[0001] Die Erfindung betrifft ein Heftklammergerät gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw.
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 11.
[0002] Bekannte Heftklammergeräte dieser Art sind oft als Oberlader-Heftgeräte ausgebildet,
deren Treiberschenkel zum Beladen des Klammermagazins um die Querachse um nahezu 180°
gegenüber dem Amboßschenkel verschwenkt werden kann. Oft kann auch das Klammermagazin
um die Querachse gegenüber dem Amboßschenkel um etwa 180° verschwenkt werden, wenn
mittels der Heftklammern beispielsweise ein Gegenstand an einer Wand befestigt werden
soll und der Amboßschenkel nicht zum Umformen der Heftklammern benötigt wird. Bei
vorbekannten Heftklammergeräten ist der hintere Bereich des Amboßschenkels meist mit
einer Öffnung versehen, so dass ein ungehindertes Verschwenken des Treiberschenkels
gegenüber dem Amboßschenkel ermöglicht wird. Dies hat jedoch den Nachteil, dass ein
Bolzen, durch den die Querachse verläuft und der den Amboßschenkel, das Klammermagazin
und den Treiberschenkel miteinander verbindet, sichtbar ist, was designerisch als
nachteilig empfunden wird. Desweiteren sind solche Heftgeräte meistens mit einer Amboßplatte
ausgestattet, die zwei Umformkonturen für die Heftklammern aufweist. Eine Umformkontur
ermöglicht ein Umbiegen der Schenkel der Heftklammern aufeinander zu, während die
andere Umformkontur ein Umbiegen der Schenkel der Heftklammern voneinander weg ermöglicht.
Beim Heften muss die betreffende Umformkontur unter dem Spalt am Vorderende des Klammermagazins
angeordnet sein. Um zwischen zwei Heftungsarten wechseln zu können, kann die Amboßplatte
von einer Heftstellung, in der sie verdrehfest am Amboßschenkel fixiert ist, durch
Anheben in eine Wechselstellung gebracht werden, in der sie bezüglich des Amboßschenkels
verdrehbar ist. Um zum Zwecke des Anhebens an der Amboßplatte angreifen zu können,
weist der Amboßschenkel an zwei einander abgewandten Seitenflächen jeweils eine Aussparung
auf oder er weist eine Öffnung in seiner Bodenfläche auf, durch die zum Hochdrücken
der Amboßplatte durchgegriffen werden kann. Beides wird ebenfalls als designerisch
nachteilig empfunden.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Heftklammergerät der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, dass es designerisch ansprechender ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Heftklammergerät mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und alternativ hierzu durch ein Heftklammergerät mit den Merkmalen des
Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0005] Der erfindungsgemäßen Lösung gemäß Anspruch 1 liegt der Gedanke zugrunde, einen Mechanismus
zur Verfügung zu stellen, der ein Bewegen der Amboßplatte aus der Heftstellung in
die Wechselstellung ermöglicht, ohne dass der Benutzer dabei direkt an der Amboßplatte
angreifen muss. Dadurch kann die Amboßplatte vollständig im Amboßschenkel aufgenommen
sein, ohne dass dieser seitliche Aussparungen aufweisen muss. Insbesondere kann die
Oberfläche der Amboßplatte in der Heftstellung mit einer Oberfläche des Amboßschenkels
fluchten.
[0006] Zweckmäßig weist die Amboßplatte mindestens ein nach unten abstehendes Fixierelement
auf, das in der Heftstellung unverdrehbar in einer Aufnahmekontur im Amboßschenkel
aufgenommen und in der Wechselstellung aus der Aufnahmekontur herausgehoben ist.
[0007] Es wird bevorzugt, dass die Amboßplatte einen nach unten abstehenden Zapfen aufweist
und dass im Amboßschenkel ein Betätigungselement angeordnet ist, dessen vorderes Ende
zum Beaufschlagen einer nach unten gerichteten Betätigungsfläche am Zapfen durch Verschieben
des Schiebers in der Längsrichtung anhebbar ist. Zu diesem Zweck wird bevorzugt, dass
der Zapfen einen Grundkörper und einen vom Grundkörper radial abstehenden Wulst aufweist,
an dessen Unterseite die Betätigungsfläche angeordnet ist, und dass das Betätigungselement
einen zu seinem vorderen Ende offenen, den Grundkörper aufnehmenden und sich in der
Längsrichtung erstreckenden Schlitz aufweist. Das Betätigungselement umgreift dann
den Grundkörper und beaufschlagt den Wulst von unten mit einer symmetrisch verteilten
Kraft, wenn sein vorderes Ende angehoben wird indem der Schieber nach vorne geschoben
wird. Zweckmäßig weist das Betätigungselement an seiner Unterseite eine sich zum hinteren
Bereich schräg nach oben erstreckende, vom Schieber beaufschlagbare Gleitfläche auf.
Dabei ist das Betätigungselement vorteilhaft als Blattfeder ausgebildet, die an ihrem
dem vorderen Ende abgewandten hinteren Endbereich am Amboßschenkel fixiert ist. Fällt
die Beaufschlagung durch den Schieber weg, so bewirkt die Rückstellkraft der Blattfeder,
dass diese wieder in den ursprünglichen Zustand zurückkehrt. Dabei wird bevorzugt,
dass der Zapfen einen weiteren Wulst aufweist, der im Abstand zum Wulst radial vom
Grundkörper absteht, und dass das vordere Ende des Betätigungselements zwischen dem
Wulst und dem weiteren Wulst angeordnet ist. Ein Entspannen der Blattfeder bewirkt
dann ein Beaufschlagen des weiteren Wulsts, so dass die Rückstellkraft der Blattfeder
die Amboßplatte wieder in die Heftstellung zurückführt.
[0008] Die Rückstellkraft wird vorzugsweise durch eine Druckfeder aufgebracht, die zwischen
einer dem hinteren Bereich zugewandten ersten Abstützfläche am Amboßschenkel und einer
dem vorderen Bereich zugewandten zweiten Abstützfläche am Schieber angeordnet ist.
Eine solche Anordnung einer Druckfeder ist eine besonders einfache Möglichkeit, die
Rückstellkraft aufzubringen.
[0009] Der erfindungsgemäßen Lösung gemäß Anspruch 11 liegt der Gedanke zugrunde, dem Heftklammergerät
im hinteren Bereich des Amboßschenkels ein ansprechenderes Design zu verleihen. Zu
diesem Zweck weist der Amboßschenkel eine hintere Öffnung auf, in die insbesondere
eine hintere Begrenzungswand des Treiberschenkels eindringen kann, wenn dieser zum
Öffnen des Klammermagazins gegenüber dem Amboßschenkel verschwenkt wird. Die hintere
Öffnung des Amboßschenkels wird durch eine Rückwand zumindest größtenteils ausgefüllt,
die gegen eine Rückstellkraft in der Längsrichtung verschieblich ist. Der Treiberschenkel
weist eine Druckpartie auf, die beim Verschwenken um die Querachse die Rückwand gegen
die Rückstellkraft in der Längsrichtung verschiebt. Damit ist das Heftklammergerät
im hinteren Bereich des Amboßschenkels geschlossen und die Querachse ist nicht sichtbar,
insbesondere wenn die Rückwand und die hintere Begrenzungswand miteinander fluchtende,
eine Rückseite des Heftklammergeräts bildende Außenflächen aufweisen. Idealerweise
weist die Rückwand die Druckfläche auf, die dann die Außenseite der Rückwand bildet,
so dass die Amboßplatte durch ein Verschwenken des Treiberschenkels gegenüber dem
Amboßschenkel angehoben werden kann.
[0010] Die hintere Öffnung wird zweckmäßig durch zwei sich in der Längsrichtung erstreckende
Seitenwände des Amboßschenkels begrenzt. Zudem wird bevorzugt, dass die Rückwand einen
sich in der Längsrichtung schräg nach oben erstreckenden Fortsatz aufweist, wobei
die Druckpartie eine am Fortsatz anliegende untere Kante einer hinteren Begrenzungswand
des Treiberschenkels aufweist. Um ein Beladen des Klammermagazins von oben zu ermöglichen,
ist der Treiberschenkel zweckmäßig gegenüber dem Amboßschenkel um einen Schwenkwinkel
von mindestens 150° verschwenkbar. Zudem kann auch das Klammermagazin auch gegenüber
dem Amboßschenkel um einen solchen Schwenkwinkel verschwenkbar sein, so dass ein Heften
auch ohne Benutzung der Amboßplatte möglich ist.
[0011] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeipiels näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- ein Heftklammergerät in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2a
- das Heftklammergerät gemäß Fig. 1 in einer Explosionsdarstellung;
- Fig. 2b
- eine perspektivische Teilansicht der Explosionsdarstellung gemäß Fig. 2a;
- Fig. 3a, 3b
- das Heftklammergerät gemäß Fig. 1 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie A-A;
- Fig. 4a, 4b
- das Heftklammergerät gemäß Fig. 1 mit teilweise geöffnetem Klammermagazin in Draufsicht
und im Schnitt entlang der Linie B-B;
- Fig. 5a, 5b
- das Heftklammergerät gemäß Fig. 1 mit vollständig geöffnetem Klammermagazin in Draufsicht
und im Schnitt entlang der Linie C-C und
- Fig. 6a, 6b
- das Heftklammergerät gemäß Fig. 1 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt, mit geschlossenem
Klammermagazin und mit vollständig geöffnetem Klammermagazin.
[0012] Das in der Zeichnung dargestellte Heftklammergerät 10 weist einen in seinem vorderen
Bereich 12 eine Amboßplatte 14 tragenden Amboßschenkel 16 auf. In einem Lagerbock
18 im hinteren Bereich 20 des Amboßschenkels 16 ist ein Bolzen 22 angeordnet, dessen
Längsmittelachse eine Querachse 24 bildet, um die ein Klammermagazin 26 begrenzt gegenüber
dem Amboßschenkel 16 verschwenkbar ist. Ebenfalls um die Querachse 24 ist ein Treiberschenkel
28 begrenzt gegenüber dem Amboßschenkel 16 und dem Klammermagazin 26 verschwenkbar.
An seinem dem Lagerbock 18 abgewandten Ende weist der Treiberschenkel 28 einen nach
unten weisenden, aus einem Stück Blech bestehenden Treiber 30 auf, der beim Niederdrücken
des Treiberschenkels 28 die vorderste der im Klammermagazin 26 enthaltenen Heftklammern
32 beaufschlagt und durch einen am Vorderende 34 des Klammermagazins 26 über der Amboßplatte
14 angeordneten Spalt 36 auf auf der Amboßplatte 14 liegendes Schriftgut drückt. Zum
Umformen der Heftklammern 32 weist die Amboßplatte 14 an ihrer dem Klammermagazin
26 zugewandten Oberfläche zwei Umformkonturen 38 auf, welche alternativ unter dem
Spalt 36 positioniert werden können.
[0013] Die Heftklammern 32 werden mittels eines Klammerschiebers 40 zum Vorderende 34 des
Klammermagazins 26 vorgeschoben, so dass die vorderste der Heftklammern 32 stets über
dem Spalt 36 angeordnet ist. Im Treiberschenkel 28 ist ein Widerlager 42 angeordnet,
in dem die Vorratstrommel einer Rollfeder 44 aufgenommen ist. Das Metallband der Rollfeder
44 ist durch einen Schlitz im Widerlager 42 durchgeführt und mit seinem Ende am dem
Lagerbock 18 zugewandten hinteren Ende des Klammerschiebers 40 befestigt. Da das Widerlager
42 im in Fig. 1, 3a, 3b gezeigten betriebsbereiten Zustand des Heftklammergeräts 10
stets näher am Vorderende 34 des Klammermagazins 26 angeordnet ist als das hintere
Ende des Klammerschiebers 40, bewirkt die beim Abwickeln der Vorratstrommel auftretende
Rückstellkraft der Rollfeder 44 ein Andrücken des Klammerschiebers 40 gegen die Heftklammern
32 und somit ein Andrücken der Heftklammern 32 gegen das Vorderende 34 des Klammermagazins
26.
[0014] Die Amboßplatte 14 weist zwei nach unten abstehende Fixierelemente 46 auf, die in
einer in Fig. 1, 3b dargestellten Heftstellung der Amboßplatte 14 in Aufnahmekonturen
48 im Amboßschenkel 16 eingreifen, so dass die Amboßplatte 14 unverdrehbar im Amboßschenkel
16 fixiert ist, wobei eine der beiden Umformkonturen 38 direkt unter den Spalt 36
angeordnet ist. Um die andere Umformkontur 38 unter dem Spalt 36 zu positionieren,
muss die Amboßplatte 14 so weit angehoben werden, dass die Fixierelemente 46 aus den
Aufnahmekonturen 48 herausgehoben sind. Dann kann die Amboßplatte 14 um eine mittige,
senkrecht zu ihrer Oberfläche verlaufende Drehachse verdreht werden. Zudem weist die
Amboßplatte 14 einen mittig nach unten abstehenden Zapfen 50 auf, durch dessen Mittellinie
die Drehachse verläuft und der in einer Führung im Amboßschenkel 16 verschieblich
aufgenommen ist.
[0015] Zum Anheben der Amboßplatte 14 von der Heftstellung in eine in Fig. 4b, 5b gezeigte
Wechselstellung, in der die Fixierelemente 46 mit den Aufnahmekonturen 48 außer Eingriff
sind, wird der Zapfen 50 mittels eines im Amboßschenkel 16 in einer vom hinteren Bereich
20 zum vorderen Bereich 12 verlaufenden Längsrichtung 52 verschieblich gelagerten
Schiebers 54 aus Kunststoff beaufschlagt, der wiederum eine vom Bediener beaufschlagbare
Druckfläche 56 aufweist, die im hinteren Bereich 20 des Amboßschenkels 16 angeordnet
ist. Im Amboßschenkel 16 ist ein als Blattfeder ausgebildetes Betätigungselement 58
an seinem dem hinteren Bereich 20 zugewandten hinteren Endbereich 60 fixiert. Die
Blattfeder 58 weist an ihrem dem hinteren Endbereich 60 abgewandten vorderen Ende
62 einen Schlitz 64 auf, der zum vorderen Ende 62 offen ist und sich ein Stück weit
in der Längsrichtung 52 erstreckt. Der Schlitz 64 nimmt einen Grundkörper 66 des Zapfens
50 auf, von dem im Abstand zueinander ein oberer Wulst 68 und ein unterer Wulst 70
radial abstehen und rings umlaufen. Der obere Wulst 68 weist eine nach unten gerichtete
Betätigungsfläche 69 auf, unter der das vordere Ende 62 der Blattfeder 58 angeordnet
ist. Die Blattfeder 58 ist vom vorderen Ende 62 aus zunächst nach unten gebogen und
erstreckt sich zum hinteren Endbereich 16 hin wieder schräg nach oben, so dass sie
an ihrer Unterseite eine in Richtung zum hinteren Bereich 20 schräg ansteigende Gleitfläche
72 aufweist, unter der der Schieber 54 mit seinem vorderen Ende angeordnet ist. Den
Abschluss des Schiebers 54 bildet eine Rückwand 74, deren dem vorderen Bereich 12
abgewandte Außenfläche die Druckfläche 56 ist. Eine Druckfeder 76 ist zwischen einer
dem hinteren Bereich 20 zugewandten ersten Abstützfläche 78 am Amboßschenkel 16 und
einer im vorderen Bereich 12 zugewandten zweiten Abstützfläche 80 am Schieber 54 abgestützt
und wirkt mit ihrer Rückstellkraft einem Verschieben des Schiebers 54 in der Längsrichtung
52 entgegen.
[0016] Der Amboßschenkel 16 weist ein Innenteil 82 aus Blech sowie eine das Innenteil 82
zumindest teilweise aufnehmende Verkleidung 84 aus Kunststoff auf, welche zwei im
Abstand zueinander angeordnete Seitenwände 86 aufweist. Die Seitenwände 86 sind im
vorderen Bereich 12 niedriger ausgebildet als im hinteren Bereich 20 beziehungsweise
im Bereich des Lagerbocks 18. Im Bereich der Amboßplatte 14 erstrecken sie sich bis
zu einer Oberfläche 88 des Innenteils 82, die mit der Oberfläche der Amboßplatte 14
fluchtet, wenn sich diese in der Heftstellung befindet. Zwischen den Seitenwänden
86 befindet sich im hinteren Bereich 20 eine hintere Öffnung 90, die von der Rückwand
74 ausgefüllt wird, wenn sich die Amboßplatte 14 in der Heftstellung befindet. An
seiner Unterseite ist die Verkleidung 84 vollständig geschlossen.
[0017] Der Treiberschenkel 28 weist ebenfalls eine nach hinten weisende hintere Begrenzungswand
92 auf, die eine Druckpartie 94 zum Beaufschlagen der Rückwand 74 bildet. Zu diesem
Zweck weist die Rückwand 74 einen in der Längsrichtung 52 schräg nach oben gerichteten
Fortsatz 96 auf, an dem bei geschlossenem Klammermagazin 26 (Fig. 1, 3a, 3b) eine
untere Kante 98 der hinteren Begrenzungswand 92 anliegt oder in geringem Abstand zur
ihr angeordnet ist. Bei geschlossenem Klammermagazin 26 bilden die Außenfläche 100
der hinteren Begrenzungswand 92 sowie die Druckfläche 56 eine mit Ausnahme dem notwendigen
Spiel geschuldeter kleiner Spalte geschlossene Rückseite des Heftklammergeräts 10.
[0018] Beim Öffnen des Klammermagazins 26 (Fig. 4a, b, 5a, b, 6b) beaufschlagt die Druckpartie
94 die Rückwand 74, indem zunächst die untere Kante 98 den Fortsatz 96 beaufschlagt
und später die hintere Begrenzungswand 92 mit ihrer Außenfläche 100 die Druckfläche
56 beaufschlagt. Dadurch wird beim Öffnen des Klammermagazins 26 der Schieber 54 in
der Längsrichtung 52 gegen die Kraft der Druckfeder 76 nach vorne geschoben. Dabei
beaufschlagt der Schieber 54 die Gleitfläche 72 und gleitet an ihr entlang. Dadurch
wird die Blattfeder 58 gespannt und ihr vorderes Ende 62 wird angehoben und beaufschlagt
die Betätigungsfläche 69, so dass auch die Amboßplatte 14 aus der Heftstellung in
die Wechselstellung gehoben wird. Bei einem Schließen des Klammermagazins 26 bewirkt
die Druckfeder 76 ein Zurückschieben des Schiebers 54 entgegen der Längsrichtung 52.
Die Blattfeder 58 wird dadurch entspannt und zieht durch Beaufschlagung des unteren
Wulsts 70 die Amboßplatte 14 wieder nach unten in die Heftstellung.
[0019] Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft ein Heftklammergerät
10 mit einem in seinem vorderen Bereich 12 eine Amboßplatte 14 tragenden Amboßschenkel
16, mit einem an einem Lagerbock 18 im hinteren Bereich 20 des Amboßschenkels 16 um
eine Querachse 24 begrenzt verschwenkbaren Klammermagazin 26 und mit einem um die
Querachse 24 gegenüber dem Klammermagazin 26 und dem Amboßschenkel 16 begrenzt verschwenkbaren,
einen Treiber 30 zum Durchführen von Heftklammern 32 durch einen über der Amboßplatte
14 angeordneten Spalt 36 am Vorderende 34 des Klammermagazins 26 tragenden Treiberschenkel
28, wobei die Amboßplatte 14 mindestens zwei Umformkonturen 38 für die Heftklammern
32 aufweist und zwischen einer Heftstellung, in der sie verdrehfest am Amboßschenkel
16 fixiert ist, und einer Wechselstellung, in der sie bezüglich des Amboßschenkels
16 verdrehbar ist, relativ zum Amboßschenkel 16 beweglich ist. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass im Amboßschenkel 16 ein Schieber 54 zum Bewegen der Amboßplatte 14
aus der Heftstellung in die Wechselstellung in einer vom hinteren Bereich 20 zum vorderen
Bereich 12 verlaufenden Längsrichtung 52 gegen eine Rückstellkraft linear verschieblich
gelagert ist, der eine zum Verschieben in der Längsrichtung 52 beaufschlagbare Druckfläche
56 im hinteren Bereich 20 des Amboßschenkels 16 aufweist.
1. Heftklammergerät mit einem in seinem vorderen Bereich (12) eine Amboßplatte (14) tragenden
Amboßschenkel (16), mit einem an einem Lagerbock (18) im hinteren Bereich (20) des
Amboßschenkels (16) um eine Querachse (24) begrenzt verschwenkbaren Klammermagazin
(26) und mit einem um die Querachse (24) gegenüber dem Klammermagazin (26) und dem
Amboßschenkel (16) begrenzt verschwenkbaren, einen Treiber (30) zum Durchführen von
Heftklammern (32) durch einen über der Amboßplatte (14) angeordneten Spalt (36) am
Vorderende (34) des Klammermagazins (26) tragenden Treiberschenkel (28), wobei die
Amboßplatte (14) mindestens zwei Umformkonturen (38) für die Heftklammern (32) aufweist
und zwischen einer Heftstellung, in der sie verdrehfest am Amboßschenkel (16) fixiert
ist, und einer Wechselstellung, in der sie bezüglich des Amboßschenkels (16) verdrehbar
ist, relativ zum Amboßschenkel (16) beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Amboßschenkel (16) ein Schieber (54) zum Bewegen der Amboßplatte (14) aus der
Heftstellung in die Wechselstellung in einer vom hinteren Bereich (20) zum vorderen
Bereich (12) verlaufenden Längsrichtung (52) gegen eine Rückstellkraft linear verschieblich
gelagert ist, der eine zum Verschieben in der Längsrichtung (52) beaufschlagbare Druckfläche
(56) im hinteren Bereich (20) des Amboßschenkels (16) aufweist.
2. Heftklammergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Amboßplatte (14) mindestens ein nach unten abstehendes Fixierelement (46) aufweist,
das in der Heftstellung unverdrehbar in einer Aufnahmekontur (48) im Amboßschenkel
(16) aufgenommen und in der Wechselstellung aus der Aufnahmekontur (48) herausgehoben
ist.
3. Heftklammergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Amboßplatte (14) einen nach unten abstehenden Zapfen (50) aufweist und dass im
Amboßschenkel (16) ein Betätigungselement (58) angeordnet ist, dessen vorderes Ende
(62) zum Beaufschlagen einer nach unten gerichteten Betätigungsfläche (69) am Zapfen
(50) durch Verschieben des Schiebers (54) in der Längsrichtung (52) anhebbar ist.
4. Heftklammergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (50) einen Grundkörper (66) und einen vom Grundkörper (66) radial abstehenden
Wulst (68) aufweist, an dessen Unterseite die Betätigungsfläche (69) angeordnet ist,
und dass das Betätigungselement (58) einen zu seinem vorderen Ende (62) offenen, den
Grundkörper (66) aufnehmenden und sich in der Längsrichtung (52) erstreckenden Schlitz
(64) aufweist.
5. Heftklammergerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (58) an seiner Unterseite eine sich zum hinteren Bereich (20)
schräg nach oben erstreckende vom Schieber (54) beaufschlagbare Gleitfläche (72) aufweist.
6. Heftklammergerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (58) eine an ihrem dem vorderen Ende (62) abgewandten hinteren
Endbereich (60) am Amboßschenkel (16) fixierte Blattfeder ist.
7. Heftklammergerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (50) einen weiteren Wulst (70) aufweist, der im Abstand zum Wulst (68)
radial vom Grundkörper (66) absteht, und dass das vordere Ende (62) des Betätigungselements
(58) zwischen dem Wulst (68) und dem weiteren Wulst (70) angeordnet ist.
8. Heftklammergerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer dem hinteren Bereich (20) zugewandten ersten Abstützfläche (78) am
Amboßschenkel (16) und einer dem vorderen Bereich (12) zugewandten zweiten Abstützfläche
(80) am Schieber (54) eine die Rückstellkraft aufbringende Druckfeder (76) angeordnet
ist.
9. Heftklammergerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfläche (56) Teil einer Rückwand (74) ist, die eine hintere Öffnung (90)
im Amboßschenkel (16) zumindest größtenteils ausfüllt.
10. Heftklammergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Treiberschenkel (28) eine Druckpartie (94) aufweist, die beim Verschwenken um
die Querachse (24) die Rückwand (74) beaufschlagt und den Schieber (54) gegen die
Rückstellkraft verschiebt.
11. Heftklammergerät mit einem in seinem vorderen Bereich (12) eine Amboßplatte (14) tragenden
Amboßschenkel (16), mit einem an einem Lagerbock (18) im hinteren Bereich (20) des
Amboßschenkels (16) um eine Querachse (24) begrenzt verschwenkbaren Klammermagazin
(26) und mit einem um die Querachse (24) gegenüber dem Klammermagazin (26) und dem
Amboßschenkel (16) begrenzt verschwenkbaren, einen Treiber (30) zum Durchführen von
Heftklammern (32) durch einen über der Amboßplatte (14) angeordneten Spalt (36) am
Vorderende (34) des Klammermagazins (26) tragenden Treiberschenkel (28), dadurch gekennzeichnet, dass der Amboßschenkel (16) eine hintere Öffnung (90) aufweist, die durch eine Rückwand
(74) zumindest größtenteils ausgefüllt wird, und dass der Treiberschenkel (28) eine
Druckpartie (94) aufweist, die beim Verschwenken um die Querachse (24) die Rückwand
(74) gegen eine Rückstellkraft in einer vom hinteren Bereich (20) zum vorderen Bereich
(12) verlaufenden Längsrichtung (52) verschiebt.
12. Heftklammergerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Öffnung (90) seitlich durch zwei sich in der Längsrichtung (52) erstreckende
Seitenwände (86) des Amboßschenkels (16) begrenzt wird.
13. Heftklammergerät nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (74) einen sich in der Längsrichtung (52) schräg nach oben erstreckenden
Fortsatz (96) aufweist und dass die Druckpartie (94) eine am Fortsatz (96) anliegende
untere Kante (98) einer hinteren Begrenzungswand (92) des Treiberschenkels (28) aufweist.
14. Heftklammergerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (74) und die hintere Begrenzungswand (92) miteinander fluchtende, eine
Rückseite des Heftklammergeräts bildende Außenflächen (56, 100) aufweisen.
15. Heftklammergerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Treiberschenkel (28) und gegebenenfalls das Klammermagazin (26) gegenüber dem
Amboßschenkel (16) um einen Schwenkwinkel von mindestens 150° gegeneinander verschwenkbar
sind.