[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Zugangskontrolle bei
einem Zugangskontrollsystem für Personen oder Fahrzeuge umfassend zumindest eine Zugangskontrollvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ferner bezieht sich die Erfindung auf
ein Zugangskontrollsystem für Personen oder Fahrzeuge umfassend zumindest eine Zugangskontrollvorrichtung,
insbesondere auf ein Zugangskontrollsystem zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Verfahren und Systeme zur Zugangskontrolle für Personen
oder Fahrzeuge bekannt. Hierbei ist in der Regel vorgesehen, eine Zugangskontrolle
mittels des berührungslosen Auslesens von Zugangsberechtigungen durchzuführen, wobei
Zugangskontrollvorrichtungen vorgesehen sind, die Mittel zum Erfassen und Auswerten
der Zugangsberechtigungen sowie mechanische oder sonstig ausgeführte Sperrorgane aufweisen,
die nach Vorliegen einer gültigen Zugangsberechtigung automatisch oder manuell von
einer Sperrstellung in eine Freistellung überführt werden.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Zugangskontrolle
bei einem Zugangskontrollsystem für Personen oder Fahrzeuge umfassend zumindest eine
Zugangskontrollvorrichtung anzugeben, durch dessen Durchführung die Zugangskontrolle
vereinfacht wird. Ferner soll ein Zugangskontrollsystem für Personen oder Fahrzeuge
umfassend zumindest eine Zugangskontrollvorrichtung, insbesondere ein Zugangskontrollsystem
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben werden.
[0004] Diese Aufgabe wird für ein Verfahren durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Ein Zugangskontrollsystem für Personen oder Fahrzeuge ist Gegenstand des Patentanspruchs
8. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den entsprechenden
Unteransprüchen hervor.
[0005] Demnach wird ein Verfahren zur Zugangskontrolle bei einem Zugangskontrollsystem für
Personen oder Fahrzeuge umfassend zumindest eine Zugangskontrollvorrichtung vorgeschlagen,
im Rahmen dessen von der zumindest einen Zugangskontrollvorrichtung Informationen
mittels einer gezielten Modulation der Frequenz bzw. der Wellenlänge und/oder einer
räumlichen Modulation und optional zusätzlich mittels einer zeitlichen Modulation
von Lichtemissionen von einer vorgegebenen Anzahl von Lichtquellen gesendet werden,
die von einem mobilen elektronischen Gerät umfassend eine Kamera, beispielsweise vom
einem Smartphone empfangbar und demodulierbar sind. Hierbei enthalten die von einer
Zugangskontrollvorrichtung gesendeten Informationen eine eindeutige ID der Zugangskontrollvorrichtung,
welche mittels der Modulation der Lichtquellen die empfangene Information gesendet
hat, welche verwendet wird, um die Zugangskontrollvorrichtung in Abhängigkeit von
von einem mobilen elektronischen Gerät, welches die gesendeten Informationen empfängt,
an das Zugangskontrollsystem übermittelten Daten zu steuern.
[0006] Die Modulation der Lichtemissionen der Lichtquellen erfolgt mittels einer Steuerung.
[0007] Vorzugsweise sind die Lichtquellen derart ausgeführt und/oder angeordnet und/oder
abgeschirmt, dass die Lichtemissionen in einem definierten Bereich um die Zugangskontrollvorrichtung
empfangbar sind, in dem sich bei einer Zugangskontrollvorrichtung für Personen unter
normalen Betriebsbedingungen nur eine Person und bei einer Zugangskontrollvorrichtung
für Fahrzeuge unter normalen Betriebsbedingungen nur ein Fahrzeug befinden kann. Dies
kann beispielsweise über die Lichtintensität, den Emissionswinkel der Lichtquellen
und geeignete Abschirmung erzielt werden. Auf diese Weise können die von einer Zugangskontrollvorrichtung
gesendeten Informationen nur von mobilen elektronischen Geräten empfangbar sein, die
sich in Zugangsrichtung der Zugangskontrollvorrichtung und entlang einer der Zugangskontrollvorrichtung
zugeordneten Zugangsspur der Zugangskontrollvorrichtung am nächsten befinden, was
für den Fall eines Zugangskontrollsystems mit einem mehrspurigen Zugang, wobei jeder
Zugangsspur eine Zugangskontrollvorrichtung zugeordnet ist, besonders vorteilhaft
ist.
[0008] Das Senden der Informationen kann permanent, in vorgegebenen periodischen Abständen
oder nach Detektion einer Person oder eines Fahrzeugs mittels eines geeigneten, aus
dem Stand der Technik bekannten Sensors erfolgen, wobei die Lichtquellen mittels einer
Steuerung zum Zweck der Modulation ansteuerbar sind.
[0009] Eine Modulation im Frequenzbereich resultiert in einer Änderung der Wellenlänge der
Lichtemissionen, wobei eine räumliche Modulation im Sinne der Erfindung ein Aktivieren
und Deaktivieren einzelner Lichtquellen bedeutet. Ferner bedeutet eine zeitliche Modulation
im Sinne der Erfindung ein schnelles, vorzugsweise für den menschlichen Betrachter
nicht erkennbares Ein- und Ausschalten von Lichtquellen als Funktion der Zeit.
[0010] Die mittels der Modulation gesendeten Informationen sind von einem mobilen elektronischen
Gerät umfassend eine Kamera empfangbar, wobei durch die Kamera ein Einzelbild, eine
Einzelbildfolge in definiertem zeitlichen Abstand oder ein Video erstellt werden,
welche die gesendeten Informationen enthalten, die mittels geeigneter Software demoduliert
und ausgewertet werden. Beispielsweise kann zum Empfang, zur Demodulation und zur
Auswertung der Informationen eine auf dem mobilen elektronischen Gerät installierte
App benutzt werden. Hierbei kann von der App automatisch in Abhängigkeit der Lichtemissionen
ein Einzelbild, eine Einzelbildfolge in definiertem zeitlichen Abstand oder ein Video
erstellt werden.
[0011] Eine Zugangskontrollvorrichtung im Sinne der Erfindung kann einem Eingang bzw. einer
Einfahrt oder einem Ausgang bzw. einer Ausfahrt zugeordnet sein, wobei am Ausgang
bzw. an der Ausfahrt überprüft wird, ob die Gebühr für den Aufenthalt in dem vom Zugangskontrollsystem
abgedeckten Gebiet entrichtet worden ist. Die Zugangskontrollvorrichtungen sind mit
einem Server datentechnisch verbunden.
[0012] Gemäß der Erfindung wird ein Zugangskontrollsystem für Personen oder Fahrzeuge umfassend
zumindest eine Zugangskontrollvorrichtung vorgeschlagen, bei dem die den ankommenden
Personen oder Fahrzeugen zugewandte Seite der zumindest einen Zugangskontrollvorrichtung
mehrere Lichtquellen, beispielsweise LEDs, aufweist, deren Lichtemissionen gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren hinsichtlich der Frequenz und/oder räumlich und optional
zusätzlich zeitlich zur Informationsübertragung moduliert werden.
[0013] Für den Fall eines Zugangskontrollsystems für Fahrzeuge, bei dem die zumindest eine
Zugangskontrollvorrichtung nach dem Stand der Technik einen Schrankenbaum umfasst,
weist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die den ankommenden Fahrzeugen zugewandte
Seite des Schrankenbaums mehrere LEDs auf, deren Lichtemissionen hinsichtlich der
Frequenz und/oder räumlich und optional zusätzlich zeitlich modulierbar sind. Hierbei
können gemäß einer Weiterbildung der Erfindung beide Seiten des Schrankenbaums jeweils
mehrere LEDs aufweisen, deren Lichtemissionen hinsichtlich der Frequenz und/oder räumlich
und optional zusätzlich zeitlich modulierbar sind, wobei anhand der Signale eines
Sensors, beispielsweise einer Induktionsschleife erkannt wird, an welcher Seite des
Schrankenbaums sich ein Fahrzeug befindet, um die LEDs dieser Seite zu aktivieren.
Alternativ oder zusätzlich kann zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
auch falls vorhanden eine Spurampel, welche dem Fahrer die Freigabe der Durchfahrt
anzeigt, ein Leuchtstreifen an einer den ankommenden Fahrzeugen zugewandten Seite
einer Parksäule oder jede andere in einem vorgegebenen Umkreis der Zugangskontrollvorrichtung
verfügbare Lichtquellenanordnung genutzt werden, deren Lichtquellen mittels einer
Steuerung zum Zweck der Modulation ansteuerbar sind.
[0014] Bei einem Zugangskontrollsystem für Personen kann die zumindest eine Zugangskontrollvorrichtung
ein den ankommenden Personen zugewandtes Display aufweisen, dessen Hintergrundbeleuchtung
gemäß der Erfindung moduliert wird; alternativ kann eine den ankommenden Personen
zugewandte Seite der zumindest einen Zugangskontrollvorrichtung mehrere LEDs aufweisen,
deren Lichtemissionen hinsichtlich der Frequenz und/oder räumlich und optional zusätzlich
zeitlich modulierbar sind.
[0015] Wenn ein Benutzer in ein Parkhaus einfahren oder in ein von einem Zugangskontrollsystem
abgedecktes Gebiet eintreten möchte, werden, wenn er sich vor einer Zugangskontrollvorrichtung
im definierten Bereich befindet, in dem die Lichtemissionen empfangbar sind, mittels
eines mobilen elektronischen Geräts ein Einzelbild, eine Einzelbildfolge in definiertem
Abstand oder ein Video der Lichtemissionen der Lichtquellen erstellt, welche die gesendeten
Informationen enthalten, die mittels geeigneter Software, beispielsweise mittels einer
auf dem mobilen elektronischen Gerät installierten App demoduliert und ausgewertet
werden.
[0016] Gemäß der Erfindung enthalten die von der Zugangskontrollvorrichtung gesendeten Informationen
eine eindeutige ID der Zugangskontrollvorrichtung, welche mittels der Modulation der
Lichtquellen die empfangene Information gesendet hat. Hierbei werden gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung nach dem beschriebenen Empfang der ID über das mobile elektronische
Gerät über einen geeigneten Kommunikationskanal, beispielsweise durch Modulierung
des Blitzes des mobilen elektronischen Gerätes, dessen Lichtemission von der Zugangskontrollvorrichtung
empfangbar und demodulierbar ist, mittels WLAN, Bluetooth Low Energy (BLE) oder Mobilfunk
vorzugsweise über eine App, welche der Demodulation und Auswertung der gesendeten
Informationen dient, an einen Server des Zugangskontrollsystems Informationen übermittelt,
welche die ID der Zugangskontrollvorrichtung und Identifikationsdaten des Benutzers,
zumindest jedoch eine eindeutige ID des Benutzers oder des mobilen elektronischen
Gerätes enthalten.
[0017] Wenn die Lichtquellen derart ausgeführt und/oder angeordnet und/oder abgeschirmt
sind, dass die Lichtemissionen in einem definierten Bereich um die Zugangskontrollvorrichtung
empfangbar sind, in dem sich unter normalen Betriebsbedingungen bei einer Zugangskontrollvorrichtung
für Personen nur eine Person und bei einer Zugangskontrollvorrichtung für Fahrzeuge
nur ein Fahrzeug befinden kann, wird dem Zugangskontrollsystem die Information übermittelt,
bei welcher Zugangskontrollvorrichtung der Benutzer des mobilen elektronischen Gerätes
bzw. die Person, die es bei sich trägt, sich für den Fall einer Zugangskontrollvorrichtung
für Personen in der Zugangsspur direkt vor dem Übergang zwischen dem vom Zugangskontrollsystem
abgedeckten Gebiet und dem nicht vom Zugangskontrollsystem abgedeckten Gebiet befindet.
Bei einer Zugangskontrollvorrichtung für Fahrzeuge wird dem Zugangskontrollsystem
die Information übermittelt, bei welcher Zugangskontrollvorrichtung der Benutzer des
mobilen elektronischen Gerätes bzw. die Person, die es bei sich trägt, sich in einem
Fahrzeug in der Zugangsspur direkt vor dem Übergang zwischen dem vom Zugangskontrollsystem
abgedeckten Gebiet und dem nicht vom Zugangskontrollsystem abgedeckten Gebiet befindet.
[0018] Zur Realisierung des Kommunikationskanals sind dem Fachmann bestens bekannte Vorrichtungen
vorgesehen; beispielsweise sind für den Fall, dass der Kommunikationskanal auf dem
BLE-Standard basiert, BLE-Sende-/Empfangseinheiten vorgesehen, die mit einem Server
des Zugangskontrollsystems datentechnisch verbunden sind.
[0019] Nach dieser Interaktion zwischen dem Benutzer und dem Zugangskontrollsystem wird
ein Sperrorgan der Zugangskontrollvorrichtung, welche die empfangene Information gesendet
hat, im Öffnungssinne betätigt, wenn beim Betreten des vom Zugangskontrollsystem abgedeckten
Gebiets der Benutzer als registrierter Benutzer identifiziert ist, was anhand der
ID des Benutzers oder des mobilen elektronischen Gerätes festgestellt wird oder wenn
anhand der Identifikationsdaten des Benutzers dieser eindeutig identifizierbar ist
oder wenn beim Verlassen des vom Zugangskontrollsystem abgedeckten Gebiets die erforderlichen
Gebühren entrichtet worden sind, was bei einem registrierten Benutzer durch Belastung
seines Kundenkontos oder einer Kreditkarte und bei einem nicht registrierten Benutzer
durch Bar- oder Kreditkartenzahlung erfolgt. Bei einem registrierten Benutzer erfolgt
die Entrichtung der Gebühren automatisch, wobei bei einem nicht registrierten Benutzer
bei der Zahlung die ID des Benutzers oder des mobilen elektronischen Gerätes ausgelesen
oder über die App übermittelt wird. Beim Ausfahren wird hierbei anhand der ID des
Benutzers oder des mobilen elektronischen Gerätes festgestellt, ob die Gebühren entrichtet
worden sind, wobei wenn dies der Fall ist, ein Sperrorgan der Zugangskontrollvorrichtung
im Öffnungssinne betätigt wird.
[0020] Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung enthalten die von der Zugangskontrollvorrichtung
gesendeten Informationen zusätzlich zur eindeutigen ID der Zugangskontrollvorrichtung
weitere Informationen, insbesondere orts- oder veranstaltungsbezogene Informationen.
Beispielsweise enthalten die von einer an einer Einfahrt vorgesehenen Zugangskontrollvorrichtung
eines Zugangskontrollsystems für Fahrzeuge gesendeten Informationen die Zahl freier
Parkplätze, den Ort freier Parkplätze, Werbung über Sonderangebote in ausgewählten
Shops und/oder aktuelle Parktarife, etc. Bei einem Zugangskontrollsystem für Messen,
Skigebiete, Freizeitparks, Ausstellungen etc. können zudem Informationen über Angebote,
Pläne etc. übermittelt werden.
[0021] Ferner ist es möglich, im von einem Zugangskontrollsystem abgedeckten Gebiet speziell
eingerichtete Infopoints, aufweisend mehrere Lichtquellen, deren Lichtemissionen gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren hinsichtlich der Frequenz und/oder zeitlich und/oder
räumlich zur Informationsübertragung moduliert werden, vorzusehen, welche orts- oder
veranstaltungsbezogene Informationen senden, die von mobilen elektronischen Geräten
umfassend eine Kamera empfangbar und demodulierbar sind.
[0022] Wenn ein Benutzer anhand der übermittelten ID des mobilen elektronischen Gerätes
als Mitglied des technischen Supports identifiziert wird, können unmittelbar nach
der Identifizierung mittels der beschriebenen Modulation der Lichtquellen Statusinformationen
über die Zugangskontrollvorrichtung übermittelt werden, so dass vor Inspizieren einer
Zugangskontrollvorrichtung erste Informationen über den Status vorliegen.
[0023] Die Modulation der Lichtemissionen der Lichtquellen zur Informationsübertragung kann
auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Gemäß der Erfindung kann die Information
in der räumlichen Verteilung der Lichtquellen enthalten sein, wobei zu einem vorgegebenen
Zeitpunkt vorgegebene Lichtquellen an vorgegebenen Orten aktiv sind. Aus dieser örtlichen
Verteilung der aktiven Lichtquellen kann die Information ähnlich einem Barcodescan
extrahiert werden. Um den Benutzern ein gleichmäßiges Dauerleuchten sämtlicher Lichtquellen
vorzutäuschen, kann das die gewünschte Information enthaltene Leuchtmuster in einem
zweiten Zeitschritt, welcher dieselbe Periode besitzt wie der erste, bei dem vorgegebene
Lichtquellen an vorgegebenen Orten aktiv sind, exakt invertiert dargestellt werden,
wobei im ersten Schritt aktive Leuchtquellen deaktiviert werden und umgekehrt. Mit
dieser Maßnahme wird zwar eine Redundanz in den verfügbaren Modulationscoderaum eingeführt,
so dass lediglich die Hälfte der Kombinationen an aktivierten und deaktivierten Leuchtquellen
genutzt werden kann, jedoch ist bei hoher Frequenz ein homogener Helligkeitseindruck
aller Leuchtquellen für den Benutzer gewährleistet. Dies ist insbesondere für die
Ausleuchtung eines Schrankenbaumes wichtig, um eine homogene Hintergrundbeleuchtung
zu implementieren.
[0024] Alternativ oder zusätzlich kann die Modulation der Lichtemissionen der Lichtquellen
zur Informationsübertragung über die Frequenz bzw. der Wellenlänge der Emissionen
der Lichtquellen erfolgen. Hierbei wird jedem Abschnitt im Frequenzspektrum eine Informationseinheit
zugeordnet. Die genaue Abstufung der Frequenzbereiche hängt von der Empfindlichkeit
des Empfängers, der gewünschten Robustheit und der Menge der zu sendenden Informationen
ab; je größer die Menge der Informationen ist, umso feiner wird die Abstufung eingestellt.
[0025] Die Frequenzmodulation kann mit der räumlichen Modulation kombiniert werden. Hierbei
kann eine simple Kombination erfolgen, wobei räumlich modulierten Lichtemissionen
zusätzlich farblich codiert werden, so dass die darstellbare Information ein Vielfaches
der mittels der räumlichen Modulation darstellbaren Information ist, wobei der Multiplikator
die Anzahl der möglichen Farbstufen bzw. Spektralbereiche der Frequenzmodulation ist.
Die darstellbare Information kann weiter erhöht werden, wenn jeder individuellen Lichtquelle
zu jedem Zeitpunkt eine von den anderen Lichtquellen unabhängige Frequenz zuordenbar
ist.
[0026] Die Menge der mit den oben beschriebenen Verfahren darstellbaren Information zu jedem
Augenblick lässt sie wie folgt berechnen. Dabei sei n die Anzahl der Lichtquellen
und m die Anzahl der unterscheidbaren Farbabstufungen. Eine rein räumliche Modulation
ermöglicht die Darstellung von genau zwei Zuständen pro Lichtquelle, nämlich AN oder
AUS. Somit sind

mögliche Informationseinheiten darstellbar. Wenn gemäß der Frequenzmodulation eine
einheitliche Farbcodierung aller Lichtquellen gemeinsam vorgegeben ist, so sind für
jeden obigen Zustand m weitere Kombinationen möglich. Somit erhöht sich die Gesamtanzahl
der Informationseinheiten auf
X2 = m · 2
n.
[0027] Wenn gemäß der Frequenzmodulation die Homogenität der Lichtfarbe der einzelnen Leuchtquellen
nicht gefordert ist, so kann jede einzelne Leuchtquelle m+1 Informationseinheiten
tragen (eine mögliche Farbstufe oder AUS). Somit ergeben sich bei n Lichtquellen
X3 = (
m + 1)
n mögliche darstellbare Informationseinheiten zu jedem Augenblick.
Zusätzlich oder alternativ kann ein weiterer, dritter Freiheitsgrad eingeführt werden,
nämlich die Modulation der Lichtemissionen der Lichtquellen über die Zeit. Hierbei
erfolgt eine Analyse der übertragenen Information über mehrere Zeitschlitze hinweg.
Um dies zu ermöglichen, ist ein Einzelbild jedoch nicht mehr ausreichend, sondern
es ist eine definiert synchronisierte Bildsequenz oder eine Videosequenz notwendig.
In jedem Zeitschlitz kann somit eine von allen vorhergehenden Zeitschlitzen unabhängige
Informationseinheit dargestellt werden. Nimmt man k Zeitschlitze in einem gegebenen
Beobachtungsintervall an, so multipliziert sich die mögliche Anzahl an übertragbaren
Informationseinheiten um eben diesen Faktor. Somit ergeben sich je nach gewähltem
Verfahren
X4 =
X1 ·
k =
k · 2
n (zeitliche und räumliche Modulation),
X5 =
X2 ·
k = k ·
m · 2
n (zeitliche und räumliche Modulation kombiniert mit Frequenzmodulation bei Homogenität
der Lichtfarbe der einzelnen Leuchtquellen) und
X6 = X3 ·
k = k · (m + 1)
n (zeitliche und räumliche Modulation kombiniert mit Frequenzmodulation ohne Homogenität
der Lichtfarbe der einzelnen Leuchtquellen) Möglichkeiten der Informationseinheiten
pro Beobachtungsintervall, sofern man voraussetzt, dass es pro Zeitschlitz nur einen
AUS-Zustand geben kann.
[0028] Im Rahmen einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung liegt die Frequenz der
Lichtemissionen der Lichtquellen ausschließlich in einem Frequenzspektrum, welches
für den Menschen nicht sichtbar ist (z.B. Infrarot > 800nm oder Ultraviolett <400nm),
so dass sichtbare Leuchtmuster vermieden werden, welche den Benutzer irritieren könnten.
Hierbei kann die Zugangskontrollvorrichtung nach dem Stand der Technik zusätzlich
weitere Lichtquellen in einem für den Menschen sichtbaren Frequenzspektrum aufweisen,
die beispielsweise eine Ampelfunktionalität aufweisen.
[0029] Eine weitere Möglichkeit, um Leuchtmuster zu vermeiden, welche den Benutzer irritieren
könnten, besteht darin, dass die zu sendende Information in verschiedenen aufeinanderfolgenden
Zeitschlitzen eines Beobachtungszeitraums gezielt wechselt, wobei die mögliche darstellbare
Information pro Zeitschlitz von der gesendeten Information in den vorhergehenden zum
selben Beobachtungszeitraum gehörenden Zeitschlitzen abhängt. Hierbei muss das AN-AUS-Verhältnis
der Lichtquellen über den kompletten Beobachtungszeitraum am Ende des Beobachtungszeitraums
für alle Lichtquellen identisch sein, wodurch eine homogene Helligkeit bzw. Intensität
der dargestellten Fläche gewährleistet wird. Die genaue Anzahl der AUS-Zustände ist
somit beliebig, muss jedoch für alle Lichtquellen identisch sein. Ferner müssen alle
verwendeten Spektralbereiche im Beobachtungszeitraum für alle Lichtquellen exakt einmal
benutzt werden, so dass sich im Mittel über den Beobachtungszeitraum, sofern sich
der singuläre Farbwechsel für das menschliche Auge ausreichend schnell vollzieht,
eine einheitliche Mischfarbe ergibt. Auf diese Weise wird zu jeder Zeit gemessen an
der Wahrnehmungsauflösung des Menschen eine farblich und intensitätsmäßig einheitlich
ausgeleuchtete Fläche gewährleistet.
[0030] Zur Abstraktion und Abschätzung der darstellbaren Informationseinheiten pro Beobachtungsintervall
kann hierbei der AUS-Zustand als Sonderfall eines Spektralbereichs betrachtet werden
(0Hz), welcher im Gegensatz zu den übrigen Spektralbereichen mehrmals benutzt werden
kann, da dieser nicht zur resultierenden Farbe, welche vom Menschen wahrgenommen wird,
beiträgt. Die Anzahl der AUS-Zustände muss lediglich für alle Lichtquellen im Beobachtungszeitraum
gleich sein. Sind k Zeitschlitze im Beobachtungszeitraum vorhanden und m Spektralbereiche
verfügbar, so müssen l=k-m AUS-Phasen pro Beobachtungszeitraum eingebaut werden. Alternativ
können auch ganzzahlige Vielfache der m Spektralbereiche eingebaut werden, da im Mittel
über den menschlichen Beobachtungshorizont wiederum dieselbe Mischfarbe wahrgenommen
wird. Sind z.B. k=9 Zeitschlitze im Beobachtungszeitraum vorhanden und m=4 Spektralbereiche
verfügbar, so können entweder m=4 Zeitschlitze mit Farbinformation und l=k-m=5 Zeitschlitze
mit AUS-Zuständen, oder aber 2·m=8 Zeitschlitze mit Farbinformation und l=k-2·m=1
Zeitschlitz mit einem AUS-Zustand gefüllt werden. Die resultierende Gesamtfarbe ist
in beiden Fällen ident und die Ausleuchtung in beiden Fällen homogen, sofern dieselbe
Frequenz für alle Lichtquellen angewandt wird. In ersterem Fall erscheint die Fläche
jedoch dunkler als im zweiten Fall. In einer realen Umsetzung wird man kürzere Beobachtungszeiträume
wählen, da die Reihenfolge der Spektralbereiche über die Zeitschlitze einen Informationsunterschied
darstellt, die Reihenfolge mehrerer AUS-Zustände jedoch nicht. Lediglich die Absolutpositionen
der AUS-Zustände zwischen den Farbzuständen sind relevant. Der AUS-Zustand kann somit
als ein nicht die Farbe beeinflussender Joker angesehen werden, welcher im Optimalfall
nur einmal pro Beobachtungszeitraum eingesetzt werden sollte, um eine effiziente Umsetzung
zu ermöglichen. Eine Abschätzung der möglichen darstellbaren Informationseinheiten
mit diesem Verfahren kann wie folgt erfolgen: In einem ersten Zeitschlitz ergibt sich
die volle Anzahl an Kombinationsmöglichkeiten zu
T1 = (
m +
l)
n; im darauffolgenden Intervall ergibt sich pro Lichtquelle eine Möglichkeit weniger,
da entweder einer der AUS-Zustände oder aber einer der Spektralbereiche im vorhergehenden
Zeitschlitz benutzt wurde. Somit ergeben sich nun
T2 = (
m +
l - 1)
n mögliche Kombinationen. Im letzten Zeitschlitz bleibt schließlich nur eine einzige
Möglichkeit übrig, nämlich
Tk = (m +
l -
k + 1)
n = 1
n = 1.
[0031] Die Gesamtmenge der übertragbaren Informationseinheiten pro Zeitschlitz ergibt sich
aus dem Produkt

[0032] Berücksichtigt man, dass die individuelle Reihenfolge der AUS-Zustände für den Informationsinhalt
nicht relevant ist, so muss das Ergebnis noch durch
L = l! = (1 · 2 · 3 · ···
l) geteilt werden.
[0033] Einen speziellen Sonderfall des zuletzt genannten Verfahrens stellen Lichtquellen
dar, die als RGB-LEDs ausgeführt sind. Hierbei werden m=3 Spektralbereiche gewählt
(rot, grün, blau), um jede beliebige Farbe zu mischen. Die im Rahmen einer Pulsweitenmodulation
einstellbaren Hell- und Dunkelphasen der einzelnen Farben, welche jeweils von einer
einfarbigen LED erzeugt werden, definieren die entstehende Mischfarbe, wobei die Dunkelphasen
für die Helligkeit der Mischfarbe entscheidend sind. In bestehenden Systemen ist dabei
die genau Lage der Phasen der Pulsweitenmodulation zueinander sowie die Lage der Dunkelphasen
in einem Beobachtungszeitraum nicht relevant, da lediglich in Summe über den Beobachtungszeitraum
die Hell-Dunkelphasen für jede Lichtquelle passend gewählt werden muss. Wenn in diesen
bestehenden Systemen die Pulsmodulationsphasen in kleine Zeitschlitze, welche in Summe
wiederum den Beobachtungszeitraum ergeben, unterteilt werden und die Hell-Dunkel-Phasen
der einzelnen Farben zueinander entsprechend dem zuvor angegebenen Verfahren variiert
werden, so ist es bereits mit diesen Systemen möglich, mit Hilfe der zeitlichen Lage
der einzelnen Zustände (in diesem Fall Rot-Grün-Blau-AUS) Information an einen lichtempfindlichen
Sensor zu senden. Dafür sind in vorteilhafter Weise keinerlei bauliche Änderungen,
sondern lediglich Anpassungen in der Ansteuerungssoftware vorzunehmen.
[0034] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1: eine schematische Darstellung einer Zugangskontrollvorrichtung eines Zugangskontrollsystems
für Fahrzeuge zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Figur 2: eine schematische Darstellung einer gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ausgeführten Zugangskontrollvorrichtung eines Zugangskontrollsystems
für Fahrzeuge zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0035] In Figur 1 ist eine Zugangskontrollvorrichtung für Fahrzeuge dargestellt, umfassend
eine Parksäule 1 und einen Schrankenbaum 2. Gemäß der Erfindung weist bei dem gezeigten
Beispiel die den ankommenden Fahrzeugen zugewandte Seite des Schrankenbaums 2 mehrere
LEDs 5 auf, deren Lichtemissionen hinsichtlich der Frequenz und/oder räumlich und
optional zusätzlich zeitlich modulierbar sind, wodurch von der Zugangskontrollvorrichtung
Informationen gesendet werden, die von einem mobilen elektronischen Gerät 4 umfassend
eine Kamera empfangbar und demodulierbar sind; die von der Zugangskontrollvorrichtung
gesendeten Informationen enthalten eine eindeutige ID der Zugangskontrollvorrichtung,
die verwendet wird, um die Zugangskontrollvorrichtung in Abhängigkeit von vom mobilen
elektronischen Gerät 4 an das Zugangskontrollsystem übermittelten Daten zu steuern.
In der Figur sind die aktivierten LEDs dunkel dargestellt.
[0036] Hierbei werden durch die Kamera des mobilen elektronischen Gerätes 4 ein Einzelbild,
eine Einzelbildfolge in definiertem zeitlichen Abstand oder ein Video erstellt, welche
die gesendeten Informationen enthalten, die mittels geeigneter Software im mobilen
elektronischen Gerät 4 demoduliert und ausgewertet werden.
[0037] Hierbei sind die LEDs 5 derart ausgeführt und/oder angeordnet und/oder abgeschirmt,
dass die Lichtemissionen in einem definierten Bereich um die Zugangskontrollvorrichtung
empfangbar sind, in dem sich unter normalen Betriebsbedingungen nur ein Fahrzeug befinden
kann. Wenn ein in einem Fahrzeug befindliches mobiles elektronisches Gerät 4 die Lichtemissionen
empfangen kann, befindet sich das Fahrzeug in der Zugangsspur 3 direkt vor dem Übergang
zwischen dem vom Zugangskontrollsystem abgedeckten Gebiet und dem nicht vom Zugangskontrollsystem
abgedeckten Gebiet.
[0038] Nach der Demodulation der Informationen und Empfang der ID durch das mobile elektronische
Gerät 4 werden über einen Kommunikationskanal an das Zugangskontrollsystem Informationen
übermittelt, enthaltend die ID der Zugangskontrollvorrichtung und Identifikationsdaten
des Benutzers, der das mobile elektronische Gerät 4 bei sich trägt, umfassend zumindest
eine eindeutige ID des Benutzers oder des mobilen elektronischen Gerätes, wobei der
Schrankenbaum 2 der Zugangskontrollvorrichtung, welche die vom mobilen elektronischen
Gerät 4 empfangene Informationen gesendet hat, im Öffnungssinne betätigt wird, wenn
beim Betreten des vom Zugangskontrollsystem abgedeckten Gebiets anhand der ID des
Benutzers oder des mobilen elektronischen Gerätes der Benutzer als registrierter Benutzer
identifiziert wird oder wenn anhand der Identifikationsdaten des Benutzers dieser
eindeutig identifizierbar ist oder wenn beim Verlassen des vom Zugangskontrollsystem
abgedeckten Gebiets die erforderlichen Gebühren entrichtet worden sind, was bei einem
registrierten Benutzer durch Belastung seines Kundenkontos oder einer Kreditkarte
und bei einem nicht registrierten Benutzer durch Bar- oder Kreditkartenzahlung erfolgt,
wobei bei einem registrierten Benutzer die Entrichtung der Gebühren automatisch erfolgt
und bei einem nicht registrierten Benutzer bei der Zahlung die ID des Benutzers oder
des mobilen elektronischen Gerätes ausgelesen oder über eine App an das Zugangskontrollsystem
übermittelt wird. In Figur 1 ist mit 6 ein Server des Zugangskontrollsystems bezeichnet,
an den über den Kommunikationskanal die vom mobilen elektronischen Gerät 4 gesendeten
Informationen übermittelt werden. Die zumindest eine Zugangskontrollvorrichtung des
Zugangskontrollsystems ist mit dem Server 6 datentechnisch verbunden und von diesem
steuerbar. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann über den Kommunikationskanal
zwischen dem mobilen elektronischen Gerät und dem Zugangskontrollsystem an die App
die Information übermittelt werden, ob ein Einzelbild, eine Einzelbildfolge in definiertem
zeitlichen Abstand oder ein Video erstellt werden soll.
[0039] Alternativ zum Vorsehen der LEDs 5 am Schrankenbaum können die LEDs 5 an der den
ankommenden Fahrzeugen zugewandten Seite einer Parksäule 1 vorgesehen sein, wie anhand
Figur 2 veranschaulicht, in der der Schrankenbaum nicht dargestellt ist. In der Figur
2 sind analog zum Beispiel nach Figur 1 die aktivierten LEDs dunkel dargestellt.
1. Verfahren zur Zugangskontrolle bei einem Zugangskontrollsystem für Personen oder Fahrzeuge
umfassend zumindest eine Zugangskontrollvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass von der zumindest einen Zugangskontrollvorrichtung Informationen mittels einer gezielten
Modulation der Frequenz und/oder einer räumlichen Modulation und optional zusätzlich
mittels einer zeitlichen Modulation von Lichtemissionen von einer vorgegebenen Anzahl
von Lichtquellen (5) gesendet werden, die von einem mobilen elektronischen Gerät (4)
umfassend eine Kamera empfangbar und demodulierbar sind, wobei die von einer Zugangskontrollvorrichtung
gesendeten Informationen eine eindeutige ID der Zugangskontrollvorrichtung enthalten,
welche verwendet wird, um die Zugangskontrollvorrichtung in Abhängigkeit von von einem
mobilen elektronischen Gerät (4), welches die gesendeten Informationen empfängt, an
das Zugangskontrollsystem übermittelten Daten zu steuern.
2. Verfahren zur Zugangskontrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellen (5) derart ausgeführt und/oder angeordnet und/oder abgeschirmt sind,
dass die Lichtemissionen in einem definierten Bereich um die Zugangskontrollvorrichtung
empfangbar sind, in dem sich bei einer Zugangskontrollvorrichtung für Personen nur
eine Person und bei einer Zugangskontrollvorrichtung für Fahrzeuge nur ein Fahrzeug
befinden kann, wobei nach dem Empfang der ID durch ein mobiles elektronisches Gerät
(4) über einen Kommunikationskanal an das Zugangskontrollsystem Informationen übermittelt
werden, welche die ID der Zugangskontrollvorrichtung und Identifikationsdaten des
Benutzers, der das mobile elektronische Gerät (4) bei sich trägt, umfassend zumindest
eine eindeutige ID des Benutzers oder des mobilen elektronischen Gerätes (4) enthalten,
wobei ein Sperrorgan der Zugangskontrollvorrichtung, welche die vom mobilen elektronischen
Gerät empfangene Informationen gesendet hat, im Öffnungssinne betätigt wird, wenn
beim Betreten des vom Zugangskontrollsystem abgedeckten Gebiets anhand der ID des
Benutzers oder des mobilen elektronischen Gerätes (4) der Benutzer als registrierter
Benutzer identifiziert wird oder wenn anhand der Identifikationsdaten des Benutzers
dieser eindeutig identifizierbar ist oder wenn beim Verlassen des vom Zugangskontrollsystem
abgedeckten Gebiets die erforderlichen Gebühren entrichtet worden sind, was bei einem
registrierten Benutzer durch Belastung seines Kundenkontos oder einer Kreditkarte
und bei einem nicht registrierten Benutzer durch Bar- oder Kreditkartenzahlung erfolgt,
wobei bei einem registrierten Benutzer die Entrichtung der Gebühren automatisch erfolgt
und bei einem nicht registrierten Benutzer bei der Zahlung die ID des Benutzers oder
des mobilen elektronischen Gerätes (4) ausgelesen oder über eine App an das Zugangskontrollsystem
übermittelt wird.
3. Verfahren zur Zugangskontrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Kamera des mobilen elektronischen Gerätes (4) ein Einzelbild, eine Einzelbildfolge
in definiertem zeitlichen Abstand oder ein Video erstellt werden, welche die gesendeten
Informationen enthalten, die mittels geeigneter Software demoduliert und ausgewertet
werden.
4. Verfahren zur Zugangskontrolle nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die von der zumindest einen Zugangskontrollvorrichtung gesendeten Informationen zusätzlich
zur eindeutigen ID der Zugangskontrollvorrichtung weitere Informationen, insbesondere
orts- oder veranstaltungsbezogene Informationen enthalten.
5. Verfahren zur Zugangskontrolle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn ein Benutzer anhand der übermittelten ID des mobilen elektronischen Gerätes
(4) als Mitglied des technischen Supports identifiziert wird, unmittelbar nach der
Identifizierung Statusinformationen über die Zugangskontrollvorrichtung übermittelt
werden, so dass vor Inspizieren einer Zugangskontrollvorrichtung erste Informationen
über den Status vorliegen.
6. Verfahren zur Zugangskontrolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz der Lichtemissionen der Lichtquellen (5) ausschließlich in einem Frequenzspektrum
liegt, welches für den Menschen nicht sichtbar ist.
7. Verfahren zur Zugangskontrolle nach einem der vorangehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die zu sendende Information in verschiedenen aufeinanderfolgenden Zeitschlitzen eines
Beobachtungszeitraums gezielt wechselt, wobei die mögliche darstellbare Information
pro Zeitschlitz von der gesendeten Information in den vorhergehenden zum selben Beobachtungszeitraum
gehörenden Zeitschlitzen abhängt, wobei das AN-AUS-Verhältnis der Lichtquellen (5)
über den kompletten Beobachtungszeitraum am Ende des Beobachtungszeitraums für alle
Lichtquellen (5) identisch ist, wodurch eine homogene Helligkeit bzw. Intensität der
dargestellten Fläche gewährleistet wird, wobei die genaue Anzahl der AUS-Zustände
für alle Lichtquellen (5) identisch ist, wobei alle verwendeten Spektralbereiche im
Beobachtungszeitraum für alle Lichtquellen (5) exakt einmal benutzt werden, so dass
sich im Mittel über den Beobachtungszeitraum, sofern sich der Wechsel für das menschliche
Auge ausreichend schnell vollzieht, eine einheitliche Mischfarbe ergibt.
8. Zugangskontrollsystem für Personen oder Fahrzeuge umfassend zumindest eine Zugangskontrollvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass die den ankommenden Personen oder Fahrzeugen zugewandte Seite der zumindest einen
Zugangskontrollvorrichtung mehrere Lichtquellen (5) aufweist, deren Lichtemissionen
hinsichtlich der Frequenz und/oder räumlich und optional zusätzlich zeitlich zur Informationsübertragung
modulierbar sind, wobei mittels der Modulation Informationen sendbar sind, die von
einem mobilen elektronischen Gerät (4) umfassend eine Kamera empfangbar und demodulierbar
sind, wobei die Lichtquellen (5) derart ausgeführt und/oder angeordnet und/oder abgeschirmt
sind, dass die Lichtemissionen in einem definierten Bereich um die Zugangskontrollvorrichtung
empfangbar sind, in dem sich bei einer Zugangskontrollvorrichtung für Personen nur
eine Person und bei einer Zugangskontrollvorrichtung für Fahrzeuge nur ein Fahrzeug
befinden kann und wobei die von einer Zugangskontrollvorrichtung gesendeten Informationen
eine eindeutige ID der Zugangskontrollvorrichtung enthalten, die zur Steuerung der
Zugangskontrollvorrichtung in Abhängigkeit von vom mobilen elektronischen Gerät (4),
welches die gesendeten Informationen empfängt, an das Zugangskontrollsystem übermittelten
Daten verwendbar ist.
9. Zugangskontrollsystem für Personen oder Fahrzeuge nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Zugangskontrollsystem für Fahrzeuge, dessen zumindest eine Zugangskontrollvorrichtung
einen Schrankenbaum (2) umfasst, die den ankommenden Fahrzeugen zugewandte Seite des
Schrankenbaums (2) mehrere LEDs aufweist, deren Lichtemissionen hinsichtlich der Frequenz
und/oder räumlich und zusätzlich optional zeitlich modulierbar sind.
10. Zugangskontrollsystem für Personen oder Fahrzeuge nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Zugangskontrollsystem für Personen die zumindest eine Zugangskontrollvorrichtung
ein Display aufweist, dessen Hintergrundbeleuchtung hinsichtlich der Frequenz und/oder
räumlich und zusätzlich optional zeitlich modulierbar ist oder dass bei einem Zugangskontrollsystem
für Personen eine den ankommenden Personen zugewandte Seite der zumindest einen Zugangskontrollvorrichtung
mehrere LEDs aufweist, deren Lichtemissionen hinsichtlich der Frequenz und/oder räumlich
und zusätzlich optional zeitlich modulierbar sind.