[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet des Sonnenschutzes.
[0002] Derzeit werden zur Beschattung von Balkonen, Loggien oder Wohn- und Blockhäusern,
Terrassen, Liegestühlen und verschiedenen Geländen in erster Linie Markisen, Sonnensegel
in verschiedenen Ausführungsformen und mit unterschiedlichen Befestigungsmethoden
verwendet; verwendet werden auch Sonnenschirme.
[0003] Zu den Hauptnachteilen dieser Lösungen gehören ihre schwierige und damit zeitaufwändige
Montage und Demontage. Nicht zuletzt ist auch ihr schweres und manchmal unmögliches
Öffnen und Zusammenklappen auf den Balkonen oder Loggien nachteilig. Aus diesem Grund
stellt sich auch ihre Verlagerung als schwierig und ineffizient heraus. Die Sonnenschirme
müssen daher eine große Fläche mit Beschichtung aufweisen, so dass sie komplexer und
schwieriger werden und einen großen Raum in der offenen und geschlossenen Position
beanspruchen. Diese Nachteile treten am deutlichsten auf den Balkonen oder Loggien
von Wohn- und Blockhäusern auf.
[0004] Am häufigsten werden zur Beschattung von Balkonen und Terrassen Markisen verwendet,
die die Anforderung, den Balkon den ganzen Tag zu beschatten, erfüllen. Diese Markisen
sind fest auf einen Punkt fixiert, haben eine komplexe und schwierige Konstruktion
und müssen einen großen Bereich abdecken. Dies gilt insbesondere für den Ausrollmechanismus
in die benötigte Beschattungsposition und den Mechanismus, um sie in der gewünschten
Position zu sichern. Ihre Produktion wird dadurch aus technischer und finanzieller
Sicht schwierig. Ein Nachteil der bisher genutzten Markisen, die zur Beschattung von
Balkonen und Terrassen bestimmt sind, ist die Tatsache, dass ihre Montage an einer
Wand oder einem anderen festen Element der Gebäudestruktur aus technischer, finanzieller
und struktureller Sicht anspruchsvoll ist.
[0005] Die Verwendung von Sonnenschirmen, vor allem auf Balkonen, ist aufgrund des großen
Betätigungsbereichs, der zum Öffnen und zum Schließen benötigt wird, ineffizient.
[0006] Auf dem Markt fehlen auch preisgünstigere Sonnenschutze gegen die Sonne, insbesondere
für Balkone und Loggien von Wohn- und Blockhäusern, die von der Konstruktionsseite
her einfach und besonders platzsparend sind, sowohl in der offenen als auch in der
geschlossenen Position.
[0007] Die oben genannten Nachteile werden im Wesentlichen durch die Erfindung des Sonnenschutzes
gemäß dieser Erfindung beseitigt, wobei das Prinzip der Erfindung darin liegt, dass
der Sonnenschirm von einem Führungsrohr, einem Tragarm, einem Schwenkarm, einer oberen
und unteren Konsole, einem Bezug und einem Schiebegelenk gebildet ist. Der Schwenkarm
verbindet den Tragarm mit dem Führungsrohr, so dass ein Ende des Schwenkarms mit dem
Gelenk des Führungsrohrs und das andere Ende des Schwenkarms mit dem Gelenk des Tragarms
verbunden sind. Unter Verwendung der oberen Konsole sind am Tragarm der rechte obere
Träger und der linke obere Träger befestigt. Mit Hilfe der unteren Konsole sind am
Tragarm der rechte untere Träger und der linke untere Träger befestigt. Der Tragarm
ist mit dem Führungsrohr mittels eines Schiebegelenks verbunden. Der Tragarm bildet
mit dem Führungsrohr einen Winkel α zwischen 0° und 80°. Das Schiebegelenk ist mit
einem Verriegelungselement ausgestattet, das als Sicherung des Schiebegelenks wirkt,
und zwar in jeder beliebigen Position auf der vertikalen Achse des Führungsrohrs.
[0008] Vorteilhaft ist auch die technische Lösung, bei der mittels der oberen Konsole der
rechte und linke obere Träger am Tragarm so befestigt sind, dass das rechte Gelenk
der oberen Konsole mit dem unteren Ende des rechten oberen Trägers und das linke Gelenk
der oberen Konsole mit dem unteren Ende des linken oberen Trägers verbunden sind.
Am Tragarm sind mittels der unteren Konsole der rechte und linke untere Träger so
befestigt, dass das rechte Gelenk der unteren Konsole mit dem oberen Ende des rechten
unteren Trägers und das linke Gelenk der unteren Konsole mit dem oberen Ende des linken
unteren Trägers verbunden sind.
[0009] Vorteilhaft ist auch eine solche technische Lösung, bei der die untere rechte Ecke
des Bezugs an dem unteren Ende des unteren rechten Trägers befestigt ist und die obere
rechte Ecke des Bezugs mit dem oberen Ende des oberen rechten Trägers verbunden ist.
Die linke obere Ecke des Bezugs ist an dem oberen Ende des oberen linken Trägers befestigt,
und die untere linke Ecke des Bezugs ist mit dem unteren Ende des unteren linken Trägers
verbunden. Der Bezug ist zwischen der rechten unteren Ecke und der linken unteren
Ecke geteilt.
[0010] Es ist vorteilhaft, wenn der Bezug an der Stelle der Teilung zwischen seiner unteren
rechten Ecke und der unteren linken Ecke mit einem rechten und linken Verschluss versehen
ist.
[0011] Eine andere bevorzugte Lösung ist, wenn der Bezug an der Stelle der Teilung zwischen
seiner unteren rechten Ecke und der unteren linken Ecke mit einem Reißverschluss versehen
ist.
[0012] Vorteilhaft ist auch die technische Lösung, bei der das Schiebegelenk schiebbar mit
dem Führungsrohr verbunden ist. Bevorzugt ist auch eine solche technische Lösung,
bei der das Schiebegelenk auf das Führungsrohr aufgesetzt ist.
[0013] Vorteilhaft ist auch eine solche technische Lösung, bei der der Tragarm einen aufrechten
Winkel α von 0° bis 75° bildet.
[0014] Diese technische Lösung ist im Vergleich zu den anderen Anlagen, die zur Beschattung
vor der Sonne gegenwärtig benutzt werden, weniger anspruchsvoll, was den Betätigungsbereich
betrifft, und die Bedienung ist einfacher. Der Sonnenschutz in der geschlossenen oder
offenen Position nimmt nicht viel Raum in Anspruch. Der Sonnenschutz kann in dem Standrahmen
oder zu einem Teil in der Baukonstruktion verankert werden.
[0015] Die technische Lösung ist vorteilhaft, da die Sonnenstrahlen durch die Wirkung der
Schwerkraft beim Öffnen des Sonnenschutzes vom oberen Ende des Arms wegreflektieren.
Der Bezug sichert dabei die richtige Position.
[0016] Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer der möglichen Ausführungen des Sonnenschutzes,
der sich in der offenen Position befindet,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Sonnenschutzes in der Öffnungsstellung,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Sonnenschutzes in der geschlossenen Stellung und
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Sonnenschutzes ohne den Bezug in einer teilweise
offenen Position.
[0017] Die Fig. 1 zeigt ein Beispiel des Sonnenschutzes, der zum Schutz vor der Sonne dient.
Es ist eine perspektivische Ansicht des Sonnenschutzes, der sich in der offenen Position
befindet. Der Sonnenschutz gemäß dieser Ausführungsform weist ein Führungsrohr 1,
ein Führungsrohrgelenk 1.1 und einen Tragarm 2 auf, der mittels eines Schwenkarms
5 mit dem Führungsrohr 1 verbunden ist. Der Schwenkarm 5 verbindet den Tragarm 2 mit
dem Führungsrohr 1, so dass ein Ende des Schwenkarms 5 mit dem Gelenk 1.1 des Führungsrohrs
1 verbunden ist. Das andere Ende des Schwenkarms 5 ist mit dem Gelenk 2.1 des Tragarms
2 verbunden.
[0018] Unter Verwendung der oberen Konsole 6 sind am Tragarm 2 der rechte obere Träger 4.1
und der linke obere Träger 4.2 befestigt. Das rechte Gelenk 6.1 der oberen Konsole
6 ist mit dem unteren Ende des rechten oberen Trägers 4.1 verbunden, und das linke
Gelenk 6.2 der oberen Konsole 6 ist mit dem unteren Ende des linken oberen Trägers
4.2 verbunden. Gleichzeitig sind am Tragarm 2 mittels der unteren Konsole 7 der rechte
untere Träger 3.1 und der linke untere Träger 3.2 befestigt. Das rechte Gelenk 7.1
der unteren Konsole 7 ist mit dem oberen Ende des rechten unteren Trägers 3.1 verbunden,
und das linke Gelenk 7.2 der unteren Konsole 7 ist mit dem oberen Ende des linken
unteren Trägers 3.2 verbunden.
[0019] Die untere rechte Ecke 8.1 des Bezugs 8 ist mit dem unteren Ende des unteren rechten
Trägers 3.1 verbunden, und die obere rechte Ecke 8.2 des Bezugs 8 ist mit dem oberen
Ende des oberen rechten Trägers 4.1 verbunden. Die linke obere Ecke 8.3 des Bezugs
8 ist mit dem oberen Ende des oberen linken Trägers 4.2 verbunden, und die untere
linke Ecke 8.4 des Bezugs 8 ist mit dem unteren Ende des unteren linken Trägers 3.2
verbunden.
[0020] Der Sonnenschutz befindet sich in der Offenstellung erst dann, wenn der Bezug 8 aufgespannt
ist und der rechte Verschluss 8.5 des Bezugs 8 sowie der linke Verschluss 8.6 des
Bezugs 8 nebeneinanderliegen und am unteren Teil des Tragarms 2 angeschlossen sind.
[0021] Die Fig. 2 zeigt ein Beispiel der Anordnung des Führungsrohrs 1 des Sonnenschutzes,
seines Tragarms 2 sowie seines Schwenkarms 5. Der Schwenkarm 5 verbindet den Tragarm
2 mit dem Führungsrohr 1, so dass ein Ende des Schwenkarms 5 mit dem Gelenk 1.1 des
Führungsrohrs 1 verbunden ist. Das andere Ende des Schwenkarms 5 ist mit dem Gelenk
2.1 des Tragarms 2 verbunden. Das untere Ende des Tragarms 2 ist mit dem Führungsrohr
1 mittels eines Schiebegelenks 9 verbunden. Das Schiebegelenk 9 ist auf das Führungsrohr
1 aufgesetzt. Bei der Bewegung des Schiebegelenks 9 am Führungsrohr 1 ändert sich
der Winkel α, der von dem Tragarm 2 und dem Führungsrohr gebildet wird, und zwar im
Bereich von 0° bis 75°. Wenn die Oberfläche des Bezugs 8 des Sonnenschutzes in der
gewünschten Stellung ist, wird das Schiebegelenk 9 mittels seines Verriegelungselements
9.1 gesichert.
[0022] Die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht auf den Tragarm 2 und den Schwenkarm 5 in der
geschlossenen Stellung des Sonnenschutzes. Das Schiebegelenk 9 befindet sich auf dem
Führungsrohr 1 in der unteren Stellung und ist hier mittels eines Verriegelungselements
9.1 des Schiebegelenks 9 gesichert.
[0023] Die Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Sonnenschutzes ohne den Bezug 8
in einer teilweise offenen Position. Hier kann man erkennen, dass die Sonnenstrahlen
durch die Wirkung der Schwerkraft beim Öffnen des Sonnenschutzes vom oberen Ende des
Arms 2 wegreflektieren.
[0024] Der Sonnenschutz gemäß dieser Erfindung kann überall dort verwendet werden, wo immer
es notwendig ist, sich vor der Sonne zu schützen. Der Sonnenschutz kann zur Beschattung
von Balkonen und Loggien der Wohn- und Blockhäuser, Terrassen, Liegestühlen und verschiedenen
Geländen verwendet werden.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Führungsrohr
- 1.1
- Führungsrohrgelenk (1)
- 2
- Tragarm
- 2.1
- Tragarmgelenk (2)
- 3.1
- rechter unterer Träger
- 3.2
- linker unterer Träger
- 4.1
- rechter oberer Träger
- 4.2
- linker oberer Träger
- 5
- Schwenkarm
- 6
- obere Konsole
- 6.1
- rechtes Gelenk der oberen Konsole (6)
- 6.2
- linkes Gelenk der oberen Konsole (6)
- 7
- untere Konsole
- 7.1
- rechtes Gelenk der unteren Konsole (7)
- 7.2
- linkes Gelenk der unteren Konsole (7)
- 8
- Bezug
- 8.1
- rechte untere Ecke des Bezugs (8)
- 8.2
- rechte obere Ecke des Bezugs (8)
- 8.3
- linke obere Ecke des Bezugs (8)
- 8.4
- linke untere Ecke des Bezugs (8)
- 8.5
- rechter Verschluss des Bezugs 8
- 8.6
- linker Verschluss des Bezugs 8
- 9
- Schiebegelenk
- 9.1
- Verriegelungselement des Schiebegelenks 9
1. Sonnenschutz,
dadurch gekennzeichnet,
dass er von einem Führungsrohr (1), einem Tragarm (2), einem Schwenkarm (5), einer oberen
Konsole (6), einer unteren Konsole (7), einem Bezug (8) und einem Schiebegelenk (9)
gebildet ist, wobei der Schwenkarm (5) den Tragarm (2) mit dem Führungsrohr 1 so verbindet,
dass ein Ende des Schwenkarms (5) mit dem Gelenk (1.1) des Führungsrohrs (1) verbunden
ist und das andere Ende des Schwenkarms (5) mit dem Gelenk (2.1) des Tragarms (2)
verbunden ist, dass unter Verwendung der oberen Konsole (6) am Tragarm (2) der rechte
obere Träger (4.1) und der linke obere Träger (4.2) befestigt sind,
dass am Tragarm (2) mittels der unteren Konsole (7) der rechte untere Träger (3.1) und
der linke untere Träger (3.2) befestigt sind,
dass der Tragarms (2) mit dem Führungsrohr (1) mittels eines Schiebegelenks (9) verbunden
ist,
dass der Tragarm (2) und das Führungsrohr (1) einen Winkel α im Bereich von 0° bis 80°
bilden und
dass das Schiebegelenk (9) mittels eines Verriegelungselements (9.1) gesichert ist.
2. Sonnenschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Tragarm (2) mittels der oberen Konsole (6) der rechte obere Träger (4.1) und der
linke obere Träger (4.2) befestigt sind,
dass das rechte Gelenk (6.1) der oberen Konsole (6) mit dem unteren Ende des rechten oberen
Trägers (4.1) verbunden ist,
dass das linke Gelenk (6.2) der oberen Konsole (6) mit dem unteren Ende des linken oberen
Trägers (4.2) verbunden ist,
dass am Tragarm (2) mittels der unteren Konsole (7) der rechte untere Träger (3.1) und
der linke untere Träger (3.2) befestigt sind,
dass das rechte Gelenk (7.1) der unteren Konsole (7) mit dem oberen Ende des rechten unteren
Trägers (3.1) verbunden ist und
dass das linke Gelenk (7.2) der unteren Konsole (7) mit dem oberen Ende des linken unteren
Trägers (3.2) verbunden ist.
3. Sonnenschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere rechte Ecke (8.1) des Bezugs (8) mit dem unteren Ende des unteren rechten
Trägers (3.1) verbunden und die obere rechte Ecke (8.2) des Bezugs (8) mit dem oberen
Ende des oberen rechten Trägers (4.1) verbunden sind,
dass die linke obere Ecke (8.3) des Bezugs (8) mit dem oberen Ende des oberen linken Trägers
(4.2) verbunden und die untere linke Ecke (8.4) des Bezugs (8) mit dem unteren Ende
des unteren linken Trägers (3.2) verbunden sind und dass der Bezug (8) zwischen der
rechten unteren Ecke (8.1) und der linken unteren Ecke (8.4) geteilt ist
4. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bezug (8) an der Stelle seiner Teilung zwischen seiner rechten unteren Ecke (8.1)
und der unteren linken Ecke (8.4) mit einem rechten (8.5) und linken (8.6) Verschluss
versehen ist.
5. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bezug (8) an der Stelle seiner Teilung zwischen seiner rechten unteren Ecke (8.1)
und der unteren linken Ecke (8.4) mit einem Reißverschluss versehen ist.
6. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schiebegelenk (9) schiebbar mit dem Führungsrohr (1) verbunden ist.
7. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schiebegelenk (9) auf das Führungsrohr (1) aufgesetzt ist.
8. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragarm (2) einen aufrechten Winkel α von 0° bis 75° mit dem Führungsrohr (1)
bildet.