpe eine Pumpe des gleichen Bautyps verwendet wird. Besonders bevorzugt
ist es, wenn die erste und/oder die zweite Pumpe zur elektrischen Energieversorgung
an das elektrische Bordnetz der Walze angeschlossen sind.
[0016] Um den zweiten Tank bei Bedarf frostgeschützt lagern zu können, ist es vorzugsweise
vorgesehen, dass der zweite Tank und die übrige Walze über eine Kopplungsvorrichtung
lösbar miteinander verbunden sind. Eine solche reversibel lösbare Verbindung zwischen
dem zweiten Tank und der Walze erlaubt zudem ein Austauschen des zweiten Tanks gegen
einen anderen zweiten Tank mit einer anderen Flüssigkeit, beispielsweise einem anderen
Trennmittelkonzentrat, oder einem zweiten "befüllten" Tank. Dadurch kann durch ein
einfaches Austauschen des zweiten Tanks auf unkomplizierte Weise ein Wechsel des Trennmittelkonzentrats
oder eine "Auffüllung" vorgenommen werden. Dabei kann es sich insbesondere um das
vertriebene Handelsgebinde handeln, wie beispielsweise einem Kanister, so dass auf
geeignete Spezialtanks verzichtet werden kann. Insbesondere hier kann es zur Entnahme
vorgesehen sein, dass der Anschluss über eine Tauchlanze zur Ansaugung oder ähnliches
erfolgt. Alternativ kann auch der Deckel des Handelsgebindes entsprechend zur Entnahme
ausgebildet sein. Unter Kopplungsvorrichtung ist insbesondere eine solche zu verstehen,
mit deren Hilfe ein Wechsel zwischen einem verbundenen Zustand und einem nichtverbundenen
Zustand wiederholt auf dieselbe Art und Weise und damit reversibel erfolgen kann.
Zu diesem Zwecke weist die Kopplungsvorrichtung vorzugsweise tankseitige und walzenseitige
Kopplungselemente auf, die im verbundenen Zustand beispielsweise form- und/oder reibschlüssig
ineinander eingreifen. Es ist auch vorstellbar, dass ein Fixierelement, wie ein Riemen,
eine Halteschale oder ein Bolzen, die temporäre Kopplung zwischen der Walze und dem
zweiten Tank sicherstellt. Denkbar ist dabei, dass zur Entkopplung der Kopplungselemente
eine Entrastbewegung oder Drehbewegung vorgesehen ist, beispielsweise ein Bajonettverschluss,
mit der der Eingriff zwischen den Kopplungselementen gelöst wird. Ideal ist es, wenn
die Kopplungsvorrichtung werkzeuglos bzw. rein manuell von einer gelösten zu einer
sichernden Stellung und umgekehrt bedient werden kann. Um die Funktionalität nach
einer erneuten Bestückung mit einem zweiten Tank sicherzustellen, umfasst der zweite
Tank vorzugsweise ein Anschlusselement, das mit einer Öffnung in der zweiten Zuleitung
derart verbunden werden kann, dass die zweite Flüssigkeit vom zweiten Tank in die
zweite Zuleitung gelangen kann. In einer alternativen Ausführungsform ist es vorgesehen,
dass die Walze einen Ablass zum Abführen der zweiten Flüssigkeit aus dem zweiten Tank
aufweist. Dadurch lässt sich bei Bedarf die zweite Flüssigkeit aus dem zweiten Tank
entfernen und sicherstellen, dass die zweite Flüssigkeit bei Nichtbenutzung der Walze
nicht in dieser gefriert.
[0017] Ferner ist es bevorzugt vorgesehen, dass in dem Auslass des zweiten Tanks ein Auslaufschutz
vorgesehen ist. Dieser Auslaufschutz zeichnet sich dadurch aus, dass er selbsttätig
den Auslass des zweiten Tanks verschließt, wenn die Kopplungsvorrichtung bzw. die
Leitungsanbindung des zweiten Tanks an das Leitungssystem zur Mischvorrichtung hin
gelöst wird, bzw. öffnet, wenn der zweite Tank an die Kopplungsvorrichtung angeschlossen
wird. Konkret kann hierzu beispielsweise Schnellkupplungen zurückgegriffen werden,
deren Funktionsprinzip beispielsweise in der
DE2653976A1 veranschaulicht ist.
[0018] Zum Schutz des zweiten Tanks vor äußeren Einflüssen ist es ferner vorzugsweise vorgesehen,
dass der zweite Tank innerhalb einer Verkleidung, insbesondere Außenverkleidung, der
Walze angeordnet ist. Insbesondere ist der Tank an einer Innenseite der Verkleidung
bzw. des Chassis montiert. Dadurch lässt sich in vorteilhafter Weise eine stabile
Anordnung realisieren, indem der zweite Tank mit mindestens einer seiner Seitenwände
an der Innenseite der Verkleidung flächig anliegt. Ergänzend oder alternativ ist es
ebenfalls vorteilhaft, wenn der zweite Tank im Motorraum der Walze oder im Bereich
des Radkastens angeordnet ist. Durch die Anordnung im Bereich des Radkastens ist in
vorteilhafter Weise ein einfacher Zugriff auf den zweiten Tank - beispielsweise für
das Ablassen der zweiten Flüssigkeit - von außerhalb der Maschine möglich. In einer
weiteren Alternative ist der zweite Tank außerhalb des Motorraums, insbesondere unterhalb
der Fahrerkabine, angeordnet. Mit einer solchen Anordnung lässt sich in vorteilhafter
Weise ein Temperatureinfluss durch den Motor auf die zweite Flüssigkeit und damit
auf die Viskosität der zweiten Flüssigkeit minimieren.
[0019] In einer alternativen Ausführungsform ist der zweite Tank beispielsweise an einer
Außenverkleidung der Walze von außen angesetzt und daher leicht von außen zugänglich
angeordnet. Dies erlaubt in vorteilhafter Weise den unmittelbaren Zugriff auf den
zweiten Tank. Beispielsweise ist der zweite Tank auf einer Motorhaube der Walze, insbesondere
neben dem ersten Tank bzw. neben einem Wassertank, angeordnet. Vorzugsweise greift
der zweite Tank in eine Aussparung in der Außenverkleidung ein und ist dort wegen
einer formschlüssigen Wechselwirkung mit der Aussparung rutschfest angeordnet. Denkbar
ist ferner, dass der an der Außenverkleidung angebrachte zweite Tank ein Sichtfenster
aufweist, mit dessen Hilfe der Walzenführer unmittelbar Auskunft über einen Füllstand
des zweiten Tanks erhält.
[0020] Als Mischvorrichtungen sind bevorzugt eine Wasserstrahlpumpe oder ein statischer
Mischer vorgesehen. Grundsätzlich verwendbar sind allerdings auch, wenn auch mit einem
höheren Installationsaufwand verbunden, sich bewegende oder gar angetriebene Mischeinrichtungen,
wie beispielsweise Propeller. Sofern eine Wasserstrahlpumpe verwendet wird, kann in
vorteilhafter Weise auf eine Pumpe in der zweiten Zuleitung verzichtet werden, da
die zweite Flüssigkeit durch den in der Wasserstrahlpumpe vorherrschenden Unterdruck
angesaugt wird. Darüber hinaus bleiben bei der Nutzung der Wasserstrahlpumpe im Wesentlichen
keine Reste an Trennmittelgemisch übrig, die nach Betrieb oder vor erneuter Inbetriebnahme
der Walze wieder aus der Mischvorrichtung entfernt werden müssten. Ein statischer
Mischer umfasst in der Regel einen Rohrabschnitt und ein in diesem Rohrabschnitt angeordnetes
strömungsbeeinflussendes Mischelement. Bekannte statische Mischer sind beispielsweise
unter den Bezeichnungen Kenics-Mischer und Sulzer SMV/SMX-Mischer bekannt. Bei der
Verwendung eines statischen Mischers kann in vorteilhafter Weise auf die physikalischen
Eigenschaften der ersten und der zweiten Flüssigkeit eingegangen werden. So begünstigt
beispielsweise ein Gittermischer das Mischen von Flüssigkeiten mit einer vergleichsweise
hohen Viskosität. Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung eines statischen Mischers
besteht darin, dass der Mischprozess möglichst kontrolliert ausgeführt werden kann.
Um eventuelle Reste des Trennmittelgemischs im statischen Mischer zu entfernen, ist
der statische Mischer vorzugsweise mit einem Ablass zum Abführen des Trennmittelgemischs
aus dem statischen Mischer verbunden. Weiterhin ist es vorstellbar, dass die Mischvorrichtung
zur Unterstützung des Mischprozesses ein Rührwerkzeug umfasst.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Walze
eine Messvorrichtung zur Bestimmung mindestens einer der folgenden Eigenschaften aufweist:
- Viskosität der zweiten Flüssigkeit und/oder
- Temperatur der zweiten Flüssigkeit und/oder
- Füllstand des ersten Tanks, des zweiten Tanks und/oder des statischen Mischers und/oder
- Temperatur der Außenumgebung und/oder
- Temperatur eines oder mehrerer der Gummiräder bzw. deren Oberfläche und/oder
- Temperatur des zu verdichtenden Asphalts,
wobei die Messvorrichtung vorzugsweise mit der Steuereinrichtung verbunden ist. Zur
konkreten Ermittlung der vorstehend genannten Parameter umfasst die Messvorrichtung
geeignete Sensoren, beispielsweise einen Viskositätssensor, einen Temperatursensor
bzw. -fühler, einen Füllstandssensor etc. Durch das Erfassen der Viskosität bzw. der
Temperatur der zweiten Flüssigkeit lässt sich in vorteilhafter Weise mit Hilfe der
Steuereinrichtung ein Regelkreis realisieren, mit dessen Hilfe zur Beibehaltung des
Mischverhältnisses die Menge an zweiter Flüssigkeit automatisch korrigiert wird, wenn
sich die Temperatur bzw. die Viskosität der zweiten Flüssigkeit, insbesondere beim
Betriebsbeginn der Walze oder durch Umgebungstemperaturänderungen während des Betriebs,
ändert. Die Steuereinrichtung weist dazu eine entsprechende Korrekturfunktion auf.
Mittels der Messvorrichtungen zur Erfassung der Füllstände kann der Walzenführer in
vorteilhafter Weise auf einen möglichen Bedarf an erster oder zweiter Flüssigkeit
aufmerksam gemacht werden und/oder über die noch verfügbare Reichweite informiert
werden. Ergänzend oder alternativ können auch die weiteren vorgenannten Faktoren in
die Steuerung mit einfließen. Dies betrifft insbesondere auch eine Steuerung bzw.
Regelung der Regulierungsvorrichtung mittels der Steuereinrichtung in Abhängigkeit
von der Reifentemperatur bzw. dessen Oberflächentemperatur, der Asphalttemperatur
und/oder der Umgebungstemperatur. Insbesondere bei tiefen Temperaturen steigt die
Neigung des Asphalts an den Gummirädern anzuhaften. Speziell dann ist das Auftragen
des Trennmittelgemisches über die Sprühvorrichtung auf die Gummiräder erforderlich.
Durch geeignete Temperatursensoren können eine oder mehrere der vorgenannten Temperaturen
bestimmt und als Regelgröße von der Steuereinheit mit berücksichtigt werden. So kann
es insbesondere vorgesehen sein, dass ab dem Überschreiten eines festgelegten Temperaturschwellenwertes
das Austragen von Trennmittelgemisch automatisch unterbrochen wird, da dann der Asphalt
nicht mehr anhaftet. Genauso ist es umgekehrt möglich, dass das Austragen automatisch
dann wieder aufgenommen wird, wenn ein festgelegter Temperaturschwellenwert unterschritten
wird. Auf diese Weise gelingt ein besonders effizienter Einsatz des Trennmittelgemisches.
Ergänzend oder alternativ ist es auch möglich, das Mischverhältnis von erster und
zweiter Flüssigkeit temperaturabhängig zu variieren. Dies umfasst insbesondere eine
Steuerung derart, dass bei tiefen Temperaturen der Anteil der zweiten Flüssigkeit
im Trennmittelgemisch höher ist als bei hohen Temperaturen, sei es nun bezogen beispielsweise
auf die Umgebungstemperatur, die Reifentemperatur und/oder die Asphalttemperatur.
Alternativ ist allerdings auch eine manuelle Einstellung des Mischverhältnisses und/oder
der Berieselung an sich von der Erfindung mit umfasst. Auch hierfür ist allerdings
die Verwendung der vorstehend beschriebenen Messvorrichtung vorteilhaft, wobei dann
ergänzend idealerweise ein Anzeigen der ermittelten Messwerte an den Fahrer über eine
geeignete Anzeigevorrichtung erfolgt. Dies kann ihm als Orientierung zur manuellen
Einstellung der Mischparameter und/oder der Inbetriebnahme der Sprühvorrichtung und
der Mischvorrichtung dienen.
[0022] Hierzu kann es insbesondere vorgesehen sein, dass die jeweilige Messvorrichtung entweder
direkt in einen Leitungsabschnitt integriert ist und/oder eine separate Messleitung,
beispielsweise in Form einer Bypass-Leitung, vorgesehen ist.
[0023] Die Lösung der Aufgabe gelingt ebenfalls mit einem Verfahren zum Besprühen eines
Gummirads einer Walze zur Asphaltverdichtung, insbesondere einer Walze gemäß den vorhergehenden
Ausführungen. Sämtliche für die erfindungsgemäße Walze beschriebenen Merkmale und
deren Vorteile lassen sich sinngemäß ebenfalls auf das erfindungsgemäße Verfahren
übertragen und umgekehrt.
[0024] Konkret umfasst das erfindungsgemäße Verfahren zum Besprühen eines Gummirades der
Walze ein, insbesondere bedarfsabhängiges, Mischen einer ersten Flüssigkeit und einer
zweiten Flüssigkeit zur Bildung eines Trennmittelgemischs in der Mischvorrichtung
und das anschließende Besprühen des wenigstens einen Gummirads mit dem von der Mischvorrichtung
bereitgestellten Trennmittelgemisch. Hierzu werden die erste Flüssigkeit in einem
ersten Tank und die zweite Flüssigkeit in einem zweiten Tank bereitgestellt, wobei
der erste und der zweite Tank im Betrieb der Walze an dieser montiert bzw. angeordnet
sind. Durch das Mischen der ersten Flüssigkeit und der zweiten Flüssigkeit, vorzugsweise
zeitlich unmittelbar vor dem Versprühen des Trennmittelgemischs durch die Sprühvorrichtung,
ist es möglich, in möglichst kurzer Zeit und auf unkomplizierter Weise auf Änderungen
im Mischverhältnis zu reagieren bzw. das Mischverhältnis kurzfristig an eine geänderte
Anwendung für die Walze anzupassen. Unter einem bedarfsabhängigen Mischen ist insbesondere
ein solches Mischen zu verstehen, bei dem die Mischung von erster Flüssigkeit und
zweiter Flüssigkeit erst im Betrieb der Walze und bevorzugt unmittelbar vor dem Besprühen
abhängig vom aktuellen Bedarf gemischt wird. Insbesondere vergehen zwischen einem
Mischprozess in der Mischvorrichtung und einem Versprühen des Trennmittelgemischs
mittels der Sprühvorrichtung weniger als 40 s, bevorzugt weniger als 10 s und besonders
bevorzugt weniger als 5 s.
[0025] Zur Anpassung oder Änderung des Mischverhältnisses zwischen der ersten und der zweiten
Flüssigkeit wird mittels einer Regulierungsvorrichtung eine Menge an erster Flüssigkeit
oder zweiter Flüssigkeit, die der Mischvorrichtung jeweils bereitgestellt wird, eingestellt.
Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die der Mischvorrichtung bereitgestellte
Menge an erster und/oder zweiter Flüssigkeit mittels, insbesondere jeweils, einer
Pumpe, insbesondere einer Verstellpumpe bzw. in einer vorstehend beschriebenen Art
und Weise, festgelegt wird. Hierzu wird beispielsweise zur Änderung der bereitgestellten
Menge an erster und/oder zweiter Flüssigkeit eine Eingangsspannung an der Pumpe variiert,
ein regelmäßiges Betriebsintervall verändert, das Fördervolumen variiert etc. Dies
erfolgt mithilfe einer Steuereinrichtung der Regulierungseinrichtung, die den Betrieb
der beiden Pumpen während des Betriebs der Walze steuert. Bevorzugt werden somit sowohl
die erste als auch die zweite Pumpe von der Steuereinrichtung unabhängig voneinander
gesteuert, um das gewünschte Mischungsverhältnis zwischen der ersten und der zweiten
Flüssigkeit bereitzustellen.
[0026] Um möglichen Schwankungen im Mischverhältnis des Trennmittelgemischs während des
Betriebs, insbesondere in einem Zeitfenster zu Beginn der Inbetriebnahme der Walze,
entgegenzuwirken, ist es insbesondere vorgesehen, dass die Regulierungsvorrichtung
während des Betriebs der Walze, insbesondere in Abhängigkeit von einer Viskosität
oder Temperatur der zweiten Flüssigkeit, betätigt wird. Mit einem konstanten Mischverhältnis
kann sichergestellt werden, dass das Trennmittelgemisch nicht im Laufe des Betriebs
wegen eines geänderten Mischverhältnisses seine Wirkung verliert. Es ist auch denkbar,
dass sich eine Umgebungstemperatur zwischen zwei Einsätzen der Walze geändert hat
und mittels der Regulierungsvorrichtung einer dadurch veranlassten Variation des Mischverhältnisses
entgegengewirkt wird. Ergänzend oder alternativ kann die Regulierungsvorrichtung oder
die gesamten Sprühvorrichtung auch in Abhängigkeit einer Temperatur wenigstens eines
Gummirades bzw. dessen Oberfläche und/oder in Abhängigkeit einer Temperatur des zu
verdichtenden Asphalts und/oder einer Temperatur der Außenumgebung betrieben werden.
Dies betrifft insbesondere auch die automatische Inbetriebnahme und/oder das automatische
Abschalten der Sprühvorrichtung und/oder das Verändern des Mischverhältnisses der
ersten und der zweiten Flüssigkeit im Trennmittelgemisch durch die Mischvorrichtung
in Abhängigkeit von einem Über- bzw. Unterschreiten festgelegter Temperaturschwellenwerte.
[0027] Zum Vermeiden eines Einfrierens der zweiten Flüssigkeit, wenn die Walze nicht in
Betrieb ist, ist es bevorzugt vorgesehen, dass zeitlich nach dem Betrieb der Walze
die zweite Flüssigkeit aus dem zweiten Tank abgelassen wird oder der zweite Tank,
insbesondere vollständig, von der Walze gelöst wird. Ferner ist es vorstellbar, dass
der zweite Tank von der Walze gelöst wird und durch einen weiteren zweiten Tank mit
einer weiteren zweiten Flüssigkeit ausgetauscht wird. Dadurch lässt sich ein unkomplizierter
Wechsel zwischen zwei verschiedenen Trennmittelkonzentraten realisieren. Der Tank
ist dabei bevorzugt das Handelsgebinde, beispielsweise ein üblicher Kanister.
[0028] Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Figuren angegebenen Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Walze zur Asphaltverdichtung, konkret einer Gummiradwalze;
- Figur
- 2 ein System zum Besprühen eines Gummirads für eine Walze zur Asphaltverdichtung gemäß
einer ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 3
- ein System zum Besprühen eines Gummirads für eine Walze zur Asphaltverdichtung gemäß
einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 4
- ein System zum Besprühen eines Gummirads für eine Walze zur Asphaltverdichtung gemäß
einer dritten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 5
- eine Anordnung eines zweiten Tanks an einer Gummiradwalze;
- Figur 6
- eine alternative Anordnung eines zweiten Tanks an einer Gummiradwalze;
- Figur 7
- eine weitere alternative Anordnung eines zweiten Tanks für eine Gummiradwalze; und
- Figur 8
- ein Flussdiagram zu einem Verfahren zum Besprühen eines Gummirads.
[0029] Gleiche Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Sich
wiederholende Elemente sind zum Teil nicht in jeder Figur gesondert bezeichnet.
[0030] In Figur 1 ist eine gattungsgemäße Walze 1, konkret eine Gummiradwalze 1, insbesondere
eine selbstfahrende Gummiradwalze 1, mit einem Chassis 52, einem Fahrerstand bzw.
einer Fahrerkabine 50, Gummirädern 2 und einem Motor 51 in einer Seitenansicht dargestellt.
Die in der Fig. 1 und in den weiteren Figuren dargestellten Gummiradwalzen 1 sind
stellvertretend für allgemein Walzen 1 zur Asphaltverdichtung, insbesondere auch sogenannte
Kombiwalzen, zu verstehen. Von den Gummirädern 2 sind jeweils nur die stirnseitigen
Räder erkennbar. Konkret sind sowohl vorn als auch hinten jeweils vier Gummiräder
2 nebeneinander angeordnet, wobei die vorderen Gummiräder in im Stand der Technik
bekannter Weise in Fahrtrichtung gesehen auf Lücke zu den hinteren Gummirädern 2 angeordnet
sind. Solche Gummiradwalzen 1 sind typischerweise zum Verdichten im Straßenbau vorgesehen,
wobei sie im Betrieb über einen zu verdichtenden Bodenbelag fahren. Ein von den Gummirädern
2 ausgehender Knet- und Walkeffekt führt hierbei zu einer homogenen Verdichtung und
einem Porenverschluss an einer Oberfläche einer zu verdichtenden Schicht des Bodenbelags.
Im Betrieb, d. h. beim Verdichten des Bodenbelags, kommt es regelmäßig vor, dass zu
verdichtender Bodenbelag an den Gummirädern 2 anhaftet und mitgeführt wird, wobei
eine solche Neigung des Gummirads 2 Material aufzunehmen auch maßgeblich von der Temperatur
des Gummirads 2 abhängt. Ein Anhaften des Bodenbelags erfolgt insbesondere bei niedrigen
Temperaturen der Gummiräder, die beispielsweise unmittelbar nach einer Inbetriebnahme
der Gummiradwalze 2 vorherrschen. Um dies zu verhindern, wird auf ein Trennmittelgemisch
10 zurückgegriffen, das über eine Sprühvorrichtung 70 auf das Gummirad 2 bzw. sämtliche
der vorhandenen Gummiräder 2 gesprüht wird. Ein solches Trennmittelgemisch 10 setzt
sich insbesondere wenigstens aus einer ersten Flüssigkeit 11, vorzugsweise Wasser,
und wenigstens einer zweiten Flüssigkeit 12, vorzugsweise einem Trennmittelkonzentrat,
zusammen. Die Figuren 2 bis 4 zeigen Ausführungsformen von Systemen, die zum Mischen
der beiden Flüssigkeiten und zum Besprühen der Gummiräder 2 vorgesehen sind.
[0031] In Figur 2 ist ein System zum Besprühen eines Gummirads 2 für eine Gummiradwalze
1 gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Es sind ein erster Tank 21 für die erste Flüssigkeit 11, ein zweiter Tank 22 für die
zweite Flüssigkeit 12 und eine Mischvorrichtung vorgesehen. Dadurch kann in vorteilhafter
Weise auf einen gemeinsamen für das Trennmittelgemisch 10 vorgesehenen Tank verzichtet
werden und das Trennmittelgemisch kann im laufenden Betrieb an der Maschine aus den
beiden Flüssigkeiten hergestellt werden. Mittels der Mischvorrichtung werden die erste
Flüssigkeit 11 und die zweite Flüssigkeit 12 zum Trennmittelgemisch 10 vermengt und
anschließend als Trennmittelgemisch über eine gemeinsame Leitung zu einer Sprühvorrichtung
70 geleitet. Beispielsweise handelt es sich bei der Sprühvorrichtung 70 um einen sich
über die vorderen oder hinteren Gummiräder horizontal und quer zur Arbeitsrichtung
erstreckenden Sprühbalken 71, an dem in regelmäßigen Abständen Sprühdüsen 72, vorzugsweise
individuell einstellbare Sprühdüsen 72, angeordnet sind. Diese Sprühdüsen 72 sind
vorzugsweise auf das Gummirad 2 gerichtet bzw. so ausgerichtet, dass ihr Sprühkegel
das Gummirad 2 trifft. Möglich und von der Erfindung mit umfasst sind allerdings auch
andere Sprühvorrichtungen 70, wie z.B. solche, die statt Sprühdüsen 72 simple Ausgangsöffnungen
aufweisen.
[0032] In der in der Figur 2 illustrierten Ausführungsform ist als Mischvorrichtung eine
Wasserstrahlpumpe 5 vorgesehen, die es ermöglicht, dass die erste Flüssigkeit 11 und
die zweite Flüssigkeit 12 bedarfsabhängig miteinander gemischt werden können. Hierbei
sind der erste Tank 21 mit der ersten Flüssigkeit 11 über eine erste Zuleitung mit
der Mischvorrichtung und der zweite Tank 22 mit der zweiten Flüssigkeit 12 über eine
zweite Zuleitung mit der Mischvorrichtung verbunden. Die Wasserstrahlpumpe 5 weist
hierbei insbesondere zwei Eingänge und einen Ausgang auf. An einem ersten Eingang
tritt im Betrieb der Wasserstrahlpumpe ein die erste Flüssigkeit 11 umfassender Strahl
unter einem möglichst hohen Leitungsdruck aus einer Düse in ein Rohr mit größerem
Durchmesser ein. Über einen zweiten Eingang erhält die zweite Flüssigkeit 12 aus der
zweiten Zuleitung, insbesondere wegen des im Rohr herrschenden Unterdrucks, Zugang
zum Rohr mit größerem Durchmesser. Zwischen dem schnell strömenden Strahl aus der
ersten Flüssigkeit 11 und dem die zweite Flüssigkeit 12 aufweisenden Medium im Rohr
entstehen durch Reibung Verwirbelungen und dadurch eine Vermischung der ersten Flüssigkeit
11 und der zweiten Flüssigkeit 12. Ein Vorteil bei der Nutzung einer Wasserstrahlpumpe
5 ist, dass keine Rückstände vom zusammengesetzten Trennmittelgemisch 5 im System
bzw. in der Mischvorrichtung verbleiben.
[0033] Weiterhin ist es vorgesehen, dass die zweite Zuleitung eine Regulierungsvorrichtung
in Form eines Ventils 3 und eines Feinregulierungsventils 4 aufweist. Dadurch lässt
sich in vorteilhafter Weise, insbesondere situationsabhängig, Einfluss nehmen auf
eine der Mischvorrichtung zugeführte Menge an zweiter Flüssigkeit 12. Dies erweist
sich insbesondere als vorteilhaft, als dass einer Änderung des Mischverhältnisses,
die durch Temperaturänderungen bei Inbetriebnahme der Gummiradwalze oder bei Temperaturänderungen
im Umfeld der Gummiradwalze 1 veranlasst werden, entgegengewirkt werden kann. Mit
einer solchen Änderung des Mischverhältnisses ist beispielsweise dann zu rechnen,
wenn die erste Flüssigkeit 11 und die zweite Flüssigkeit 12 unterschiedliche Temperaturabhängigkeiten
in Hinblick auf ihre Viskosität haben und sich in Folge einer Temperaturänderung die
jeweils der Mischvorrichtung zugeleitete Menge an erster Flüssigkeit 11 und zweite
Flüssigkeit 12 unterschiedlich ändern und so das Mischverhältnis ungewollt modifiziert
wird. Außerdem ist es vorstellbar, dass sich über die Regulierungsvorrichtung das
Mischverhältnis während des Betriebs der Gummiradwalze situationsabhängig an den jeweiligen
Bedarf an zweiter Flüssigkeit 12 bzw. abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall für die
Gummiradwalze 1 einstellen lässt.
[0034] Ferner ist es vorgesehen, dass die erste Zuleitung, d.h. üblicherweise die Wasserzuleitung,
als Teil einer Regulierungsvorrichtung ein Ventil 3 sowie einen Filter 7 aufweist.
Mittels des Filters 7 lässt sich die der Mischvorrichtung zugeführte erste Flüssigkeit
11 in vorteilhafter Weise von unerwünschten Fremdkörpern befreien. Weiterhin ist in
die erste Zuleitung eine erste Pumpe 13', insbesondere eine Wasserpumpe, integriert,
mit der der für die Wasserstrahlpumpe erforderliche Druck in der ersten Leitung realisiert
werden kann. In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist hierbei der Filter
7 zwischen Ventil 3 und Wasserpumpe 5 angeordnet. Um einen gewünschten Solldruck an
der Sprühvorrichtung 70, vorzugsweise zwischen 1.5 und 2 bar, bereitstellen zu können,
ist weiterhin eine Druckregulierungsvorrichtung vorgesehen, die in der dargestellten
Ausführungsform durch einen die Pumpe 13' umgehenden Bypass realisiert wird, wobei
der Bypass ein Rückschlagventil mit Feder 6' aufweist. Damit wird der Systemdruck
rein im Wasserkreis geregelt. Sowohl die Ventile 3 als auch die Pumpe 13' werden von
einer Steuereinrichtung 60 über geeignete Steuerleitungen angesteuert. Darüber steuert
die Steuereinrichtung 60 beispielsweise die Öffnungs- und Schließstellung der Ventile
3 und/oder den Betrieb der Pumpe 13', beispielsweise hinsichtlich An- und Abschaltintervallen
und/oder des Fördervolumens. Die Gesamtheit aus Ventilen 3, Pumpe 13', Steuereinrichtung
60 und Steuerleitungen bildet die Regulierungsvorrichtung. Diese erhält Betriebsvorgaben
vom Bediener über entsprechende Betätigungsmittel, wie beispielweise in Fig. 4 näher
veranschaulicht.
[0035] In Figur 3 ist ein System zum Besprühen eines Gummirads 2 für eine Gummiradwalze
1 gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Insbesondere ist es hierbei vorgesehen, dass der zweite Tank 22 als Drucktank 22'
ausgestaltet ist. Der Tank 22 kann somit unter einen Überdruck gegenüber der Außenumgebung
gesetzt werden. Zur Beförderung der zweiten Flüssigkeit 12 ist es in der zweiten beispielhaften
Ausführungsform vorgesehen, dass die zweite Flüssigkeit 21 im zweiten Tank 22 mittels
Druckluft aus einem Druckluftreservoir 31 unter Druck gesetzt wird und so der Transport
der zweiten Flüssigkeit 12 zur Mischvorrichtung veranlasst wird. Mittel eines von
der Steuereinrichtung 60 gesteuerten Druckreduzierventils 32, das zwischen dem Druckluftreservoir
31 und dem Drucktank 22' zwischengeschaltet ist, lässt sich dabei ein bevorzugter
Druck, beispielsweise zwischen 1.5 und 2 bar, einstellen. Die zweite Zuleitung, die
den zweiten Tank 22 mit der Mischvorrichtung verbindet, umfasst weiterhin bevorzugt
als Teil der Regulierungsvorrichtung ein 2/2 - Wegeventil 8, insbesondere ein elektrisch
betätigbares 2/2-Wegeventil, und ein Feinregulierungsventil 3, um das Mischverhältnis
zwischen der ersten Flüssigkeit 11 und der zweiter Flüssigkeit 12 im Trennmittelgemisch
10 situations- und bedarfsabhängig einstellen bzw. nachregeln zu können. Weiterhin
weist die zweite Zuleitung zwischen dem 2/2 - Wegeventil 8 und der Mischvorrichtung
ein Rückschlagventil ohne Feder 6" auf, das im geschlossenen Zustand verhindert, dass
die erste Flüssigkeit 11 in die zweite Zuleitung gelangt.
[0036] Die erste Flüssigkeit 11 gelangt, wie es aus der ersten Ausführungsform bekannt ist,
über eine erste Zuleitung mit einem Filter 7 und angetrieben von einer ersten Pumpe
13' zur Mischvorrichtung. Um einen gewünschten Solldruck an der Sprühvorrichtung 70,
vorzugsweise zwischen 1.5 und 2 bar, bereitstellen zu können, ist weiterhin als Druckregulierungsvorrichtung
ein die Pumpe 13' umgehender Bypass an die erste Leitung angeschlossen, wobei der
Bypass ein Rückschlagventil mit Feder 6" aufweist.
[0037] Die Einstellung der vorstehend genannten Ventile 3,4 und/oder 8 kann manuell oder
insbesondere auch über eine geeignete Steuereinrichtung, die beispielsweise in Abhängigkeit
ermittelter Kennwerte, wie beispielsweise der Temperatur, der Viskosität etc., entsprechende
Steuersignale an die Ventile 3, 4 und/oder 8 übermittelt, gesteuert werden.
[0038] In der in der Figur 3 illustrierten Ausführungsform ist als Mischvorrichtung ein
statischer Mischer 15 vorgesehen. Unter einem statischen Mischer 15 versteht der Fachmann
insbesondere eine Vorrichtung zum Mischen von Fluiden, in der allein die Strömungsbewegung
der Fluide, vorliegend der ersten und der zweiten Flüssigkeit, die Vermischung bewirkt
und die über keine bewegten Elemente verfügt. Vorzugsweise besteht der statische Mischer
15 aus strömungsbeeinflussenden Elementen, die in einer Kammer oder einem Mischrohr
angeordnet sind. Diese strömungsbeeinflussenden Elemente teilen abwechselnd den Stoffstrom
auf und führen ihn dann wieder zusammen, wodurch die Vermischung erreicht wird. Bei
den strömungsbeeinflussenden Elementen handelt es sich beispielsweise um einen Wendelmischer
oder einen Gittermischer.
[0039] In Figur 4 ist ein System zum Besprühen eines Gummirads 2 für eine Gummiradwalze
1 gemäß einer dritten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Dabei umfasst die dritte Ausführungsform wie die zweite Ausführungsform als Mischvorrichtung
einen statischen Mischer 15. Darüber hinaus wird die erste Flüssigkeit 11 - wie im
zweiten Ausführungsbeispiel - über eine Zuleitung mit einer ersten Pumpe 13', insbesondere
einer Wasserpumpe, und einem Filter 7 zur Mischvorrichtung geleitet. Ferner umfasst
die erste Zuleitung ein Ventil 3 zwischen dem Filter 7 und dem ersten Tank 21.
[0040] Zur Bereitstellung der zweiten Flüssigkeit 12 sieht die dritte Ausführungsform insbesondere
einen zweiten Tank 22 vor, der einen Abfluss 25 aufweist. Dieser Abfluss 25 erlaubt
es in vorteilhafter Weise nach Betrieb der Gummiradwalze 1 die zweite Flüssigkeit
12 aus dem Tank 22 abzulassen. Sofern die zweite Flüssigkeit 12 insbesondere eine
vergleichsweise niedrige Gefrierpunkt-Temperatur aufweist, lässt sich dadurch ein
Einfrieren der zweiten Flüssigkeit 12 im zweiten Tank 22 vermeiden. Zur Verfolgung
desselben Zwecks umfasst die gemeinsame Zuleitung zwischen dem statischen Mischer
15 und der Sprühvorrichtung 70 ergänzend oder alternativ vorzugsweise einen Abfluss
25, der ein Ablassen bzw. eine Entnahme des Trennmittelgemischs 10 aus der gemeinsamen
Leitung und/oder dem statischen Mischer 15 gestattet. Zur Unterstützung des Abfließens
der zweiten Flüssigkeit ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Bodenseite des zweiten
Tanks 22 trichterförmig zum Abfluss 25 verjüngt oder die gemeinsame Zuleitung zwischen
statischem Mischer 15 und Sprühvorrichtung 70 abschüssig, d. h. in Richtung einer
Bodenfläche, auf der die Gummiradwalze steht, verläuft.
[0041] Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass die zweite Flüssigkeit 12 mittels einer
separat zur ersten Pumpe 13' gesteuerten zweiten Pumpe 13", insbesondere einer regulierbaren
Verstellpumpe, zum statischen Mischer 15 befördert wird. Zu diesem Zweck ist eine
solche zweite Pumpe 13" in die zweite Zuleitung integriert. Dabei ist es vorstellbar,
dass es sich bei der zweiten Pumpe 13" um eine elektrisch regulierbare Verstellpumpe
handelt, mit deren Hilfe über eine elektrische Eingangsspannung die Menge an zweiter
Flüssigkeit 12, die dem statischen Mischer 15 pro Zeiteinheit zugeführt wird, reguliert
wird. Mit anderen Worten: Die von der Steuereinrichtung angesteuerte Verstellpumpe
bildet bevorzugt ein Teil der Regulierungsvorrichtung. Zur Steuerung ist die Verstellpumpe
ist diese mit der Steuereinrichtung 60 verbunden. Über ein erstes Betätigungselement
61, das vorzugsweise in der Fahrerkabine 50 angeordnet und mit der Steuereinrichtung
60 verbunden ist, kann ein Walzenführer bevorzugt das Mischverhältnis im Trennmittelgemisch
10 einstellen bzw. nachregeln, indem er beispielsweise eine Eingangsspannung an der
Verstellpumpe so einstellt, dass die gewünschte Menge an zweiter Flüssigkeit 12 dem
statischen Mischer 15 bereitgestellt wird.
[0042] Darüber hinaus ist es vorgesehen, dass die in der ersten Zuleitung integrierte erste
Pumpe 13' über die Steuereinrichtung 60 mit einem zweiten Betätigungselement 62 in
Verbindung steht. Mittels des zweiten Betätigungselements 62 lässt sich vorzugsweise
ein Betriebsmodus für die Sprühvorrichtung 70 durch den Walzenführer einstellen. Beispielswiese
lässt sich die Sprühvorrichtung 70, insbesondere während des Betriebs der Gummiradwalze
1, über das zweite Betätigungselement 61 aus- oder einschalten bzw. in einem Intervallmodus
betreiben. Hierzu schaltet die Steuereinrichtung 60 die erste Pumpe 13' in der ersten
Zuleitung vorzugsweise an und/oder wieder aus. Ferner ist eine Bypass-Leitung 57 um
die Pumpe 13' und ein weiteres Rückschlagventil 6 im Leitungsteil hinter der Bypass-Leitung
57 vorhanden, um eine versehentliche Förderung von Trennmittel in den Wasserpfad zu
unterbinden.
[0043] Für die vorstehenden Varianten ist es zudem möglich, dass entweder für die vorderen
und die hinteren Gummiräder jeweils eine entsprechende Anordnung vorgesehen ist. bevorzugt
ist es allerdings, wenn die vorderen und die hinteren Gummiräder gemeinsam von einem
System zum Besprühen der Gummiräder mit Trennmittelgemisch benetzt werden.
[0044] Ferner ist ein Entlüftungsbypass 57' vorgesehen, der den stromabwärts der Pumpe 13"
liegenden Leitungsabschnitt über ein Ventil 3' (vorliegend eine 2/2-Wegeventil) mit
dem zweiten Tank 12 verbindet. Über diese Bypassleitung ist es möglich, dass die Pumpe
13", beispielsweise nach dem Füllen und/oder Einsetzen des zweiten Tanks 12, zu Entlüftungszwecken
zunächst drucklos in den Tank 12 fördert. Ist die Pumpe 13" entlüftet, erfolgt die
Sperrung des Entlüftungsbypass 57' mittels des Ventils.
[0045] Es ist für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 mit den zwei separat zueinander gesteuerten
Pumpen 13' und 13", bei dem das Mischungsverhältnis somit durch Steuerung der beiden
Pumpen 13' und 13" eingestellt wird, ferner vorgesehen, dass hier eine Tanküberwachung
mithilfe der Steuereinrichtung 60 erfolgt. Dazu wird der Energieverbrauch der Pumpen
13' und 13" überwacht. Sinkt dieser schlagartig ab, ist dies ein Zeichen dafür, dass
der jeweilige Tank 11 oder 12 leer ist. Dies wird dem Bediener über eine geeignete
Anzeigeeinrichtung angezeigt.
[0046] Die Figuren 5 bis 7 zeigen verschiedene Anordnungen des zweiten Tanks 22. Dabei ist
der zweite Tank 12 in der in Figur 4 illustrierten Anordnung in einem Freiraum 55,
insbesondere im Bereich des Radkastens 56, angeordnet. Hierzu wurde in der Figur der
Rahmen bzw. die Außenverkleidung teilweise ausgeblendet. Eine solche Anordnung erweist
sich insofern als vorteilhaft, als dass sie über den Freiraum zwischen Gummirad 2
und Radkasten 56 einen freien Zugang zum zweiten Tank 22 - beispielsweise für ein
Ablassen der zweiten Flüssigkeit 12 - gestattet und gleichzeitig der zweite Tank 22
durch die Verkleidung der Gummiradwalze 1 vor äußeren Umwelteinflüssen geschützt wird.
Außerdem ist der zweite Tank 22 vergleichsweise nah an der Sprühvorrichtung 70 angeordnet,
wodurch Bauraum und Kosten für andernfalls notwendige Zuleitungen gespart werden können.
[0047] In der in Figur 6 dargestellten Anordnung ist der zweite Tank 22 dagegen an einer
Außenseite der Außenverkleidung der Gummiradwalze 1 von außen angeordnet. Insbesondere
ist der zweite Tank 22 in einem montierten Zustand auf einer oder neben einer Abdeckhaube
der Gummiradwalze 1 angeordnet. Vorzugsweise schließt sich der zweite Tank 22 im montierten
Zustand mit mindestens einer seiner Seiten bündig an einen generellen Verlauf der
Außenverkleidung an. Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass der zweite Tank 22
über eine Kopplungsvorrichtung temporär an die Gummiradwalze montierbar ist. Beispielsweise
handelt es sich bei der Kopplungsvorrichtung um eine Rast- oder Verspannvorrichtung,
mit der die Kopplungsvorrichtung temporär bzw. reversibel an der Außenverkleidung
montierbar ist. Das erlaubt in vorteilhafter Weise ein Entfernen und Zwischenlagern
des zweiten Tanks 22, wenn die Gummiradwalze 1 nicht in Betrieb ist. Weiterhin ist
es vorstellbar, dass der zweite Tank 22 ein Sichtfenster umfasst, das in vorteilhafter
Weise dem Walzenführer unmittelbar Aufschluss über den Füllstand des zweiten Tanks
22 gibt.
[0048] In der in Figur 7 dargestellten Anordnung ist es vorgesehen, dass der zweite Tank
22 in einem Zwischenraum nahe beim Radkasten bzw. unter/neben dem Wassertank und/der
dem Wassertank und Fahrerkabine 50 bzw. unterhalb der Fahrerkabine angeordnet ist.
In einer solchen Anordnung ist der zweite Tank 22 geschützt vor äußeren Umwelteinflüssen.
[0049] In Figur 8 ist schematisch ein Verfahren zum Besprühen eines Gummirads 2 gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei ist es
vorgesehen, dass beispielsweise mit einer der Gummiradwalzen 1 gemäß einer der vorher
beschriebenen Ausführungsformen folgende Schritte durchgeführt werden:
- Bereitstellen 41 einer erste Flüssigkeit 11 in einem ersten Tank 21 und einer zweiten
Flüssigkeit 12 in einem zweiten Tank 22,
- Zuführen 42 der ersten Flüssigkeit 11 mit einer ersten Pumpe (13') und/oder der zweiten
Flüssigkeit (12) mit einer zweiten Pumpe (13") zu einer Mischvorrichtung, wobei das
Mischverhältnis von erster Flüssigkeit (11) und zweiter Flüssigkeit (12) in der Mischflüssigkeit
mittels einer die erste Pumpe (13') und die zweite Pumpe (13") steuernden Steuereinrichtung
(60) einer Regulierungsvorrichtung, insbesondere während eines Betriebs der Walze
(1), eingestellt wird,
- Mischen der ersten Flüssigkeit 11 und der zweiten Flüssigkeit 12 in der Mischvorrichtung
während des Betriebs der Gummiradwalze und
- Besprühen des Gummirads 2 mit dem von der Mischvorrichtung bereitgestellten Trennmittelgemisch
10. Weiterhin ist es vorgesehen, das zum Bereitstellen der ersten Flüssigkeit 11 und
der zweiten Flüssigkeit 12 der erste Tank 21 mit der ersten Flüssigkeit 11 und der
zweite Tank 22 mit der zweiten Flüssigkeit 12 befüllt wird. Der Betrieb der Sprühvorrichtung
und/oder der Mischvorrichtung erfolgt besonders bevorzugt in Abhängigkeit von ermittelten
Temperaturwerten, insbesondere der Temperatur wenigstens eines der Gummiräder bzw.
der Oberfläche eines Gummirades, der Außenumgebung und/oder des zu verdichtenden Asphalts.
Dabei kann das dargestellte Verfahren insbesondere derart durchgeführt werden, dass
die dargestellten Schritte automatisch bzw. selbsttätig von einer Steuereinheit dann
ablaufen, wenn ein festgelegter Temperaturschwellenwert überschritten wird, und dann
gestoppt werden, wenn ein festgelegter Temperaturschwellenwert unterschritten wird.
Beim Zuführen der ersten und der zweiten Flüssigkeit ist ferner eine bevorzugte Weiterbildung
darin zu sehen, dass das Mischverhältnis der ersten und der zweiten Flüssigkeit in
Abhängigkeit wenigstens einer der vorstehend genannten Temperaturwerte verändert wird.
Konkret erfolgt eine Steigerung des Anteils der zweiten Flüssigkeit im Trennmittelgemisch
bei niedrigen bzw. sinkender Temperatur und umgekehrt.
1. Walze zur Asphaltverdichtung, insbesondere Gummiradwalze (1), umfassend
- wenigstens ein Gummirad (2),
- eine Sprühvorrichtung zum Besprühen des Gummirads (2) mit einem aus einer ersten
Flüssigkeit (11) und einer zweiten Flüssigkeit (12) zusammengesetzten Trennmittelgemisch
(10),
dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen ersten Tank (21) für die erste Flüssigkeit (11) und einen zweiten Tank
(22) für die zweite Flüssigkeit (12) umfasst, dass sie zur Erzeugung des Trennmittelgemischs
(10) eine Mischvorrichtung zum Mischen der vom ersten Tank (21) bereitgestellten ersten
Flüssigkeit (11) und der vom zweiten Tank (22) bereitgestellten zweiten Flüssigkeit
(12) aufweist, dass sie (1) eine erste Pumpe (13') zur Beförderung der ersten Flüssigkeit
(11) vom ersten Tank (21) zur Mischvorrichtung und/oder eine zweite Pumpe (13") zur
Beförderung der zweiten Flüssigkeit (12) vom zweiten Tank (22) zur Mischvorrichtung
aufweist, dass die Mischvorrichtung eine Regulierungsvorrichtung zum Einstellen eines
Mischverhältnisses im Trennmittelgemisch (10) zwischen der ersten Flüssigkeit (11)
und der zweiten Flüssigkeit (12) aufweist, wobei dass die Regulierungsvorrichtung
eine Steuereinrichtung (60) umfasst, die die erste Pumpe (13') und/oder die zweite
Pumpe (13") steuert.
2. Walze (1) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (60) zur Steuerung der Regulierungsvorrichtung mit einem ersten
Betätigungselement (61), insbesondere mit einem in einer Fahrerkabine (50) der Gummiradwalze
(1) angeordneten ersten Betätigungselement (61), und/oder zur Einstellung eines Betriebsmodus
der Sprühvorrichtung mit einem zweiten Betätigungsmittel (62), insbesondere mit einem
in der Fahrerkabine (50) der Gummiradwalze angeordneten zweiten Betätigungselement
(62), verbunden ist.
3. Walze (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gummiradwalze (1) zur Bereitstellung der ersten Flüssigkeit (11) eine erste Zuleitung,
die den ersten Tank (21) mit der Mischvorrichtung verbindet, und/oder zur Bereitstellung
der zweiten Flüssigkeit (12) eine zweite Zuleitung, die den zweiten Tank (22) mit
der Mischvorrichtung verbindet, umfasst.
4. Walze (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Pumpe (13') und/oder die zweite Pumpe (13") eine Schlauchpumpe, eine Zahnradpumpe
oder eine Membranpumpe ist.
5. Walze (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Tank (22) und die Gummiradwalze (1) über eine Kopplungsvorrichtung lösbar
miteinander verbunden sind oder einen Ablass zum Abführen der zweiten Flüssigkeit
(12) aus dem zweiten Tank (22) aufweist.
6. Walze (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Tank (22) innerhalb einer Verkleidung der Gummiradwalze (1) oder an einer
Außenverkleidung der Gummiradwalze (1) von außen zugänglich angeordnet ist.
7. Walze (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mischvorrichtung eine Wasserstrahlpumpe (5) oder einen statischen Mischer (15)
umfasst.
8. Walze (1) gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der statische Mischer (15) mit einem Ablass zum Abführen des Trennmittelgemischs
(10) aus dem statischen Mischer (15) verbunden ist.
9. Walze (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mischvorrichtung mehreren Sprühvorrichtungen (70), insbesondere mehreren Sprühvorrichtungen
(70) für verschiedene Gummiräder (2), das Trennmittelgemisch (10) bereitstellt.
10. Walze (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gummiradwalze (1) eine Messvorrichtung zur Bestimmung mindestens einer der folgenden
Eigenschaften aufweist:
- Viskosität der zweiten Flüssigkeit (12)
- Temperatur der zweiten Flüssigkeit (12)
- Füllstand des ersten Tanks (21), des zweiten Tanks (22) und/oder des statischen
Mischers (15),
- Temperatur der Außenumgebung,
- Temperatur eines oder mehrerer der Gummiräder (2) bzw. deren Oberfläche und/oder
- Temperatur des zu verdichtenden Asphalts,
wobei die Messvorrichtung vorzugsweise mit der Steuereinrichtung (40) verbunden ist.
11. Verfahren zum Besprühen eines Gummirads (2) einer Walze (1) zur Asphaltverdichtung,
insbesondere einer Walze (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Trennmittelgemisch,
umfassend die folgenden Schritte:
- Bereitstellen (41) einer erste Flüssigkeit (11) in einem ersten Tank (21) und einer
zweiten Flüssigkeit (12) in einem zweiten Tank (22),
- Zuführen (42) der ersten Flüssigkeit (11) mit einer ersten Pumpe (13') und/oder
der zweiten Flüssigkeit (12) mit einer zweiten Pumpe (13") zu einer Mischvorrichtung,
wobei das Mischverhältnis von erster Flüssigkeit (11) und zweiter Flüssigkeit (12)
in der Mischflüssigkeit mittels einer die erste Pumpe (13') und die zweite Pumpe (13")
steuernden Steuereinrichtung (60) einer Regulierungsvorrichtung, insbesondere während
eines Betriebs der Walze (1), eingestellt wird,
- Mischen (43) der ersten Flüssigkeit und der zweiten Flüssigkeit in der Mischvorrichtung
zur Bildung eines Trennmittelgemischs (10) während eines Betriebs der Walze (1) und
- Besprühen (44) des Gummirads mit dem von der Mischvorrichtung bereitgestellten Trennmittelgemisch.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Regulierungsvorrichtung und/oder die Sprühvorrichtung während des Betriebs der
Walze (1), insbesondere in Abhängigkeit von einer Viskosität oder Temperatur der zweiten
Flüssigkeit (12) und/oder in Abhängigkeit einer Temperatur wenigstens eines Gummirades
bzw. dessen Oberfläche und/oder in Abhängigkeit einer Temperatur des zu verdichtenden
Asphalts und/oder einer Temperatur der Außenumgebung, betätigt wird.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zeitlich nach dem Betrieb der Walze (1) die zweite Flüssigkeit aus dem zweiten Tank
(22) abgelassen wird oder der zweite Tank (22) von der Walze (1) gelöst wird.