[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Station zum Aufbringen von fluiden Medien,
insbesondere Leim, auf ein Substrat, wie etwa auf einen Zuschnitt oder eine Materialbahn
für eine Zigarettenpackung. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum
Betreiben einer solchen Station.
[0002] Stationen mit Leimventilen zum Aufbringen von Leim sind beispielsweise im Bereich
der Zigarettenverpackungsindustrie gut bekannt. So etwa im Zusammenhang mit der Aufbringung
von einzelnen Leimportionen auf Faltlappen von Zuschnitten für Zigarettenpackungen.
[0003] Insbesondere die Verwendung hochviskosen Leims führt dabei häufig zu Verschmutzungen
von Leimventilen und infolge dessen zu Betriebsunterbrechungen. Erst nach einer Reinigung
derselben kann mit dem Aufbringen des Leims fortgefahren werden.
[0004] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die eingangs genannte
Station sowie das eingangs genannte Verfahren zum Betreiben derselben weiterzuentwickeln.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Station mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
ein Verfahren zum Betreiben derselben mit den Merkmalen des Anspruchs 12.
[0006] Danach umfasst eine solche Station mindestens eine Ventilgruppe aus redundanten Ventilen,
von denen jedes bei Bedarf (automatisch) die Funktion eines anderen Ventils der Ventilgruppe
übernehmen kann. Mit jedem Ventil dieser Ventilgruppe ist fluides Medium (insbesondere
als Portion bzw. portionsweise) jeweils gezielt auf das Substrat aufbringbar. Dabei
ist die Station so ausgebildet, dass jedes Ventil jeweils automatisch von einer Arbeitsstellung,
in der es das fluide Medium auf das Substrat aufbringen kann, in eine Nicht-Arbeitsstellung
bewegbar ist (in der es dies nicht kann). Dabei ist für den Fall, dass ein erstes
Ventil der Ventilgruppe in die Nicht-Arbeitsstellung bewegt wird, für dieses erste
Ventil ein zweites Ventil der Ventilgruppe in eine Arbeitsstellung bewegbar, das dann
die Funktion des ersten Ventils übernimmt.
[0007] Mit anderen Worten weist die Station redundante, insbesondere gleichartige Ventile
auf, die jeweils - beispielsweise während der Reinigung eines Ventils der Ventilgruppe
- insbesondere aus ihrer Nicht-Arbeitsstellung in die Arbeitsstellung bewegt und dann
anstelle des zu reinigenden Ventils verwendet werden können, sodass die Station ohne
Betriebsunterbrechung weiter arbeiten bzw. weiter betrieben werden kann.
[0008] Bei der Nicht-Arbeitsstellung der Ventile der Ventilgruppe handelt es sich jeweils
regelmäßig um eine von der Arbeitsstellung beabstandete Position des Ventils, insbesondere
eine Reinigungs- oder Spülstellung.
[0009] Was das oben erwähnte Verfahren zum Betreiben einer solchen Station zum Aufbringen
von fluiden Medien betrifft, so kann der erfindungsgemäße Gedanke noch allgemeiner
gefasst werden. Für den Fall, dass ein erstes Ventil der Ventilgruppe ganz allgemein
von einem Arbeitszustand in einen Nicht-Arbeitszustand überführt wird, ist danach
vorgesehen, dass ein zweites Ventil der Ventilgruppe die Funktion des ersten übernimmt
und hierfür automatisch von einem Nicht-Arbeitszustand, in dem es kein Medium auf
das Substrat aufbringt, in einen Arbeitszustand überführt wird, in dem es dann Medium
auf das Substrat aufbringt. Erfindungsgemäß wäre es somit auch möglich, dass sich
ein oder mehrere Ventile zwar bereits in ihrer Arbeitsstellung befinden, wenn das
erste Ventil in den Nicht-Arbeitszustand überführt wird, allerdings noch nicht arbeiten
bzw. noch kein Medium auf das Substrat aufbringen, also sich nicht in einem Arbeitszustand
befinden.
[0010] Regelmäßig wird es so sein, dass das zweite Ventil von einer Nicht-Arbeitsstellung
in eine Arbeitsstellung bewegt wird, wenn das erste Ventil von dem Arbeitszustand
in den Nicht-Arbeitszustand überführt wird.
[0011] Unter "Substrat" wird im Rahmen der Erfindung im Übrigen jeder Gegenstand (bzw. jedes
Material) verstanden, der mit einem solchen fluiden Medium beaufschlagt werden kann,
unabhängig davon, ob er als bahnförmiges Material vorliegt, als Zuschnitt oder in
sonstiger Form.
[0012] In der Regel werden an einer solchen Station nacheinander auf viele Substrate Portionen
des fluiden Mediums aufgetragen. Beispielsweise bei einer Zigarettenverpackungsmaschine
kann eine solche Station für das Beleimen einer taktweise oder kontinuierlich geförderten
Materialbahn oder von taktweise aufeinander folgend entlang der Station geförderten
Zuschnitten verwendet werden.
[0013] Was die Übernahme der Funktion des ersten Ventils durch das zweite Ventil betrifft,
so wird erfindungsgemäß mit dem zweiten Ventil der Ventilgruppe auf das Substrat an
der oder den Positionen flüssiges Medium aufgebracht, an denen das erste Ventil diese
hätte aufbringen können, wenn es in seiner Arbeitsstellung verblieben wäre bzw. in
seinem Arbeitszustand. Bevorzugt wird dies bei Ventilen, deren jeweilige Ausgabeöffnung
auf unterschiedliche Raumpositionen zeigen, durch ein geeignetes Bewegen bzw. Positionieren
des Substrats relativ zu den beiden Ventilen erreicht. Wenn beispielsweise das erste
Ventil aus seiner Arbeitsstellung in die Nicht-Arbeitsstellung bewegt wird und das
zweite Ventil anstelle dessen zum Aufbringen das fluiden Mediums eingesetzt wird,
kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung der Station dafür sorgt, dass das
Substrat (beispielsweise mittels eines geeigneten Förderers) soweit relativ zu dem
zweiten Ventil bewegt wird, dass dieses anschließend dieselbe Stelle des Substrats
mit fluidem Medium beaufschlagen kann, wie dies ansonsten das erste Ventil getan hätte.
Theoretisch ist alternativ natürlich auch denkbar, die Station bzw. die Ventile so
auszubilden, dass die Ausgabeöffnungen der redundanten Ventile in ihren jeweiligen
Arbeitsstellungen auf ein und dieselbe Raumposition zeigen. Etwa, indem sie winklig
zueinander angeordnet sind.
[0014] Vorzugsweise sind die Ventile der Gruppe nebeneinander angeordnet. Jedes Ventil ist
dabei einzeln von der jeweiligen Nicht-Arbeitsstellung in die jeweilige Arbeitsstellung
(und zurück) bewegbar, insbesondere verschwenkbar.
[0015] Dabei kann vorgesehen sein, dass jedes Ventil der Gruppe einzeln entlang einer gemeinsamen
Drehachse der Ventile von der jeweiligen Nicht-Arbeitsstellung in die jeweilige Arbeitsstellung
(und zurück) verschwenkbar ist.
[0016] Vorzugsweise kann jedes Ventil der Gruppe bei Bedarf automatisch durch ein insbesondere
gemeinsames bzw. allen Ventilen der Gruppe zugeordnetes Reinigungsorgan gereinigt
werden.
[0017] Was die Nicht-Arbeitsstellung betrifft, so kann diese dann beispielsweise eine Reinigungsstellung
sein, in die jedes Ventil der Gruppe, insbesondere die Düse des jeweiligen Ventils,
jeweils einzeln bewegbar ist und in der es mit dem Reinigungsorgan, insbesondere einer
rotierbaren Reinigungswalze, reinigbar ist.
[0018] Die Nicht-Arbeitsststellung kann auch eine (sich insbesondere von der Reinigungsstellung
unterscheidende) Spülstellung sein, in der das jeweilige Ventil der Gruppe bei Bedarf
gespült wird. Das Spülen erfolgt bevorzugt nach einer Reinigung des Ventils durch
das Reinigungsorgan. Insbesondere, bevor das Ventil wieder in den Arbeitszustand bzw.
die Arbeitsstellung überführt wird.
[0019] Vorzugsweise wird das Ventil im Rahmen des Spülvorgangs mit dem fluiden Medium selbst
gespült. Theoretisch denkbar wäre aber auch ein Spülen mit einem Lösungsmittel für
das jeweilige fluide Medium, im einfachsten Fall beispielsweise Wasser.
[0020] Was das Reinigungsorgan betrifft, so kann es mittels eines Antriebs von einer ersten
Stellung, in der das jeweilige Ventil, insbesondere die Düse desselben, das Reinigungsorgan
berührt, insofern es sich in einer Reinigungsstellung befindet, in eine zweite Stellung
überführbar sein, in der dies nicht der Fall ist (in der also in dieser Konstellation
keine Berührung erfolgt) und in der das jeweilige Ventil ohne Kollision mit dem Reinigungsorgan
von seiner Arbeitsstellung oder seiner Reinigungsstellung in die Spülstellung bewegbar
ist.
[0021] Mit anderen Worten würde das Reinigungsorgan in diesem Fall in seiner ersten Stellung
die Bewegung des Ventils aus seiner Arbeitsstellung in die Spülstellung blockieren,
während es dies in seiner zweiten Stellung nicht tut.
[0022] Was die weitere Ausbildung der Ventile der Ventilgruppe betrifft, so kann vorgesehen
sein, dass jedes Ventil an einem (eigenen, nur diesem zugeordneten) bewegbaren Schwenkarm
befestigt ist, der um die gemeinsame Drehachse aller Ventile der Gruppe verschwenkbar
ist. Mit anderen Worten wären die mehreren Schwenkachsen der mehreren Ventile nebeneinander
entlang der gemeinsamen Drehachse angeordnet bzw. an dieser gelagert und jeweils einzeln
um diese (zwischen den beschriebenen Ventilstellungen) drehbar.
[0023] Vorzugsweise ist jedem Ventil, insbesondere dem jeweiligen Schwenkarm, an dem das
Ventil ggf. befestigt ist, ein Antrieb zugeordnet, insbesondere ein eigener (den anderen
Ventilen bzw. Schwenkarmen nicht zugeordneter) von einer Steuereinrichtung steuerbarer
bzw. gesteuerter Antrieb, mit dem das jeweilige Ventil bzw. Schwenkarm, von der jeweiligen
Arbeitsstellung in die Nicht-Arbeitsstellung (und zurück) bewegbar ist. Ein solcher
Antrieb kann beispielsweise ein Druckluftzylinder sein.
[0024] Was die Ausrichtung der Ventile betrifft, so ist vorzugsweise vorgesehen, dass für
den Fall, dass sich sämtliche Ventile der Gruppe jeweils in ihrer Arbeitsstellung
befinden, die Ausgabeöffnungen der Ventile, insbesondere ihre Düsenöffnungen, entlang
einer gemeinsamen ungekrümmten/geraden Linie oder einer gemeinsamen ungekrümmten Ebene
angeordnet sind. Dabei sind die Ventile vorzugsweise einreihig nebeneinander angeordnet.
[0025] Was das Reinigungsorgan betrifft, insbesondere die Reinigungswalze, so ist sie bevorzugt
oberhalb einer ein flüssiges Reinigungsmittel aufweisenden Reinigungsmittelwanne angeordnet.
Bevorzugt ist dann die Reinigungsmittelwanne mittels eines gemeinsamen Antriebs zusammen
mit dem Reinigungsorgan von der das jeweilige Ventil blockierenden Stellung in eine
bzw. die Stellung bewegbar, in der das Reinigungsorgan die Bewegung des Ventils aus
der Arbeitsstellung bzw. der Reinigungsstellung in die Spülstellung nicht blockiert.
[0026] Gemäß einer weiteren Konkretisierung der Erfindung weist die Station mindestens zwei
Gruppen von in der jeweiligen Gruppe jeweils redundanten Ventilen auf, wobei das Substrat
zwischen den beiden Gruppen angeordnet ist, sodass mit den Ventilen der einen Gruppe
das fluide Medium auf eine erste Substratseite und mit den Ventilen der anderen Gruppe
das fluide Medium auf eine insbesondere gegenüberliegende zweite Substratseite aufbringbar
ist. Dabei ist das Reinigungsorgan zwischen den Ventilgruppen angeordnet ist, sodass
die Ventile beider Gruppen mit dem Reinigungsorgan reinigbar sind.
[0027] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befinden sich während
des Betriebs der Station immer mindestens zwei Ventile der Gruppe in einem Arbeitszustand,
in dem sie fluides Medium auf das Substrat aufbringen, während sich mindestens ein
weiteres Ventil der Gruppe in einem Nicht-Arbeitszustand befindet.
[0028] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
sowie aus den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Aufbringstation,
- Fig. 2
- eine vereinfachte Seitenansicht der Station aus Fig. 1 aus der Blickrichtung II in
Fig. 1,
- Fig. 3
- ein Diagramm, aus dem ein bestimmter Betriebsmodus der Station sichtbar wird.
[0029] Die in den Figuren beispielhaft gezeigte Station 10 dient zum Aufbringen von einzelnen
Portionen 11 von fluidem Medium, hier Leim, auf ein Substrat 12, hier auf eine Schulter
einer sogenannten Kappenschachtel für Zigaretten. Eine solche Station kann Teil einer
übergeordneten Maschine sein. Etwa Teil einer entsprechenden Verpackungsmaschine zur
Verpackung von Zigaretten in Zigarettenschachteln (nicht gezeigt).
[0030] Die Station 10 verfügt über zwei Gruppen 13a und 13b von einzelnen Ventilen 14.1-14.6.
Dies sind in diesem Beispiel Leimventile zum Aufbringen des Leims auf das Substrat
12. Die Ventile 14.1-14.3 gehören dabei zu der Ventilgruppe 13a, die Ventile 14.4-14.6
zu der Gruppe 13b.
[0031] Mit den Ventilen 14.1-14.6 der Gruppen 13a, 13b können die Mediumportionen 11 - wie
in den Figuren erkennbar ist - auf zwei gegenüberliegende Seiten des Substrats 12
aufgebracht werden. Jeweils zwei Ventile aus beiden Gruppen 13a, 13b sind zu den beiden
Seiten des Substrats 12 in derselben Vertikalebene angeordnet und bilden jeweils ein
Paar 14.1, 14.4 bzw. 14.2, 14.5 bzw. 14.3, 14.6.
[0032] Es versteht sich, dass das erfindungsgemäße Konzept auch Ventile zum Aufbringen anderer
fluider Medien umfasst bzw. entsprechende Stationen mit anderem Verwendungszweck.
[0033] Jedes Ventil 14.1-14.6 ist jeweils an einem (nur) diesem zugeordneten Schwenkarm
15 befestigt. Jeder Schwenkarm 15 ist drehbar gelagert. Die Schwenkarme 15 der Ventile
14.1-14.3 der Gruppe 13a sind dabei an einer gemeinsamen Drehachse 16a schwenkbar
gelagert, die Schwenkarme 15 der Gruppe 13b an einer gemeinsamen Drehachse 16b. Die
beiden Drehachsen 16a, 16b verlaufen parallel zueinander.
[0034] Jedem Ventil 14.1-14-6 bzw. jedem Schwenkarm 15 ist jeweils ein eigener Antrieb 17
zugeordnet, mit dem der jeweilige Schwenkarm 15 bzw. das jeweilige Ventil 14.1-14.
3 bzw. 14.4-14.6 um die gemeinsame Drehachse 16a bzw. 16b verschwenkt werden kann.
Im vorliegenden Fall handelt es sich bei den Antrieben 17 um Druckluftzylinder, deren
Kolbenstangen 18 zur Bewegung der Schwenkarme 15 an diesen angelenkt sind. Naturgemäß
könnten auch andere Antriebe, wie etwa Elektromotoren, Hydraulikzylinder etc. verwendet
werden.
[0035] Unterhalb des Substrats 12 bzw. zwischen der Ventilgruppe 13a und der Ventilgruppe
13b ist eine Reinigungseinrichtung 23 angeordnet, mit der die einzelnen Ventile 14.1-14.6
gereinigt werden können. Die Reinigungseinrichtung 23 umfasst ein oberes, im Reinigungsbetrieb
rotierendes Reinigungsorgan 24, im vorliegenden Fall eine Reinigungswalze, sowie ein
unteres, gegenläufig zur der Reinigungswalze rotierendes Transportorgan 25, vorliegend
eine Transportwalze.
[0036] Das untere Transportorgan 25 taucht in ein Reservoir von Reinigungsmedium 19 ein
und transportiert das Reinigungsmedium 19 zu dem oberen Reinigungsorgan 24. Das Reinigungsmedium
19 befindet sich zu diesem Zweck in einer nach oben offenen Reinigungsmittelwanne
20 der Reinigungseinrichtung 23.
[0037] Zu jeweils gegenüberliegenden Seiten der Reinigungsmittelwanne 20 sind jeweils nach
oben offene Spülwannen 21 a und 21 b angeordnet.
[0038] Die Reinigungseinrichtung 23 ist mittels einer Verfahreinheit 26 in Pfeilrichtung
(Fig. 2) verfahrbar, nämlich zwischen den Gruppen 13a, 13b nach oben bzw. (gegenläufig)
nach unten. Zu diesem Zweck bilden das Reinigungsorgan 24, das Transportorgan 25 und
die Reinigungsmittelwanne 20 eine Einheit bzw. diese Bauteile sind miteinander verbunden.
[0039] Die Ventile 14.1-14.6 können jeweils aus einer Arbeitsstellung 1, vgl. Fig. 1, in
der sie die Mediumportionen 11 aufbringen können, in eine Reinigungsstellung 2 verschwenkt
werden, in der das jeweilige Leimventil 14.1-14.6, insbesondere die jeweilige Düse
derselben, mit dem Reinigungsorgan 24 in Kontakt kommt und durch dieses gereinigt
werden kann.
[0040] Jedes Ventil 14.1-14.6 kann zudem in eine Spülstellung bewegt werden, vgl. Bezugsziffer
3, in der das jeweilige Ventil 14.1-14.6 (insbesondere nach einem Reinigungsvorgang)
(durch-))gespült wird und Medium- bzw. Leimreste 22 in dem Ventil 14.1-14.6 in die
jeweilige Wanne 21a, 21b gespült werden. Zu diesem Zweck wird in der Spülstellung
durch das jeweilige Ventil 14.1-14.6 eine gewisse Menge des flüssigen Medium- bzw.
des Leims geführt und in die jeweilige Wanne 21 a, 21 b geleitet.
[0041] Zwischen den einzelnen Positionen 1, 2 und 3 können die Ventile 14.1-14.6 bedarfsweise
unter Verwendung der Antriebe 17 durch Verschwenken des jeweiligen Schwenkarms 15
hin- und her bewegt werden.
[0042] Wie zu erkennen ist, sind die Ventile 14.1-14.6 so ausgebildet, dass für den Fall,
dass sich sämtliche Ventile 14.1-14.6 der Gruppen 13a bzw. 13b jeweils in ihrer Arbeitsstellung
1 befinden, die Ausgabeöffnungen der Ventile 14.1-14.6, insbesondere ihre Düsenöffnungen,
entlang einer gemeinsamen ungekrümmten/geraden Linie oder einer gemeinsamen ungekrümmten
Ebene angeordnet sind (einreihige Anordnung).
[0043] Die einzelnen Bewegungen der einzelnen bewegbaren Organe und Bauteile der Station
10 werden im Betrieb derselben durch eine nichtdargestellte Steuerungseinrichtung
der Station 10 (die auch Teil der übergeordneten Maschine sein kann) vorgegeben.
[0044] Besonders wichtig ist nun, dass die Ventile 14.1-14.6 jeder Gruppe 13a, 13b redundant
ausgebildet sind. Mit anderen Worten können die Leimventile 14.1-14.3 der Gruppe 13a
wechselweise die Funktion des jeweils anderen Ventils 14.1-14.3 derselben Gruppe 13a
übernehmen. Gleiches gilt für die Ventile 14.4-14.6 der Gruppe 13b.
[0045] Dies, sowie der allgemeine Aufbau der Station 10 erlauben verschiedene vorteilhafte
Verfahren zum Betreiben der Station 10.
[0046] Die Zusammenhänge werden im Folgenden anhand der Ventilgruppe 13a erläutert. Sie
gelten aber mutatis mutandis auch für die Ventilgruppe 13b.
[0047] Beispielsweise kann jedes Ventil 14.1-14.3 der Gruppe 13b, wenn es gereinigt werden
soll oder muss, jeweils automatisch während des Betriebs der Station 10 von der Arbeitsstellung
1, in der es das fluide Medium auf das Substrat aufbringen kann, in die Reinigungsstellung
2 oder die Spülstellung 2 bewegt werden, also in eine Nicht-Arbeitsstellung, in der
das jeweilige Ventil 14.1-14.3 kein Medium aufbringen kann.
[0048] Nur in der Arbeitsstellung 1 kann sich das jeweilige Ventil 14.1-14.3 in einem Arbeitszustand
befinden, nämlich in einem Zustand, in dem es im Betrieb der Station 10 das fluide
Medium auf das Substrat 12 aufbringen kann.
[0049] Wenn eines der Ventile 14.1-14.3, etwa das Ventil 14.1 der Ventilgruppe 13a, aus
der Arbeitsstellung 1 in die Spülstellung bewegt wird, ist vorgesehen, dass für dieses
erste Ventil 14.1 eines der anderen Ventile, nämlich eines der Ventile 14.2, 14.3
der Ventilgruppe 13a, in seine entsprechende Arbeitsstellung 1 bewegt wird und dann
anstelle des Ventils 14.1 die Mediumportionen 11 auf das Substrat 12 aufbringt. Die
Station 10 kann hierdurch ohne Betriebsunterbrechung weiter arbeiten bzw. weiter betrieben
werden.
[0050] Um zu erreichen, dass die Mediumportionen 11 von dem Ventil 14.2 oder 14.3 an denselben
Stellen auf das Substrat 12 aufgebracht werden, an denen das erste Ventil 14.1 diese
aufgebracht hätte, wenn es in seiner Arbeitsstellung 1 verblieben wäre bzw. weiter
ohne Reinigungs- oder Spülpause weiterbetrieben worden wäre, kann die Steuerung automatisch
durch ein geeignetes Bewegen bzw. Positionieren des Substrats 12 dessen Relativlage
zu dem Ventil 14.2 oder 14.3 anpassen.
[0051] Die Steuerung kann zu diesem Zweck beispielsweise dafür sorgen, dass das Substrat
12 mittels eines geeigneten (nicht gezeigten) Förderers soweit relativ zu dem zweiten
Ventil 14.2 oder 14.3 bewegt wird, dass dieses anschließend dieselbe Stelle des Substrats
12 mit fluidem Medium beaufschlagt, wie dies ansonsten das Ventil 14.1 getan hätte.
[0052] Sollte vorgesehen sein, das Substrat 12 nicht im Stillstand mit dem Medium zu beaufschlagen,
sondern während dieses an den Ventilen 14.1-14.3 (mittels eines Förderers) vorbeibewegt
wird, ist auch denkbar, die Fördergeschwindigkeit zu diesem Zweck kurzfristig zu ändern
und/oder die Zeitpunkte des Aufbringens der Mediumportionen 11 durch die Ventile 14.2
oder 14.3 jeweils geeignet anzupassen.
[0053] Die Reinigungseinrichtung 23 kann mittels der Verfahreinheit 26 in zwei besondere
Stellungen verfahren werden. Nämlich eine (obere) Reinigungsstellung, in der die Ventile
14.1-14.3 das Reinigungsorgan 24 berühren und in der die Ventile 14.1-14.3 durch Rotation
des Reinigungsorgans 24 gereinigt werden können. Zum anderen eine (untere) Wartungsstellung.
In der Wartungsstellung kann die Reinigungseinrichtung 23 aufgrund besserer Zugänglichkeit
in einfacher Weise gewartet werden. Zudem ermöglicht die Wartungsstellung, dass die
Ventile 14.1-14.3 in ihre Spülstellung bewegt und in dieser gespült werden können.
[0054] Denn in der Wartungsstellung der Reinigungseinrichtung 23 kollidieren die Ventile
14.1-14.3 nicht mit dem Reinigungsorgan 24 bzw. sie berühren dieses nicht, wenn die
Ventile 14.1-14.3 zwischen ihren Stellungen 1, 2 und 3 hin- und her bewegt werden.
Mit anderen Worten würde das Reinigungsorgan 24 der Reinigungseinrichtung 23 in deren
(oberen) Reinigungsstellung die Bewegung der Ventile 14.1-14.3 aus ihrer jeweiligen
Arbeitsstellung 1 oder aus ihrer jeweiligen Reinigungsstellung 2 in ihre Spülstellung
3 blockieren, während dies in der Wartungsstellung der Reinigungseinrichtung 23 nicht
der Fall ist.
[0055] Falls ein in der Arbeitsstellung 1 oder der Spülstellung 3 befindliches Ventil 14.1-14.3
gereinigt werden soll, wird die Reinigungseinrichtung 23 - falls sie sich noch nicht
in der Reinigungsstellung, sondern in der Wartungsstellung befindet -, in ihre Reinigungsstellung
überführt bzw. bewegt, das Ventil 14.1-14.3 in seine Reinigungsstellung verfahren
und anschließend das Ventil durch Rotation des Reinigungsorgans 24 gereinigt.
[0056] Falls ein in der Arbeitsstellung 1 oder der Reinigungsstellung 2 befindliches Ventil
14.1-14.3 gespült werden soll, wird die Reinigungseinrichtung 23 - falls sie sich
noch nicht in der Wartungsstellung befindet -, in ihre Wartungsstellung bewegt, anschließend
das Ventil 14.1-14.3 in seine Spülstellung 3 verfahren und schließlich gespült.
[0057] Es ist denkbar vorzusehen, dass sich im Betrieb die einzelnen Ventile 14.1-14.3 der
Gruppe 13a zeitlich nacheinander gemäß einer festgelegten Reihenfolge im Arbeitszustand
befinden, um etwaigen Verschleiß der Ventile 14.1-14.3 gleichmäßig auf alle Ventile
14.1-14.3 zu verteilen. Beispielsweise könnte sich zunächst nur das erste Ventil 14.1
in einem Arbeitszustand befinden. Wenn dieses dann gereinigt werden muss, wird es
in den Nicht-Arbeitszustand überführt. Dessen Funktion übernimmt dann das Ventil 14.2.
Wenn zu einem späteren Zeitpunkt das Ventil 14.2 gereinigt werden muss, wird das Ventil
14.3 anstelle dessen in den Arbeitszustand verbracht usw. Das (zwischenzeitlich gereinigte)
Ventil 14.1 würde erst wieder in den Arbeitszustand überführt werden, wenn das Ventil
14.3 gereinigt werden muss.
[0058] Die Station 10 kann im Übrigen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit auch so betrieben
werden, dass sich während des Betriebs immer mindestens zwei Ventile 14.1-14.3 bzw.
14.4-14.6 der Gruppe 13a bzw. 13b in ihrer jeweiligen Arbeitsstellung 1 befinden und
fluides Medium auf das Substrat 12 aufbringen, während sich (nur) mindestens ein weiteres
Ventil 14.1-14.3 bzw. 14.4-14.6 der Gruppe 13a bzw. 13b in der Reinigungsstellung
2 oder der Spülstellung 3 befindet und die Funktion eines der beiden Ventile 14.1-14.3
bzw. 14.4-14.6 übernimmt, sobald eines der beiden gereinigt werden muss. Die Zusammenhänge
können auch anhand der Fig. 3 nachvollzogen werden, in der die Ventile 14.1-14.3 über
eine fortlaufende Betriebszeit (Abszisse) die einzelnen Stellungen 1, 2 und 3 (Ordinate)
aufgetragen sind, in denen sich die Ventil 14.1-14.3 befinden.
[0059] Grundsätzlich ist auch denkbar, dass alle Ventile der Gruppen 13a, 13b im Betrieb,
falls dies beispielsweise aufgrund besonders hoher Taktraten erforderlich wäre, gleichzeitig
arbeiten bzw. sich gleichzeitig in ihrem Arbeitszustand befinden.
[0060] Wie der Fachmann erkennt, sind viele verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
denkbar, ohne das grundlegende Konzept derselben zu verlassen.
Bezugszeichenliste:
[0061]
- 1
- Arbeitsstellung
- 2
- Reinigungsstellung
- 3
- Spülstellung
- 10
- Station
- 11
- Portionen
- 12
- Substrat
- 13a
- Gruppe
- 13b
- Gruppe
- 14.1
- Ventil
- 14.2
- Ventil
- 14.3
- Ventil
- 14.4
- Ventil
- 14.5
- Ventil
- 14.6
- Ventil
- 15
- Schwenkarm
- 16a
- Drehachse
- 16b
- Drehachse
- 17
- Antrieb
- 18
- Kolbenstangen
- 19
- Reinigungsmedium
- 20
- Reinigungsmittelwanne
- 21a
- Spülwanne
- 21b
- Spülwanne
- 22
- Medium- bzw. Leimreste
- 23
- Reinigungseinrichtung
- 24
- Reinigungsorgan
- 25
- Transportorgan
- 26
- Verfahreinheit
1. Station zum Aufbringen von fluiden Medien, insbesondere Leim, auf ein Substrat (12),
wie etwa auf einen Zuschnitt oder eine Materialbahn für eine Zigarettenpackung, mit
mindestens einer Ventilgruppe (13a, 13b) aus redundanten Ventilen, von denen jedes
bei Bedarf die Funktion eines anderen Ventils der Ventilgruppe (13a, 13b) übernehmen
kann, wobei mit jedem Ventil der Ventilgruppe (13a, 13b) fluides Medium jeweils gezielt
auf das Substrat (12) aufbringbar ist, wobei jedes Ventil jeweils automatisch von
einer Arbeitsstellung (1), in der es das fluide Medium auf das Substrat aufbringen
kann, in eine Nicht-Arbeitsstellung (2, 3) bewegbar ist, wobei für den Fall, das ein
erstes Ventil der Ventilgruppe (13a, 13b) in die Nicht-Arbeitsstellung (2, 3) bewegt
wird, für das erste Ventil ein zweites Ventil der Ventilgruppe (13a, 13b) in eine
Arbeitsstellung (1) bewegbar ist, das die Funktion des ersten Ventils übernimmt.
2. Station gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem zweiten Ventil auf das Substrat (12) an der oder den Positionen flüssiges
Medium aufbringbar ist, an denen das erste Ventil dieses hätte aufbringen können,
wenn es in der Arbeitsstellung (1) verblieben wäre, insbesondere durch geeignete Positionierung
des Substrats (12) relativ zu dem zweiten Ventil.
3. Station gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile der Gruppe (13a, 13b) nebeneinander angeordnet sind, und dass jedes Ventil
einzeln von der jeweiligen Nicht-Arbeitsstellung (2, 3) in die jeweilige Arbeitsstellung
(1) (und zurück) bewegbar ist, insbesondere verschwenkbar.
4. Station gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ventil der Gruppe (13a, 13b) einzeln entlang einer gemeinsamen Drehachse (16a,
16b) von der jeweiligen Nicht-Arbeitsstellung (2, 3) in die jeweilige Arbeitsstellung
(1) (und zurück) verschwenkbar ist, und/oder dass jedes Ventil der Gruppe (13a, 13b),
insbesondere die Düse des jeweiligen Ventils, jeweils einzeln in eine (erste) Nicht-Arbeitsstellung
- Reinigungsstellung - bewegbar ist, in der es mit einem Reinigungsorgan (24), insbesondere
einer rotierbaren Reinigungswalze, reinigbar ist, und/oder dass jedes Ventil der Gruppe
(13a, 13b) jeweils einzeln in eine (zweite) Nicht-Arbeitsstellung (3) - Spülstellung
- bewegbar ist.
5. Station gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsorgan (24), insbesondere die Reinigungswalze, sämtlichen Ventilen der
Gruppe (13a, 13b) zugeordnet ist, und dass das Reinigungsorgan (24) mittels eines
Antriebes (17) von einer ersten Stellung, in der das jeweilige Ventil, insbesondere
die Düse desselben, wenn es sich in der Reinigungsstellung (2) befindet, das Reinigungsorgan
(24) berührt, in eine zweite Stellung verfahrbar ist, in der dies nicht der Fall ist
und in der das jeweilige Ventil ohne Kollision mit dem Reinigungsorgan (24) von der
Arbeitsstellung (1) oder der Reinigungsstellung (2) in die Spülstellung (3) bewegbar
ist.
6. Station gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ventil an einem bewegbaren Schwenkarm (15) befestigt ist, der um die gemeinsame
Drehachse (16a, 16b) verschwenkbar ist.
7. Station gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass sich sämtliche Ventile der Gruppe (13a, 13b) jeweils in ihrer
Arbeitsstellung (1) befinden, die Ausgabeöffnungen der Ventile, insbesondere ihre
Düsenöffnungen, entlang einer gemeinsamen geraden Linie oder einer gemeinsamen ungekrümmten
Ebene angeordnet sind.
8. Station gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsorgan (24), insbesondere die Reinigungswalze, oberhalb einer ein flüssiges
Reinigungsmittel aufweisenden Reinigungsmittelwanne (20) angeordnet ist, und dass
die Reinigungsmittelwanne (20) zusammen mit dem Reinigungsorgan (24) verfahren wird,
wenn das Reinigungsorgan (24) von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegt
wird.
9. Station gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ventil durch einen Antrieb (17), insbesondere durch jeweils einen eigenen,
diesem zugeordneten Antrieb (17), von der jeweiligen Arbeitsstellung (1) in die Nicht-Arbeitsstellung
(2, 3), insbesondere in die Reinigungsstellung (2) oder die Spülstellung (3) (und
zurück) bewegbar ist.
10. Station gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkarme (15), an denen die Ventile jeweils befestigt sind, an einer gemeinsamen
Drehachse (16a, 16b) gelagert sind, und dass jeder Schwenkarm (15) durch einen Antrieb
(17), insbesondere durch jeweils einen eigenen Antrieb (17), wie etwa einen Druckluftzylinder,
bewegbar ist.
11. Station gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Station (10) mindestens zwei Gruppen (13a, 13b) von in der Gruppe (13a, 13b)
jeweils redundanten Ventilen aufweist, wobei das Substrat (12) zwischen den beiden
Gruppen (13a, 13b) angeordnet ist, sodass mit den Ventilen der einen Gruppe (13a)
das fluide Medium auf eine erste Substratseite und mit den Ventilen der anderen Gruppe
(13b) das fluide Medium auf eine insbesondere gegenüberliegende zweite Substratseite
aufbringbar ist, wobei zwischen den Ventilgruppen (13a, 13b) das Reinigungsorgan (24)
angeordnet ist, sodass die Ventile beider Gruppen (13a, 13b) mit dem Reinigungsorgan
(24) reinigbar sind.
12. Verfahren zum Betreiben einer Station (10) zum Aufbringen von fluiden Medien, insbesondere
Leim, auf ein Substrat (12), wie etwa auf einen Zuschnitt oder eine Materialbahn für
eine Zigarettenpackung, bevorzugt einer Station (10) gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, mit mindestens einer Ventilgruppe (13a, 13b) aus redundanten
Ventilen, von denen jedes bei Bedarf die Funktion eines anderen Ventils der Ventilgruppe
(13a, 13b) übernehmen kann, wobei mit jedem Ventil der Ventilgruppe (13a, 13b) fluides
Medium jeweils gezielt auf das Substrat (12) aufbringbar ist, wobei jedes Ventil automatisch
von einer Nicht-Arbeitsstellung (2, 3) in eine Arbeitsstellung (1) bewegbar ist, in
der es das fluide Medium auf das Substrat aufbringen kann, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass ein erstes Ventil der Ventilgruppe (13a, 13b) von einem Arbeitszustand
in einen Nicht-Arbeitszustand überführt wird, ein zweites Ventil der Ventilgruppe
(13a, 13b) die Funktion des ersten übernimmt und hierfür automatisch von einem Nicht-Arbeitszustand,
in dem es kein Medium auf das Substrat (12) aufbringt, in einen Arbeitszustand überführt
wird, in dem es Medium auf das Substrat aufbringt.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ventil von dem Nicht-Arbeitszustand in den Arbeitszustand überführt wird,
wenn das erste Ventil von einer Arbeitsstellung (1) in eine Nicht-Arbeitsstellung
(2, 3) bewegt wird, und/oder dass das zweite Ventil von einer Nicht-Arbeitsstellung
(2, 3) in eine Arbeitsstellung (1) bewegt wird, wenn das erste Ventil von dem Arbeitszustand
in den Nicht-Arbeitszustand überführt wird.
14. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12-13, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ventil der Gruppe (13a, 13b) bei Bedarf automatisch durch ein insbesondere
gemeinsames Reinigungsorgan (24) gereinigt wird, insbesondere, nachdem das jeweilige
Ventil aus seiner jeweiligen Arbeitsstellung (1) in eine Reinigungsstellung (2) bewegt
wurde, und/oder dass jedes Ventil der Gruppe (13a, 13b) bei Bedarf, insbesondere,
nach dem es gereinigt wurde, gespült wird, bevorzugt mit dem flüssigen Medium, vorzugsweise,
nachdem das jeweilige Ventil aus einer Reinigungsstellung (2) in eine Spülstellung
(3) bewegt wurde.
15. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12-14, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsorgan (24) von einer ersten Stellung, in der das jeweilige Ventil,
insbesondere die Düse desselben, wenn es sich in einer Reinigungsstellung (2) befindet,
das Reinigungsorgan (24) berührt, in eine zweite Stellung bewegt wird, in der dies
nicht der Fall ist, und in der das jeweilige Ventil ohne Kollision mit dem Reinigungsorgan
(24) von der Arbeitsstellung (1) oder der Reinigungsstellung (2) in eine Spülstellung
(3) bewegbar ist, und zwar bevor das Ventil in die Spülstellung (3) bewegt wird.
16. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12-15, dadurch gekennzeichnet, dass sich während des Betriebs der Station (10) immer mindestens zwei Ventile der Gruppe
(13a, 13b) in einem Arbeitszustand befinden und fluides Medium auf das Substrat aufbringen,
während mindestens ein weiteres Ventil der Gruppe (13a, 13b) sich in einem Nicht-Arbeitszustand
befindet.