(19)
(11) EP 3 263 751 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.01.2018  Patentblatt  2018/01

(21) Anmeldenummer: 17174477.4

(22) Anmeldetag:  06.06.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D01G 19/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 27.06.2016 CH 8112016

(71) Anmelder: Maschinenfabrik Rieter AG
8406 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • FURRER, Fabian
    8406 Winterthur (CH)
  • KELLER, Felix
    9535 Wilen bei Wil (CH)

   


(54) VORRICHTUNG FÜR EINE KÄMMMASCHINE


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für eine Kämmmaschine, die ein hin-und herbewegbares Zangenaggregat mit einem Zangenrahmen und einer unteren Zangenplatte (14) umfasst, wobei die untere Zangenplatte (14) an ihrem hinteren Ende am Zangenrahmen befestigt ist. Weiter umfasst die Vorrichtung einen Rundkamm mit einem Rundkammträger, welcher drehfest auf einer Rundkamm-Welle (26) befestigt ist und auf welchem über einen Teilbereich seines Umfangs ein Kämmsegment befestigt ist, wobei eine Anzahl Nadelspitzen des Kämmsegments einen Hüllkreis (28) des Rundkamms ausbildet. Überdies umfasst die Vorrichtung ein Verbindungselement (29), welches im Bereich eines vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte (14) auf einer mit dem Zangenrahmen zusammenwirkenden vorderen Zangenrahmen-Welle (30) und auf der Rundkamm-Welle (26) jeweils drehbar gelagert ist. Erfindungsgemäss ist eine Stellvorrichtung (40') vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass ein Abstand (37) zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte (14) und dem Hüllkreis (28) des Rundkamms einstellbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für eine Kämmmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Aus der DE 102 06 605 A1 ist eine Vorrichtung für eine Kämmmaschine umfassend ein hin- und herbewegbares Zangenaggregat mit einem Zangenrahmen und einer unteren Zangenplatte bekannt, wobei die untere Zangenplatte an ihrem hinteren Ende am Zangenrahmen befestigt ist. Die Vorrichtung umfasst weiter einen Rundkamm mit einem Rundkammträger, welcher drehfest auf einer Rundkamm-Welle befestigt ist und auf welchem über einen Teilbereich seines Umfangs ein Kämmsegment befestigt ist, wobei eine Anzahl Nadelspitzen des Kämmsegments einen Hüllkreis des Rundkamms ausbildet. Zudem umfasst die Vorrichtung ein Verbindungselement, welches im Bereich eines vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte auf einer mit dem Zangenrahmen zusammenwirkenden vorderen Zangenrahmen-Welle und auf der Rundkamm-Welle jeweils drehbar gelagert ist.

[0003] Als nachteilig kann bei der Vorrichtung gemäss der DE 102 06 605 A1 das starr ausgebildete Verbindungselement angesehen werden, weil zwar ein klar definierter und unveränderbarer Abstand zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms eingestellt werden kann, aber für eine optimale Auskämmung des Faserbartes eher von Vorteil ist, wenn das Kämmsegment des Rundkamms den Faserbart möglichst vollständig erfasst. Bei unveränderbarem Abstand ist dies insbesondere bei unterschiedlichem Fasergut kaum möglich und es sollte daher der Radius des Hüllkreises des Rundkamms einstellbar sein, damit das Kämmsegment des Rundkamms in optimaler Weise in den Faserbart eingreifen kann.

[0004] Um dieses optimale Eingreifen des Kämmsegmentes des Rundkamms in den Faserbart zu erzielen wird gemäss der EP 2 789 716 A1 vorgeschlagen, den Rundkamm höhenverstellbar auszubilden, wodurch sich der Hüllkreis des Rundkamms in Richtung des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte annährt. Auf diese Art und Weise kann der Hüllkreis des Kämmsegmentes des Rundkamms optimal für die Auskämmung des Faserbartes eingestellt werden. Nachteilig an dem höhenverstellbaren Rundkamm gemäss der EP 2 789 716 A1 ist insbesondere, dass die Höhenverstellung des Rundkamms nur durch Zusatzelemente in Form von Abstandelementen erfolgen kann. Folglich muss die Höhenverstellung ausschliesslich manuell durchgeführt werden. Diesbezüglich muss die Maschine gestoppt und dann der Rundkamm ausgebaut werden, um die Abstandelemente in den Rundkamm einzusetzen. Dies ist sehr nachteilig, weil die Einstellung des Hüllkreises bei jedem einzelnen Rundkamm an jeder Kämmstelle erfolgen muss. Somit ist die Einstellbarkeit des Hüllkreises des Rundkamms an einer Kämmmaschine mit mehreren Kämmstellen relativ zeitaufwendig und führt zu unproduktiven Stillstandzeiten der Kämmmaschine.

[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für eine Kämmmaschine bereitzustellen, die auf alternative Art und Weise einen Abstand zwischen einem vorderen, freien Ende einer unteren Zangenplatte und einem Hüllkreis eines Rundkamms einstellt.

[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird nunmehr eine Vorrichtung für eine Kämmmaschine vorgeschlagen, die ein hin- und herbewegbares Zangenaggregat mit einem Zangenrahmen und einer unteren Zangenplatte umfasst, wobei die untere Zangenplatte an ihrem hinteren Ende am Zangenrahmen befestigt ist. Weiter umfasst die Vorrichtung einen Rundkamm mit einem Rundkammträger, welcher drehfest auf einer Rundkamm-Welle befestigt ist und auf welchem über einen Teilbereich seines Umfangs ein Kämmsegment befestigt ist, wobei eine Anzahl Nadelspitzen des Kämmsegments einen Hüllkreis des Rundkamms ausbildet. Überdies umfasst die Vorrichtung ein Verbindungselement, welches im Bereich eines vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte auf einer mit dem Zangenrahmen zusammenwirkenden vorderen Zangenrahmen-Welle und auf der Rundkamm-Welle jeweils drehbar gelagert ist. Erfindungsgemäss ist eine Stellvorrichtung vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass ein Abstand zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms einstellbar ist. Diese Einstellbarkeit hat den vorteilhaften Effekt, dass das Kämmsegment des Rundkamms optimal in den Faserbart eingreifen kann und dass die Fertigungstoleranzen des Rundkamms sowie der unteren Zangenplatte sehr genau ausgeglichen werden können. Auf diese Art und Weise ist es mit der erfindungsgemässen Stellvorrichtung möglich den Anteil an kurzen Fasern (sogenannte Kämmlinge) bei der Auskämmung des Faserbartes mit dem Kämmsegment des Rundkamms so gering wie möglich zu halten. Üblicherweise werden beim Kämmvorgang mit einem Fixkamm und dem Rundkamm je nach Einstellung eines sogenannten Ecartements, wie aus der DE 102 06 605 A1 bekannt, zwischen etwa 5 % bis etwa 30 % der Kämmlinge aus dem Faserbart ausgekämmt, wobei mit der optimalen Einstellung des Rundkamms zur unteren Zangenplatte eine erhebliche Verbesserung bei der Auskämmung der Kämmlinge aus dem Faserbart insbesondere mit dem Kämmsegment des Rundkamms möglich ist.

[0007] Die untere Zangenplatte des Zangenaggregates (kurz Zange genannt) weist an ihrem vorderen, freien Ende eine Zangenlippe auf, die mit einer weiteren Zangenlippe einer oberen Zangenplatte zusammenwirkt, wobei im geschlossenen Zustand der Zange die weitere Zangenlippe der oberen Zangenplatte auf der Zangenlippe der unteren Zangenplatte aufsitzt, um eine Klemmlinie auszubilden. Auf diese Art und Weise definiert sich das vordere freie Ende der unteren Zangenplatte gegenüber dem Hüllkreis des Rundkamms. Es ist in diesem Zusammenhang möglich, dass die weitere Zangenlippe der oberen Zangenplatte über die untere Zangenplatte in Richtung des Hüllkreises des Rundkamms herausragt oder eben nicht. Die Zangenlippe der unteren Zangenplatte bildet somit einen mechanischen End-Anschlag für die obere Zangenplatte und definiert so den Abstand zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte (bzw. dem überragenden Teil der Zangenlippe der oberen Zangenplatte) und dem Hüllkreis des Rundkamms.

[0008] Besonders bevorzugt ist die Einstellung stufenlos, so dass zwischen einem minimalen Abstand und einem maximalen Abstand mittels der Stellvorrichtung die gewünschte Einstellung vorgenommen werden kann, um die optimale Auskämmung zu erzielen.

[0009] Vorzugsweise ist die Stellvorrichtung als ein Exzenter, insbesondere ein Rundkamm-Wellen-Exzenter oder ein Zangenrahmen-Exzenter, ausgebildet. Der Rundkamm-Wellen-Exzenter bzw. der Zangenrahmen-Exzenter weist jeweils eine Exzenter-Drehachse auf, die jeweils Achsenparallel zur Drehachse der Rundkamm-Welle bzw. zur Drehachse der Zangenrahmen-Welle ist. Sobald die Exzenter-Drehachse eines entsprechenden Exzenters in einer Umfangsdrehrichtung gegenüber der Drehachse der entsprechenden Welle verdreht wird, ändert sich der Abstand zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms, weil das Verbindungselement eine Drehbewegung um die Drehachse der entsprechenden Welle ausführt.

[0010] Der Rundkamm-Wellen-Exzenter hat den Vorteil, dass dieser im montierten Zustand problemlos einstellbar ist. Aufgrund der durchgehenden Rundkamm-Welle über die gesamte Längsachse der Kämmmaschine, lässt sich sowohl der Abstand jeder Kämmstelle einzeln, als auch der Abstand aller Kämmstellen zentral verstellen. Dies bewirkt eine sehr einfache und schnelle Anpassung des jeweiligen vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte an den jeweiligen Hüllkreis des Rundkamms an jeder Kämmstelle bzw. an allen Kämmstellen gleichzeitig und ist somit sehr zeitsparend.

[0011] Bevorzugt ist die Zangenrahmen-Welle in einer Zangenrahmen-Wellen-Aufnahme angeordnet und der Zangenrahmen-Exzenter ist in der Zangenrahmen-Wellen-Aufnahme zwischen der Zangenrahmen-Welle und dem Zangenrahmen drehbar gelagert. In vorteilhafter Weise ist der Zangenrahmen-Exzenter im montierten Zustand verstellbar. Im Vergleich zum Rundkamm-Wellen-Exzenter ist beim Zangenrahmen-Exzenter jedoch keine zentrale Verstellung möglich, weil jede Zange individuell eingestellt werden muss.

[0012] Alternativ könnte der Zangenrahmen-Exzenter frei drehbar mit der Zangenrahmen-Welle verbunden sein, wobei der Zangenrahmen-Exzenter eine achsenparallele Drehachse zur Drehachse der Zangenrahmen-Welle aufweist. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass der Durchmesser der Zangenrahmen-Welle kleiner als der Durchmesser des Zangenrahmen-Exzenters ist und die Drehachsen zueinander achsenparallel angeordnet sind. Mittels einer Feststellvorrichtung in Form von Haltemitteln kann sich zur Einstellung des Abstands zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms der Zangenrahmen-Exzenter gegenüber der Zangenrahmen-Welle verdrehen und dann mit den Haltemitteln fixiert werden. Auf diese Art und Weise ändert sich bei Drehung des Zangenrahmen-Exzenters um die Drehachse der Zangenrahmen-Welle der Abstand des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte gegenüber dem Hüllkreis des Rundkamms.

[0013] Weiter bevorzugt ist der Rundkamm-Wellen-Exzenter oder der Zangenrahmen-Exzenter gegenüber dem Verbindungselement oder dem Zangenrahmen drehbar gelagert und über eine Feststelleinrichtung mit dem Verbindungselement oder dem Zangenrahmen oder einem Maschinengestell fixierbar, wobei der entsprechende Exzenter auf der Rundkamm-Welle oder der Zangenrahmen-Welle drehbar gelagert ist. Die drehbare Lagerung erfolgt mittels einer Einstellvorrichtung, wobei ein Drehwinkel zwischen dem betreffenden Exzenter und der betreffenden Welle einstellbar ist und mittels der Feststellvorrichtung kann eine bestimmte Winkelposition eingestellt werden, wodurch die Einstellung des Abstandes zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms möglich ist.

[0014] In bevorzugter Weise liegt der Drehwinkel zwischen 30° und 45° und erlaubt auf diese Weise eine Einstellung des Abstandes vom Hüllkreis des Rundkamms zum vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte zwischen einem minimalen Abstand von etwa 0,2 mm und einem maximalen Abstand von etwa 0,85 mm. Besonderes bevorzugt liegt der Abstand bei etwa 0,3 mm für eine optimale Auskämmung des Faserbartes. Mittels des Rundkamm-Wellen-Exzenters oder des Zangenrahmen-Exzenters ist somit eine stufenlose Einstellung des Abstandes vom Hüllkreis des Rundkamms zum vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte möglich, um die gewünschte optimale Auskämmung des Faserbartes mit dem Kämmsegment des Rundkamms zu erzielen.

[0015] Vorzugsweise weist der entsprechende Exzenter eine erste Aufnahme für die entsprechende Welle und das Verbindungselement eine weitere Aufnahme für den entsprechenden Exzenter auf, wobei zur jeweiligen drehbaren Lagerung zwischen der entsprechenden Welle und dem entsprechenden Exzenter in der ersten Aufnahme ein erster Lagerring und zwischen dem entsprechenden Exzenter und dem Verbindungselement in der weiteren Aufnahme ein zweiter Lagerring vorgesehen sind. Es ist auch denkbar, eine andere Lagerung als den Lagerring zwischen dem entsprechenden Exzenter bzw. der entsprechenden Welle und dem Verbindungselement vorzusehen, solange eine Verdrehung der jeweiligen Bauteile zueinander möglich ist. Diesbezüglich könnte beispielsweise ein Gleitschuh anstatt des Lagerrings zum Einsatz kommen.

[0016] Weiter bevorzugt ist der Rundkamm-Wellen-Exzenter in Längsrichtung der Kämmmaschine auf der gesamten Rundkamm-Welle befestigt. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass auf sehr einfache Art und Weise die Einstellung des Abstandes zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms für alle Kämmstellen der Kämmmaschine gleichzeitig möglich ist. In technischer Hinsicht könnte der Rundkamm-Wellen-Exzenter an seinem äusseren Umfang mit einer Verzahnung versehen sein, die mit einer Gegenverzahnung an einer parallelen Welle zur Rundkamm-Welle zusammenwirkt und zentral gesteuert und fixiert werden kann.

[0017] Vorzugsweise sind das Verbindungselement oder der Zangenrahmen mindestens zweiteilig, insbesondere aus einem ersten Teil und wenigstens einem zweiten Teil, ausgebildet, wobei der wenigstens zweite Teil in Bezug auf den ersten Teil über die Stellvorrichtung einstellbar und fixierbar ist. In vorliegendem Ausführungsbeispiel sind die Bauteile im montierten Zustand zu betrachten, wobei der verstellbare zweite Teil über die Stellvorrichtung mit dem stationären ersten Teil zusammenwirkt. Auf diese Art und Weise kann das Verbindungselement in seiner Länge bzw. der Zangenrahmen quer zu seiner Längsrichtung verändert werden, um so den Abstand zwischen dem unteren, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms vorzugsweise stufenlos mittels der Stellvorrichtung einzustellen.

[0018] Weiter bevorzugt weist die Stellvorrichtung Stellelemente auf, wobei der erste Teil des Verbindungselementes mit der Rundkamm-Welle verbunden ist und in einem Aufnahmeraum des mit der Zangenrahmen-Welle verbundenen zweiten Teils des Verbindungselementes verschiebbar angeordnet ist und, wobei der zweite Teil mittels der Stellelemente in Bezug auf den ersten Teil positionierbar ist. Diese spezifische Ausführungsform ermöglicht ein einfaches Verstellen und Fixieren des zweiten Teils gegenüber dem ersten Teil im montierten Zustand.

[0019] Bevorzugt weist die Stellvorrichtung gegengleiche Führungselemente o.d.gl. und Feststellelemente auf, wobei die Führungselemente am entsprechenden zweiten Teil und ersten Teil angebracht sind, um eine Gleitbewegung zwischen den beiden Teilen zu ermöglichen, wobei über die Feststellelemente eine Fixierung möglich ist. Als Führungselemente können beispielsweise Schienen- oder Gleitelemente und als Feststellmittel können Raststufen vorgesehen werden.

[0020] Besonderes bevorzugt sind zur Längenverstellung des Verbindungselementes der erste Teil des Verbindungselementes mit der Rundkamm-Welle und der zweite Teil des Verbindungselementes mit der Zangenrahmen-Welle verbunden, wobei mittels der Stellvorrichtung die beiden Teile voneinander entfernbar oder zusammenführbar sind, um eine vorzugsweise stufenlose Einstellung zu ermöglichen. Diese spezifische Ausführungsform ermöglicht ein einfaches Verstellen und Fixieren des zweiten Teils gegenüber dem ersten Teil zur Längenverstellung des Verbindungselementes im montierten Zustand.

[0021] Vorzugsweise sind am zweiten Teil des Zangenrahmens die Zangenrahmen-Welle und am ersten Teil des Zangenrahmens die untere Zangenplatte angebracht, wobei eine Verschiebung der beiden Teile quer zur Längsrichtung des Zangenrahmens möglich ist. Diese Ausführung erlaubt in vorteilhafter Weise eine Änderung der Lage des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte, wobei hierfür ausreichend Platz zur Verfügung steht. Bei dieser Ausführung ist jedoch die Festigkeit der Zange erheblich beeinträchtigt und ein Verstellen ist im montierten Zustand kaum möglich. Auch ist das Demontieren der Zange bei dieser Ausführungsform eher aufwändiger.

[0022] Weiter bevorzugt ist die untere Zangenplatte über lösbare Befestigungselemente mit dem Zangenrahmen verbunden, wobei im Bereich der Befestigungselemente zwischen der unteren Zangenplatte und dem Zangenrahmen austauschbare Distanzelemente vorgesehen sind. Diese Ausführungsform erlaubt in vorteilhafter Weise eine Änderung der Lage des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte, wobei hierfür ausreichend Platz zur Verfügung steht. Als lösbares Befestigungselement kann eine Schraubverbindung zum Einsatz kommen. Alternativ ist es auch möglich die untere Zangenplatte und den Zangenrahmen mit formschlüssigen Elementen zu versehen, die im montierten Zustand miteinander formschlüssig zusammen wirken. Diese formschlüssigen Elemente haben den Vorteil, dass auf einfache Art und Weise eine Positionierung und Fixierung möglich ist. Als nachteilig kann bei diesen Ausführungen jedoch angesehen werden, dass die Zange hinsichtlich der Festigkeit erheblich beeinträchtigt ist. Auch ist ein Verstellen des Abstandes zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms im montierten Zustand wegen der schlechten Zugänglichkeit eher schwierig. Überdies ist das Demontieren der Zange bei dieser Ausführungsform sehr aufwändig.

[0023] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Kämmmaschine mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Einstellung eines Abstandes zwischen einem vorderen, freien Ende einer unteren Zangenplatte und einem Hüllkreis eines Rundkamms ausgebildet.

[0024] Weitere Vorteile der Erfindung sind anhand nachfolgend beschriebener und gezeigter Ausführungsbeispiele zu entnehmen.

[0025] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Seitenansicht eines Zangenaggregates mit einem auf einer Rundkamm-Welle drehfest befestigten Rundkamm;
Fig. 2
ein erstes Ausführungsbeispiel, wobei die Rundkamm-Welle mit einem Rundkamm-Wellen-Exzenter zusammen wirkt;
Fig. 3
ein zweites Ausführungsbeispiel, wobei eine Zangenrahmen-Welle mit einem erfindungsgemässen Zangenrahmen-Exzenter zusammen wirkt;
Fig. 4
eine schematische Darstellung einer exzentrisch ausgebildeten Zangenrahmen-Welle gemäss eines dritten Ausführungsbeispiels;
Fig. 5
ein viertes Ausführungsbeispiel, wobei ein weiteres Verbindungselement zweiteilig ausgebildet ist;
Fig. 6
ein fünftes Ausführungsbeispiel, wobei ein weiteres erfindungsgemässes Verbindungselement eine Aufnahme aufweist und zweiteilig ausgebildet ist und in Längsrichtung zueinander verschiebbar ist;
Fig. 7
ein sechstes Ausführungsbeispiel, wobei ein Zangenrahmen zweiteilig ausgebildet ist, und wobei ein erster Teil gegenüber einem zweiten Teil quer zur Längsachse des Zangenrahmens verschiebbar ist;
Fig. 8
ein siebtes Ausführungsbeispiel, wobei ein weiterer Zangenrahmen mit einer unteren Zangenplatte lösbar verbunden ist, und wobei eine Unterlegscheibe zwischen dem Zangenrahmen und der Oberseite der unteren Zangenplatte anbringbar ist.


[0026] Fig. 1 zeigt ein Zangenaggregat 10 (kurz Zange 10 genannt) mit einem Zangenrahmen 12 und einer unteren Zangenplatte 14, wobei die untere Zangenplatte 14 an ihrem hinteren Ende am Zangenrahmen 12 befestigt ist. Die Zange 10 umfasst weiter eine schwenkbar auf der unteren Zangenplatte 14 gelagerte obere Zangenplatte 16. In der Zange 10 ist in bekannter Art und Weise ein nicht dargestellter Speisezylinder drehbar gelagert, welcher eine diskontinuierliche Bewegung während eines Kammspiels durchführt, um die von einem nicht gezeigten Wickel abgerollte Wattebahn 18 einem unterhalb der Zange 10 drehbar angeordneten Rundkamm 20 zum Auskämmen vorzulegen. Bei diesem Auskämmvorgang befindet sich die Zange 10 in einer hinteren Stellung, wobei die Zange 10 geschlossen ist. Das dabei in bekannter Art und Weise aus der Zange 10 herausragende Ende 21 (auch Faserbart genannt) wird dann von einem Kämmsegment 22 ausgekämmt.

[0027] Der in Fig. 1 gezeigte Rundkamm 20 ist mit einem Rundkammträger 24 drehfest auf einer Rundkamm-Welle 26 befestigt. Auf der Rundkamm-Welle 26 ist über einen Teilbereich seines Umfangs das Kämmsegment 22 befestigt, wobei eine Anzahl Nadelspitzen des Kämmsegmentes 22 einen Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 ausbildet.

[0028] Zur Durchführung einer hin- und hergehenden Schwenkbewegung der Zange 10 ist diese an ihrem vorderen, freien Ende mittels eines jeweiligen Verbindungselementes 29 beidseitig auf einer Zangenrahmen-Welle 30 abgestützt, die drehbar am vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und auf der Rundkamm-Welle 26 jeweils drehbar gelagert sind.

[0029] Am hinteren Ende der Zange 10 ist diese über parallel zueinander angeordnete Schwenkarme 32a, 32b abgestützt, drehbar auf einer hinteren Zangenachse 34 gelagert sind. An deren gegenüberliegenden Ende sind die Schwenkarme 32a, 32b auf einer stationär gelagerten Ausgleichswelle 36 drehfest verbunden. Der Antrieb der Zangenbewegung erfolgt in bekannter Weise über eine diskontinuierliche Bewegung.

[0030] Das Verbindungselement 29 gemäss der Fig. 1 ist starr ausgebildet und bewirkt somit einen klar definierten und unveränderbaren Abstand 37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis 28 des Rundkamms 20. Für eine optimale Auskämmung des Faserbartes ist es jedoch von Vorteil, wenn das Kämmsegment 22 des Rundkamms 20 den Faserbart möglichst vollständig erfasst.

[0031] Der Abstand 37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 liegt im optimalen Fall bei einem Wert von etwa 0,3 mm. Als minimalen Abstand kann ein Wert von etwa 0,2 mm angenommen werden, wobei das untere freie Ende der unteren Zangenplatte 14 noch nicht mit dem Rundkamm 20 kollidiert. Als maximalen Abstand kann ein Wert von etwa 0,85 mm angenommen werden, wobei noch eine ausreichende Auskämmung des Faserbartes mit dem Kämmsegment 22 des Rundkamms 20 möglich ist. Für eine optimale Auskämmung des Faserbartes ist es von Vorteil, wenn der Abstand 37 zwischen dem minimalen Wert von etwa 0,2 mm und dem maximalen Wert von etwa 0,85 mm, vorzugsweise bei einem Wert von etwa 0,3 mm einstellbar ist, um die gewünschte Auskämmung des Faserbartes zu erhalten.

[0032] Nachfolgend werden in den Fig. 2 bis Fig. 8 sieben Ausführungsbeispiele im Detail beschrieben, wie der Abstand 37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 eingestellt werden kann.

[0033] In Fig. 2 wird gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands 37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis 28 des Rundkamms (zur besseren Veranschaulichung nicht gezeigt) vorgeschlagen in das Verbindungselement 29 gemäss Fig. 1 eine Rundkamm-Wellen-Exzenter-Aufnahme 38 für einen als erste Stellvorrichtung 40' ausgebildeten Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 vorzusehen. In den Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 ist entsprechend eine Rundkamm-Wellen-Aufnahme 42 für die Rundkamm-Welle 26 vorgesehen. Auf diese Weise ist eine Rundkamm-Wellen-Exzenter-Drehachse 44 des Rundkamm-Wellen-Exzenters 40 achsenparallel zur Rundkamm-Drehachse 46 der Rundkamm-Welle 26. Mittels des Rundkamm-Wellen-Exzenters 40 kann zwischen einem minimalen Abstand 48 und einem maximalen Abstand 50 des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte 14 zum Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 eingestellt werden. Hierzu wird der Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 gegenüber dem Verbindungselement 29 verdreht und dann mittels einer Feststellvorrichtung 52 bei einem gewünschten Abstand bezüglich dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 zum Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 fixiert.

[0034] Die Feststellvorrichtung 52 ist wie in Fig. 2 gezeigt, ausserhalb des Verbindungselementes 29 mit einem nicht dargestellten Maschinengestell verbunden. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass eine weitere Feststellvorrichtung 52' mit dem Verbindungselement 29 verbunden ist, wie rein schematisch und punktiert ebenfalls in Fig. 2 gezeigt. Die Fixierung des Rundkamm-Wellen-Exzenters 40 kann beispielsweise mittels einer Stiftverbindung oder einer Schraubverbindung erfolgen. In Fig. 2 ist die entsprechende Verbindung für die Fixierung vereinfacht als Karo-Symbol dargestellt.

[0035] Aus Fig. 2 ist weiter erkennbar, dass der Abstand 37 des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte 14 vom Drehwinkel α des Rundkamm-Wellen-Exzenters 40 gegenüber dem Verbindungselement 29 abhängt, weil das Verbindungselement 29 über die Zangenrahmen-Welle 30 mit der oberen Zangenplatte 16 und der unteren Zangenplatte 14 in einer Wirkbeziehung steht. In bevorzugter Weise ist der Drehwinkel α zweischen 30° und 45° einstellbar, wodurch sich der Abstand 37 des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte 14 zum Hüllkreis 28 zwischen 0,2 mm (minimaler Abstand 48) und 0,85 mm (maximaler Abstand 50) stufenlos einstellen lässt.

[0036] Die drehbare Lagerung zwischen dem Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 und dem Verbindungselement 29 erfolgt mit einem ersten Rundkamm-Lagerring 54 und die drehbare Lagerung zwischen dem Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 und der Rundkamm-Welle 26 erfolgt mit einem zweiten Rundkamm-Lagerring 56. Mittels der Feststellvorrichtung 52 bzw. weiteren Feststellvorrichtung 52' wird dann der erste Lagerring 54 zwischen dem Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 und dem Verbindungelement 29 blockiert und der zweite Lagerring 56 ist weiterhin zwischen dem Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 und der Rundkamm-Welle 26 frei drehbar gelagert.

[0037] In Fig. 3 wird gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands 37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis 28 des Rundkamms (nicht gezeigt) vorgeschlagen in den Zangenrahmen 12 gemäss Fig. 1 eine Zangenrahmen-Exzenter-Aufnahme 58 für einen als zweite Stellvorrichtung 60' ausgebildeten Zangenrahmen-Exzenter 60 vorzusehen. In den Zangenrahmen-Exzenter 60 ist entsprechend eine Zangenrahmen-Wellen-Aufnahme 62 für die Zangenrahmen-Welle 30 vorgesehen. Auf diese Weise ist eine Zangenrahmen-Exzenter-Drehachse 64 des Zangenrahmen-Exzenters 60 achsenparallel zur Zangen-Drehachse 66 der Zangenrahmen-Welle 30. Mittels des Zangenrahmen-Exzenters 60 kann zwischen dem minimalen Abstand 48 und dem maximalen Abstand 50 des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte 14 zum Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 stufenlos eingestellt werden. Hierzu wird der Zangenrahmen-Exzenter 60 gegenüber dem Zangenrahmen 12 verdreht und dann mittels einer Zangenrahmen-Feststellvorrichtung 72 bei einem gewünschten Abstand bezüglich dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 zum Hüllkreis 28 des Rundkamms (nicht gezeigt) fixiert.

[0038] Die Fixierung des Zangenrahmen-Exzenters 60 kann beispielsweise mittels einer Stiftverbindung oder einer Schraubverbindung erfolgen. In Fig. 3 ist die entsprechende Verbindung für die Fixierung vereinfacht als Karo-Symbol dargestellt.

[0039] Aus Fig. 3 ist weiter erkennbar, dass der Abstand 37 des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte 14 vom Drehwinkel β des Zangenrahmen-Exzenters 60 gegenüber dem Zangenrahmen 12 abhängt, weil der Zangenrahmen 12 mit der Zangenrahmen-Welle 30 über das Verbindungselement 29 gemäss Fig. 1 mit der Rundkamm-Welle (nicht gezeigt) in einer Wirkbeziehung steht. In bevorzugter Weise ist der Drehwinkel β zwischen 30° und 45° einstellbar, wodurch sich der Abstand 37 des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte 14 zum Hüllkreis 28 zwischen etwa 0,2 mm als minimaler Abstand 48 und etwa 0,85 mm als maximaler Abstand 50 stufenlos einstellen lässt.

[0040] Die drehbare Lagerung zwischen dem Zangenrahmen-Exzenter 60 und dem Zangenrahmen 12 erfolgt mit einem ersten Zangenrahmen-Lagerring 74 und die drehbare Lagerung zwischen dem Zangenrahmen-Exzenter 60 und der Zangenrahmen-Welle 30 erfolgt mit einem zweiten Zangenrahmen-Lagerring 76. Mittels der Zangenrahmen-Feststellvorrichtung 72 wird dann der erste Zangenrahmen-Lagerring 74 zwischen dem Zangenrahmen-Exzenter 60 und dem Zangenrahmen 12 blockiert und der zweite Zangenrahmen-Lagerring 76 ist weiterhin zwischen dem Zangenrahmen-Exzenter 60 und der Zangenrahmen-Welle 30 frei drehbar gelagert.

[0041] In Fig. 4 wird gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms vorgeschlagen, einen als dritte Stellvorrichtung 61' ausgebildeten weiteren Zangenrahmen-Exzenter 61 im Vergleich zum Zangenrahmen-Exzenter 60 gemäss Fig. 3 zu verwenden.

[0042] In Fig. 4 ist lediglich der Querschnitt des Zangenrahmens 12 mit der Zangen-Wellen-Aufnahme 62 und einer exzentrisch ausgebildeten weiteren Zangenrahmen-Welle 30' dargestellt. Die weitere Zangenrahmen-Welle 30' ist in einen ersten Wellen-Abschnitt 78 und einen zweiten Wellen-Abschnitt 80 unterteilt, wobei der erste Wellen-Abschnitt 78 einen grösseren Querschnitt als der zweite Wellen-Abschnitt 80 aufweist, sodass die erste Wellen-Abschnitts-Drehachse 84 des ersten Wellen-Abschnitts 78 achsenparallel zur zweiten Wellen-Abschnitts-Drehachse 86 des zweiten Wellen-Abschnitts 80 ist. Die beiden Wellen-Abschnitte 78, 80 sind gegeneinander verdrehbar, um den gewünschten Abstand 37 wie in Fig. 3 gezeigt einzustellen und dann mittels Haltemitteln 82 zu fixieren. Der als weiterer Zangenrahmen-Exzenter 60' ausgebildete erste Wellen-Abschnitt 78 ist weiterhin gegenüber dem Zangenrahmen 12 frei drehbar gelagert.

[0043] In Fig. 5 wird gemäss einem vierten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands 37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis 28 des Rundkamms (nicht gezeigt) vorgeschlagen ein zweites Verbindungselement 88 zweiteilig, insbesondere aus einem stationären ersten Teil 90 und einem verstellbaren zweiten Teil 92, auszubilden. Im montierten Zustand ist der erste Teil 90 des zweiten Verbindungselementes 88 mit der Rundkamm-Welle 26 drehbar gelagert und der zweite Teil 92 des zweiten Verbindungselementes 88 ist mit der Zangenrahmen-Welle 30 drehbar gelagert verbunden, wobei der verstellbare zweite Teil 92 des zweiten Verbindungselementes 88 in Bezug auf den ersten Teil 90 über eine vierte Stellvorrichtung 94 einstellbar und fixierbar ist.

[0044] Die vierte Stellvorrichtung 94 weist Stellelemente 96, in Form von Schrauben, auf, wobei der mit der Rundkamm-Welle 26 verbundene erste Teil 90 in einem Aufnahmeraum 98 des zweiten Verbindungselementes 88 verschiebbar angeordnet ist, so dass der verstellbare zweite Teil 92 mittels der Stellelemente 96 in Bezug auf den stationären ersten Teil 90 positionierbar ist. Auf diese Art und Weise kann der Abstand 37 zwischen dem minimalen Abstand 48 von 0,2 mm und dem maximalen Abstand 50 von 0,85 mm stufenlos eingestellt werden.

[0045] In Fig. 6 wird gemäss einem fünften Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands 37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis 28 des Rundkamms (nicht gezeigt) vorgeschlagen ein drittes Verbindungselement 100 zweiteilig, insbesondere aus einem stationären ersten Teil 102 und einem verstellbaren zweiten Teil 104, auszubilden. Im montierten Zustand ist der erste Teil 102 des dritten Verbindungselementes 100 mit der Rundkamm-Welle 26 drehbar gelagert und der zweite Teil 104 des dritten Verbindungselementes 100 ist mit der Zangenrahmen-Welle 30 drehbar gelagert verbunden, wobei der verstellbare zweite Teil 104 des dritten Verbindungselementes 100 in Bezug auf den ersten Teil 102 über eine fünfte Stellvorrichtung 106 einstellbar und fixierbar ist.

[0046] Die fünfte Stellvorrichtung 106 weist gegengleiche Führungselemente 108 und Feststellelemente 110' in Form von Raststufen 110 auf, wobei die Führungselemente 108 am entsprechenden ersten Teil 102 und zweiten Teil 104 des zweiteiligen dritten Verbindungselements 100 angebracht sind, um eine Gleitbewegung zwischen den beiden Teilen 102, 104 zu ermöglichen. Über die Raststufen 110 ist dann eine entsprechende Fixierung bzw. Behinderung der Gleitwirkung der beiden Teile 102, 104 möglich.

[0047] Die Verstellung des dritten Verbindungselementes 100 in seiner Längsrichtung erfolgt mittels der Stellvorrichtung 106, wobei die beiden Teile 102, 104 voneinander entfernbar oder zusammenführbar sind. Auf diese Weise kann der Abstand 37 zwischen dem minimalen Abstand 48 von etwa 0,2 mm und dem maximalen Abstand 50 von etwa 0,85 mm stufenlos eingestellt werden.

[0048] In Fig. 7 wird gemäss einem sechsten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands 37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis 28 des Rundkamms (nicht gezeigt) vorgeschlagen einen zweiten Zangenrahmen 112 zweiteilig, insbesondere aus einem stationären ersten Teil 114 und einem verstellbaren zweiten Teil 116, auszubilden. Im montierten Zustand ist der erste Teil 114 des zweiten Zangenrahmens 112 mit der in Fig. 7 nicht gezeigten hinteren Zangenwelle 34 gemäss Fig. 1 drehbar gelagert verbunden, wobei der zweite verstellbare Teil 116 des zweiten Zangenrahmens 112 in Bezug auf den ersten Teil 114 über eine sechste Stellvorrichtung 118 einstellbar und fixierbar ist.

[0049] Die sechste Stellvorrichtung 118 ist in gleicher Weise wie die fünfte Stellvorrichtung 106 gemäss Fig. 6 ausgebildet und weist entsprechend gegengleiche Führungselemente 108 und Feststellelemente 110' in Form von Raststufen 110 auf, wobei die Führungselemente 108 am entsprechenden ersten Teil 114 und zweiten Teil 116 des zweiteiligen Zangenrahmens 112 angebracht sind, um eine Gleitbewegung zwischen den beiden Teilen 114, 116 zu ermöglichen. Am zweiten Teil 116 des zweiten Zangenrahmens 112 ist die Zangenrahmen-Welle 30 und am ersten Teil 114 des zweiten Zangenrahmens 112 ist die untere Zangenplatte 14 angebracht, wobei eine Verschiebung der beiden Teile 114, 116 quer zur Längsrichtung des zweiten Zangenrahmens 112 möglich ist. Über die Raststufen 110 ist eine Fixierung bzw. Behinderung der Gleitwirkung der beiden Teile 114, 116 möglich. Auf diese Art und Weise kann der Abstand 37 zwischen dem minimalen Abstand 48 von etwa 0,2 mm und dem maximalen Abstand 50 von etwa 0,85 mm stufenlos eingestellt werden.

[0050] In Fig. 8 wird gemäss einem siebten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands 37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis 28 des Rundkamms (nicht gezeigt) vorgeschlagen die untere Zangenplatte 14 über lösbare Schrauben 124 als Befestigungselemente 124' mit dem Zangenrahmen 12 zu verbinden. Entsprechend sind im Bereich der Schrauben 124 zwischen der unteren Zangenplatte 14 und dem Zangenrahmen 12 austauschbare Unterlegscheiben 126 als Distanzelemente 126' einer siebten Stellvorrichtung 127 vorgesehen. In vorliegendem Beispiel gemäss Fig. 8 kommen zwei Unterlegscheiben 126 zum Einsatz, wobei zur Einstellung des Abstandes 37 mindestens eine Unterlegscheibe 126 oder mehr eingesetzt werden können. Die Unterlegscheiben 126 bewirken ein Absenken des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte 14 in Richtung des Hüllkreises 28 des Rundkamms (nicht gezeigt). Auf diese Art und Weise kann der Abstand 37 zwischen dem minimalen Abstand 48 von etwa 0,2 mm und dem maximalen Abstand 50 von etwa 0,85 mm je nach Dicke bzw. Anzahl der Unterlegscheibe stufenlos eingestellt werden.

Legende



[0051] 
10
Zangenaggregat
12
Zangenrahmen
14
untere Zangenplatte
16
obere Zangenplatte
18
Wattebahn
20
Rundkamm
22
Kämmsegment
24
Rundkamm-Träger
26
Rundkamm-Welle
28
Hüllkreis
29
Verbindungselement
30
Zangenrahmen-Welle
32, 32a, 32b
Schwenkarme
34
hintere Zangenachse
36
Ausgleichswelle
37
Abstand
38
Rundkamm-Wellen-Exzenter-Aufnahme
40'
erste Stellvorrichtung wie ein Rundkamm-Wellen-Exzenter 40
42
Rundkamm-Wellen-Aufnahme
44
Rundkamm-Wellen-Exzenter-Drehachse
46
Rundkamm-Drehachse
48
minimaler Abstand
50
maximaler Abstand
52
Feststellvorrichtung
54
erster Rundkamm-Lagerring
56
zweiter Rundkamm-Lagerring
58
Zangenrahmen-Exzenter-Aufnahme
60'
zweite Stellvorrichtung wie ein Zangenrahmen-Exzenter 60
61'
dritte Stellvorrichtung wie ein weiterer Zangenrahmen-Exzenter 61
62
Zangenrahmen-Wellen-Aufnahme
64
Zangenrahmen-Exzenter-Drehachse
66
Zangen-Drehachse
72
Zangenrahmen-Feststellvorrichtung
74
erster Zangenrahmen-Lagerring
76
zweiter Zangenrahmen-Lagerring
78
erster Wellen-Abschnitt
80
zweiter Wellen-Abschnitt
82
Haltemittel
84
erste Wellen-Abschnitts-Drehachse
86
zweite Wellen-Abschnitts-Drehachse
88
zweites Verbindungselement
90
erstes Teil des zweiten Verbindungselementes
92
zweites Teil des zweiten Verbindungselementes
94
vierte Stellvorrichtung
96
Stellelemente
98
Aufnahmeraum
100
drittes Verbindungselement
102
erstes Teil des dritten Verbindungselementes
104
zweites Teil des dritten Verbindungselementes
106
fünfte Stellvorrichtung
108
Führungselemente
110'
Feststellelemente wie Raststufen 110
112
zweite Zangenrahmen
114
erstes Teil des zweiten Zangenrahmen
116
zweites Teil des zweiten Zangenrahmen
118
sechste Stellvorrichtung
124'
Befestigungselemente wie Schrauben 124
126'
Distanzelemente wie Unterlegscheiben 126
127
siebte Stellvorrichtung



Ansprüche

1. Vorrichtung für eine Kämmmaschine, umfassend:

ein hin- und herbewegbares Zangenaggregat (10) mit einem Zangenrahmen (12, 112) und einer unteren Zangenplatte (14), wobei die untere Zangenplatte (14) an ihrem hinteren Ende am Zangenrahmen (12, 112) befestigt ist;

einen Rundkamm (20) mit einem Rundkammträger (24), welcher drehfest auf einer Rundkamm-Welle (26) befestigt ist und auf welchem über einen Teilbereich seines Umfangs ein Kämmsegment (22) befestigt ist, wobei eine Anzahl Nadelspitzen des Kämmsegments (22) einen Hüllkreis (28) des Rundkamms (20) ausbildet; und

ein Verbindungselement (29, 88, 100), welches im Bereich eines vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte (14) auf einer mit dem Zangenrahmen (12) zusammenwirkenden vorderen Zangenrahmen-Welle (30) und auf der Rundkamm-Welle (26) jeweils drehbar gelagert ist;

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Stellvorrichtung (40', 60', 61', 94, 106, 118, 127) vorgesehen ist, die derart ausgebildet ist, dass ein Abstand (37) zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte (14) und dem Hüllkreis (28) des Rundkamms (20) einstellbar ist.


 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (40', 60', 61') als ein Exzenter, insbesondere ein Rundkamm-Wellen-Exzenter (40) oder ein Zangenrahmen-Exzenter (60, 61), ausgebildet ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundkamm-Wellen-Exzenter (40) oder der Zangenrahmen-Exzenter (60, 61) gegenüber dem Verbindungselement (29) oder dem Zangenrahmen (12) drehbar gelagert ist und über eine Feststelleinrichtung (52, 52') mit dem Verbindungselement (29) oder einem Maschinengestell oder dem Zangenrahmen (12) fixierbar ist, wobei der entsprechende Exzenter (40, 60) auf der Rundkamm-Welle (26) oder der Zangenrahmen-Welle (30) drehbar gelagert ist.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der entsprechende Exzenter (40, 60) eine erste Aufnahme (42, 62) für die entsprechende Welle (26, 30) und das Verbindungselement (29) oder der Zangenrahmen (12) eine weitere Aufnahme (38, 58) für den entsprechenden Exzenter (40, 60) aufweist, wobei zur jeweiligen drehbaren Lagerung zwischen der entsprechenden Welle (26, 30) und dem entsprechenden Exzenter (40, 60) in der ersten Aufnahme (42, 62) ein erster Lagerring (54, 74) und zwischen dem entsprechenden Exzenter (40, 60) und dem Verbindungselement (29) oder dem Zangenrahmen (12) in der weiteren Aufnahme (38, 58) ein zweiter Lagerring (56, 76) vorgesehen sind.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundkamm-Wellen-Exzenter (40) in Längsrichtung der Kämmmaschine auf der gesamten Rundkamm-Welle (26) befestigt ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (88, 100) oder der Zangenrahmen (112) mindestens zweiteilig, insbesondere aus einem ersten Teil (90, 102, 114) und wenigstens einem zweiten Teil (92, 104, 116), ausgebildet sind, wobei der wenigstens zweite Teil (92, 104, 116) in Bezug auf den ersten Teil (90, 102, 114) über die Stellvorrichtung (94, 106, 118) einstellbar und fixierbar ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (94) Stellelemente (96) aufweist, wobei der erste Teil (90) des Verbindungselementes (88) mit der Rundkamm-Welle (26) verbunden ist und in einem Aufnahmeraum (98) des mit der Zangenrahmen-Welle (30) verbundenen zweiten Teils (92) des Verbindungselementes (88) verschiebbar angeordnet ist, und wobei der zweite Teil (92) mittels der Stellelemente (96) in Bezug auf den ersten Teil (90) positionierbar ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (106) gegengleiche Führungselemente (108) o.d.gl. und Feststellelemente (110') aufweist, wobei die Führungselemente (108) am entsprechenden zweiten Teil (104) und ersten Teil (102) angebracht sind, um eine Gleitbewegung zwischen den beiden Teilen (102, 104) zu ermöglichen, wobei über die Feststellelemente (110') eine Fixierung möglich ist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Längenverstellung des Verbindungselementes (100) der erste Teil (102) des Verbindungselementes (100) mit der Rundkamm-Welle (26) und der zweite Teil (104) des Verbindungselementes (100) mit der Zangenrahmen-Welle (103) verbunden sind, wobei mittels der Stellvorrichtung (106) die beiden Teile (102, 104) voneinander entfernbar oder zusammenführbar sind.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Teil (116) des Zangenrahmens (112) die Zangenrahmen-Welle (30) und am ersten Teil (114) des Zangenrahmens (112) die untere Zangenplatte (14) angebracht sind, wobei eine Verschiebung der beiden Teile (114, 116) quer zur Längsrichtung des Zangenrahmens (112) möglich ist.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Zangenplatte (14) über lösbare Befestigungselemente (124') mit dem Zangenrahmen (12) verbunden ist, wobei im Bereich der Befestigungselemente (124') zwischen der unteren Zangenplatte (14) und dem Zangenrahmen (12) austauschbare Distanzelemente (126') vorgesehen sind.
 
12. Kämmmaschine mit einer Vorrichtung zur Einstellung eines Abstandes (37) zwischen einem vorderen, freien Ende einer unteren Zangenplatte (14) und einem Hüllkreis (28) eines Rundkamms (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente