[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung und Wartung von Scheuersaugmaschinen
gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Heutige Scheuersaugmaschinen werden zur Nassreinigung von Hartböden eingesetzt. Dabei
verfügen die Maschinen über eine oder mehrere Scheuerbürsten, die mittels Zugabe von
Wasser, bzw. Wasser und Reinigungsmitteln festhaftende Verschmutzungen am Boden aufscheuern.
Bei der Bewegung der Maschine über die Verschmutzungen werden die durch die Bürsten
aufgescheuerten und daher durch Wasser, bzw. Wasser und Reinigungsmittel angelösten
Verschmutzungen mit einer in Fahrtrichtung hinter den Scheuerbürsten liegenden Saugleiste
aufgesaugt.
[0003] Bei diesem Reinigungsvorgang verschmutzen diverse Komponenten der Maschine. Dazu
zählen die Scheuerbürsten, sowie das Bürstengehäuse in dem die Scheuerbürsten üblicherweise
montiert sind. Anstatt Scheuerbürsten können auch sogenannte Reinigungspads verwendet
werden, die ebenfalls verschmutzen können. Im Weiteren werden die Saugleiste und die
daran befestigten Abstreifblätter der Maschine, sowie der Schmutz- und Frischwassertank
der Maschine verschmutzt.
[0004] Die Scheuersaugmaschinen können manuell gesteuert sein, mit oder ohne Antriebsaggregat
ausgebildet sein, d.h. von einem Benutzer geschoben oder im Sitzen oder stehend auf
der Maschine manövriert werden. Ferner können solche Scheuersaugmaschinen autonom,
d.h. als Reinigungsroboter ausgebildet sein, welche voll-autonom oder teil-autonom
eine zu reinigende Fläche abfahren.
[0005] Die oben beschriebenen Komponenten der Maschine müssen heutzutage nach Beendigung
des Reinigungsvorgangs der Böden manuell gereinigt werden. Sonst haften die Verschmutzungen
an den Komponenten und eine optimale Reinigungsqualität der Böden ist nicht mehr gewährleistet.
Zur Reinigung der Komponenten muss ein Benutzer üblicherweise die Bürsten demontieren,
diese mit einem Wasserschlauch abspritzen und das Bürstengehäuse ebenfalls abspritzen.
Bei starken Verschmutzungen muss noch von Hand mit einem Lappen oder ähnlichem nachgereinigt
werden. Im Weiteren muss die Saugleiste gereinigt werden, sowie der Schmutz- und Frischwassertank
von Hand gespült werden. Eine Reinigung des Frischwassertanks wird dadurch begründet,
dass zur Schonung des Tanks die dem Wasser beigemengten Reinigungsmittel durch Ausspülen
mit Wasser aus dem Tank gewaschen werden. Ferner muss der Frischwassertank und das
Reinigungsmittel von Hand nachgefüllt werden und die Maschine zum Aufladen der Batterien
manuell mit dem Stromnetz verbunden werden. Ausserdem muss durch den Benutzer visuell
überprüft werden, ob die Arbeitskomponenten zu starkem Verschleiss unterliegen und
daher ausgetauscht werden müssen.
[0006] Aus der
EP 2 564 749 A1 [Lee et al.] ist eine Wartungsstation für eine autonome Bodenreinigungsmaschine bekannt, welche
eine Plattform zur Aufnahme der Reinigungsmaschine, ein Gehäuse, an welches die Reinigungsmaschine
angedockt werden kann, eine Vorrichtung zum Aufladen der Batterien und eine Vorrichtung
zur Reinigung des Schmutzsammelbehälters der Reinigungsmaschine umfasst. Der im Schmutzsammelbehälter
gesammelte Schmutz wird nach dem Andocken der Reinigungsmaschine an die Wartungsstation
mittels Luftzirkulation aus dem Schmutzsammelbehälter herausgeblasen, in einem Sammelkanal
der Wartungsstation abgesaugt und in einen Schmutzsammelcontainer der Wartungsstation
befördert. Die Luftzirkulation wird durch einen Ventilator verursacht, wobei die Luftströmung
an der Luftaustrittsseite des Ventilators durch zwei Kanäle geführt wird, deren Austrittsöffnungen
an der Deckfläche der Plattform der Wartungsstation angeordnet sind, während die Luftströmung
an der Lufteintrittsseite des Ventilators durch den Sammelkanal geführt wird, dessen
Eintrittsöffnung ebenfalls an der Deckfläche der Plattform der Wartungsstation angeordnet
ist. Bei an die Wartungsstation angedockter Reinigungsmaschine fluchtet die im Bereich
der Bürste angeordnete Öffnung der Reinigungsmaschine, welche auf zum Aufsaugen des
Schmutzes von einem zu reinigenden Bodens dient, mit den Austrittsöffnungen und der
Eintrittsöffnung an der Plattform, so dass der im Schmutzsammelbehälter der Reinigungsmaschine
gesammelte Schmutz durch die im Bereich der Bürste angeordnete Öffnung herausgefördert
wird. Nachteilig an dieser bekannten Wartungsstation ist, dass lediglich eine Trockenreinigung
der Maschine und insbesondere des Schmutzsammelbehälters vorgenommen wird, so dass
starke oder festsitzende Verschmutzungen nicht entfernt werden.
[0007] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Reinigung und Wartung von Scheuersaugmaschinen zur Verfügung
zu stellen, welche ermöglicht auch starke und haftende Verschmutzungen an den Reinigungskomponenten
der Scheuersaugmaschine zu entfernen.
[0008] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einer Vorrichtung zur Reinigung und
Wartung von Scheuersaugmaschinen, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
[0009] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im Wesentlichen darin zu sehen,
dass dank der erfindungsgemässen Vorrichtung:
- eine erhebliche Zeiteinsparung für die Reinigung und Wartung einer Scheuersaugmaschine
im Vergleich zur heute üblichen manuellen Reinigung erreichbar ist;
- aufgrund der erreichbaren Zeiteinsparung eine Effizienzsteigerung ermöglicht wird,
da die Scheuersaugmaschine schneller gereinigt und der Frischwassertank rascher aufgefüllt
wird, so dass die Scheuersaugmaschine früher für den nächsten Arbeitsgang bereit ist.
Die gereinigte Bodenfläche pro Zeiteinheit kann erhöht werden. Damit sind auch Kosteneinsparungen
erzielbar;
- eine optimale Reinigungsqualität und Hygiene der Scheuersaugmaschine gewährleistet
wird, was vor allem bei einem Einsatz in verschmutzungssensiblen Bereichen wie z.B.
Spitälern vorteilhaft ist;
- die Reinigung ohne nicht-ergonomische Arbeiten für den Benutzer ausgeführt werden
kann, ein Ausbauen von bodennahe Komponenten für deren Reinigung entfällt; und
- autonome Scheuersaugmaschinen (Reinigungsroboter) automatisch gereinigt und mit Wasser
und Reinigungsmittel befüllt werden können. Eine automatische Aufladung der Batterien
ist ebenfalls möglich.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können wie folgt kommentiert werden:
In einer speziellen Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine vierte Rohr- oder
Schlauchleitung mit einem Anschlusselement zum Entleeren des Schmutzwassertanks einer
auf der Plattform positionierten Scheuersaugmaschine.
[0011] In einer anderen Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine fünfte Rohr- oder Schlauchleitung,
welche mit dem Wasserverteiler verbunden ist und ein Anschlusselement zum Spülen und
Füllen des Frischwassertanks einer auf der Plattform positionierten Scheuersaugmaschine
umfasst.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ein Auffangbecken, welches
mindestens im Bereich des Durchbruchs unterhalb der ersten und zweiten Reinigungsvorrichtung
im Gestell angeordnet ist und welches ein Anschlusselement für eine Schmutzwasserabfuhrleitung
aufweist.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform umfassen die eine oder mehreren Reinigungseinrichtungen
Sprühdüsen, mittels welcher die Bürsten, das Bürstengehäuse und/oder die Saugleiste
einer auf der Plattform positionierten Scheuersaugmaschine durch Besprühen mit Wasser
oder einem Wasser/Reinigungsmittelgemisch reinigbar sind.
[0014] In wiederum einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Einrichtung
zum Spülen des Schmutzwassertanks einer auf der Plattform positionierten Scheuersaugmaschine
und vorzugsweise eine Einrichtung zum Spülen und Füllen des Frischwassertanks einer
auf der Plattform positionierten Scheuersaugmaschine.
[0015] In einer anderen Ausführungsform umfassen die Reinigungseinrichtungen eine erste
Reinigungseinrichtung, welche Sprühdüsen umfasst und für eine Reinigung der Bürsten
und des Bürstengehäuses einer auf der Plattform positionierten Scheuersaugmaschine
geeignet ist, und eine zweite Reinigungseinrichtung, welche eine rotierbare Bürste
umfasst und für eine Reinigung der Saugleiste einer auf der Plattform positionierten
Scheuersaugmaschine geeignet ist.
[0016] In einer anderen Ausführungsform umfasst die zweite Reinigungseinrichtung einen Schlitten
und eine Führungsschiene, wobei die rotierbare Bürste am Schlitten angeordnet ist
und der Schlitten entlang der Führungsschiene bewegbar ist.
[0017] In wiederum einer anderen Ausführungsform umfasst der Schlitten einen ersten Antrieb
für die rotierbare Bürste und einen zweiten Antrieb für eine Bewegung des Schlittens
in beiden Richtungen entlang der Führungsschiene.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform sind die Sprühdüsen an mehreren Wasserleitungen
angeordnet, wobei diese Wasserleitungen im Bereich des Durchbruchs angeordnet sind
und bogenförmig oder als parallele Rohrelemente ausgebildet sind.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform sind die Sprühdüsen an einem oder mehreren stabartigen
Rotoren angeordnet.
[0020] In wiederum einer weiteren Ausführungsform umfassen die eine oder mehreren Reinigungseinrichtungen
ein Wasserbad, in welches Reinigungskomponenten einer auf der Plattform positionierten
Scheuersaugmaschine eintauchbar sind.
[0021] In einer anderen Ausführungsform umfasst das Wasserbad eine Ultraschallreinigungsvorrichtung,
wobei vorzugsweise im Wasserbad durch Düsen oder rotierende Elemente eine Strömung
herstellbar ist. Als rotierende Elemente können beispielsweise ein oder mehrere Flügelräder
eingesetzt werden.
[0022] In einer anderen Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine im Gestell angeordnete
Hebevorrichtung, mittels welcher die Plattform absenkbar oder das Wasserbad anhebbar
ist, so dass die Reinigungskomponenten, vorzugsweise die Bürsten, das Bürstengehäuse
und die Saugleiste einer auf der Plattform positionierten Scheuersaugmaschine in das
Wasserbad eintauchbar sind.
[0023] In nochmals einer anderen Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Verteilstation,
welche das Wasseranschlusselement zur Verbindung mit einer externen Wasserleitung,
das Anschlusselement für die Schmutzwasserabfuhrleitung und die Anschlusselemente
zum Anschliessen der vierten und fünften Rohr- oder Schlauchleitungen umfasst und
an welcher die Einrichtung zum Spülen des Schmutzwassertanks und die Einrichtung zum
Spülen und Füllen des Frischwassertanks angeschlossen oder anschliessbar sind.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform ist die Plattform rahmenartig ausgebildet und umfasst
drei als Führungsbahnen ausgebildete Längsstege, welche den Durchbruch zwischen dem
ersten Ende und dem zweiten Ende überbrücken.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung Sensoren zur Ermittlung
des Verschleisses der Bürsten oder Reinigungspads und der Abstreifblätter an der Saugleiste.
[0026] In einer anderen Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen mit Reinigungsmittel
befüllbaren Behälter, welcher mittels einer Rohr- oder Schlauchleitung mit einem in
einer Scheuersaugmaschine integrierten Behälter für Reinigungsmittel verbindbar ist.
Dadurch ist der Vorteil erreichbar, dass handelsübliche Scheuersaugmaschinen, welche
auch über einen integrierten und mit Reinigungsmittel befüllbaren Behälter zur Zudosierung
des Reinigungsmittels an die Bürsten verfügen, in der Vorrichtung ebenfalls automatisch
mit Reinigungsmittel versorgt werden können.
[0027] Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der teilweise
schematischen Darstellungen mehrerer Ausführungsbeispiele noch näher erläutert.
[0028] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der Reinigungseinrichtung
für die Saugleiste gemäss einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 5a,5b eine schematische Darstellung der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform der
Reinigungseinrichtung für die Saugleiste;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Reinigungseinrichtung für die Bürsten
und das Bürstengehäuse gemäss einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung;
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Reinigungseinrichtung für die Bürsten
und das Bürstengehäuse gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung;
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung der Reinigungseinrichtung für die Bürsten
und das Bürstengehäuse gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung;
Fig. 9 eine Schnittdarstellung der Reinigungseinrichtung für die Bürsten und das Bürstengehäuse
gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung;
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung der Verteilstation gemäss einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung zum Füllen des Frischwassertanks
gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung zum Spülen und Füllen des
Frischwassertanks gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 14 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung zum Spülen des Schmutzwassertanks
gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung; und
Fig. 15 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung.
[0029] In Fig. 1 dargestellt ist beispielhaft und nicht einschränkend eine als Andockstation
ausgebildete Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 zur Reinigung und
Wartung von Scheuersaugmaschinen 2, welche im Wesentlichen ein Gestell 3 mit einer
auf einem Boden positionierbaren Unterseite 4, einer Oberseite 5 und einer im Bereich
der Oberseite 5 angeordneten Plattform 6, ein Elektroanschlusselement 8 für den Anschluss
an ein externes Stromnetz (240 V), ein Wasseranschlusselement 9 zur Verbindung mit
einer externen Frischwasserleitung 10, einen Wasserverteiler 11, welcher mittels einer
ersten Rohr- oder Schlauchleitung 12 mit dem Wasseranschlusselement 9 verbunden ist
und zur Versorgung der einzelnen Spülkreise mit Wasser oder einem Wasser/Reinigungsmittelgemisch
dient, eine oder mehrere Reinigungseinrichtungen 18, 21 zur Reinigung der Reinigungskomponenten
(z.B. die Bürsten 19, das Bürstengehäuse 20 und die Saugleiste 22) einer auf der Plattform
6 positionierten Scheuersaugmaschine 2 umfasst. An der Plattform 6 ist einer Auffahrrampe
7 oder -schienen angeordnet, über welche eine Scheuersaugmaschine 2 auf die Plattform
6 fahrbar ist.
[0030] Ferner umfasst die Vorrichtung 1 eine Steuerung 43 für die eine oder mehreren Reinigungsvorrichtungen
18, 21, ein Anschlusselement 44 zum Entleeren und/oder Spülen des Schmutzwassertanks
26 einer auf der Plattform 6 positionierten Scheuersaugmaschine 2, ein Anschlusselement
46 zum Spülen und/oder Füllen des Frischwassertanks 28 einer auf der Plattform 6 positionierten
Scheuersaugmaschine 2 und ein Auffangbecken 29. Das Auffangbecken 29 ist mindestens
im Bereich des Durchbruchs 15 unterhalb der einen oder mehreren Reinigungsvorrichtungen
18, 21 im Gestell 3 angeordnet und weist ein Anschlusselement 30 für eine Schmutzwasserabfuhrleitung
31 auf.
[0031] Der Anschluss der Scheuersaugmaschine 2 an die Stromzufuhr (nicht gezeichnet) und
an die Anschlusselemente 44, 46 zum Entleeren und/oder Spülen des Schmutzwassertanks
26, respektive zum Spülen und/oder Füllen des Frischwassertanks 28 kann sowohl manuell
aus auch automatisch erfolgen. In alternativen Ausführungsformen der erfindungsgemässen
Vorrichtung 1 können der Anschluss an die Stromzufuhr und an die Anschlusselemente
44, 46 derart ausgebildet sein, dass eine autonome Scheuersaugmaschine (Reinigungsroboter)
automatisch in die Andockstation navigiert, an die Wasser- und Stromzufuhr andockt,
in der Vorrichtung 1 gereinigt wird, die Batterien aufgeladen werden und der Frischwassertank
28 aufgefüllt wird. Nach Beendigung dieser Vorgänge kann die autonome Scheuersaugmaschine
die Andockstation selbsttätig verlassen und ihre Arbeit fortsetzen.
[0032] Die Plattform 6 umfasst ein im Bereich der Auffahrrampe 7 angeordnetes erste Ende
13, ein dem ersten Ende 13 gegenüberliegendes zweites Ende 14 und einen Durchbruch
15, wobei der Durchbruch 15 die Plattform 6 mindestens in einem an das zweite Ende
14 anstossenden Teilbereich durchdringt. Im Durchbruch 15 ist ein Rost 16, respektive
Gitter oder alternativ eine Führungsschiene 17 (Fig. 15) zur Abstützung einer auf
der Plattform 6 positionierten Scheuersaugmaschine 2 angeordnet.
[0033] In einer alternativen Ausführungsform (Fig. 10) umfasst die Vorrichtung 1 eine im
Gestell 3 angeordnete Hebevorrichtung 41, mittels welcher die Plattform 6 absenkbar
ist, so dass die Reinigungskomponenten, vorzugsweise die Bürsten 19, das Bürstengehäuse
20 und die Saugleiste 22 einer auf der Plattform 6 positionierten Scheuersaugmaschine
2 in ein Wasserbad 39 (Fig. 9) eintauchbar sind.
[0034] Die eine oder mehreren Reinigungseinrichtungen 18, 21 zur Reinigung der Reinigungskomponenten
der auf der Plattform 6 positionierten Scheuersaugmaschine 2 umfassen im Wesentlichen
eine erste Reinigungseinrichtung 18, welche im Bereich des Durchbruchs 15 unterhalb
der Plattform 6 im Gestell 3 angeordnet ist und für eine Reinigung der Bürsten 19
und des Bürstengehäuses 20 einer auf der Plattform 6 positionierten Scheuersaugmaschine
2 geeignet ist, und eine zweite Reinigungseinrichtung 21, welche ebenfalls im Bereich
des Durchbruchs 15 unterhalb der Plattform 6 im Gestell 3 angeordnet ist und für eine
Reinigung der Saugleiste 22 einer auf der Plattform 6 positionierten Scheuersaugmaschine
2 geeignet ist.
[0035] Zur Versorgung mit Wasser oder einem Wasser/Reinigungsmittelgemisch ist die erste
Reinigungseinrichtung 18 mittels einer zweiten Rohr- oder Schlauchleitung 23 mit dem
Wasserverteiler 11 verbunden, während die zweite Reinigungseinrichtung 21 mittels
einer dritten Rohr- oder Schlauchleitung 24 mit dem Wasserverteiler 11 verbunden ist.
[0036] Die erste und zweite Reinigungseinrichtungen können in unterschiedlichen Ausführungsformen
Sprühdüsen 32 umfassen (Fig. 6 - 8), die mittels Wasser oder einem Wasserreinigungsmittelgemisch
die Bürsten 19, das Bürstengehäuse 20 und die Saugleiste 22 abspülen und die daran
haftenden Verschmutzungen entfernen.
Neben Sprühdüsen 32 können auch rotierende Bürsten 33 oder Pads die Saugleiste 22
reinigen (Fig. 2 - 5b].
[0037] Neben Wasser oder einem gelöste Chemikalien aufweisenden Wasser/Reinigungsmittelgemisch
können in den ersten und zweiten Reinigungsvorrichtungen 18, 21 auch Wasserdampf oder
Chemikalien verwendet werden oder es kann eine Ultraschallreinigung (Fig. 9) anstelle
der Sprühdüsen 32 und oder Bürsten 33 verwendet werden.
[0038] In alternativen Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 umfasst diese
ferner eine Einrichtung 25 zum Spülen des Schmutzwassertanks 26 (Fig. 14) und eine
weitere Einrichtung 27 (Fig. 12 und 13) zum Spülen und/oder Füllen des Frischwassertanks
28 einer auf der Plattform 6 positionierten Scheuersaugmaschine 2. Die Einrichtung
27 zum Spülen und/oder Füllen des Frischwassertanks 28 kann zusätzlich zum Spülen
und/oder Füllen via das an den Frischwassertank 28 ankuppelbare Anschlusselement 46
verwendet werden. Die Tanks (Frischwassertank 28 und Schmutzwassertank 26) der Scheuersaugmaschine
2 können somit ebenfalls mittels durch Düsen eintretendes Wasser gespült werden (Fig.
12 - 14).
[0039] Zudem kann die Vorrichtung 1 eine Einrichtung 50 zum Spülen und Reinigen der Plattform
6, des Gestells 3 und der im Gestell 3 angeordneten Komponenten umfassen (Fig. 2),
welche mittels einer weiteren Rohr- oder Schlauchleitung mit dem Wasserverteiler 11
verbunden ist.
[0040] Das Auffangbecken 29 ist unterhalb der Plattform 6 und unterhalb der ersten und zweiten
Reinigungsvorrichtung 18, 21 im Gestell 3 angeordnet und weist ein Anschlusselement
30 für eine Schmutzwasserabfuhrleitung 31 auf. Dabei kann in Varianten der Vorrichtung
1 das Auffangbecken 29 nur im Bereich des Durchbruchs 15 angeordnet sein oder sich
über die gesamte Fläche unterhalb der Plattform 6 erstrecken.
[0041] Zur Versorgung der einzelnen Spülkreise mit Wasser oder einem Wasser/Reinigungsmittelgemisch
umfasst die Vorrichtung 1 eine Verteilstation 43 (Fig. 2 und 11), welche das Wasseranschlusselement
9 zur Verbindung mit einer externen Wasserleitung 10, das Anschlusselemente 30 für
die Schmutzwasserabfuhrleitung 31 und die Anschlusselemente 44, 46 zum Anschliessen
des Schmutzwassertanks 26 und des Frischwassertanks 28 an die vierte und fünfte Rohr
-oder Schlauchleitung 45, 47 umfasst und an welcher die Einrichtung 25 zum Spülen
des Schmutzwassertanks 26 und die Einrichtung 27 zum Spülen und/oder Füllen des Frischwassertanks
28 angeschlossen sind.
[0042] In alternativen Ausführungsformen sind in der ersten Rohr- oder Schlauchleitung 12,
welche zwischen dem Wasserverteiler 11 und dem Wasseranschlusselement 9 zur Verbindung
der Vorrichtung 1 mit einer externen Wasserleitung 10 angeordnet ist, ein Durchflussregelventil
51 und - falls der Druck der Wasserzufuhr durch die externe Wasserleitung 10 nicht
ausreicht - eine Pumpe 52 eingefügt, so dass die Wasserzufuhrmenge an die einzelnen
Spülkreise über die Steuerung 42 gesteuert werden kann. Ferner können im Gestell 3
ein Behälter 53 für Reinigungsmittel zur Zugabe von Reinigungsmittel an die einzelnen
Reinigungseinrichtungen 18, 21 und Spülkreise und eine Reinigungsmittel-Dosierstation
(nicht gezeichnet) zum Auffüllen eines an der Scheuersaugmaschine 2 integrierten Behälters
für eine Reinigungsmittelzugabe an das vom Frischwassertank 28 an die Bürsten 19 abgegebene
Wasser angeordnet sein. Eine weitere Pumpe 55 kann in einer vom Auffangbecken 29 zum
Anschlusselement 30 für die Schmutzwasserabfuhrleitung 31 führenden Rohr- oder Schlauchleitung
eingefügt sein.
[0043] In den Fig. 2 bis 6 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt,
an welcher eine Verteilstation 43 gemäss Fig. 11 angeordnet ist und deren Reinigungseinrichtungen
18, 21 eine erste Reinigungseinrichtung 18 mit Sprühdüsen 32, die für eine Reinigung
der Bürsten 19 und des Bürstengehäuses 20 einer auf der Plattform 6 positionierten
Scheuersaugmaschine 2 geeignet sind, und eine zweite Reinigungseinrichtung 21 umfassen,
die eine rotierbare Bürste 33 umfasst und für eine Reinigung der Saugleiste 22 einer
auf der Plattform positionierten Scheuersaugmaschine 2 geeignet ist. Die zweite Reinigungseinrichtung
21 umfasst ferner einen Schlitten 34 und eine Führungsschiene 37, wobei die rotierbare
Bürste 33 am Schlitten 34 angeordnet ist und der Schlitten 34 entlang der Führungsschiene
37 bewegbar ist.
[0044] Am Schlitten 34 sind ein erster Antrieb 35 für die rotierbare Bürste 33 und ein zweiter
Antrieb 36 für eine Bewegung des Schlittens 34 in beiden Richtungen entlang der Führungsschiene
37 angebracht (Fig. 4 - 5b). Der zweite Antrieb 36 kann dabei in alternativen Ausführungsformen
als Riemenantrieb oder als Zahnstangen/Ritzel-Antrieb ausgebildet sein. Die Sprühdüsen
32 der ersten Reinigungseinrichtung 18 sind an einem oder mehreren stabartigen Rotoren
40 (Fig. 6) angeordnet.
[0045] In alternativen Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 können die
Sprühdüsen 32 an mehreren Wasserleitungen 38 angeordnet sein, wobei diese Wasserleitungen
38 im Bereich des Durchbruchs 15 angeordnet sind und bogenförmig (Fig. 8) oder als
parallele Rohrelemente (Fig. 7) ausgebildet sind. Die Sprühdüsen 32 der zweiten Reinigungsvorrichtung
21 (Fig. 8) können in unterschiedlichen Ausführungsformen alternativ oder zusätzlich
zur rotierenden Bürste 33 (Fig. 2 bis 5b) vorhanden sein.
[0046] In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 dargestellt,
in welcher die erste und/oder zweite Reinigungseinrichtung 18, 21 ein Wasserbad 39
umfassen, in welches Reinigungskomponenten einer auf der Plattform 6 positionierten
Scheuersaugmaschine 2 eintauchbar sind. Das Wasserbad 39 kann eine Ultraschallreinigungsvorrichtung
48 oder im Wasserbad 39 angeordnete Düsen zur Erzeugung einer Strömung umfassen. Vorzugsweise
umfasst in dieser Ausführungsform die Vorrichtung 1 eine im Gestell 3 angeordnete
Hebevorrichtung 41 (Fig. 10), mittels welcher die Plattform 6 absenkbar oder alternativ
das Wasserbad 39 anhebbar ist, so dass die Reinigungskomponenten, vorzugsweise die
Bürsten 19, das Bürstengehäuse 20 und die Saugleiste 22 einer auf der Plattform 6
positionierten Scheuersaugmaschine 2 in das Wasserbad 39 eintauchbar sind.
[0047] Die Fig. 12 und 13 zeigen eine Einrichtung 27 zum Spülen und Füllen des Frischwassertanks
28 einer auf der Plattform 6 positionierten Scheuersaugmaschine 2. Die Einrichtung
27 gemäss Fig. 12 dient zum Füllen des Frischwassertanks 28, so dass das Anschlusselement
46 zum Entleeren des Frischwassertanks 28 separat ausgebildet ist. Die Einrichtung
27 umfasst einen Rohranschluss 59 zur Verbindung mit dem Wasserverteiler 11 mittels
einer Rohr- oder Schlauchleitung (nicht gezeichnet), einen Rohrstutzen 61, welcher
in einer Öffnung 60 im Frischwassertank 28 angeordnet wird und zum Füllen des Frischwassertanks
28 dient, eine Halterung 57 sowie eine Schnappverbindung 58 zum Befestigen der Einrichtung
27 am Frischwassertank 28 und einen Füllstandsensor 56. Das Spülen des Frischwassertanks
kann mithilfe eines durch die Öffnung 60 durchgeführten Brausekopfs (nicht gezeichnet)
ausgeführt werden.
[0048] In einer alternativen Ausführungsform umfasst die Einrichtung 27 eine Rotationsdüse
62 (Fig. 13), welche mit dem Anschlusselement 46 zum Spülen und Füllen des Frischwassertanks
28 verbunden ist und an das Bodenteil des Frischwassertanks 28 ankuppelbar ist.
[0049] In Fig. 14 ist beispielhaft und nicht einschränkend eine Einrichtung 25 zum Spülen
des Schmutzwassertanks 26 einer auf der Plattform 6 positionierten Scheuersaugmaschine
2 dargestellt. Die Einrichtung 25 umfasst im Wesentlichen einen Wasseranschluss 63,
eine Trankreinigungsdüse 64, Auflageteile 65 zum lösbaren Befestigen der Einrichtung
25 in oder an einer Öffnung im Schmutzwassertank 26, welche mittels Druckfedern 66
verspannbar sind, und einen Haltegriff 67. Ferner umfasst die Einrichtung 25 je eine
an den die Auflageteile 65 verbindenden, teleskopierbaren Verbindungselementen 69
angeordnete Schnellverstellung 68 für die Einstellung der Verbindungselemente 69 auf
verschiedene Grössen.
[0050] In Fig. 15 ist eine weitere Variante des Gestells 3 mit der Plattform 6 dargestellt.
Die Plattform 6 ist rahmenartig ausgebildet, mit einem Quersteg im Bereich des ersten
Endes 13, einem Quersteg im Bereich des zweiten Endes 14, zwei Längsstege 49a, 49b
für die seitlichen Hinterräder der Scheuersaugmaschine 2 und einem Mittelsteg 49c
für die Lenkrolle, respektive Schwenkrolle der Scheuersaugmaschine 2. Die Auffahrrampe
7 aus drei Führungsschienen (nicht gezeichnet) gebildet, zwei seitliche für die Hinterräder
und eine mittlere für eine in lateraler Richtung der Scheuersaugmaschine 2 betrachtet
mittig angeordnete Lenkrolle oder Schwenkrolle.
[0051] In weiteren Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 kann die Vorrichtung
1 Sensoren (nicht gezeichnet) umfassen, welche eine Ermittlung des Verschleisses der
Bürsten 19 oder Reinigungspads und der Abstreifblätter an der Saugleiste 22 ermöglichen.
Die Vorrichtung 1 kann zusätzlich eine drahtlose Datenübertragungseinrichtung umfassen,
so dass Daten betreffend den Verschleiss dieser Komponenten an der Vorrichtung angezeigt
werden und auch an ein externes Datenverarbeitungsgerät 71 (z.B. an einen Server oder
ein Smartphone) übertragen werden können.
[0052] Mithilfe der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 kann eine Scheuersaugmaschine 2 durch
Ausführung eines der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen
Verfahrens gereinigt und gewartet werden. In einer Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens zur Reinigung und Wartung einer Scheuersaugmaschine 2 mit einer Vorrichtung
1 werden beispielhaft und nicht einschränkend die folgenden Schritte ausgeführt:
- A) Positionieren einer Scheuersaugmaschine 2 auf der Plattform 6;
- B) Ankuppeln des Anschlusselements 44 zum Entleeren des Schmutzwassertanks 26 am Schmutzwassertank
26;
- C) Ankuppeln des Anschlusselements 46 zum Spülen und Füllen des Frischwassertanks
28 am Frischwassertank 28;
- D) Reinigen der Bürsten 19, des Bürstengehäuses 20 und der Saugleiste 22 einer Scheuersaugmaschine
2 mit Wasser oder einem Wasser/Reinigungsmittelgemisch mittels der ersten und zweiten
Reinigungsvorrichtungen 18, 21;
- E) Entleeren des Schmutzwassertanks 26;
- F) Spülen des Schmutzwassertanks 26;
- G) Spülen des Frischwassertanks 28;
- H) Füllen des Frischwassertanks 28; und
- I) Abkuppeln der Anschlusselemente 44, 46 vom Schmutzwassertank 26 und vom Frischwassertank
28.
[0053] In einer weiteren Ausführungsform umfasst das erfindungsgemässe Verfahren nach Schritt
A) den zusätzlichen Schritt A1): Ankuppeln der Scheuersaugmaschine 2 an das Stromnetz
zum Aufladen der Batterie oder der Batterien und vor dem Herunterfahren der Scheuersaugmaschine
2 von der Plattform 6 den zusätzlichen Schritt I1): Abkuppeln der Scheuersaugmaschine
2 vom Stromnetz, wenn die Batterie oder Batterien ausreichend aufgeladen sind.
[0054] Falls die Scheuersaugmaschine 2 nicht zum Aufladen der Batterie oder Batterien an
das Stromnetz angeschlossen wird, kann die Scheuersaugmaschine 2 nach Schritt I) von
der Plattform 6 heruntergefahren werden. Andernfalls wird nach Schritt I) und nach
dem Aufladen der Batterie oder Batterien der Schritt I1) ausgeführt und anschliessend
die Scheuersaugmaschine 2 von der Plattform 6 heruntergefahren.
[0055] In einer weiteren Ausführungsform umfasst das erfindungsgemässe Verfahren den zusätzlichen
Schritt:
Zuführen eines Reinigungsmittels an das durch die erste Rohr- oder Schlauchleitung
12 zugeführte Wasser für die Reinigung der Bürsten 19, des Bürstengehäuses 20 und
der Saugleiste 22 einer Scheuersaugmaschine 2 unter Schritt D) und zum Spülen des
Frischwassertanks 28 unter Schritt F).
[0056] Ferner kann in einer weiteren Ausführungsform beispielhaft und nicht einschränkend
der folgende zusätzliche Schritt ausgeführt werden: Zudosieren eines Reinigungsmittels
an einen in einer Scheuersaugmaschine integrierten Behälter mittels einer an der Vorrichtung
1 angeordneten Dosierstation. Damit ist erreichbar, dass handelsübliche Scheuersaugmaschinen
2, welche auch über einen integrierten Behälter für Reinigungsmittel zur Zudosierung
des Reinigungsmittels an die Bürsten 19 verfügen, ebenfalls mit der Vorrichtung 1
automatisch aufgefüllt werden können.
[0057] Obwohl wie oben beschrieben verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
vorliegen, sind diese so zu verstehen, dass die verschiedenen Merkmale sowohl einzeln
als auch in jeder beliebigen Kombination verwendet werden können.
[0058] Diese Erfindung ist daher nicht einfach auf die oben erwähnten, besonders bevorzugten
Ausführungsformen beschränkt.
1. Vorrichtung (1) zur Reinigung und Wartung von Scheuersaugmaschinen, wobei die Vorrichtung
als Andockstation für eine Scheuersaugmaschine (2) ausgebildet ist und umfasst:
ein Gestell (3) mit einer auf einem Boden positionierbaren Unterseite (4), einer Oberseite
(5), einer im Bereich der Oberseite (5) angeordneten Plattform (6) und einer Auffahrrampe
(7) oder -schienen, über welche eine Scheuersaugmaschine (2) auf die Plattform (6)
fahrbar ist,
ein Elektroanschlusselement (8) für den Anschluss an ein externes elektrisches Stromnetz;
eine oder mehrere Reinigungseinrichtungen (18, 21) zur Reinigung der Reinigungskomponenten
einer auf der Plattform (6) positionierten Scheuersaugmaschine (2); und
eine Steuerung (42) für die eine oder mehreren Reinigungsvorrichtungen (18, 21),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Plattform (6) ein im Bereich der Auffahrrampe (7) angeordnetes erste Ende (13),
ein dem ersten Ende (13) gegenüberliegendes zweites Ende (14) und einen Durchbruch
(15) umfasst, welcher die Plattform (6) mindestens in einem an das zweite Ende (14)
anstossenden Teilbereich durchdringt, wobei in dem Durchbruch (15) ein Rost (16) oder
eine Führungsschiene zur Abstützung einer auf der Plattform (6) positionierten Scheuersaugmaschine
(2) angeordnet ist; wobei
die eine oder mehreren Reinigungseinrichtungen (18, 21) im Bereich des Durchbruchs
(15) unterhalb der Plattform (6) im Gestell (3) angeordnet sind; und wobei
die Vorrichtung (2) zusätzlich umfasst:
ein Wasseranschlusselement (9) zur Verbindung der Vorrichtung mit einer externen Wasserleitung
(10); und
einen Wasserverteiler (11), welcher mittels einer ersten Rohr- oder Schlauchleitung
(12) mit dem Wasseranschlusselement (9) und mittels einer zweiten und/oder dritten
Rohr- oder Schlauchleitung (23, 24) mit der einen oder mehreren Reinigungseinrichtungen
(18, 21) verbunden ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine vierte Rohr- oder Schlauchleitung (45) mit einem Anschlusselement
(44) zum Entleeren des Schmutzwassertanks (26) einer auf der Plattform (6) positionierten
Scheuersaugmaschine (2) umfasst.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine fünfte Rohr- oder Schlauchleitung (47) umfasst, welche mit
dem Wasserverteiler (11) verbunden ist und ein Anschlusselement (46) zum Spülen und
Füllen des Frischwassertanks (28) einer auf der Plattform (6) positionierten Scheuersaugmaschine
(2) umfasst.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) ein Auffangbecken (29) umfasst, welches mindestens im Bereich
des Durchbruchs (15) unterhalb der ersten und zweiten Reinigungsvorrichtung (18, 21)
im Gestell (3) angeordnet ist und welches ein Anschlusselement (30) für eine Schmutzwasserabfuhrleitung
(31) aufweist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren Reinigungseinrichtungen (18, 21) Sprühdüsen (32) umfassen,
mittels welcher die Bürsten (19), das Bürstengehäuse (20) und/oder die Saugleiste
(22) einer auf der Plattform (6) positionierten Scheuersaugmaschine (2) durch Besprühen
mit Wasser oder einem Wasser/Reinigungsmittelgemisch reinigbar sind.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Einrichtung (25) zum Spülen des Schmutzwassertanks (26)
einer auf der Plattform (6) positionierten Scheuersaugmaschine (2) und vorzugsweise
eine Einrichtung (27) zum Spülen und Füllen des Frischwassertanks (28) einer auf der
Plattform (6) positionierten Scheuersaugmaschine (2) umfasst.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtungen (18, 21) eine erste Reinigungseinrichtung (18), welche
Sprühdüsen (32) umfasst und für eine Reinigung der Bürsten (19) und des Bürstengehäuses
(20) einer auf der Plattform (6) positionierten Scheuersaugmaschine (2) geeignet ist,
und eine zweite Reinigungseinrichtung (21) umfasst, welche eine rotierbare Bürste
(33) umfasst und für eine Reinigung der Saugleiste (22) einer auf der Plattform positionierten
Scheuersaugmaschine geeignet ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Reinigungseinrichtung (21) einen Schlitten (34) und eine Führungsschiene
(37) umfasst, wobei die rotierbare Bürste (33) am Schlitten (34) angeordnet ist und
der Schlitten (34) entlang der Führungsschiene (37) bewegbar ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Verteilstation (43) umfasst, welche das Wasseranschlusselement
(9) zur Verbindung mit einer externen Wasserleitung (10), das Anschlusselement (30)
für die Schmutzwasserabfuhrleitung (31) und die Anschlusselemente (44, 46) zum Anschliessen
der vierten und fünften Rohr -oder Schlauchleitungen (45, 47) umfasst und an welcher
die Einrichtung (25) zum Spülen des Schmutzwassertanks (26) und die Einrichtung (27)
zum Spülen und Füllen des Frischwassertanks (28) angeschlossen oder anschliessbar
sind.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (6) rahmenartig ausgebildet ist und drei als Führungsbahnen ausgebildete
Längsstege (49a, 49b, 49c) umfasst, welche den Durchbruch (15) zwischen dem ersten
Ende (13) und dem zweiten Ende (14) überbrücken.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) Sensoren zur Ermittlung des Verschleisses der Bürsten (19) oder
Reinigungspads und der Abstreifblätter an der Saugleiste (22) umfasst.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) einen mit Reinigungsmittel befüllbaren Behälter umfasst, welcher
mittels einer Rohr- oder Schlauchleitung mit einem in einer Scheuersaugmaschine (2)
integrierten Behälter für Reinigungsmittel verbindbar ist.
13. Verfahren zur Reinigung und Wartung einer Scheuersaugmaschine (2) mit einer Vorrichtung
(1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12 umfassend folgende Schritte:
A) Positionieren einer Scheuersaugmaschine (2) auf der Plattform (6);
B) Ankuppeln des Anschlusselements (44) zum Entleeren des Schmutzwassertanks (26)
am Schmutzwassertank (26);
C) Ankuppeln des Anschlusselements (46) zum Spülen und Füllen des Frischwassertanks
(28) am Frischwassertank (28);
D) Reinigen der Bürsten (19), des Bürstengehäuses (20) und der Saugleiste (22) einer
Scheuersaugmaschine (2) mit Wasser oder einem Wasser/Reinigungsmittelgemisch mittels
der ersten und zweiten Reinigungsvorrichtungen (18, 21);
E) Entleeren des Schmutzwassertanks (26);
F) Spülen des Schmutzwassertanks (26);
G) Spülen des Frischwassertanks (28);
H) Füllen des Frischwassertanks (28); und
I) Abkuppeln der Anschlusselemente (44, 46) vom Schmutzwassertank (26) und vom Frischwassertank
(28).
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Scheuersaugmaschine (2) eine oder mehrere Batterien umfasst und das Verfahren
nach Schritt A) einen zusätzlichen Schritt
A1) Ankuppeln der Scheuersaugmaschine (2) an das Stromnetz zum Aufladen der Batterie
oder der Batterien
und vor dem Herunterfahren der Scheuersaugmaschine (2) von der Plattform (6) einen
zusätzlichen Schritt
I1) Abkuppeln der Scheuersaugmaschine (2) vom Stromnetz, wenn die Batterie oder Batterien
ausreichend aufgeladen sind
umfasst.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren eine weitere Massnahme:
Zuführen eines Reinigungsmittels an das durch die erste Rohr- oder Schlauchleitung
(12) zugeführte Wasser für die Reinigung der Bürsten (19), des Bürstengehäuses (20)
und der Saugleiste (22) einer Scheuersaugmaschine (2) unter Schritt D) und/oder zum
Spülen des Frischwassertanks (28) unter Schritt F) umfasst.