[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschattung mit einer drehbar gelagerten Tuchwelle, von
der ein Tuch abwickelbar ist, wobei eine die Grundseite des Tuchs bildende Seite an
der Tuchwelle befestigt ist
[0002] Derartige von einer Tuchwelle abwickelbare Beschattungen sind. Nachteilig bei den
bekannten Beschattungen ist es, dass das Tuch eine zu geringe Spannung aufweist und
die Tuchkanten durchhängen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beschattung anzugeben, deren Tuch eine ausreichende
Spannung aufweist und bei der ein Durchhängen der Tuchkanten zuverlässig vermieden
wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Beschattung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Besonders vorteilhaft bei der Beschattung mit einer drehbar gelagerten Tuchwelle,
von der ein Tuch abwickelbar ist, wobei eine die Grundseite des Tuchs bildende Seite
an der Tuchwelle befestigt ist, ist es, dass an in Ausfahrrichtung verlaufenden Kanten
der Beschattung in Ausfahrrichtung gerichtete Spannmittel angeordnet sind, wobei die
Spannmittel jeweils durch einen Schlauch, insbesondere durch einen gewebten Schlauch
gebildet sind.
[0006] Durch die Anordnung von Spannmitteln an den Kanten der Beschattung kann das Tuch
im Bereich der Kanten mit der erforderlichen Spannung beaufschlagt werden. Hierdurch
wird insbesondere einem Durchhängen der Tuchkanten entgegen gewirkt. Ein weiterer
besonderer Vorteil besteht darin, dass die die Spannmittel durch einen Schlauch, insbesondere
durch einen gewebten Schlauch gebildet sind. Bei einem solchen gewebten Schlauch kann
es sich somit insbesondere um ein textiles Gewebe handeln.
[0007] Ein solches als Schlauch, insbesondere als gewebter Schlauch ausgebildetes Spannmittel
kombiniert die für den Betrieb äußerst positiven Eigenschaften einerseits eines Seiles
sowie andererseits eines Gurtes. In jenem Bereich des Spannmittels, welcher unter
einer Zugkraft stehend beispielsweise über Umlenkungen oder Umlenkrollen geführt werden,
stellt dich der unter Zugkraft stehende Schlauch mit einem kreisförmigen Querschnitt
dar, der problemlos und ohne hohen Verschleiß über Umlenkungen oder Umlenkrollen und
dergleichen geführt werden kann. Beim Aufwickeln der Beschattung auf der Tuchwelle
legt sich das durch einen Schlauch gebildete Spannmittel flach ab, sodass das Spannmittel
problemlos mit dem Tuch auf der Tuchwelle aufgewickelt werden kann, ohne Aufwerfungen
zu erzeugen.
[0008] Besonders bevorzugt ist das Spannmittel dabei durch einen gewebten Schlauch gebildet.
Ein gewebter Schlauch kombiniert eine hohe Zugfestigkeit in Längsrichtung des Spannmittels
mit einer hohen Flexibilität des gewebten Schlauches senkrecht zur Längsrichtung,
sodass ein solcher gewebter Schlauch problemlos flach liegend abgelegt und aufgewickelt
werden kann, während sich gleichzeitig ein solcher gewebter Schlauch unter Zug in
Längsrichtung mit einem kreisförmigen Querschnitt darstellt.
[0009] Die Wirkungsweise dieses durch den Schlauch gebildeten Spannmittels wird verständlich,
wenn man an einen aufgewickelten Feuerwehrschlauch denkt. Aufgerollt ist bildet ein
solcher Schlauch ein in mehreren Lagen übereinander aufgewickeltes Paket, dessen Breite
dem halben Umfang des Schlauches entspricht. Der abgewickelte Bereich des Schlauches
stellt sich jedoch dergestalt dar, dass dieser Bereich einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist.
[0010] Ebenso verhält sich das erfindungsgemäß durch einen Schlauch, vorzugsweise einen
gewebten Schlauch gebildete Spannmittel der Dreieckbeschattung. Dabei zeigt ein gewebter
Schlauch aufgrund seiner Festigkeit in Längsrichtung und seiner Flexibilität senkrecht
zur Längsrichtung besonders vorteilhafte Eigenschaften. Der Begriff der Längsrichtung
bezieht sich dabei auf das Gegenzugmittel als solches.
[0011] Die Ausfahrrichtung bezeichnet dabei die Richtung von der Tuchwelle zum vorderen
Ende der Dreieckbeschattung hin. Mit dem vorderen Ende der Dreieckbeschattung ist
dabei jenes Ende der Dreieckbeschattung gemeint, welches bei vollständig abgewickeltem
Tuch den maximalen Abstand in Ausfahrrichtung von der Tuchwelle aufweist.
[0012] Vorzugsweise handelt es sich bei der Beschattung um eine Dreieckbeschattung, wobei
das Tuch eine dreieckige Grundform aufweist und eine die Grundseite des dreieckigen
Tuchs bildende Seite an der Tuchwelle befestigt ist.
[0013] Durch die Spannmittel werden die Kanten des dreieckigen Tuches in Richtung auf die
in Ausfahrrichtung vordere Spitze des Dreiecks gespannt. Aufgrund der Ausgestaltung
als Dreieck legt sich das Spannmittel einer jeden Seite beim Aufwickeln in Form einer
Schraubenlinie auf der Tuchwelle ab. Aufwerfungen oder Verdickungen entstehen somit
beim Aufwickeln des dreieckigen Tuches mit den an dem Kanten angeordneten Spannmitteln
nicht.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die in Ausfahrrichtung auf die Spitze gerichteten
Kanten der Beschattung gesäumt, wobei die Spannmittel in den Säumen angeordnet sind.
Durch die Anordnung der Spannmittel in Säumen an den Tuchkanten der Beschattung ist
es gewährleistet, dass mit den Spannmitteln die erforderliche Spannung auf die Tuchkanten
aufgebracht werden kann.
[0015] Vorzugsweise ist das Spannmittel der ersten Kante mit dem Spannmittel der zweiten
Kante verbunden und über eine oder mehrere Umlenkungen geführt.
[0016] Insbesondere können das Spannmittel der ersten Kante und das Spannmittel der zweiten
Kante als einstückiges Spannmittel ausgebildet sein.
[0017] In diesem Fall ist das erste Ende des einstückigen Spannmittels an der ersten Ecke
des Tuchs an der Grundseite des Tuches und/oder Tuchwelle befestigt und das zweite
Ende ist ebenfalls am anderen Ende der Grundseite an der gegenüberliegenden Ecke des
Tuchs an der Grundseite des Tuches und/oder an der Tuchwelle befestigt. Im Fall einer
Dreieckbeschattung ist das erste Ende des einstückigen Spannmittels an der ersten
Ecke des Dreiecks an der Grundseite des dreieckigen Tuches und/oder Tuchwelle befestigt
und das zweite Ende ist ebenfalls am anderen Ende der Grundseite an der gegenüberliegenden
Ecke des Dreiecks an der Grundseite des dreieckigen Tuches und/oder an der Tuchwelle
befestigt. Durch ein derartiges einstückiges Spannmittel ist es gewährleistet, dass
bei Aufbringen einer Zugkraft auf das Spannmittel in Ausfahrrichtung der Dreieckbeschattung
an beiden Tuchkanten dieselbe Spannung über das Spannmittel aufgebracht wird.
[0018] Das an den Kanten angeordnete Spannmittel ist dabei an der Grundseite des Tuches
an dem Tuch und/oder an der Tuchwelle befestigt. Eine solche Befestigung kann insbesondere
durch Nähen und/oder Verkleben und/oder Verschweißen erfolgen.
[0019] Bevorzugt ist am in Ausfahrrichtung vorderen Ende des Tuchs ein Ausfahrprofil angeordnet,
an dem mittelbar oder unmittelbar zumindest ein Zugmittel in Ausfahrrichtung angreift.
Hierdurch kann auf vorteilhafte Weise die erforderliche Spannung auf das Tuch und
die Spannmittel aufgebracht werden.
[0020] Vorzugsweise ist das Tuch durch ein gleichschenkliges insbesondere gleichseitiges
Dreieck gebildet.
[0021] Vorzugsweise weist das Tuch eine dreieckige Grundform auf und es greift an dem in
Ausfahrrichtung vorderen Ende des dreieckigen Tuches zumindest ein Zugmittel in Ausfahrrichtung
an. Durch ein derartiges Zugmittel wird eine Zugkraft in Ausfahrrichtung auf das Dreiecktuch
aufgebracht wodurch dieses gespannt wird. Hierdurch wird ein optimaler Tuchstand gewährleistet.
Insbesondere kann ein solches Zugmittel auch unmittelbar an den Spannmitteln angreifen
und diese in Ausfahrrichtung spannen.
[0022] Das eine dreieckige Grundform aufweisende Tuch kann an seinem in Ausfahrrichtung
vorderen Ende eine Abflachung aufweisen. Insbesondere kann an einer solchen Abflachung
der Spitze des Tuches am vorderen Ende ein Ausfahrprofil angeordnet sein. An dem Ausfahrprofil
kann mittelbar oder unmittelbar ein Zugmittel in Ausfahrrichtung angreifen.
[0023] Vorzugsweise ist das Spannmittel der ersten Kante über eine erste Umlenkung geführt
und anschließend über eine zweite an einem Ausfahrprofil angeordnete zweite Umlenkung
geführt und weiter einstückig in das Spannmittel der zweiten Kante übergehend über
eine dritte Umlenkung geführt. Insbesondere können dabei die erste Umlenkung und die
dritte Umlenkung auf derselben Umlenkachse liegen und insbesondere durch dieselbe
Umlenkung gebildet sein. Alternativ können die erste Umlenkung und die dritte Umlenkung
auf verschiedenen Umlenkachsen liegen.
[0024] Dabei kann vorzugsweise an der ersten und dritten Umlenkung zumindest ein Zugmittel
in Ausfahrrichtung angreifen, wodurch das Spannmittel der ersten Kante und das Spannmittel
der zweiten Kante automatisch gespannt werden.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Tuch eine oder mehrere insbesondere
senkrecht zur Ausfahrrichtung verlaufende Querstreben auf. Derartige Querstreben können
an den Kanten des Tuches befestigt, insbesondere in Taschen von Säumen an den Tuchkanten
aufgenommen sein. Durch derartige Querstreben wird die Stabilität des Tuches im ausgefahrenen
Zustand erhöht. Beim Aufwickeln des Tuches legen sich diese Querstreben hintereinander
auf der Tuchwelle ab und liegen im aufgewickelten Zustand parallel zur Tuchwelle nebeneinander
über dem Umfang der Tuchwelle verteilt.
[0026] Dementsprechend sind die Querstreben bei der Anordnung mehrerer Querstreben bevorzugt
so voneinander beabstandet, dass diese sich beim Aufwickeln des Tuches auf der Tuchwelle
nebeneinander ablegen und somit eine linienförmige Verdickung vermieden wird.
[0027] Vorzugsweise weist das Tuch eine oder mehrere senkrecht zur Ausfahrrichtung verlaufende
Querstreben auf, wobei die Querstreben eine Vorspannung aufweisen und sich bei ausgefahrener
Beschattung oder insbesondere Dreieckbeschattung bogenförmig aufstellen. Durch derartige
vorgespannter Querstreben kann eine bogenförmige Aufstellung der Beschattung oder
Dreieckbeschattung im ausgefahrenen Zustand realisiert werden. Im Fall einer Dreieckbeschattung
bildet das Dreieck dann einen räumlich gestalteten dreieckigen Abschnitt der Oberfläche
einer Kugel auf Grund der bogenförmigen Aufstellung der vorgespannten Querstreben.
Hierdurch kann durch die Dreieckbeschattung eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
geschaffen werden.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Tuch eine oder mehrere senkrecht zur
Ausfahrrichtung verlaufende Querstreben auf, wobei die Querstreben eine Überlänge
gegenüber dem Abstand der in Ausfahrrichtung gerichteten Kanten der Beschattung in
Höhe der jeweiligen Querstrebe aufweist und mittels der an den Kanten der Beschattung
angeordneten Spannmittel eine Druckspannung auf die Querstreben aufgebracht wird
[0029] Dadurch dass die Querstreben eine Überlänge gegenüber dem Abstand der in Ausfahrrichtung
gerichteten Kanten der Beschattung in Höhe der jeweiligen Querstrebe aufweisen, wird
infolge des Aufbringens einer Zugspannung auf die Soannmittel an den Kanten des Tuches
automatisch eine Druckspannung auf die zwischen den Spannmitteln eingespannten Querstreben
erzeugt. Infolge dieser Druckspannung auf die Querstreben stellen diese sich bogenförmig
auf. Gegebenenfalls können die Querstreben eine nach oben gerichtete Vorspannung in
Richtung auf die gewünschte Auslenkung der Querstreben aufweisen.
[0030] Vorzugsweise ist die Tuchwelle elektromotorisch angetrieben. Hierzu kann die Tuchwelle
einen elektromotorischen, insbesondere fernbedienbaren Antrieb aufweisen. Alternativ
oder kumulativ kann die Tuchwelle durch eine Federwelle gebildet sein. Insbesondere
kann durch eine Federwelle ein automatisches Aufrollen der Dreieckbeschattung realisiert
werden. Das Abwickeln der Dreieckbeschattung erfolgt dabei entgegen der Federkraft
der Federwelle.
[0031] Vorzugsweise greift an dem in Ausfahrrichtung vorderen Ende des Tuches mittelbar
oder unmittelbar zumindest ein Zugmittel an und beaufschlagt das Tuch in Ausfahrrichtung
mit einer Zugkraft. Durch eine derartige Zugkraft wird die erforderliche Spannung
über die Spannmittel in den Kanten der Dreieckbeschattung induziert und das Tuch insgesamt
in Ausfahrrichtung gespannt. Vorzugsweise ist ein in Ausfahrrichtung am vorderen Ende
des Tuches angreifendes Zugmittel an zumindest einer insbesondere teleskopierbaren
Stütze befestigt. Eine solche Stütze kann dabei insbesondere ein Seilspeichersystem
aufweisen. Insbesondre kann eine solche Stütze senkrecht stehen und/oder in ihrer
Neigung gegen die Vertikale variabel verstellbar und arretierbar sein. Hierdurch ist
durch eine Verstellung der Neigung der Stütze gegen die Vertikale ein Nachspannen
der Dreieckbeschattung möglich.
[0032] Durch die Teleskopierbarkeit einer solchen insbesondere senkrechten vorderen Stütze
kann die Neigung der Dreieckbeschattung variabel eingestellt werden. Das Zugmittel
ist bevorzugt durch ein Seil gebildet. Insbesondere kann an einer insbesondere senkrechten
Stütze ein solches Spannseil angeordnet sein. Die Stütze kann mit einer Bodenplatte
und/oder versenkt in einer bodenseitigen Aufnahme angeordnet sein. Diese Stütze als
vordere Aufnahme und Befestigung der Dreieckbeschattung kann ein Seilspeichersystem
mit Zugkraftspeicher aufweisen. Insbesondere kann ein Seilspeichersystem mit einem
selbsthemmenden Kurbelgetriebe angeordnet sein. Durch ein solches selbsthemmendes
Kurbelgetriebe kann durch eine leichte Betätigung das Spannseil gespannt werden, wobei
aufgrund der Selbsthemmung des Kurbelgetriebes ein selbstständiges Lösen zuverlässig
verhindert wird. Das Spannseil greift am vorderen Ende der Dreieckbeschattung mittelbar
oder unmittelbar an und erzeugt hierdurch die gewünschte Spannung der Dreieckbeschattung
in Ausfahrrichtung.
[0033] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird nachfoigend
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Dreieckbeschattung im ausgefahrenen Zustand;
- Fig. 2
- die Seitenansicht der Dreieckbeschattung nach Fig. 1;
- Fig. 3
- das Detail A nach Fig. 1;
- Fig. 4
- den Schnitt B - B nach Fig. 1.
[0034] Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf eine Dreieckbeschattung im ausgefahrenen Zustand
mit der Tuchwelle 1. Die Tuchwelle 1 ist drehbar gelagert. Ferner ist in der Draufsicht
erkennbar das Tuch 2 mit einer dreieckigen Grundform. Die Grundseite 3 des Tuches
2 ist an der Tuchwelle 1 befestigt. Die Ausfahrrichtung ist in den Figuren durch den
Pfeil 4 gekennzeichnet.
[0035] Die Seitenkanten des Tuches 2 weisen die Säume 5, 6 auf. In den Säumen 5, 6 des Tuches
2 eingelegt sind Spannmittel 7, 8, deren Führung respektive Umlenkung weiter unten
anhand Fig. 3 erläutert wird. Mittels der in den Säumen 5, 6 in den Tuchkanten des
Tuches 2 eingelegten Spannmittel 7, 8 wird das dreieckige Tuch 2 in Ausfahrrichtung
4 gespannt, um ein optimalen Tuchstand herbeizuführen. Des Weiteren weist das Tuch
2 senkrecht zur Ausfahrrichtung vorlaufende Streben 10 auf, die an den Tuchkanten
des Tuches 2 an den Säumen 5, 6 befestigt sind.
[0036] Das Tuch 2 ist am vorderen Ende abgeflacht und weist ein kleines Ausfahrprofil 9
auf. Das vordere abgeflachte Ende des dreieckigen Tuchs 2 ist an dem Ausfahrprofil
9 befestigt. Mittelbar über die Spannmittel 7, 8 greift ein Zugmittel 12 in Ausfahrrichtung
4 am den Ausfahrprofil 9 und spannt das Tuch 2 in Ausfahrrichtung 4. Das Zugmittel
12 ist befestigt an der senkrechten Stütze 11.
[0037] Die Stütze 11 ist, wie dies in Fig. 2 mittels des Doppelpfeiles 12 dargestellt ist,
senkrecht verstellbar. Durch die senkrechte Verstellung der Stütze 11 kann die Neigung
des Tuches 2 der Dreieckbeschattung verstellt werden. Die Tuchwelle 1 ist mittels
nicht dargestellter Konsolen beispielsweise an einer Gebäudewand befestigt. Die Tuchwelle
1 ist drehbar gelagert und das Tuch 2 ist von der drehbaren Tuchwelle 1 abwickelbar.
[0038] Die Führung der Spannmittel 7, 8 des Tuches 2 ist anhand Fig. 3 in der vergrößerten
Darstellung des Details A nach Fig. 1 erkennbar. Die Spannmittel 7 der linken Tuchkante
des Tuches 2 und das Spannmittel 8 der rechten Tuchkante des Tuches 2 sind einstückig
ausgeführt und werden zunächst jeweils über eine erste Umlenkung 13 und sodann über
eine zweite Umlenkung 14 geführt. Dadurch, dass die Spannmittel 7, 8 einstückig ausgebildet
sind, erfolgt eine optimale Krafteinleitung und Spannung beider Tuchkanten des Tuches
2 in Ausfahrrichtung 4. Das einstückig ausgeführte Spannmittel 7, 8 ist gebildet durch
einen gewebten Schlauch. Ein solcher gewebter Schlauch hat den Vorteil, dass dieser
sich unter einer Zugkraft kreisförmig aufstellt und dementsprechend über die Umlenkungen
13, 14 umlenkbar ist, ohne sich dabei zu verdrillen.
[0039] Das Zugmittel 7, 8 wird über die erste Umlenkung 13 zweimal umgelenkt und über die
zweite Umlenkung 14, so dass insgesamt eine symmetrische Gestaltung entsteht, wie
dies in Fig. 3 erkennbar ist. An der ersten Umlenkung 13 greift in Ausfahrrichtung
4 das Zugmittel 12 an welches an der Stütze 11 befestigt ist. Die Stütze 11 weist
einen Seilspeicher für das Zugmittel 12 auf. Ferner weist die Stütze 11 ein Spannsystem
auf, mittels dessen sich das Zugmittel 12 in Ausfahrrichtung 4 spannen lässt. Die
beiden Umlenkungen 13, 14 sind durch Karabinerhaken gebildet.
[0040] Bei der Tuchwelle 1 handelt es sich um eine Federwelle, d. h. dass durch Aufbringen
der Zugkraft mittels des Zugmittels 12 in Ausfahrrichtung auf die vordere Spitze des
dreieckigen Tuches 2 dieses entgegen der Torsionskraft der Federwelle 1 in Ausfahrrichtung
4 abwickelbar ist. Sobald durch Betätigung des Spannsystems das Zugmittel 12 eine
geringere Kraft auf das Tuch in Ausfahrrichtung 4 aufbringt, d.h. dass durch einen
Benutzer durch Betätigung ein Nachgeben des Zugmittels 12 erfolgt, erfolgt durch das
Zurückdrehen der Federwelle 1 ein automatisches Aufwickel des Tuches 2 auf der Tuchwelle
1. Beim Aufwickeln des Tuches 2 auf der Tuchwelle 1 legen sich die durch den Gewebeschlauch
gebildeten Spannmittel 7, 8 in Form einer Schraubenlinie flach auf der Tuchwelle 1
ab, so dass Aufwerfungen und Falten vermieden werden. Dementsprechend kann das Spannmittel
7, 8 in einfacher Weise zusammen mit dem Tuch 2 auf der Tuchwelle 1 aufgewickelt werden.
[0041] Fig. 4 zeigt den Schnitt B - B nach Fig. 1 durch die Strebe 10. Das Tuch 2 weist
wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, senkrecht zur Ausfahrrichtung verlaufenden Streben
10 auf, die an den Seitenkanten in den Säumen 5, 6 des Tuches 2 befestigt sind. Die
Streben 10 weisen eine Vorspannung auf, so dass diese sich bogenförmig aufstellen,
wie dies in Fig. 4 erkennbar ist. Hierdurch wird eine bogenförmig aufgestellte Dreieckbeschattung
im ausgefahrenen Zustand geschaffen.
1. Beschattung mit einer drehbar gelagerten Tuchwelle (1), von der ein Tuch (2) abwickelbar
ist, wobei eine die Grundseite (3) des Tuchs (2) bildende Seite an der Tuchwelle (1)
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an in Ausfahrrichtung (4) verlaufenden Kanten der Beschattung in Ausfahrrichtung
(4) gerichtete Spannmittel (7. 8) angeordnet sind, wobei die Spannmittel (7, 8) jeweils
durch einen Schlauch, insbesondere durch einen gewebten Schlauch gebildet sind.
2. Beschattung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Beschattung um eine Dreieckbeschattung handelt, wobei das Tuch (2)
eine dreieckige Grundform aufweist und eine die Grundseite (3) des dreieckigen Tuchs
(2) bildende Seite an der Tuchwelle (1) befestigt ist.
3. Beschattung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in Ausfahrrichtung (4) gerichteten Kanten der Beschattung gesäumt sind, wobei
die Spannmittel (7, 8) in den Säumen (5,6) angeordnet sind.
4. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (7) der ersten Kante mit dem Spannmittel (8) der zweiten Kante verbunden
ist und über eine oder mehrere Umlenkung/en (13, 14) geführt wird, insbesondere als
einstückiges Spannmittel ausgebildet ist.
5. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das/die an den Kanten angeordnete/n Spannmittel (7, 8) an der Grundseite (3) des
Tuches (2) an dem Tuch (2) und/oder an der Tuchwelle (1) befestigt ist.
6. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am in Ausfahrrichtung (4) vorderen Ende des Tuchs (2) ein Ausfahrprofil (9) angeordnet
ist, an dem mittelbar oder unmittelbar zumindest ein Zugmittel (12) in Ausfahrrichtung
(4) angreift.
7. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tuch (2) durch ein gleichschenkliges, insbesondere gleichseitiges Dreieck gebildet
ist.
8. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tuch (2) eine dreieckige Grundform aufweist und am in Ausfahrrichtung (4) vorderen
Ende eine Abflachung aufweist, insbesondere dass am in Ausfahrrichtung (4) vorderen
Ende ein Ausfahrprofil (9) angeordnet ist, an dem mittelbar oder unmittelbar zumindest
ein Zugmittel (12) in Ausfahrrichtung (4) angreift.
9. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (7) der ersten Kante über eine erste Umlenkung (13) geführt wird,
anschließend über eine zweite an einem Ausfahrprofil (9) angeordnete zweite Umlenkung
(14) geführt und weiter einstückig in das Spannmittel (8) der zweiten Kante übergehend
über eine dritte Umlenkung (13) geführt das Spannmittel (8) der zweiten Kante bildet,
insbesondere wobei die erste Umlenkung (13) und die dritte Umlenkung (13) auf derselben
Umlenkachse liegen.
10. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tuch (2) eine oder mehrere insbesondere senkrecht zur Ausfahrrichtung (4) verlaufende
Querstreben (10) aufweist.
11. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tuch (2) eine oder mehrere senkrecht zur Ausfahrrichtung (4) verlaufende Querstreben
(10) aufweist, wobei die Querstreben (10) eine Vorspannung aufweisen und sich bei
ausgefahrener Beschattung bogenförmig aufstellen.
12. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tuch (2) eine oder mehrere senkrecht zur Ausfahrrichtung (4) verlaufende Querstreben
(10) aufweist, wobei die Querstreben (10) eine Überlänge gegenüber dem Abstand der
in Ausfahrrichtung (4) gerichteten Kanten der Beschattung in Höhe der jeweiligen Querstrebe
aufweist und mittels der an den Kanten der Beschattung angeordneten Spannmittel (7,
8) eine Druckspannung auf die Querstreben aufgebracht wird.
13. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tuchwelle (1) einen elektromotorischen, insbesondere fernbedienbaren Antrieb
aufweist und/oder dass die Tuchwelle (1) durch eine Federwelle gebildet ist.
14. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am in Ausfahrrichtung (4) vorderem Ende des Tuches (2) mittelbar oder unmittelbar
zumindest ein Zugmittel (12) angreift und das Tuch (2) in Ausfahrrichtung (4) mit
einer Zugkraft beaufschlagt.
15. Beschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Ausfahrrichtung (4) vorderem Ende des Tuches (2) ein angreifendes Zugmittel
(12) an zumindest einer insbesondere telekopierbaren insbesondere senkrechten Stütze
(11) befestigt ist, insbesondere dass die Stütze (11) ein Seilspeichersystem aufweist.