[0001] Die Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe mit wenigstens einem Flügel und zugeordnetem
Unterflügelbereich, in den ein von der Pumpe zu förderndes Druckfluid einleitbar ist,
um den Flügel mit Druck zu beaufschlagen.
[0002] Bei Flügelzellenpumpen der genannten Art wird der Flügel oder werden die mehreren
Flügel jeweils im Unterflügelbereich mit dem von der Pumpe geförderten Druckfluid
beaufschlagt, um zu gewährleisten, dass der oder die Flügel auch im unteren Drehzahlbereich,
wie etwa beim Anfahren der Pumpe, nach außen in Richtung auf eine den Rotor umgebende
Kurvenstruktur gedrückt werden, um die Förderzellen der Pumpe fluidisch voneinander
zu trennen. Die Versorgung des Unterflügelbereichs geht mit einer Verringerung des
Pumpenwirkungsgrads einher.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Unterflügelbereich einer Flügelzellenpumpe
auch bei geringer Pumpendrehzahl sicher mit Druckfluid zu versorgen und einen damit
verbundenen Wirkungsgradverlust gering zu halten.
[0004] Gegenstand der Erfindung ist eine Flügelzellenpumpe mit einem um eine Drehachse drehbaren
Rotor und einem oder mehreren Flügeln, der oder die jeweils in einer zugeordneten,
vorzugsweise schlitzförmigen, Flügelaufnahme des Rotors hin und her beweglich ist
oder sind. Das Wort "ein" wird nur in der Wendung "ein oder mehrere" als Zahlwort,
sonst stets als unbestimmter Artikel verstanden. Eine Kurvenstruktur umgibt den Rotor
und begrenzt einen Förderraum der Pumpe radial außen. Radial innen begrenzt der Rotor
den Förderraum. Die Kurvenstruktur führt bei einer Drehbewegung des Rotors den oder
die Flügel, so dass sich im Verlauf der Drehbewegung periodisch vergrößernde und wieder
verkleinernde Förderzellen bilden. Die Kurvenstruktur weist hierfür an einer dem Rotor
radial zugewandten Innenseite eine Führungskurve auf, gegen die der nur eine Flügel
oder die vorzugsweise mehreren Flügel drücken, so dass sich zwischen der Kurvenstruktur
und dem jeweiligen Flügel ein Dichtspalt bildet, der die an den jeweiligen Flügel
grenzenden, benachbarten Förderzellen fluidisch voneinander trennt. Die Kurvenstruktur
kann magnetisch sein, um den oder die Flügel nach außen anzuziehen.
[0005] Die Flügelzellenpumpe umfasst ferner eine dem Rotor axial zugewandte Stirnplatte
mit einem Druckdurchgang zur Abförderung von Druckfluid von der Pumpe und einem Versorgungsdurchgang
zur Versorgung eines Unterflügelbereichs mit Druckfluid, das von dem Druckfluid, das
durch den Druckdurchgang strömt, abgezweigt wird. Weist die Flügelzellenpumpe mehrere
Flügel auf, die in Flügelaufnahmen des Rotors hin und her beweglich sind, ist in jeder
der Flügelaufnahmen ein Unterflügelbereich gebildet, der im Pumpenbetrieb über den
oder die Versorgungsdurchgänge der Stirnplatte mit dem Druckfluid versorgt wird.
[0006] Die Stirnplatte begrenzt den Förderraum an einer Stirnseite des Rotors. Ein Gehäuseteil
begrenzt den Förderraum an der anderen Stirnseite des Rotors. Die Stirnplatte kann
aus mehreren separat gefertigten Stücken fest gefügt sein, bevorzugt ist sie jedoch
im Ganzen in einem Verfahren der Urformung in einem Stück geformt. Der Begriff "Stirnplatte"
ist nicht so zu verstehen, dass die Stirnplatte im engen Sinne eine Platte sein muss.
Andererseits kann sie dem Rotor zugewandt eine plane Stirnfläche aufweisen, mit der
sie an der betreffenden Stirnseite des Rotors den Förderraum begrenzt. Die Stirnplatte
kann einen oder mehrere Druckdurchgänge und/oder einen oder mehrere Versorgungsdurchgänge
aufweisen.
[0007] Die Pumpe kann einflutig oder mehrflutig gebildet sein. Sie kann auch bei Ausführung
als einflutige Pumpe auf der Hochdruckseite mehrere Druckdurchgänge aufweisen, die
in zweckmäßigen Ausführungen in der Stirnplatte vorgesehen sind. Ist die Pumpe als
mehrflutige Pumpe gebildet, weist die Stirnplatte zweckmäßigerweise wenigstens einen
Druckdurchgang pro Flut auf. Ungeachtet der Frage, ob die Pumpe einflutig oder mehrflutig
ausgeführt ist, kann die Stirnplatte einen oder mehrere Versorgungsdurchgänge aufweisen.
Vorzugsweise weist sie wenigstens einen Versorgungsdurchgang pro Flut auf. Sind mehrere
Versorgungsdurchgänge vorhanden, kann jeder der Versorgungsdurchgänge in der Stirnplatte
vorgesehen sein. Soweit Merkmale des Druckdurchgangs beschrieben werden, weist bei
Vorhandensein mehrerer Druckdurchgänge jeder weitere Druckdurchgang diese Merkmale
vorzugsweise ebenfalls auf. Soweit Merkmale des Versorgungsdurchgangs beschrieben
werden, weist bei Vorhandensein mehrerer Versorgungsdurchgänge jeder weitere Versorgungsdurchgang
diese Merkmale vorzugsweise ebenfalls auf.
[0008] Das den Druckdurchgang durchströmende Druckfluid wird mittels einer Strömungsleiteinrichtung
an einer vom Rotor axial abgewandten Stirnseite der Stirnplatte auf unterschiedlichen
Strömungspfaden durch einen ersten Auslassbereich und einen zweiten Auslassbereich
der Pumpe abgefördert. Der erste Auslassbereich dient der Abförderung eines ersten
Teilstroms des durch den Druckdurchgang strömenden Druckfluids. Der zweite Auslassbereich
dient der Abförderung eines zweiten Teilstroms des durch den Druckdurchgang strömenden
Druckfluids. Der erste Auslassbereich und/oder der zweite Auslassbereich kann oder
können jeweils in vorteilhaften Ausführungen als eine oder mehrere Durchgangsöffnungen
der Strömungsleiteinrichtung gebildet sein.
[0009] Die Strömungsleiteinrichtung kann Bestandteil der Stirnplatte sein. Sie kann mit
der Stirnplatte fest gefügt, beispielsweise geschweißt, geklebt oder verschraubt,
sein. Sie kann mit der Stirnplatte auch in einem Verfahren der Urformung gemeinsam
geformt sein. In bevorzugten Ausführungen wird die Strömungsleiteinrichtung jedoch
separat von der Stirnplatte gefertigt und beim Zusammenbau der Pumpe montiert, bevorzugt
lösbar. Im montierten Zustand steht sie vorzugsweise direkt in Kontakt mit der Stirnplatte.
Bevorzugt hat sie im montierten Zustand axialen Druckkontakt mit der Stirnplatte.
[0010] Nach der Erfindung ist ein mittels Stirnplatte und Strömungsleiteinrichtung auf der
Hochdruckseite der Pumpe gebildeter Strömungsleitbereich so gestaltet, dass sich für
das aus dem Druckdurchgang der Stirnplatte strömende Druckfluid ein erster Strömungspfad,
ein zweiter Strömungspfad und wenigstens ein weiterer, dritter Strömungspfad bilden.
Auf dem ersten Strömungspfad strömt der erste Teilstrom des Druckfluids durch den
ersten Auslassbereich ab. Der zweite Strömungspfad zweigt vom ersten Strömungspfad
ab und verbindet den Druckdurchgang mit dem Versorgungsdurchgang der Stirnplatte.
Die Strömungsleiteinrichtung begrenzt den zweiten Strömungspfad, bevorzugt zumindest
in axialer Richtung, so dass das abgezweigte Druckfluid auf dem zweiten Strömungspfad
zwischen der Strömungsleiteinrichtung und der zugewandten Stirnseite der Stirnplatte
zum Versorgungsdurchgang strömt. Der dritte Strömungspfad verbindet den Versorgungsdurchgang
mit dem zweiten Auslassbereich, so dass Druckfluid vom Versorgungsdurchgang zum zweiten
Auslassbereich und durch diesen abströmen kann. Der dritte Strömungspfad wird ebenfalls
von der Strömungsleiteinrichtung begrenzt, bevorzugt zumindest in axialer Richtung,
so dass Druckfluid auf dem dritten Strömungspfad zwischen der Strömungsleiteinrichtung
und der zugewandten Stirnseite der Stirnplatte zum zweiten Auslassbereich strömt.
[0011] Indem der erste Teilstrom längs des ersten Strömungspfads abströmt und ein Teil des
durch den Druckdurchgang der Stirnplatte strömenden Druckfluids mittels der Strömungsleiteinrichtung
in den zweiten Strömungspfad umgeleitet wird, kann über den zweiten Strömungspfad
die Versorgung des Unterflügelbereichs sichergestellt werden, andererseits aber der
erste Teilstrom auf dem ersten Strömungspfad direkt auf kurzem Wege und dadurch mit
nur geringem Strömungswiderstand verlustarm abgefördert werden.
[0012] Vorteilhaft ist, wenn der erste Auslassbereich in axialer Sicht mit einer stromabwärtigen
Auslassöffnung des Druckdurchgangs überlappt, damit der erste Teilstrom von der stromabwärtigen
Auslassöffnung des Druckdurchgangs in axialer Richtung auf kurzem Wege zum ersten
Auslassbereich strömen und vorzugsweise auch axial durch den ersten Auslassbereich
von der Pumpe abströmen kann. In bevorzugten Ausführungen überlappt der erste Auslassbereich
in axialer Sicht nur einen ersten Teilbereich der stromabwärtigen Auslassöffnung des
Druckdurchgangs, und die Strömungsleiteinrichtung überlappt einen zweiten Teilbereich
der stromabwärtigen Auslassöffnung des Druckdurchgangs, so dass nur ein Teil des durch
den Druckdurchgang strömenden Druckfluids als der erste Teilstrom durch den ersten
Auslassbereich abströmt und ein anderer Teil des durch den Druckdurchgang strömenden
Druckfluids von der Strömungsleiteinrichtung zur Seite in den zweiten Strömungspfad
gelenkt wird. Die Strömungsleiteinrichtung kann für den abzulenkenden Teil des durch
den Druckdurchgang strömenden Druckfluids als eine den betreffenden Teil der Strömung
umlenkende Pralleinrichtung wirken. Durch die Aufteilung in den durch den ersten Auslassbereich
abströmenden ersten Teilstrom und den in den zweiten Strömungspfad umgelenkten weiteren
Teilstrom wird der erste Teilstrom axial auf kurzem Wege und dadurch verlustarm abgefördert,
andererseits aber eine Strömung in Richtung auf den Versorgungsdurchgang und damit
eine sichere Versorgung des Unterflügelbereichs erzwungen.
[0013] Um die Versorgung des Unterflügelbereichs mit Druckfluid zu gewährleisten, wird es
bevorzugt, wenn der Strömungswiderstand des dritten Strömungspfads, der vom Versorgungsdurchgang
zum zweiten Auslassbereich führt, größer ist als der Strömungswiderstand des zweiten
Strömungspfads, auf dem das abgezweigte Druckfluid von der Stelle der Abzweigung bis
zum Versorgungsdurchgang strömt. In noch einer Ausgestaltung, die ebenfalls der Sicherstellung
der Versorgung des Unterflügelbereichs mit Druckfluid dient, kann der Strömungswiderstand
des ersten Strömungspfads größer als der Strömungswiderstand des zweiten Strömungspfads
sein. Obgleich bereits vorteilhaft ist, wenn nur eine der beiden Maßnahmen verwirklicht
wird, wird die Versorgung besonders sicher gewährleistet, wenn der zweite Strömungspfad
einen geringeren Strömungswiderstand als der erste Strömungspfad und auch einen geringeren
Strömungswiderstand als der dritte Strömungspfad aufweist. Wenn von einem Strömungswiderstand
eines Strömungspfads die Rede ist, so ist damit der Gesamtwiderstand des jeweiligen
Strömungspfads gemeint, also der Widerstand, den das Druckfluid beim Durchströmen
des jeweiligen Strömungspfads insgesamt erfährt.
[0014] Im ersten Strömungspfad kann eine Widerstandsstruktur angeordnet sein, um den Strömungswiderstand
des ersten Strömungspfads zu vergrößern. Im dritten Strömungspfad kann eine Widerstandsstruktur
angeordnet sein, um den Strömungswiderstand des dritten Strömungspfads zu vergrößern.
In bevorzugten Ausführungen ist sowohl im ersten Strömungspfad als auch im dritten
Strömungspfad eine Widerstandsstruktur angeordnet, um sowohl den Strömungswiderstand
des ersten Strömungspfads als auch den Strömungswiderstand des dritten Strömungspfads
zu vergrößern. Die Erhöhung des Strömungswiderstands beider Strömungspfade kann durch
Anordnung voneinander separater Widerstandsstrukturen, eine Widerstandsstruktur für
den ersten Strömungspfad und eine weitere Widerstandsstruktur für den dritten Strömungspfad,
bewerkstelligt werden. Bevorzugter werden bei Widerstandserhöhung beider Pfade jedoch
die Widerstandsstruktur im ersten Strömungspfad und die Widerstandsstruktur im dritten
Strömungspfad von der gleichen Widerstandsstruktur gebildet.
[0015] Die eine oder die gegebenenfalls mehreren Widerstandsstrukturen gehört oder gehören
jeweils zur Strömungsleiteinrichtung. Die Strömungsleiteinrichtung kann aus einer
als Baueinheit gefertigten Strömungsleitstruktur bestehen, die zugleich auch die eine
oder mehreren Widerstandsstrukturen bildet. Die Strömungsleiteinrichtung kann wie
bevorzugt aber auch mehrteilig sein und eine Strömungsleitstruktur und eine oder mehrere
hiervon separat gefertigte Widerstandsstruktur(en) umfassen. Die Strömungsleiteinrichtung
kann insbesondere zweiteilig sein und aus einer Strömungsleitstruktur und einer Widerstandsstruktur
bestehen. In ebenfalls bevorzugten Ausführungen umfasst die Strömungsleiteinrichtung
eine Strömungsleitstruktur, eine Widerstandsstruktur und eine Anschlagstruktur, wobei
sie in derartigen Ausführungen insbesondere aus diesen drei Strukturen bestehen kann.
Die Widerstandsstruktur und die Anschlagstruktur können vorteilhafterweise ein oder
mehrere Ventile im ersten Strömungspfad und/oder ein oder mehrere Ventile im zweiten
Strömungspfad jeweils in Form eines Reed-Ventils bilden.
[0016] Die Widerstandsstruktur kann insbesondere eine axial dünne, flächenhafte Struktur
sein. Die Widerstandsstruktur kann beispielsweise eine Blechstruktur oder eine blechartige
Struktur sein, wobei das Wort "Blech" in erster Linie nur die Form der Widerstandsstruktur
beschreiben, aber die Widerstandsstruktur nicht hinsichtlich des Werkstoffes einschränken
soll. Bevorzugte Werkstoffe sind allerdings Metalle und Metalllegierungen, insbesondere
Stähle. Eine dünne, flächenhafte Widerstandsstruktur ist einfach montierbar und hinsichtlich
der zu erzielenden Strömungsverhältnisse einfach und flexibel gestaltbar. Die Widerstandsstruktur
ist vorzugsweise axial zwischen der Stirnplatte und der Strömungsleitstruktur angeordnet.
Axial zwischen der Stirnplatte und der Widerstandsstruktur kann eine oder können mehrere
weitere, vorzugsweise jeweils flächenhaft dünne Struktur(en) angeordnet sein. Zwischen
der Widerstandsstruktur und der Strömungsleitstruktur kann oder können eine oder mehrere
jeweils bevorzugt flächenhaft dünne Struktur(en) angeordnet sein, beispielsweise die
genannte Anlagestruktur. Die Stirnplatte, die Widerstandsstruktur, die Strömungsleitstruktur
sowie eine oder mehrere optionale weitere Strukturen, sind vorzugsweise schichtartig
aneinander liegend angeordnet. Die Widerstandsstruktur grenzt axial vorzugsweise unmittelbar
an die Stirnplatte.
[0017] Ist die Strömungsleiteinrichtung separat von der Stirnplatte gefertigt und mit dieser
verbunden, vorzugsweise an dieser montiert, kann die Strömungsleiteinrichtung in einfachen
Ausführungen einteilig oder in alternativen Ausführungen mehrteilig, insbesondere
zweiteilig, sein. In einteiligen Ausführungen besteht die Strömungsleiteinrichtung
aus einer Strömungsleitstruktur, in mehrteiligen Ausführungen umfasst sie eine Strömungsleitstruktur.
Die Strömungsleitstruktur begrenzt wenigstens einen Teil des ersten Auslassbereichs
und/oder einen Teil des zweiten Auslassbereichs.
[0018] In bevorzugten Ausführungen weist die Strömungsleitstruktur einen oder mehrere voneinander
separate Durchgänge auf, der oder die gemeinsam den ersten Auslassbereich bilden.
Stattdessen oder zusätzlich kann die Strömungsleitstruktur einen oder mehrere voneinander
separate Durchgänge aufweisen, der oder die gemeinsam den zweiten Auslassbereich bilden.
Der jeweilige Durchgang kann vollständig innerhalb der Strömungsleitstruktur liegen,
also von dieser allseits umrandet sein. Die Strömungsleitstruktur muss allerdings
keinen die Auslassbereiche voneinander trennenden Strukturbereich aufweisen. Der erste
Auslassbereich und der zweite Auslassbereich können direkt aneinander grenzen. In
derartigen Ausführungen ist es vorteilhaft, wenn die Strömungsleitstruktur den ersten
und den zweiten Auslassbereich als einen zwar gemeinsamen, aber von der Strömungsleitstruktur
allseitig umrandeten Auslass bildet. Grenzen der erste und der zweite Auslassbereich
direkt aneinander, wird die erfindungsgemäße Strömungsführung im Strömungsleitbereich
durch entsprechende Anordnung des ersten Auslassbereichs und des zweiten Auslassbereichs
relativ zur Auslassöffnung des Druckdurchgangs erhalten. Der erste Auslassbereich
und der zweite Auslassbereich können relativ zur Auslassöffnung des Druckdurchgangs
insbesondere so angeordnet sein, dass der erste Strömungspfad kürzer ist als die Summe
der Längen des zweiten Strömungspfads und des dritten Strömungspfads. Bevorzugt ist
der erste Strömungspfad auch kürzer als der dritte Strömungspfad und/oder der zweite
Strömungspfad, wobei hinsichtlich dieser Relation die Strömungspfade jeweils für sich
betrachtet werden. Grenzen der erste Auslassbereich und der zweite Auslassbereich
direkt aneinander, kann vorteilhafterweise ein ringstreifenförmiger Durchgang der
Strömungsleitstruktur diesen gemeinsamen Auslass bilden. Der erste Auslassbereich
und der zweite Auslassbereich können in Umfangsrichtung des ringstreifenförmigen Durchgangs
unmittelbar nebeneinander angeordnet sein.
[0019] Die Flügelzellenpumpe kann insbesondere in Fahrzeugen, bevorzugt in Kraftfahrzeugen,
eingebaut oder für einen derartigen Einbau vorgesehen sein. Die Pumpe wird vorzugsweise
als hydraulische Pumpe verwendet, das Druckfluid ist in derartigen Anwendungen eine
Flüssigkeit. Die Pumpe kann beispielsweise als Schmierölpumpe zur Versorgung eines
Verbrennungsantriebsmotors eines Kraftfahrzeugs oder eines anderen Aggregats eines
Kraftfahrzeugs mit Schmieröl und/oder Kühlungsöl verwendet werden. Die Pumpe kann
auch als Arbeitspumpe zur Versorgung eines Aggregats mit einem Arbeitsfluid, vorzugsweise
einer Arbeitsflüssigkeit wie etwa Hydrauliköl, dienen. So ist die Verwendung als Getriebepumpe
zur Versorgung eines Getriebes, insbesondere eines Automatikgetriebes eines Fahrzeugs,
mit Getriebeöl eine weitere bevorzugte Verwendung. Grundsätzlich kann die Pumpe aber
auch mit Vorteil außerhalb der Fahrzeugtechnik eingesetzt werden, beispielsweise zur
Versorgung einer stationären Brennkraftmaschine. Sie kann auch zur Versorgung einer
Brennkraftmaschine an Bord eines Wasserfahrzeugs oder Luftfahrzeugs mit Schmieröl
oder einem Arbeitsmedium eingesetzt werden. Eine weitere besonders bevorzugte Verwendung
ist die einer Getriebepumpe zur Versorgung eines Getriebes einer Windkraftanlage oder
eines Getriebes einer Anlage zur Erzeugung von Energie.
[0020] Die Flügelzellenpumpe kann als so genannte Cartridgepumpe ausgeführt sein. In Ausführungen
als Cartridgepumpe kann die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe als montierte Baueinheit
komplett in einen topfförmigen Einbauraum eingesetzt und im Einbauraum fixiert werden.
Derartige Lösungen sind beispielsweise für Getriebepumpen bekannt, die in einen Pumpeneinbauraum
eines Getriebes in axialer Richtung eingesetzt und in Einbauposition beispielsweise
mittels Rastverbindung gesichert werden. Eine Cartridgepumpe dieser Art ist beispielsweise
aus der DE 10 2015 105 928 A1 bekannt. Hinsichtlich der für den Einbau im Pumpeneinbauraum
relevanten Merkmale kann die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe dieser bekannten Cartridgepumpe
entsprechen. Die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe weicht andererseits in Bezug auf
den mittels der Strömungsleiteinrichtung gestalteten Strömungsleitbereich und die
diesbezüglichen Merkmale der Strömungsführung von der bekannten Pumpe ab.
[0021] Vorteilhafte Merkmale der Erfindung werden auch in den Unteransprüchen und in den
Kombinationen der Unteransprüche beschrieben.
[0022] Auch in den nachstehend formulierten Aspekten werden Merkmale der Erfindung beschrieben.
Die Aspekte sind in der Art von Ansprüchen formuliert und können diese ersetzen. In
den Aspekten offenbarte Merkmale können die Ansprüche ferner ergänzen und/oder relativieren,
Alternativen zu einzelnen Merkmalen aufzeigen und/oder Anspruchsmerkmale erweitern.
In Klammern gesetzte Bezugszeichen beziehen sich auf nachfolgend in Figuren illustrierte
Ausführungsbeispiele der Erfindung. Sie schränken die in den Aspekten beschriebenen
Merkmale nicht unter den Wortsinn als solchen ein, zeigen andererseits jedoch bevorzugte
Möglichkeiten der Verwirklichung des jeweiligen Merkmals auf.
Aspekt 1. Flügelzellenpumpe umfassend:
1.1 einen um eine Drehachse (R) drehbeweglichen Rotor (10) und einen oder mehrere
in einer jeweiligen Flügelaufnahme des Rotors (10) hin und her bewegliche(n) Flügel
(11),
1.2 eine Kurvenstruktur (5), die den Rotor (10) umgibt und bei einer Drehbewegung
des Rotors (10) den oder die Flügel (11) führt, so dass sich periodisch vergrößernde
und verkleinernde Förderzellen (6) bilden,
1.3 eine dem Rotor (10) axial zugewandte Stirnplatte (4) mit einem Druckdurchgang
(14) zur Abförderung von Druckfluid und einem Versorgungsdurchgang (15) zur Versorgung
eines Unterflügelbereichs (12) mit Druckfluid,
1.4 eine Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30; 20, 30, 40) an einer vom Rotor (10)
axial abgewandten Stirnseite der Stirnplatte (4), und
1.5 einen ersten Auslassbereich (24) zur Abförderung wenigstens eines ersten Teilstroms
(S1) des durch den Druckdurchgang (14) strömenden Druckfluids.
Aspekt 2. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) einen stromabwärts des Druckdurchgangs (14) gelegenen und
mit dem Versorgungsdurchgang (15) verbundenen Strömungsleitbereich axial begrenzt.
Aspekt 3. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der zweite
Strömungspfad (P2) vom ersten Strömungspfad (P1) abzweigt.
Aspekt 4. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) zumindest einen Teil eines den ersten Auslassbereich (24)
umgebenden Umfangsrands bildet.
Aspekt 5. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, umfassend:
5.1 einen ersten Strömungspfad (P1), auf dem der erste Teilstrom (S1) durch den ersten
Auslassbereich (24) strömt, und
5.2 einen zweiten Strömungspfad (P2), der den Druckdurchgang (14) mit dem Versorgungsdurchgang
(15) verbindet und von der Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30; 20, 30, 40) begrenzt
wird.
Aspekt 6. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, umfassend einen
zweiten Auslassbereich (26) zur Abförderung eines zweiten Teilstroms (S2) des durch
den Druckdurchgang (14) strömenden Druckfluids,
Aspekt 7. Flügelzellenpumpe nach einem der zwei unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei der erste Strömungspfad (P1) in Bezug auf die Drehachse (R) zumindest im Wesentlichen
in axialer Richtung verläuft.
Aspekt 8. Flügelzellenpumpe nach einem der drei unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei der zweite Strömungspfad (P2) und/oder der dritte Strömungspfad (P3) des Aspekts
12 zumindest im Wesentlichen quer zur Drehachse (R) verläuft oder verlaufen.
Aspekt 9. Flügelzellenpumpe nach einem der vier unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei der erste Auslassbereich (24) einen ersten Teilbereich einer stromabwärtigen
Auslassöffnung des Druckdurchgangs (14) in axialer Sicht überlappt und die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) einen zweiten Teilbereich der stromabwärtigen Auslassöffnung
in der axialen Sicht überlappt, so dass ein Teil des aus dem Druckdurchgang (14) strömenden
Druckfluids als der erste Teilstrom (S1) durch den ersten Auslassbereich (24) abströmt
und ein anderer Teil des aus dem Druckdurchgang (14) strömenden Druckfluids von der
Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30; 20, 30, 40) zur Seite in den zweiten Strömungspfad
(P2) gelenkt wird.
Aspekt 10. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) einen dem ersten Auslassbereich (24) nahen Umlenkbereich
(25) aufweist, der vorzugsweise bis an den ersten Auslassbereich (24) reicht, und
der Umlenkbereich (25) in der axialen Sicht einen Teilbereich der Auslassöffnung des
Druckdurchgangs (14) überlappt, so dass aus dem Druckdurchgang (14) strömendes Druckfluid
den Umlenkbereich (25) anströmt und dadurch quer zur Drehachse (R) in Richtung auf
den Versorgungsdurchgang (15) umgelenkt wird.
Aspekt 11. Flügelzellenpumpe nach einem der Aspekte 5 bis 10, wobei der Strömungswiderstand
des ersten Strömungspfads (P1) größer als der Strömungswiderstand des zweiten Strömungspfads
(P2) ist.
Aspekt 12. Flügelzellenpumpe nach einem der Aspekte 5 bis 11, umfassend einen dritten
Strömungspfad (P3), der den Versorgungsdurchgang (15) mit dem zweiten Auslassbereich
(26) verbindet und von der Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30; 20, 30, 40) begrenzt
wird.
Aspekt 13. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei der Strömungswiderstand
des dritten Strömungspfads (P3) größer als der Strömungswiderstand des zweiten Strömungspfads
(P2) ist.
Aspekt 14. Flügelzellenpumpe nach einem der zwei unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei der Strömungswiderstand des dritten Strömungspfads (P3) größer als der Strömungswiderstand
des ersten Strömungspfads (P1) ist.
Aspekt 15. Flügelzellenpumpe nach einem der drei unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei im dritten Strömungspfad (P3) eine Widerstandsstruktur (30) angeordnet ist,
um den Strömungswiderstand des dritten Strömungspfads (P3) zu vergrößern.
Aspekt 16. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei in einem
vom Druckdurchgang (14) zum und durch den ersten Auslassbereich (24) führenden ersten
Strömungspfad (P1) eine Widerstandsstruktur (30) angeordnet ist, um den Strömungswiderstand
des ersten Strömungspfads (P1) zu vergrößern.
Aspekt 17. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20) zur Bildung des ersten Auslassbereichs
(24) und/oder des zweiten Auslassbereichs (26) nach Aspekt 6 und eine Widerstandsstruktur
(30) zur Erhöhung des Strömungswiderstands eines vom Druckdurchgang (14) zum und durch
den ersten Auslassbereich (24) führenden ersten Strömungspfads (P1) und/oder des Strömungswiderstands
des dritten Strömungspfads (P3) nach Aspekt 12 umfasst, wobei die Widerstandsstruktur
(30) vorzugsweise axial zwischen der Stirnplatte (4) und der Strömungsleitstruktur
(20) angeordnet ist.
Aspekt 18. Flügelzellenpumpe nach einem der drei unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei die Widerstandsstruktur (30) eine flächenhafte Struktur, vorzugsweise eine Scheibe,
und axial zwischen der Stirnplatte (4) und der Strömungsleitstruktur (20) angeordnet
ist.
Aspekt 19. Flügelzellenpumpe nach einem der vier unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei eine Blende mit einem oder mehreren voneinander beabstandeten Durchgängen (31),
vorzugsweise Durchgangsloch oder -löcher, zumindest einen im ersten Strömungspfad
(P1) nach Aspekt 5 und/oder im dritten Strömungspfad (P3) nach Aspekt 12 gelegenen
Teilbereich der Widerstandsstruktur (30) bildet.
Aspekt 20. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die Durchgänge
(31) im Querschnitt oval, kreisrund, schlitzförmig (gerade oder gebogen) oder kreuzförmig
sind.
Aspekt 21. Flügelzellenpumpe nach einem der zwei unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei die Durchgänge (31) in axialer Richtung zylindrisch oder konisch oder trompetenförmig
oder glockenförmig sind.
Aspekt 22. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei ein Sieb,
ein Gewebe oder eine andere Maschenware zumindest einen im ersten Strömungspfad (P1)
des Aspekts 5 und/oder im dritten Strömungspfad (P3) nach Aspekt 12 gelegenen Teilbereich
der Widerstandsstruktur (30) bildet.
Aspekt 23. Flügelzellenpumpe nach einem der Aspekte 15 bis 22, wobei die Widerstandsstruktur
(30) ein oder mehrere bewegliche Ventilelemente (33; 36; 38) aufweist, das oder die
im ersten Strömungspfad (P1) angeordnet ist oder sind, um einen Strömungsquerschnitt
des ersten Strömungspfads (P1) zu variieren, und/oder ein oder mehrere bewegliche
Ventilelemente (34; 37; 39) aufweist, das oder die im dritten Strömungspfad (P3) nach
Aspekt 12 angeordnet ist oder sind, um einen Strömungsquerschnitt des dritten Strömungspfads
(P3) zu variieren.
Aspekt 24. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei das jeweilige Ventilelement
(33; 33, 34; 36, 37; 38, 39) durch das Druckfluid gegen eine elastische Rückstellkraft
in Richtung auf eine Vergrößerung des Strömungsquerschnitts (in eine Durchlassstellung)
beweglich ist.
Aspekt 25. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei das jeweilige Ventilelement
(33; 33, 34; 36, 37; 38, 39) aus einem Metallwerkstoff, vorzugsweise einem federelastischen
Metallwerkstoff, oder aus einem Elastomerwerkstoff besteht.
Aspekt 26. Flügelzellenpumpe nach einem der drei unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei das jeweilige Ventilelement (33; 33, 34; 36, 37; 38, 39) als Biegefederzunge
gebildet ist.
Aspekt 27. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei das jeweilige Ventilelement
(33; 33, 34; 36, 37; 38, 39) aus einem Wurzelbereich in Umfangsrichtung oder in Radialrichtung
vorragt, vorzugsweise frei vorragt.
Aspekt 28. Flügelzellenpumpe nach einem der fünf unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei die Strömungsleiteinrichtung (20, 30, 40) für das oder die Ventilelemente (33,
34) jeweils einen Anschlag (41, 42) aufweist, der in Bezug auf die Strömungsrichtung
des abströmenden Druckfluids einer Rückseite des jeweiligen Ventilelements zugewandt
ist.
Aspekt 29. Flügelzellenpumpe nach einem der sechs unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei mehrere Ventilelemente (33; 36; 38) im ersten Strömungspfad (P1) des Aspekts
5 in Bezug auf die Strömung des Druckfluids parallel nebeneinander und/oder mehrere
Ventilelemente (34; 37; 39) im dritten Strömungspfad (P3) des Aspekts 12 in Bezug
auf die Strömung des Druckfluids parallel nebeneinander angeordnet sind.
Aspekt 30. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte 15 bis 29, wobei
die Widerstandsstruktur (30) eine axial dünne, flächenhafte oder eine blechartige
Struktur ist, die zumindest in einem oder mehreren Strukturteilbereichen einen oder
mehrere Durchgänge (31) und/oder eine oder mehrere Biegezungen (33, 34; 36, 37; 38,
39) aufweist, die einen Strömungsquerschnitt im ersten Strömungspfad (P1) und/oder
einen Strömungsquerschnitt im dritten Strömungspfad (P3) nach Aspekt 12 verkleinert/verkleinern
und dadurch den Strömungswiderstand des jeweiligen Strömungspfads (P1, P3) vergrößert/vergrößern.
Aspekt 31. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei der jeweilige Durchgang
(31) und/oder die jeweilige Biegezunge ein gestanzter Durchgang oder eine gestanzte
Biegezunge (33, 34) ist.
Aspekt 32. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20) zur Erhöhung des Strömungswiderstands des ersten Strömungspfads (P1) des Aspekts
5 ein oder mehrere Ventile (33, 41; 36; 38) im ersten Strömungspfad (P1) und/oder
zur Erhöhung des Strömungswiderstands des dritten Strömungspfads (P3) des Aspekts
12 ein oder mehrere Ventile (34, 42; 37; 39) im dritten Strömungspfad (P3) aufweist.
Aspekt 33. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei mehrere Ventile
(33, 41; 36; 38) im ersten Strömungspfad (P1) in Bezug auf die Strömung des Druckfluids
parallel nebeneinander und/oder mehrere Ventile (34, 42; 37; 39) im dritten Strömungspfad
(P3) in Bezug auf die Strömung des Druckfluids parallel nebeneinander angeordnet sind.
Aspekt 34. Flügelzellenpumpe nach einem der zwei unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei das jeweilige Ventil (33, 41, 34, 42) ein Reed-Ventil ist.
Aspekt 35. Flügelzellenpumpe nach einem der drei unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei das jeweilige Ventil (36, 37; 38, 39) ein Elastomerventil mit einem zungenförmigen,
elastisch biegbaren Ventilelement (36, 37; 38, 38) aus einem Elastomer ist.
Aspekt 36. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20) umfasst oder aus einer Strömungsleitstruktur
(20) besteht und die Strömungsleitstruktur (20) zur Ausübung einer auf die Stirnplatte
(4) in Richtung auf die Kurvenstruktur (5) gerichteten Spannkraft elastisch verformbar,
vorzugsweise formelastisch, ist.
Aspekt 37. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20) umfasst oder aus einer Strömungsleitstruktur
(20) besteht und die Strömungsleitstruktur (20) als Tellerfeder gebildet ist.
Aspekt 38. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20) umfasst oder aus einer Strömungsleitstruktur
(20) besteht und die Strömungsleitstruktur (20) den ersten Auslassbereich (24) und/oder
den zweiten Auslassbereich (26) nach Aspekt 6 zumindest teilweise umgibt.
Aspekt 39. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20) umfasst oder aus einer Strömungsleitstruktur
(20) besteht und ein durch die Strömungsleitstruktur (20) erstreckter Durchgang, vorzugsweise
ein axialer Durchgang, den ersten Auslassbereich (24) und/oder den zweiten Auslassbereich
(26) nach Aspekt 6 bildet.
Aspekt 40. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20) umfasst oder aus einer Strömungsleitstruktur
(20) besteht und die Strömungsleitstruktur (20) einen Durchgang aufweist, der sich
ringstreifenförmig um die Drehachse (R) erstreckt, und der Durchgang den ersten Auslassbereich
(24) und den zweiten Auslassbereich (26) nach Aspekt 6 bildet, so dass die Auslassbereiche
(24, 26) in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind.
Aspekt 41. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die Auslassbereiche
(24, 26) in Umfangsrichtung direkt aneinander grenzend oder voneinander beabstandet
nebeneinander angeordnet sind.
Aspekt 42. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20) umfasst oder aus einer Strömungsleitstruktur
(20) besteht und wobei die Strömungsleitstruktur (20)
einen inneren Leitbereich (21) zur Leitung des aus dem Druckdurchgang (14) strömenden
Druckfluids,
einen den Leitbereich (21) umgebenden Positionierbereich (22) zur Positionierung der
Strömungsleitstruktur (20) relativ zur Stirnplatte (4),
einen den Leitbereich (21) vom Positionierbereich (22) trennenden ringsförmigen Durchgang
und
über den Umfang verteilt wenigstens zwei Verbindungsstrukturen (23) aufweist, die
den Leitbereich (21) über den Durchgang hinweg mit dem Positionierbereich (22) federelastisch
verbinden,
wobei der Leitbereich (21) aus einem unbelasteten Zustand der Strömungsleitstruktur
(20) axial zum Positionierbereich (22) hin einfederbar ist.
Aspekt 43. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei
- ein Positionierelement (17) der Flügelzellenpumpe über die Stirnplatte (4) axial vorragt,
- die Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30; 20, 30, 40) ein Positioniergegenelement
(27) aufweist und
- die Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30; 20, 30, 40) in einem Positioniereingriff
von Positionierelement (17) und Positioniergegenelement (27) in einer vorgegebenen
Position relativ zur Stirnplatte (4) fixiert ist.
Aspekt 44. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei das Positioniergegenelement
(27) in axialer Draufsicht eine radiale Vertiefung ist, die sich an eine in Umfangsrichtung
erstreckte Passante (28) für das Positionierelement (17) anschließt.
Aspekt 45. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Stirnplatte
(4) und die Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30; 20, 30, 40) den zweiten Strömungspfad
nach Aspekt 5 und/oder den dritten Strömungspfad (P2, P3) nach Aspekt 12 axial beidseits
begrenzen.
Aspekt 46. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) eine vom Rotor (10) axial abgewandte Stirnseite der Stirnplatte
(4) teilweise überlappt.
Aspekt 47. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Flügelzellenpumpe
als Cartridgepumpe ausgebildet und in einem topfförmigen Pumpeneinbauraum, der vorzugsweise
von einem von der Flügelzellenpumpe mit dem Druckfluid zu versorgenden Aggregat gebildet
wird, eingesetzt oder für ein Einsetzen in einen topfförmigen Pumpeneinbauraum vorgesehen
ist.
Aspekt 48. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei
- die Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20)
umfasst oder aus einer Strömungsleitstruktur (20) besteht,
- die Strömungsleitstruktur (20) axial einfederbar ist, und
- die Flügelzellenpumpe mittels der Strömungsleitstruktur (20) im Pumpeneinbauraum mit
Federkraft axial eingespannt oder einspannbar ist.
Aspekt 49. Flügelzellenpumpe nach einem der zwei unmittelbar vorhergehenden Aspekte,
wobei die Flügelzellenpumpe an einer von der Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30;
20, 30, 40) axial abgewandten Seite einen Sicherungsbereich (19) oder ein Sicherungselement
zur Herstellung eines die Pumpe im Einbauraum axial sichernden Rasteingriffs aufweist.
Aspekt 50. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei
die Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30; 20, 30, 40) in einem peripheren Strukturbereich
zumindest einen Teil eines den ersten Auslassbereich (24) umgebenden Umfangsrands
bildet und in einem zentralen Strukturbereich einen axialen Durchgang aufweist, der
einen weiteren Auslassbereich für das aus dem Druckdurchgang (14) strömende Druckfluid
bilden kann.
Aspekt 51. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Flügelzellenpumpe
als Getriebepumpe zur Versorgung eines Getriebes, wie etwa eines Automatikgetriebes
eines Fahrzeugs, eines Getriebes eines Windrads oder anderen Maschinengetriebes, mit
Schmier- und/oder Arbeitsfluid oder als Schmierölpumpe zur Versorgung einer Brennkraftmaschine,
wie etwa eines Antriebsmotors eines Fahrzeugs oder einer Brennkraftmaschine zur Stromerzeugung,
mit Schmieröl verwendet wird.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. An den
Ausführungsbeispielen offenbarte Merkmale bilden jeweils einzeln und in jeder Kombination
sich nicht gegenseitig ausschließender Merkmale die Gegenstände der Ansprüche, die
Gegenstände der vorstehenden Aspekte und auch die vorstehend geschilderten Ausgestaltungen
vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Flügelzellenpumpe in einem Querschnitt,
- Figur 2
- die Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung eines ersten Ausführungsbeispiels
in einem Längsschnitt,
- Figur 3
- die Flügelzellenpumpe in einem anderen Längsschnitt,
- Figur 4
- die Flügelzellenpumpe in axialer Sicht auf eine Stirnplatte,
- Figur 5
- die Flügelzellenpumpe mit der Strömungsleiteinrichtung des ersten Ausführungsbeispiels
in axialer Sicht auf die Strömungsleiteinrichtung,
- Figur 6
- die Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung eines zweiten Ausführungsbeispiels
in axialer Sicht auf die Strömungsleiteinrichtung,
- Figur 7
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels
in einem Längsschnitt,
- Figur 8
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels
in einem anderen Längsschnitt,
- Figur 9
- die Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung eines dritten Ausführungsbeispiels
in axialer Sicht auf die Strömungsleiteinrichtung,
- Figur 10
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des dritten Ausführungsbeispiels
in einem Längsschnitt,
- Figur 11
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des dritten Ausführungsbeispiels
in einem anderen Längsschnitt,
- Figur 12
- die Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung eines vierten Ausführungsbeispiels
in einer Isometrie,
- Figur 13
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des vierten Ausführungsbeispiels
in einem Längsschnitt,
- Figur 14
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des vierten Ausführungsbeispiels
in einem anderen Längsschnitt,
- Figur 15
- die Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung eines fünften Ausführungsbeispiels
in axialer Sicht auf die Strömungsleiteinrichtung,
- Figur 16
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des fünften Ausführungsbeispiels
in einem Längsschnitt,
- Figur 17
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des fünften Ausführungsbeispiels
in einem anderen Längsschnitt,
- Figur 18
- die Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung eines sechsten Ausführungsbeispiels
einer Isometrie,
- Figur 19
- die Flügelzellenpumpe in axialer Sicht auf eine Widerstandsstruktur der Strömungsleiteinrichtung
des sechsten Ausführungsbeispiels,
- Figur 20
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des sechsten Ausführungsbeispiels
in einem Längsschnitt,
- Figur 21
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des sechsten Ausführungsbeispiels
in einem anderen Längsschnitt,
- Figur 22
- die Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung eines siebten Ausführungsbeispiels
in einer Isometrie,
- Figur 23
- die Flügelzellenpumpe in axialer Sicht auf eine Widerstandsstruktur der Strömungsleiteinrichtung
des siebten Ausführungsbeispiels,
- Figur 24
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des siebten Ausführungsbeispiels
in einem Längsschnitt, und
- Figur 25
- die Stirnplatte und die Strömungsleiteinrichtung des siebten Ausführungsbeispiels
in einem anderen Längsschnitt.
[0024] Figur 1 zeigt eine Flügelzellenpumpe in einem Querschnitt. Die Flügelzellenpumpe
umfasst ein Gehäuse mit einem Förderraum, in dem ein Rotor 10 um eine Drehachse R
drehbar angeordnet ist. Über den Umfang des Rotors 10 verteilt sind mehrere Flügel
11 angeordnet. Die Flügel 11 sind in schlitzförmigen, am äußeren Umfang des Rotors
10 offenen Flügelaufnahmen des Rotors 10 in radialer Richtung hin und her beweglich
geführt. Die Flügelaufnahmen sind radial erstreckt, könnten zur radialen Richtung
aber auch gekippt oder bei entsprechender Form der Flügel 11 gekrümmt sein, so dass
die Ein- und Ausfahrbewegung der Flügel 11 oder der gegebenenfalls gekrümmten Flügel
eine Bewegung in radialer und/oder tangentialer Richtung ist.
[0025] Die Pumpe ist zweiflutig. Der Förderraum ist dementsprechend in zwei Förderkammern
mit je einem Einlass und einem Auslass unterteilt. Bei einem Drehantrieb des Rotors
strömt Fluid durch den Einlass auf der Niederdruckseite der jeweiligen Flut in die
jeweilige Förderkammer und wird unter Erhöhung des Drucks auf der Hochdruckseite der
jeweiligen Flut durch den jeweiligen Auslass ausgestoßen und abgefördert.
[0026] Bei Drehantrieb des Rotors 10 werden die Flügel 11 außen längs einer den Rotor 10
um die Drehachse R umgebenden Kurvenstruktur 5 geführt, so dass die Flügel 11 der
vom Innenumfang der Kurvenstruktur 5 gebildeten Führungskurve entsprechend tief in
die Flügelaufnahmen des Rotors 10 einfahren. Bei ausreichend hoher Drehgeschwindigkeit
werden die Flügel 11 durch die Fliehkraft nach außen, in Richtung auf die Führungskurve
der Kurvenstruktur 5 bewegt, so dass sich zwischen den Flügeln 11 und der Kurvenstruktur
5 Dichtspalte bilden, die jeweils am betreffenden Flügel 11 vor- und nachlaufend angrenzende
Förderzellen fluidisch voneinander trennen. Zur Unterscheidung der beiden Fluten sind
die in der einen Förderkammer sich auf der Niederdruckseite vergrößernden und auf
der Hochdruckseite verkleinernden Förderzellen mit 6 und die beim Durchlaufen der
anderen Förderkammer sich auf der Niederdruckseite vergrößernden und auf der Hochdruckseite
verkleinernden Förderzellen mit 7 bezeichnet.
[0027] Damit die Flügel 11 auch bei niedriger Drehgeschwindigkeit ausfahren, werden sie
an ihren der Drehachse R nahen Unterseiten in einem Unterflügelbereich 12 der jeweiligen
Flügelaufnahme mit Druck beaufschlagt. Zur Druckbeaufschlagung wird ein Teil des von
der Pumpe geförderten Druckfluids in die Unterflügelbereiche 12 geleitet, um auf die
Unterseiten der Flügel 11 zu wirken und diese mit einer nach außen, in Richtung auf
die Führungskurve der Kurvenstruktur 5 wirkenden Druckkraft zu beaufschlagen.
[0028] Figur 2 zeigt die Flügelzellenpumpe in einem Längsschnitt. Das Gehäuse der Pumpe
umfasst ein Gehäuseteil 3, eine Stirnplatte 4 und die Kurvenstruktur 5. Die Kurvenstruktur
5 ist axial zwischen dem Gehäuseteil 3 und der Stirnplatte 4 angeordnet, so dass die
Kurvenstruktur 5 den Förderraum der Pumpe umgibt und das Gehäuseteil 3 und die Stirnplatte
4 mit ihren einander axial zugewandten Stirnseiten den Förderraum axial an beiden
Außenseiten des Rotors 10 einfassen.
[0029] Die Kurvenstruktur 5 ist, wie vorstehend ausgeführt, Bestandteil des Gehäuses der
Pumpe. In Abwandlungen kann die Kurvenstruktur 5 in einem modifizierten Pumpengehäuse
hin und her beweglich angeordnet sein, um ein spezifisches Fördervolumen der Flügelzellenpumpe
verstellen zu können. Bei der zweiflutigen Pumpe des Ausführungsbeispiels könnte die
Kurvenstruktur 5 relativ zum Rotor 10 linar beweglich angeordnet sein. Eine Vergrößerung
des spezifischen Fördervolumens der einen Flut ginge allerdings mit einer Verkleinerung
des spezifischen Fördervolumens der anderen Flut einher. Bei einflutigen Pumpen würde
dieser Zusammenhang entfallen. Die Kurvenstruktur 5 könnte bei einflutigen Pumpen
wie grundsätzlich bekannt relativ zum Rotor einer einflutigen Pumpe linar beweglich
oder schwenkbeweglich angeordnet sein. Indem die Kurvenstruktur 5 jedoch ein Gehäuseteil
ist, kann die Pumpe im Vergleich zu einer im Fördervolumen verstellbaren Pumpe mit
radial kleineren Abmessungen und somit radial kompakter ausgeführt werden.
[0030] Für den Drehantrieb ist der Rotor 10 drehmomentübertragend mit einer Antriebswelle
1 verbunden, die über ein Antriebsrad 2 angetrieben wird. Das Antriebsrad 2 ist mit
der Antriebswelle 1 dementsprechend drehmomentübertragend verbunden. Die Antriebswelle
1 durchragt das Gehäuseteil 3 und auch den Rotor 10 und ragt mit einem axialen Ende
in die Stirnplatte 4, so dass sie an beiden Seiten des Rotors 10 am Gehäuse der Flügelzellenpumpe
drehbar abgestützt ist.
[0031] Durch die Stirnplatte 4 erstreckt sich ein erster Druckdurchgang 14, durch den das
Druckfluid auf der Hochdruckseite aus der von den Förderzellen 6 gebildeten Förderkammer
abgefördert werden kann. Zur Abförderung aus der von den Förderzellen 7 gebildeten
Förderkammer erstreckt sich ein weiterer, zweiter Druckdurchgang 14 durch die Stirnplatte
4. Die Druckdurchgänge 14 erstrecken sich axial gerade durch die Stirnplatte 4. Ein
axial gerader Druckdurchgang ist hinsichtlich einer möglichst verlustarmen Abströmung
vorteilhaft. Grundsätzlich können die Druckdurchgänge 14 oder auch nur einer Druckdurchgänge
14 einen anderen Verlauf durch die Stirnplatte 4 aufweisen, beispielsweise schräg
zur axialen Richtung erstreckt sein.
[0032] In den Umfangsbereichen, in denen sich die Förderzellen 6 und die Förderzellen 7
verkleinern, erstreckt sich jeweils ein Überströmkanal 9 durch die Kurvenstruktur
5. Den Druckdurchgängen 14 axial gegenüberliegend sind im Gehäuseteil 3 Überströmbereiche
8 gebildet, in die beim Drehantrieb des Rotors 10 auf der Hochdruckseite der jeweiligen
Förderkammer Druckfluid gefördert wird. Die Überströmbereiche 8 sind über die axial
in der Kurvenstruktur 5 erstreckten Überströmkanäle 9 mit dem axial gegenüberliegenden
Druckdurchgang 14 verbunden. Dies verbessert den Wirkungsgrad der Pumpe, da das Druckfluid
an beiden axialen Enden der sich verkleinernden Förderzellen 6 der einen Förderkammer
und der sich verkleinernden Förderzellen 7 der anderen Förderkammer verdrängt und
am der Stirnplatte 4 zugewandten Ende direkt in den zugeordneten Druckdurchgang 14
und am axial gegenüberliegenden Ende über den jeweiligen Überströmbereich 8 und den
nachgeordneten Überströmkanal 9 in den zugeordneten Druckdurchgang 14 gelangt und
durch diesen abströmt.
[0033] Die Flügelzellenpumpe weist an der vom Rotor 10 abgewandten Stirnseite der Stirnplatte
4 eine Strömungsleiteinrichtung 20 auf, die das Druckfluid stromabwärts des Förderraums
im Zusammenwirken mit der Stirnplatte 4 auf der Hochdruckseite der Pumpe leitet und
gemeinsam mit der Stirnplatte 4 einen Strömungsleitbereich bildet. Das Druckfluid
wird auf der Hochdruckseite mittels der Stirnplatte 4 und der Strömungsleiteinrichtung
20 in unterschiedliche Strömungspfade und auf den Strömungspfaden geleitet, bevor
es durch von der Strömungsleiteinrichtung 20 vorgegebene Auslassbereiche der Pumpe
abströmt. So strömt auf einem ersten Strömungspfad P1 ein erster Teilstrom S1 des
aus dem Druckdurchgang 14 strömenden Druckfluids durch einen ersten Auslassbereich
24 der Strömungsleiteinrichtung 20 ab. Der erste Strömungspfad P1 erstreckt sich von
einer der Strömungsleiteinrichtung 20 axial zugewandten Auslassöffnung des Druckdurchgangs
14 bis in den diesem Druckdurchgang 14 zugeordneten ersten Auslassbereich 24 der Strömungsleiteinrichtung
20. Die Strömungsleiteinrichtung 20 weist pro Flut jeweils einen ersten Auslassbereich
24 in axialer Flucht zum Druckdurchgang 14 der jeweiligen Flut bzw. Förderkammer auf.
[0034] Die Strömungsleiteinrichtung 20 ist so gestaltet, dass nur ein Teil des aus dem jeweiligen
Druckdurchgang 14 strömenden Druckfluids auf kurzem Wege, nämlich auf dem jeweiligen
Strömungspfad P1, durch den zugeordneten ersten Auslassbereich 24 abströmt und ein
anderer Teil des aus dem jeweiligen Druckdurchgang 14 strömenden Druckfluids unmittelbar
neben dem jeweiligen ersten Auslassbereich 24 zur Seite, vorzugsweise wie im Ausführungsbeispiel
in Richtung auf die Drehachse R, in einen zumindest im Wesentlichen quer zur Drehachse
R erstreckten zweiten Strömungspfad P2 geleitet wird. Der Strömungspfad P2 erstreckt
sich zwischen der Stirnplatte 4 und der Strömungsleiteinrichtung 20. Er wird von diesen
beiden Strukturen in jeweils axialer Richtung begrenzt.
[0035] Figur 3 zeigt die Flügelzellenpumpe in einem weiteren Längsschnitt, der sich durch
Unterflügelbereiche 12 erstreckt und zu den ersten Auslassbereichen 24 (Figur 2) in
Umfangsrichtung versetzt ist. Vom zweiten Strömungspfad P2 ist für beide Fluten jeweils
ein Abschnitt mittels eines Richtungspfeils dargestellt, wobei die mit P2 bezeichneten
Richtungspfeile nicht nur den zweiten Strömungspfad P2 darstellen, sondern über den
jeweiligen zweiten Strömungspfad P2 hinaus bis in den Unterflügelbereich 12 verlängert
sind. Um die Unterflügelbereiche 12 mit dem Druckfluid zu versorgen und dadurch die
Flügel 11 an ihren Unterseiten mit einer Druckkraft zu beaufschlagen, erstrecken sich
in Überlappung mit den Unterflügelbereichen 12 mehrere Versorgungsdurchgänge 15 durch
die Stirnplatte 4. Bei Drehantrieb des Rotors 10 strömt ein mittels der Strömungsleiteinrichtung
20 in den zweiten Strömungspfad P2 geleiteter Teilstrom des Druckfluids zu den Versorgungsdurchgängen
15 und strömt durch diese in die Unterflügelbereiche 12. Im Gehäuseteil 3 ist eine
Unterflügelbereichsverbindung 13 vorgesehen, die der Verteilung des Druckfluids in
die Unterflügelbereiche 12 dient.
[0036] Der zweite Strömungspfad P2 erstreckt sich vom Ort der Abzweigung von dem aus dem
jeweiligen Druckdurchgang 14 (Figur 2) strömenden Druckfluid bis zu einer Einlassöffnung
des jeweiligen Versorgungsdurchgangs 15. Weist die Stirnplatte 4 wie im Ausführungsbeispiel
mehrere Versorgungsdurchgänge 15 auf, wird als zweiter Strömungspfad P2 derjenige
Strömungspfad bezeichnet, der sich von der jeweiligen Abzweigung bis zu einer Einlassöffnung
eines Versorgungsdurchgangs 15 erstreckt. Sind von einem ersten Auslassbereich 24
aus gesehen mehrere Versorgungsdurchgänge 15 hintereinander angeordnet, erstreckt
sich der zweite Strömungspfad P2 jeweils bis zum nächstgelegenen Versorgungsdurchgang
15.
[0037] Der mittels der Strömungsleiteinrichtung 20 abgezweigte Teilstrom verteilt sich in
dem zwischen der Stirnplatte 4 und der Strömungsleiteinrichtung 20 gebildeten Strömungsleitbereich
und strömt als zweiter Teilstrom S2 durch einen von der Strömungsleiteinrichtung 20
gebildeten zweiten Auslassbereich 26 ab. Zumindest ein Teil des letztlich als zweiter
Teilstrom S2 abströmenden Druckfluids strömt auf dem zweiten Strömungspfad P2 in die
Unterflügelbereiche 12 bevor auch dieses Druckfluid als ein Teil des zweiten Teilstroms
S2 durch den zweiten Auslassbereich 26 abströmt.
[0038] Die Strömungsleiteinrichtung 20 wird im ersten Ausführungsbeispiel von einer einteiligen
Strömungsleitstruktur gebildet, die im Folgenden ebenfalls mit dem Bezugszeichen 20
identifiziert wird. Die Strömungsleiteinrichtung des ersten Ausführungsbeispiels bzw.
die sie bildende Strömungsleitstruktur 20 ist relativ zur Stirnplatte 4 positioniert
und im positionierten Zustand fixiert, ist im montierten Zustand also relativ zur
Stirnplatte 4 unbeweglich. Sie kann insbesondere, wie im Ausführungsbeispiel, an der
dem Rotor 10 abgewandten Stirnseite der Stirnplatte 4 anliegen.
[0039] Figur 4 zeigt die Flügelzellenpumpe in axialer Sicht auf die vom Rotor 10 abgewandte
Stirnseite der Stirnplatte 4. Die Strömungsleitstruktur 20 ist abgenommen, so dass
die Auslassöffnung des jeweiligen Druckdurchgangs 14 und die Einlassöffnung des jeweiligen
Versorgungsdurchgangs 15 freiliegen. Mit 17 sind Positionierelemente bezeichnet, die
an der Stirnseite der Stirnplatte 4 axial vorragen. Die Positionierelemente 17 dienen
der Positionierung der Strömungsleitstruktur 20. Sie können insbesondere stift- oder
bolzenförmig sein.
[0040] In Figur 5 ist die Flügelzellenpumpe in der gleichen axialen Sicht wie in Figur 4,
allerdings mit der positionierten Strömungsleitstruktur 20 dargestellt. Zur Positionierung
sind an der Strömungsleitstruktur 20 Positioniergegenelemente 27 gebildet, die mit
den Positionierelementen 17 in einem Positioniereingriff sind. Die Strömungsleitstruktur
20 liegt axial an der Stirnplatte 4 an und wird durch den Positioniereingriff der
Positionierelemente 17 und Positioniergegenelemente 27 gegen Drehbewegungen um die
Drehachse R gesichert. Der Positioniereingriff kann in Bezug auf die axiale Richtung
reibschlüssig sein, so dass die Positionierelemente 17 und Positioniergegenelemente
27 für die Strömungsleitstruktur 20 auch eine Verliersicherung bilden.
[0041] Beim Zusammenbau der Pumpe wird die Strömungsleitstruktur 20 relativ zur Stirnplatte
4 in den Positioniereingriff der Positionierelemente 17 und Positioniergegenelemente
27 gedreht. Bei der Relativdrehung gleitet das jeweilige axial abragende Positionierelement
17 in Umfangsrichtung längs einer Passante 28, die an einem Innenumfang der Strömungsleitstruktur
20 geformt ist, bis es in einen Rasteingriff mit dem in Umfangsrichtung auf die jeweilige
Passante 28 folgenden Positioniergegenelement 27 gelangt. Die Positioniergegenelemente
27 sind dementsprechend am Innenumfang der Strömungsleitstruktur 20 jeweils als eine
radiale Vertiefung geformt. Vor dem Eindrehen in den Positioniereingriff kontaktiert
die Strömungsleitstruktur 20 zweckmäßigerweise die Stirnplatte 4 in axialer Richtung,
das heißt die Strömungsleitstruktur 20 wird zweckmäßigerweise axial an die Stirnplatte
4 angelegt und im Kontakt mit dieser in den Positioniereingriff gedreht. Im Positioniereingriff
dient die Strömungsleitstruktur 20 als Verliersicherung für den axial gestapelten
Pumpenaufbau. Die Positionierelemente 17 sind mit dem Gehäuseteil 3 gefügt und ragen
von diesem axial auf und durch die Kurvenstruktur 5 und die Stirnplatte 4 hindurch,
sodass durch den klemmenden Positioniereingriff alle Pumpenkomponenten vom Gehäuseteil
3 bis zur Strömungsleitstruktur 20 zusammengehalten werden.
[0042] In Figur 5 sind die zweiten Strömungspfade P2, auf denen das mittels der Strömungsleitstruktur
20 umgelenkte und dadurch abgezweigte Druckfluid von den Druckdurchgängen 14 zu den
Versorgungsdurchgängen 15 strömt, und ferner dritte Strömungspfade P3 durch Richtungspfeile
dargestellt. Auf den dritten Strömungspfaden P3 strömt das Druckfluid von den Versorgungsdurchgängen
15 bis zu den zweiten Auslassbereichen 26. Darüber hinaus strömt Druckfluid auch von
den Druckdurchgängen 14 unter Umgehung der Versorgungsdurchgänge 15 zu den zweiten
Auslassbereichen 26. Diese Ströme sind der Übersichtlichkeit wegen nicht angedeutet.
Die Richtungspfeile für die Strömungspfade P2 und P3 zeigen, wie mittels der Strömungsleitstruktur
20 von dem aus den Druckdurchgängen 14 strömenden Druckfluid ein Teilstrom abgezweigt
und von diesem Teilstrom zumindest ein Teil auf den zweiten Strömungspfaden P2 zu
den Versorgungsdurchgängen 15 geleitet wird, um schließlich auf den dritten Strömungspfaden
P3 und im zweiten Teilstrom S2 durch die zweiten Auslassbereiche 26 abzuströmen. Mittels
der Strömungsleitstruktur 20 wird im Ergebnis das von der Pumpe geförderte Druckfluid
in einem ersten Teilstrom S1 durch den ersten Auslassbereich 24 der jeweiligen Flut
direkt auf kurzem Wege und in einem verbleibenden zweiten Teilstrom S2 nach Umlenkung
bzw. Abzweigung und unter Sicherstellung der Versorgung des Unterflügelbereichs 12
durch die zweiten Auslassbereiche 26 abgefördert.
[0043] Die Pumpe weist pro Flut je einen ersten Auslassbereich 24 auf. Die zweiten Auslassbereiche
26 sind nicht eindeutig jeweils einer der beiden Fluten zuordenbar. Sie können auch
als ein einziger zweiter Auslassbereich 26 für beide Fluten aufgefasst werden. So
weit im Folgenden von einem oder dem ersten Auslassbereich 24 und einem oder dem zweiten
Auslassbereich 26 die Rede ist, soll damit ein erster Auslassbereich 24 und ein zweiter
Auslassbereich 26 einer Flut bezeichnet sein. Soweit es auf mehrere erste Auslassbereiche
24 und/oder zweite Auslassbereiche 26 ankommt, werden diese Auslassbereiche in der
Mehrzahl genannt. Ansonsten gelten die Ausführungen zu einem ersten Auslassbereich
24, einem zweiten Auslassbereich 26, einem Druckdurchgang 14 und einem Versorgungsdurchgang
15 in gleicher Weise jeweils auch für einen oder mehrere weitere Auslassbereiche 24
und 26 sowie Druckdurchgänge 14 und Versorgungsdurchgänge 14.
[0044] Die ersten Auslassbereiche 24 und zweiten Auslassbereiche 26 können als ein einziger
axialer Durchgang oder mehrere voneinander separate axiale Durchgänge der Strömungsleitstruktur
20 gebildet sein. Würde eine einflutige Pumpe nur einen einzigen ersten Auslassbereich
24 und einen einzigen zweiten Auslassbereich 26 aufweisen, könnten auch diese Auslassbereiche
24 und 26 als ein einziger axialer Durchgang oder als zwei voneinander separate axiale
Durchgänge einer entsprechend angepassten Strömungsleitstruktur gebildet sein. Es
könnten auch für eine oder mehrere Fluten jeweils mehrere erste Auslassbereiche 24
und mehrere zweite Auslassbereiche 26, die voneinander getrennt sind, vorgesehen sein.
Analog gilt dies auch für einflutige Pumpen. Im Ausführungsbeispiel grenzen die zweiten
Auslassbereiche 24 unmittelbar an die ersten Auslassbereiche 24. In Abwandlungen können
die Auslassbereiche 24 und 26 wie gesagt jedoch auch voneinander getrennt sein, indem
sich zwischen einem ersten Auslassbereich 24 und einem zweiten Auslassbereich 26 ein
Strukturbereich der Strömungsleitstruktur 20 erstreckt, den das Druckfluid nicht durchströmen
kann.
[0045] Die ersten Auslassbereiche 24 liegen in axialer Flucht zu den Auslassöffnungen der
Druckdurchgänge 14, so dass der erste Auslassbereich 24 der einen Flut in der axialen
Sicht mit der Auslassöffnung des Druckdurchgangs 14 der gleichen Flut und der andere
erste Auslassbereich 24 mit der Auslassöffnung des Druckdurchgangs 14 der anderen
Flut überlappt. Die Druckdurchgänge 14 und ersten Auslassbereiche 24 der beiden Fluten
liegen einander über die Drehachse R diametral gegenüber, sind also um etwa 180° in
Umfangsrichtung zueinander versetzt. Aufgrund der axialen Überlappung kann das den
jeweiligen Druckdurchgang 14 durchströmende Druckfluid durch die Auslassöffnung des
Druckdurchgangs 14 axial ausströmen und axial auf kurzem Wege zu dem und durch den
zugeordneten ersten Auslassbereich 24 abströmen.
[0046] Der erste Auslassbereich 24 überlappt bei jeder der Fluten jedoch nur jeweils einen
Teil der axial gegenüberliegenden Auslassöffnung des zugeordneten Druckdurchgangs
14. Daher strömt nur ein Teil des den jeweiligen Druckdurchgang 14 durchströmenden
Druckfluids durch den axial gegenüberliegenden ersten Auslassbereich 24 ab. Ein anderer
Teil strömt gegen einen axial gegenüberliegenden Umlenkbereich 25 der Strömungsleitstruktur
20 und wird dadurch zur Seite, quer zur Drehachse R und in der axialen Sicht einwärts
in Richtung auf die Einlassöffnungen der Versorgungsdurchgänge 15 umgelenkt. Der Umlenkbereich
25, mit dem die Strömungsleiteinrichtung bzw. -leitstruktur 20 die Auslassöffnung
des jeweiligen Druckdurchgangs 14 überlappt, befindet sich in der axialen Draufsicht
zwischen dem ersten Auslassbereich 24 der jeweiligen Pumpenflut und einer Einlassöffnung
der Versorgungsdurchgänge 15. Anders ausgedrückt überlappt die Strömungsleitstruktur
20 jeweils einen der Drehachse R nahen, inneren Flächenbereich der Auslassöffnung
des jeweiligen Druckdurchgangs 14. Der umgelenkte Teilstrom strömt zu einem wesentlichen
Teil auf dem zweiten Strömungspfad P2 zur nächstgelegenen Einlassöffnung der Versorgungsdurchgänge
15 und durch diese in den Unterflügelbereich 12 (Figur 3). Ein weiterer Teil des aus
den Druckdurchgängen 14 ausströmenden Druckfluids durchströmt den von der Stirnplatte
4 und der Strömungsleitstruktur 20 gebildeten Strömungsleitbereich, um anschließend
über den oder die zweiten Auslassbereiche 26 ebenfalls von der Pumpe abzuströmen.
Im Ergebnis leitet die Strömungsleitstruktur 20 das von der Pumpe geförderte Druckfluid
derart, dass der erste Teilstrom S1 auf kurzem Wege, widerstandsarm, durch den ersten
Auslassbereich 24 der jeweiligen Flut abgefördert wird, während ein zweiter Teilstrom
umgelenkt und über einen zweiten Auslassbereich 26 oder mehrere zweite Auslassbereiche
26 als zweiter Teilstrom S2 abgefördert wird. Die Strömungsleitstruktur 20 ist in
der axialen Sicht in Bezug auf die Position, Gestalt und Größe des jeweiligen ersten
Auslassbereichs 24 so gestaltet, dass die Umlenkung und damit einhergehend die Aufteilung
in die Teilströme so erfolgt, dass der Unterflügelbereich 12 auch bei niedrigen Pumpendrehzahlen
mit dem Druckfluid versorgt und die Flügel 11 an ihren Unterseiten mit Druck beaufschlagt
werden.
[0047] Wie in Figur 5 erkennbar, weist die Strömungsleitstruktur 20 radial innen einen Leitbereich
21 und radial außen einen Positionierbereich 22 auf. Der Positionierbereich 22 ist
ringförmig und umgibt den Leitbereich 21. Zwischen dem Leitbereich 21 und dem Positionierbereich
22 verbleibt ein ringstreifenförmiger Durchgang, der die ersten Auslassbereiche 24
und die in Umfangsrichtung dazwischen liegenden zweiten Auslassbereiche 26 bildet.
In Umfangsrichtung ergibt sich somit die Abfolge: erster Auslassbereich 24 - zweiter
Auslassbereich 26 - erster Auslassbereich 24 - zweiter Auslassbereich 26, wobei die
ersten Auslassbereiche 26 und zweiten Auslassbereiche 25 jeweils unmittelbar aneinander
grenzen und im Grenzbereich auch fließend ineinander übergehen. Der Leitbereich 21
bildet radial innen an den jeweiligen ersten Auslassbereich 24 angrenzend den Umlenkbereich
25, an dem das aus dem zugeordneten Druckdurchgang 14 austretende Druckfluid in jeweils
einen der zweiten Strömungspfade P2 und somit in Richtung auf die Versorgungsdurchgänge
15 umgelenkt wird. Die Strömungsleitstruktur 20 umfasst ferner mehrere Verbindungselemente
23, die den Leitbereich 21 mit dem Positionierbereich 22 verbinden. Die Verbindungselemente
23 überbrücken jeweils den ringstreifenförmigen Durchgang der Strömungsleitstruktur
20. Die Verbindungselemente 23 sind in Umfangsrichtung voneinander beabstandet. Sie
wirken als Federelemente und sind zur Verbesserung der Federwirkung mäanderförmig.
Der Leitbereich 21 kann im unbelasteten Zustand relativ zum Positionierbereich 22
in axialer Richtung einfedern. Im montierten Zustand liegt der Positionierbereich
22 an der Stirnplatte 4 axial an, während der Leitbereich 21 von der Stirnplatte 4
axial einen Abstand aufweist.
[0048] Der Leitbereich 21 federt in Richtung auf die Stirnplatte 4 axial ein, wenn auf den
Leitbereich 21 eine axiale Druckkraft einwirkt. Die Strömungsleitstruktur 20 wirkt
auf diese Weise als Federeinrichtung, im Ausführungsbeispiel ist sie als Tellerfeder
mit zur Drehachse des Rotors 10 paralleler Federrichtung ausgeführt. Die Strömungsleitstruktur
20 dient einer einfachen Montage der als Cartridgepumpe ausgeführten Flügelzellenpumpe
in einem für die Pumpe vorgesehenen Einbauraum, beispielsweise in einem Einbauraum
eines von der Flügelzellenpumpe mit dem Druckfluid zu versorgenden Getriebes. Die
Flügelzellenpumpe wird einer Patrone vergleichbar axial in den angepassten Einbauraum
mit der Strömungsleitstruktur 20 voran eingeführt, bis die Strömungsleitstruktur 20
an eine rückwärtige Stirnwand des als Sackraum ausgeführten Einbauraums anstößt. Bei
axialem Druck federt die Strömungsleitstruktur 20 ein, bis das Gehäuseteil 3 mit einem
in den Figuren 2 und 3 erkennbaren Sicherungsbereich 19 hinter ein ringförmiges Sicherungselement
gelangt, das in einem vorderen Bereich des Einbauraums angeordnet ist, um die Pumpe
im eingebauten Zustand axial zu sichern. Im eingebauten Zustand drückt die eingefederte
Strömungsleitstruktur 20 die Pumpe axial gegen das Sicherungselement, so dass die
Pumpe im gesicherten Zustand axial eingespannt ist. Das Sicherungselement ist üblicherweise
am Einbauort vorgesehen, könnte in Umkehrung der Verhältnisse stattdessen aber auch
Bestandteil der Pumpe sein. Das Sicherungselement kann beispielsweise ein geschlitzter
Federring sein. Die erfindungsgemäße Pumpe kann beispielsweise wie aus der
DE 10 2015 105 928 A1 bekannt in einem Pumpeneinbauraum angeordnet oder für eine derartige Anordnung vorgesehen
sein.
[0049] Die Strömungsleitstruktur 20 weist einen zentralen Durchgang auf. Im eingebauten
Zustand drückt die Strömungsleitstruktur 20 mit Federkraft gegen eine rückwärtige
Stirnwand des Einbauraums, so dass durch den zentralen Durchgang allenfalls Leckagefluid
aus dem Strömungsleitbereich austreten kann. In modifizierten Ausführungen kann die
Strömungsleitstruktur im zentralen Bereich geschlossen oder einen im Vergleich deutlich
kleineren zentralen Durchgang aufweisen, um ein Abströmen in diesem Bereich und damit
einhergehend eine verringerte Versorgungssicherheit des Unterflügelbereichs 12 auch
ungeachtet der Einbausituation zu verhindern.
[0050] In Alternativausführungen kann in einer Stirnwand des Einbauraums, an der die Strömungsleitstruktur
20 im montieren Zustand axial anliegt, ein Abführkanal für das Druckfluid vorgesehen
sein und die Strömungsleitstruktur 20 den zentralen Durchgang aufweisen, der in diesen
Ausführungen einen dritten Auslassbereich der Strömungsleitstruktur 20 bildet. Durch
den dritten Auslassbereich abströmendes Druckfluid kann vorteilhafterweise separat
vom restlichen Druckfluid abgeführt werden, um beispielsweise bestimmte Stellen oder
Bereiche eines Getriebes oder einer Motorgalerie mit dem Druckfluid zu versorgen.
Hierdurch können die Strömungswege zu den Verbrauchstellen optimiert werden.
[0051] In den Figuren 6 bis 8 ist eine Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung
eines zweiten Ausführungsbeispiels dargestellt. Figur 6 zeigt die Flügelzellenpumpe
in einer Draufsicht auf die Strömungsleitstruktur 20, und die Figuren 7 und 8 zeigen
die Pumpe in zueinander in Umfangsrichtung versetzten Längsschnitten. Die Flügelzellenpumpe
entspricht mit Ausnahme der modifizierten Strömungsleiteinrichtung der in den Figuren
1 bis 5 dargestellten Pumpe, so dass im Wesentlichen nur die modifizierte Strömungsleiteinrichtung
erläutert und in Bezug auf die Flügelzellenpumpe im Übrigen auf die vorstehenden Ausführungen
verwiesen wird und für die entsprechenden Pumpenkomponenten die gleichen Bezugszeichen
wie dort verwendet werden.
[0052] Die Strömungsleiteinrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels umfasst eine Strömungsleitstruktur
20 und zusätzlich eine Widerstandsstruktur 30, die gemeinsam die Strömungsleiteinrichtung
20, 30 des zweiten Ausführungsbeispiels bilden. Die Strömungsleitstruktur 20 entspricht
der Strömungsleitstruktur 20 des ersten Ausführungsbeispiels, so dass auch diesbezüglich
auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen wird und die gleichen Bezugszeichen wie
dort verwendet werden.
[0053] Mittels der Widerstandsstruktur 30 wird der Strömungswiderstand des dritten Strömungspfads
P3 im Verhältnis zum Strömungswiderstand des zweiten Strömungspfads P2 im Vergleich
zum ersten Ausführungsbeispiel vergrößert. Hierdurch wird mit höherer Sicherheit gewährleistet,
dass der Unterflügelbereich 12 (Figuren 1-3) auch bei niedriger Drehzahl in ausreichendem
Maße mit Druckfluid versorgt wird. Die Widerstandsstruktur 30 ist im Strömungspfad
des durch den jeweiligen zweiten Auslassbereich 26 abströmenden Teilstroms S2 stromab
des jeweiligen Versorgungsdurchgangs 15, wie bevorzugt stromauf, besonders bevorzugt
unmittelbar vor dem jeweiligen Auslassbereich 26 angeordnet. Das durch den jeweiligen
zweiten Auslassbereich 26 abströmende Druckfluid durchströmt die Widerstandsstruktur
30 in bevorzugten Ausführungen unmittelbar stromauf des von der Strömungsleitstruktur
20 gebildeten zweiten Auslassbereichs 26.
[0054] Um die Versorgung des Unterflügelbereichs 12 noch sicherer zu gewährleisten, kann
auch der Strömungswiderstand des ersten Strömungspfads P1 im Verhältnis zum Strömungswiderstand
des zweiten Strömungspfads P2 im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel vergrößert
werden. Im zweiten Ausführungsbeispiel ist diese Maßnahme verwirklicht, indem die
Widerstandsstruktur 30 auch den Strömungswiderstand unmittelbar stromauf des ersten
Auslassbereichs 24 der jeweiligen Flut vergrößert. Der erste Teilstrom S1 durchströmt
die Widerstandsstruktur 30 unmittelbar vor dem Abströmen durch den jeweiligen ersten
Auslassbereich 24.
[0055] Die Widerstandsstruktur 30 bildet im jeweiligen Strömungspfad P1 und/oder P3, im
Ausführungsbeispiel in den Strömungspfaden P1 und P3, eine Blende mit mehreren Durchgängen
31, im Ausführungsbeispiel kreisrunden Durchgangslöchern, durch die das Druckfluid
strömen muss, um anschließend durch den jeweiligen Auslassbereich 24 oder 26 abströmen
zu können. Der mittels der Widerstandsstruktur 30 erhaltene, im Vergleich zum ersten
Ausführungsbeispiel zusätzliche Strömungswiderstand hängt vom Verhältnis der Fläche
der Durchgänge 31 zur Fläche der geschlossenen, nicht durchströmbaren Bereiche der
Widerstandsstruktur 30 ab. Durch eine Änderung der Anzahl und/oder der Querschnittsflächen
der Durchgänge 31 kann daher der Strömungswiderstand des jeweiligen Strömungspfads
P1 und/oder P3 variiert werden, um einerseits die Versorgung des Unterflügelbereichs
12 zu gewährleisten, andererseits aber den Wirkungsgrad der Pumpe möglichst wenig
zu beeinträchtigen.
[0056] Die Widerstandsstruktur 30 ist eine axial dünne, flächenhafte Struktur. Im Ausführungsbeispiel
ist sie eine Scheibe. Sie kann plan wie im Ausführungsbeispiel oder stattdessen schalenförmig,
beispielsweise der Form der Strömungsleitstruktur 20 folgend, geformt sein.
[0057] Die Strömungsleitstruktur 20 und die Widerstandsstruktur 30 sind separat voneinander
gefertigt. Sie können zusammen oder nacheinander montiert werden. Die Widerstandsstruktur
30 ist zwischen der Stirnplatte 4 und der Strömungsleitstruktur 20 angeordnet. Sie
kann insbesondere, wie im Ausführungsbeispiel, unmittelbar zwischen der Stirnplatte
4 und der Strömungsleitstruktur 20 angeordnet sein. Sie unterteilt den zwischen der
Stirnplatte 4 und der Strömungsleitstruktur 20 gebildeten Strömungsleitbereich in
einen zwischen der Stirnplatte 4 und der Widerstandsstruktur 30 befindlichen inneren
Leitbereich und einen zwischen der Widerstandsstruktur 30 und der Strömungsleitstruktur
20 befindlichen äußeren Leitbereich. Das aus dem jeweiligen Druckdurchgang 14 strömende
Druckfluid muss die Widerstandsstruktur 30 durchströmen, um in den äußeren Leitbereich
zu gelangen und durch die Auslassbereiche 24 und 26 abströmen zu können.
[0058] Die Figuren 9 bis 11 zeigen eine Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung
eines dritten Ausführungsbeispiels. Von der Strömungsleiteinrichtung abgesehen entspricht
die Flügelzellenpumpe der in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Pumpe, so dass auf
die dortigen Ausführungen verwiesen wird und auch die dortigen Bezugszeichen verwendet
werden.
[0059] Die Strömungsleiteinrichtung des dritten Ausführungsbeispiels ist von der Strömungsleiteinrichtung
des zweiten Ausführungsbeispiels abgeleitet. Die Strömungsleitstruktur 20 entspricht
der Strömungsleitstruktur 20 der beiden vorhergehenden Ausführungsbeispiele. Die Strömungsleiteinrichtung
umfasst eine Widerstandsstruktur 30 mit mehreren Durchgängen 31, die jeweils in einem
Flächenbereich der Widerstandsstruktur 30 angeordnet sind, der in axialer Überlappung
mit dem ersten Auslassbereich 24 der jeweiligen Flut ist. Insoweit entspricht die
Widerstandsstruktur 30 derjenigen des zweiten Ausführungsbeispiels. Im Unterschied
zum zweiten Ausführungsbeispiel weist die Widerstandsstruktur 30 jedoch keine Durchgänge
im Bereich des zweiten Auslassbereichs 26 der jeweiligen Flut auf. Dort weist die
Widerstandsstruktur 30 in der Draufsicht jeweils eine nach radial außen verlängerte,
geschlossene Widerstandsfläche 32 auf, die mit dem Auslassbereich 26 der jeweiligen
Flut in der Draufsicht, d. h. axial, überlappt und vom jeweiligen Teilstrom S2 umströmt
werden muss, bevor der jeweilige Teilstrom S2 durch den jeweiligen zweiten Auslassbereich
26 abströmen kann.
[0060] In einer nicht dargestellten Modifikation könnte eine vergleichbare Widerstandsfläche
32 anstelle der Durchgänge 31 auch in der axialen Überlappung mit dem jeweiligen ersten
Auslassbereich 24 vorgesehen sein und den unmittelbar an den Auslassbereich 24 grenzenden
Umlenkbereich 25 des ersten Ausführungsbeispiels vergrößern und den Querschnitt des
Auslassbereichs 24 entsprechend verkleinern. In noch einer Modifikation kann die Widerstandsstruktur
30 in der axialen Überlappung mit dem jeweiligen zweiten Auslassbereich 26 Durchgänge
31 wie im zweiten Ausführungsbeispiel und eine geschlossene Widerstandsfläche 32 in
der axialen Überlappung mit dem jeweiligen ersten Auslassbereich 24 aufweisen.
[0061] Die Widerstandsstruktur 30 ist im zweiten und dritten Ausführungsbeispiel in der
Art einer Blende ausgeführt. Im Bezug auf die Einstellung der Strömungswiderstände,
der Strömungspfade P1, P2 und P3 kann ein vergleichbares Ergebnis auch mit einer modifizierten
Widerstandsstruktur erzielt werden, indem die modifizierte Widerstandsstruktur beispielsweise
als Sieb, Gewebe oder eine andere Maschenware gebildet ist. Es können auch mehrere
einfache Maschenwarenstrukturen, beispielsweise mehrere einfache Siebe, axial gestapelt
gemeinsam die modifizierte Widerstandsstruktur bilden. In nochmals modifizierten Ausführungen
kann sich die Widerstandsstruktur aus einem oder mehreren nicht durchströmbaren Teilbereichen
und einem oder mehreren durchströmbaren Teilbereichen zusammensetzten, wobei der oder
die durchströmbaren Teilbereiche im ersten Strömungspfad P1 und/oder im dritten Strömungspfad
P3 gelegen ist/sind, um den Strömungswiderstand des jeweiligen Strömungspfads zu vergrößern.
Der oder die durchströmbaren Teilbereiche können jeweils als Blende oder Maschenware
gebildet sein.
[0062] Die Figuren 12 bis 14 zeigen eine Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung
eines vierten Ausführungsbeispiels. Die Flügelzellenpumpe entspricht der Flügelzellenpumpe
der vorstehenden Ausführungsbeispiele, so dass auf die Ausführungen hierzu verwiesen
wird und für die gleichen Pumpenkomponenten die gleichen Bezugszeichen wie im ersten
Ausführungsbeispiel verwendet werden.
[0063] Die Strömungsleiteinrichtung des vierten Ausführungsbeispiels umfasst eine Strömungsleitstruktur
20, die der Strömungsleitstruktur 20 der vorstehenden Ausführungsbeispiele entspricht,
so dass auch diesbezüglich auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird. Im Unterschied
zu den vorstehenden Ausführungsbeispielen bildet die Strömungsleiteinrichtung eine
Ventileinrichtung mit beweglichen Ventilelementen zur Steuerung der Abförderung sowohl
durch den ersten Auslassbereich 24 als auch den zweiten Auslassbereich 26 der jeweiligen
Pumpenflut. Die Ventileinrichtung umfasst in Umfangsrichtung verteilt angeordnete
Ventile. So kann die Strömungsleiteinrichtung insbesondere, wie im Ausführungsbeispiel,
ein Ventil für den ersten Auslassbereich 24 der jeweiligen Flut und mehrere Ventile
für den zweiten Auslassbereich 26 der jeweiligen Flut aufweisen. Die Ventile umfassen
jeweils ein bewegliches Ventilelement und einen Anschlag, nämlich ein Ventilelement
33 und einen Anschlag 41 für den ersten Auslassbereich 24 der jeweiligen Flut und
mehrere Ventilelemente 34 und zugehörige Anschläge 42 für den zweiten Auslassbereich
26 der jeweiligen Flut. Die beweglichen Ventilelemente 33 und 34 sind zwischen einer
Schließstellung und einer durch den jeweils zugeordneten Anschlag 41 und 42 vorgegebenen
Durchlassstellung hin und her beweglich. Das jeweilige Ventilelement bewegt sich bei
Beaufschlagung mit dem Druckfluid axial nach außen in Richtung auf die Durchlassposition,
bis es am zugeordneten Anschlag anliegt.
[0064] In den Figuren 13 und 14 ist der die Strömungsleiteinrichtung umfassende Bereich
der Flügelzellenpumpe wie in den anderen Ausführungsbeispielen in jeweils einem Längsschnitt
dargestellt. In Figur 13 sind im Längsschnitt die Druckdurchgänge 14 mit dem jeweils
zugeordneten Ventilelement 33 erkennbar. Figur 14 zeigt im Längsschnitt die Versorgungsdurchgänge
15 und die unmittelbar vor dem zweiten Auslassbereich 26 angeordneten beweglichen
Ventilelemente 34. In den Figuren 13 und 14 nehmen die Ventilelemente 36 und 37 jeweils
die Schließstellung ein.
[0065] Die Ventile sind jeweils in der Art eines Reed-Ventils gebildet. Die Ventilelemente
33 und 34 sind Federzungen, die aus jeweils einem Wurzelbereich in Umfangsrichtung
vorragen und elastisch von der Stirnplatte 4 in Richtung auf den jeweils zugeordneten
Anschlag, d. h. in Richtung der Durchlassstellung abbiegbar sind.
[0066] Im Pumpenbetrieb werden die Ventilelemente 33 und 34 mit dem geförderten Druckfluid
in Richtung auf die Durchlassstellung beaufschlagt. Dem Druck des Druckfluids wirkt
die elastische Rückstellkraft der Ventilelemente 33 und 34 entgegen. Die elastische
Rückstellkraft kann insbesondere so bemessen sein, dass sich die Ventilelemente 33
und/oder 34 erst bei Erreichen einer bestimmten Mindestdrehzahl aus der Schließstellung
in Richtung auf die Durchlassstellung bewegen, so dass das Druckfluid bis zum Erreichen
der Mindestdrehzahl noch nicht durch die Auslassbereiche 24 und/oder 26 abströmt,
sondern in den Unterflügelbereich 12 geleitet wird. Indem die Strömungsleiteinrichtung
eine Ventileinrichtung bildet, kann daher die Versorgung des Unterflügelbereichs 12
bei besonders geringen Pumpengeschwindigkeiten verbessert werden.
[0067] Die Ventilelemente 33 und 34 sind Bestandteil einer flächenhaften Widerstandsstruktur
30, die insbesondere wie im Ausführungsbeispiel als dünne Ringsstruktur ausgeführt
sein kann. Die Widerstandsstruktur 30 kann wie im Ausführungsbeispiel plan oder auch
schalenförmig geformt sein. Sie kann insbesondere aus Federstahl oder auch aus anderen
Metallen, grundsätzlich auch aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein, solange
das jeweilige Material die Ausbildung der formelastischen Ventilelemente 33 und/oder
34 ermöglicht.
[0068] Die Anschläge 41 und 42 sind Bestandteile einer Anschlagstruktur 40, die ebenfalls
zur Strömungsleiteinrichtung gerechnet wird. Die Anschlagstruktur 40 ist eine flächenhafte
Struktur, im Ausführungsbeispiel eine Ringstruktur. Im Ausführungsbeispiel ist sie
ringscheibenförmig plan, sie kann grundsätzlich aber auch in Anpassung an die Strömungsleitstruktur
20 schalenförmig sein, wobei in derartigen Ausführungen auch die Widerstandsstruktur
30 angepasst geformt wäre.
[0069] Die Strömungsleiteinrichtung 20, 30, 40 ist wie im zweiten und dritten Ausführungsbeispiel
schichtförmig aufgebaut, im Unterschied zu diesen beiden Ausführungsbeispielen weist
sie die Anschlagstruktur 40 als zusätzliche Schicht auf. Die Widerstandsstruktur 30
liegt an der Stirnseite der Stirnplatte 4 an. Die Anschlagstruktur 40 ist axial zwischen
der Widerstandsstruktur 30 und der axial außen angeordneten Strömungsleitstruktur
20 angeordnet. Die Strömungsleitstruktur 20 hält im Positioniereingriff der Positionierelemente
17 und Positioniergegenelemente 27 wie in den anderen Ausführungsbeispielen die mehrteilige
Strömungsleiteinrichtung 20, 30, 40 an der Stirnplatte 4. Die Widerstandsstruktur
30 und die Anschlagstruktur 40 können mit den gleichen Positionierelementen 17 ebenfalls
in einem Positioniereingriff sein, um diese beiden Strukturen in Umfangsrichtung relativ
zum jeweiligen Druckdurchgang 14 und Versorgungsdurchgang 15 zu positionieren.
[0070] Die Figuren 15 bis 17 zeigen eine Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung
eines fünften Ausführungsbeispiels. Mit Ausnahme der Strömungsleiteinrichtung entspricht
die Flügelzellenpumpe der anhand der Figuren 1 bis 5 beschriebenen Pumpe, so dass
auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird und für gleiche Pumpenkomponenten die
gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
[0071] Die Strömungsleiteinrichtung des fünften Ausführungsbeispiels umfasst eine Strömungsleitstruktur
20, die der Strömungsleitstruktur 20 des ersten Ausführungsbeispiels entspricht. Zusätzlich
umfasst die Strömungsleiteinrichtung eine Widerstandsstruktur 30 und eine Anschlagstruktur
40 (Figuren 16 und 17), die in Bezug auf den jeweiligen ersten Auslassbereich 24 der
Widerstandsstruktur 30 und der Anschlagstruktur 40 des vierten Ausführungsbeispiels
entsprechen, also in axialer Überlappung mit dem jeweiligen Druckdurchgang 14 ein
dem vierten Ausführungsbeispiel entsprechendes Ventil bilden. Im Umfangsbereich des
jeweiligen zweiten Auslasses 26 sind die Widerstandsstruktur 30 und die Anschlagstruktur
40 radial nach außen verlängert, so dass sie wie im dritten Ausführungsbeispiel (Figuren
9 bis 11) unmittelbar stromauf des jeweiligen zweiten Auslassbereiches 26 eine Widerstandsfläche
32 bilden, die den jeweiligen dritten Strömungspfad P3 verlängern und somit dessen
Strömungswiderstand im Verhältnis zum Strömungswiderstand des zweiten Strömungspfads
P2 vergrößern.
[0072] In Modifikationen kann im jeweiligen ersten Strömungspfad P1 ein Ventil wie im vierten
oder fünften Ausführungsbeispiel und im jeweiligen dritten Strömungspfad P3, vorzugsweise
unmittelbar stromauf vom jeweiligen zweiten Auslassbereich 26, anstelle einer Widerstandsfläche
32 eine Blende mit Durchgängen 31 wie im zweiten Ausführungsbeispiel (Figuren 6 bis
8) vorgesehen sein. Des Weiteren können in Modifikationen des vierten und/oder des
fünften Ausführungsbeispiels anstelle nur eines beweglichen Ventilelements 33 mehrere
bewegliche Ventilelemente dieser Art in Umfangsrichtung nebeneinander im ersten Strömungspfad
P1 stromauf vom jeweiligen ersten Auslassbereich 24 vorgesehen sein. In nochmals weiteren
Modifikationen können die Widerstandsstruktur 30 und die Anschlagstruktur 40 stromauf
des jeweiligen ersten Auslassbereichs 24 im ersten Strömungspfad P1 eine Blende mit
einem oder mehreren Durchgängen 31 oder stattdessen eine Widerstandsfläche 32 bilden
und ein oder mehrere Ventile mit jeweils einem beweglichen Ventilelement 34 stromauf
vom jeweiligen zweiten Auslassbereich 26 im jeweiligen dritten Strömungspfad P3 gebildet
sein. Es können, mit anderen Worten, die unterschiedlichen Maßnahmen zur Widerstandserhöhung
des ersten Strömungspfads P1 und/oder des zweiten Strömungspfads P3 auch in anderen
Kombinationen als zu den Ausführungsbeispielen illustriert verwirklicht werden.
[0073] Die Widerstandsstrukturen 30 des zweiten, dritten, vierten und fünften Ausführungsbeispiels
können insbesondere durch Stanzen gefertigt werden. Die Durchgänge 31 können gestanzte
Durchgänge sein. Die Durchgänge 31 sind im zweiten und dritten Ausführungsbeispiel
kreisrund, könnten stattdessen im Querschnitt aber auch eine ovale Form oder einen
schlitzförmigen oder kreuzförmigen Querschnitt aufweisen, wobei schlitzförmige Querschnitte
in der axialen Draufsicht gesehen gerade oder gekrümmt sein können. Die Durchgänge
31 können axial zylindrisch sein. Sie können sich stattdessen aber auch in Strömungsrichtung
aufweiten oder verengen, beispielsweise trompetenförmig oder glockenförmig oder insbesondere
konisch sein. Die Durchgänge 31 müssen auch nicht rotationssymmetrisch sein. Sie können
beispielsweise so geformt sein, dass sie bei der Durchströmung dem Druckfluid eine
Richtungskomponente quer zur Axialrichtung verleihen, um das Druckfluid beim Durchströmen
der Widerstandsstruktur beispielsweise in Richtung auf einen der Versorgungsdurchgänge
15 zu lenken.
[0074] Die Ventilelemente 33 und 34 des vierten und fünften Ausführungsbeispiels können
durch Stanzen eines Widerstandsrohling und somit als gestanzte Ventilelemente gefertigt
werden. Durch Stanzen können die Ventilelemente 33 und 34 auf einfache Weise jeweils
in der Form einer Biegefederzunge freigestellt werden.
[0075] Mit der Anschlagstruktur 40 werden die Ventile des vierten und fünften Ausführungsbeispiels
jeweils in der Art eines Reed-Ventils gebildet. In Modifikationen kann die Anschlagsstruktur
40 in Anpassung an die Widerstandsstruktur 30 als einfache(r) Scheibe oder Ring geformt
sein, die/der einen geringen axialen Abstand zur Rückseite der Widerstandsstruktur
30 aufweist, sodass die als Biegefederzungen gebildeten Ventilelemente 33 und/oder
34 beim elastischen Nachgeben gegen die modifizierte Anschlagsstruktur in Anschlagkontakt
gelangen, wobei dieser Anschlagkontakt nicht vollflächig und auch nicht flächig sein
muss, sondern linienförmig sein oder nur in einem kleineren Flächenbereich des jeweiligen
Ventilelements 33 und/oder 34 stattfinden kann.
[0076] Die Figuren 18 bis 21 zeigen eine Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung
eines sechsten Ausführungsbeispiels. Mit Ausnahme der Strömungsleiteinrichtung entspricht
die Flügelzellenpumpe den vorstehend beschriebenen Pumpen, so dass insbesondere auf
die Ausführungen zu den Figuren 1 bis 5 verwiesen und für gleiche Pumpenkomponenten
die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
[0077] Die Strömungsleiteinrichtung des sechsten Ausführungsbeispiels umfasst eine Strömungsleitstruktur
20, die der Strömungsleitstruktur 20 der anderen Ausführungsbeispiele entspricht.
Zusätzlich umfasst die Strömungsleiteinrichtung eine Widerstandsstruktur 30 mit jeweils
einem im ersten Strömungspfad P1 angeordneten Elastomerventil 36 und jeweils einem
im dritten Strömungspfad P3 angeordneten Elastomerventil 37. Die Widerstandsstruktur
30 umfasst ferner wie am besten in Figur 19 erkennbar, eine Trägerstruktur 35, an
der die Elastomerventilelemente 36 und 37 elastisch in axialer Richtung nach außen,
von der Stirnplatte 4 weg, abbiegbar sind. Die Elastomerventilelemente 36 und 37 sind
als elastomere Federzungen gebildet, die in Umfangsrichtung vorragen und sich dementsprechend
beim Abbiegen aufgrund des im Strömungsleitbereich herrschenden Druck des Druckfluids
um radiale Achsen krümmen. Die Elastomerventilelemente 36 und 37 wirken grundsätzlich
den Ventilelementen 33 und 34 vergleichbar. Eine Anschlagstruktur 40 ist allerdings
nicht vorgesehen. Der Strömungsquerschnitt des mit dem jeweiligen Elastomerventilelement
36 und 37 gebildeten Elastomerventils wird somit nur durch die auf das jeweilige Elastomerventilelement
wirkende Druckkraft des Druckfluids und die konstruktiv vorgegebene elastische Rückstellkraft
des jeweiligen Elastomerelements bestimmt.
[0078] Die Figuren 22 bis 25 zeigen eine Flügelzellenpumpe mit einer Strömungsleiteinrichtung
eines siebten Ausführungsbeispiels. Mit Ausnahme der Strömungsleiteinrichtung entspricht
die Flügelzellenpumpe der Pumpe der anderen Ausführungsbeispiele, so dass diesbezüglich
auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen wird und für gleiche Pumpenkomponenten
die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
[0079] Die Strömungsleiteinrichtung des siebten Ausführungsbeispiels umfasst eine Strömungsleitstruktur
20, die der Strömungsleitstruktur der anderen Ausführungsbeispiele entspricht. Zusätzlich
umfasst die Strömungsleiteinrichtung eine Widerstandsstruktur 30, die von der Widerstandsstruktur
30 des sechsten Ausführungsbeispiels (Figuren 18 bis 21) ausgehend weiterentwickelt
wurde. Die Widerstandsstruktur 30 des siebten Ausführungsbeispiels weist um die Drehachse
R verteilt angeordnete Elastomerventile mit Elastomerventilelementen 38 und 39 auf.
Im Unterschied zum sechsten Ausführungsbeispiel sind sowohl im ersten Strömungspfad
P1 stromauf vom ersten Auslassbereich 24 der jeweiligen Flut als auch im dritten Strömungspfad
P3 stromauf vom zweiten Auslassbereich 26 der jeweiligen Flut mehrere Elastomerventile
mit Elastomerventilelementen 38 und 39 angeordnet.
[0080] Die Widerstandsstruktur 30 des siebten Ausführungsbeispiels umfasst die gleiche Trägerstruktur
35 wie die Widerstandsstruktur des sechsten Ausführungsbeispiels. Die aus einem Elastomer
bestehenden Elastomerventilelemente 38 und 39 sind wie im sechsten Ausführungsbeispiel
an der Trägerstruktur 35 angeformt, so dass sie jeweils aus einem Wurzelbereich bzw.
Anformbereich axial nach außen, von der Stirnplatte 4 weg, elastisch abbiegbar sind.
Eine Anschlagstruktur ist auch im siebten Ausführungsbeispiel nicht vorgesehen. Die
Strömungsleiteinrichtung besteht wie im sechsten Ausführungsbeispiel aus der Strömungsleitstruktur
20 und der Widerstandsstruktur 30.
[0081] Die Trägerstruktur 35 kann aus einem metallenen Werkstoff gefertigt sein. Sie kann
aber auch aus einem Kunststoff gefertigt sein. Die Elastomerventilelemente 36 und/oder
37, ebenso die Elastomerventilelemente 38 und/oder 39, können an der Trägerstruktur
35 wie bereits erwähnt angeformt oder mit dieser stoffschlüssig gefügt sein. In ebenfalls
bevorzugten Ausführungen können die Trägerstruktur 35 und die Elastomerventilelemente
36 und/oder 37 des sechsten Ausführungsbeispiels und die Elastomerventilelemente 38
und/oder 39 des siebten Ausführungsbeispiels aber auch gemeinsam aus einem elastomeren
Werkstoff, gegebenenfalls auch aus Naturkautschuk, gefertigt und das jeweilige Elastomerventilelement
durch eine Nachbearbeitung, insbesondere durch ein Trennverfahren, an der zunächst
in einem Stück geformten Widerstandsstruktur erzeugt werden. Die Elastomerventilelemente
36 bis 39 sind in den Ausführungsbeispielen als Federzungen ausgeführt, die aus einem
Wurzelbereich in Umfangsrichtung abragen. In alternativen Ausführungen können insbesondere
die in Umfangsrichtung schlanken Elastomerventilelemente 38 und/oder 39 des siebten
Ausführungsbeispiels stattdessen auch radial von der Trägerstruktur 35 abragen und
dementsprechend um eine tangentiale Achse krümmbar und dadurch von der Stirnplatte
weg in Durchlassstellung biegbar sein.
[0082] In alternativen Ausführungen kann die Strömungsleitstruktur 20 einen erhöhten Strömungswiderstand
im ersten Strömungspfad P1 und/oder im dritten Strömungspfad P3 auch in integrierter
Bauweise liefern, so dass eine von der Strömungsleitstruktur 20 separat gefertigte
Widerstandsstruktur 30 entfallen kann. Die entsprechend modifizierte Strömungsleitstruktur
20 kann im ersten Auslassbereich 24 der jeweiligen Flut und/oder im zweiten Auslassbereich
26 der jeweiligen Flut beispielsweise als Blende mit mehreren im Vergleich zum jeweiligen
Auslassbereich 24 und/oder 26 kleineren Durchgängen 31 gebildet sein. In Modifikationen
des vierten und/oder fünften Ausführungsbeispiels (Figuren 12 bis 17) kann die Strömungsleitstruktur
20 auch die Anschläge für die beweglichen Ventilelemente bilden, so dass eine separat
gefertigte Anschlagstruktur entfallen kann. Grundsätzlich ist auch denkbar, die Elastomerventilelemente
36 und 37 des sechsten Ausführungsbeispiels und/oder die Elastomerventilelemente 38
und 39 des siebten Ausführungsbeispiels an der Strömungsleitstruktur 20 im ersten
Auslassbereich 24 und im zweiten Auslassbereich 26 der jeweiligen Flut anzuformen,
so dass die Widerstandsstruktur 30 dieser Ausführungsbeispiele entfallen kann. Der
erhöhte Widerstand würde bei Wegfall der Widerstandsstruktur 30 nicht im Strömungspfad
P1 und/oder P3 stromauf vom jeweiligen Auslassbereich 24 und/oder 26, sondern unmittelbar
im jeweiligen Auslassbereich 24 und/oder 26 erhalten werden. Eine getrennte Fertigung
bietet jedoch Vorteile hinsichtlich der Kosten und auch hinsichtlich der Möglichkeiten
der Strömungsleitung im Strömungsleitbereich.
Bezugszeichen
[0083]
- 1
- Antriebswelle
- 2
- Antriebsrad
- 3
- Gehäuseteil
- 4
- Stirnplatte
- 5
- Kurvenstruktur
- 6
- Förderzelle
- 7
- Förderzelle
- 8
- Überströmbereich
- 9
- Überströmkanal
- 10
- Rotor
- 11
- Flügel
- 12
- Unterflügelbereich
- 13
- Unterflügelbereichsverbindung
- 14
- Druckdurchgang
- 15
- Versorgungsdurchgang
- 16
- -
- 17
- Positionierelement
- 18
- -
- 19
- Sicherungsbereich
- 20
- Strömungsleiteinrichtung
- 21
- Leitbereich
- 22
- Positionierbereich
- 23
- Verbindungsstruktur
- 24
- erster Auslassbereich
- 25
- Umlenkbereich
- 26
- zweiter Auslassbereich
- 27
- Positioniergegenelement
- 28
- Passante
- 29
- -
- 30
- Widerstandsstruktur
- 31
- Durchgang
- 32
- Widerstandsfläche
- 33
- Ventilelement
- 34
- Ventilelement
- 35
- Trägerstruktur
- 36
- Ventilelement
- 37
- Ventilelement
- 38
- Ventilelement
- 39
- Ventilelement
- 40
- Anschlagstruktur
- 41
- Anschlag
- 42
- Anschlag
- P1
- erster Strömungspfad
- P2
- zweiter Strömungspfad
- P3
- dritter Strömungspfad
- R
- Drehachse
- S1
- erster Teilstrom
- S2
- zweiter Teilstrom
1. Flügelzellenpumpe umfassend:
1.1 einen um eine Drehachse (R) drehbeweglichen Rotor (10) und einen oder mehrere
in einer jeweiligen Flügelaufnahme des Rotors (10) hin und her bewegliche(n) Flügel
(11),
1.2 eine Kurvenstruktur (5), die den Rotor (10) umgibt und bei einer Drehbewegung
des Rotors (10) den oder die Flügel (11) führt, so dass sich periodisch vergrößernde
und verkleinernde Förderzellen (6) bilden,
1.3 eine dem Rotor (10) axial zugewandte Stirnplatte (4) mit einem Druckdurchgang
(14) zur Abförderung von Druckfluid und einem Versorgungsdurchgang (15) zur Versorgung
eines Unterflügelbereichs (12) mit Druckfluid,
1.4 eine Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30; 20, 30, 40) an einer vom Rotor (10)
axial abgewandten Stirnseite der Stirnplatte (4),
1.5 einen ersten Auslassbereich (24) zur Abförderung eines ersten Teilstroms (S1)
des durch den Druckdurchgang (14) strömenden Druckfluids,
1.6 einen zweiten Auslassbereich (26) zur Abförderung eines zweiten Teilstroms (S2)
des durch den Druckdurchgang (14) strömenden Druckfluids,
1.7 einen ersten Strömungspfad (P1), auf dem der erste Teilstrom (S1) durch den ersten
Auslassbereich (24) strömt,
1.8 einen zweiten Strömungspfad (P2), der den Druckdurchgang (14) mit dem Versorgungsdurchgang
(15) verbindet, vom ersten Strömungspfad (P1) abzweigt und von der Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) begrenzt wird,
1.9 und einen dritten Strömungspfad (P3), der den Versorgungsdurchgang (15) mit dem
zweiten Auslassbereich (26) verbindet und von der Strömungsleiteinrichtung (20; 20,
30; 20, 30, 40) begrenzt wird.
2. Flügelzellenpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der erste Auslassbereich
(24) in axialer Sicht mit einer stromabwärtigen Auslassöffnung des Druckdurchgangs
(14) überlappt.
3. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Auslassbereich
(24) einen ersten Teilbereich einer stromabwärtigen Auslassöffnung des Druckdurchgangs
(14) in axialer Sicht überlappt und die Strömungsleiteinrichtung (20; 20, 30; 20,
30, 40) einen zweiten Teilbereich der stromabwärtigen Auslassöffnung in der axialen
Sicht überlappt, so dass ein Teil des aus dem Druckdurchgang (14) strömenden Druckfluids
als der erste Teilstrom (S1) durch den ersten Auslassbereich (24) abströmt und ein
anderer Teil des aus dem Druckdurchgang (14) strömenden Druckfluids von der Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) zur Seite in den zweiten Strömungspfad (P2) gelenkt wird.
4. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Strömungswiderstand
des dritten Strömungspfads (P3) und/oder der Strömungswiderstand des ersten Strömungspfads
(P1) größer als der Strömungswiderstand des zweiten Strömungspfads (P2) ist.
5. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im dritten Strömungspfad
(P3) und/oder im ersten Strömungspfad (P1) eine Widerstandsstruktur (30) angeordnet
ist, um den Strömungswiderstand des dritten Strömungspfads (P3) und/oder den Strömungswiderstand
des ersten Strömungspfads (P1) zu vergrößern.
6. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20) zur Bildung des ersten Auslassbereichs
(24) und/oder des zweiten Auslassbereichs (26) und eine Widerstandsstruktur (30) zur
Erhöhung des Strömungswiderstands des ersten Strömungspfads (P1) und/oder des Strömungswiderstands
des dritten Strömungspfads (P3) umfasst, wobei die Widerstandsstruktur (30) vorzugsweise
axial zwischen der Stirnplatte (4) und der Strömungsleitstruktur (20) angeordnet ist.
7. Flügelzellenpumpe nach einem der zwei unmittelbar vorhergehenden Ansprüche, wobei
eine Blende mit einem oder mehreren voneinander beabstandeten Durchgängen (31), vorzugsweise
Durchgangsloch oder -löcher, oder ein Sieb, ein Gewebe oder eine andere Maschenware
zumindest einen im ersten Strömungspfad (P1) und/oder im dritten Strömungspfad (P3)
gelegenen Teilbereich der Widerstandsstruktur (30) bildet.
8. Flügelzellenpumpe nach einem der drei unmittelbar vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Widerstandsstruktur (30) ein oder mehrere bewegliche Ventilelemente (33; 36; 38)
aufweist, das oder die im ersten Strömungspfad (P1) angeordnet ist oder sind, um einen
Strömungsquerschnitt des ersten Strömungspfads (P1) zu variieren, und/oder ein oder
mehrere bewegliche Ventilelemente (34; 37; 39) aufweist, das oder die im dritten Strömungspfad
(P3) angeordnet ist oder sind, um einen Strömungsquerschnitt des dritten Strömungspfads
(P3) zu variieren.
9. Flügelzellenpumpe nach einem der vier unmittelbar vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Widerstandsstruktur (30) eine axial dünne, flächenhafte oder eine blechartige
Struktur ist, die zumindest in einem oder mehreren Strukturteilbereichen einen oder
mehrere Durchgänge (31) und/oder eine oder mehrere Biegezungen (33, 34; 36, 37; 38,
39) aufweist, die einen Strömungsquerschnitt im ersten Strömungspfad (P1) und/oder
einen Strömungsquerschnitt im dritten Strömungspfad (P3) verkleinern und dadurch den
Strömungswiderstand des jeweiligen Strömungspfads (P1, P3) vergrößern, wobei der jeweilige
Durchgang (31) und/oder die jeweilige Biegezunge vorzugsweise ein gestanzter Durchgang
oder eine gestanzte Biegezunge (33, 34) ist.
10. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20) zur Erhöhung des Strömungswiderstands des ersten Strömungspfads (P1) ein oder
mehrere Ventile (33, 41; 36; 38) im ersten Strömungspfad (P1) und/oder zur Erhöhung
des Strömungswiderstands des dritten Strömungspfads (P3) ein oder mehrere Ventile
(34, 42; 37; 39) im dritten Strömungspfad (P3) aufweist.
11. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20) umfasst oder aus einer Strömungsleitstruktur
(20) besteht und die Strömungsleitstruktur (20) zur Ausübung einer auf die Stirnplatte
(4) in Richtung auf die Kurvenstruktur (5) gerichteten Spannkraft elastisch verformbar,
vorzugsweise formelastisch, ist.
12. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20) umfasst oder aus einer Strömungsleitstruktur
(20) besteht und ein durch die Strömungsleitstruktur (20) erstreckter Durchgang, vorzugsweise
ein axialer Durchgang, den ersten Auslassbereich (24) und/oder den zweiten Auslassbereich
(26) bildet.
13. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strömungsleiteinrichtung
(20; 20, 30; 20, 30, 40) eine Strömungsleitstruktur (20) umfasst oder aus einer Strömungsleitstruktur
(20) besteht und die Strömungsleitstruktur (20) einen Durchgang aufweist, der sich
ringstreifenförmig um die Drehachse (R) erstreckt, und der Durchgang den ersten Auslassbereich
(24) und den zweiten Auslassbereich (26) bildet, so dass die Auslassbereiche (24,
26) in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind.
14. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Flügelzellenpumpe
als Cartridgepumpe ausgebildet und in einem topfförmigen Pumpeneinbauraum, der vorzugsweise
von einem von der Flügelzellenpumpe mit dem Druckfluid zu versorgenden Aggregat gebildet
wird, eingesetzt oder für ein Einsetzen in einen topfförmigen Pumpeneinbauraum vorgesehen
ist.
15. Flügelzellenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Flügelzellenpumpe
als Getriebepumpe zur Versorgung eines Getriebes, wie etwa eines Automatikgetriebes
eines Fahrzeugs, eines Getriebes eines Windrads oder anderen Maschinengetriebes, mit
Schmier- und/oder Arbeitsfluid oder als Schmierölpumpe zur Versorgung einer Brennkraftmaschine,
wie etwa eines Antriebsmotors eines Fahrzeugs oder einer Brennkraftmaschine zur Stromerzeugung,
mit Schmieröl verwendet wird.