[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für eine Kämmmaschine nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 102 06 605 A1 ist eine Vorrichtung für eine Kämmmaschine umfassend ein hin- und herbewegbares Zangenaggregat
mit einem Zangenrahmen und einer unteren Zangenplatte bekannt, wobei die untere Zangenplatte
an ihrem hinteren Ende am Zangenrahmen befestigt ist. Die Vorrichtung umfasst weiter
einen Rundkamm mit einem Rundkammträger, welcher drehfest auf einer Rundkamm-Welle
befestigt ist und auf welchem über einen Teilbereich seines Umfangs ein Kämmsegment
befestigt ist, wobei eine Anzahl Nadelspitzen des Kämmsegments einen Hüllkreis des
Rundkamms ausbildet. Zudem umfasst die Vorrichtung ein Verbindungselement, welches
im Bereich eines vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte auf einer mit dem
Zangenrahmen zusammenwirkenden vorderen Zangenrahmen-Welle und auf der Rundkamm-Welle
jeweils drehbar gelagert ist.
[0003] Als nachteilig kann bei der Vorrichtung gemäss der
DE 102 06 605 A1 das starr ausgebildete Verbindungselement angesehen werden, weil zwar ein klar definierter
und unveränderbarer Abstand zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte
und dem Hüllkreis des Rundkamms eingestellt werden kann, aber für eine optimale Auskämmung
des Faserbartes eher von Vorteil ist, wenn das Kämmsegment des Rundkamms den Faserbart
möglichst vollständig erfasst. Bei unveränderbarem Abstand ist dies insbesondere bei
unterschiedlichem Fasergut kaum möglich und es sollte daher der Radius des Hüllkreises
des Rundkamms einstellbar sein, damit das Kämmsegment des Rundkamms in optimaler Weise
in den Faserbart eingreifen kann.
[0004] Um dieses optimale Eingreifen des Kämmsegmentes des Rundkamms in den Faserbart zu
erzielen wird gemäss der
EP 2 789 716 A1 vorgeschlagen, den Rundkamm höhenverstellbar auszubilden, wodurch sich der Hüllkreis
des Rundkamms in Richtung des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte annährt.
Auf diese Art und Weise kann der Hüllkreis des Kämmsegmentes des Rundkamms optimal
für die Auskämmung des Faserbartes eingestellt werden. Nachteilig an dem höhenverstellbaren
Rundkamm gemäss der
EP 2 789 716 A1 ist insbesondere, dass die Höhenverstellung des Rundkamms nur durch Zusatzelemente
in Form von Abstandelementen erfolgen kann. Folglich muss die Höhenverstellung ausschliesslich
manuell durchgeführt werden. Diesbezüglich muss die Maschine gestoppt und dann der
Rundkamm ausgebaut werden, um die Abstandelemente in den Rundkamm einzusetzen. Dies
ist sehr nachteilig, weil die Einstellung des Hüllkreises bei jedem einzelnen Rundkamm
an jeder Kämmstelle erfolgen muss. Somit ist die Einstellbarkeit des Hüllkreises des
Rundkamms an einer Kämmmaschine mit mehreren Kämmstellen relativ zeitaufwendig und
führt zu unproduktiven Stillstandzeiten der Kämmmaschine.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für
eine Kämmmaschine bereitzustellen, die auf alternative Art und Weise einen Abstand
zwischen einem vorderen, freien Ende einer unteren Zangenplatte und einem Hüllkreis
eines Rundkamms einstellt.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird nunmehr eine Vorrichtung für eine Kämmmaschine vorgeschlagen,
die ein hin- und herbewegbares Zangenaggregat mit einem Zangenrahmen und einer unteren
Zangenplatte umfasst, wobei die untere Zangenplatte an ihrem hinteren Ende am Zangenrahmen
befestigt ist. Weiter umfasst die Vorrichtung einen Rundkamm mit einem Rundkammträger,
welcher drehfest auf einer Rundkamm-Welle befestigt ist und auf welchem über einen
Teilbereich seines Umfangs ein Kämmsegment befestigt ist, wobei eine Anzahl Nadelspitzen
des Kämmsegments einen Hüllkreis des Rundkamms ausbildet. Überdies umfasst die Vorrichtung
ein Verbindungselement, welches im Bereich eines vorderen, freien Endes der unteren
Zangenplatte auf einer mit dem Zangenrahmen zusammenwirkenden vorderen Zangenrahmen-Welle
und auf der Rundkamm-Welle jeweils drehbar gelagert ist. Erfindungsgemäss ist eine
Stellvorrichtung vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass ein Abstand zwischen
dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms
einstellbar ist. Diese Einstellbarkeit hat den vorteilhaften Effekt, dass das Kämmsegment
des Rundkamms optimal in den Faserbart eingreifen kann und dass die Fertigungstoleranzen
des Rundkamms sowie der unteren Zangenplatte sehr genau ausgeglichen werden können.
Auf diese Art und Weise ist es mit der erfindungsgemässen Stellvorrichtung möglich
den Anteil an kurzen Fasern (sogenannte Kämmlinge) bei der Auskämmung des Faserbartes
mit dem Kämmsegment des Rundkamms so gering wie möglich zu halten. Üblicherweise werden
beim Kämmvorgang mit einem Fixkamm und dem Rundkamm je nach Einstellung eines sogenannten
Ecartements, wie aus der
DE 102 06 605 A1 bekannt, zwischen etwa 5 % bis etwa 30 % der Kämmlinge aus dem Faserbart ausgekämmt,
wobei mit der optimalen Einstellung des Rundkamms zur unteren Zangenplatte eine erhebliche
Verbesserung bei der Auskämmung der Kämmlinge aus dem Faserbart insbesondere mit dem
Kämmsegment des Rundkamms möglich ist.
[0007] Die untere Zangenplatte des Zangenaggregates (kurz Zange genannt) weist an ihrem
vorderen, freien Ende eine Zangenlippe auf, die mit einer weiteren Zangenlippe einer
oberen Zangenplatte zusammenwirkt, wobei im geschlossenen Zustand der Zange die weitere
Zangenlippe der oberen Zangenplatte auf der Zangenlippe der unteren Zangenplatte aufsitzt,
um eine Klemmlinie auszubilden. Auf diese Art und Weise definiert sich das vordere
freie Ende der unteren Zangenplatte gegenüber dem Hüllkreis des Rundkamms. Es ist
in diesem Zusammenhang möglich, dass die weitere Zangenlippe der oberen Zangenplatte
über die untere Zangenplatte in Richtung des Hüllkreises des Rundkamms herausragt
oder eben nicht. Die Zangenlippe der unteren Zangenplatte bildet somit einen mechanischen
End-Anschlag für die obere Zangenplatte und definiert so den Abstand zwischen dem
vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte (bzw. dem überragenden Teil der Zangenlippe
der oberen Zangenplatte) und dem Hüllkreis des Rundkamms.
[0008] Besonders bevorzugt ist die Einstellung stufenlos, so dass zwischen einem minimalen
Abstand und einem maximalen Abstand mittels der Stellvorrichtung die gewünschte Einstellung
vorgenommen werden kann, um die optimale Auskämmung zu erzielen.
[0009] Vorzugsweise ist die Stellvorrichtung als ein Exzenter, insbesondere ein Rundkamm-Wellen-Exzenter
oder ein Zangenrahmen-Exzenter, ausgebildet. Der Rundkamm-Wellen-Exzenter bzw. der
Zangenrahmen-Exzenter weist jeweils eine Exzenter-Drehachse auf, die jeweils Achsenparallel
zur Drehachse der Rundkamm-Welle bzw. zur Drehachse der Zangenrahmen-Welle ist. Sobald
die Exzenter-Drehachse eines entsprechenden Exzenters in einer Umfangsdrehrichtung
gegenüber der Drehachse der entsprechenden Welle verdreht wird, ändert sich der Abstand
zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des
Rundkamms, weil das Verbindungselement eine Drehbewegung um die Drehachse der entsprechenden
Welle ausführt.
[0010] Der Rundkamm-Wellen-Exzenter hat den Vorteil, dass dieser im montierten Zustand problemlos
einstellbar ist. Aufgrund der durchgehenden Rundkamm-Welle über die gesamte Längsachse
der Kämmmaschine, lässt sich sowohl der Abstand jeder Kämmstelle einzeln, als auch
der Abstand aller Kämmstellen zentral verstellen. Dies bewirkt eine sehr einfache
und schnelle Anpassung des jeweiligen vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte
an den jeweiligen Hüllkreis des Rundkamms an jeder Kämmstelle bzw. an allen Kämmstellen
gleichzeitig und ist somit sehr zeitsparend.
[0011] Bevorzugt ist die Zangenrahmen-Welle in einer Zangenrahmen-Wellen-Aufnahme angeordnet
und der Zangenrahmen-Exzenter ist in der Zangenrahmen-Wellen-Aufnahme zwischen der
Zangenrahmen-Welle und dem Zangenrahmen drehbar gelagert. In vorteilhafter Weise ist
der Zangenrahmen-Exzenter im montierten Zustand verstellbar. Im Vergleich zum Rundkamm-Wellen-Exzenter
ist beim Zangenrahmen-Exzenter jedoch keine zentrale Verstellung möglich, weil jede
Zange individuell eingestellt werden muss.
[0012] Alternativ könnte der Zangenrahmen-Exzenter frei drehbar mit der Zangenrahmen-Welle
verbunden sein, wobei der Zangenrahmen-Exzenter eine achsenparallele Drehachse zur
Drehachse der Zangenrahmen-Welle aufweist. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt
werden, dass der Durchmesser der Zangenrahmen-Welle kleiner als der Durchmesser des
Zangenrahmen-Exzenters ist und die Drehachsen zueinander achsenparallel angeordnet
sind. Mittels einer Feststellvorrichtung in Form von Haltemitteln kann sich zur Einstellung
des Abstands zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis
des Rundkamms der Zangenrahmen-Exzenter gegenüber der Zangenrahmen-Welle verdrehen
und dann mit den Haltemitteln fixiert werden. Auf diese Art und Weise ändert sich
bei Drehung des Zangenrahmen-Exzenters um die Drehachse der Zangenrahmen-Welle der
Abstand des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte gegenüber dem Hüllkreis
des Rundkamms.
[0013] Weiter bevorzugt ist der Rundkamm-Wellen-Exzenter oder der Zangenrahmen-Exzenter
gegenüber dem Verbindungselement oder dem Zangenrahmen drehbar gelagert und über eine
Feststelleinrichtung mit dem Verbindungselement oder dem Zangenrahmen oder einem Maschinengestell
fixierbar, wobei der entsprechende Exzenter auf der Rundkamm-Welle oder der Zangenrahmen-Welle
drehbar gelagert ist. Die drehbare Lagerung erfolgt mittels einer Einstellvorrichtung,
wobei ein Drehwinkel zwischen dem betreffenden Exzenter und der betreffenden Welle
einstellbar ist und mittels der Feststellvorrichtung kann eine bestimmte Winkelposition
eingestellt werden, wodurch die Einstellung des Abstandes zwischen dem vorderen, freien
Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms möglich ist.
[0014] In bevorzugter Weise liegt der Drehwinkel zwischen 30° und 45° und erlaubt auf diese
Weise eine Einstellung des Abstandes vom Hüllkreis des Rundkamms zum vorderen, freien
Ende der unteren Zangenplatte zwischen einem minimalen Abstand von etwa 0,2 mm und
einem maximalen Abstand von etwa 0,85 mm. Besonderes bevorzugt liegt der Abstand bei
etwa 0,3 mm für eine optimale Auskämmung des Faserbartes. Mittels des Rundkamm-Wellen-Exzenters
oder des Zangenrahmen-Exzenters ist somit eine stufenlose Einstellung des Abstandes
vom Hüllkreis des Rundkamms zum vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte möglich,
um die gewünschte optimale Auskämmung des Faserbartes mit dem Kämmsegment des Rundkamms
zu erzielen.
[0015] Vorzugsweise weist der entsprechende Exzenter eine erste Aufnahme für die entsprechende
Welle und das Verbindungselement eine weitere Aufnahme für den entsprechenden Exzenter
auf, wobei zur jeweiligen drehbaren Lagerung zwischen der entsprechenden Welle und
dem entsprechenden Exzenter in der ersten Aufnahme ein erster Lagerring und zwischen
dem entsprechenden Exzenter und dem Verbindungselement in der weiteren Aufnahme ein
zweiter Lagerring vorgesehen sind. Es ist auch denkbar, eine andere Lagerung als den
Lagerring zwischen dem entsprechenden Exzenter bzw. der entsprechenden Welle und dem
Verbindungselement vorzusehen, solange eine Verdrehung der jeweiligen Bauteile zueinander
möglich ist. Diesbezüglich könnte beispielsweise ein Gleitschuh anstatt des Lagerrings
zum Einsatz kommen.
[0016] Weiter bevorzugt ist der Rundkamm-Wellen-Exzenter in Längsrichtung der Kämmmaschine
auf der gesamten Rundkamm-Welle befestigt. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass
auf sehr einfache Art und Weise die Einstellung des Abstandes zwischen dem vorderen,
freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des Rundkamms für alle Kämmstellen
der Kämmmaschine gleichzeitig möglich ist. In technischer Hinsicht könnte der Rundkamm-Wellen-Exzenter
an seinem äusseren Umfang mit einer Verzahnung versehen sein, die mit einer Gegenverzahnung
an einer parallelen Welle zur Rundkamm-Welle zusammenwirkt und zentral gesteuert und
fixiert werden kann.
[0017] Vorzugsweise sind das Verbindungselement oder der Zangenrahmen mindestens zweiteilig,
insbesondere aus einem ersten Teil und wenigstens einem zweiten Teil, ausgebildet,
wobei der wenigstens zweite Teil in Bezug auf den ersten Teil über die Stellvorrichtung
einstellbar und fixierbar ist. In vorliegendem Ausführungsbeispiel sind die Bauteile
im montierten Zustand zu betrachten, wobei der verstellbare zweite Teil über die Stellvorrichtung
mit dem stationären ersten Teil zusammenwirkt. Auf diese Art und Weise kann das Verbindungselement
in seiner Länge bzw. der Zangenrahmen quer zu seiner Längsrichtung verändert werden,
um so den Abstand zwischen dem unteren, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem
Hüllkreis des Rundkamms vorzugsweise stufenlos mittels der Stellvorrichtung einzustellen.
[0018] Weiter bevorzugt weist die Stellvorrichtung Stellelemente auf, wobei der erste Teil
des Verbindungselementes mit der Rundkamm-Welle verbunden ist und in einem Aufnahmeraum
des mit der Zangenrahmen-Welle verbundenen zweiten Teils des Verbindungselementes
verschiebbar angeordnet ist und, wobei der zweite Teil mittels der Stellelemente in
Bezug auf den ersten Teil positionierbar ist. Diese spezifische Ausführungsform ermöglicht
ein einfaches Verstellen und Fixieren des zweiten Teils gegenüber dem ersten Teil
im montierten Zustand.
[0019] Bevorzugt weist die Stellvorrichtung gegengleiche Führungselemente o.d.gl. und Feststellelemente
auf, wobei die Führungselemente am entsprechenden zweiten Teil und ersten Teil angebracht
sind, um eine Gleitbewegung zwischen den beiden Teilen zu ermöglichen, wobei über
die Feststellelemente eine Fixierung möglich ist. Als Führungselemente können beispielsweise
Schienen- oder Gleitelemente und als Feststellmittel können Raststufen vorgesehen
werden.
[0020] Besonderes bevorzugt sind zur Längenverstellung des Verbindungselementes der erste
Teil des Verbindungselementes mit der Rundkamm-Welle und der zweite Teil des Verbindungselementes
mit der Zangenrahmen-Welle verbunden, wobei mittels der Stellvorrichtung die beiden
Teile voneinander entfernbar oder zusammenführbar sind, um eine vorzugsweise stufenlose
Einstellung zu ermöglichen. Diese spezifische Ausführungsform ermöglicht ein einfaches
Verstellen und Fixieren des zweiten Teils gegenüber dem ersten Teil zur Längenverstellung
des Verbindungselementes im montierten Zustand.
[0021] Vorzugsweise sind am zweiten Teil des Zangenrahmens die Zangenrahmen-Welle und am
ersten Teil des Zangenrahmens die untere Zangenplatte angebracht, wobei eine Verschiebung
der beiden Teile quer zur Längsrichtung des Zangenrahmens möglich ist. Diese Ausführung
erlaubt in vorteilhafter Weise eine Änderung der Lage des vorderen, freien Endes der
unteren Zangenplatte, wobei hierfür ausreichend Platz zur Verfügung steht. Bei dieser
Ausführung ist jedoch die Festigkeit der Zange erheblich beeinträchtigt und ein Verstellen
ist im montierten Zustand kaum möglich. Auch ist das Demontieren der Zange bei dieser
Ausführungsform eher aufwändiger.
[0022] Weiter bevorzugt ist die untere Zangenplatte über lösbare Befestigungselemente mit
dem Zangenrahmen verbunden, wobei im Bereich der Befestigungselemente zwischen der
unteren Zangenplatte und dem Zangenrahmen austauschbare Distanzelemente vorgesehen
sind. Diese Ausführungsform erlaubt in vorteilhafter Weise eine Änderung der Lage
des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte, wobei hierfür ausreichend Platz
zur Verfügung steht. Als lösbares Befestigungselement kann eine Schraubverbindung
zum Einsatz kommen. Alternativ ist es auch möglich die untere Zangenplatte und den
Zangenrahmen mit formschlüssigen Elementen zu versehen, die im montierten Zustand
miteinander formschlüssig zusammen wirken. Diese formschlüssigen Elemente haben den
Vorteil, dass auf einfache Art und Weise eine Positionierung und Fixierung möglich
ist. Als nachteilig kann bei diesen Ausführungen jedoch angesehen werden, dass die
Zange hinsichtlich der Festigkeit erheblich beeinträchtigt ist. Auch ist ein Verstellen
des Abstandes zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem
Hüllkreis des Rundkamms im montierten Zustand wegen der schlechten Zugänglichkeit
eher schwierig. Überdies ist das Demontieren der Zange bei dieser Ausführungsform
sehr aufwändig.
[0023] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Kämmmaschine mit einer erfindungsgemässen
Vorrichtung zur Einstellung eines Abstandes zwischen einem vorderen, freien Ende einer
unteren Zangenplatte und einem Hüllkreis eines Rundkamms ausgebildet.
[0024] Weitere Vorteile der Erfindung sind anhand nachfolgend beschriebener und gezeigter
Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Zangenaggregates mit einem auf einer Rundkamm-Welle
drehfest befestigten Rundkamm;
- Fig. 2
- ein erstes Ausführungsbeispiel, wobei die Rundkamm-Welle mit einem Rundkamm-Wellen-Exzenter
zusammen wirkt;
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel, wobei eine Zangenrahmen-Welle mit einem erfindungsgemässen
Zangenrahmen-Exzenter zusammen wirkt;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer exzentrisch ausgebildeten Zangenrahmen-Welle gemäss
eines dritten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 5
- ein viertes Ausführungsbeispiel, wobei ein weiteres Verbindungselement zweiteilig
ausgebildet ist;
- Fig. 6
- ein fünftes Ausführungsbeispiel, wobei ein weiteres erfindungsgemässes Verbindungselement
eine Aufnahme aufweist und zweiteilig ausgebildet ist und in Längsrichtung zueinander
verschiebbar ist;
- Fig. 7
- ein sechstes Ausführungsbeispiel, wobei ein Zangenrahmen zweiteilig ausgebildet ist,
und wobei ein erster Teil gegenüber einem zweiten Teil quer zur Längsachse des Zangenrahmens
verschiebbar ist;
- Fig. 8
- ein siebtes Ausführungsbeispiel, wobei ein weiterer Zangenrahmen mit einer unteren
Zangenplatte lösbar verbunden ist, und wobei eine Unterlegscheibe zwischen dem Zangenrahmen
und der Oberseite der unteren Zangenplatte anbringbar ist.
[0026] Fig. 1 zeigt ein Zangenaggregat 10 (kurz Zange 10 genannt) mit einem Zangenrahmen
12 und einer unteren Zangenplatte 14, wobei die untere Zangenplatte 14 an ihrem hinteren
Ende am Zangenrahmen 12 befestigt ist. Die Zange 10 umfasst weiter eine schwenkbar
auf der unteren Zangenplatte 14 gelagerte obere Zangenplatte 16. In der Zange 10 ist
in bekannter Art und Weise ein nicht dargestellter Speisezylinder drehbar gelagert,
welcher eine diskontinuierliche Bewegung während eines Kammspiels durchführt, um die
von einem nicht gezeigten Wickel abgerollte Wattebahn 18 einem unterhalb der Zange
10 drehbar angeordneten Rundkamm 20 zum Auskämmen vorzulegen. Bei diesem Auskämmvorgang
befindet sich die Zange 10 in einer hinteren Stellung, wobei die Zange 10 geschlossen
ist. Das dabei in bekannter Art und Weise aus der Zange 10 herausragende Ende 21 (auch
Faserbart genannt) wird dann von einem Kämmsegment 22 ausgekämmt.
[0027] Der in Fig. 1 gezeigte Rundkamm 20 ist mit einem Rundkammträger 24 drehfest auf einer
Rundkamm-Welle 26 befestigt. Auf der Rundkamm-Welle 26 ist über einen Teilbereich
seines Umfangs das Kämmsegment 22 befestigt, wobei eine Anzahl Nadelspitzen des Kämmsegmentes
22 einen Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 ausbildet.
[0028] Zur Durchführung einer hin- und hergehenden Schwenkbewegung der Zange 10 ist diese
an ihrem vorderen, freien Ende mittels eines jeweiligen Verbindungselementes 29 beidseitig
auf einer Zangenrahmen-Welle 30 abgestützt, die drehbar am vorderen, freien Ende der
unteren Zangenplatte 14 und auf der Rundkamm-Welle 26 jeweils drehbar gelagert sind.
[0029] Am hinteren Ende der Zange 10 ist diese über parallel zueinander angeordnete Schwenkarme
32a, 32b abgestützt, drehbar auf einer hinteren Zangenachse 34 gelagert sind. An deren
gegenüberliegenden Ende sind die Schwenkarme 32a, 32b auf einer stationär gelagerten
Ausgleichswelle 36 drehfest verbunden. Der Antrieb der Zangenbewegung erfolgt in bekannter
Weise über eine diskontinuierliche Bewegung.
[0030] Das Verbindungselement 29 gemäss der Fig. 1 ist starr ausgebildet und bewirkt somit
einen klar definierten und unveränderbaren Abstand 37 zwischen dem vorderen, freien
Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis 28 des Rundkamms 20. Für eine optimale
Auskämmung des Faserbartes ist es jedoch von Vorteil, wenn das Kämmsegment 22 des
Rundkamms 20 den Faserbart möglichst vollständig erfasst.
[0031] Der Abstand 37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und
dem Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 liegt im optimalen Fall bei einem Wert von etwa
0,3 mm. Als minimalen Abstand kann ein Wert von etwa 0,2 mm angenommen werden, wobei
das untere freie Ende der unteren Zangenplatte 14 noch nicht mit dem Rundkamm 20 kollidiert.
Als maximalen Abstand kann ein Wert von etwa 0,85 mm angenommen werden, wobei noch
eine ausreichende Auskämmung des Faserbartes mit dem Kämmsegment 22 des Rundkamms
20 möglich ist. Für eine optimale Auskämmung des Faserbartes ist es von Vorteil, wenn
der Abstand 37 zwischen dem minimalen Wert von etwa 0,2 mm und dem maximalen Wert
von etwa 0,85 mm, vorzugsweise bei einem Wert von etwa 0,3 mm einstellbar ist, um
die gewünschte Auskämmung des Faserbartes zu erhalten.
[0032] Nachfolgend werden in den Fig. 2 bis Fig. 8 sieben Ausführungsbeispiele im Detail
beschrieben, wie der Abstand 37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte
14 und dem Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 eingestellt werden kann.
[0033] In Fig. 2 wird gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands
37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis
28 des Rundkamms (zur besseren Veranschaulichung nicht gezeigt) vorgeschlagen in das
Verbindungselement 29 gemäss Fig. 1 eine Rundkamm-Wellen-Exzenter-Aufnahme 38 für
einen als erste Stellvorrichtung 40' ausgebildeten Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 vorzusehen.
In den Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 ist entsprechend eine Rundkamm-Wellen-Aufnahme
42 für die Rundkamm-Welle 26 vorgesehen. Auf diese Weise ist eine Rundkamm-Wellen-Exzenter-Drehachse
44 des Rundkamm-Wellen-Exzenters 40 achsenparallel zur Rundkamm-Drehachse 46 der Rundkamm-Welle
26. Mittels des Rundkamm-Wellen-Exzenters 40 kann zwischen einem minimalen Abstand
48 und einem maximalen Abstand 50 des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte
14 zum Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 eingestellt werden. Hierzu wird der Rundkamm-Wellen-Exzenter
40 gegenüber dem Verbindungselement 29 verdreht und dann mittels einer Feststellvorrichtung
52 bei einem gewünschten Abstand bezüglich dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte
14 zum Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 fixiert.
[0034] Die Feststellvorrichtung 52 ist wie in Fig. 2 gezeigt, ausserhalb des Verbindungselementes
29 mit einem nicht dargestellten Maschinengestell verbunden. Alternativ besteht auch
die Möglichkeit, dass eine weitere Feststellvorrichtung 52' mit dem Verbindungselement
29 verbunden ist, wie rein schematisch und punktiert ebenfalls in Fig. 2 gezeigt.
Die Fixierung des Rundkamm-Wellen-Exzenters 40 kann beispielsweise mittels einer Stiftverbindung
oder einer Schraubverbindung erfolgen. In Fig. 2 ist die entsprechende Verbindung
für die Fixierung vereinfacht als Karo-Symbol dargestellt.
[0035] Aus Fig. 2 ist weiter erkennbar, dass der Abstand 37 des vorderen, freien Endes der
unteren Zangenplatte 14 vom Drehwinkel α des Rundkamm-Wellen-Exzenters 40 gegenüber
dem Verbindungselement 29 abhängt, weil das Verbindungselement 29 über die Zangenrahmen-Welle
30 mit der oberen Zangenplatte 16 und der unteren Zangenplatte 14 in einer Wirkbeziehung
steht. In bevorzugter Weise ist der Drehwinkel α zweischen 30° und 45° einstellbar,
wodurch sich der Abstand 37 des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte 14
zum Hüllkreis 28 zwischen 0,2 mm (minimaler Abstand 48) und 0,85 mm (maximaler Abstand
50) stufenlos einstellen lässt.
[0036] Die drehbare Lagerung zwischen dem Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 und dem Verbindungselement
29 erfolgt mit einem ersten Rundkamm-Lagerring 54 und die drehbare Lagerung zwischen
dem Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 und der Rundkamm-Welle 26 erfolgt mit einem zweiten
Rundkamm-Lagerring 56. Mittels der Feststellvorrichtung 52 bzw. weiteren Feststellvorrichtung
52' wird dann der erste Lagerring 54 zwischen dem Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 und
dem Verbindungelement 29 blockiert und der zweite Lagerring 56 ist weiterhin zwischen
dem Rundkamm-Wellen-Exzenter 40 und der Rundkamm-Welle 26 frei drehbar gelagert.
[0037] In Fig. 3 wird gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands
37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis
28 des Rundkamms (nicht gezeigt) vorgeschlagen in den Zangenrahmen 12 gemäss Fig.
1 eine Zangenrahmen-Exzenter-Aufnahme 58 für einen als zweite Stellvorrichtung 60'
ausgebildeten Zangenrahmen-Exzenter 60 vorzusehen. In den Zangenrahmen-Exzenter 60
ist entsprechend eine Zangenrahmen-Wellen-Aufnahme 62 für die Zangenrahmen-Welle 30
vorgesehen. Auf diese Weise ist eine Zangenrahmen-Exzenter-Drehachse 64 des Zangenrahmen-Exzenters
60 achsenparallel zur Zangen-Drehachse 66 der Zangenrahmen-Welle 30. Mittels des Zangenrahmen-Exzenters
60 kann zwischen dem minimalen Abstand 48 und dem maximalen Abstand 50 des vorderen,
freien Endes der unteren Zangenplatte 14 zum Hüllkreis 28 des Rundkamms 20 stufenlos
eingestellt werden. Hierzu wird der Zangenrahmen-Exzenter 60 gegenüber dem Zangenrahmen
12 verdreht und dann mittels einer Zangenrahmen-Feststellvorrichtung 72 bei einem
gewünschten Abstand bezüglich dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14
zum Hüllkreis 28 des Rundkamms (nicht gezeigt) fixiert.
[0038] Die Fixierung des Zangenrahmen-Exzenters 60 kann beispielsweise mittels einer Stiftverbindung
oder einer Schraubverbindung erfolgen. In Fig. 3 ist die entsprechende Verbindung
für die Fixierung vereinfacht als Karo-Symbol dargestellt.
[0039] Aus Fig. 3 ist weiter erkennbar, dass der Abstand 37 des vorderen, freien Endes der
unteren Zangenplatte 14 vom Drehwinkel β des Zangenrahmen-Exzenters 60 gegenüber dem
Zangenrahmen 12 abhängt, weil der Zangenrahmen 12 mit der Zangenrahmen-Welle 30 über
das Verbindungselement 29 gemäss Fig. 1 mit der Rundkamm-Welle (nicht gezeigt) in
einer Wirkbeziehung steht. In bevorzugter Weise ist der Drehwinkel β zwischen 30°
und 45° einstellbar, wodurch sich der Abstand 37 des vorderen, freien Endes der unteren
Zangenplatte 14 zum Hüllkreis 28 zwischen etwa 0,2 mm als minimaler Abstand 48 und
etwa 0,85 mm als maximaler Abstand 50 stufenlos einstellen lässt.
[0040] Die drehbare Lagerung zwischen dem Zangenrahmen-Exzenter 60 und dem Zangenrahmen
12 erfolgt mit einem ersten Zangenrahmen-Lagerring 74 und die drehbare Lagerung zwischen
dem Zangenrahmen-Exzenter 60 und der Zangenrahmen-Welle 30 erfolgt mit einem zweiten
Zangenrahmen-Lagerring 76. Mittels der Zangenrahmen-Feststellvorrichtung 72 wird dann
der erste Zangenrahmen-Lagerring 74 zwischen dem Zangenrahmen-Exzenter 60 und dem
Zangenrahmen 12 blockiert und der zweite Zangenrahmen-Lagerring 76 ist weiterhin zwischen
dem Zangenrahmen-Exzenter 60 und der Zangenrahmen-Welle 30 frei drehbar gelagert.
[0041] In Fig. 4 wird gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands
zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis des
Rundkamms vorgeschlagen, einen als dritte Stellvorrichtung 61' ausgebildeten weiteren
Zangenrahmen-Exzenter 61 im Vergleich zum Zangenrahmen-Exzenter 60 gemäss Fig. 3 zu
verwenden.
[0042] In Fig. 4 ist lediglich der Querschnitt des Zangenrahmens 12 mit der Zangen-Wellen-Aufnahme
62 und einer exzentrisch ausgebildeten weiteren Zangenrahmen-Welle 30' dargestellt.
Die weitere Zangenrahmen-Welle 30' ist in einen ersten Wellen-Abschnitt 78 und einen
zweiten Wellen-Abschnitt 80 unterteilt, wobei der erste Wellen-Abschnitt 78 einen
grösseren Querschnitt als der zweite Wellen-Abschnitt 80 aufweist, sodass die erste
Wellen-Abschnitts-Drehachse 84 des ersten Wellen-Abschnitts 78 achsenparallel zur
zweiten Wellen-Abschnitts-Drehachse 86 des zweiten Wellen-Abschnitts 80 ist. Die beiden
Wellen-Abschnitte 78, 80 sind gegeneinander verdrehbar, um den gewünschten Abstand
37 wie in Fig. 3 gezeigt einzustellen und dann mittels Haltemitteln 82 zu fixieren.
Der als weiterer Zangenrahmen-Exzenter 60' ausgebildete erste Wellen-Abschnitt 78
ist weiterhin gegenüber dem Zangenrahmen 12 frei drehbar gelagert.
[0043] In Fig. 5 wird gemäss einem vierten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands
37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis
28 des Rundkamms (nicht gezeigt) vorgeschlagen ein zweites Verbindungselement 88 zweiteilig,
insbesondere aus einem stationären ersten Teil 90 und einem verstellbaren zweiten
Teil 92, auszubilden. Im montierten Zustand ist der erste Teil 90 des zweiten Verbindungselementes
88 mit der Rundkamm-Welle 26 drehbar gelagert und der zweite Teil 92 des zweiten Verbindungselementes
88 ist mit der Zangenrahmen-Welle 30 drehbar gelagert verbunden, wobei der verstellbare
zweite Teil 92 des zweiten Verbindungselementes 88 in Bezug auf den ersten Teil 90
über eine vierte Stellvorrichtung 94 einstellbar und fixierbar ist.
[0044] Die vierte Stellvorrichtung 94 weist Stellelemente 96, in Form von Schrauben, auf,
wobei der mit der Rundkamm-Welle 26 verbundene erste Teil 90 in einem Aufnahmeraum
98 des zweiten Verbindungselementes 88 verschiebbar angeordnet ist, so dass der verstellbare
zweite Teil 92 mittels der Stellelemente 96 in Bezug auf den stationären ersten Teil
90 positionierbar ist. Auf diese Art und Weise kann der Abstand 37 zwischen dem minimalen
Abstand 48 von 0,2 mm und dem maximalen Abstand 50 von 0,85 mm stufenlos eingestellt
werden.
[0045] In Fig. 6 wird gemäss einem fünften Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands
37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis
28 des Rundkamms (nicht gezeigt) vorgeschlagen ein drittes Verbindungselement 100
zweiteilig, insbesondere aus einem stationären ersten Teil 102 und einem verstellbaren
zweiten Teil 104, auszubilden. Im montierten Zustand ist der erste Teil 102 des dritten
Verbindungselementes 100 mit der Rundkamm-Welle 26 drehbar gelagert und der zweite
Teil 104 des dritten Verbindungselementes 100 ist mit der Zangenrahmen-Welle 30 drehbar
gelagert verbunden, wobei der verstellbare zweite Teil 104 des dritten Verbindungselementes
100 in Bezug auf den ersten Teil 102 über eine fünfte Stellvorrichtung 106 einstellbar
und fixierbar ist.
[0046] Die fünfte Stellvorrichtung 106 weist gegengleiche Führungselemente 108 und Feststellelemente
110' in Form von Raststufen 110 auf, wobei die Führungselemente 108 am entsprechenden
ersten Teil 102 und zweiten Teil 104 des zweiteiligen dritten Verbindungselements
100 angebracht sind, um eine Gleitbewegung zwischen den beiden Teilen 102, 104 zu
ermöglichen. Über die Raststufen 110 ist dann eine entsprechende Fixierung bzw. Behinderung
der Gleitwirkung der beiden Teile 102, 104 möglich.
[0047] Die Verstellung des dritten Verbindungselementes 100 in seiner Längsrichtung erfolgt
mittels der Stellvorrichtung 106, wobei die beiden Teile 102, 104 voneinander entfernbar
oder zusammenführbar sind. Auf diese Weise kann der Abstand 37 zwischen dem minimalen
Abstand 48 von etwa 0,2 mm und dem maximalen Abstand 50 von etwa 0,85 mm stufenlos
eingestellt werden.
[0048] In Fig. 7 wird gemäss einem sechsten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands
37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis
28 des Rundkamms (nicht gezeigt) vorgeschlagen einen zweiten Zangenrahmen 112 zweiteilig,
insbesondere aus einem stationären ersten Teil 114 und einem verstellbaren zweiten
Teil 116, auszubilden. Im montierten Zustand ist der erste Teil 114 des zweiten Zangenrahmens
112 mit der in Fig. 7 nicht gezeigten hinteren Zangenwelle 34 gemäss Fig. 1 drehbar
gelagert verbunden, wobei der zweite verstellbare Teil 116 des zweiten Zangenrahmens
112 in Bezug auf den ersten Teil 114 über eine sechste Stellvorrichtung 118 einstellbar
und fixierbar ist.
[0049] Die sechste Stellvorrichtung 118 ist in gleicher Weise wie die fünfte Stellvorrichtung
106 gemäss Fig. 6 ausgebildet und weist entsprechend gegengleiche Führungselemente
108 und Feststellelemente 110' in Form von Raststufen 110 auf, wobei die Führungselemente
108 am entsprechenden ersten Teil 114 und zweiten Teil 116 des zweiteiligen Zangenrahmens
112 angebracht sind, um eine Gleitbewegung zwischen den beiden Teilen 114, 116 zu
ermöglichen. Am zweiten Teil 116 des zweiten Zangenrahmens 112 ist die Zangenrahmen-Welle
30 und am ersten Teil 114 des zweiten Zangenrahmens 112 ist die untere Zangenplatte
14 angebracht, wobei eine Verschiebung der beiden Teile 114, 116 quer zur Längsrichtung
des zweiten Zangenrahmens 112 möglich ist. Über die Raststufen 110 ist eine Fixierung
bzw. Behinderung der Gleitwirkung der beiden Teile 114, 116 möglich. Auf diese Art
und Weise kann der Abstand 37 zwischen dem minimalen Abstand 48 von etwa 0,2 mm und
dem maximalen Abstand 50 von etwa 0,85 mm stufenlos eingestellt werden.
[0050] In Fig. 8 wird gemäss einem siebten Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Abstands
37 zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren Zangenplatte 14 und dem Hüllkreis
28 des Rundkamms (nicht gezeigt) vorgeschlagen die untere Zangenplatte 14 über lösbare
Schrauben 124 als Befestigungselemente 124' mit dem Zangenrahmen 12 zu verbinden.
Entsprechend sind im Bereich der Schrauben 124 zwischen der unteren Zangenplatte 14
und dem Zangenrahmen 12 austauschbare Unterlegscheiben 126 als Distanzelemente 126'
einer siebten Stellvorrichtung 127 vorgesehen. In vorliegendem Beispiel gemäss Fig.
8 kommen zwei Unterlegscheiben 126 zum Einsatz, wobei zur Einstellung des Abstandes
37 mindestens eine Unterlegscheibe 126 oder mehr eingesetzt werden können. Die Unterlegscheiben
126 bewirken ein Absenken des vorderen, freien Endes der unteren Zangenplatte 14 in
Richtung des Hüllkreises 28 des Rundkamms (nicht gezeigt). Auf diese Art und Weise
kann der Abstand 37 zwischen dem minimalen Abstand 48 von etwa 0,2 mm und dem maximalen
Abstand 50 von etwa 0,85 mm je nach Dicke bzw. Anzahl der Unterlegscheibe stufenlos
eingestellt werden.
Legende
[0051]
- 10
- Zangenaggregat
- 12
- Zangenrahmen
- 14
- untere Zangenplatte
- 16
- obere Zangenplatte
- 18
- Wattebahn
- 20
- Rundkamm
- 22
- Kämmsegment
- 24
- Rundkamm-Träger
- 26
- Rundkamm-Welle
- 28
- Hüllkreis
- 29
- Verbindungselement
- 30
- Zangenrahmen-Welle
- 32, 32a, 32b
- Schwenkarme
- 34
- hintere Zangenachse
- 36
- Ausgleichswelle
- 37
- Abstand
- 38
- Rundkamm-Wellen-Exzenter-Aufnahme
- 40'
- erste Stellvorrichtung wie ein Rundkamm-Wellen-Exzenter 40
- 42
- Rundkamm-Wellen-Aufnahme
- 44
- Rundkamm-Wellen-Exzenter-Drehachse
- 46
- Rundkamm-Drehachse
- 48
- minimaler Abstand
- 50
- maximaler Abstand
- 52
- Feststellvorrichtung
- 54
- erster Rundkamm-Lagerring
- 56
- zweiter Rundkamm-Lagerring
- 58
- Zangenrahmen-Exzenter-Aufnahme
- 60'
- zweite Stellvorrichtung wie ein Zangenrahmen-Exzenter 60
- 61'
- dritte Stellvorrichtung wie ein weiterer Zangenrahmen-Exzenter 61
- 62
- Zangenrahmen-Wellen-Aufnahme
- 64
- Zangenrahmen-Exzenter-Drehachse
- 66
- Zangen-Drehachse
- 72
- Zangenrahmen-Feststellvorrichtung
- 74
- erster Zangenrahmen-Lagerring
- 76
- zweiter Zangenrahmen-Lagerring
- 78
- erster Wellen-Abschnitt
- 80
- zweiter Wellen-Abschnitt
- 82
- Haltemittel
- 84
- erste Wellen-Abschnitts-Drehachse
- 86
- zweite Wellen-Abschnitts-Drehachse
- 88
- zweites Verbindungselement
- 90
- erstes Teil des zweiten Verbindungselementes
- 92
- zweites Teil des zweiten Verbindungselementes
- 94
- vierte Stellvorrichtung
- 96
- Stellelemente
- 98
- Aufnahmeraum
- 100
- drittes Verbindungselement
- 102
- erstes Teil des dritten Verbindungselementes
- 104
- zweites Teil des dritten Verbindungselementes
- 106
- fünfte Stellvorrichtung
- 108
- Führungselemente
- 110'
- Feststellelemente wie Raststufen 110
- 112
- zweite Zangenrahmen
- 114
- erstes Teil des zweiten Zangenrahmen
- 116
- zweites Teil des zweiten Zangenrahmen
- 118
- sechste Stellvorrichtung
- 124'
- Befestigungselemente wie Schrauben 124
- 126'
- Distanzelemente wie Unterlegscheiben 126
- 127
- siebte Stellvorrichtung
1. Vorrichtung für eine Kämmmaschine, umfassend:
ein hin- und herbewegbares Zangenaggregat (10) mit einem Zangenrahmen (12, 112) und
einer unteren Zangenplatte (14), wobei die untere Zangenplatte (14) an ihrem hinteren
Ende am Zangenrahmen (12, 112) befestigt ist;
einen Rundkamm (20) mit einem Rundkammträger (24), welcher drehfest auf einer Rundkamm-Welle
(26) befestigt ist und auf welchem über einen Teilbereich seines Umfangs ein Kämmsegment
(22) befestigt ist, wobei eine Anzahl Nadelspitzen des Kämmsegments (22) einen Hüllkreis
(28) des Rundkamms (20) ausbildet; und
ein Verbindungselement (29, 88, 100), welches im Bereich eines vorderen, freien Endes
der unteren Zangenplatte (14) auf einer mit dem Zangenrahmen (12) zusammenwirkenden
vorderen Zangenrahmen-Welle (30) und auf der Rundkamm-Welle (26) jeweils drehbar gelagert
ist;
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Stellvorrichtung (40', 60', 61', 94, 106, 118, 127) vorgesehen ist, die derart
ausgebildet ist, dass ein Abstand (37) zwischen dem vorderen, freien Ende der unteren
Zangenplatte (14) und dem Hüllkreis (28) des Rundkamms (20) einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (40', 60', 61') als ein Exzenter, insbesondere ein Rundkamm-Wellen-Exzenter
(40) oder ein Zangenrahmen-Exzenter (60, 61), ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundkamm-Wellen-Exzenter (40) oder der Zangenrahmen-Exzenter (60, 61) gegenüber
dem Verbindungselement (29) oder dem Zangenrahmen (12) drehbar gelagert ist und über
eine Feststelleinrichtung (52, 52') mit dem Verbindungselement (29) oder einem Maschinengestell
oder dem Zangenrahmen (12) fixierbar ist, wobei der entsprechende Exzenter (40, 60)
auf der Rundkamm-Welle (26) oder der Zangenrahmen-Welle (30) drehbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der entsprechende Exzenter (40, 60) eine erste Aufnahme (42, 62) für die entsprechende
Welle (26, 30) und das Verbindungselement (29) oder der Zangenrahmen (12) eine weitere
Aufnahme (38, 58) für den entsprechenden Exzenter (40, 60) aufweist, wobei zur jeweiligen
drehbaren Lagerung zwischen der entsprechenden Welle (26, 30) und dem entsprechenden
Exzenter (40, 60) in der ersten Aufnahme (42, 62) ein erster Lagerring (54, 74) und
zwischen dem entsprechenden Exzenter (40, 60) und dem Verbindungselement (29) oder
dem Zangenrahmen (12) in der weiteren Aufnahme (38, 58) ein zweiter Lagerring (56,
76) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundkamm-Wellen-Exzenter (40) in Längsrichtung der Kämmmaschine auf der gesamten
Rundkamm-Welle (26) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (88, 100) oder der Zangenrahmen (112) mindestens zweiteilig,
insbesondere aus einem ersten Teil (90, 102, 114) und wenigstens einem zweiten Teil
(92, 104, 116), ausgebildet sind, wobei der wenigstens zweite Teil (92, 104, 116)
in Bezug auf den ersten Teil (90, 102, 114) über die Stellvorrichtung (94, 106, 118)
einstellbar und fixierbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (94) Stellelemente (96) aufweist, wobei der erste Teil (90)
des Verbindungselementes (88) mit der Rundkamm-Welle (26) verbunden ist und in einem
Aufnahmeraum (98) des mit der Zangenrahmen-Welle (30) verbundenen zweiten Teils (92)
des Verbindungselementes (88) verschiebbar angeordnet ist, und wobei der zweite Teil
(92) mittels der Stellelemente (96) in Bezug auf den ersten Teil (90) positionierbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (106) gegengleiche Führungselemente (108) o.d.gl. und Feststellelemente
(110') aufweist, wobei die Führungselemente (108) am entsprechenden zweiten Teil (104)
und ersten Teil (102) angebracht sind, um eine Gleitbewegung zwischen den beiden Teilen
(102, 104) zu ermöglichen, wobei über die Feststellelemente (110') eine Fixierung
möglich ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Längenverstellung des Verbindungselementes (100) der erste Teil (102) des Verbindungselementes
(100) mit der Rundkamm-Welle (26) und der zweite Teil (104) des Verbindungselementes
(100) mit der Zangenrahmen-Welle (103) verbunden sind, wobei mittels der Stellvorrichtung
(106) die beiden Teile (102, 104) voneinander entfernbar oder zusammenführbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Teil (116) des Zangenrahmens (112) die Zangenrahmen-Welle (30) und am
ersten Teil (114) des Zangenrahmens (112) die untere Zangenplatte (14) angebracht
sind, wobei eine Verschiebung der beiden Teile (114, 116) quer zur Längsrichtung des
Zangenrahmens (112) möglich ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Zangenplatte (14) über lösbare Befestigungselemente (124') mit dem Zangenrahmen
(12) verbunden ist, wobei im Bereich der Befestigungselemente (124') zwischen der
unteren Zangenplatte (14) und dem Zangenrahmen (12) austauschbare Distanzelemente
(126') vorgesehen sind.
12. Kämmmaschine mit einer Vorrichtung zur Einstellung eines Abstandes (37) zwischen einem
vorderen, freien Ende einer unteren Zangenplatte (14) und einem Hüllkreis (28) eines
Rundkamms (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.