Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] In
DE 10 2005 036 448 A1 ist ein Elektrogerät beschrieben mit einer abnehmbaren Stromversorgungseinheit, einem
Aufnahmebereich zur Aufnahme der in einer Aufnahmerichtung in den Aufnahmebereich
hineingeführten Stromversorgungseinheit, einem Führungsmittel zur Führung der Stromversorgungseinheit
in dem Aufnahmebereich und einer Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln der Stromversorgungseinheit
in dem Aufnahmebereich. Des Weiteren weist die Verriegelungseinrichtung ein Rastmittel
auf, das von einer Ausformung des Führungsmittels gebildet ist.
[0003] Der Nachteil im Stand der Technik ist, dass die Stromversorgungseinheit nicht wirksam
gegen Vibrationen, die während des Betriebs der Handwerkzeugmaschine auftreten, geschützt
ist.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Aus dem Stand der Technik ergibt sich die Aufgabe eine Handwerkzeugmaschine mit einer
Dämpfungseinheit bereitzustellen.
[0005] Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine umfassend ein Gehäuse, ein
Akkupack, der zur Energieversorgung der Handwerkzeugmaschine vorgesehen ist, und eine
Akkuschnittstelle zur lösbaren Verbindung des Akkupacks mit dem Gehäuse, wobei die
Akkuschnittstelle eine Verriegelungseinheit, die bedienbar ausgebildet ist, aufweist.
Es wird vorgeschlagen, dass die Akkuschnittstelle eine Dämpfungseinheit aufweist,
welche zumindest teilweise schwenkbar ausgebildet ist.
[0006] Bei der Handwerkzeugmaschine handelt es sich insbesondere um eine tragbare Handwerkzeugmaschine.
Die Handwerkzeugmaschine kann mit unterschiedlichen Antriebsarten ausgebildet sein,
die jeweils spezifischen Anforderung an eine Dämpfungseinheit haben können. Die Handwerkzeugmaschine
kann beispielhaft als eine Bohrmaschine mit einem Rotationsantrieb, als ein Bohrhammer
mit einem Schlagmechanismus, als ein Multifunktionswerkzeug mit einem Drehoszillationsantrieb,
etc. ausgebildet sein.
[0007] Das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine ist insbesondere als ein Außengehäuse ausgebildet
und weist vorteilhaft eine Akkuaufnahme auf. Grundsätzlich ist vorstellbar, dass der
Akkupack in die Akkuaufnahme des Gehäuses eingeführt, insbesondere eingesteckt oder
eingeschoben, werden kann. Ist der Akkupack entlang der Einführrichtung in die Akkuaufnahme
einsteckbar ausgebildet, so wird der Akkupack im verbundenen Zustand zumindest teilweise
vom Gehäuse der Handwerkzeugmaschine umschlossen. Unter einem einschiebbaren Akkupack
soll insbesondere ein Akkupack verstanden werden, der in Einführrichtung entlang eines
Führungselements der Akkuaufnahme, wie beispielsweise einer Führungsschiene oder einer
Führungsnut, einschiebbar ausgebildet ist.
[0008] Die Akkuschnittstelle ist insbesondere zur lösbaren elektrischen und mechanischen
Verbindung des Akkupacks mit dem Gehäuse vorgesehen. Unter einem Akkupack soll insbesondere
eine bauliche Einheit verstanden werden, die zumindest ein Akkupackgehäuse umfasst,
in welchem zumindest ein Energieträger aufgenommen ist. Als Energieträger kann zumindest
eine wiederaufladbare Batteriezelle vorgesehen sein, wobei eine Batteriezelle vorteilhaft
mit einer Spannung von 3,6 V ausgebildet ist. Zur elektrischen Verbindung kann die
Akkuschnittstelle akkupackseitige und gehäuseseitige elektrische Kontaktelement aufweisen.
Das elektrisches Kontaktelement des Akkupacks ist insbesondere zumindest teilweise
an der Außenfläche des Akkupackgehäuses angeordnet.
[0009] Vorteilhaft ist das zumindest eine elektrische Kontaktelement des Akkupacks zur Energieübertragung
von dem Energieträger des Akkupacks zur Antriebseinheit der Handwerkzeugmaschine ausgebildet.
[0010] Zur mechanischen Verbindung des Akkupacks mit dem Gehäuse weist die Akkuschnittstelle
eine Verriegelungseinheit auf. Vorteilhaft umfasst die Verriegelungseinheit ein Bedienelement,
das dazu ausgebildet ist die Verbindung des Akkupacks mit dem Gehäuse zu lösen. Unter
einem Bedienelement soll dabei insbesondere ein Bauteil verstanden werden, dass von
einem Bediener unmittelbar betätigbar ausgebildet ist.
[0011] Die Dämpfungseinheit der Akkuschnittstelle wirkt vorteilhaft derart zwischen dem
Akkupack und dem Gehäuse, dass Schwingungen und Vibrationen, die während des Betriebs
der Handwerkzeugmaschine auftreten, gedämpft/reduziert werden und insbesondere im
Wesentlichen eliminiert werden. Vorteilhaft weist die zumindest teilweise schwenkbar
ausgebildete Dämpfungseinheit zumindest ein Bauteil auf, das um eine Drehachse schwenkbar
ausgebildet ist. Insbesondere ist die Dämpfungseinheit kippbar um eine mittig angeordnete
Drehachse ausgebildet. Insbesondere sind die Verriegelungseinheit und die Dämpfungseinheit
als voneinander getrennte Baueinheiten ausgebildet.
[0012] Die Verriegelungseinheit kann zumindest ein Rastelement aufweisen, das zur kraft-
und formschlüssigen Verbindung des Gehäuses mit dem Akkupack ausgebildet ist. Das
Rastelement kann gehäuseseitig und/oder akkupackseitig angeordnet sein. Das Rastelement
kann als ein federndes Rastelement oder als ein mittels eines Federelements kraftbeaufschlagten
Rastelement ausgebildet sein. Vorteilhaft ist das federnde Rastelement mit einem Bedienelement
gekoppelt. Das Bedienelement kann beispielhaft als Schiebeknopf oder Druckknopf ausgebildet
sein. Vorteilhaft ist das Bedienelement einstückig mit dem federnden Rastelement ausgebildet,
beispielhaft aus einem Kunststoffmaterial.
[0013] Das Rastelement kann zumindest teilweise an der Außenfläche des Gehäuses oder des
Akkupacks angeordnet sein. Vorteilhaft kann dadurch eine einfache Bedienung des federnden
Rastelements von einem Bediener gewährleistet werden.
[0014] Die Dämpfungseinheit kann ein schwenkbares Wippenelement mit einem ersten Arm und
einem zweiten Arm aufweisen, wobei der erste Arm in Einführrichtung hinter dem zweiten
Arm angeordnet ist. Das Wippenelement weist eine Drehachse auf, die insbesondere mittig
angeordnet sein kann. Das Wippenelement ist vorteilhaft um die Drehachse kippbar ausgebildet.
Die Drehachse verläuft dabei insbesondere senkrecht zu der Einführrichtung des Akkupacks.
Die Länge des ersten Arms kann der Länge des zweiten Arms entsprechen. Es ist allerdings
auch denkbar, dass die Länge des ersten Arms sich von der Länge des zweiten Arms unterscheidet,
um eine erhöhte Hebelwirkung zu erzielen. Unter der Einführrichtung soll insbesondere
die Richtung verstanden werden, entlang der sich der Akkupack beim Einstecken oder
Einschieben in das Gehäuse bewegt. Vorteilhaft verläuft die Einführrichtung im Wesentlichen
entlang einer Längsachse, die insbesondere als eine Längsachse der Akkuaufnahme oder
eine Längsachse der Handwerkzeugmaschine ausgebildet sein kann. Vorteilhaft ist die
Längsachse der Handwerkzeugmaschine als Drehachse einer Motorwelle eines Motors der
Handwerkzeugmaschine ausgebildet.
[0015] Der erste Arm kann durch das Gehäuse oder durch den Akkupack derart beim Einschieben
beaufschlagbar sein, dass das Gehäuse oder der Akkupack durch den zweiten Arm beaufschlagbar
ist. Beispielhaft wird der Akkupack in Einführrichtung zunächst im Wesentlichen reibungslos
an dem zweiten Arm des Wippenelements vorbeigeführt. Unter im Wesentlichen reibungslos
soll insbesondere verstanden werden, dass der Akkupack in Einführrichtung zunächst
kontaktfrei an dem zweiten Arm vorbeigeführt wird oder das die Reibungskraft, die
von der Dämpfungseinheit ausgeht, zu keiner wesentlichen Behinderung beim Einschieben
des Akkupacks in das Gehäuse führt. Vorteilhaft kann hierdurch gewährleistet werden,
dass in Einführrichtung keine zusätzliche Kraft aufgebracht werden muss, um den Akkupack
an dem zweiten Arm des Wippenelements vorbeizuführen.
Gegen Ende der Einführbewegung kann der erste Arm des Wippenelements, der am Gehäuse
angeordnet ist, derart durch den Akkupack beaufschlagt werden, dass das Wippenelement
eine Schwenkbewegung durchführt. Da der erste Arm mit dem zweiten Arm gekoppelt ist,
wird durch die Schwenkbewegung des Wippenelements der zweite Arm derart in Richtung
des Akkupacks geschwenkt, dass der Akkupack von dem zweiten Arm kraftbeaufschlagt
wird. Die kinematische Umkehr, beispielsweise ein Wippenelement, das am Akkupack angeordnet
ist, ist ebenfalls denkbar. Insbesondere ist in Einführrichtung der erste Arm vor
dem zweiten Arm von dem Akkupack oder dem Gehäuse beaufschlagbar ausgebildet.
[0016] Der erste Arm kann ein Betätigungselement aufweisen, das derart angeordnet ist, dass
das Betätigungselement am Ende der Einschubbewegung von dem Gehäuse oder dem Akkupack
beaufschlagbar ist. Unter einem Betätigungselement soll insbesondere ein Element verstanden
werden, dass von einem anderen Bauteil betätigbar ausgebildet ist. Eine unmittelbare
Betätigung des Betätigungselements durch einen Bediener ist nicht vorgesehen, beziehungsweise
durch die Anordnung des Betätigungselements verhindert. Das Betätigungselement ist
vorteilhaft am freien Ende des ersten Arms des Wippenelements angeordnet und kann
derart geformt sein, dass die Reibungskraft zwischen dem Gehäuse oder dem Akkupack
und dem Betätigungselement entlang der Einführrichtung verringert ist. Insbesondere
sind die Kontaktflächen des Betätigungselements mit dem Akkupack oder dem Gehäuse
schräg angeformt. Vorteilhaft bewirkt eine Betätigung des Betätigungselements eine
Schwenkbewegung oder Kippbewegung des Wippenelements um die Drehachse, wobei am Ende
der Einschubbewegung der zweite Arm des Wippenelements den Akkupack beaufschlagt.
In Einführrichtung kann die Schwenkbewegung derart erfolgen, dass der erste Arm des
Wippenelements sich von dem Akkupack wegbewegt, während der zweite Arm des Wippenelements
sich auf den Akkupack zubewegt. Die Hebelkraft wirkt vorteilhaft derart auf den zweiten
Arm des Wippenelements, dass der zweite Arm den Akkupack im Wesentlichen senkrecht
zur Einführrichtung beaufschlagt. Durch die Beaufschlagung des Akkupacks mit dem zweiten
Arm wird der Akkupack gegen das Gehäuse, vorteilhaft gegen eine Innenfläche des Gehäuses,
gedrückt und somit zusätzlich fixiert sowie vor starken Vibrationen geschützt. Die
Dämpfungseinheit ist über das Betätigungselement des ersten Arms des Wippenelements
insbesondere selbsttätig ausgebildet.
[0017] Die Dämpfungseinheit kann ein Dämpfungselement aufweisen, wobei das Dämpfungselement
insbesondere aus einem Kunststoff ausgebildet ist. Das Dämpfungselement kann dem Akkupack
und/oder dem Gehäuse zugeordnet sein. Insbesondere weist der zweite Arm der Dämpfungseinheit
ein Dämpfungselement auf. Das Dämpfungselement ist insbesondere dazu ausgebildet,
eine hohe Reibungskraft an der Kontaktfläche zu dem Akkupack oder dem Gehäuse aufzuweisen.
Eine hohe Reibungskraft kann beispielsweise durch die Oberflächenrauigkeit oder die
Oberflächenstruktur erreicht werden. Alternativ ist auch denkbar, dass das Dämpfungselement
eine hohe Elastizität aufweist. Vorteilhaft wird die Dämpfwirkung durch eine hohe
Elastizität des Dämpfungselements weiter verstärkt. Eine hohe Reibungskraft zwischen
Dämpfungselement und dem Akkupack hat vorteilhaft eine dämpfende Wirkung entlang oder
entgegen der Einführrichtung zur Folge.
[0018] Das Dämpfungselement der Dämpfungseinheit kann einen höheren Reibungswiderstand aufweisen
als das Betätigungselement des ersten Arms. Vorteilhaft ist durch diese Ausbildung
insbesondere lediglich im verbundenen Zustand des Akkupacks mit dem Gehäuse eine zusätzliche
Reibungskraft zwischen dem Dämpfungselement und dem Akkupack vorhanden. Des Weiteren
kann das Dämpfungselement des zweiten Arms eine höhere Elastizität als das Betätigungselement,
vorteilhaft eine höhere Elastizität als das Wippenelement aufweisen. Durch diese Maßnahme
kann sichergestellt werden, dass einerseits das Wippenelement ausreichend steif ausgebildet
ist, um einen hohen Anpressdruck auf den Akkupack zu bewirken und andererseits das
Dämpfungselement elastisch genug ist, um Vibrationen effektiv zu absorbieren.
[0019] Die Dämpfungseinheit kann ein Rückstellelement aufweisen, das dazu ausgebildet ist,
das Wippenelement im betätigten Zustand vorzuspannen. Unter einem betätigten Zustand
soll in diesem Zusammenhang ein Zustand verstand werden, bei dem das Betätigungselement
der Dämpfungseinheit von dem Gehäuse oder dem Akkupack kraftbeaufschlagt ist. Bevorzugt
ist das Rückstellelement dazu vorgesehen, die Dämpfungseinheit in Richtung einer Position
zur Aufnahme zu schwenken beziehungsweise zu kippen. Vorteilhaft befindet sich die
Dämpfungseinheit im unbetätigten Zustand in einer Position zur Aufnahme. Insbesondere
in der Position zur Aufnahme ist das Wippenelement derart gekippt, dass in Einführrichtung
des Akkupacks als erstes der erste Arm oder das Betätigungselement des ersten Arms
von dem Akkupack beaufschlagt wird. Das Rückstellelement ist vorteilhaft als ein Federelement
ausgebildet, wobei es sich bei dem Federelement um beispielsweise eine Spiralfeder
handeln oder auch um ein federndes Kunststoffelement, das beispielhaft an dem Wippenelement
angespritzt ist, handeln kann. Vorteilhaft wird durch das Rückstellelement sichergestellt,
dass während einer Bewegung des Akkupacks relativ zum Gehäuse entlang der Einführrichtung
die Dämpfungseinheit aufgrund der Federkraft derart geschwenkt oder gekippt wird,
dass der Akkupack an dem Dämpfungselement im Wesentlichen reibungslos vorbeigeführt
werden kann.
[0020] Das Wippenelement der Dämpfungseinheit kann an dem Gehäuse angeordnet sein. Alternativ
ist auch denkbar, dass das Wippenelement am Akkupack angeordnet ist. Vorteilhaft ist
das Wippenelement im Inneren des Gehäuses angeordnet, wodurch sichergestellt werden
kann, dass eine ungewollte Bedienung der Dämpfungseinheit durch den Bediener erfolgt.
Zeichnungen
[0021] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0022] Es zeigen
Fig. 1: ein Längsschnitt einer Handwerkzeugmaschine mit einer Akkuschnittstelle, die
eine Verriegelungseinheit aufweist,
Fig. 2a: ein Längsschnitt einer Handwerkzeugmaschine nach Fig. 1 mit einer Dämpfungseinheit,
Fig. 2b: ein Längsschnitt einer Handwerkzeugmaschine nach Fig. 2a mit einem Akkupack,
Fig. 2c: ein Längsschnitt einer Handwerkzeugmaschine nach Fig. 2a mit einem Akkupack,
Fig. 2d: ein Längsschnitt einer Handwerkzeugmaschine nach Fig. 2a mit einem Akkupack.
[0023] In Figur 1 ist eine Handwerkzeugmaschine 10 gezeigt, die ein Gehäuse 12 aufweist
in dem ein Antriebsmotor 32 angeordnet ist. Das Gehäuse 12 kann aus zwei Gehäusehalbschalen
ausgebildet sein, die über Schrauben miteinander verbindbar sind. Der Antriebsmotor
32 weist eine Motorwelle 34 auf, die mit einer Abtriebswelle 36 gekoppelt ist. An
der Abtriebswelle 36 ist ein Einsatzwerkzeug (nicht dargestellt) koppelbar. Der Antriebsmotor
32 ist einer Antriebseinheit 30 zugeordnet, die beispielhaft als eine Drehoszillationsantriebseinheit
ausgebildet ist. Bei Betätigung des Antriebsmotors 32
wird über eine Exzenterkoppeleinrichtung 40 die Drehbewegung der Motorwelle 34 in
eine Drehpendelbewegung der Abtriebswelle 36 und des Einsatzwerkzeugs umgesetzt, zum
Beispiel mit einem Winkelausschlag von 1 bis 3 Grad. Hierdurch besteht die Möglichkeit
das Einsatzwerkzeug sowohl zum Schleifen als auch zum Schneiden bzw. Sägen eines Werkstücks
einzusetzen.
[0024] Die Exzenterkoppeleinrichtung 40 umfasst ein mit der Abtriebswelle 36 fest verbundenes
Koppelglied, das im Ausführungsbeispiel als Koppelgabel 42 ausgebildet ist, sowie
ein fest mit der Motorwelle 34 verbundenes Exzenterglied, das als Exzenternocken 44
ausgebildet ist, welcher auf der Motorwelle 34 drehfest aufsitzt. Der Exzenternocken
44 besitzt eine bezogen auf die Drehachse der Motorwelle 34 exzentrische Kontur, an
der ein abgekröpfter, der Abtriebswelle 36 abgewandter Abschnitt der Koppelgabel 42
anliegt, wobei dieser Abschnitt die beiden Zinken der Gabel umfasst, die an gegenüberliegenden
Seiten des Exzenternockens 44 anliegen und die Nockenkontur abtasten. Die Drehachsen
von Motorwelle 34 und Abtriebswelle 36 liegen senkrecht zueinander.
[0025] Die Betätigung des Antriebsmotors 32 erfolgt über eine Betätigung eines Schaltelements
52, welches elektrisch mit einer Elektronik 50 verbunden ist. Die Elektronik 50 ist
dazu ausgebildet, den Antriebsmotor 32 zu steuern und/oder zu regeln. Die Energieversorgung
der Elektronik 50 und des Antriebsmotors 32 erfolgt über einen Akkupack 60. Der Akkupack
60 ist mit dem Gehäuse 12 über eine Akkupackschnittstelle 100 lösbar verbindbar. Der
Akkupack 60 ist im verbundenen Zustand in einer Akkuaufnahme 14 des Gehäuses 12 zumindest
teilweise angeordnet. Zur lösbaren Verbindung des Akkupacks 60 mit dem Gehäuse 12
wird der Akkupack 60 in Einführrichtung 4 in das Gehäuse 12 der Handwerkzeugmaschine
10 eingeschoben. Die Einführrichtung 4 ist beispielhaft entlang der Längsachse 1 der
Akkuaufnahme 14 ausgebildet. Die Akkuaufnahme 14 ist beispielhaft am rückseitigen
Ende des Gehäuses 12 angeordnet und wird teilweise von einer Wandung mit einem im
Wesentlichen runden Querschnitt gebildet.
[0026] Der Akkupack 60 umfasst beispielhaft drei wiederaufladbare Batteriezellen mit einer
Gesamtspannung von 10,8 V. Die Batteriezellen sind in einem Akkupackgehäuse 62 angeordnet.
Im verbundenen Zustand ist der Akkupack 60 mit der Handwerkzeugmaschine 10 lösbar
elektrisch und mechanisch verbunden. Zur elektrischen Verbindung weist der Akkupack
60 elektrische Kontaktelement 64 auf, die mit elektrischen Kontaktelementen 54, die
der Elektronik 50 der Handwerkzeugmaschine 10 zugeordnet sind, verbindbar sind. Die
mechanische Befestigung des Akkupacks 60 an dem Gehäuse 12 erfolgt über eine Verriegelungseinheit
110. Die Verriegelungseinheit 110 weist beispielhaft einen federnden Rastarm 112 auf.
Der federnde Rastarm 112 ist einstückig mit einem Bedienelement 116 ausgebildet, das
von einem Bediener bedienbar ausgebildet ist. Der federnde Rastarm 112 ist am Akkupack
60, insbesondere am Akkupackgehäuse 62, angeordnet. Eine Bedienung des Rastarms 112
bewirkt beispielhaft eine Relativbewegung des Rastarms 112 relativ zu dem Grundkörper
66 des Akkupackgehäuses 62. Im verbundenen Zustand des Akkupacks 60 mit dem Gehäuse
12 ist die Rastnase des federnden Rastarms 112 in einer Rastausnehmung 114 der Akkuaufnahme
14 des Gehäuses 12 angeordnet, wodurch eine kraft- und formschlüssige Verbindung hergestellt
wird. Insbesondere ist die Rastausnehmung 114 an einer Innenseite des Gehäuses 12
angeordnet. Der Akkupack 60 kann aus dem verbundenen Zustand durch eine Bedienung
des Bedienelements 116 und einer anschließenden Relativbewegung des Akkupacks 60 entgegen
der Einführrichtung 4 gelöst werden.
[0027] In Figur 2a ist die Dämpfungseinheit 120 der Akkuschnittstelle 100 gezeigt. Die Dämpfungseinheit
120 ist beispielhaft dem Gehäuse 12 der Handwerkzeugmaschine 10 zugeordnet. Beispielhaft
ist die Dämpfungseinheit 120 schwenkbar am Gehäuse 12 gelagert. Es ist allerdings
auch denkbar, dass die Dämpfungseinheit 120 zumindest teilweise dem Akkupack 60 zugeordnet
ist. Die Dämpfungseinheit 120, insbesondere ein Wippenelement 124 der Dämpfungseinheit
120, ist relativ zum Gehäuse 12 schwenkbar um eine Schwenkachse 122 ausgebildet. Das
Wippenelement 124 weist einen ersten Arm 130 und einen zweiten Arm 140 auf. Das Wippenelement
124 erstreckt sich entlang der Längsachse 1 der Akkuaufnahme 14. Im endseitigen Bereich
des ersten Arms 130 weist das Wippenelement 124 ein Betätigungselement 132 auf, das
zumindest im betätigten Zustand von einem Rückstellelement 134 in Richtung einer Position
zur Aufnahme vorgespannt ist. Das Rückstellelement 134 ist als ein Kunststoffelement
ausgebildet, dass derart an das Wippenelement 124 angespritzt ist, dass es beim Anliegen
einer Betätigungskraft auf das Betätigungselement 132 verformbar ist.
[0028] Das Wippenelement 124 ist beispielhaft aus einem hart elastischen Kunststoff ausgebildet.
Der erste Arm 130 ist einstückig mit dem Betätigungselement 132 und dem Rückstellelement
134 ausgebildet. Der zweite Arm 140 des Wippenelements 124 weist beispielhaft im endseitigen
Bereich ein Dämpfungselement 142 auf. Das Betätigungselement 132 und das Dämpfungselement
142 sind auf einer der Längsachse 1 der Akkuaufnahme 14 zugewandten Seite des Wippenelements
124 angeordnet. In der Position zu Aufnahme ist der radiale Abstand des ersten Arms
130, insbesondere des Betätigungselements 132, von der Längsachse 1 der Akkuaufnahme
14 bevorzugt kleiner ausgebildet als der radiale Abstand des zweiten Arms 140, insbesondere
des Dämpfungselements 142, von der Längsachse 1.
[0029] In Figur 2b ist der Akkupack 60 beim Einführen entlang der Einführrichtung 4 gezeigt.
Vorteilhaft ist in der Position zur Aufnahme das Wippenelement 124 derart geschwenkt,
dass der Akkupack 60 im Wesentlichen reibungslos an dem Dämpfungselement 142 vorbeigeführt
wird. Der Akkupack 60 wird solange im Wesentlichen reibungsfrei in das Gehäuse 12
eingeschoben, bis der Akkupack 60, insbesondere das Außengehäuse 62 des Akkupacks
60, gegen Ende der Einsteckbewegung das Betätigungselement 132 des Wippenelements
124 beaufschlagt beziehungsweise zur Anlage kommt (siehe Figur 2c). Vorteilhaft sind
die Kontaktflächen des Akkupacks 60 mit dem Betätigungselement 132 mit einer Anlaufschräge
versehen, wodurch eine Relativbewegung des Akkupacks 60 zum Betätigungselement 132
in Einführrichtung 4 eine Betätigungskraft 6 im Wesentlichen senkrecht zur Einführrichtung
4 auf den ersten Arm 130 des Wippenelements 124 bewirkt. Durch die im Wesentlichen
senkrechte Betätigungskraft 6 wird das Wippenelement 124 um die Schwenkachse 122 geschwenkt,
insbesondere verkippt. In diesem konkreten Ausführungsbeispiel wird dabei der erste
Arm 130 von dem Akkupack 60 in Richtung einer Gehäuseinnenwand gedrückt, während sich
der zweite Arm 140 auf den Akkupack 60 zubewegt.
[0030] In Figur 2d ist die Dämpfungseinheit 120 im betätigten Zustand gezeigt. In der Endposition
ist der Akkupack 60 lösbar mit dem Gehäuse 12 verbunden, insbesondere über die Verriegelungseinheit
110 verriegelt und durch die Dämpfungseinheit 120 gegen Vibrationen gedämpft. Vorteilhaft
kann die Akkuschnittstelle 100 Anschlagelemente 102,104 (Fig. 2b) aufweisen, die eine
weitere Bewegung des Akkupacks 60 relativ zum Gehäuse 12 in Einführrichtung 4 verhindern.
In der Endposition beaufschlagt eine Außenfläche des Grundkörpers 66 des Akkupacks
60 das Betätigungselement 132 des ersten Arms 130, wobei sich die Seitenfläche und
die Kontaktfläche im Wesentlichen entlang der Einführrichtung 4 erstrecken. Das Wippenelement
124 ist derart geschwenkt, dass sowohl das Betätigungselement 132 als auch das Dämpfungselement
142 den Akkupack 60 beaufschlagen. Der Akkupack 60 ist durch den zweiten Arm 140,
insbesondere das Dämpfungselement 142 des zweiten Arms 140, derart beaufschlagt, dass
eine Kraft 8 im Wesentlichen senkrecht zur Einführrichtung 4 auf der dem Wippenelement
124 gegenüberliegenden Seite den Akkupack 60 wirkt, wobei die Kraft 8 den Akkupack
60 gegen das Gehäuse 12 der Handwerkzeugmaschine 10 vorspannt.
[0031] Es ist allerdings auch denkbar, dass das Dämpfungselement 142 am Akkupack 60 angeordnet
ist und von einem zweiten Arm 140 eines Wippenelements 124 beaufschlagbar ausgebildet
ist. Vorteilhaft ist das Dämpfungselement 142 aus einem weich elastischen Kunststoff
ausgebildet, insbesondere aus TPE. Es ist zwar in einer alternativen Ausführungsform
denkbar, dass das Wippenelement 124 und das Dämpfungselement 142 einstückig ausgebildet
sind, bevorzugt weist das Dämpfungselement 142 allerdings einen höheren Elastizitätsmodulus
als das Wippenelement 124 auf. Insbesondere entspricht aufgrund des starren Wippenelements
124 die Kraft, die von dem Akkupack 60 auf den ersten Arm 130 des Wippenelements 124
wirkt, im Wesentlichen der Kraft, die von dem zweiten Arm 140 auf das Dämpfungselement
142 beziehungsweise den Akkupack 60 wirkt. Vorteilhaft wird dadurch ein möglichst
hoher Anpressdruck des Akkupacks 60 auf das Gehäuse 12 realisiert.
[0032] In der Endposition sind entlang der Einführrichtung 4 ca. 80% des Akkupacks 60 in
der Akkuaufnahme 14 des Gehäuses 12 aufgenommen. Die Dämpfungseinheit 120 weist entlang
der Einführrichtung 4 dabei eine Längserstreckung von ca. 75 % der Längserstreckung
der Akkuaufnahme 14 auf. Vorteilhaft kann durch eine in Längserstreckung der Dämpfungseinheit
140 bezogen auf die Längserstreckung der Akkuaufnahme 14 in Einführrichtung 4 von
zumindest 50 %, bevorzugt zumindest 75 %, eine besonders hohe Hebelwirkung und damit
Anpresskraft 8 auf den Akkupack 60 gegen das Gehäuse 12 realisiert werden.
[0033] Vorteilhaft ist der Akkupack 60 in Einführrichtung 4 derart einschiebbar ausgebildet,
dass der Akkupack 60 innerhalb der Akkuaufnahme 14 zumindest zu 50% des Weges, bevorzugt
zumindest 70% des Weges, im Wesentlichen reibungslos einschiebbar ist. Unter im Wesentlichen
reibungslos kann verstanden werden, dass keine Kraft auf das Betätigungselement 132
und/oder das Dämpfungselement 142 wirkt. Alternativ ist auch denkbar, dass der Akkupack
in Einführrichtung aufschiebbar ausgebildet ist, wobei der Akkupack entlang der Akkuaufnahme
14 zumindest zu 50% des Weges, bevorzugt zumindest 70% des Weges, im Wesentlichen
reibungslos aufschiebbar ist.
1. Handwerkzeugmaschine, umfassend ein Gehäuse (12), ein Akkupack (60), der zur Energieversorgung
der Handwerkzeugmaschine (10) vorgesehen ist, und eine Akkuschnittstelle (100) zur
lösbaren Verbindung des Akkupacks (60) mit dem Gehäuse (12), wobei die Akkuschnittstelle
(100) eine Verriegelungseinheit (110) aufweist, die bedienbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Akkuschnittstelle (100) eine Dämpfungseinheit (120) aufweist, welche zumindest
teilweise schwenkbar ausgebildet ist.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (110) zumindest ein Rastelement (112) aufweist, das zur
kraft- und formschlüssigen Verbindung des Gehäuses (12) mit dem Akkupack (60) ausgebildet
ist.
3. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (112) zumindest teilweise an der Außenfläche des Gehäuses (12) oder
des Akkupacks (60) angeordnet ist.
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinheit (120) ein schwenkbares Wippenelement (124) mit einem ersten
Arm (130) und einem zweiten Arm (140) aufweist, wobei der erste Arm (130) in Einführrichtung
(4) hinter dem zweiten Arm (140) angeordnet ist.
5. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Arm (130) durch das Gehäuse (12) oder durch den Akkupack derart beim Einschieben
beaufschlagbar ist, dass das Gehäuse (12) oder der Akkupack (60) durch den zweiten
Arm (140) beaufschlagbar ist.
6. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Arm (130) ein Betätigungselement (132) aufweist, das derart angeordnet
ist, dass das Betätigungselement (132) am Ende der Einschubbewegung von dem Gehäuse
(12) oder dem Akkupack (60) beaufschlagbar ist.
7. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinheit (120) ein Dämpfungselement (142) aufweist, wobei das Dämpfungselement
(142) insbesondere aus einem Kunststoff ausgebildet ist.
8. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (142) des zweiten Arms (140) einen höheren Reibungswiderstand
aufweist als das Betätigungselement (132) des ersten Arms (130).
9. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinheit (120) ein Rückstellelement (134) aufweist, das dazu ausgebildet
ist, das Wippenelement (124) im betätigten Zustand vorzuspannen.
10. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wippenelement (124) der Dämpfungseinheit (120) an dem Gehäuse (12) angeordnet
ist.