Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Faltladenvorrichtung zum Abdecken einer Fassade
(wie beispielsweise eine Gebäudewand oder ein Fenster). Ferner betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Faltladenvorrichtung zum Abdecken einer
Fassade.
Hintergrund der Erfindung
[0002] In der modernen Architektur werden häufig große Glasflächen in Fassaden verbaut,
um beispielsweise große Räume ausreichend mit Tageslicht zu durchfluten. Eine Möglichkeit
eine Fassade bzw. ein Fassadenfenster abzudecken besteht darin, sogenannte Faltfassaden
bestehend aus zwei, vier oder mehr Faltlflügel (Faltladen) vorzusehen, welche die
Fenster selektiv abdecken. Üblicherweise werden die Faltläden horizontal geöffnet
und geschlossen. Die Faltflügel sind via Gelenke verbunden und fahren in Führungsschienen
fixiert auseinander oder zusammen.
[0003] Fig. 8 bis
Fig. 10 zeigen eine Draufsicht eines herkömmlichen Faltladensystems mit vier Faltflügel.
Eine Führungsschiene 807 ist an einer Fassade befestigt. Entlang der Führungsschienen
807 sind vier Faltflügel 801, 802, 803, 804 in horizontaler Richtung angeordnet. Der
erste Faltflügel 801 ist schwenkbar an einen Fixgelenk 808 befestigt. An der gegenüberliegenden
Seite ist über ein Gelenk 809 ein zweiter Faltflügel 802 befestigt. Der zweite Faltflügel
802 ist ferner an einen weiteren Schlitten 806 befestigt, welcher verfahrbar entlang
der Führungsschienen 807 verfahren werden kann. Ferner ist an dem weiteren Schlitten
806 ein dritter Faltflügel 803 drehbar befestigt.
[0004] Über ein weiteres Gelenk 810 ist ein vierter Faltflügel 804 an dem dritten Faltflügel
803 befestigt. Der vierte Faltflügel 804 ist über einen Schlitten 805 an der Führungsschienen
807 befestigt. Der Schlitten 805 ist entlang der Führungsschienen 807 verfahrbar.
Insbesondere wird der Schlitten 805 über eine Antriebsspindel 811 entlang der Führungsschienen
807 angetrieben.
[0005] Fig.8 zeigt das herkömmliche Faltladensystem im geschlossenen Zustand. Zum Öffnen
zieht die Antriebsspindel 811 den Schlitten 805 in Richtung Fixgelenk 808.
[0006] Wie in Fig. 9 zu erkennen, falten sich die Faltflügel 801, 802, 803, 804 zusammen,
indem die nicht mit der Führungsschienen 807 verbundenen Gelenke 809, 810 sich von
der Führungsschienen 807 wegbewegen und der Schlitten 805 sowie der weitere Schlitten
806 in Richtung Fixgelenk 808 bewegt werden.
[0007] In Fig. 10 wird das herkömmliche Faltladensystem im geöffneten Zustand gezeigt, in
welchem die Faltflügel 801, 802, 803, 804 dichtest gepackt zusammen gefaltet sind.
[0008] Bei einem Öffnen der Faltflügel muss darauf geachtet werden, dass die Gelenke 809,
810, welche nicht mit der Führungsschiene 807 verbunden sind, bezogen auf die Fassade
nach außen wegklappen, um kein Einklappen der Faltflügel in Richtung der Fassade zu
initiieren. Ferner muss die Antriebseinheit sehr stark dimensioniert werden, da beispielsweise
bei starken Wind, welche auf die Faltfassaden wirkt, ein hohes Antriebsmoment erzeugt
werden muss, um die Faltflügel zu öffnen.
[0009] WO 2009/106742 A1 offenbart eine Verschlussvorrichtung. Ein ziehharmonikaartiger Faltladen weist einer
Reihe von Faltblättern auf, die gelenkig miteinander an ihren Längskanten mittels
Scharnieren, deren Achsen parallel zu den zentralen Längsachsen die Blätter sind verbunden
sind. Mindestens eine Querkante von mindestens einem Faltblatt ist mit mindestens
einem Stütz- und Führungselement entlang einer Schiene geführt. Eine Antriebsmittel
erstreckt sich innerhalb der Schiene, um die Faltblätter anzutreiben. An einer vertikalen
Traverse ist mindestens ein mechanisches Stellglied und Übertragungsmittel für die
Bewegung durch den Stellantrieb, fixiert.
Darstellung der Erfindung
[0010] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine robuste Steuermechanik für eine
Faltladenvorrichtung bereitzustellen.
[0011] Diese Aufgabe wird mittels einer Faltladenvorrichtung zum Abdecken einer Fassade
sowie mit einem Verfahren zum Betreiben der Faltladenvorrichtung gemäß den Gegenständen
der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0012] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Faltladenvorrichtung
zum Abdecken einer Fassade (beispielsweise einer Gebäudewand oder eines Fensters)
beschrieben. Die Faltladenvorrichtung weist ein (oder mehrere) Führungselement (z.B.
eine Führungsschiene) und zumindest ein Faltladenpaar auf. Das Faltladenpaar weist
ein erstes Faltladenelement und ein zweites Faltladenelement auf. Das erste Faltladenelement
und das zweite Faltladenelement sind schwenkbar (und z.B. zumindest eines der Faltladenelemente
entlang dem Führungselement verfahrbar) an dem Führungselement derart gekoppelt, dass
das erste Faltladenelement und das zweite Faltladenelement zwischen einer Schließposition,
in welcher das Faltladenpaar die Fassade zumindest teilweise abdeckt, und einer Öffnungsposition,
in welcher das Faltladenpaar die Fassade zumindest teilweise freilässt, schwenkbar
(und zumindest eines der Faltladenelemente entlang dem Führungselement verfahrbar)
sind. Ein Kraftmechanismus der Faltladenvorrichtung erzeugt in Öffnungsposition (z.B.
selektiv, d.h. steuerbar) eine Steuerkraft zwischen dem ersten Faltladenelement und
dem zweiten Faltladenelement und/oder in Schließposition (z.B. selektiv, d.h. steuerbar)
eine Steuerkraft (zum Beispiel eine Anziehungskraft oder eine Abstoßkraft) zwischen
dem Faltladenpaar und der Fassade (oder dem Führungselement).
[0013] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben
einer oben beschriebenen Faltladenvorrichtung zum Abdecken einer Fassade beschrieben.
Gemäß dem Verfahren wird das erste Faltladenelement und das zweite Faltladenelement
zwischen der Schließposition und der Öffnungsposition geschwenkt (und z.B. zumindest
ein Faltladenelement entlang dem Führungselement verschoben). Ferner wird eine Steuerkraft
in Öffnungsposition zwischen dem ersten Faltladenelement und dem zweiten Faltladenelement
mittels des Kraftmechanismus erzeugt. Alternativ oder zusätzlich wird in Schließposition
eine Steuerkraft zwischen dem Faltladenpaar und der Fassade mittels des Kraftmechanismus
es erzeugt.
[0014] Das Führungselement ist an einer Fassade fixierbar und kann insbesondere horizontal
entlang dieser verlaufen. Beispielsweise kann das Führungselement oberhalb oder unterhalb
eines Fensters der Fassade verlaufen. An dem Führungselement sind die Faltladenpaare
schwenkbar und zumindest ein Faltladenelement entlang dem Führungselement verfahrbar
angeordnet. Die Faltladenpaare bzw. die Faltladenelemente der Faltladenpaare sind
dabei derart verfahrbar an dem Führungselement angeordnet, dass die Faltladenpaare
bzw. die Faltladenelemente ziehharmonikaartig zueinander einfaltbar und ausfahrbar
sind. Das Führungselement kann neben einer horizontalen Ausrichtung auch vertikal
oder in einer beliebigen Ausrichtung an der Fassade angeordnet werden, sodass die
Faltladenelemente vertikal oder in einer beliebigen Ausrichtung relativ zu der Horizontalen
zwischen der
[0015] Öffnungsposition und der Schließposition verfahren werden können. Das Führungselement
kann beispielsweise eine Führungsschiene, eine Führungsstange und/oder ein Führungsseil
(z.B. ein Stahlseil) sein. Ferner kann das Führungselement ein Hohlprofil aufweisen.
[0016] Das Führungselement kann entlang einem Ende (Kante) des Faltladenpaares verlaufen.
Insbesondere kann das Führungselement an einem in vertikaler Richtung oberen oder
unteren Ende der Faltladenpaare oder an in horizontaler Richtung seitlich gegenüberliegenden
Enden der Faltladenpaare verlaufen Ferner können weitere Führungselemente vorgesehen
werden, sodass die Faltladenpaare mit beiden vertikalen Endbereichen an einem entsprechenden
Führungselement schwenkbar und verfahrbar angeordnet sind. Ferner können weitere Führungselemente
vorgesehen werden, sodass die Faltladenpaare z.B. mit beiden horizontalen seitlichen
Enden an entsprechenden Führungselementen schwenkbar und verfahrbar angeordnet sind.
[0017] Ein Faltladenpaar besteht insbesondere aus einem ersten Faltladenelement und einem
zweiten Faltladenelement. Ein Faltladenelement kann ein flächiges oder verformtes
(beispielsweise konvex oder konkav) Bauteil aufweisen, welches beispielsweise einen
rechteckigen oder viereckigen Umriss aufweist. Das Faltladenelement kann beispielsweise
eine Wellenform aufweisen. Ein Faltladenelement weist dabei eine erste Befestigungskante
und eine zweite Befestigungskante auf. Die beiden Befestigungskanten bilden gegenüberliegende
Kanten des Faltladenelements. Zwischen dem Befestigungskanten verlaufen gegenüberliegende
Verbindungskanten. Der Umriss eines Faltladenelements wird mit den Befestigungskanten
und den Verbindungskanten gebildet. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bildet
die erste Befestigungskante die in vertikaler Richtung obere Kante und die zweite
Befestigungskante die untere Kante eines Faltladenelements. Typischerweise werden
die Faltladenelemente derart verbaut, dass die Befestigungskanten im Wesentlichen
horizontal verlaufen und die Verbindungskanten im Wesentlichen vertikal angeordnet
sind. Die Faltladenelemente können auch derart verbaut werden, dass die Befestigungskanten
im Wesentlichen vertikal verlaufen und die Verbindungskanten im Wesentlichen horizontal
angeordnet sind. Ferner weisen die Faltladenelemente jeweils eine Vorderseite und
eine Rückseite auf. Die Rückseite wird als diejenige Seite bezeichnet, welche in Schließposition
in Richtung Fassade ausgerichtet ist und die Vorderseite wird als diejenige Seite
bezeichnet, welche in der Schließposition abgekehrt zu der Fassade ausgerichtet ist.
Die Faltladenelemente werden über ein Fixgelenk oder einem Schlitten an dem Führungselement
gekoppelt.
[0018] Die Schließposition beschreibt eine Position des Faltladenpaars, in welcher die Faltladenelemente
einen Fassadenbereich abdecken. In dieser Position sind die Faltladenelemente entlang
einer Verfahrrichtung auf dem Führungselement hintereinander angeordnet und die Faltladenelemente
somit seitlich versetzt und somit nicht deckend zueinander angeordnet.
[0019] Die Öffnungsposition beschreibt eine Position des Faltladenpaars, in welcher die
Faltladenelemente den Fassadenbereich am wenigsten abdecken. In dieser Position sind
die Faltladenelemente zusammengefaltet und somit deckend zueinander angeordnet.
[0020] Der Kraftmechanismus bezeichnet einen Mechanismus, welcher eine Steuerkraft zwischen
dem Faltladenpaar, d.h. zwischen dem ersten Faltladenelement und/oder dem zweiten
Faltladenelement und der Fassade selektiv erzeugt und/oder zwischen den Faltladenelementen
selbst erzeugt. Die Steuerkraft kann beispielsweise eine Anziehungskraft darstellen,
welche ein Faltladenelement an die Fassade bzw. das Führungselement anzieht. Die Steuerkraft
kann ferner beispielsweise eine Abstoßkraft darstellen, welche ein Faltladenelement
von der Fassade bzw. dem Führungselement abstößt. Die Steuerkraft weist insbesondere
in der Schließposition eine (Richtungs-) Komponente auf, welche in Richtung Fassade
wirkt oder von dieser fortgerichtet ist. Die Steuerkraft kann auch als Arretierkraft
wirken, und die Faltladenelemente in Öffnungsstellung zueinander halten. In der Öffnungsstellung
kann die Steuerkraft eine (Richtungs-) Komponente aufweisen, welche parallel zur Fassade
wirkt.
[0021] Ausgehend von der Schließposition wird das Faltladenpaar in Richtung Öffnungsposition
verschoben und verschwenkt. Dazu wird eine Antriebskraft, beispielsweise manuell oder
mittels einer Antriebseinheit, generiert welche entlang der Verfahrrichtung der Faltladenelemente
in dem Führungselement wirkt. Um die Schwenkrichtung der Faltladenelemente in die
richtige Schwenkrichtung zu forcieren, kann initial zu Beginn der Verstellung (entlang
des Führungselements) zwischen der Schließposition in Richtung der Öffnungsposition
eine Abstoßkraft als Steuerkraft generiert werden. Dies erleichtert die Schwenksteuerung
der Faltladenelemente.
[0022] Zur Verhinderung einer ungewollten Öffnung des Faltladenpaars in die Öffnungsposition,
beispielsweise aufgrund von Windböen, kann in Schließposition eine Anziehungskraft
als Steuerkraft generiert werden, welche das Faltladenelement in Richtung Fassade
bzw. Führungselement anzieht und somit die Wahrung der Schließposition verstärkt.
Ferner kann zum Einhalten der Öffnungsposition eine Anziehungskraft bzw. Arretierkraft
als Steuerkraft zwischen den Faltladenelementen in Öffnungsposition generiert werden.
[0023] Mit der erfindungsgemäßen Faltladenvorrichtung und insbesondere des neuartigen Kraftmechanismus
kann zum einen die Öffnungsmechanik der Faltladenvorrichtung verbessert werden, indem
beispielsweise initial zu Beginn des Öffnungsvorgangs eine Abstoßkraft als Steuerkraft
generiert wird. Alternativ oder zusätzlich kann zum Anderen die Robustheit der Faltladenvorrichtung
gegenüber äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Windböen, verbessert werden, indem
beispielsweise eine Anziehungskraft als Steuerkraft generiert wird, welche in Schließposition
die Faltladenelemente in Richtung Fassade festhält. Ferner werden dadurch beispielsweise
Klappergeräusche aufgrund eines windinduzierten Klapperns der Faltladenelemente reduziert.
[0024] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist der Kraftmechanismus eine
Abstossvorrichtung auf, welche selektiv eine Abstoßkraft als Steuerkraft zwischen
dem Faltladenpaar und der Fassade erzeugt. Die Abstoßkraft kann beispielsweise mechanisch,
d.h. zum Beispiel mittels einer Federkraft, oder magnetisch, beispielsweise mittels
entsprechender Polung von Magneten, erzeugt werden. Ferner kann aufgrund der Abstoßkraft
ebenfalls ein zu Beginn der Öffnungsbewegung des Faltladenpaares benötigtes Antriebsmoment
der Antriebseinheit reduziert werden. Ein hohes Antriebsmoment ist z.B. nötig um die
Faltladenelemente zum außen Wegklappen zu bringen. Mittels der Abstoßkraft wird bereits
die Schwenkung der Faltladenelemente nach außen induziert, sodass ein kleineres Antriebsmoment
notwendig ist. Somit können kleinere Antriebseinheiten mit entsprechend geringerem
Raumbedarf eingesetzt werden. Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Abstossvorrichtung einen steuerbaren Kolben auf, welcher zwischen dem Faltladenpaar
einerseits und der Fassade oder dem Führungselement andererseits ein- und ausfahrbar
ist. Die Abstossvorrichtung ist insbesondere an dem Faltladenpaar, der Fassade oder
dem Führungselement angeordnet. Der steuerbare Kolben kann beispielsweise einteilig
ausgebildet sein oder teleskopartig ein-und ausfahrbar sein. Die Abstoßvorrichtung,
bzw. der Kolben, kann mittels der unten beschriebenen Steuereinheit gesteuert werden.
Ferner kann der Kolben mittels einer elektrischen, einer elektromechanischen, einer
pneumatischen und/oder einer hydraulischen Antriebseinheit angetrieben werden.
[0025] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist der Kraftmechanismus eine
Abstossvorrichtung auf, welche selektiv eine Abstoßkraft als Steuerkraft zwischen
dem ersten Faltladenelement und dem zweiten Faltladenelement erzeugt. Befindet sich
die Faltladenvorrichtung beispielsweise in Öffnungsstellung, so kann mittels der Abstoßkraft
das erste Faltladenelement von dem zweiten Faltladenelement mittels der Abstoßkraft
abgestoßen werden und somit die Bewegung in Richtung Schließposition zu erleichtern.
[0026] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist der Kraftmechanismus ferner
ein Magnetelementpaar mit einem ersten Magnetelement und einem zweiten Magnetelement
auf. Das erste Magnetelement ist an dem Faltladenpaar (z.B. dem ersten Faltladenelement
oder dem zweiten Faltladenelement) und das zweite Magnetelement an dem Führungselement
oder der Fassade angeordnet. Das Magnetelementpaar erzeugt (z.B. selektiv und steuerbar)
eine Magnetkraft als Steuerkraft zwischen dem Faltladenpaar und der Fassade. In einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform ist die Magnetkraft eine Anziehungskraft oder
eine Abstoßkraft. Das erste Magnetelement kann ebenfalls an einem Gelenk zwischen
dem ersten Faltladenelement und dem zweiten Faltladenelement angeordnet werden.
[0027] Ein oben beschriebenes Magnetelementpaar kann beispielsweise derart generiert werden,
indem zum Beispiel das erste oder das zweite Magnetelement aus einem ferromagnetischen
bzw. magnetischen Material besteht und das entsprechende andere Magnetelement aus
einem Permanentmagneten oder einem, wie unten beispielhaft erläutert, Elektromagneten
besteht. Beispielsweise kann das Führungselement aus einem ferromagnetischen Material
bestehen und somit das zweite Magnetelement integral ausbilden. Das erste Magnetelement
ist beispielsweise aus einem Permanentmagneten oder einem steuerbaren Elektromagneten
ausgebildet.
[0028] Beispielsweise kann das Magnetelementpaar aus Permanentmagneten bestehen und somit
eine Anziehungskraft als Steuerkraft ausbilden. So kann in Schließposition die Schließstellung
der Faltladenelemente verstärkt werden. Erst ab Überschreiten eines gewissen Grenzwerts
der Antriebskraft entlang dem Führungselement zum Öffnen des Faltladenpaares wird
die Stärke der Magnetkraft überwunden und die Faltladenelemente entsprechend verschwenkt
und Verfahren.
[0029] In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform kann das Magnetelementpaar aus Permanentmagneten
ausgebildet werden und somit eine Anziehungskraft als Steuerkraft ausbilden. Gleichzeitig
kann die Abstoßvorrichtung angeordnet sein und eine Abstoßkraft erzeugen welche beim
Initiieren der Öffnung der Faltladenelemente die Anziehungskraft der Permanentmagneten
übersteigt und somit das Öffnen initiiert.
[0030] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist zumindest das erste Magnetelement
oder das zweite Magnetelement ein (zum Beispiel mittels der unten beschriebenen Steuereinheit)
steuerbarer Elektromagnet. Der steuerbare Elektromagnet kann beispielsweise die Funktionszustände
"An" und "Aus" aufweisen. Beispielsweise kann somit eine Anziehungskraft als Steuerkraft
erzeugt werden und bei Indizierung der Öffnung des Faltladenpaars von der Schließposition
in die Öffnungsposition kann der Elektromagnet ausgeschalten werden, sodass die Anziehungskraft
beendet wird. Alternativ oder zusätzlich kann der Elektromagnet derart ausgebildet
sein, dass die Polung des Elektromagneten geändert werden. So kann der Elektromagnet
in Schließposition beispielsweise eine inverse Polung im Vergleich zu seinen Magnetelementpartner
aufweisen, um eine Anziehungskraft als Steuerkraft zu generieren. Beim Initiieren
der Öffnung des Faltladenpaars kann der Elektromagnet dieselbe Polung im Vergleich
zu seinen Magnetelementpartner aufweisen, um eine Abstoßkraft als Steuerkraft zu generieren.
[0031] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist der Kraftmechanismus eine
Arretiervorrichtung auf, welche eingerichtet ist, in Öffnungsstellung eine Arretierkraft
als Steuerkraft zwischen dem ersten Faltladenelement und dem zweiten Faltladenelement
bereitzustellen. Die Arretierkraft ist beispielsweise eine Anziehungskraft zwischen
dem ersten Faltladenelement und dem zweiten Faltladenelement. So kann beispielsweise
in Öffnungsposition die Stellung der Faltladenelemente gegen äußere Einflüsse, wie
beispielsweise Windböen, geschützt werden. Die Arretierungsvorrichtung kann beispielsweise
mittels einer mechanischen Verbindung oder, wie unten beschrieben, mittels einer magnetischen
Verbindung ausgebildet werden.
[0032] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Arretiervorrichtung
ein drittes Magnetelement und ein viertes Magnetelement auf. Das dritte Magnetelement
ist an dem ersten Faltladenelement und das vierte Magnetelement ist an dem zweiten
Faltladenelement derart angeordnet, dass in Öffnungsstellung eine magnetische Anziehungskraft
zwischen dem dritten Magnetelement und dem vierten Magnetelement die Arretierkraft
in Öffnungsstellung bildet. Das dritte Magnetelement und das vierte Magnetelement
können beispielsweise als Permanentmagnete ausgebildet werden. Ferner kann das dritte
oder vierte Magnetelement aus einem ferromagnetischen Material gebildet werden, welches
von einem Permanentmagneten oder Elektromagneten eines korrespondierenden Magnetelements
angezogen oder abgestoßen wird. Zumindest das dritte Magnetelement oder das vierte
Magnetelement kann ferner als Elektromagnet ausgebildet werden. Beispielsweise kann
das dritte Magnetelement an der Rückseite des zweiten Faltladenelements und das vierte
Magnetelement an der Rückseite des ersten Faltladenelements angeordnet sein. In einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform kann beispielsweise das dritte Magnetelement
gleichzeitig das erste Magnetelement ausbilden, was bedeutet, dass in Öffnungsposition
das erste Magnetelement mit dem vierten Magnetelement eine Anziehungskraft ausbildet
und in Schließposition mit dem zweiten Magnetelement eine Steuerkraft, bzw. eine Abstoßkraft
oder eine Anziehungskraft, ausübt.
[0033] Im Folgenden wird die konstruktive Ausgestaltung der Faltladenvorrichtung konkretisiert:
Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Faltladenvorrichtung
ferner einen ersten Schlitten auf, welcher verschiebbar (entlang einer Verfahrrichtung)
entlang dem Führungselement an diesem gekoppelt ist. Das erste Faltladenelement ist
schwenkbar an den ersten Schlitten gekoppelt ist. Das zweite Faltladenelement kann
an einem weiteren Schlitten verschiebbar oder an einem Fixgelenk an der Fassade oder
dem Führungselement gekoppelt sein.
[0034] Das erste Faltladenelement ist mit dem zweiten Faltladenelement mit einem ersten
Gelenk derart gelenkig gekoppelt, dass bei einer Bewegung des ersten Schlittens entlang
dem Führungselement das erste Faltladenelement und das zweite Faltladenelement zwischen
der Öffnungsposition und der Schließposition verschwenkbar sind.
[0035] Der Schlitten kann beispielsweise Rollen aufweisen, um entlang dem Führungselement
zu fahren. Ferner kann der Schlitten ebenfalls mittels einer Gleitlagerverbindung
an dem Führungselement verbunden sein.
[0036] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Faltladenvorrichtung
eine oder mehrere Antriebseinheiten (zum Beispiel einen Elektromotor, bzw. ein SMI-Motor,
welcher durch eine Steuerelektronik exakt die Motorumdrehungen zählt und somit die
Position der Schlitten in dem Führungselement ermittelt werden kann) auf, welche eingerichtet
ist, den ersten Schlitten oder den unten beschriebenen zweiten Schlitten entlang dem
Führungselement zu bewegen. Die Antriebseinheit kann beispielsweise an der Fassade
oder an dem Führungselement befestigt sein. Beispielsweise kann der erste oder zweite
Schlitten mittels eines Verbindungsmittels, beispielsweise mittels eines Antriebsgurt,
einem Zahnriemen, einer Antriebskette oder eine Antriebsspindel bzw. Trapezspindel,
an die Antriebseinheit zum Übertragen einer Antriebskraft gekoppelt werden. Ferner
kann ein Umlenkmechanismus, z.B. ein Umlenkgetriebe oder eine Umlenkrolle, vorgesehen
werden, um die Antriebskraft von der Antriebseinheit zu dem entsprechenden Schlitten
zu übertragen.
[0037] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Faltladenvorrichtung
ferner eine Steuereinheit auf, welche eingerichtet ist, den Kraftmechanismus und die
Antriebseinheit selektiv und synchronisiert zu steuern. Die Steuereinheit kann dabei
manuell bedient werden, sodass abhängig von Benutzereingaben die Antriebskraft oder
die entsprechende Steuerkraft initiiert wird. Die Steuereinheit kann ferner mit einer
zentralen Gebäudesteuerung gekoppelt werden, sodass zum Beispiel eine Abschattung
und entsprechend beispielsweise eine Temperatursteuerung eines Gebäudes gesteuert
werden kann. Ausgehend von einer Steuerung der Gebäudesteuerung, können gezielt Steuereinheiten
von Faltladenvorrichtungen bedient werden, um eine gewünschte Abschattung des Gebäudes
einzustellen. Ferner kann die Steuereinheit an ein Wetterwarnsystem gekoppelt werden,
sodass ausgehend von bestimmten Wetterzuständen die Faltladenvorrichtung geöffnet
oder geschlossen werden kann. So kann beispielsweise bei einem Aufziehen eines Sturms
die Steuereinheit die Faltladenpaare in Öffnungsposition oder in Schließposition verfahren.
[0038] Ferner kann die Steuereinheit Steuersequenzen abspeichern, wobei eine Steuersequenz
indikativ für einen Schließvorgang oder einen Öffnungsvorgang der Faltladenvorrichtung
ist. So kann beispielsweise ausgehend von einem Öffnungsbefehl zum Öffnen der Faltladenvorrichtung
die Steuereinheit zunächst den Kraftmechanismus bzw. eine Anziehungskraft als Steuerkraft
deaktivieren. Anschließend kann die Steuereinheit den Kraftmechanismus dahingehend
aktivieren, dass eine Abstoßkraft als Steuerkraft generiert wird und zeitgleich oder
im Anschluss die Antriebseinheit gesteuert wird, um die Antriebskraft auf den Schlitten
zu übertragen, sodass diese den Schlitten und somit die Faltladenelemente in Richtung
Öffnungsposition bewegt.
[0039] Ferner kann die Steuereinheit in Öffnungsposition die Arretierungsvorrichtung steuern
und entsprechend eine Anziehungskraft als Arretierkraft aktivieren oder deaktivieren.
[0040] Ferner kann die Steuereinheit Statusinformationen der Faltladenvorrichtung, wie beispielsweise
das Vorliegen der Öffnungsposition, der Schließposition oder einer Mittelstellung,
feststellen. Zum Feststellen der Statusinformationen können entsprechende, mit der
Steuereinheit gekoppelte Sensoren an einem der Faltladenelemente und an der Fassade
bzw. dem Führungselement angeordnet sein. Beispielsweise kann als Sensor ein Berührungssensor
eingesetzt werden. Ferner kann die Steuereinheit eine Statusinformationen anhand der
Magnetfeldcharakteristik eines der Magnetelemente (zum Beispiel wenn eines der Magnetelemente
ein Elektromagnet ist), feststellen. Die Steuereinheit kann anhand einer entsprechenden
Magnetfeldcharakteristik zum Beispiel feststellen, wenn ein Dauermagnet als erstes
Magnetelement an einem Elektromagnet als zweites Magnetelement angekommen ist. Die
Steuereinheit kann somit nicht ausschließlich Steuerbefehle generieren, sondern kann
ebenso Statusinformationen, welche den Status der Faltladenvorrichtung angeben, generieren.
Beispielsweise können nach einem unvorhergesehenen Ereignis, wie beispielsweise einem
heftigen Unwetter oder nach einem Stromausfall, die Zustände bzw. Statusinformationen
der einzelnen Faltladenelemente mittels der Steuereinheit bestimmt werden und anschließend
die Faltladenvorrichtung wieder in einen definierten Zustand (zum Beispiel Öffnungsposition
oder Schließposition) gebracht werden. Entsprechend kann die Steuereinheit eine Steuersequenz
für einen Schließvorgang durchführen.
[0041] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Faltladenvorrichtung
ferner ein weiteres Faltladenpaar aufweisend ein weiteres erstes Faltladenelement
und ein weiteres zweites Faltladenelement auf. Das weitere erste Faltladenelement
und das weitere zweite Faltladenelement sind schwenkbar und verfahrbar an dem Führungselement
derart gekoppelt, dass das weitere erste Faltladenelement und das weitere zweite Faltladenelement
zwischen der Schließposition, in welcher das weitere Faltladenpaar die Fassade zumindest
teilweise abdeckt, und der Öffnungsposition, in welcher das weitere Faltladenpaar
die Fassade zumindest teilweise freilässt, schwenkbar und (zumindest ein weiteres
Faltladenelement entlang dem Führungselement verfahrbar) sind. Ein weiterer Kraftmechanismus
erzeugt in Schließposition eine Steuerkraft zwischen dem weitere Faltladenpaar und
der Fassade.
[0042] Mit dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wird verdeutlicht, dass entlang dem
Führungselement eine Vielzahl weiterer Faltladenpaare aneinandergereiht werden können.
An jedem weiteren Faltladenpaar oder an einigen weiteren Faltladenpaaren entsprechende
weitere Kraftmechanismen angeordnet werden. Der weitere Kraftmechanismus kann entsprechend
den Ausführungsformen des oben beschriebenen Kraftmechanismus ausgebildet werden.
[0043] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist das weitere zweite Faltladenelement
schwenkbar an dem ersten Schlitten gekoppelt ist. Somit kann bei Verschieben des ersten
Schlittens entlang der Verfahrrichtung auch das weitere Faltladenpaar entlang dem
Führungselement verschoben werden.
[0044] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist die Faltladenvorrichtung
ferner einen zweiten Schlitten auf, welcher verschiebbar entlang dem Führungselement
an diesem gekoppelt ist. Das weitere erste Faltladenelement ist schwenkbar an dem
zweiten Schlitten gekoppelt. Das weitere erste Faltladenelement ist mit dem weiteren
zweiten Faltladenelement mit einem zweiten Gelenk derart gelenkig gekoppelt, dass
bei einer Bewegung des zweiten Schlittens entlang dem Führungselement das weitere
erste Faltladenelement und das weitere zweite Faltladenelement zwischen der Öffnungsposition
und der Schließposition verschwenkbar sind.
[0045] Der zweite Schlitten kann entsprechend dem ersten Schlitten ausgebildet sein. Der
zweite Schlitten kann zusätzlich oder ausschließlich an die Antriebseinheit gekoppelt
werden. Der erste Schlitten bildet einen Verbindungschlitten zwischen dem ersten Faltladenpaar
und dem zweiten Faltladenpaar aus, da an den ersten Schlitten das erste Faltladenelement
und das weitere zweite Faltladenelement beide gekoppelt sind. Das zweite Faltladenelement
ist an einem Fixgelenk gekoppelt. Das weitere erste Faltladenelement ist an dem verfahrbaren
zweiten Schlitten gekoppelt. Der zweite Schlitten bildet beispielsweise immer den
äußersten Schlitten aus, an welchen lediglich ein äußeres Faltladenelement befestigt
ist. Beispielsweise können zwischen dem äußersten zweiten Schlitten und dem Fixgelenk
eine Vielzahl erster Schlitten mit entsprechenden Faltladenelementen angeordnet sein.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ausschließlich der äußere zweite Schlitten
an eine Antriebseinheit gekoppelt. Beispielsweise kann mit einer in dem Führungselement
verlaufenden Antriebsspindel der zweite Schlitten mit der Antriebseinheit gekoppelt
werden. Der erste Schlitten kann beispielsweise frei von jeglicher Kopplung an eine
Antrittseinheit sein. Wird eine Antriebskraft auf den zweiten Schlitten ausgeübt,
so bewegt sich dieser entlang dem Führungselement zwischen der Schließposition und
der Öffnungsposition und umgekehrt. Der Kraftmechanismus steuert dabei mit der Steuerkraft
die entsprechenden Faltladenelemente derart, dass aufgrund einer angetriebenen Bewegung
des zweiten Schlittens in Richtung Fixgelenk auch der dazwischen liegende erste Schlitten
gezielt verschoben bzw. geschleppt wird.
[0046] Der erste Schlitten und der zweite Schlitten können gleichzeitig entlang dem Führungselement
bewegt werden oder sequenziell, d.h. zunächst kann sich der zweite Schlitten in Richtung
des ersten Schlittens bewegen, sodass das weitere Faltladenpaar in Öffnungsposition
ist und anschließend kann sich der erste Schlitten in Richtung Fixgelenk bewegen,
bis das Faltladenpaar in Öffnungsposition ist.
[0047] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist die Steuereinheit eingerichtet,
ferner den weiteren Kraftmechanismus selektiv und synchronisiert zu steuern. Entsprechend
kann durch gezielte Steuerung des Kraftmechanismus für das Faltladenpaar und des weiteren
Kraftmechanismus für das weitere Faltladenpaar der Öffnungsvorgang und der Schließvorgang
mehrerer verbundener Faltladenpaare synchronisiert und verbessert werden. Beispielsweise
können zwei Faltladenpaare mit insgesamt vier Faltladenelemente oder drei Faltladenpaar
mit insgesamt sechs Faltladenelementen eine erfindungsgemäße Faltladenvorrichtung
bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist es dabei nur notwendig, den gegenüber
von dem Fixgelenk äußersten Schlitten mittels der Antriebseinheit anzutreiben.
[0048] Mit der erfindungsgemäßen Faltladenvorrichtung kann mittels der Steuereinheit eine
exakte Öffnungs- und Schließsequenz gesteuert werden. Bei einem gesteuerten Zusammenfalten
einzelner Flügelpaare kann exakt gesteuert werden, welches Faltladenelement zuerst
geöffnet oder geschlossen bzw. gefaltet werden soll. Im Vergleich zu einem herkömmlichen
zufälligen Öffnen und Schließen von Faltladenelementen kann mit der erfindungsgemäßen
Faltladenvorrichtung durch das gezielte Ansteuern der Kraftmechanismen, der Abschlusseinrichtung
und/oder der Arretiervorrichtung genau das für den gewünschten Faltvorgang ausgewählte
Flügelpaar zum gewünschten Zeitpunkt zum Ausstellen gebrachten und somit ein gewünschter
Faltablauf erreicht werden.
[0049] Es wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich
eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung darstellen.
So ist es möglich, die Merkmale einzelner Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander
zu kombinieren, so dass für den Fachmann mit den hier expliziten Ausführungsvarianten
eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich offenbart anzusehen
sind. Insbesondere sind einige Ausführungsformen der Erfindung mit Vorrichtungsansprüchen
und andere Ausführungsformen der Erfindung mit Verfahrensansprüchen beschrieben. Dem
Fachmann wird jedoch bei der Lektüre dieser Anmeldung sofort klar werden, dass, sofern
nicht explizit anders angegeben, zusätzlich zu einer Kombination von Merkmalen, die
zu einem Typ von Erfindungsgegenstand gehören, auch eine beliebige Kombination von
Merkmalen möglich ist, die zu unterschiedlichen Typen von Erfindungsgegenständen gehören.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0050] Im Folgenden werden zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der vorliegenden
Erfindung Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Faltladenvorrichtung gemäß einer exemplarischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Faltladenvorrichtung in Schließposition dargestellt
ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Faltladenvorrichtung aus Fig. 1, wobei die Faltladenvorrichtung
die Schließposition verlassen hat,
Fig. 3 bis Fig. 6 Draufsichten auf eine weitere Faltladenvorrichtung mit zwei Faltladenpaaren
gemäß einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig. 7 eine Seitenansicht auf eine Faltladenvorrichtung aus Fig. 1, welche in Schließposition
ist, und
Fig. 8 bis Fig. 10 Draufsichten auf eine bekannte Faltladenvorrichtung.
Detaillierte Beschreibung von exemplarischen Ausführungsformen
[0051] Gleiche oder ähnliche Komponenten in unterschiedlichen Figuren sind mit gleichen
Bezugsziffern versehen. Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch.
[0052] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine Draufsicht auf eine Faltladenvorrichtung 100 gemäß
einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In Fig. 1 ist die
Faltladenvorrichtung 100 in Schließposition dargestellt und in Fig. 2 wird die Faltladenvorrichtung
100 in einer Position zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition dargestellt.
[0053] Die Faltladenvorrichtung 100 dient zum Abdecken einer Fassade 102 (beispielsweise
einer Gebäudewand oder eines Fensters). Die Faltladenvorrichtung 100 weist eine (oder
mehrere) Führungselemente 101 und zumindest ein Faltladenpaar 110 auf. Das Führungselement
ist in den vorliegenden Ausführungsbeispielen beispielhaft als Führungsschiene ausgebildet.
Das Faltladenpaar 110 weist ein erstes Faltladenelement 111 und ein zweites Faltladenelement
112 auf. Das erste Faltladenelement 111 und das zweite Faltladenelement 112 sind schwenkbar
(und zumindest eines der Faltladenelemente 111 entlang der Führungsschiene verfahrbar)
an der Führungsschiene 101 derart gekoppelt, dass das erste Faltladenelement 111 und
das zweite Faltladenelement 112 zwischen einer Schließposition (Fig. 1), in welcher
das Faltladenpaar 110 die Fassade 102 zumindest teilweise abdeckt, und einer Öffnungsposition,
in welcher das Faltladenpaar 110 die Fassade 102 zumindest teilweise freilässt, schwenkbar
(und zumindest eines der Faltladenelemente 111 entlang der Führungsschiene 101 verfahrbar)
sind. Ein Kraftmechanismus der Faltladenvorrichtung 100 erzeugt in Schließposition
(z.B. selektiv, d.h. steuerbar) eine Steuerkraft (zum Beispiel eine Anziehungskraft
oder eine Abstoßkraft) zwischen dem Faltladenpaar 110 und der Fassade 102 (oder der
Führungsschiene 101).
[0054] Die Führungsschiene 101 ist an der Fassade 102 mittels Halteelementen 115 fixiert
und verläuft horizontal zu dieser. Beispielsweise kann die Führungsschiene 101 oberhalb
oder unterhalb eines Fensters verlaufen. Wie in Fig. 7 dargestellt, können jeweils
an zwei gegenüberliegenden Seiten von Faltladenpaaren 110 Führungsschienen 101 verlaufen.
An der Führungsschiene 101 sind die Faltladenelemente 111, 112 schwenkbar und das
erste Faltladenelement 111 entlang der Führungsschiene 101 verfahrbar angeordnet.
Die Faltladenelemente 111, 112 sind dabei derart verfahrbar an der Führungsschiene
101 angeordnet, dass die Faltladenelemente 111 und 112 ziehharmonikaartig zueinander
einfaltbar und ausfahrbar sind. Insbesondere kann die Führungsschiene 101 an einem
in vertikaler Richtung (d.h. vorliegend z.B. in Bildebene zeigende Richtung) oberen
und/oder unteren Ende der Faltladenpaare 110 verlaufen.
[0055] Das Faltladenelement 111, 112 ist ein flächiges Bauteil, welches beispielsweise einen
rechteckigen oder viereckigen Umriss aufweist. Das Faltladenelement 111, 112 weist
dabei eine erste (obere) Befestigungskante 117 und eine zweite (unter) Befestigungskante
auf. Die beiden Befestigungskanten 117 bilden gegenüberliegende Kanten des Faltladenelements
111, 112.
[0056] Zwischen dem Befestigungskanten 117 verlaufen gegenüberliegende Verbindungskanten.
Der Umriss eines Faltladenelements wird mit den Befestigungskanten 117 und den Verbindungskanten
gebildet. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bildet die erste Befestigungskante
117 die in vertikaler Richtung obere Kante und die zweite Befestigungskante die untere
Kante eines Faltladenelements. Typischerweise werden die Faltladenelemente 111, 112
derart verbaut, dass die Befestigungskanten 117 im Wesentlichen horizontal verlaufen
und die Verbindungskanten im Wesentlichen vertikal angeordnet sind. Ferner weisen
die Faltladenelemente 111, 112 jeweils eine Vorderseite 118 und eine Rückseite 119
auf. Die Rückseite 119 wird als diejenige Seite bezeichnet, welche in Schließposition
in Richtung Fassade 102 ausgerichtet ist und die Vorderseite 118 wird als diejenige
Seite bezeichnet, welche in der Schließposition abgekehrt zu der Fassade 102 ausgerichtet
ist.
[0057] Wie in Fig. 1 dargestellt werden die Faltladenelemente 111, 112 an ihren Rückseiten
119, an ihren Seitenflächen oder an ihren Ober- und Unterkanten beispielsweise über
ein Fixgelenk 114 oder einem ersten Schlitten 108 an die Führungsschiene 101 gekoppelt.
[0058] Die Schließposition beschreibt eine Position des Faltladenpaars 110, in welcher die
Faltladenelemente 111, 112 einen Fassadenbereich abdecken. In dieser Position sind
die Faltladenelemente 111, 112 entlang einer Verfahrrichtung auf der Führungsschiene
101 hintereinander angeordnet und die Faltladenelemente 111, 112 somit seitlich versetzt
und somit nicht deckend zueinander angeordnet.
[0059] Die Öffnungsposition (siehe Fig. 5) beschreibt eine Position des Faltladenpaars,
in welcher die Faltladenelemente 111, 112 den Fassadenbereich am wenigsten abdecken.
In dieser Position sind die Faltladenelemente 111, 112 zusammengefaltet und somit
deckend zueinander angeordnet.
[0060] Ausgehend von der Schließposition wird das Faltladenpaar 110 in Richtung Öffnungsposition
verschoben und verschwenkt. Dazu wird eine Antriebskraft, beispielsweise manuell oder
mittels einer Antriebseinheit 109, generiert, welche entlang der Verfahrrichtung der
Faltladenelemente 111, 112 in der Führungsschiene 101 wirkt. Um die Schwenkrichtung
der Faltladenelemente 111, 112 in die richtige Schwenkrichtung zu forcieren, kann
initial zu Beginn der Verstellung zwischen der Schließposition in Richtung der Öffnungsposition
eine Abstoßkraft als Steuerkraft generiert werden. Dies erleichtert die Schwenksteuerung
der Faltladenelemente 111, 112.
[0061] Zur Verhinderung einer ungewollten Öffnung des Faltladenpaars 110 in die Öffnungsposition,
beispielsweise aufgrund von Windböen, kann in Schließposition eine Anziehungskraft
als Steuerkraft generiert werden, welche das Faltladenelement 111, 112 in Richtung
Fassade 102 bzw. Führungsschiene 101 anzieht und somit die Wahrung der Schließposition
verstärkt.
[0062] Der Kraftmechanismus weist in dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 und Fig.2 eine Abstossvorrichtung
mit einem steuerbaren Kolben 104 auf, welcher zwischen der Führungsschiene 101 und
dem ersten Faltladenelement 111 ein-und ausfahrbar ist, auf. Der steuerbare Kolben
104 ist dabei beispielsweise an der Führungsschiene 101 befestigt. Somit wird eine
Abstoßkraft als Steuerkraft zwischen dem Faltladenpaar 110 und der Fassade 102 erzeugt.
Die Abstoßvorrichtung, bzw. der Kolben, kann mittels der unten beschriebenen Steuereinheit
103 gesteuert werden.
[0063] Der Kraftmechanismus weist ein Magnetelementpaar 105 mit einem ersten Magnetelement
106 und einem zweiten Magnetelement 107 auf. Das erste Magnetelement 106 ist an dem
zweiten Faltladenelement 112 und das zweite Magnetelement 107 an der Führungsschiene
101 angeordnet. Das Magnetelementpaar 105 erzeugt (z.B. selektiv und steuerbar) eine
Magnetkraft als Steuerkraft zwischen dem Faltladenpaar 110 und der Fassade 102 bzw.
der Führungsschiene 101.
[0064] In Schließposition (Fig. 1) kann das Magnetelementpaar 105 eine Anziehungskraft als
Steuerkraft ausbilden (siehe hier gegenteilige Polung +/-). So kann in Schließposition
die Schließstellung der Faltladenelemente 111, 112 verstärkt werden. Erst ab Überschreiten
eines gewissen Grenzwerts der Antriebskraft entlang der Führungsschiene 101 zum Öffnen
des Faltladenpaares 110 oder nach Abschalten der Anziehungskraft wird die Stärke der
Magnetkraft überwunden und die Faltladenelemente 111, 112 entsprechend verschwenkt
und verfahren.
[0065] In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform besteht das Magnetelementpaar 105
aus Permanentmagneten, um somit eine Anziehungskraft als Steuerkraft ausbilden. Gleichzeitig
kann die Abstoßvorrichtung angeordnet sein und eine Abstoßkraft erzeugen, welche beim
Initiieren der Öffnung der Faltladenelemente 111, 112 die Anziehungskraft der Permanentmagneten
übersteigt und somit das Öffnen initiiert.
[0066] Das erste Magnetelement 106 oder das zweite Magnetelement 107 ist z.B. ein (zum Beispiel
mittels der unten beschriebenen Steuereinheit 103) steuerbarer Elektromagnet. Beispielsweise
kann somit eine Anziehungskraft (Polung +/-, siehe Fig. 1) als Steuerkraft erzeugt
werden und bei Indizierung der Öffnung des Faltladenpaars 110 von der Schließposition
in die Öffnungsposition kann der Elektromagnet ausgeschalten werden, sodass die Anziehungskraft
beendet wird. Alternativ oder zusätzlich kann der Elektromagnet derart ausgebildet
sein, dass die Polung des Elektromagneten geändert wird. Beim Initiieren der Öffnung
des Faltladenpaars 110 kann der Elektromagnet (z.B. erstes Magnetelement 106) dieselbe
Polung im Vergleich zu seinen Magnetelementpartner (z.B. zweites Magnetelement 107)
aufweisen (z.B. +/+ oder -/-, siehe Fig. 2), um eine Abstoßkraft als Steuerkraft zu
generieren.
[0067] Die Faltladenvorrichtung weist ferner einen ersten Schlitten 108 auf, welcher verschiebbar
(entlang einer Verfahrrichtung) entlang der Führungsschiene 101 an dieser gekoppelt
ist. Das erste Faltladenelement 111 ist schwenkbar an dem ersten Schlitten 108 gekoppelt.
Das zweite Faltladenelement 112 ist an einem Fixgelenk 114 an der Führungsschiene
101 befestigt.
[0068] Das erste Faltladenelement 111 ist mit dem zweiten Faltladenelement 112 mit einem
ersten Gelenk 113 derart gelenkig gekoppelt, dass bei einer Bewegung des ersten Schlittens
108 entlang der Führungsschiene 101 das erste Faltladenelement 111 und das zweite
Faltladenelement 112 zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition verschwenkbar
sind. Der erste Schlitten 108 weist Rollen auf um entlang der Führungsschiene 101
zu fahren.
[0069] Die Faltladenvorrichtung 100 weist eine Antriebseinheit 109 (zum Beispiel einen Elektromotor)
auf, welche eingerichtet ist, den äußersten Schlitten, in dem Ausführungsbeispiel
in Fig. 1 und Fig. 2 den ersten Schlitten 108, entlang der Führungsschiene 101 zu
bewegen. Die Antriebseinheit 109 kann beispielsweise an der Fassade 102 oder an der
Führungsschiene 101 befestigt sein. Der erste Schlitten 108 ist mittels eines Verbindungsmittels,
beispielsweise mittels einer Antriebswelle/-spindel 116 an die Antriebseinheit 109
zum Übertragen einer Antriebskraft gekoppelt.
[0070] Wie in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt ist es zum Durchführen einer Faltbewegung des
ersten Faltladenelements 111 und des zweiten Faltladenelements 112 vorteilhaft, dass
das erste Gelenk 113 fassadenseitig, d.h. im Bereich der Rückseiten 119 angeordnet
wird. Dies kann jedoch dazu führen, dass bei Aufbringung einer Antriebskraft auf den
ersten Schlitten 108 das erste Faltladenelement 111 und das zweite Faltladenelement
112 derart um das erste Gelenk 113 verschwenken, dass das erste Gelenk 113 sich in
Richtung Fassade 102 bewegt. Dies kann bei Gelenken 113, wie beispielsweise in Fig.
3 bis Fig. 6 dargestellt, zu einem sogenannten Storchenknieeffekt führen und somit
zu einer Fehlfunktion der Fassadenvorrichtung 100. Der Storchenknieeffekt kann mittels
der erfindungsgemäßen Abstossvorrichtung verhindert werden, da die Abstossvorrichtung
bereits die richtige Schwenkrichtung des ersten Faltladenelements 111 und des zweiten
Faltladenelements 112 um das erste Gelenk 113 steuert.
[0071] Die Faltladenvorrichtung 100 weist ferner eine Steuereinheit 103 auf, welche eingerichtet
ist, den Kraftmechanismus und die Antriebseinheit 109 selektiv und synchronisiert
zu steuern. Die Steuereinheit 103 kann Steuersequenzen ausführen, wobei eine Steuersequenz
indikativ für einen Schließvorgang oder einen Öffnungsvorgang der Faltladenvorrichtung
100 ist. So kann beispielsweise ausgehend von einem Öffnungsbefehl zum Öffnen der
Faltladenvorrichtung die Steuereinheit zunächst den Kraftmechanismus bzw. eine Anziehungskraft
als Steuerkraft deaktivieren. Anschließend kann die Steuereinheit den Kraftmechanismus
dahingehend aktivieren, dass eine Abstoßkraft als Steuerkraft generiert wird und zeitgleich
oder im Anschluss die Antriebseinheit 109 gesteuert wird, um die Antriebskraft auf
den ersten Schlitten 108 zu übertragen, sodass diese den Schlitten und somit die Faltladenelemente
111, 112 in Richtung Öffnungsposition bewegt. Entsprechend kann die Steuereinheit
eine Steuersequenz für einen Schließvorgang durchführen.
[0072] In
Fig. 3 bis
Fig. 6 ist eine weitere Faltladenvorrichtung 100 dargestellt, welche zu dem in Fig. 1 und
Fig. 2 gezeigten Faltladenpaar 110 ein weiteres Faltladenpaar 310 aufweist. Das weitere
Faltladenpaar 310 weist ein weiteres erstes Faltladenelement 311 und ein weiteres
zweites Faltladenelement 312 auf. Das weitere erste Faltladenelement 311 und das weitere
zweite Faltladenelement 312 sind schwenkbar und verfahrbar an der Führungsschiene
101 derart gekoppelt, dass das weitere erste Faltladenelement 311 und das weitere
zweite Faltladenelement 312 zwischen der Schließposition, in welcher das weitere Faltladenpaar
310 die Fassade 102 zumindest teilweise abdeckt, und der Öffnungsposition, in welcher
das weitere Faltladenpaar 310 die Fassade 302 zumindest teilweise freilässt, schwenkbar
und (zumindest ein weiteres Faltladenelement 311, 312 entlang der Führungsschiene
101 verfahrbar) sind. Ein weiterer Kraftmechanismus erzeugt in Schließposition eine
Steuerkraft zwischen dem weitere Faltladenpaar 310 und der Fassade 102.
[0073] Das weitere zweite Faltladenelement 312 ist schwenkbar an dem ersten Schlitten 108
gekoppelt.
[0074] Die Faltladenvorrichtung 100 weist ferner einen äußeren zweiten Schlitten 303 auf,
welcher verschiebbar entlang der Führungsschiene 101 an dieser gekoppelt ist. Das
weitere erste Faltladenelement 311 ist schwenkbar an dem zweiten Schlitten 303 gekoppelt.
Das weitere erste Faltladenelement 311 ist mit dem weiteren zweiten Faltladenelement
312 mit einem zweiten Gelenk 304 derart gelenkig gekoppelt, dass bei einer Bewegung
des zweiten Schlittens 303 entlang der Führungsschiene 101 das weitere erste Faltladenelement
311 und das weitere zweite Faltladenelement 312 zwischen der Öffnungsposition und
der Schließposition verschwenkbar sind.
[0075] Der zweite Schlitten 303 kann entsprechend dem ersten Schlitten 108 ausgebildet sein.
Ausschließlich der äußerste zweite Schlitten 303 ist z.B. an die Antriebseinheit 109
gekoppelt. Der zweite Schlitten 303 ist beispielsweise über eine Antriebswelle 116
mit der Antriebseinheit 109 gekoppelt. Der erste Schlitten 108 bildet einen Verbindungschlitten
zwischen dem ersten Faltladenpaar 110 und dem zweiten Faltladenpaar 310 aus, da an
dem ersten Schlitten 108 das erste Faltladenelement 111 und das weitere zweite Faltladenelement
312 beide gekoppelt sind. Das zweite Faltladenelement 112 ist an einem Fixgelenk 114
gekoppelt. Das weitere erste Faltladenelement 311 ist an dem verfahrbaren und angetriebenen
zweiten Schlitten 303 gekoppelt. Der zweite Schlitten 303 bildet beispielsweise immer
den äußersten Schlitten aus, an welchem lediglich ein äußeres Faltladenelement gekoppelt
ist. In dem Ausführungsbeispiel ist ausschließlich der äußere zweite Schlitten 303
an eine Antriebseinheit 109 gekoppelt. Beispielsweise kann mit einer in dem Führungselement
101 verlaufenden Antriebswelle/-spindel 116 den zweiten Schlitten 303 mit der Antriebseinheit
109 koppeln. Der erste Schlitten 108 kann beispielsweise frei von jeglicher Kopplung
an eine Antrittseinheit 109 sein. Wird eine Antriebskraft auf den zweiten Schlitten
303 ausgeübt, so bewegt sich dieser entlang dem Führungselement 101 zwischen der Schließposition
und der Öffnungsposition und umgekehrt. Der Kraftmechanismus steuert dabei mit der
Steuerkraft die entsprechenden Faltladenelemente 111, 112, 311, 312 derart, dass aufgrund
einer angetriebenen Bewegung des zweiten Schlittens 303 in Richtung Fixgelenk 114
auch der dazwischen liegende erste Schlitten 108 gezielt verschoben bzw. geschleppt
wird.
[0076] Der erste Schlitten 108 und der zweite Schlitten 303 können gleichzeitig entlang
der Führungsschiene 101 bewegt werden oder sequenziell, d.h. zunächst kann sich der
zweite Schlitten 303 in Richtung des ersten Schlittens 108 bewegen, sodass das weitere
Faltladenpaar 310 in Öffnungsposition ist (siehe Fig. 4) und anschließend kann sich
der erste Schlitten 108 in Richtung Fixgelenk 114 bewegen, bis das Faltladenpaar 110
in Öffnungsposition ist (siehe Fig. 5).
[0077] Entsprechend ist die Steuereinheit 103 eingerichtet, ferner den weiteren Kraftmechanismus
selektiv und synchronisiert zu steuern. Entsprechend kann durch gezielte Steuerung
des Kraftmechanismus und des weiteren Kraftmechanismus der Öffnungsvorgang und der
Schließvorgang mehrerer verbundener Faltladenpaare 110, 310 synchronisiert werden.
[0078] Die Steuereinheit 103 führt im folgenden eine orchestrierte Faltbewegung der Faltladenelemente
111, 112, 311, 312 aus.
[0079] In Fig. 3 wird die Faltladenvorrichtung 100 in einem geschlossenen Zustand dargestellt.
In einem ersten Schritt steuert die Steuereinheit 103 die Antriebseinheit 109 zum
Durchführen einer linearen Öffnungsbewegung des zweiten Schlittens 303 entlang der
Führungsschiene 101. Dabei gibt die Steuereinheit 103 zudem den Befehl, dass das weitere
erste Magnetelement 301 und das weitere zweite Magnetelement 302 dieselbe Polung (zum
Beispiel -/-) aufweisen, sodass somit eine Abstoßkraft als Steuerkraft generiert wird
(siehe Fig. 3). Das erste Magnetelement 106 und das zweite Magnetelement 107 weisen
zu diesem Zeitpunkt beispielsweise eine unterschiedliche Polung (+/-) auf und ziehen
sich somit an.
[0080] In einem zweiten Schritt findet dann eine lineare Öffnungsbewegung des weiteren Flügelpaares
310, d.h. mit dem weiteren ersten Faltladenelement 311 und dem weiteren zweiten Faltladenelement
312, statt.
[0081] Nachdem das weitere Flügelpaar 310 in Öffnungsstellung ist, steuert die Steuereinheit
103 den Befehl zum Abstoßen des zweiten Faltladenelements 112 an die Abstossvorrichtung.
An dem zweiten Faltladenelement 112 ist ein erstes Magnetelement 106 angeordnet, welches
eine Abstoßkraft als Steuerkraft mit einem zweiten Magnetelement 107, welches an der
Führungsschiene 101 befestigt ist, ausübt (-/- Polung, siehe Fig. 4). Anschließend
steuert die Steuereinheit 103 die Antriebseinheit 109 an, sodass eine Antriebskraft
weiter auf den zweiten Schlitten 303 ausgeübt wird und die Schlitten 108, 303 entlang
der Führungsschiene 101 in Richtung Öffnungsstellung verfahren werden.
[0082] In Fig. 5 werden beide Faltladenpaare 110, 310 in Öffnungsstellung dargestellt. Die
Steuereinheit 103 deaktiviert die Antriebseinheit 109, sodass keine weitere Antriebskraft
auf den Schlitten 303 ausgeübt wird.
[0083] In Fig. 5 ist ferner eine Arretiervorrichtung 501 des Kraftmechanismus dargestellt.
Die Arretiervorrichtung 501 ist ausgebildet, um in Öffnungsstellung eine Arretierkraft
zwischen dem ersten Faltladenelement 111 und dem zweiten Faltladenelement 112 bereitzustellen.
Die Arretierkraft ist beispielsweise eine Anziehungskraft zwischen dem ersten Faltladenelement
111 und dem zweiten Faltladenelement 112. Zwischen dem weiteren ersten Faltladenelement
311 und dem weiteren zweiten Faltladenelement 312 kann eine entsprechende weitere
Arretiervorrichtung (nicht dargestellt) vorgesehen werden.
[0084] In dem dargestellten Beispiel weist die Arretiervorrichtung 501 ein drittes Magnetelement
502 und ein viertes Magnetelement 503 auf. Das dritte Magnetelement 502 ist an dem
ersten Faltladenelement 111 und das vierte Magnetelement 503 ist an dem zweiten Faltladenelement
112 derart angeordnet, dass in Öffnungsstellung eine magnetische Anziehungskraft zwischen
dem dritten Magnetelement 502 und dem vierte Magnetelement 503 die Arretierkraft in
Öffnungsstellung bildet. Das dritte Magnetelement 502 ist an der Rückseite 119 des
zweiten Faltladenelements 112 und das vierte Magnetelement 503 an der Rückseite 119
des ersten Faltladenelements 111 angeordnet sein. Das dritte Magnetelement 502 bildet
gleichzeitig das erste Magnetelement 106 aus, so dass in Öffnungsposition das erste
Magnetelement 106 mit dem vierten Magnetelement 503 eine Anziehungskraft ausbildet
und in Schließposition mit dem zweiten Magnetelement 107 eine Steuerkraft, bzw. eine
Abstoßkraft oder eine Anziehungskraft, ausübt.
[0085] Ferner kann die Steuereinheit 103 in Öffnungsposition die Arretierungsvorrichtung
501 steuern und entsprechend eine Anziehungskraft als Arretierkraft aktivieren oder
deaktivieren.
[0086] In einem vierten Schritt kann die Steuereinheit 103 den Befehl zum Schließen an die
Antriebseinheit 109 senden. Wie in Fig. 6 dargestellt, wird der zweite Schlitten 303
angesteuert und wird entlang der Führungsschiene 101 angetrieben, bis sich das weitere
Faltladenpaar 310 in Schließposition befindet.
[0087] Sobald sich das weitere Faltflügelpaar 310 in Schließposition befindet übt in einem
fünften Schritt die Antriebseinheit 109 weiter eine Antriebskraft auf den zweiten
Schlitten 303 aus, sodass dieser das Faltladenpaar 110 und entsprechend den ersten
Schlitten 108 in Schließposition zieht. Gleichzeitig wird die Arretierkraft der Arretiervorrichtung
501 deaktiviert.
[0088] In einem sechsten Schritt, deaktiviert die Steuereinheit 103 die Antriebseinheit
109 wenn die Faltladenpaare 110, 310 jeweils in Schließposition vorliegen.
[0089] In einen siebten Schritt gibt die Steuereinheit 103 den Befehl "Halten" aus, und
die Kraftmechanismen 105, 300 üben eine Anziehungskraft als Steuerkraft auf die entsprechenden
Faltladenpaar 110, 310 aus.
[0090] Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht der Faltladenvorrichtung 100 entsprechend dem Ausführungsbeispiel
in Fig. 3. In Fig. 7 wird die Faltladenvorrichtung 100 in einem geschlossenen Zustand
dargestellt. In Fig. 3 ist eine Draufsicht der Faltladenvorrichtung 100 dargestellt.
In der Seitenansicht der Faltladenvorrichtung 100 in Fig. 7 wird ersichtlich, dass
neben einer oberen horizontalen Führungsschiene 101 ebenfalls eine untere horizontale
Führungsschiene 101' vorgesehen ist. Entsprechend weisen die Faltladenelemente 111,
112, 311, 312 dieselben Vorkehrungen von der Oberseite auch auf ihrer Unterseite auf.
So sind beispielsweise an der Unterseite des zweiten Faltladenelements 112 ein erstes
Magnetelement 106' angeordnet, welches gegenüber einem an der Führungsschiene 101'
angeordneten zweiten Magnetelement 107' positioniert ist. Entsprechend ist an einer
Unterseite des weiteren zweiten Faltladenelements 312 ein weiteres erstes Magnetelement
301' gegenüber einem weiteren zweiten Magnetelement 302' angeordnet, welches wiederum
an der Führungsschiene 101' angeordnet ist. An dem zweiten Faltladenelement 112 ist
an der Unterseite ebenfalls ein Fixgelenk 114' ausgebildet. An dem weiteren ersten
Faltladenelement 311 ist an dem äußeren Ende ebenfalls an der Unterseite eine Kopplung
zu einem zweiten Schlitten 303' vorgesehen. Der weitere Schlitten 300' an der unteren
Führungsschiene 101' ist entsprechend mit einer weiteren Antriebswelle 116' an die
Antriebseinheit 109 gekoppelt. Die Antriebswelle 116, 116' sind beispielsweise Antriebsspindeln.
Die Antriebseinheit 109 ist beispielsweise in einer Verbindungsschiene 703 angeordnet,
welche vertikal bzw. zwischen den Führungsschienen 101, 101' verläuft. In der Verbindungsschiene
703 ist beispielsweise eine Antriebswelle 701 angeordnet, welche sich in vertikaler
Richtung zwischen den Antriebswellen 116, 116' erstreckt. An Ankopplungsenden der
Antriebswelle 701 werden beispielsweise über ein Getriebe 702, 702' (z.B. Kegelradgetriebe)
die Antriebsmomente auf die entsprechenden Antriebswellen 116, 116' übertragen.
[0091] In einem ersten Schritt steuert die Steuereinheit 103 die Antriebseinheit 109 zum
Durchführen einer Öffnungsbewegung der zweiten Schlitten 303, 303' entlang der Führungsschienen
101, 101'. Dabei gibt die Steuereinheit 103 zudem den Befehl, dass das weitere erste
Magnetelement 301, 301' und das weitere zweite Magnetelement 302, 302' dieselbe Polung
(zum Beispiel -/-) aufweisen, sodass somit eine Abstoßkraft als Steuerkraft generiert
wird. Das erste Magnetelement 106, 106' und das zweite Magnetelement 107, 107' weisen
zu diesem Zeitpunkt beispielsweise eine unterschiedliche Polung (+/-) auf und ziehen
sich somit an.
[0092] Durch Kopplung der Oberseite und der Unterseite der Faltladenelemente 111, 112, 311,
312 ist die Faltladenvorrichtung 100 robust ausgebildet. Insbesondere können jeweils
der obere Schlitten 303 sowie der untere Schlitten 303' durch ein- und dieselbe Antriebseinheit
109 angetrieben werden. Die ersten Schlitten 108, 108' sind dabei nicht mit den jeweiligen
Antriebswellen 116, 116' gekoppelt sondern werden mit den angetriebenen zweiten Schlitten
303, 303' mit bewegt bzw. geschleppt.
[0093] Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass "umfassend" keine anderen Elemente oder Schritte
ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen,
dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden ist, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer
oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in
den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
Bezugszeichenliste:
| 100 |
Faltladenvorrichtung |
501 |
Arretiervorrichtung |
| 101 |
Führungselement/-schiene |
502 |
drittes Faltladenelement |
| 102 |
Fassade |
503 |
viertes Faltladenelement |
| 103 |
Steuereinheit |
|
|
| 104 |
Kolben |
701 |
Antriebswelle |
| 105 |
Magnetelementpaar |
702 |
Getriebe |
| 106 |
erstes Magnetelement |
703 |
Verbindungsschiene |
| 107 |
zweites Magnetelement |
|
|
| 108 |
erster Schlitten |
801 |
erster Faltflügel |
| 109 |
Antriebseinheit |
802 |
zweiter Faltflügel |
| 110 |
Faltladenpaar |
803 |
dritter Faltflügel |
| 111 |
erstes Faltladenelement |
804 |
vierter Faltflügel |
| 112 |
zweites Faltladenelement |
805 |
Schlitten |
| 113 |
erstes Gelenk |
806 |
weiterer Schlitten |
| 114 |
Fixgelenk |
807 |
Führungsschiene |
| 115 |
Halteelement |
808 |
Fixgelenk |
| 116 |
Antriebswelle |
809 |
Gelenk |
| 117 |
Befestigungskanten |
810 |
weiteres Gelenk |
| 118 |
Vorderseite |
811 |
Antriebsspindel |
| 119 |
Rückseite |
|
|
| |
|
|
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| 300 |
weiterer Kraftmechanismus |
|
|
| 301 |
weiteres erstes Magnetelement |
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|
| 302 |
weiteres zweites Magnetelement |
|
|
| 303 |
zweiter Schlitten |
|
|
| 304 |
zweites Gelenk |
|
|
| 310 |
weiteres Faltladenpaar |
|
|
| 311 |
weiteres erstes Faltladenelement |
|
|
| 312 |
weiteres zweites |
|
|
| Faltladenelement |
|
|
1. Faltladenvorrichtung (100) zum Abdecken einer Fassade (102), die Faltladenvorrichtung
(100) aufweisend
ein Führungselement (101),
ein Faltladenpaar (110) aufweisend ein erstes Faltladenelement (111) und ein zweites
Faltladenelement (112),
wobei das erste Faltladenelement (111) und das zweite Faltladenelement schwenkbar
an dem Führungselement (101) derart gekoppelt sind, dass das erste Faltladenelement
(111) und das zweite Faltladenelement zwischen einer Schließposition, in welcher das
Faltladenpaar (110) die Fassade (102) zumindest teilweise abdeckt, und einer Öffnungsposition,
in welcher das Faltladenpaar (110) die Fassade (102) zumindest teilweise freilässt,
schwenkbar sind,
einen Kraftmechanismus, welcher in Öffnungsposition eine Steuerkraft zwischen dem
ersten Faltladenelement (111) und dem zweiten Faltladenelement (112) erzeugt und/oder
in Schließposition eine Steuerkraft zwischen dem Faltladenpaar (110) und der Fassade
(102) erzeugt.
2. Faltladenvorrichtung (100) gemäß Anspruch 1,
wobei der Kraftmechanismus eine Abstossvorrichtung aufweist, welche selektiv eine
Abstoßkraft als Steuerkraft zwischen dem Faltladenpaar (110) und der Fassade (102)
erzeugt.
3. Faltladenvorrichtung (100) gemäß Anspruch 2 oder 3,
wobei die Abstossvorrichtung einen steuerbaren Kolben (104) aufweist, welcher zwischen
dem Faltladenpaar (110) einerseits und der Fassade (102) oder dem Führungselement
(101) andererseits ein- und ausfahrbar ist, wobei die Abstossvorrichtung insbesondere
an dem Faltladenpaar (110), der Fassade (102) oder dem Führungselement (101) angeordnet
ist.
4. Faltladenvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei der Kraftmechanismus eine Abstossvorrichtung aufweist, welche selektiv eine
Abstoßkraft als Steuerkraft zwischen dem ersten Faltladenelement (111) und dem zweiten
Faltladenelement (112) erzeugt.
5. Faltladenvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Kraftmechanismus
ferner ein Magnetelementpaar (105) mit einem ersten Magnetelement (106) und einem
zweiten Magnetelement (107) aufweist,
wobei das erste Magnetelement (106) an dem Faltladenpaar (110) und das zweite Magnetelement
(107) an dem Führungselement (101) oder der Fassade (102) angeordnet ist,
wobei das Magnetelementpaar (105) eine Magnetkraft als Steuerkraft zwischen dem Faltladenpaar
(110) und der Fassade (102) erzeugt,
wobei die Magnetkraft insbesondere eine Anziehungskraft oder eine Abstoßkraft ist.
6. Faltladenvorrichtung (100) gemäß Anspruch 5,
wobei zumindest das erste Magnetelement (106) oder das zweite Magnetelement (107)
ein steuerbarer Elektromagnet ist.
7. Faltladenvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei der Kraftmechanismus eine Arretiervorrichtung (501) aufweist, welche eingerichtet
ist, in Öffnungsstellung eine Arretierkraft als Steuerkraft zwischen dem ersten Faltladenelement
(111) und dem zweiten Faltladenelement (112) bereitzustellen.
8. Faltladenvorrichtung (100) gemäß Anspruch 7,
wobei die Arretiervorrichtung (501) ein drittes Magnetelement (502) und ein viertes
Magnetelement (503) aufweist,
wobei das dritte Magnetelement (502) an dem ersten Faltladenelement (111) und das
vierte Magnetelement (503) an dem zweiten Faltladenelement (112) derart angeordnet
sind, dass in Öffnungsstellung eine magnetische Anziehungskraft zwischen dem dritten
Magnetelement (502) und dem vierten Magnetelement (503) die Arretierkraft in Öffnungsstellung
bildet.
9. Faltladenvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, ferner aufweisend
einen ersten Schlitten (108), welcher verschiebbar entlang dem Führungselement (101)
an diesem gekoppelt ist,
wobei das erste Faltladenelement (111) schwenkbar an dem ersten Schlitten (108) gekoppelt
ist,
wobei das erste Faltladenelement (111) mit dem zweiten Faltladenelement (112) mit
einem ersten Gelenk (113) derart gelenkig gekoppelt ist, dass bei einer Bewegung des
ersten Schlittens (108) entlang dem Führungselement (101) das erste Faltladenelement
(111) und das zweite Faltladenelement (112) zwischen der Öffnungsposition und der
Schließposition verschwenkbar sind,
10. Faltladenvorrichtung (100) gemäß Anspruch 9, ferner aufweisend
eine Antriebseinheit (109), welche eingerichtet ist, den ersten Schlitten (108) entlang
dem Führungselement (101) zu bewegen.
11. Faltladenvorrichtung (100) gemäß Anspruch 10, ferner aufweisend
eine Steuereinheit (103), welche eingerichtet ist, den Kraftmechanismus und die Antriebseinheit
(109) selektiv und synchronisiert zu steuern.
12. Faltladenvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, ferner aufweisend
ein weiteres Faltladenpaar (310) aufweisend ein weiteres erstes Faltladenelement (311)
und ein weiteres zweites Faltladenelement (112),
wobei das weitere erste Faltladenelement (311) und das weitere zweite Faltladenelement
(312) schwenkbar an dem Führungselement (101) derart gekoppelt sind, dass das weitere
erste Faltladenelement (311) und das weitere zweite Faltladenelement (312) zwischen
der Schließposition, in welcher das weitere Faltladenpaar (310) die Fassade (102)
zumindest teilweise abdeckt, und der Öffnungsposition, in welcher das weitere Faltladenpaar
(310) die Fassade (102) zumindest teilweise freilässt, schwenkbar sind,
einen weiteren Kraftmechanismus (300), welcher in Öffnungsposition eine Steuerkraft
zwischen dem weiteren ersten Faltladenelement (111) und dem weiteren zweiten Faltladenelement
(112) erzeugt und/oder in Schließposition eine Steuerkraft zwischen dem weiteren Faltladenpaar
(310) und der Fassade (102) erzeugt
wobei das weitere zweite Faltladenelement (312) insbesondere schwenkbar an dem ersten
Schlitten (108) gekoppelt ist.
13. Faltladenvorrichtung (100) gemäß Anspruch 12, ferner aufweisend
einen zweiten Schlitten (303), welcher verschiebbar entlang dem Führungselement (101)
an diesem gekoppelt ist,
wobei das weitere erste Faltladenelement (311) schwenkbar an dem zweiten Schlitten
(303) gekoppelt ist,
wobei das weitere erste Faltladenelement (311) mit dem weiteren zweiten Faltladenelement
(312) mit einem zweiten Gelenk (304) derart gelenkig gekoppelt ist, dass bei einer
Bewegung des zweiten Schlittens (303) entlang dem Führungselement (101) das weitere
erste Faltladenelement (311) und das weitere zweite Faltladenelement (312) zwischen
der Öffnungsposition und der Schließposition verschwenkbar sind.
14. Verfahren zum Betreiben einer Faltladenvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 13 zum Abdecken einer Fassade (102), das Verfahren aufweisend
Schwenken des ersten Faltladenelements (111) und des zweiten Faltladenelements (112)
in dem Führungselement (101) zwischen der Schließposition und der Öffnungsposition,
Erzeugen einer Steuerkraft in Öffnungsposition zwischen dem ersten Faltladenelement
(111) und dem zweiten Faltladenelement (112) mittels des Kraftmechanismus, und/oder
Erzeugen einer Steuerkraft in Schließposition zwischen dem Faltladenpaar (110) und
der Fassade (102) mittels des Kraftmechanismus.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14,
wobei die Steuerkraft eine Anziehungskraft ist, um das erste Faltladenelement (111)
an dem zweiten Faltladenelement (112) anzuziehen oder das Faltladenpaar (110) an der
Fassade (102) zu halten, und/oder
wobei die Steuerkraft eine Abstosskraft ist, um das erste Faltladenelement (111) von
dem zweiten Faltladenelement (112) abzustoßen oder das Faltladenpaar (110) von der
Fassade (102) abzustoßen.