[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodenverdichtungsmaschine, insbesondere einen Walzenzug
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Beschwerungsgewichtes
für eine Bodenverdichtungsmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
[0002] Derartige Bodenverdichtungsmaschinen sind beispielsweise Walzenzüge, wie sie insbesondere
von dem Maschinenprogramm der Firma Hamm AG, Tirschenreuth bekannt sind.
[0003] Ein bekannter gattungsgemäßer Walzenzug weist eine im Maschinenrahmen gelagerte Radachse
mit Rädern auf, sowie mindestens eine in einem Vorderwagen gelagerte Bandage. Der
Vorderwagen ist über eine Knicklenkung mit dem Maschinenrahmen verbunden. Der Maschinenrahmen
trägt auch eine Karosserie mit einer Fahrerkabine sowie einer Motorhaube. Am hinteren
Ende des Maschinenrahmens ist beiderseits einer Längsmittelachse des Maschinenrahmens
ein an die Karosserie angepasstes Beschwerungsgewicht an dem Maschinenrahmen befestigt.
[0004] Dieses Beschwerungsgewicht ist ein Formteil aus Beton, das zur optischen Anpassung
an die Karosserie lackiert sein kann.
[0005] Es versteht sich, dass die Bandage eines derartigen Walzenzuges auch eine Brecherbandage
sein kann, mit der verschiedenste Bau- und Mineralstoffe gleichzeitig zerkleinert
und verdichtet werden können. Eine derartige Bandage kann als Felsbrecher oder zum
Vorbrechen und Entspannen von felsigem Untergrund und auch als Stampffußwalze verwendet
werden.
[0006] Aus der
WO 96/38631 ist ein Ballastsystem für Bodenverdichtungsmaschinen mit zwei Radachsen bekannt,
das zur Anpassung an unterschiedliche Verdichtungsaufgaben modulare Ballastelemente
aufweist, deren Anzahl und Anordnung selektiv auswählbar ist. Die Ballastelemente
bestehen aus Ballastboxen, die z.B. mit Schüttgut, z.B. nassem Sand, gefüllt sind.
[0007] Dieser Stand der Technik zielt darauf ab, über ein modulares Ballastsystem unterschiedliche
Gewichte an dem Maschinenrahmen zu befestigen, um eine Anpassung der statischen Verdichtungslast
an die auszuführende Verdichtungstätigkeit zu ermöglichen.
[0008] Die eingangs erwähnten gattungsgemäßen Walzenzüge benötigen eine derartige Variation
der Gewichtsbelastung nicht. Die aus Beton gegossenen Beschwerungsgewichte können
allerdings, da der Beton nur in geringem Umfang druckresistent ist, leicht beschädigt
werden, wobei auch größere Betonstücke abbrechen können und eine Reparatur und/oder
Reinigung der beschädigten Bodenoberfläche erfordern können, so dass Arbeitsunterbrechungen
bis zur Beschaffung einer Ersatz-Bodenverdichtungsmaschine auftreten können. Wegen
der Gefahr, dass das Beschwerungsgewicht noch weitere Bruchstücke verliert, ist ein
Austausch des Bauteils erforderlich, so dass erhebliche Betriebsunterbrechungen auftreten
können, insbesondere wenn ein Ersatzteil nicht sofort verfügbar ist.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bodenverdichtungsmaschine bzw.
ein Verfahren zum Herstellen eines Beschwerungsgewichtes für eine Bodenverdichtungsmaschine
anzugeben, mit der auch im Falle einer Beschädigung des Beschwerungsgewichtes während
der Bearbeitung einer Bodenoberfläche Betriebsunterbrechungen der Bodenverdichtungsmaschine
und Arbeitsunterbrechung an einer Baustelle vermieden werden können.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 9.
[0011] Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass das mindestens eine Beschwerungsgewicht
zumindest teilweise eine schlagfeste Ummantelung aufweist, die einen Bestandteil der
Karosserie bildet. Die Ummantelung ist mit Füllmaterial ausgefüllt, so dass die schlagfeste
Ummantelung das Füllmaterial, auch wenn es nicht ausreichend druckresistent ist, vor
Stoßbelastungen schützt. Selbst für den Fall, dass ein nicht druckresistentes Füllmaterial
beschädigt wird, oder zerbricht, ist sicherstellt, dass das Beschwerungsgewicht aufgrund
der fast vollständigen Ummantelung weiterhin voll funktionsfähig ist, so dass keine
nennenswerte Betriebs- oder Arbeitsunterbrechungen stattfinden können.
[0012] Die schlagfeste Ummantelung besteht daher vorzugsweise aus einem Material mit einer
hohen Schlagzähigkeit, die das Beschwerungsgewicht auch im Falle einer kräftigen Kollision
schützt und funktionsfähig hält.
[0013] Das Beschwerungsgewicht kann bis auf den Bereich der Befestigung am Maschinenrahmen
nahezu vollständig von der Ummantelung umgeben sein.
[0014] Das Beschwerungsgewicht ist vorzugsweise am hinteren Ende des Maschinenrahmens als
Karosserieteil befestigt.
[0015] Die schlagfeste Ummantelung ist mit einem beschwerenden Füllmaterial gefüllt, das
vorzugsweise einen Betonkern aufweist. Die Ummantelung bildet dadurch eine schlagfeste
Außenhaut für den Betonkern und verleiht dem gesamten Beschwerungsgewicht die erforderliche
Druckresistenz und Stoßfestigkeit.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass Befestigungsmittel an dem Beschwerungsgewicht zur
Befestigung des Beschwerungsgewichts an dem Maschinenrahmen vorgesehen sind, welche
in dem Betonkern verankert sind. Die Verankerung der Befestigungsmittel in dem Betonkern
hat den Vorteil, dass die Befestigung des Beschwerungsgewichtes an dem Maschinenrahmen
insgesamt stabiler ist und höhere Stoßkräfte und Scherbelastungen aufnehmen kann.
[0017] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Betonkern Verstärkungsstrukturen
auf. Derartige Verstärkungsstrukturen können zwei- oder dreidimensionale Strukturen
eines Materials mit hoher Zugfestigkeit, z.B. Metall sein, die bei der Herstellung
des Betonkerns eingebracht werden. Dabei können die Verstärkungsstrukturen beispielsweise
dreidimensionale Gitterstrukturen aufweisen.
[0018] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ummantelung Wände
mit nach innen hineinragenden Verankerungen aufweist, die mit dem Betonkern verbunden
sind. Dabei können die Verankerungen beispielsweise über Drahtbügel mit dem Betonkern
oder darin enthaltenen Verstärkungsstrukturen verbunden sein. Alternativ können die
Verankerungen der Wände bis in den Betonkern hinein. Es versteht sich dabei, dass
die Verankerungen auch einstückig mit den Wänden der Ummantelung sein können.
[0019] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die schlagfeste
Ummantelung Wände aus Kunststoffmaterial aufweist. Dabei sind Kunststoffe mit hohen
Zugfestigkeiten und hohen Schlagzähigkeitswerten bevorzugt.
[0020] Die Wände der Ummaneltung können eine inkorporierte Verstärkungsstruktur aufweisen,
wobei die Wände zumindest bereichsweise einen faserverstärkten Kunststoff aufweisen
können, oder aus faserverstärktem Kunststoff gebildet sein können.
[0021] Die Ummantelung mit Wänden aus Kunststoffmaterial ist lackierbar und kann auch aus
Kunststoffen gebildet sein, die mehrschichtig sind und insbesondere bereits eine äußere
Lackschicht enthalten, so dass eine nachträgliche Lackierung entfallen kann.
[0022] Die Befestigungsmittel des Beschwerungsgewichts können an den Verstärkungsstrukturen
des Betonkerns befestigt sein.
[0023] Nach dem Verfahren zum Herstellen eines Beschwerungsgewichtes ist vorgesehen, dass
das Beschwerungsgewicht aus einer schlagfesten, an die Form der Karosserie angepasste
Ummantelung gebildet wird, die mit beschwerendem Füllmaterial gefüllt wird. Dabei
ist das Beschwerungsgewicht zumindest teilweise, vorzugsweise überwiegend, von der
schlagfesten Ummantelung eingefasst, die als Bestandteil der Karosserie verwendet
wird.
[0024] Die Ummantelung kann als Gießform für den Betonkern verwendet werden, wobei durch
Einfüllen von noch nicht verfestigtem Beton der Betonkern in der Ummantelung geformt
werden kann.
[0025] Alternativ kann ein bereits verfestigter, vorgefertigter und der Form der Ummantelung
angepasster Betonkern in die Ummantelung eingesetzt werden.
[0026] Die Ummantelung wird vorzugsweise aus einem schlagzähen Kunststoff oder faserverstärkten
Kunststoff hergestellt.
[0027] Nach dem Einfüllen und Verfestigen des Betons kann ein sich aus einem Schrumpfungsprozess
oder nach dem Einsetzen eines vorgefertigten Betonkerns ergebender Spalt zwischen
der Ummantelung und dem Beton mit Kleber oder einem anderen ggf. stoßdämpfenden Füllmittel
ausgefüllt werden.
[0028] Zur Herstellung des Beschwerungsgewichtes kann zunächst eine Verstärkungsstruktur
für den einzufüllenden Beton in die schlagfeste Ummantelung eingesetzt werden, die
Verstärkungsstruktur vor oder nach dem Einbau mit Befestigungsmitteln zum Befestigen
an dem Maschinenrahmen versehen werden und anschließend das sich verfestigende Füllmaterial
in die Ummantelung mit eingesetzter Verstärkungsstruktur eingefüllt werden.
[0029] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass von den Wänden der Ummantelung nach innen abstehende
Verankerungen verwendet werden, die beim Vergießen des sich verfestigenden Füllmaterials
umschlossen werden, wodurch nach dem Verfestigen des Füllmaterial eine innige Verbindung
zwischen den Wänden der Ummantelung und dem verfestigten Füllmaterial gebildet wird.
[0030] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert:
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Bodenverdichtungsmaschine in Form eines Walzenzuges,
- Fig. 2
- die Befestigung der Beschwerungsgewichte an dem Maschinenrahmen,
- Fig. 3
- die innere Struktur eines Betonkerns,
- Fig. 4
- ein schematischer Querschnitt durch das Beschwerungsgewicht,
- Fig. 5a
- ein in die Wand der Ummantelung integriertes Verankerungselement,
- Fig. 5b
- einen Verbindungsbügel, und
- Fig. 6
- ein alternatives Ausführungsbeispiel zu Fig. 4.
[0032] Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer Bodenverdichtungsmaschine in Form einer Walzenzuges
1. Der Maschinenrahmen 2 trägt eine Karosserie 4 mit einem Fahrerkabine 5 und einer
Motorhaube 7, sowie zwei beiderseits der Längsmittellinie des Walzenzuges 1 am hinteren
Ende 10 des Walzenzuges 1 angeordnete Beschwerungsgewichte 6. In dem Maschinenrahmen
2 ist eine Radachse mit Rädern 9 gelagert. In einem über eine Knicklenkung mit dem
Maschinenrahmen 2 verbundenen Vorderwagen 12 ist eine Bandage 14 gelagert.
[0033] Die Bandage 14 kann eine Glattbandage sein, aber auch eine Brecherbandage oder eine
Vibrationsstampffußbandage.
[0034] Grundsätzlich können die im Folgenden näher beschriebenen Beschwerungsgewichte 6
auch für Bodenbearbeitungsmaschinen anderer Konstruktionen, z.B. Gummiradwalzen u.dgl.
verwendet werden, bei denen ein Beschwerungsgewicht 6 als Bestandteil der Karosserie
4 zum Einsatz kommen kann.
[0035] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Anordnung und Befestigung der Beschwerungsgewichte
6 am hinteren Ende 10 des Maschinenrahmen 2.
[0036] Das Beschwerungsgewicht 6 weist eine einen Bestandteil der Karosserie 4 bildenden,
schlagfeste Ummantelung 8 auf, die einen Betonkern 16 aufnimmt. Der Betonkern 16 weist
vorzugsweise Verstärkungsstrukturen 20 auf, die in den Betonkern 16 integriert sind.
Die Verstärkungsstrukturen 20 sind aus Fig. 3 ersichtlich.
[0037] Die Verstärkungsstrukturen 20 können mit Befestigungsmitteln 18 verbunden sein, die
zur Befestigung des Beschwerungsgewichtes 6 an dem Maschinenrahmen 2 vorgesehen sind.
Diese Befestigungsmittel 18 können an der Ummantelung 8 und/oder in dem Betonkern
16 verankert sein. Als Befestigungsmittel 18 werden vorzugsweise Schraubverbindungen
verwendet.
[0038] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem als Befestigungsmittel 18 drei mit
Schraubbolzen 28 zusammenwirkende Gewindemuttern 22 auf einer Ankerplatte 24 befestigt,
insbesondere verschweißt sind, wobei die Ankerplatte 24 mit den im Betonkern 16 integrierten
Verstärkungsstrukturen 20 verbunden sein kann. Es versteht sich, dass die Gewindemuttern
22 von der Außenseite der Ummantelung 8 des Beschwerungsgewichtes 6 zugänglich sein
müssen. Die Ankerplatte 24 kann dabei außen an der Ummantelung 8 an der dem Maschinenrahmen
2 zugewandten Seite des Beschwerungsgewichts 6 angebracht sein, oder vorzugsweise
in dem Betonkern 16, wie aus Fig. 6 ersichtlich, integriert sein, wobei entsprechende
Aussparungen in dem Beschwerungsgewicht 6 das Einschrauben der Schraubbolzen 28 in
die Gewindemuttern 22 ermöglichen.
[0039] Das Beschwerungsgewicht 6 kann über die in Fig. 2 ersichtlichen Schraubbolzen 28,
die z.B. durch Durchgangslöcher 29 in den Seitenwänden 30 des Maschinenrahmens 2 hindurch
gesteckt werden, an dem Maschinenrahmen 2 befestigt werden.
[0040] Zusätzlich kann auf der Oberseite des Beschwerungsgewichtes 6 eine mit dem Maschinenrahmen
2 fest verbundene Platte 46 über Schraubbolzen 48 mit dem Beschwerungsgewicht 6 verschraubt
sein, um die Schraubbolzen 28 von Querkräften zu entlasten.
[0041] Die Ummantelung 8 hat Wände 26 aus Kunststoffmaterial aus einem schlagzähen und/oder
faserverstärkten Kunststoff. Die Wände aus Kunststoffmaterial bilden eine schlagfeste
Ummantelung 8 des Betonkerns 16, so dass das Beschwerungsgewicht 6 hohe Stoßkräfte
ohne Funktionsausfall absorbieren kann. Selbst wenn bei einer kräftigen Kollision
der Bodenverdichtungsmaschine der Betonkern 16 bricht, wird dieser durch die Ummantelung
8 des Betonkerns 16, insbesondere in Verbindung mit den Verstärkungsstrukturen 20,
derart zusammengehalten, dass keine sofortige Betriebsunterbrechung und Arbeitsunterbrechungen
erforderlich ist.
[0042] Falls notwendig, kann ein beschädigtes Beschwerungsgewicht 6 dann nach Abschluss
der Arbeiten, oder wenn ein entsprechendes Austauschteil vorliegt, ausgewechselt werden.
[0043] Die Ummantelung 8 kann auch einen in Fig. 4 gezeigten demontierbaren Deckel 40 aufweisen,
der auch eine Einfüllöffnung für Beton bedecken kann.
[0044] Es versteht sich, dass der Deckel 40 sich nicht über die gesamte obere Fläche der
Ummantelung 8 erstrecken muss, wenn der Betonkern 16 im verflüssigten Zustand einfüllt
wird.
[0045] Auf der Oberseite des Beschwerungsgewichts 6 können weitere Befestigungsmittel 42,
z.B. Gewindebuchsen angeordnet sein, die mit Ankern 21 im Betonkern 16 verbunden sind.
Diese Befestigungsmittel 42 erlauben, Hubeinrichtungen anzukoppeln, um ein Beschwerungsgewicht
6 zu transportieren, oder während der Montage oder Demontage zu halten.
[0046] Die Kunststoffoberfläche der Ummantelung 8 ermöglicht auch eine Lackierung des Beschwerungsgewichts
6 als Bestandteil der Karosserie 4, so dass das Beschwerungsgewicht 6 auch optisch
ein Karosserieteil bildet.
[0047] Die Ummantelung 8 kann aus schlagfesten bzw. schlagzähen Kunststoffen hergestellt
werden, wie sie beispielsweise aus dem Überblick "Technische Kunststoffe der Firma
Thyssen Krupp Plastics": http://www.thyssenkruppplastics.de/fileadmin/inhalte/07_Publikationen/06_Pros
pekte/0750_Techn_Kunststoffe_150dpi.pdf
ersichtlich sind. Grundsätzlich geeignet sind Kunststoffe mit einer Zugfestigkeit
von beispielsweise über 40 N/mm
2 nach ISO 527 bzw. Kunststoffe, bei denen in einer Schlagzähigkeitsprüfung nach ISO
179 kein Bruch festgestellt werden kann. Grundsätzlich sind Thermoplaste, thermoplastische
Elastomere und Duroplaste geeignete Kunststoffe.
[0048] Ein besonders schlagfester Kunststoff ist beispielsweise Polycarbonat.
[0049] Die Wandstärke der Kunststoffwandungen kann anhand der Festigkeitswerte des Kunststoffs
und der auszuhaltenden Stoßbelastung berechnet werden.
[0050] Falls die Ummantelung 8 als Gießform verwendet wird, kann sich die Wandstärke auch
daran orientieren, dass die Ummantelung 8 beim Einfüllen mit dem Füllmaterial, insbesondere
Beton, nicht aufplatzen oder übermäßig verformen kann.
[0051] Sind dünnere Wandstärken erwünscht, kann die Ummantelung 8 beim Vergießen des Betonkerns
16 auch von außen abgestützt werden, bis der Betonkern 16 ausgehärtet ist.
[0052] Die Fign. 4 und 6 zeigen einen schematischen Querschnitt durch das Beschwerungsgewicht
6 quer zum Maschinenrahmen 2 mit alternativen Verankerungen 32, 34.
[0053] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 besteht die Verankerung 32 aus einer Halterung
36, die in die Wand 26 integriert ist und z.B. über mindestens einen Verbindungsbügel
38, der in den Betonkern 16 hineinreicht, mit den schematisch dargestellten Verstärkungsstrukturen
20 im Betonkern 16 verbunden ist.
[0054] Die Fign. 5a und 5b zeigen den Verbindungsbügel 38 und dreidimensional ein Beispiel
für die Halterung 36.
[0055] Fig. 6 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der eine Verankerung 34, die aus
einer Kunststoff- oder Metallstruktur bestehen kann, in die Wand 26 integriert ist
und in den Betonkern 16 hineinragt. Die Verankerung 34 kann dabei im Bereich des Betonkerns
16 Durchbrechungen 44 aufweisen, durch die Beton hindurchtreten kann und damit eine
besonders feste Verankerung im Betonkern 16 ermöglicht. Diese Verankerung 34 ist besonders
vorteilhaft, wenn auf der dem Maschinenrahmen 2 zugewandten Seite, keine Wand der
Ummantelung 8 vorgesehen ist.
[0056] In Fig. 6 ist zusätzlich ein Beispiel für die Anordnung der Ankerplatte 24 im Betonkern
16 gezeigt. Der Betonkern 16 reicht vorzugsweise bis an die Anlagefläche des Beschwerungsgewichtes
6 an dem Maschinenrahmen 2, so dass sich der Betonkern 16 direkt am Maschinenrahmen
2 abstützen kann. Auf der dem Maschinenrahmen 2 zugewandten Seite ist daher die Ummantelung
8 zumindest teilweise ausgespart, so dass die Ummantelung 8 den Betonkern 16 nicht
vollständig umschließt. Die Aussparungen bilden dabei zugleich die Einfüllöffnungen
zum Einfüllen des noch nicht verfestigten Betons bei der bevorzugten Herstellungsweise
der Beschwerungsgewichte 6.
[0057] Es versteht sich, dass, bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4, die Ummantelung 8
auch nur in den Bereichen, in denen die Befestigungsmittel 18 z.B. in Form der drei
Schraubbolzen 28 hindurchtreten, ausgespart sein kann, so dass der Betonkern 16 nur
im Umfeld der Befestigungsmittel 18 bündig mit der Ummantelung 8 mit einer größeren
Fläche am Maschinenrahmen 2 aufliegt. Das Beschwerungsgewicht 6 kann dann nahezu vollständig
von der Ummantelung 8 umfasst sein.
1. Bodenverdichtungsmaschine, insbesondere Walzenzug (1), mit einem Maschinenrahmen (2),
der eine Karosserie (4) trägt, wobei mindestens ein an die Karosserie (4) angepasstes
Beschwerungsgewicht (6) an dem Maschinenrahmen (2) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,dass
das mindestens eine Beschwerungsgewicht (6) zumindest teilweise eine schlagfeste Ummantelung
(8) aufweist, die einen Bestandteil der Karosserie (4) bildet.
2. Bodenverdichtungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschwerungsgewicht (6) am hinteren Ende des Maschinenrahmens (2) befestigt ist.
3. Bodenverdichtungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schlagfeste Ummantelung (8) mit beschwerendem Füllmaterial gefüllt ist, das vorzugsweise
einen Betonkern (16) aufweist.
4. Bodenverdichtungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsmittel (18) zur Befestigung des Beschwerungsgewichts (6) an dem Maschinenrahmen
(2) vorgesehen sind, welche in dem Betonkern (16) verankert sind.
5. Bodenverdichtungsmaschine einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betonkern (16) Verstärkungsstrukturen (20) aufweist.
6. Bodenverdichtungsmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, die Ummantelung (8) Wände (26) mit nach innen hineinragenden Verankerungen (32,
34) aufweist, die mit dem Betonkern (16) verbunden sind.
7. Bodenverdichtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die schlagfeste Ummantelung (8) Wände aus Kunststoffmaterial aufweist.
8. Bodenverdichtungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (26) der Ummantelung (8) eine inkorporierte Verstärkungsstruktur (20) aufweisen,
wobei vorzugsweise die Wände (26) einen faserverstärkten Kunststoff aufweisen.
9. Verfahren zum Herstellen eines Beschwerungsgewichtes (6) für eine Bodenverdichtungsmaschine,
insbesondere für einen Walzenzug (1), mit einem eine Karosserie (4) tragenden Maschinenrahmen
(2), wobei mindestens ein der Karosserie (4) angepasstes Beschwerungsgewicht (6) an
dem Maschinenrahmen (2) befestigt wird,
dadurch gekennzeichnet,dass
das Beschwerungsgewicht (6) zumindest teilweise von einer schlagfesten, an die Form
der Karosserie (4) angepasste Ummantelung (8) eingefasst wird, die als Bestandteil
der Karosserie (4) verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllmaterial ein Betonkern (16) mit integrierten Verstärkungsstrukturen (20)
verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die den Betonkern (16) überwiegend umschließende Ummantelung (8) als Gießform für
einen Betonkern (16) verwendet wird, wobei in der Ummantelung (8) durch Einfüllen
von noch nicht verfestigtem Beton ein Betonkern (16) als beschwerendes Füllmaterial
gebildet wird oder, dass ein bereits verfestigter der Ummantelung angepasster Betonkern
(16) eingesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass für die Wände (26) der schlagfesten Ummantelung (8) ein schlagzäher Kunststoff oder
faserverstärkter Kunststoff verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die schlagfeste Ummantelung (8) an der Innenseite mit einer Klebeschicht versehen
wird, bevor ein nachträglich sich verfestigendes Füllmaterial eingefüllt wird oder
dass nach dem Einfüllen und Verfestigen des Füllmaterials ein sich aus einem Schrumpfungsprozess
oder nach dem Einsetzen eines vorgefertigten Betonkerns (16) ergebender Spalt zwischen
der Ummantelung (8) und dem Füllmaterial mit Kleber ausgefüllt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Beschwerungsgewichtes (6) in die schlagfeste Ummantelung (8)
zunächst eine Verstärkungsstruktur (20) für das Füllmaterial eingesetzt wird, die
Verstärkungsstruktur (20) vor oder nach dem Einbau mit Befestigungsmitteln (18) zum
Befestigen an dem Maschinenrahmen (2) versehen wird und dass anschließend das sich
verfestigende Füllmaterial in die Ummantelung (8) mit eingesetzter Verstärkungsstruktur
(20) eingefüllt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass von den Wänden (26) der Ummantelung (8) nach innen abstehende Verankerungen (32,
34) verwendet werden, die beim Vergießen des sich verfestigenden Füllmaterials umschlossen
werden, wodurch nach dem Verfestigen des Füllmaterial eine starre Verbindung zwischen
den Wänden (26) der Ummantelung (8) und dem verfestigten Füllmaterial gebildet wird.