[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Gießmaschine zum Gießen einer Metallschmelze.
[0002] Derartige Verfahren und Gießmaschinen sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt,
so z. B. aus der japanischen Offenlegungsschrift
JP-2001219250 A1 oder der deutschen Auslegeschrift
DE 1 288 760.
[0003] Konkret offenbart die japanische Patentanmeldung ein Verfahren zum Regeln der Temperatur
einer Metallschmelze in einer Verteilerrinne. Zu diesem Zweck wird die Temperatur
in der Verteilerrinne zu verschiedenen Zeitpunkten geschätzt und auf einen gewünschten
Wert eingestellt. Die Einstellung erfolgt mit Hilfe eines Plasmabrenners, dessen Leistung
in Abhängigkeit der Differenz zwischen der geschätzten Ist-Temperatur und einer vorgegebenen
Soll-Temperatur für die Schmelze.
[0004] Die besagte Auslegeschrift
DE 1 288 760 offenbart ein Verfahren zum Gießen einer Metallschmelze in einer Gießmaschine, insbesondere
einer Stranggießanlage. Dabei gelangt die Metallschmelze aus einer Gießpfanne über
ein Schattenrohr in eine Verteilerrinne und von der Verteilerrinne über einen Tauchausguss
in die Kokille der Gießmaschine. In der Kokille wird durch Abkühlung der Schmelze
ein Gießstrang erzeugt, welcher am Ausgang der Kokille ausgezogen wird und in einer
nachfolgenden Strangführung gestützt und geführt wird. Gemäß dem Verfahren der Auslegeschrift
wird die Temperatur der Metallschmelze in der Verteilerrinne zunächst mit Hilfe einer
Verteilerrinnen-Temperaturmesseinrichtung gemessen und gegebenenfalls mit Hilfe einer
Verteilerrinnen-Heizeinrichtung in Form eines Plasmabrenners auf eine vorgegebene
Soll-Temperatur erwärmt, so dass der Stahl immer mit der gleichen Temperatur in die
Kokille fließt. Das Verfahren gemäß der Auslegeschrift dient auch dazu, die Zusammensetzung
des Stahls konstant zu halten und Abbrandverluste, die durch eine lange Verweilzeit
des Stahls in der Gießpfanne entstehen, auszugleichen. Zu diesem Zweck wird eine Stahlprobe
aus der Gießpfanne entnommen. Werden Abweichungen von der geforderten Analyse bzw.
Qualität der Metallschmelze festgestellt, so werden die fehlenden Stoffe den Plasmagasen
auf bekannte Art und Weise zugeführt, aufgeschmolzen und bei der Beaufschlagung der
Plasmagase auf das blanke Bad der Metallschmelze gut vom Stahl aufgenommen.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein bekanntes Verfahren und eine bekannte Gießmaschine zum Gießen einer Metallschmelze
dahingehend weiterzubilden, dass die Qualität des mit dem Verfahren erzeugten Gießstrangs
weiter verbessert wird.
[0006] Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmalskombination des Anspruchs
1 gelöst. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Qualitätsmerkmal des
durcherstarrten Gießstrangs in oder hinter der Strangführung ermittelt wird und dass
die Vorgabe des Temperatur-Soll-Wertes für die mindestens eine Komponente der Gießmaschine
in Abhängigkeit von dem mindestens einen ermittelten Qualitätsmerkmal des durcherstarrten
Stranggießstrangs erfolgt.
[0007] Erfindungsgemäß wird also die Temperatur der Metallschmelze in mindestens einer Komponente
der Gießmaschine in Anbetracht bzw. im Hinblick auf mindestens ein Qualitätsmerkmal
des durcherstarrten Gießstrangs vorgegeben. Auf diese Weise wird erreicht, dass das
Gießen mit geringster Überhitzung und gleichzeitig hoher Betriebssicherheit und weitem
Betriebsfenster risikoarm erfolgen kann zur Erzeugung einer verbesserten Qualität.
Gleichzeitig verbessert sich durch das erfindungsgemäße Verfahren die Erstarrungseffizienz.
Die verbesserte Qualität des gegossenen Gießstranges zeigt sich insbesondere in einem
vergrößerten Anteil des globulitischen Gefüges, in einer Reduktion der Seigerungen
sowie in einer Reduktion von Hohlstellen, d. h. von Poren, Kernauflockerungen oder
Lunkern etc. in dem Gießstrang.
[0008] Zur begrifflichen Erläuterung: Ein Schattenrohr wird immer an der Gießpfanne befestigt;
ein Gießkasten bildet dagegen eine Einheit mit der Verteilerrinne. Normalerweise ragt
ein Schattenrohr in die Verteilerrinne hinein. Bei Verwendung eines Gießkastens ist
dieser typischerweise auf die Vertikalrinne aufgemauert. Auf den Gießkasten wird dann
die Gießpfanne abgesetzt. Wenn - etwa zur Kostensenkung bzw. technischen Vereinfachung
- der Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Temperaturregelkreis mit demjenigen einer angrenzenden
Komponente zusammengefasst werden soll, wäre es empfehlenswert, dass er im Falle der
Verwendung eines Schattenrohres sinnvollerweise der Pfanne und bei einer Konfiguration
mit Gießkasten der Verteilerringe zugeschlagen wird.
[0009] Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zum Ermitteln des mindestens
einen Qualitätsmerkmals eine Probe aus dem durcherstarrten Gießstrang entnommen und
z. B. mit Hilfe der Ultraschall-Methode zur Markroätzung im Hinblick auf seine Gefügestruktur
oder seine Materialzusammensetzung als Qualitätsmerkmal analysiert. Alternativ oder
zusätzlich wird zum Ermitteln des mindestens einen Qualitätsmerkmals die Oberfläche
des durcherstarrten Gießstrangs (210) optisch, z.B. mit Hilfe von Röntgenstrahlung,
im Hinblick auf seine Gefügestruktur als Qualitätsmerkmal inspiziert. Die Kenntnis
der Gefügestruktur erlaubt auch Rückschlüsse auf die Materialzusammensetzung des Gießstrangs.
[0010] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die Metallschmelze in der Gießpfanne mit geringer
Überhitzung produziert und logistisch optimiert der Stranggießanlage zugeführt, unter
Berücksichtigung des aktuellen Pfannenzustands (alt oder neu).
Bereich der Überhitzung:
[0011] Tü (Überhitzung) = T (Liquidus) + 5 ...12 K, vorzugsweise 8...10;
untere Temperaturgrenze (5 bzw. 8 K) = Tu;
obere Temperaturgrenze (10 bzw. 12 K) = To
Bei Stählen mit großem Erstarrungsintervall sind niedrige Werte für die Tü (Überhitzung)
einzustellen, bei Stählen mit niedrigem Erstarrungsintervall hohe Werte (Def. Erstarrungsintervall
= T (Liquidus) - T (Soldius))
[0012] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel erfolgt die Einstellung bzw. das Halten
der Temperatur der Schmelze in der mindestens einen Komponente der Gießmaschine mit
Hilfe einer Steuerung oder eines geschlossenen Regelkreises, z. B. in Form einer Zweipunkt-Regelung
oder einer Proportional-Regelung. Bei der Regelung wird die Ist-Temperatur der Schmelze
auf der für mindestens eine der Komponenten vorgegebenen Soll-Temperatur, zumindest
jedoch in dem für die jeweilige Komponente vorgegebenen Überhitzungstemperatur-Soll-Fenster
gehalten.
[0013] Wenn der Regelalgorithmus beispielsweise aus mindestens einem Zweipunktregler besteht,
dann gilt:
Tü < Tu |
>>> Heizung ein |
Tü > To |
>>> Heizung aus |
[0014] Alternativ, wenn der Regelalgorithmus einen Proportionalregler abbildet, dann gilt:
Tü < Tu |
>>> Heizung 100 % |
Tü > To |
>>> Heizung 0 % |
|
|
Tu <= Tü <= To |
>>> Heizung = 100 x (To-Tü)/(To-Tu) [%] |
[0015] Die maximale Heizleistung wird vorteilhaft als Funktion des Gefäßinhaltes bestimmt.
[0016] Die Bemessung der vorteilhaften Tü (Überhitzung) erfolgt vorzugsweise aus dem Feedback
der Qualitätsstatistik.
[0017] Die oben genannte Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch eine Gießmaschine nach
Anspruch 8 gelöst. Die Vorteile dieser Gießmaschine entsprechen den oben mit Bezug
auf das erfindungsgemäße Verfahren genannten Vorteilen.
[0018] Konkrete Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens oder der erfindungsgemäßen
Gießmaschine sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0019] Der Beschreibung sind zwei Figuren beigefügt, anhand derer die erfindungsgemäße Gießmaschine
sowie das erfindungsgemäße Verfahren nachfolgend in Form von Ausführungsbeispielen
detailliert beschrieben werden.
[0020] Die Figur 1 zeigt eine Gießmaschine 100 mit folgenden Komponenten: einer Gießpfanne
110, die mit einer Metallschmelze 200 gefüllt ist. Über ein Schattenrohr 120 oder
einen Gießkasten 120 kann die Metallschmelze aus der Gießpfanne 110 in eine Verteilerrinne
130 gelangen. Aus der Verteilerrinne wiederum kann die Metallschmelze über einen Tauchausguss
140 in eine Kokille 150 fließen. Am Ausgang der Kokille 150 wird ein Gießstrang 210
mit zunächst noch flüssigem Kern ausgezogen, der nachfolgend in einer Strangführung
160 gestützt und typischerweise in die Horizontale überführt wird. Auf seinem Weg
durch die Strangführung 160 erstarrt der Gießstrang 210 durch.
[0021] Weiterhin zeigt die Figur 1, dass vorzugsweise jeder der Komponenten Gießpfanne 110,
Schattenrohr oder Gießkasten 120, Verteilerrinne 130 und Tauchausguss 140 ein eigener
Temperaturregelkreis zugeordnet sein kann.
[0022] So kann ein Gießpfannenregelkreis 116 vorgesehen sein mit einer Gießpfannen-Temperaturmesseinrichtung
114 zum Messen der Ist-Temperatur T
G-lst der Metallschmelze 200 in der Gießpfanne 110. Der Gießpfannen-Temperaturregelkreis
116 sieht vor, dass diese Ist-Temperatur mit einer vorgegebenen Soll-Temperatur T
G-Soll für die Temperatur der Schmelze in der Gießpfanne verglichen wird und eine dabei
eventuell festgestellte Temperaturdifferenz als Regelabweichung einem Gießpfannen-Temperaturregler
118 als Eingangsgröße zugeführt wird. Der Temperaturregler 118 erzeugt ein
[0023] Stellsignal
Q̇G für eine Gießpfannen-Heizeinrichtung 112, die in dem Regelkreis 116 als Stellglied
fungiert. Der Gießpfannen-Temperaturregler 118 generiert das Stellsignal so, dass
die ihm zugeführte Regeldifferenz möglichst zu 0 wird, d. h. dass die Temperatur der
Metallschmelze in der Gießpfanne auf den Wert der vorgegebenen Soll-Temperatur T
G-Soll oder zumindest in einem vorgegebenen Überhitzungstemperatur-Soll-Wert-Fenster für
die Metallschmelze in der Gießpfanne gehalten wird.
[0024] Weiterhin kann alternativ oder zusätzlich ein Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Temperaturregelkreis
126 vorgesehen sein mit einer Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Temperaturmesseinrichtung
124 zum Messen der Ist-Temperatur T
S-lst der Metallschmelze 200 in dem Schattenrohr 120 bzw. Gießkasten. Der Schattenrohr-
bzw. Gießkasten-Temperaturregelkreis 126 sieht vor, dass diese Ist-Temperatur mit
einer vorgegebenen bzw. Gießkasten-Soll-Temperatur T
S-Soll für die Temperatur der Schmelze in dem Schattenrohr bzw. Gießkasten verglichen wird
und eine dabei eventuell festgestellte Temperaturdifferenz als Regelabweichung einem
Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Temperaturregler 128 als Eingangsgröße zugeführt wird.
Der Temperaturregler 128 erzeugt ein Stellsignal
Q̇S für eine Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Heizeinrichtung 122, die in dem
[0025] Regelkreis 126 als Stellglied fungiert. Der Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Temperaturregler
128 generiert das Stellsignal so, dass die ihm zugeführte Regeldifferenz möglichst
zu 0 wird, d. h. dass die Temperatur der Metallschmelze in dem Schattenrohr bzw. Gießkasten
auf den Wert der vorgegebenen Soll-Temperatur T
S-Soll oder zumindest in einem vorgegebenen Überhitzungstemperatur-Soll-Wert-Fenster für
die Metallschmelze in dem Schattenrohr bzw. Gießkasten gehalten wird.
[0026] Weiterhin kann alternativ oder zusätzlich ein Verteilerrinnen-Temperaturregelkreis
136 vorgesehen sein mit einer Verteilerrinnen-Temperaturmesseinrichtung 134 zum Messen
der Ist-Temperatur T
V-Ist der Metallschmelze 200 in der Verteilerrinne 130. Der Verteilerrinnen-Temperaturregelkreis
136 sieht vor, dass diese Ist-Temperatur mit einer vorgegebenen Soll-Temperatur T
V-Soll für die Temperatur der Schmelze in der Verteilerrinne verglichen wird und eine dabei
eventuell festgestellte Temperaturdifferenz als Regelabweichung einem Verteilerrinnen-Temperaturregler
138 als Eingangsgröße zugeführt wird. Der Temperaturregler 138 erzeugt ein Stellsignal
QV für eine Verteilerrinnen-Heizeinrichtung 132, die in dem Regelkreis 136 als Stellglied
fungiert. Der Verteilerrinnen-Temperaturregler 138 generiert das Stellsignal so, dass
die ihm zugeführte Regeldifferenz möglichst zu 0 wird, d. h. dass die Temperatur der
Metallschmelze in der Verteilerrinne auf den Wert der vorgegebenen Soll-Temperatur
T
V-Soll oder zumindest in einem vorgegebenen Überhitzungstemperatur-Soll-Wert-Fenster für
die Metallschmelze in der Verteilerrinne gehalten wird.
[0027] Schließlich kann alternativ oder zusätzlich ein Tauchausguss-Temperaturregelkreis
146 vorgesehen sein mit einer Tauchausguss-Temperaturmesseinrichtung 144 zum Messen
der Ist-Temperatur T
T-Ist der Metallschmelze 200 in dem Tauchausguss 140. Der Tauchausguss-Temperaturregelkreis
146 sieht vor, dass diese Ist-Temperatur mit einer vorgegebenen Soll-Temperatur T
T-Soll für die Temperatur der Schmelze in der Tauchausguss verglichen wird und eine dabei
eventuell festgestellte Temperaturdifferenz als Regelabweichung einem Tauchausguss-Temperaturregler
148 als Eingangsgröße zugeführt wird. Der Temperaturregler 148 erzeugt ein Stellsignal
QT für eine Tauchausguss-Heizeinrichtung 142, die in dem Regelkreis 146 als Stellglied
fungiert. Der Tauchausguss-Temperaturregler 148 generiert das Stellsignal so, dass
die ihm zugeführte Regeldifferenz möglichst zu 0 wird, d. h. dass die Temperatur der
Metallschmelze in dem Tauchausguss auf den Wert der vorgegebenen Soll-Temperatur T
T-Soll oder zumindest in einem vorgegebenen Überhitzungstemperatur-Soll-Wert-Fenster für
die Metallschmelze in dem Tauchausguss gehalten wird.
[0028] Um Energieverluste, insbesondere Wärmeverluste in der Gießmaschine so gering wie
möglich zu halten, sind die Gießpfanne 110, das Schattenrohr 120 bzw. der Gießkasten,
die Verteilerrinne 130 und/oder der Tauchausguss 140 besonders gut isoliert.
[0029] Als Temperaturmesseinrichtungen können verwendet werden: Pyrometer, Thermoelemente,
Infrarotsensoren oder Infrarotkameras und/oder Lichtwellenleiter.
[0030] Die Heizeinrichtungen 112, 122, 132 und/oder 142 können induktiv, kapazitiv, elektromagnetisch
oder mit Lichtbögen arbeiten. Sie können als Plasmabrenner, als Porenbrenner, als
offene Flamme oder als Strahler ausgebildet sein oder sie können ihre Heizwirkung
durch Zugabe von Legierungsmitteln entfalten.
[0031] Die Soll-Temperaturen werden für die einzelnen Regelkreise, d. h. für den Gießpfannen-Temperaturregelkreis
116, für den Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Temperaturregelkreis 126, für den Verteilerrinnen-Temperaturregelkreis
136 und/oder für den Tauchausguss-Regelkreis 146 von einer Soll-Temperatur-Vorgabeeinrichtung
170 individuell erzeugt und bereitgestellt. Die Vorgabeeinrichtung 170 ist ihrerseits
ausgebildet, die Werte für die Soll-Temperatur für die Metallschmelze 200 in den einzelnen
Komponenten, d. h. in der Gießpfanne 110, in dem Schattenrohr 120 bzw. Gießkasten,
in der Verteilerrinne 130 und/oder in dem Tauchausguss 140 in Abhängigkeit der Qualität
des durcherstarrten Gießstrangs 210 vorzugeben.
[0032] Zur Ermittlung der Qualität des Gießstrangs kann beispielsweise eine Probenentnahmeeinrichtung
190 vorgesehen zum Entnehmen einer Probe aus dem Gießstrang 210. Die entnommene Probe
220 wird einer Analyseeinrichtung 180 zugeführt, welche ausgebildet ist, die Qualität
der Probe, und damit des durcherstarrten Gießstrangs im Hinblick auf mindestens ein
Qualitätsmerkmal zu analysieren. Die Analyse kann z. B. mit Hilfe der Ultraschallmethode
zur Makroätzung erfolgen. Die Analyse erfolgt z. B. im Hinblick auf die Gefügestruktur
oder die Materialzusammensetzung der Probe. Konkret kann die Probe im Hinblick auf
den Anteil des globulitischen Gefüges, im Hinblick auf Seigerungen oder im Hinblick
auf eventuell vorhandene Hohlstellen jeweils als Qualitätsmerkmale analysiert werden.
Alternativ kann die Ermittlung der Qualität des Gießstrangs, insbesondere seiner Gefügestruktur,
durch optische Analyse, z.B. mit Hilfe von Röntgenstrahlen erfolgen. Die Entnahme
der Probe oder die optische Analyse können an einem beliebigen Ort in der Strangführung
erfolgen; der Gießstrang muss lediglich durcherstarrt sein.
[0033] Die mit Hilfe der Analyseeinrichtung gewonnenen Qualitätsmerkmale des Gießstrangs
werden nachfolgend an die besagte Soll-Temperatur-Vorgabeeinrichtung 170 übermittelt,
welche ausgebildet ist, wie gesagt, die Temperatur-Soll-Werte für die einzelnen Komponenten
der Gießmaschine in Abhängigkeit der ermittelten Qualitätsmerkmale des Gießstrangs
210 vorzugeben.
[0034] In der Soll-Temperatur-Vorgabeeinrichtung 170 können Prozessmodelle oder Simulationen
implementiert sein, um die Soll-Temperaturwerte für die einzelnen Regelkreise auf
Basis des zuvor ermittelten mindestens einen Qualitätsmerkmals, beispielsweise der
Gefügestruktur, zu generieren und vorzugeben. Die Berechnung der Soll-Temperaturen
kann innerhalb der Soll-Temperatur-Vorgabeeinrichtung 170 mit Hilfe eines fuzzy-logic-Regelwerkes
mit Hilfe eines neuronalen Netzwerkes oder mit Hilfe von Tabellen erfolgen. Vorteilhafterweise
wird der unter Verwendung der Prozessmodelle und/oder der Simulationen berechnete
Temperatur-Sollwert erst dann für die mindestens eine Komponente der Gießmaschine
vorgegeben, nachdem er durch eine Bedienperson freigegeben wurde.
[0035] Der Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine sehr gute Innenqualität
des durcherstarrten Gießstranges 210 bei sicherem Betrieb der Gießmaschine, bei großem
Betriebsfenster und bei effizienter Erstarrung zu realisieren. Die Erfindung bedeutet
einen Schritt in Richtung "Gießen eines Walzgefüges", d. h. die Erfindung bietet die
Möglichkeit, durch verbesserte Gussgefüge den Walzaufwand in einer nachfolgenden Walzstraße
zu verringern.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eine Verbesserung der Randbedingungen für Super-low-head-casting,
d. h. für Anlagen mit geringer Bauhöhe und vorteilhafterweise mit Ovalbogenform. Daraus
resultiert ein niedriger ferrostatischer Druck. Außerdem bietet das erfindungsgemäße
Verfahren den Vorteil, dass keine Softreduction mehr notwendig ist. Es werden nur
Kräfte zur Strangführung, nicht aber zur Softreduction benötigt; d. h. der insgesamt
benötigte Kraftaufwand ist geringer, und die Segmente in der Strangführung können
deshalb leichter ausgeführt werden. Schließlich bietet die Erfindung den Vorteil,
dass keine dynamisch angesteuerten, d. h. softreduction-fähige Segmente mit geregelten
Zylindern erforderlich sind, sondern statt dessen können einfacher gebaute und damit
kostengünstigere Segmente in der Strangführung verwendet werden.
[0036] Figur 2 zeigt im Wesentlichen dieselbe erfindungsgemäße Gießmaschine wie Figur 1.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass gemäß Figur 2 kein Schattenrohr verwendet
wird, sondern ein Gießkasten, ebenfalls mit Bezugszeichen 120 bezeichnet. Dieser ist
typischerweise auf die Verteilerrinne aufgemauert. Die Gießpfanne 110 kann auf dem
Gießkasten abgesetzt werden. Der Temperatur-Regelkreis 126 arbeitet bei dieser alternativen
Ausführungsform analog wie bei der Verwendung eines Schattenrohres. Nur wirkt die
Heizung 122 jetzt nicht auf das Schattenrohr, sondern auf den Gießkasten.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 100
- Gießmaschine
- 110
- Gießpfanne
- 112
- Gießpfannen-Heizeinrichtung
- 114
- Gießpfannen-Temperaturmesseinrichtung
- 116
- Gießpfannen-Temperaturregelkreis
- 118
- Gießpfannen-Temperaturregler
- 120
- Schattenrohr bzw. Gießkasten
- 122
- Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Heizeinrichtung
- 124
- Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Temperaturmesseinrichtung
- 126
- Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Temperaturregelkreis
- 128
- Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Temperaturregler
- 130
- Verteilerrinne
- 132
- Verteilerrinnen-Heizeinrichtung
- 134
- Verteilerrinnen-Temperaturmesseinrichtung
- 136
- Verteilerrinnen-Temperaturregelkreis
- 138
- Verteilerrinnen-Temperaturregler
- 140
- Tauchausguss
- 142
- Tauchausguss-Heizeinrichtung
- 144
- Tauchausguss-Temperaturmesseinrichtung
- 146
- Tauchausguss-Temperaturregelkreis
- 148
- Tauchausguss-Temperaturregler
- 150
- Kokille
- 160
- Strangführung
- 170
- Soll-Temperatur-Vorgabeeinrichtung
- 180
- Analyseeinrichtung
- 190
- Probenentnahmeeinrichtung
- 200
- Metallschmelze
- 210
- Gießstrang
- 220
- Probe aus dem Gießstrang
- Q̇G
- Stellsignal
- Q̇S
- Stellsignal
- Q̇T
- Stellsignal
- QV
- Stellsignal
- TG-Ist
- Ist-Temperatur der Schmelze in der Gießpfanne
- TG-Soll
- Soll-Temperatur der Schmelze in der Gießpfanne
- TS-Ist
- Ist-Temperatur der Schmelze im Schattenrohr
- TS-Soll
- Soll-Temperatur der Schmelze im Schattenrohr
- TV-Ist
- Ist-Temperatur der Schmelze in Verteilerrinne
- TV-Soll
- Soll-Temperatur der Schmelze in Verteilerrinne
- TT-Ist
- Ist-Temperatur der Schmelze im Tauchausguss
- TT-Soll
- Soll-Temperatur der Schmelze im Tauchausguss
1. Verfahren zum Gießen einer Metallschmelze (200) in einer Gießmaschine (100) mit folgenden
Komponenten: einer Gießpfanne (110), einer Verteilerrinne (130), in welche ein Schattenrohr
(120) der Gießpfanne hineinragt oder eine Verteilerrinne, auf die ein Gießkasten aufgemauert
ist, auf welchen sich die Gießpfanne absetzen kann, einer Kokille (150), in welche
ein Tauchausguss (140) der Verteilerrinne (130) hineinragt, und mit einer der Kokille
nachgeschalteten Strangführung (160); wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- Gießen der Metallschmelze in die Gießpfanne (110), über das Schattenrohr bzw. den
Gießkasten in die Verteilerrinne (130) und über den Tauchausguss in die Kokille (150);
- Erzeugen eines Gießstrangs (210) am Ausgang der Kokille (150);
- Einstellen der Temperatur der Metallschmelze in mindestens einer der Komponenten
Gießpfanne (110), Schattenrohr (120) bzw. Gießkasten, Verteilerrinne (130) und/oder
in dem Tauchausguss (140) während des Gießens mit Hilfe einer Heizeinrichtung (112,
122, 132, 142) auf einen für die jeweilige Komponente individuell vorgegebenen Temperatur-Sollwert;
und
- Führen und Abkühlen des Gießstrangs (210) in der Strangführung (160);
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Qualitätsmerkmal des durcherstarrten Gießstrangs (210) in oder hinter
der Strangführung ermittelt wird; und
dass die Vorgabe des Temperatur-Sollwertes für die mindestens eine Komponente in Abhängigkeit
von dem mindestens einen ermittelten Qualitätsmerkmal des durcherstarrten Gießstrangs
(210) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Ermitteln des mindestens einen Qualitätsmerkmals eine Probe (220) aus dem durcherstarrten
Gießstrang (210) entnommen und z.B. mit Hilfe der Ultraschallmethode zur Macroätzung
im Hinblick auf seine Gefügestruktur als Qualitätsmerkmal analysiert wird; und/oder
dass zum Ermitteln des mindestens einen Qualitätsmerkmals die Oberfläche des durcherstarrten
Gießstrangs (210) optisch, z.B. mit Hilfe von Röntgenstrahlung, im Hinblick auf seine
Gefügestruktur als Qualitätsmerkmal inspiziert wird.
3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Temperatur-Sollwert als ein Überhitzungstemperatur-Sollwertfenster Tü vorgegeben
wird, welches sich gemäß folgender Formel berechnet:
Tü = Tli + ΔT mit 5K < ΔT < 12K, vorzugsweise 8K < ΔT < 10K, mit Tli= TLiquidus.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellung bzw. das Halten der Temperatur der Schmelze in der mindestens einen
Komponente mit Hilfe einer Steuerung oder eines geschlossenen Regelkreises, z.B. in
Form einer Zweipunktregelung oder einer Proportionalregelung, derart erfolgt, dass
die Ist-Temperatur der Schmelze auf dem für mindestens eine der Komponenten vorgegebenen
Temperatur-Soll-Wert, vorzugsweise in dem für mindestens eine der Komponenten vorgegebenen
Überhitzungstemperatur-Sollwertfenster gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der jeweils geeignete Temperatur-Sollwert unter Verwendung von Prozessmodellen und/oder
Simulationen aus dem zuvor ermittelten Qualitätsmerkmal, insbesondere der Gefügestruktur
errechnet und vorgegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der unter Verwendung von Prozessmodellen und/oder Simulationen berechnete Temperatur-Sollwert
erst dann für die mindestens eine Komponente der Gießmaschine vorgegeben wird, nachdem
er durch eine Bedienperson freigegeben wurde.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelnen Komponenten während des Gießens gegen Temperaturverluste isoliert werden.
8. Gießmaschine (100) zum Gießen einer Metallschmelze (200) mit folgenden Komponenten:
einer Gießpfanne (110) mit einem Schattenrohr (120),
einer Verteilerrinne (130), in welche das Schattenrohr der Gießpfanne hineinragt oder
eine Verteilerrinne, auf die ein Gießkasten aufgemauert ist,
auf welchen sich die Pfanne absetzen kann,
einer Kokille (150), in welche ein Tauchausguss (140) der Verteilerrinne hineinragt;
einer der Kokille (150) nachgeschalteten Strangführung (160) zum Führen eines in der
Kokille gegossenen Gießstrangs (210);
mindestens einer Temperaturmesseinrichtung (114, 124, 134, 144) zum Messen der Ist-Temperatur
der Metallschmelze (200) in zumindest einer der Komponenten;
eine Soll-Temperatur- Vorgabeeinrichtung (170) zum Vorgeben einer Soll-Temperatur
für die Metallschmelze (200) in zumindest einer der Komponenten; und
eine Heizeinrichtung (112, 122, 132, 142) zum Einstellen der Temperatur der Metallschmelze
(200) auf die vorgegebene Soll-Temperatur;
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Analyseeinrichtung (180) vorgesehen ist zum Analysieren der Qualität des durcherstarrten
Gießstrangs in oder hinter der Strangführung; und
die Soll-Temperatur-Vorgabeeinrichtung ausgebildet ist, die Soll-Temperatur für die
mindestens eine Komponente in Abhängigkeit der ermittelten Qualität des durcherstarrten
Gießstrangs vorzugeben.
9. Gießmaschine (100) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Gießpfannen-Heizeinrichtung (112) vorgesehen ist zum Heizen der Metallschmelze
(200) in der Gießpfanne (110) auf eine vorgegebene Soll-Temperatur (TG-Soll) für die Metallschmelze in der Gießpfanne.
10. Gießmaschine (100) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Gießpfannen-Temperaturmesseinrichtung (114) vorgesehen ist zum Messen der Ist-Temperatur
der Metallschmelze in der Gießpfanne (110); und
ein Gießpfannen-Temperaturregelkreis (116) vorgesehen ist zum Halten der Ist-Temperatur
der Metallschmelze (200) in der Gießpfanne mit Hilfe der Gießpfannen-Heizeinrichtung
(112) auf der vorgegebenen Soll-Temperatur (TG-Soll) oder zumindest in dem vorgegebenen Überhitzungstemperatur-Sollwertfenster für die
Metallschmelze in der Gießpfanne.
11. Gießmaschine (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Schattenrohr- bzw. Gießkasten-Heizeinrichtung (122) vorgesehen ist zum Heizen
der Metallschmelze (200) in dem Schattenrohr (120) bzw. Gießkasten auf eine vorgegebene
Soll-Temperatur (TS-Soll) für die Metallschmelze in dem Schattenrohr (120).
12. Gießmaschine (100) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Schattenrohr- bzw. Gießkasten- Temperaturmesseinrichtung (124) vorgesehen ist
zum Messen der Ist-Temperatur der Metallschmelze (200) in dem Schattenrohr (120) bzw.
Gießkasten; und
ein Schattenrohr- bzw. Gießkasten- Temperaturregelkreis (126) vorgesehen ist zum Halten
der Ist-Temperatur der Metallschmelze in dem Schattenrohr bzw. Gießkasten mit Hilfe
der Schattenrohr- bzw. Gießkasten Heizeinrichtung (122) auf der vorgegebenen Soll-Temperatur
(TS-Soll) oder zumindest in dem vorgegebenen Überhitzungstemperatur-Sollwertfenster für die
Metallschmelze in dem Schattenrohr bzw. Gießkasten.
13. Gießmaschine (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Verteilerrinnen-Heizeinrichtung (132) vorgesehen ist zum Heizen der Metallschmelze
(200) in der Verteilerrinne auf eine vorgegebene Soll-Temperatur (TV-Soll) für die Metallschmelze in der Verteilerrinne.
14. Gießmaschine (100) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Verteilerrinnen-Temperaturmesseinrichtung (134) vorgesehen ist zum Messen der
Ist-Temperatur der Metallschmelze in der Verteilerrinne; und ein Verteilerrinnen-Temperaturregelkreis
(136) vorgesehen ist zum Halten der Ist-Temperatur der Metallschmelze in der Verteilerrinne
mit Hilfe der Verteilerrinnen-Heizeinrichtung (132) auf der vorgegebenen Soll-Temperatur
(TV-Soll) oder zumindest in dem vorgegebenen Überhitzungstemperatur-Sollwertfenster für die
Metallschmelze in der Verteilerrinne.
15. Gießmaschine (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Tauchausguss-Heizeinrichtung (142) vorgesehen ist zum Heizen der Metallschmelze
(200) in dem Tauchausguss (140) auf eine vorgegebene Soll-Temperatur (TT-Soll) für die Metallschmelze in dem Tauchausguss.
16. Gießmaschine (100) nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Tauchausguss-Temperaturmesseinrichtung (144) vorgesehen ist zum Messen der Ist-Temperatur
der Metallschmelze in dem Tauchausguss; und ein Tauchausguss-Temperaturregelkreis
(146) vorgesehen ist zum Halten der Ist-Temperatur der Metallschmelze in dem Tauchausguss
mit Hilfe der Tauchausguss-Heizeinrichtung (142) auf der vorgegebenen Soll-Temperatur
(TT-Soll) oder zumindest in dem vorgegebenen Überhitzungstemperatur-Sollwertfenster für die
Metallschmelze in dem Tauchausguss (140).
17. Gießmaschine (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gießpfannen-Heizeinrichtung (112) und/oder die Verteilerrinnen-Heizeinrichtung
(132) induktiv oder auf Lichtbogenbasis oder auf Plasmabasis ausgebildet sind.
18. Gießmaschine (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schattenrohr-Heizeinrichtung (122) und/oder die Tauchrohr-Heizeinrichtung (142)
vorzugsweise induktiv ausgebildet sind.
19. Gießmaschine (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Soll-Temperatur-Vorgabeeinrichtung (170) ausgebildet ist, die Werte für die Soll-Temperatur
für die Metallschmelze (200) in den einzelnen Komponenten mit Hilfe eines fuzzy-logic-Regelwerks
oder mit Hilfe eines neuronalen Netzwerks oder mit Hilfe von Tabellen auf Basis der
von der Analyseeinrichtung (180) ermittelten Qualitätsmerkmale des durcherstarten
Gießstrangs (210) zu berechnen.
20. Gießmaschine (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Temperaturmesseinrichtung (114, 124, 134, 144) in Form eines Pyrometers,
eines Thermoelementes, einer Infrarot-Kamera bzw. eines Infrarotsensors oder eines
Lichtwellenleiters ausgebildet ist.