[0001] Die Erfindung betrifft eine Skibindung, insbesondere Langlaufbindung, mit einem Bindungselement,
das auf einer zur Anordnung auf einem Ski vorgesehenen Gleitschiene verschieblich
gelagert ist und dessen Anordnung in Längsrichtung der Gleitschiene gesehen in verschiedenen
Positionen mittels einer Rastvorrichtung festlegbar ist, wobei die Rastvorrichtung
in einer Sperrstellung bindungs- und skiseitig ineinandergreifende Rastelemente aufweist
und das bindungsseitige Rastelement ein Hebelelement aufweist, welches derart verschwenkbar
ist, dass in einer Verschiebestellung die Rastelemente nicht miteinander in Eingriff
stehen und das Bindungselement gegenüber der Gleitschiene verschieblich gelagert ist.
[0002] Im Stand der Technik sind bereits verschiedenste Gleitschienen bzw. Bindungsplatten
bekannt, auf welchen insbesondere ein Bindungselement einer Langlaufbindung verschieblich
gelagert ist. Um die Anordnung des Bindungselements am Ski bzw. gegenüber der Gleitschiene
individuell einzustellen bzw. an die jeweiligen Schneeverhältnisse anzupassen, ist
es bekannt, eine Rastvorrichtung vorzusehen, mit welcher das Bindungselement in unterschiedlichen
Positionen auf der Gleitschiene festgelegt werden kann.
[0003] Beispielsweise ist aus der
WO 2015/140258 A1 bereits eine derartige Verriegelungsvorrichtung für Langlaufbindungen bekannt, bei
welcher ein schwenkbar gelagerter Verrastungshebel mit einem bindungsseitigen Rastvorsprung
zusammenwirkt. Vom Verrastungshebel vorspringende Rastelemente sind hierbei zur Aufnahme
in in der Gleitschiene vorgesehenen Verrastungsöffnungen vorgesehen, um das Bindungselement
gegenüber der Bindungsplatte zu positionieren. Hierbei ist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
das Hebelelement in einer vorgespannten Freigabestellung angeordnet und kann mittels
eines Schiebers in die Sperrstellung überführt werden. Nachteilig ist hierbei insbesondere,
dass die elastische Vorspannung des Kunststoffmaterials unter anderem von der Temperatur
und dem Alter des Bindungselements abhängig ist, sodass ein Überführen in die Freigabestellung
nicht sichergestellt ist.
[0004] Weiters ist beispielsweise aus der
EP 2 090 338 A1 eine Langlaufbindung mit einer Bindungsplatte bekannt, auf welcher ein Bindungselement
verschieblich gelagert ist. Um die Position des Bindungselements gegenüber der Bindungsplatte
festzulegen weist die Bindungsplatte mehrere Öffnungen auf, in welcher ein endseitiger
Rasthaken des Bindungselements aufgenommen werden kann. Hierbei ist zum Öffnen jedoch
ein Werkzeug, wie beispielsweise ein Schraubenzieher oder dergl., erforderlich.
[0005] Eine ähnliche Langlaufbindung, bei welcher ebenfalls ein Werkzeug erforderlich ist,
um ein Rastelement des Bindungselements aus einer verrasteten Verbindung mit einer
Bindungsplatte zu bringen, ist weiters aus der
US 2013/0241179 A1 bekannt.
[0006] Ziel der Erfindung ist demzufolge, eine Skibindung der eingangs angeführten Art zu
schaffen, bei welcher die Rastelemente zuverlässig auf einfache und effiziente Weise
zuverlässig und werkzeuglos in eine Freigabestellung überführt werden können, in welcher
das Bindungselement in seiner Position gegenüber der Gleitschiene veränderbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erzielt, dass das Bindungselement ein Bedienungselement
mit einer schrägen Auflaufläche aufweist, das zwischen einer Offen- und einer Schließstellung
überführbar ist, wobei die schräge Auflaufläche des Bedienungselements beim Überführen
des Bedienungselements in die Offenstellung mit einer schrägen Anlagefläche des Hebelelements
derart zusammenwirkt, dass das Hebelelement aus der Sperrstellung bewegt wird.
[0008] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Bedienungselements kann somit mit Hilfe der zusammenwirkenden
Auflauf-/Anlageflächen das Hebelelement zuverlässig aus einer verrasteten Stellung
mit dem skiseitigen Rastelement bewegt, insbesondere gehoben, werden und somit auf
einfache und zuverlässige Weise sichergestellt werden, dass durch eine einfache Verlagerung
des Bedienungselements von einer Schließ- in eine Offenstellung das Hebelelement der
Rastvorrichtung aus der Sperrstellung gelöst wird und in die Verschiebestellung überführt
wird, sodass das Bindungselement für eine Verschiebung auf der Gleitschiene freigegeben
ist. Unter skiseitigem Rastelement ist ein Rastelement zu verstehen, das entweder
mit dem Ski direkt oder mit der Gleitschiene verbunden ist bzw. auch einstückig ausgestaltet
ist und somit zur Festlegung der Position des Bindungselements gegenüber der Gleitschiene
bzw. dem Ski, auf welchem die Gleitschiene im Gebrauchszustand fest angeordnet ist,
mit einem Rastelement des Bindungselements in der Sperrstellung zusammenwirkt.
[0009] Die schrägen Auflauf- und Anlagenflächen des Bedienungselements und des Hebelelements
können hierbei entweder plan oder gekrümmt ausgestaltet sein. Es soll lediglich sichergestellt
sein, dass beim Überführen des Bedienungselements von der Schließ- in die Offenstellung
die zusammenwirkenden Auflauf- und Anlageflächen beim Lösen des Hebelelements aus
der Sperrstellung einander nicht blockieren.
[0010] Um sicherzustellen, dass das Hebelelement zuverlässig in einer Sperrstellung angeordnet
ist und somit ein ungewolltes Lösen der Rastverbindung während des Gebrauchs - unabhängig
von den Umgebungstemperaturen bzw. von dem Kriechverhalten des Kunststoffmaterials
des Hebelelements - nach Möglichkeit zu vermeiden, ist es günstig, wenn das Hebelelement
derart ausgebildet ist, dass es in einer entspannten Ausgangsstellung in der Sperrstellung
angeordnet ist. Demnach bedarf es für das Überführen des Hebelelements in eine Sperrstellung
keines gesonderten Sperrelements oder dergl., sondern das Hebelelement befindet sich
vorteilhafterweise - sofern keine externen Kräfte darauf wirken - in seiner Sperrstellung,
sodass eine zuverlässige Rastverbindung erzielt wird.
[0011] Um den Bedienkomfort für den Benutzer weiter zu erhöhen, ist es von Vorteil, wenn
das Hebelelement während des Verschiebevorgangs des Bindungselements auf der Gleitschiene
nicht dauerhaft gehalten werden muss, sondern auf einfache Weise in seiner Offenstellung
festgelegt werden kann. In diesem Zusammenhang ist es günstig, wenn das Bedienungselement
und das Hebelelement zusammenwirkende Verschiebe-Rastelemente aufweisen, welche beim
Überführen des Bedienungselements in die Offenstellung ineinander einschnappen. Mit
Hilfe dieser Verschiebe-Rastelemente kann somit das Bedienungselement beim Überführen
in seine Offenstellung auf einfache Weise durch ein vorzugsweise für den Benutzer
auch fühl- bzw. hörbares Einschnappen der zusammenwirkenden Verschiebe-Rastelemente
- werkzeuglos - in der Offenstellung gehalten werden, sodass auf einfache Weise das
Bindungselement gegenüber der Gleitschiene verlagert werden kann. Demnach ist es vorteilhafterweise
nicht erforderlich einerseits das Hebelelement in seiner Offenstellung zu halten und
zugleich das Bindungselement gegenüber der Gleitschiene zu verlagern, welches bei
bekannten Skibindungen dem Benutzer mitunter eine gewisse Fingerfertigkeit abverlangt.
[0012] Hinsichtlich einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung der Verschiebe-Rastelemente
zwecks Rastverbindung zwischen Bedienungselement und Hebelelement in der Offenstellung
des Bedienungselements ist es von Vorteil, wenn als Verschiebe-Rastelemente eine vorzugsweise
stegförmige Rastnase und eine zur Aufnahme der Rastnase vorzugsweise lineare Rastnut
vorgesehen sind. Demnach ist vorteilhafterweise lediglich ein vorspringender Steg,
insbesondere am Bedienungselement und eine entsprechende nutförmige Vertiefung, vorzugsweise
am Hebelelement vorgesehen, sodass die beiden Elemente beim Überführen des Bedienungselements
in eine Rastverbindung gebracht werden, welche auf einfache Weise auch wieder gelöst
werden kann.
[0013] Ebenso ist es für den Bedienkomfort des Benutzers vorteilhaft, wenn er nicht nur
beim Überführen in die Offenstellung des Bedienungselements eine fühl- bzw. hörbare
Rückmeldung erfährt, dass das Bedienungselement nun erfolgreich in die Offenstellung
überführt worden ist, sondern Gleiches auch für das Überführen in die Schließstellung
zutrifft.
[0014] Demzufolge ist es günstig, wenn das Bedienungselement und ein im Wesentlichen plattenförmiges
Basiselement des Bindungselements zusammenwirkende Sperr-Rastelemente aufweisen, welche
beim Überführen des Bedienungselements in die Schließstellung ineinander einschnappen.
Beim Überführen des Bedienungselement wird somit beim Erreichen der Schließstellung
eine verrastete Position des Bedienungselements erzielt, sodass der Benutzer Sicherheit
erlangt, dass das Bindungselement nun in der Sperrstellung angeordnet ist.
[0015] Hinsichtlich einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung der Sperr-Rastelemente ist
es von Vorteil, wenn das Bedienungselement als Sperr-Rastelement eine elastisch verformbare
Nut aufweist, in welcher in der Schließstellung ein mit dem plattenförmigen Basiselement
verbundenes, vorzugsweise stiftförmiges, Sperr-Rastelement einschnappt.
[0016] Hinsichtlich eines kompakten Aufbaus des Bindungselements ist es weiters günstig,
wenn das Bedienungselement in einer Ausnehmung des plattenförmigen Basiselements des
Bindungselements beweglich aufgenommen ist. Durch das Vorsehen einer Ausnehmung in
dem plattenförmigen Basiselement, kann das Bedienungselement auf praktische und elegante
Weise in das plattenförmige Basiselement des Bindungselements integriert werden und
innerhalb dieser Ausnehmung, insbesondere verschieblich oder verschwenkbar, zum Überführen
zwischen der Offen- und der Schließstellung gelagert werden.
[0017] Hinsichtlich einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung zur verschieblichen Lagerung
des Bedienungselements in der Ausnehmung des Basiselements ist es von Vorteil, wenn
das Bedienungselement randseitige Stege aufweist, welche mit randseitig in die Ausnehmung
vorspringenden Führungsstegen des plattenförmigen Basiselements zusammenwirken.
[0018] Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit, dass das Hebelelement in der Sperrstellung
verbleibt, wenn das Bedienungselement in der Schließstellung angeordnet ist, ist es
weiterhin von Vorteil, wenn das Bedienungselement einen Sicherungsabschnitt aufweist,
welcher in der Sperr-Stellung zumindest abschnittsweise überlappend mit zumindest
einer Sicherungsfläche des Hebelelements angeordnet ist.
[0019] Hierbei ist es hinsichtlich einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung mit einer geringen
Bauhöhe von Vorteil, wenn als Sicherungsabschnitt am freien Ende des Hebelelements
seitlich von einem im Wesentlichen rechteckigen Hebelarm vorspringende Sicherungsflächen
vorgesehen sind, deren Oberseite unterhalb der Oberseite des Hebelarms angeordnet
sind.
[0020] Vorzugsweise umfasst das Bedienungselement demzufolge abschnittsweise in der Art
einer Klammer den Hebelarm, wobei in der Sperrstellung des Bedienungselements sodann
ein endseitiger Sicherungsabschnitt des Hebelelements von einem Abschnitt des Bedienungselements
abgedeckt wird, sodass ein Verschwenken des Hebelelements - entgegen seiner entspannten
Ausgangsstellung - zusätzlich verhindert wird; der Hebelarm wird somit in seiner Sperrstellung
gesichert.
[0021] Um die vertikale Postion des Bedienungselements, d.h. senkrecht zur Verschieberichtung
des Bedienungselements, in der Schließstellung festzulegen und somit zuverlässig zu
vermeiden, dass sich das Hebelelement in der Sperrstellung samt Bedienungselement
aus der Sperrstellung lösen kann, ist es von Vorteil, wenn das Bedienungselement und
die Ausnehmung eine das Bedienungselement in seiner Sperrstellung in einer Richtung
senkrecht zur Verschieberichtung des Bedienungselements sichernde Nut-/Federverbindung
aufweist.
[0022] Um die Rastverbindung mit dem Ski von der verschieblichen Führung zwischen Bindungselement
und Gleitschiene zu trennen und somit - aufgrund der unterschiedlichen Beanspruchungen
- z.B. die Möglichkeit zu eröffnen für das Rastelement ein unterschiedliches Material
im Vergleich zur Gleitschiene vorzusehen, ist es von Vorteil, wenn das zumindest eine,
skiseitig vorgesehene Rastelement in einer von der Gleitschiene gesonderten Eingriffsschiene,
die vorzugsweise direkt mit der Oberseite des Skis verbunden, insbesondere verklebt,
ist, ausgebildet ist.
[0023] Hinsichtlich einer zuverlässigen Rastverbindung in der Sperrstellung, welche ein
ungewolltes Lösen in beide möglichen Verschieberichtungen zuverlässig verhindert,
ist es günstig, wenn das skiseitige Rastelement zumindest eine, insbesondere zylindrische,
Aufnahmeöffnung vorzugsweise mehrere in gleichem Abstand zueinander angeordnete Aufnahmeöffnungen
aufweist.
[0024] Um eine innige Rastverbindung zu erzielen, ist es entsprechender Weise günstig, wenn
das bindungsseitige Rastelement zumindest ein stiftförmiges Rastelement aufweist,
wobei es sich als vorteilhaft herausgestellt hat, wenn zumindest zwei stiftförmige
Rastelemente vorgesehen sind.
[0025] Selbstverständlich ist es aber ebenso möglich, andere andersartige Aufnahmeöffnungen
bzw. vorspringende Rastelemente vorzusehen, welche ein ungewolltes Lösen bei einer
Krafteinwirkung in einer der beiden möglichen Verschieberichtungen des Bindungselements
vorzusehen.
[0026] Um eine besonders einfache Handhabung beim Überführen des Bedienungselements zwischen
der Offen- und Schließstellung zu ermöglichen, ist es weiterhin von Vorteil, wenn
das Bedienungselement an einer von der Gleitschiene abgewandten Oberseite zumindest
eine Vertiefung und/oder Ausnehmung aufweist.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf
die sie jedoch keinesfalls beschränkt sein soll, noch näher erläutert.
[0028] Im Einzelnen zeigen in den Zeichnungen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf einen Ski mit einer darauf befestigten Gleitschiene
sowie ein nicht auf der Gleitschiene angeordnetes Bindungselement;
Fig. 2 das Bindungselement gemäß Fig. 1 in einer auf der Gleitschiene aufgeschobenen
verrasteten Sperrstellung;
Fig. 3 eine Ansicht auf die Stirnseite des Bindungselements;
Fig. 4 eine Ansicht des Bindungselements in der Sperrstellung;
Fig. 5 eine Ansicht von unten auf das Bindungselement in der Sperrstellung;
Fig. 6 eine Schnittansicht des auf der Gleitschiene aufgeschobenen Bindungselements
in der Sperrstellung;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Bindungselements in der Verschiebestellung;
Fig. 8 eine Ansicht von unten auf das Bindungselement in der Verschiebestellung;
Fig. 9 eine Schnittansicht des auf die Gleitschiene aufgeschobenen Bindungselements
in der Verschiebestellung bzw. Offenstellung des Bedienungselements.
Fig. 10a im Detail eine Draufsicht eines Bedienungselements des Bindungselements;
Fig. 10b im Detail eine Untersicht des Bedienungselements gemäß Fig. 10A; und
Fig. 11 im Detail eine Draufsicht auf die Skibindung mit dem Bedienungselement in
einer Zwischenstellung.
[0029] In Fig. 1 ist ein Ski 1 ersichtlich, auf welchem eine Gleitschiene bzw. Bindungsplatte
2 angeordnet ist. Die Gleitschiene 2 ist hierbei mit dem Ski 1 verschraubt und/oder
verklebt bzw. kann auch einstückig mit einem oberen Laminat des Skis 1 ausgebildet
sein.
[0030] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein gesondert von der Gleitschiene bzw.
Bindungsplatte 2 ausgeführtes Rastelement 3 in Form einer Rast- bzw. Eingriffsschiene
3' vorgesehen, welche eine Vielzahl von im Wesentlichen zylindrisch ausgestalteten
Aufnahmeöffnungen 4 aufweist. Die Rastschiene 3' ist hierbei in einer Ausnehmung der
Gleitschiene 2 aufgenommen und - gesondert von der Gleitschiene 2 - mit dem Ski 1
verbunden, insbesondere verklebt und/oder verschraubt.
[0031] Die Gleitschiene 2 weist in an sich bekannter Weise an den Längsrändern vorstehende
Gleitschienen 2' auf, welche zur verschieblichen Lagerung eines Bindungselements 5
in nutförmigen Vertiefungen 6 des Bindungselements 5 aufgenommen sind (vgl. Fig. 3),
wenn das Bindungselement 5 auf der Gleitschiene 2 aufgeschoben ist.
[0032] In Fig. 2 ist sodann das Bindungselement 5 in einer auf der Gleitschiene 2 aufgeschobenen
Stellung gezeigt, wobei ersichtlich ist, dass das Bindungselement 5 zwei Sichtfenster
7 aufweist, durch welche eine Durchsicht auf eine Positionsanzeige 8 auf der Oberseite
der Gleitschiene 2 möglich ist.
[0033] Weiters ist ersichtlich, dass das Bindungselement 5 zum Einsatz als Langlauf- oder
Telemarkbindung im vorderen Endabschnitt zwei hakenförmige Halteelemente 9 aufweist,
welche zur Aufnahme einer Schwenkachse eines Skischuhs vorgesehen sind. In der am
Bindungselement 2 befestigten Stellung ist somit ein Skischuh, insbesondere Langlauf-
oder Telemarkschuh, um die in den Halteelementen 9 aufgenommene Schwenkachse verschwenkbar
gelagert.
[0034] Zudem ist insbesondere in Fig. 4 und 5 ein Bedienungselement 10 ersichtlich, das
in einer Schließstellung angeordnet ist, in welcher ein von dem Bedienungselement
10 betätigbares Rastelement 11 in seiner Sperrstellung angeordnet ist. Das Bedienungselement
10 ist in einer Ausnehmung 13 in einem plattenförmigen Basiselement 17 des Bindungselements
5 zwischen der Schließstellung und einer Offenstellung (vgl. Fig. 9) insbesondere
verschieblich gelagert. Hiefür weist die Ausnehmung 13 seitlich vorspringende Führungsstege
13' auf, auf welcher das Bedienungselement mit seitlichen Stegen 10'' (vgl. Fig. 10b)
verschieblich gelagert ist, wobei - wie ebenfalls in Fig. 9 ersichtlich - das Bedienungselement
10 in der Offenstellung von der elastischen Rückstellkraft des Hebelelements 12 auch
geringfügig verschwenkt wird.
[0035] Wie insbesondere in Fig. 6 ersichtlich, ist als bindungsseitiges Rastelement 11 ein
Hebelelement 12 vorgesehen, das in einer Sperr- bzw. Raststellung derart angeordnet
ist, dass mit einem Hebelarm 12' verbundene Raststifte 12'' in entsprechenden, bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel, zylindrischen Aufnahmeöffnungen 4 in der Rastschiene
3' aufgenommen sind.
[0036] Hierbei ist das Hebelelement 12 in seiner entspannten Ausgangsstellung derart positioniert,
dass zum Lösen des Hebelelements 12 aus der Sperrstellung ein Verschwenken des Hebelelements
12 aus seiner entspannten Ausgangsstellung erforderlich ist. Hierfür ist das Bedienungselement
10 vorgesehen, mit welchem das Hebelelement 12 im Wesentlichen um eine Schwenkachse
14 ausgelenkt werden kann (vgl. insbesondere auch Fig 9).
[0037] In der Schnittansicht gemäß Fig. 6 ist weiters ersichtlich, dass das Bedienungselement
10 in der in den Fig. 3 bis 6 gezeigten Sperrstellung des Hebelelements 12 in einer
verrasteten Schließstellung angeordnet ist. Hiefür sind Sperr-Rastelemente 15, 16
vorgesehen.
[0038] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind als Sperr-Rastelemente 15, 16 ein stiftförmiges
Rastelement 15', das an der Unterseite des im Wesentlichen plattenförmigen Basiselements
17 des Bindungselements 5 angordnet ist, sowie eine Nut 16' im Bedienungselement 10
vorgesehen. Die Nut 16' ist hierbei von einer Eintrittsöffnung zu einer Engstelle
hin verjüngt ausgebildet, an welche eine zylindrische Rastöffnung 16" zur Aufnahme
des stiftförmigen Rastelements 15' in der verrasteten Stellung anschließt. Beim Übertritt
über die Engstelle erweitert sich demnach die Nut 16' elastisch, sodass anschließend
das stiftförmige Rastelement 15' in der verrasteten Stellung einschnappt. Beim Überführen
des Bedienungselements 10 in die insbesondere in Fig. 5 ersichtliche Schließstellung
ist somit das Erlangen der Schließstellung aufgrund des Einschnappvorgangs für den
Benutzer hör- und fühlbar; Gleiches trifft - wie nachfolgend noch im Detail erläutert
- für das Überführen des Bedienungselements 10 in die Offenstellung zu.
[0039] In Fig. 4 ist zudem ersichtlich, dass das Bedienungselement 10 in einem zum Hebelelement
12 gerichteten Endabschnitt einen Sicherungsabschnitt 18 aufweist, welcher mit einem
Sicherungsabschnitt 19 des Hebelelments 12 zusammenwirkt (vgl. Fig 10b. Bedienungselement
10 und Hebelelement 12 sind derart ausgebildet, dass der Sicherungsabschnitt 18 des
Bedienungselement 10 in der in Fig. 6 gezeigten Sperrstellung im Sicherungsabschnitt
19 vom Hebelarm 12' seitlich vorspringende Sicherungsflächen 19' (vgl. auch Fig 10b
und Fig. 11) des Hebelelements 12 überdeckt. Hierdurch wird in der Sperrstellung des
Bedienungselements 10 ein Verschwenken des Hebelelements 12 in eine Verschiebestellung,
in welcher das bzw. die Raststifte 12'' aus der bzw. den Aufnahmeöffnung(en) 4 gelöst
sind, zuverlässig verhindert wird.
[0040] Um das Bedienungselement 10 in der Schließstellung in vertikaler Richtung zu fixieren,
liegt in der Schließstellung zudem eine formschlüssige Nut/Feder-Verbindung 25, 26
zwischen Bedienungselement 10 und Basiselement 17 vor. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
weist das Bedienungselements 10 seitliche Nuten 25 und die Ausnehmung 13 im Basiselement
17 über einen Teil der Längserstreckung der Ausnehmung 13 seitlich vorspringende Federn
bzw. Niederhaltestege 26 auf. Beim Überführen des Bedienungselements 10 in die Schließstellung
werden somit in den Nuten 25 jeweils die seitlich in die Ausnehmung 13 vorspringende
Niederhaltestege 26 aufgenommen, sodass die die vertikale Position des Bedienungselement
10 in seine Schließstellung durch die formschlüssige Nut/Feder-Verbindungen definiert
ist.
[0041] In den Fig. 7 bis 9 ist ersichtlich, dass mit Hilfe des Bedienungselements 10, insbesondere
das Hebelelement 12, in seine Verschiebestellung überführt werden kann.
[0042] Hierzu wird das Bedienungselement 10 in Richtung des Hebelelements 12 verschoben,
wobei das Bedienungselement 10 an seinem zum Hebelelement 12 zugewandten Endabschnitt
10' schräge Auflaufflächen 20 (vgl. auch Fig 10a) aufweist, welche mit der unteren
schrägen Anlagefläche 21 des Hebelelements 12 zusammenwirken, sodass das Bedienungselement
10 in der in Fig. 4 bis 6 dargestellten Schließstellung gelöst wird und das Hebelelement
12 aus der Schließstellung nach oben verschwenkt wird. Zu einfacheren Handhabung weist
das Bedienungselement 10 eine Vertiefung 27 auf, in welcher ein Finger des Benutzers
zwecks Verschieben des Bedienungselements 10 aufgenommen werden kann.
[0043] Nachdem mit Hilfe der endseitigen Auflauffläche 20 das Hebelelement 12 aus seiner
im Wesentlichen entspannten Ausgangsstellung nach oben verschwenkt wird, werden beim
weiteren Verschieben - wie insbesondere in der in Fig. 11 gezeigten Zwischenstellung
des Bedienungselements 10 ersichtlich - durch die auf der Auflauffläche 20 des Bedienungselements
10 auflaufende Anlagefläche 21 des Hebelelements 12 die Raststifte 12'' außer Eingriff
mit den Aufnahmeöffnungen 4 der Rastschiene 3' gebracht, bis das Bedienungselement
10 in die in Fig. 9 dargestellte End- bzw. Offenstellung gelangt.
[0044] Wenn das Bedienungselement 10 seine End- bzw. Offenstellung erlangt hat, schnappt
zudem ein Steg 22', welcher an der Unterseite des vorderen Endabschnitts des Hebelelements
12 vorgesehen ist, in eine nutförmige Vertiefung 23' (vgl. Fig. 10a) des Bedienelements
10 ein. Über diese Rastverbindung zwischen den als Verschiebe-Rastelemente 22, 23
ausgebildeten Steg-/Nutverbindung 22', 23', wird somit das Hebelelement 12 in seiner
Verschiebestellung gehalten, sodass der Benutzer auf einfache Weise das Bindungselement
5 auf der Gleitschiene 2 verschieben kann.
[0045] Hierbei kann der Benutzer zudem über das Sichtfenster 7 auf der Gleitschiene angebrachte
Positionsanzeige 8 Einsicht nehmen und sobald die gewünschte Position erzielt wird,
wird durch ein Verschieben des Bedienungselements 10 in die insbesondere in Fig. 6
gezeigte Sperrstellung das Hebelelement 12 wiederum in seine entspannte Ausgangsposition
rückgeführt, sodass die Raststifte 12 in entsprechenden zylindrischen Aufnahmeöffnungen
4 in der Rastschiene 3' in Eingriff gelangen, sodass ein Verschieben des Bindungselements
5 gegenüber der Gleitschiene in der sodann erzielten Sperrstellung des Hebelelements
12 bzw. Schließstellung des Bedienungselements 10 nicht möglich ist.
[0046] Somit wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine einfach und werkzeuglos zu
bedienende Skibindung geschaffen, bei welcher auf einfache und handliche Weise die
Position der Skibindung gegenüber dem Ski 1 bzw. einer Gleitschiene 2 veränderbar
ist.
1. Skibindung, insbesondere Langlaufbindung, mit einem Bindungselement (5), das auf einer
zur Anordnung auf einem Ski (1) vorgesehenen Gleitschiene (2) verschieblich gelagert
ist und dessen Anordnung in Längsrichtung der Gleitschiene (2) gesehen in verschiedenen
Positionen mittels einer Rastvorrichtung festlegbar ist, wobei die Rastvorrichtung
in einer Sperrstellung bindungs- und skiseitig ineinandergreifende Rastelemente (3,
11) aufweist und das bindungsseitige Rastelement (11) ein Hebelelement (12) aufweist,
welches derart verschwenkbar ist, dass in einer Verschiebestellung die Rastelemente
(3, 11) nicht miteinander in Eingriff stehen und das Bindungselement (5) gegenüber
der Gleitschiene (2) verschieblich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindungselement (5) ein Bedienungselement (10) mit einer schrägen Auflaufläche
(20) aufweist, das zwischen einer Offen- und einer Schließstellung überführbar ist,
wobei die schräge Auflaufläche (20) des Bedienungselement (10) beim Überführen des
Bedienungselements (10) in die Offenstellung mit einer schrägen Anlagefläche (21)
des Hebelelements (12) derart zusammenwirkt, das Hebelelement (12) aus der Sperrstellung
bewegt wird.
2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (12) derart ausgebildet ist, dass es in einer entspannten Ausgangsstellung
in der Sperrstellung angeordnet ist.
3. Skibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienungselement (10) und das Hebelelement (12) zusammenwirkende Verschiebe-Rastelemente
(22, 23) aufweisen, welche beim Überführen des Bedienungselements (10) in die Offenstellung
ineinander einschnappen.
4. Skibindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Verschiebe-Rastelemente (22, 23) eine vorzugsweise stegförmige Rastnase (22')
und eine zur Aufnahme der Rastnase (22') vorzugsweise lineare Rastnut (23') vorgesehen
sind.
5. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienungselement (10) und ein im Wesentlichen plattenförmiges Basiselement (17)
des Bindungselements (5) zusammenwirkende Sperr-Rastelemente (15, 16) aufweisen, welche
beim Überführen des Bedienungselements (10) in die Schließstellung ineinander einschnappen.
6. Skibindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienungselement als Sperr-Rastelement (16) eine elastisch verformbare Nut (16')aufweist,
in welcher in der Schließstellung ein mit dem plattenförmigen Basiselement (17) verbundenes
vorzugsweise stiftförmiges Rastelement (15') einschnappt.
7. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienungselement (10) in einer Ausnehmung (13) des plattenförmigen Basiselements
(17) des Bindungselements (5) beweglich aufgenommen ist.
8. Skibindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienungselement (10) randseitige Stege (10") aufweist, welche mit randseitig
in die Ausnehmung (13) vorspringenden Führungsstegen (13') des plattenförmigen Basiselements
(17) zusammenwirken.
9. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienungselement (10) einen Sicherungsabschnitt (18) aufweist, welcher in der
Sperr-Stellung zumindest abschnittsweise überlappend mit zumindest einem Sicherungsabschnitt
(19) des Hebelelements (11) angeordnet ist.
10. Skibindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherungsabschnitt am freien Ende des Hebelelements (12) seitlich vom einem
im Wesentlichen rechteckigen Hebelarm (12') vorspringende Sicherungsflächen (19')
vorgesehen sind, deren Oberseite unterhalb der Oberseite des Hebelarms angeordnet
sind.
11. Skibindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Bedienungselement (10) und die Ausnehmung (13) eine das Bedienungselement in seiner
Sperrstellung in einer Richtung senkrecht zur Verschieberichtung des Bedienungselements
(10) sichernde Nut-/Federverbindung (25, 26) aufweist.
12. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine, skiseitig vorgesehene Rastelement (3) als eine von der Gleitschiene
(2) gesonderte Eingriffsschiene (3'), die vorzugsweise direkt mit der Oberseite des
Skis (1) verbunden, insbesondere verklebt, ist, ausgebildet ist.
13. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das skiseitige Rastelement (3) zumindest eine insbesondere zylindrische Aufnahmeöffnung
(4) vorzugsweise, mehrere in gleichem Abstand zueinander angeordnete Aufnahmeöffnungen
(4) vorgesehen ist bzw. sind.
14. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das bindungsseitige Rastelement (11) zumindest ein stiftförmiges Rastelement (12")
aufweist.
15. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienungselement (10) an einer von der Gleitschiene (2) abgewandten Oberseite
zumindest eine Vertiefung und/oder Ausnehmung (27) aufweist.