GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Verfeuerung brennbarer Gase zur
Wärmegewinnung. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Brennkammer zur
Verfeuerung von mittels Biomassevergasung gewonnener brennbarer Gase zur Versorgung
einer Wärmekraftmaschine mit Wärmeenergie.
HINTERGRUND
[0002] Ein Gasstrom und insbesondere ein mittels Vergasung von Biomasse erzeugter Gasstrom
kann Stoffe und Stoffverbindungen mit sich führen, die nach dem Verfeuern der brennbaren
Gase als Rückstände zurückbleiben und sich auf Anlagenelementen ablagern. Durch die
Rückstände kann sich jedoch die Effizienz von Wärmeübertragungselementen, die in der
Brennkammer oder in einem sich an die Brennkammer anschließenden Kanal zur Abführung
der bei der Verbrennung erzeugten Heißgase vorgesehenen sind, verringern. Ferner können
durch aggressive Ablagerungen auf Anlagenelementen Korrosionsschäden hervorgerufen
werden.
[0003] Wünschenswert sind somit Vorrichtungen und Verfahren zur Verfeuerung brennbarer Gase,
die die Menge von nach dem Verfeuern der brennbaren Gase zurückbleibenden Rückständen
reduzieren und zudem möglichst unempfindlich gegen die Ablagerung von Rückständen
sind. Ferner sind Vorrichtungen und Verfahren zur Verfeuerung brennbarer Gase allgemein
dann vorteilhaft, wenn sie eine hohe Effizienz aufweisen.
ZUSAMMENFASSUNG
[0004] Zumindest einige dieser vorteilhaften (Prozess-) Eigenschaften werden durch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verfeuerung brennbarer Gase, ein erfindungsgemäßes
System und ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Verfeuerung brennbarer Gase erzielt.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verfeuerung brennbarer Gase umfasst eine von
einer Brennkammerwand begrenzte Brennkammer und einen Brenner, welcher in einer Aussparung
der Brennkammerwand angeordnet ist, wobei der Brenner als Parallelstrombrenner ausgebildet
ist und eine Gaseinströmungsöffnung des Brenners tangential gegen die Brennkammerwand
gerichtet ist.
[0006] Dabei wird im Sinne der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff "Parallelstrombrenner"
insbesondere ein solcher Brenner verstanden, bei dem brennbare Gase und Sauerstoff
(bzw. Sauerstoff enthaltende Gasgemische wie bspw. Luft) parallel zueinander in die
Brennkammer geführt werden, wobei die Mischung der brennbaren Gase und des Sauerstoffs
in der Brennkammer erfolgt. Ferner wird im Sinne der vorliegenden Erfindung unter
dem Begriff "Gaseinströmungsöffnung" insbesondere ein Auslass einer Gaszuführungsleitung
verstanden, durch die brennbare Gase in die Brennkammer geleitet werden. Am Auslass
der Gaszuführungsleitung kann bei ausreichender Strömungsgeschwindigkeit durch geeignete
konstruktive Mittel, bspw. durch in die Gasströmung hineinragende Ablenkplatten, eine
turbulente Gasströmung erzeugt werden, die für eine beschleunigte Durchmischung der
brennbaren Gase und des Sauerstoffs und zudem für eine verbesserte Wärmeübertragung
sorgt.
[0007] Des Weiteren wird im Sinne der vorliegenden Erfindung unter der Formulierung "tangential
gegen die Brennkammerwand gerichtet" eine solche Ausrichtung der Gaseinströmungsöffnung
verstanden, bei der eine mittlere Strömungsrichtung der durch die Gaseinströmungsöffnung
in die Brennkammer geleiteten Gasströmung nicht auf die Mitte der Brennkammer gerichtet
ist oder in einer Symmetrieebene der Brennkammer liegt. Vielmehr wird im Sinne der
vorliegenden Erfindung unter der Formulierung "tangential gegen die Brennkammerwand
gerichtet" insbesondere eine solche Ausrichtung der Gaseinströmungsöffnung verstanden,
die von der Mitte der Brennkammer weggeneigt ist bzw. mit einer Symmetrieebene der
Brennkammer, welche bspw. durch die Mitte der Aussparung verläuft, einen Winkel einschließt,
der größer als 15°, größer als 30° oder größer als 45° ist. Die tangentiale Ausrichtung
der Gaseinströmungsöffnung gegen die Brennkammerwand, bzw. auf einen Bereich auf der
Innenseite der Brennkammerwand, erzeugt somit eine Ablenkung der turbulenten Gasströmung
entlang der Innenkontur der Brennkammerwand. Bspw. erzeugt die tangentiale Ausrichtung
der Gaseinströmungsöffnung gegen einen Wandbereich eines rotationssymmetrischen Brennkammerabschnitts
eine Drehbewegungskomponente der turbulenten Gasströmung um die Symmetrieachse.
[0008] Vorzugsweise weist die Brennkammerwand einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen
Abschnitt auf, in dessen Zentrum sich ein Wärmeübertragungselement in axialer Richtung
erstreckt.
[0009] Durch die tangentiale Ausrichtung der Gaseinströmungsöffnung wird dabei eine turbulente
Gasströmung erzeugt, die nicht direkt auf das Wärmeübertragungselement gerichtet ist,
sondern das Wärmeübertragungselement entlang einer sich um das Wärmeübertragungselement
windenden Bahn umströmt. Dadurch kann die Brennkammerwand großflächig so stark erwärmt
werden, dass ein erheblicher Teil der Wärme durch Strahlung von der Brennkammerwand
auf das Wärmeübertragungselement übertragen wird. Somit kann das Wärmeübertragungselement
gleichmäßiger mit Wärme beaufschlagt werden (als bei einer direkt auf das Wärmeübertragungselement
gerichteten Gaseinströmungsöffnung) und es können des Weiteren materialermüdungsindizierte
Schäden reduziert werden. Ferner werden Ablagerungen auf dem Wärmeübertragungselement
und das Auftreten von Hochtemperaturkorrosion reduziert, da die Flamme nicht auf das
Wärmeübertragungselement sondern auf die Brennkammerwand konzentriert wird. Zudem
werden durch die aus der Drehbewegungskomponente resultierende Zentrifugalkraft Stoffe
und Stoffverbindungen, die die bei der Verfeuerung entstehenden Heißgase mit sich
führen, in Richtung der Brennkammerwand transportiert, was die Menge an Ablagerungen
auf dem Wärmeübertragungselement weiter reduziert
[0010] Vorzugsweise weist das Wärmeübertragungselement einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen
Grundkörper auf, der mit einer Reihe sich in radialer Richtung erstreckender und in
axialer Richtung voneinander beanstandeter Rippen, oder mit einer sich spiralförmig
um den Grundkörper windenden Rippe versehen ist.
[0011] Durch das Vorsehen einer oder mehrerer Rippen kann die Oberfläche und damit die Wärmeübertragungsfähigkeit
des Wärmeübertragungselements vergrößert werden. Ferner kann durch die Anordnung und
Form der Rippe(n) der Gasströmungspfad und/oder die Durchmischung bzw. die Ausdehnung
der turbulenten Gasströmung kontrolliert bzw. an verschiedene Prozesse angepasst werden.
[0012] Vorzugsweise weist die Vorrichtung eine zweite Aussparung auf, die von der Aussparung
in axialer Richtung beabstandet ist, wobei die zweite Aussparung zur Abführung von
Heißgasen, die im Betrieb durch eine in der Brennkammer erfolgte Verfeuerung der brennbaren
Gase erzeugt werden, eingerichtet und vorgesehen ist.
[0013] Durch die in axialer Richtung beabstandete zweite Aussparung zur Abführung der Heißgase
wird erreicht, dass der Gasstrom spiralförmig um das Wärmeübertragungselement geführt
wird, wodurch dieses noch gleichmäßiger über eine gesamte (axiale) Länge des Wärmeübertragungselements
mit Wärme beaufschlagt werden kann.
[0014] Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung eine Wärmekraftmaschine, die an das Wärmeübertragungselement
gekoppelt ist.
[0015] Durch Reduktion der Menge an Ablagerungen und die gleichmäßige Beaufschlagung des
Wärmeübertragungselements mit Wärme kann ein gleichbleibend effizienter und wartungsarmer
Betrieb der Wärmekraftmaschine erreicht werden.
[0016] Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung eine Steuerung, die dazu eingerichtet ist, eine
Gasströmung durch die Gaseinströmungsöffnung zu steuern, wobei sich die einströmenden
Gase auf einer spiralförmigen Bahn um das Wärmeübertragungselement bewegen.
[0017] Die Steuerung erlaubt es dabei, durch Erhöhen oder Reduzieren der Geschwindigkeit
der einströmenden Gasströmung, die Turbulenz und Verweildauer der brennbaren Gase
in der Brennkammer zu kontrollieren und damit den Grad der Vermischung der Gase und
die Effizienz der Wärmeübertragung zu steuern.
[0018] Vorzugsweise ist die Brennkammerwand zumindest teilweise mit einem Feuerfestmaterial,
besonders vorzugsweise mit keramischem Material oder einer Schamotte ausgekleidet.
[0019] Die Auskleidung der Brennkammerwand kann bspw. durch Kacheln mit zwischen den Kacheln
vorgesehener Dehnungsfuge erfolgen, wobei die Kacheln auf der Innenseite mit Keramik
und auf der Außenseite zusätzlich mit einer (nicht-keramischen) Wärmeisolierung versehen
sind. Dadurch kann erreicht werden, dass wärmeinduzierte Materialermüdungsschäden
an der Brennkammerwand vermieden werden und ein Großteil der an die Brennkammerwand
übertragenen Wärme nicht nach außen sondern als Strahlungswärme an das Wärmeübertragungselement
übertragen wird. Zudem können Korrosionsschäden vermieden oder zumindest reduziert
werden.
[0020] Das erfindungsgemäße System umfasst die Vorrichtung zur Verfeuerung brennbarer Gase
und eine im Gegenstromverfahren betreibbare Biomassevergasungsvorrichtung, wobei der
Brenner an die im Gegenstromverfahren betreibbare Biomassevergasungsvorrichtung angeschlossen
ist.
[0021] Durch die Robustheit der Brennkammer kann dabei ein mittels Vergasung von Biomasse
im Gegenstromverfahren erzeugter Gasstrom ohne zusätzliche Filterung oder Reinigung
verfeuert werden, wodurch der Einsatz fossiler Energieträger verringert bzw. durch
nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden kann, ohne den Wartungsaufwand hinsichtlich
der Brennkammer wesentlich zu erhöhen.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verfeuerung brennbarer Gase umfasst ein Einströmen
der brennbaren Gase in eine Brennkammer durch eine Gaseinströmungsöffnung, ein Verfeuern
der brennbaren Gase, und ein Abführen von bei der Verfeuerung entstehenden Heißgasen
aus der Brennkammer, wobei eine Wand der Brennkammer zumindest teilweise mit einem
Feuerfestmaterial ausgekleidet ist und die brennbaren Gase von der Gaseinströmungsöffnung
entlang einer Spiralbahn durch die Brennkammer geführt werden.
[0023] Das Führen der brennbaren Gase von der Gaseinströmungsöffnung entlang einer Spiralbahn
durch die Brennkammer ermöglicht dabei eine erhöhte Verweilzeit der brennbaren Gase
in der Brennkammer und unterstützt somit einen möglichst vollständigen Abbrand der
brennbaren Gase in der Brennkammer. Durch das Vorsehen einer Auskleidung mit Feuerfestmaterial
wird eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen hohe Temperaturen und Temperaturschwankungen
und im Falle einer keramischen Auskleidung oder einer Auskleidung mit einer Schamotte
zudem eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen ablagerungsinduzierte Korrosion sowie im
Falle einer keramischen Auskleidung eine gute thermische Isolation der Brennkammer
erreicht.
[0024] Vorzugsweise weist die Brennkammerwand einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen
Abschnitt auf, in dessen Zentrum sich ein Wärmeübertragungselement in axialer Richtung
erstreckt.
[0025] Die durch die Verfeuerung erzeugten Heißgase bewegen sich somit spiralförmig um das
Wärmeübertragungselement. Dadurch wird die Brennkammerwand großflächig auf Temperaturen
erwärmt, bei denen ein erheblicher Teil der Wärme durch Strahlung von der Brennkammerwand
auf das Wärmeübertragungselement übertragen wird, wodurch das Wärmeübertragungselement
gleichmäßig mit Wärme beaufschlagt wird. Zudem werden die bei der Verfeuerung entstehenden
Rückstände durch die Zentrifugalkraft der Bewegung vom Wärmeübertragungselement weg,
in Richtung der feuerfest bzw. keramisch oder mit einer Schamotte ausgekleideten Brennkammerwand
beschleunigt, wodurch die Menge an Ablagerungen auf dem Wärmeübertragungselement reduziert
und die Wärmeleitfähigkeit der Wärmeübertragungselementoberfläche erhalten werden
kann.
[0026] Vorzugsweise weist das Wärmeübertragungselement einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen
Grundkörper auf, der mit einer Reihe sich in radialer Richtung erstreckender und in
axialer Richtung voneinander beanstandeter Rippen, oder mit einer sich spiralförmig
um den Grundkörper windenden Rippe versehen ist.
[0027] Durch das Vorsehen einer oder mehrerer Rippen kann die Oberfläche und damit die Wärmeübertragungsfähigkeit
des Wärmeübertragungselements vergrößert werden. Ferner kann durch die Anordnung und
Form der Rippe(n) der Gasströmungspfad und/oder die Durchmischung der Gasströmung
eingestellt bzw. an verschiedene Prozesse angepasst werden.
[0028] Vorzugsweise werden die bei der Verfeuerung entstehenden Heißgase durch eine Aussparung,
die von der Gaseinströmungsöffnung in axialer Richtung beabstandet ist, aus der Brennkammer
abgeführt.
[0029] Vorzugsweise weist das Verfahren ferner ein Übertragen von Wärme von dem Wärmeübertragungselement
an ein Prozessfluid einer Wärmekraftmaschine auf.
[0030] Vorzugsweise weist das Verfahren ferner ein Betreiben einer Biomassevergasungsvorrichtung
im Gegenstromverfahren und ein Führen der bei der Vergasung erzeugten brennbaren Gase
von der Biomassevergasungsvorrichtung durch die Gaseinströmungsöffnung in die Brennkammer
auf.
[0031] Durch die Robustheit der Brennkammer kann somit ein mittels der Vergasung von Biomasse
erzeugter Gasstrom ohne zusätzliche Reinigung direkt verfeuert werden, wodurch der
Einsatz fossiler Energieträger verringert bzw. durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt
werden kann.
[0032] Vorzugsweise ist die Biomassevergasungsvorrichtung eine Biomassepellet- oder Biomassehackgut-Vergasungsvorrichtung
und umfasst das Betreiben der Biomassepellet- oder Biomassehackgut-Vergasungsvorrichtung
im Gegenstromverfahrenein Führen von Rauchgasen durch eine Pelletschüttung oder eine
Hackgutschüttung.
[0033] Durch das Führen der brennbaren Gase durch die Pelletschüttung oder die Hackgutschüttung
kann ein Teil der bei der Verfeuerung Rückstände bildenden Stoffe und Stoffverbindungen
aus dem Gasstrom gefiltert werden.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend in der detaillierten Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert, wobei auf Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt einer ersten Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- einen Querschnitt der ersten Vorrichtung;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt einer zweiten Vorrichtung gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- einen Querschnitt der zweiten Vorrichtung;
- Fig. 5
- einen Längsschnitt eines in der ersten oder zweiten Vorrichtung einsetzbaren Wärmeübertragungselements,
an das eine Wärmekraftmaschine gekoppelt ist;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Systems gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 7
- ein Flussdiagramm eines Prozesses zur Verfeuerung brennbarer Gase zeigt.
[0035] Dabei sind in den Zeichnungen gleiche Elemente durch identische Bezugszeichen und
analoge Elemente mit um einen Apostroph ergänzten aber ansonsten identischen Bezugszeichen
gekennzeichnet.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
[0036] Fig. 1 und 2 zeigen einen Längsschnitt und einen Querschnitt einer ersten Vorrichtung
10 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entlang der
Schnittebenen BB bzw. AA. Die Vorrichtung 10 umfasst eine rotationssymmetrische Brennkammer
12, deren Innenraum nach außen durch eine Brennkammerwand 14 begrenzt ist. In einer
Aussparung 16 der Brennkammerwand 14 ist ein Brenner 18 angeordnet. Der Brenner 18
wird durch eine erste Zuführungsleitung 20 mit brennbaren Gasen und durch eine zweite
Zuführungsleitung 22 mit Sauerstoff bzw. Umgebungsluft gespeist. Wie in den Fig. 1
und 2 gezeigt, kann die erste Zuführungsleitung 20 konzentrisch in der zweiten Zuführungsleitung
22 angeordnet sein. Ferner kann die erste Zuführungsleitung 20 parallel zu, aber außerhalb
der zweiten Zuführungsleitung 22 angeordnet sein.
[0037] Wie in Fig. 2 gezeigt, ist die Gaseinströmungsöffnung 24 des Brenners 18 von der
Mitte der Brennkammer 12 weggeneigt und tangential gegen eine Innenseite der Brennkammerwand
14 gerichtet, wobei eine mittlere Strömungsrichtung einer aus dem Brenner 18 ausströmenden
Gasströmung mit einer Spiegelsymmetrieebene der Brennkammer durch die Mitte der Aussparung
16 einen Winkel von mehr als 45° einschließt. Die Gaseinströmungsöffnung 24 des Brenners
18 ist ferner mit in die Gasströmung hineinragenden Ablenkplatten 26 versehen, die
bei entsprechender Gaseinströmungsgeschwindigkeit, welche bspw. durch eine Umgebungsluftzuführungssteuerung
gesteuert werden kann, für das Auftreten von Strömungswirbeln in der Gasströmung sorgen.
Durch die Strömungswirbel werden die brennbaren Gase und der Sauerstoff in der Brennkammer
12 direkt nach dem Austritt aus der Gaseinströmungsöffnung 24 durchmischt. Der Gasströmung
werden somit, neben einer Drehbewegungskomponente um die Brennkammerlängsachse, lokale
Strömungswirbel aufgeprägt, die entlang der Bahn der Gasströmung an Ausdehnung und
Anzahl abnehmen.
[0038] Im Zentrum eines zylindrischen Abschnitts 28 der Brennkammerwand 14 erstreckt sich
ein Wärmeübertragungselement 30 in axialer Richtung. Das Wärmeübertragungselement
30 weist einen zylindrischen Grundkörper 32 auf, der einen mit einem Prozessfluid
gefüllten Kanal 34 umfasst. In diesem Zusammenhang sei jedoch angemerkt, dass die
Form des Abschnitts 28 und des Wärmeübertragungselements 30 nicht auf die Zylinderform
beschränkt ist. Vielmehr kann bspw. das Wärmeübertragungselement 30 anstatt des zylindrischen
Grundkörpers 32 auch einen anders ausgeformten, vorzugsweise rotationssymmetrischen
Grundkörper 32 aufweisen, z. B. einen kegelstumpfförmigen Grundkörper 32.
[0039] Im Betrieb wird durch das Wärmeübertragungselement 30 die bei der Verfeuerung in
der Brennkammer 12 entstehende Wärme (in radialer Richtung nach innen) auf das Prozessfluid
übertragen, indem das Wärmeübertragungselement 30 eine homogene thermische Verbindung
oder Brücke zwischen dem Innenraum der Brennkammer 12 und dem Prozessfluid ausbildet.
Eine Übertragung von Wärme an ein Prozessfluid (in radialer Richtung nach außen) durch
die Brennkammerwand 14, bspw. durch eine in einer weiteren Aussparung der Brennkammerwand
14 angeordnete, innenseitig konkave Wärmeübertragungseinrichtung, welche die Brennkammer
12 nach außen begrenzt, ist hingegen nicht vorgesehen. Vielmehr kann die Brennkammerwand
14 zur Isolation der Brennkammer 12 mit einem Feuerfestmaterial, bspw. mit keramischem
Material in Form von (innenseitig konkaven) Keramikkacheln oder mit einer Schamotte
ausgekleidet sein. Die Keramikkacheln oder die Schamotte geben einen Teil der aufgenommenen
Wärme als Strahlungswärme an das Wärmeübertragungselement 30 ab, welches die Wärme
an das in dem Kanal 34 vorgesehene Prozessfluid überträgt. Der Kanal 34 kann, wie
in Fig. 1 angedeutet, ein Teilabschnitt eines Heizkreislaufes sein, wobei die auf
das Prozessfluid übertragene Wärme mit dem, den Kanal 34 durchströmenden Prozessfluid
weitergeleitet werden kann.
[0040] Die Brennkammerwand 14 weist zudem in einem konisch zulaufenden Abschnitt eine zweite
Aussparung 36 auf, die von der ersten Aussparung 16 in axialer Richtung beabstandet
ist, wobei die axiale Richtung vorzugsweise mit der Vertikalen zusammenfällt und die
zweite Aussparung 36 oberhalb der ersten Aussparung 16 angeordnet ist. Der durch Verfeuern
der brennbaren Gase erzeugten Heißgasströmung wird dadurch neben der Drehbewegungskomponente
eine Linearbewegungskomponente in Richtung der zweiten Aussparung 36 aufgeprägt, wodurch
sich die Gasströmung entlang einer Spiralbahn (in Fig. 1 und 2 durch "Strömungspfeile"
angedeutet) von der Gaseinströmungsöffnung 24 zur zweiten Aussparung 36 bewegt und
dort aus der Brennkammer 12 abgeführt wird.
[0041] Fig. 3 und 4 zeigen einen Längsschnitt und einen Querschnitt einer zweiten Vorrichtung
10' gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entlang
der Schnittebenen DD bzw. CC. Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, unterscheidet
sich die Vorrichtung 10' von der Vorrichtung 10 dadurch, dass die Heißgase durch die
zweite Aussparung 36' nicht, wie durch die zweite Aussparung 36 in Fig. 1 und 2, in
axialer Richtung, sondern in tangentialer Richtung aus der Brennkammer 12' abgeführt
werden. Dabei kann ein sich an die zweite Aussparung 36' anschließender Abführkanal,
welcher sich in radialer Richtung erstreckt, mit einer Symmetrieebene der Brennkammer
12' durch die Mitte der zweiten Aussparung 36' einen vorbestimmten Winkel einschließen,
der bspw. größer als 15°, größer als 30° oder größer als 45° ist. Wie aus den Fig.
2 und 4 ersichtlich, sind die Ausrichtung der Gaseinströmungsöffnung 24 und die Ausrichtung
des Abführkanals relativ zur jeweiligen radialen Richtung durch die Mitte der ersten
Aussparung 16 bzw. durch die Mitte der zweiten Aussparung 36' um die jeweilige axiale
Richtung durch die Mitte der ersten Aussparung 16 bzw. durch die Mitte der zweiten
Aussparung 36'gegendrehsinnig verkippt. Dadurch wird die Ausrichtung des Abführkanals
an die Spiralbahn der Gasströmung angepasst.
[0042] Das Wärmeübertragungselement 30 kann, wie in Fig. 5 gezeigt, eine Reihe von sich
in radialer Richtung erstreckender und in axialer Richtung voneinander beanstandeter
Rippen 38 oder eine sich (parallel zur Gasströmung) spiralförmig um den Grundkörper
32 windende Rippe 38 aufweisen. Ferner kann das Wärmeübertragungselement 30 mit einer
Wärmekraftmaschine 40 gekoppelt sein. Dazu kann, wie in Fig. 5 gezeigt, ein Arbeitskolben
42 in dem Wärmeübertragungselement 30 vorgesehen sein, der durch das sich ausdehnende
Prozessfluid verdrängt wird und dabei Arbeit verrichtet. Ferner kann in dem Wärmeübertragungselement
30 ein Verdrängerkolben 44 vorgesehen sein, der das Prozessfluid im Kanal 34 aus einem
wärmeren in einen kälteren Kanalbereich verdrängt, wodurch das Prozessfluid abkühlt
und der Arbeitskolben 42 in seine Ausgangslage zurückkehrt. Bspw. kann dadurch ein
Stirlingprozess implementiert werden, der einen Generator antreibt.
[0043] Fig. 6 zeigt schematisch eine Biomassevergasungsvorrichtung 46, die zum Betrieb im
Gegenstromverfahren eingerichtet ist und des Weiteren dazu eingerichtet ist, die Vorrichtung
10 mit brennbaren Gasen zu versorgen. Die Biomassevergasungsvorrichtung 46 umfasst
eine Biomassezuführung 48 und eine Umgebungsluftzuführung 50, die an gegenüberliegenden
Enden eines Reaktorraumes der Biomassevergasungsvorrichtung 46 angeschlossen sind.
Die bei der Vergasung erzeugten brennbaren Gase werden beim Durchströmen der Biomasse,
bspw. beim Durchströmen einer Biomassepelletschüttung (wie einer Holzpelletschüttung)
oder einer Biomassehackgutschüttung, gefiltert und über die erste Zuführungsleitung
20 in die Brennkammer 12 geleitet. Ferner wird über die zweite Zuführungsleitung 22
Umgebungsluft in die Brennkammer 12 geleitet. Die bei der Verfeuerung der brennbaren
Gase in der Brennkammer 12 erzeugten Heißgase geben Wärme an das Wärmeübertragungselement
32 ab und werden über einen Rauchgaskanal 52 abgeführt. Im Rauchgaskanal 52 kann ferner
ein Wärmetauscher vorgesehen sein, der den Heißgasen Wärme entzieht und diese einem
Heizkreis zuführt.
[0044] Fig. 7 zeigt ein Flussdiagramm des Prozesses 54 zur Verfeuerung der brennbaren Gase
in der Brennkammer 12. Der Prozess 54 umfasst ein Einströmen 56 der brennbaren Gase
in die Brennkammer 12 durch die Gaseinströmungsöffnung 24 und ein Führen 58 der brennbaren
Gase entlang einer Spiralbahn durch die Brennkammer 12. Ferner umfasst der Prozess
54 ein Verfeuern 60 der brennbaren Gase (entlang der Spiralbahn) und ein Abführen
62 der beim Verfeuern entstehenden Heißgase aus der Brennkammer 12.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0045]
- 10, 10'
- Vorrichtung
- 12, 12'
- Brennkammer
- 14, 14'
- Brennkammerwand
- 16
- Aussparung
- 18
- Brenner
- 20
- erste Zuführungsleitung
- 22
- zweite Zuführungsleitung
- 24
- Gaseinströmungsöffnung
- 26
- Ablenkplatten
- 28
- zylindrischer Abschnitt
- 30
- Wärmeübertragungselement
- 32
- Grundkörper
- 34
- Kanal
- 36, 36'
- Aussparung
- 38
- Rippe
- 40
- Wärmekraftmaschine
- 42
- Arbeitskolben
- 44
- Verdrängerkolben
- 46
- Biomassevergasungsvorrichtung
- 48
- Biomassezuführung
- 50
- Umgebungsluftzuführung
- 52
- Rauchgaskanal
- 54
- Verfeuerugsprozess
- 56-62
- Prozessschritte
1. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase, umfassend:
eine von einer Brennkammerwand (14, 14') begrenzte Brennkammer (12, 12'); und
einen Brenner (18), welcher in einer Aussparung (16) der Brennkammerwand (14, 14')
angeordnet ist;
dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (18) als Parallelstrombrenner ausgebildet ist und eine Gaseinströmungsöffnung
(24) des Brenners (18) tangential gegen die Brennkammerwand (14, 14') gerichtet ist.
2. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 1, wobei die Brennkammerwand
(14, 14') einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Abschnitt (28) aufweist, in
dessen Zentrum sich ein Wärmeübertragungselement (30) in axialer Richtung erstreckt.
3. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 2, wobei das Wärmeübertragungselement
(30) einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Grundkörper (32) aufweist, der
mit einer Reihe sich in radialer Richtung erstreckender und in axialer Richtung voneinander
beanstandeter Rippen (38); oder
mit einer sich spiralförmig um den Grundkörper windenden Rippe (38) versehen ist.
4. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 2 oder 3, wobei
die Vorrichtung (10, 10') eine zweite Aussparung (36, 36') aufweist, die von der Aussparung
(16) in axialer Richtung beabstandet ist, wobei die zweite Aussparung (36, 36') zur
Abführung von Heißgasen, die im Betrieb durch eine in der Brennkammer (12, 12') erfolgte
Verfeuerung der brennbaren Gase erzeugt werden, eingerichtet und vorgesehen ist.
5. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche 2 bis
4, ferner umfassend eine Wärmekraftmaschine (40), wobei die Wärmekraftmaschine (40)
an das Wärmeübertragungselement (30) gekoppelt ist.
6. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche 2 bis
5, ferner umfassend eine Steuerung, wobei die Steuerung dazu eingerichtet ist, eine
Gasströmung durch die Gaseinströmungsöffnung (24) zu steuern, wobei sich die einströmenden
Gase auf einer spiralförmigen Bahn um das Wärmeübertragungselement (30) bewegen.
7. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche 1 bis
6, wobei die Brennkammerwand (14, 14') zumindest teilweise mit einem Feuerfestmaterial,
vorzugsweise mit keramischem Material oder einer Schamotte ausgekleidet ist.
8. System, umfassend:
eine Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche
1 bis 7; und
eine im Gegenstromverfahren betreibbare Biomassevergasungsvorrichtung (46);
wobei der Brenner (18) an die im Gegenstromverfahren betreibbare Biomassevergasungsvorrichtung
(46) angeschlossen ist.
9. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase, umfassend:
Einströmen (56) der brennbaren Gase in eine Brennkammer (12, 12') durch eine Gaseinströmungsöffnung
(24);
Verfeuern (60) der brennbaren Gase; und
Abführen (62) von bei der Verfeuerung entstehenden Heißgasen aus der Brennkammer (12,
12');
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Wand (14, 14') der Brennkammer (12, 12') zumindest teilweise mit einem Feuerfestmaterial
ausgekleidet ist; und
die brennbaren Gase von der Gaseinströmungsöffnung (24) entlang einer Spiralbahn durch
die Brennkammer (12, 12') geführt (58) werden.
10. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 9, wobei die Brennkammerwand
(14, 14') einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Abschnitt (28) aufweist, in
dessen Zentrum sich ein Wärmeübertragungselement (30) in axialer Richtung erstreckt.
11. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 10, wobei das Wärmeübertragungselement
(30) einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Grundkörper (32) aufweist, der
mit einer Reihe sich in radialer Richtung erstreckender und in axialer Richtung voneinander
beanstandeter Rippen (38); oder
mit einer sich spiralförmig um den Grundkörper (32) windenden Rippe (38) versehen
ist.
12. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 10 oder 11, wobei die
bei der Verfeuerung entstehenden Heißgase durch eine Aussparung (36), die von der
Gaseinströmungsöffnung (24) in axialer Richtung beabstandet ist, aus der Brennkammer
(12) abgeführt werden.
13. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
ferner umfassend:
Übertragen von Wärme von dem Wärmeübertragungselement (30) an ein Prozessfluid einer
Wärmekraftmaschine (40).
14. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
ferner umfassend:
Betreiben einer Biomassevergasungsvorrichtung (46) im Gegenstromverfahren; und
Führen der bei der Vergasung erzeugten brennbaren Gase von der Biomassevergasungsvorrichtung
(46) durch die Gaseinströmungsöffnung (24) in die Brennkammer (12, 12').
15. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 14, wobei die Biomassevergasungsvorrichtung
(46) eine Biomassepellet- oder Biomassehackgut-Vergasungsvorrichtung ist und das Betreiben
der Biomassepellet- oder Biomassehackgut-Vergasungsvorrichtung im Gegenstromverfahren
ein Führen von Rauchgasen durch eine Pelletschüttung oder eine Hackgutschüttung umfasst.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase, umfassend:
eine von einer Brennkammerwand (14, 14') begrenzte Brennkammer (12, 12'); und
einen Brenner (18), welcher in einer Aussparung (16) der Brennkammerwand (14, 14')
angeordnet ist;
wobei eine Gaseinströmungsöffnung (24) des Brenners (18) tangential gegen die Brennkammerwand
(14, 14') gerichtet ist;
dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (18) als Parallelstrombrenner ausgebildet ist und die Brennkammerwand
(14, 14') einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Abschnitt (28) aufweist, in
dessen Zentrum sich ein Wärmeübertragungselement (30) in axialer Richtung erstreckt,
welches im Betrieb entlang einer sich um das Wärmeübertragungselement (30) windenden
Bahn von Heißgasen, die im Betrieb durch eine in der Brennkammer (12, 12') erfolgte
Verfeuerung der brennbaren Gase erzeugt werden, umströmt wird.
2. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 1, wobei das Wärmeübertragungselement
(30) einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Grundkörper (32) aufweist, der
mit einer Reihe sich in radialer Richtung erstreckender und in axialer Richtung voneinander
beanstandeter Rippen (38); oder
mit einer sich spiralförmig um den Grundkörper windenden Rippe (38) versehen ist.
3. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 1 oder 2, wobei
die Vorrichtung (10, 10') eine zweite Aussparung (36, 36') aufweist, die von der Aussparung
(16) in axialer Richtung beabstandet ist, wobei die zweite Aussparung (36, 36') zur
Abführung von Heißgasen, die im Betrieb durch eine in der Brennkammer (12, 12') erfolgte
Verfeuerung der brennbaren Gase erzeugt werden, eingerichtet und vorgesehen ist.
4. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche 1 bis
3, ferner umfassend eine Wärmekraftmaschine (40), wobei die Wärmekraftmaschine (40)
an das Wärmeübertragungselement (30) gekoppelt ist.
5. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche 1 bis
4, ferner umfassend eine Steuerung, wobei die Steuerung dazu eingerichtet ist, eine
Gasströmung durch die Gaseinströmungsöffnung (24) zu steuern, wobei sich die einströmenden
Gase auf einer spiralförmigen Bahn um das Wärmeübertragungselement (30) bewegen.
6. Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche 1 bis
5, wobei die Brennkammerwand (14, 14') zumindest teilweise mit einem Feuerfestmaterial,
vorzugsweise mit keramischem Material oder einer Schamotte ausgekleidet ist.
7. System, umfassend:
eine Vorrichtung (10, 10') zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche
1 bis 6; und
eine im Gegenstromverfahren betreibbare Biomassevergasungsvorrichtung (46);
wobei der Brenner (18) an die im Gegenstromverfahren betreibbare Biomassevergasungsvorrichtung
(46) angeschlossen ist.
8. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase, umfassend:
Einströmen (56) der brennbaren Gase in eine Brennkammer (12, 12') durch eine Gaseinströmungsöffnung
(24);
Verfeuern (60) der brennbaren Gase; und
Abführen (62) von bei der Verfeuerung entstehenden Heißgasen aus der Brennkammer (12,
12');
wobei
eine Wand (14, 14') der Brennkammer (12, 12') zumindest teilweise mit einem Feuerfestmaterial
ausgekleidet ist; und
die brennbaren Gase von der Gaseinströmungsöffnung (24) entlang einer Spiralbahn durch
die Brennkammer (12, 12') geführt (58) werden;
dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammerwand (14, 14') einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Abschnitt
(28) aufweist, in dessen Zentrum sich ein Wärmeübertragungselement (30) in axialer
Richtung erstreckt, wobei sich die Spiralbahn um das Wärmeübertragungselement (30)
windet.
9. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 8, wobei das Wärmeübertragungselement
(30) einen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Grundkörper (32) aufweist, der
mit einer Reihe sich in radialer Richtung erstreckender und in axialer Richtung voneinander
beanstandeter Rippen (38); oder
mit einer sich spiralförmig um den Grundkörper (32) windenden Rippe (38) versehen
ist.
10. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 8 oder 9, wobei die bei
der Verfeuerung entstehenden Heißgase durch eine Aussparung (36), die von der Gaseinströmungsöffnung
(24) in axialer Richtung beabstandet ist, aus der Brennkammer (12) abgeführt werden.
11. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
ferner umfassend:
Übertragen von Wärme von dem Wärmeübertragungselement (30) an ein Prozessfluid einer
Wärmekraftmaschine (40).
12. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
ferner umfassend:
Betreiben einer Biomassevergasungsvorrichtung (46) im Gegenstromverfahren; und
Führen der bei der Vergasung erzeugten brennbaren Gase von der Biomassevergasungsvorrichtung
(46) durch die Gaseinströmungsöffnung (24) in die Brennkammer (12, 12').
13. Verfahren (54) zur Verfeuerung brennbarer Gase nach Anspruch 12, wobei die Biomassevergasungsvorrichtung
(46) eine Biomassepellet- oder Biomassehackgut-Vergasungsvorrichtung ist und das Betreiben
der Biomassepellet- oder Biomassehackgut-Vergasungsvorrichtung im Gegenstromverfahren
ein Führen von Rauchgasen durch eine Pelletschüttung oder eine Hackgutschüttung umfasst.