[0001] Die Erfindung betrifft ein Duschboden-Set gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
ein Verfahren zur Installation eines Duschbodens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
12.
[0002] Unter einem Duschboden wird im vorliegenden Falle ein in einen Bauwerkskörper, bei
dem es sich vorzugsweise um eine sanitäre Einrichtung handelt, integriertes System
verstanden, welches Wasser sammelt und einem Ablauf zuführt.
[0003] Bausätze zur Herstellung sanitärer Einrichtungen, wie Duschwannen oder Waschtische
sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise
EP 2 510 847 A2 ein Duschwannen-Bodenelement zur Ausbildung eines bodengleichen Gesamtsystems umfassend
ein Trägerelement aus einem Hartschaumkern, der in einer sanitären Einrichtung entweder
in den Fußboden eingebaut oder auf den Estrich aufgelegt wird. Die Oberseite des Trägerelements
weist eine Neigung in Richtung eines Wasserablaufs auf. Das Trägerelement ist somit
umgeben von einem Fußbodenbelag, bei dem es sich in der Regel um einen Estrich handelt.
Fußbodenbelag und Trägerelement werden in der Regel mit einem gleichmäßig ausgebildeten
Belag belegt, dessen Oberfläche eine Trittfläche eines bodengleichen Systems ohne
Höhendifferenzen ausbildet.
[0004] Um die durch das Trägerelement vordefinierte Neigung auf die Trittfläche zu übertragen,
müssen entweder starre Bodenfliesen so verlegt werden, dass sie der Trittfläche und
ihrer Neigungskontur folgen oder es muss ein flexibler Bodenbelag aufgebracht werden.
Beide Systeme weisen Nachteile auf. Zwischen kleinteiligen Bodenfliesen ergeben sich
Fugen, die verdrecken können. Flexible Bodenbeläge oder eine im flüssigen Zustand
aufzubringende Mörtel- oder Kunststoffschicht erfordern einen hohen Aufwand.
[0005] Weiterhin bekannt sind Duschbodenelemente zum bodengleichen Einbau in Sandwichbauweise,
wobei die Trittfläche unlösbar mit einem Tragkörper verbunden ist. Der Einbau solcher
Duschbodenelemente erfolgt auf der Baustelle relativ frühzeitig um gleichzeitig mit
dem Einbau etwaige Abdichtungen vorzunehmen, die die erforderliche Wasserdichtheit
realisieren. Das schon mit einer Finish-Oberfläche versehene Duschbodenelement ist
empfindlich und erfordert während der weiteren Bautätigkeit besondere Vorsicht um
beispielsweise Kratzer oder sonstige Beschädigungen zu vermeiden.
[0006] Aus
DE 10 2011 083 004 A1 ist eine Bodeneinheit 1 für eine Duscheinrichtung bekannt, welche ein Bodenelement
4 aus Hartschaum und einen Grundkörper 2 aus einem faserverstärkten Kunststoff umfasst.
Das Bodenelement 4 umfasst eine Ablauföffnung, eine planebene Unterseite und eine
Oberseite mit einer in Richtung Ablauföffnung geneigten Kontur. Bei dieser Ausführungsform
wird das Bodenelement 4 und die darin enthalte Kontur als Form zur Ausbildung des
Grundkörpers 2 verwendet. Der Grundkörper 2 wird durch Aufbringen von Fasern oder
Fasermatten auf eine Form und unter Einsatz eines Kunststoffes, beispielsweise eines
Kunstharzes ausgebildet. Als Form dient die geneigte Kontur des Bodenelements 4. Der
faserverstärkte Kunststoff, härtet nach dem Aufbringen aus und übernimmt dabei die
Kontur des Bodenelements 4. Nachteilig an dieser Ausführungsform ist, dass Grundkörper
2 und Bodenelement 4 nicht als vorgefertigtes Set vorliegen sondern vielmehr entweder
komplett in einem Herstellwerk vorgefertigt werden oder an der Baustelle durch schichtweises
Auftragen des faserverstärkten Kunststoffes auf den Grundkörper hergestellt werden
müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Duschboden der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, dessen Deckschichtelement während der Bautätigkeit vor Beschädigungen
geschützt ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch ein Set zur Herstellung eines Duschbodens
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zum Einbau eines Duschbodens
mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und einen Duschboden, der aus einem Set nach einem
der Ansprüche 1 bis 11 und/oder einem Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13
hergestellt ist..
[0008] Erfindungsgemäß liegen die Bauteile zur Herstellung des Duschbodens zunächst einzeln
in Form eines Sets voneinander unabhängiger Einzelteile vor. Die Einzelteile und insbesondere
deren äußere Geometrie sind somit aufeinander abgestimmt. Wesentliche Bauteile des
Sets sind ein Trägerelement mit einer Ablauföffnung und ein Deckschichtelement. Im
eingebauten Zustand liegt das Deckschichtelement auf dem Trägerelement. Die beiden
zueinander ausgerichteten Oberflächen weisen aufeinander abgestimmte Konturen. Die
aufeinander abgestimmten Konturen greifen ineinander wie eine Tasse und eine zu dieser
Tasse kompatible Untertasse.
[0009] Es sind somit eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsformen realisierbar. Die
unterschiedlichen Ausführungsformen können unterschiedliche Abläufe und Neigungskonturen
aufweisen, die Einzelteile eines jeden aus Trägerelement und Deckschichtelement zusammengestellten
Paares weisen jedoch immer Konturen auf, die aufeinander abgestimmt sind, das heißt
ineinander passen.
[0010] Besonders vorteilhaft ist, dass das Trägerelement nicht, wie beim aus
DE 10 2011 083 004 A1 beschriebenen Stand der Technik erst durch Aufbringen eines glasfaserverstärkten
Kunststoffes auf die durch das Trägerelement vorgegebene Form hergestellt wird, sondern
bereits als fertiges Einzelteil Bestandteil des Sets ist. Hierdurch erleichtert sich
die Montage.
[0011] Das Set umfasst somit ein Trägerelement mit wenigstens einer Ablauföffnung, welches
eine planebene Unterseite und eine Oberseite mit einer in Richtung einer Ablauföffnung
ausgerichteten geneigten Kontur aufweist. Weiterhin umfasst das Set ein einstückiges
Deckschichtelement mit einer im Wesentlichen konstanten Dicke. Die Kontur des Deckschichtelements
ist an die geneigte Kontur der Oberseite des Trägerelements angepasst. Auch das Deckschichtelement
weist eine Ablauföffnung auf. Im zusammengebauten Zustand koinzidieren die beiden
Ablauföffnungen miteinander, so dass ablaufendes Wasser durch einen für diesen Zweck
vorgesehenen Abfluss abgeleitet werden kann.
[0012] Erfindungswesentlich ist, dass die beiden Teile des Sets zunächst einzeln vorliegen.
Hieraus ergibt sich der besondere Vorteil, dass das Trägerelement unabhängig von dem
bereits mit einer Finish-Oberfläche versehenen Deckschichtelement in den Baukörper
einbaubar ist. An der Baustelle kann somit zunächst das relativ unempfindliche Trägerelement
eingebaut werden. Danach erfolgen alle weiteren Abdicht- und sonstigen Arbeiten. Beispielsweise
kann in diesem Zusammenhang der den Duschboden umgebende Bereich mit Fliesen belegt
und verfugt werden. Etwaige hierbei anfallenden Mörtelreste, Steinchen, Sand etc.
können zwar auf die Oberfläche des Trägerelements gelangen, beschädigen dieses jedoch
nicht bzw. nur unwesentlich. Etwaige auf der Oberfläche des Trägerelements anfallenden
Beschädigungen sind unerheblich, da sie kaschiert bzw. repariert werden können und
nach dem abschließenden Einbau des Deckschichtelements nicht mehr sichtbar sind.
[0013] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Trägerelement zumindest
an seiner in Richtung Deckschichtelement weisenden Oberflächenkontur eine zementäre
Beschichtung auf. Die Kombination aus zementäre Beschichtung und XPS-Schaumkern stellt
zum einen eine Sperrschicht gegenüber etwaig in den Duschboden eindringendes Wasser
dar und gewährleistet so die Wasserdichtheit des Gesamtsystems. Zum anderen übernimmt
die zementäre Beschichtung eine statische Aufgabe und verleiht dem Trägerelement eine
erhöhte Festigkeit.
[0014] Das Deckschichtelement weist zwar eine starre Kontur einheitlicher Dicke auf, kann
aber relativ dünn ausgeführt werden, beispielsweise 5 bis 7 mm dick, da die Traglast
nicht vom Deckschichtelement allein getragen werden muss, sondern auf das Trägerelement
und insbesondere auf die dort aufgebrachte zementäre Beschichtung übertragen wird.
[0015] Im Gegensatz zu in einem Herstellerwerk komplett vorgefertigten Duschböden, die ein
Trägerelement, ein Deckschichtelement und ein zwischen Trägerelement und Deckschichtelement
angeordnetes, den Duschboden seitlich überragendes, Abdichtband umfassen, kann das
Trägerelement des erfindungsgemäßen Sets an der Baustelle fertig zugeschnitten und
den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden ohne die Dichtheit des Gesamtsystems
zu beeinträchtigten. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der einzubauende
Duschboden nicht exakt in den für den Duschboden vorgesehenen Einbauraum passt. Soll
der Duschboden beispielsweise in die Ecke eines Raumes eingepasst werden und weisen
die beiden benachbarten Wände zueinander keinen Winkel von 90°, sondern beispielsweise
nur einen Winkel von 89° auf, können Trägerelement und Deckschichtelement vor Ort
so zugeschnitten werden, dass sie exakt in den vorgesehen Einbauraum passen. Danach
wird zunächst das Trägerelement eingebaut und erforderlichenfalls an seinen Außenkanten
mit einem über die Außenkontur des Duschbodens ragenden Abdichtband versehen. Wenn
dann zu einem späteren Zeitpunkt das Deckschichtelement eingebaut wird, umfasst der
fertige Duschboden zwischen Trägerelement und Deckschichtelement ein Abdichtband und
sichert so die Wasserdichtheit des Gesamtsystems.
[0016] Wird dagegen ein vorgefertigter Duschboden durch Zuschneiden an die Wandkontur angepasst,
so wird beim Zuschneiden auch das zwischen Trägerelement und Deckschichtelement zunächst
vorhanden Abdichtband abgetrennt. Die Dichtheit des Gesamtsystems kann in diesem Fall
nur unzureichend hergestellt werden, nämlich entweder durch ein zusätzliches Dichtband,
welches unterhalb des Trägerelements angebracht wird oder durch Abdichten einer im
Randbereich des Trägerelements verbleibenden Fuge beispielsweise mit einem Dichtmaterial,
beispielsweise Silikon.
[0017] Vorzugsweise wird das Deckschichtelement auf das Trägerelement aufgeklebt. Es ist
jedoch auch möglich, das Deckschichtelement schwimmend, das heißt, ohne Klebverbindung
auf das Trägerelement aufzubringen und durch geeignete Maßnahmen, beispielsweise formschlüssig
mit dem sowohl das Trägerelement als auch das Deckelement durchdringenden Ablauf,
zu verbinden. Eine schwimmende Auflage reduziert Spannungsprobleme, die durch auf
den Duschboden einwirkende Temperaturschwankungen verursacht werden können.
[0018] Wie bereits erwähnt weist das Deckschichtelement eine konstante Dicke auf. Die geneigte
Kontur von Ober- und Unterseite ist durch thermische Verformung eines zuvor planebenen
Elementes hergestellt. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die geneigte Kontur
durch Kaltverformung oder durch spannende Bearbeitung, beispielsweise Fräsen, hergestellt
worden ist.
[0019] Neben den genannten Einzelteilen, nämlich dem Trägerelement und dem Deckschichtelement,
kann das Set weitere Teile umfassen. Beispielsweise kann dem Set ein geeigneter Kleber
zur Herstellung einer Klebverbindung beigegeben sein. Weiterhin ist es möglich, dem
Set einen kompletten Ablauf und/oder Befestigungsmittel und/oder Dichtmittel beizulegen.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist in die Ablauföffnung des Deckschichtelements
ein Rahmen eingesetzt, der einen Träger für eine Ablaufabdeckung bildet. Bei den genannten
Ablaufabdeckungen handelt es sich in der Regel um werkzeuglos in den Duschboden einsetzbare
Bauteile, die in der Regel entweder als Rost ausgebildet sind und Wasser-Durchtrittsöffnungen
aufweisen. Alternativ hierzu kann auch ein in sich geschlossener Zentralbereich vorgesehen
sein, dessen Außenkontur kleiner ist, als die Ablauföffnung, so dass die Ablaufabdeckung
wenigstens teilweise von einem Spalt umgeben ist, durch den das abfließende Wasser
in den Ablauf gelangen kann. In der Regel sind die Ablaufabdeckungen lose auf ein
Tragelement aufgesetzt und können so bei Bedarf, beispielsweise für Reinigungsarbeiten,
einfach abgenommen und wieder aufgesetzt werden.
[0021] Der als Träger für die Ablaufabdeckung dienende Rahmen ist vorzugsweise durch eine
Klebverbindung unlösbar mit dem Deckschichtelement verbunden. Neben der Funktion als
Träger für die Ablaufabdeckung zu dienen, bietet ein Deckschichtelement mit integriertem
Rahmen den weiteren Vorteil, dass der Rahmen als beschädigungsunempfindlicher Haltegriff
für den Transport per Hand auf der Baustelle genutzt werden kann. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn der Rahmen selbst aus einem beschädigungsunempfindlichen Kunststoff,
vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie Polyethylen oder aus Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS) hergestellt ist.
[0022] Vorzugsweise weist der Rahmen einen Absatz mit einer Außenkontur auf, die an die
Innenkontur der Ablauföffnung des Deckschichtelements angepasst ist. Der Rahmen kann
so ohne weitere Hilfsmittel passgenau an die dafür vorgesehen Einsatzstelle platziert
bzw. eingeklebt werden.
[0023] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Absatz eine Höhe aufweist, die bei in das
Deckschichtelement eingesetztem Rahmen einen Abstand zur Oberflächen-Kontur des Deckschichtelements
definiert, der an die Dicke der Ablaufabdeckung angepasst ist. Die Ablaufabdeckung
ist so höhengleich in das Deckschichtelement einsetzbar. Deckschichtelement und Ablaufabdeckung
weisen somit keine Stolperkanten auf.
[0024] Weiterhin kann der Rahmen einen Vorsprung umfassen. Der Vorsprung stellt im zusammengebauten
Zustand von Trägerelement und Deckschichtelement einerseits eine Sichtblende für den
Übergangsbereich der beiden Bauteile dar und deckt diesen ästhetisch ansprechend ab.
Andererseits kann der Vorsprung als Justierungshilfe genutzt werden, um das Deckschichtelement
passgenau auf das Trägerelement aufzubringen.
[0025] Vorzugsweise besteht das Deckschichtelement aus einem Mineralwerkstoff. Bei dem Mineralwerkstoff
handelt es sich vorzugsweise um einen acrylharzgebundenen Mineralwerkstoff und höchstvorzugsweise
um einen Mineralwerkstoff, der als Füllstoff Aluminiumtrihydrat (ATH) und als Bindemittel
Acrylharz (PMMA, Polymethylmethacrylat) sowie weitere Zusätze enthält. Dieser Werkstoff
ist leicht zu reinigen und lässt sich fugenlos verkleben. Weiterhin ist er wasserfest
und sehr schlagfest. Er ist reparabel und durch Nachschleifen jederzeit erneuerbar.
Der Anteil des mineralischen Werkstoffs im Deckschichtelement bezogen auf das Gewicht
beträgt 50% bis 80%, vorzugsweise 60% bis 70%.
[0026] Alternativ zu einem Deckschichtelement aus einem Mineralwerksstoff kann das Deckschichtelement
auch aus einem anderen Material gefertigt sein, beispielsweise aus Keramik, HPL (High
Presure Laminat) oder Stahlemaille. Wesentlich ist jedoch, dass die Oberflächenkontur
des Deckschichtelementes an die Oberflächenkontur des für das jeweilige Deckschichtelement
vorgesehenen Trägerelements angepasst ist.
[0027] Die geneigte Kontur des Deckschichtelements kann durch thermische Verformung hergestellt
sein. Insbesondere können die zunächst planebenen Deckschichtelemente aufgeheizt und
unter Einsatz einer Vakuum-Folie mit der gewünschten Neigungs-Kontur versehen werden.
Durch die niedrigen Formkosten ergibt sich hierbei ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis.
Alternativ zum Einsatz der Vakuum-Technik sind aber auch andere thermische Umformverfahren
möglich, beispielsweise unter Einsatz von Positiv- und Negativform.
[0028] Trittsichere Oberflächen sind der beste Garant für wirksame Unfallverhütung. Zur
Beurteilung der Sicherheit sind Bodenbeläge für den Gewerbebereich in die Bewertungsgruppen
"R 9 bis R 13" eingeteilt (vgl. DIN 51130). Das Deckschichtelement ist mit einer rutschhemmenden
Oberfläche versehen. Vorzugsweise erfüllt die rutschhemmende Oberfläche die Anforderungen
hinsichtlich der Rutschsicherheits-Klasse R9. R9 steht für einen geringen Haftreibwert
und ist für die normale private Anwendung empfohlen. Die gewünschte Rutschsicherheit
wird vorzugsweise durch Anschleifen der Oberfläche erzielt, kann aber auch auf eine
andere Art realisiert werden, beispielsweise durch eine Beschichtung oder ein chemisches
Oberflächenbehandlungsverfahren.
[0029] Besonders günstig ist es, wenn das Deckschichtelement nicht nur einstückig, sondern
insgesamt fugenlos ist. Eine fugenlose Oberfläche ist ästhetisch ansprechend und reinigungsfreundlich.
[0030] Auf der Oberfläche des Deckschichtelements kann wenigstens eine ablösbare Schutzschicht
angebracht sein. Bei der Schutzschicht kann es sich beispielsweise um eine Folie und/oder
eine Pappe handeln. Eine Folie ist vorzugsweise mit einem leicht ablösbaren Kleber,
ähnlich dem bekannten Post-it ® - Klebesystem aufgebracht. Alternativ dazu ist auch
der Einsatz einer Adhäsionsfolie, insbesondere einer sehr glatten Kunststofffolie
aus PVC oder PE, möglich. Solche Adhäsionsfolien haften ohne Klebstoff auf glatten
Oberflächen und sind deshalb geeignet um auf das Deckschichtelement aufgebracht zu
werden und diese insbesondere vor Verschmutzungen und kleineren mechanischen Einwirkungen
zu schützen.
[0031] Zum Schutz vor größeren mechanischen Belastungen, wie sie beispielsweise durch Betreten
der Trittfläche auf der Baustelle mit Arbeitsschuhen auftreten können, insbesondere
dann, wenn auf dem Boden beispielsweise noch Sand- oder Mörtelpartikel vorhanden sind,
kann das Deckschichtelement zusätzlich oder alternativ mit einer vorzugsweise an die
Oberflächenkontur angepassten, dickeren Schutzschicht versehen sein. Bei dieser Schutzschicht
kann es sich beispielsweise um einen Pappkarton handeln. Die Folie und/oder die weitere
Schutzschicht können bis zum Abschluss aller Bauarbeiten auf dem Deckschichtelement
verbleiben und müssen quasi erst bei der Erst-Inbetriebnahme des Duschplatzes entfernt
werden.
[0032] Bei einer besonderen Ausführungsform des Duschbodens kann vorgesehen sein, dass die
Ablaufabdeckung hinsichtlich des eingesetzten Materials an das Deckschichtelement
angepasst ist. In diesen Fällen ist es von Vorteil, wenn das Material, das zur Ausbildung
eines Ablauf aus dem Deckschichtelement herausgetrennt wird, so zugeschnitten bzw.
bearbeitet wird, dass in eine hierfür vorgesehene Aufnahme an der Ablaufabdeckung
einsetzbar ist. Der besondere Vorteil einer Wiederverwendung des herausgetrennten
Stückes liegt darin, dass es unterschiedliche Farbnuancen zwischen dem Deckschichtelement
und dem Einsatzstück ausgeschlossen sind. Weiterhin können ggf. im Deckschichtelement
enthaltene Musterungen oder gar Aufdrucke auf der Oberfläche des Duschbodens ohne
Verzerrungen erhalten werden, wenn das aus der Ablauföffnung abgetrennte Stück in
die Ablaufabdeckung eingesetzt wird.
[0033] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Einbau
eines Duschbodens in einen Bauwerkskörper mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Der
Duschboden umfasst ein Trägerelement aus einem Hartschaummaterial mit einer eine geneigte
Kontur ausbildenden Oberseite und ein davon gesondert einbaubares Deckschichtelement
mit einer an die Kontur des Trägerelements angepassten, ebenfalls geneigten, Kontur.
[0034] Trägerelement und Deckschichtelement sind hinsichtlich ihrer koinzidierenden Ablauföffnungen
aufeinander abgestimmt. Nach Bereitstellung des Sets auf einer Baustelle werden diese
nicht unmittelbar aufeinanderfolgend bzw. gemeinsam in den Baukörper eingebaut. Vielmehr
wird in einem ersten Arbeitsschritt zunächst nur das Trägerelement in den Bauwerkskörper
eingebaut. Im Anschluss daran können beliebige weitere Arbeiten auf der Baustelle
erledigt werden. Das Deckschichtelement ist so konzipiert, dass sein Einbau unabhängig
von allen weiteren Arbeiten, insbesondere unabhängig von im Zusammenhang mit dem Einbau
eines Duschbodens in einen Baukörper erforderlich Abdichtarbeiten, ist. Die Abdichtarbeiten
müssen in einer relativ frühen Bauphase erfolgen und stellen sicher, dass das bei
späterer Benutzung der Dusche freigesetzte Wasser ausschließlich dem dafür vorgesehene
Abfluss zugeleitet wird und nicht in Ritzen oder Fugen des Baukörpers eindringen kann.
Das Deckschichtelement kann somit nach all diesen Vorarbeiten in einem gesonderten,
nachfolgendem Arbeitsschritt auf das Trägerelement aufgebracht, vorzugsweise aufgeklebt
werden.
[0035] Besonders günstig ist es, wenn das Deckschichtelement einen Rahmen mit einem Vorsprung
umfasst, der im zusammengebauten Zustand in das Trägerelement hineinragt und eine
Spielpassung zwischen Vorsprung und Trägerelement ausbildet. Dieser Rahmen ist als
Justierungsmittel zur passgenauen Positionierung des Deckschichtelements nutzbar.
Beim Aufsetzen des Deckschichtelementes wird somit der aus der Unterseite hervorragende
Vorsprung in die Ablauföffnung des Trägerelements eingeführt und das Deckschichtelement
insgesamt sodann passgenau aufgesetzt und ausgerichtet.
[0036] Die erfindungsgemäße Separierung von Trägerelement und Deckschichtelement ermöglicht
somit einerseits einen frühzeitigen Einbau eines Teiles des Duschbodens, nämlich des
Trägerelements, und erleichtert bzw. ermöglicht so die Durchführung aller weiteren
Arbeiten an der Baustelle. Andererseits bietet der späte Einbau des Deckschichtelements
einen größtmöglichen Schutz für die mit einer Finish-Oberfläche versehene Trittfläche
des Duschbodens.
[0037] Die Möglichkeiten zur Gestaltung des Duschbodens sind nahezu unbegrenzt. Der Duschboden
kann sowohl hinsichtlich seiner Form variieren, beispielsweise rund, rechteckig oder
quadratisch sein als auch hinsichtlich seiner Ablaufgestaltung. Der Ablauf kann beispielsweise
punkt- oder rinnenförmig sein. Er kann an einer zentralen Stelle oder im Randbereich
angeordnet sein. Die Ausführung von Trägerelement und Deckschichtelement hinsichtlich
der verwendeten Materialien ist ebenfalls variabel. So kann das Trägerelement beispielsweise
eine ein- oder beidseitig mineralische Beschichtung aufweisen. Insbesondere kann das
Trägerelement in Gestalt eines von der Fa. Wedi GmbH, Emsdetten, hergestellten und
unter dem Markennamen wedi fundo ® handelsüblichem Plattenelements vorliegen. Diese
Plattenelemente weisen eine Sandwichanordnung auf und umfassen folgende Schichten:
- eine Kernschicht aus einem porösen und/oder faserigem Werkstoff, vorzugsweise einem
Kunststoffschaum,
- eine Deckschicht, die auf wenigstens einer Flachseite der Kernschicht aufliegt und
wasserundurchlässig ist,
- eine Mörtelschicht aus einem mineralischen, hydraulisch erhärtenden, kunststoffmodifizierten
adhäsiv wirkendem Klebemörtel.
[0038] Durch die Unterteilung des Duschbodens in Trägerelement und Deckschichtelement ergibt
sich zudem der Vorteil, dass das Deckschichtelement in vielfältigen Designs, insbesondere
in unterschiedlichen Farben, angeboten werden kann ohne dass sich am Grundaufbau des
Trägerelements etwas ändert. Identische Trägerelemente sind somit mit unterschiedlichen
Deckschicht-Designs kombinierbar. Hierdurch ergeben sich für die Trägerelemente, auf
Grund einer einheitlichen Fertigung in großen Stückzahlen, hinsichtlich der Herstellung
und Lagerung Kostenvorteile.
[0039] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- ein in einen Bauwerkskörper eingebrachten Duschboden in einer schematischen Schnittdarstellung;
- Fig. 2
- einen Duschboden mit zentral angeordnetem Ablauf in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 3
- den Duschboden aus Fig. 2 in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 4
- den Duschboden und den Ablauf aus Fig. 2 in einer Explosionsdarstellung;
- Fig. 5
- das Einzelteil Rahmen aus Fig. 4 in einer Draufsicht;
- Fig. 6
- den Rahmen aus Fig. 5 in einer Seitenansicht;
- Fig. 7
- einen Duschboden mit im Randbereich angeordnetem Rinnen-Ablauf in einer perspektivischen
Darstellung;
- Fig. 8
- den Duschboden mit Rinnen-Ablauf aus Fig. 7 in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 9
- den Duschboden und den Rinnen-Ablauf aus Fig. 7 in einer Explosionsdarstellung.
[0040] Gleiche oder ähnliche Elemente können in den nachfolgenden Figuren mit gleichen oder
ähnlichen Bezugszeichen versehen sein. Ferner enthalten die Figuren der Zeichnung,
deren Beschreibung sowie die Ansprüche zahlreiche Merkmale in Kombination. Einem Fachmann
ist dabei klar, dass diese Merkmale auch einzeln betrachtet werden oder sie zu weiteren,
hier nicht näher beschriebenen Kombinationen zusammengeführt werden können. Positionsangaben
wie "oben" oder "unten" beziehen sich auf die Positionierung eines Teils im eingebauten
Zustand.
[0041] Fig. 1 zeigt einen in einen Bauwerkskörper 11 eingebrachten Duschboden 10 in einer
schematischen Schnittdarstellung. Der Bauwerkskörper 11 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Wand 32, einen Estrich 36 und einen Boden 38. Der Duschboden 10 umfasst ein Trägerelement
12 und ein Deckschichtelement 17. Fig. 1 zeigt den Duschboden 10 im fertig eingebauten
Zustand. Zur Installation des Duschbodens 10 ist in einem ersten Arbeitsschritt das
Trägerelement 12 incl. eines Ablaufes 30 auf einer Mörtelschicht 37 auf den Boden
38 eingebaut worden.
[0042] Bei dem Trägerelement 12 handelt es sich um eine handelsübliche, mit einer mineralischen
Beschichtung versehene Bauplatte vom Typ "wedi fundo ®". Das Trägerelement 12 weist
eine zum Ablauf 30 ausgerichtete geneigte Kontur 16 auf. Die Neigung der Kontur beträgt
2°. Die Oberfläche des Trägerelementes 12 umfasst eine mineralische Beschichtung,
die robust und begehbar ist. Während der weiteren Bautätigkeiten erübrigen sich deshalb,
im Gegensatz zu Duschböden mit integrierter Finish-Oberfläche, aufwendige Schutz-
oder Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Beschädigungen.
[0043] Nach Einbau des Trägerelements 12 und des Ablaufs 30 sind in weiteren Arbeitsschritten
Dichtelemente wie Dehnungsfugenprofil 33, Dichtbänder 34 und Randdämmstreifen 35 appliziert
worden. Weiterhin sind Fliesen 31 verlegt worden, die den Duschboden 10 umgeben. Bei
der Durchführung dieser Arbeiten lässt es sich in aller Regel nicht vermeiden, dass
in gewissem Umfang Sand-, Schmutz- oder Mörtelpartikel auf der Baustelle verbreitet
werden. Diese können jedoch keine später sichtbaren Schäden am Duschboden 10 anrichten,
da das Deckschichtelement 17 zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingebaut ist. Es ist
somit möglich, die mit der Erzeugung von Verschmutzungen verbundenen Tätigkeiten zunächst
abzuschließen, dann die Baustelle zu reinigen und nachfolgend bzw. abschließend das
Deckschichtelement 17 einzubauen.
[0044] Das Deckschichtelement 17 ist einstückig und fugenlos und weist eine Dicke D auf,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel 5 mm beträgt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst das Deckschichtelement 17 einen Rahmen 20.
[0045] In den Figuren 5 und 6 ist der Rahmen 20 im Detail dargestellt. Der Rahmen 20 weist
nach oben hin einen Absatz 22 mit einer Außenkontur 23 auf, die an eine im Deckschichtelement
17 vorgesehen Ablauföffnung 19 angepasst ist. Der Absatz 22 ist von einem Rand 41
umgeben, der an seiner zum Deckschichtelement 17 weisenden Oberseite mit einem Klebstoff
51 belegt und in die Ablauföffnung 19 des Deckschichtelement 17 eingeklebt ist. Im
eingeklebten Zustand ragt der Absatz 23 somit um die Höhe H in das Deckschichtelement
17 hinein. Die Höhe H beträgt 1 mm und ist so gewählt, dass eine den Ablauf 30 verschließende
Ablaufabdeckung 21 die Oberfläche des Deckschichtelements 17 nicht überragt. Die Oberfläche
des Deckschichtelements 17 bildet eine Trittfläche 39 des Duschbodens 10 aus. Bei
einer Dicke D des Deckschichtelements 17 von 5 mm und einer Höhe H des Absatzes 22
von 1mm ergibt sich somit für die Ablaufabdeckung 21 eine Einbauhöhe von 4 mm. Selbstverständlich
sind auch andere Maßkombinationen möglich. In Bezug auf die Gestaltung des Rahmens
20 kommt es lediglich darauf an, dass die ausgewählte Maßkombination einen höhengleichen
Einbau der Ablaufabdeckung 21 ermöglicht.
[0046] Beim Einbau des Deckschichtelements 17 wird, soweit erforderlich, die Oberseite 15
des Trägerelementes und/oder die Unterseite des Deckschichtelements 17 mit einer Klebschicht
27 belegt. Soweit das Deckschichtelement 17 einen integrierten Rahmen 20 umfasst,
wird sodann der Absatz 24 des Rahmens 20 in eine im Trägerelement 12 vorgesehene Ablauföffnung
13 eingeführt. Ablauföffnung 13 und Absatz 24 bilden somit eine Spielpassung aus.
Durch das Einführen des Absatzes 24 in die Ablauföffnung 13 wird das Deckschichtelement
17 auf dem Trägerelement 12 positioniert und hinsichtlich seiner Einbaulage passgenau
ausgerichtet. Soweit das Deckschichtelement 17 keinen Rahmen 20 umfasst, erfolgt die
Positionierung des Deckschichtelements 17 durch manuelles Ausrichten und Verschieben.
[0047] Fig. 2 zeigt einen Duschboden 10 mit einem zentral angeordneten, punktförmigen Ablauf
30. Die geneigte Kontur 18 des Deckschichtelements 17 bildet die Trittfläche 39.
[0048] Fig. 3 zeigt den Duschboden 10 mit dem Ablauf 30 aus Fig. 2 in einer Schnittdarstellung.
Das Trägerelement 12 weist eine ebene Unterseite 14 und eine Oberseite 15 mit einer
in Richtung Ablauf 30 geneigten Kontur 16 auf, deren Neigungswinkel im dargestellten
Ausführungsbeispiel 2° beträgt. Der Neigungswinkel kann in Abhängigkeit von der Position
des Ablaufs im Duschboden variieren. In jedem Fall ist der Neigungswinkel so gewählt,
dass das Wasser ausreichend schnell und sicher dem Ablauf zugeleitet wird. Im Bereich
des Ablaufes 30 läuft die geneigte Kontur 16 in einen planebenen Bereich 48 aus. Mittels
einer Klebschicht 27 ist das an die Kontur des Trägerelements 12 angepasste bzw. vorgeformte
Deckschichtelement 17 auf das Trägerelement 12 aufgeklebt.
[0049] Fig. 4 zeigt den Duschboden 10 und den Ablauf 30 mit seinen Einzelteilen in einer
Explosionsdarstellung. Der Ablauf 30 umfasst einen Ablauftopf 42, einen Dichteinsatz
43, ein Brausetassen-Schraubventil 44, einen Duscheinsatz 45 und einen Geruchsverschluss
46. Bei dem Trägerelement 12 handelt es sich um ein handelsübliches Bodenelement vom
Typ wedi fundo ®.
[0050] Weitgehend analog zu den Figuren 2, 3 und 4 zeigen die Figuren 7, 8 und 9 einen Duschboden
10'. Allerdings ist an Stelle eines zentralen, punktförmigen Ablaufs 30 ein rinnenförmiger
Ablauf 30' vorgesehen, der im Randbereich des Duschbodens 10' angeordnet ist. Der
Duschboden 10' umfasst ein Trägerelement 12' mit einer Ablauföffnung 13' und ein Deckschichtelement
17'. Das Trägerelement 12' und hat eine planebene Unterseite 14' und eine um 2° in
Richtung Ablauföffnung 13' geneigte Oberseite 15'. Die geneigte Oberseite 15' läuft
in einen ebenen Bereich 48' aus. In diesem ebenen Bereich 48' ist die rinnenförmige
Ablauföffnung 13' angeordnet. Die Ablauföffnung 13' ist über einen Dichteinsatz 43'
und mittels Befestigungsschrauben 47 mit einem Ablauftopf 42' verbunden. Neben dem
Ablauftopf 42' und dem Dichteinsatz 43' umfasst der Ablauf 30' weiterhin einen Duscheinsatz
45' und einen Geruchsverschluss 46'.
[0051] Auf das Trägerelement 12' ist ein Deckschichtelement 17' aufgeklebt. Das Deckschichtelement
17' ist einstückig und fugenlos und weist eine Dicke D von 5 mm auf.
[0052] In den Duschboden 10' ist eine rinnenförmige Ablaufabdeckung 21' werkzeuglos einsetzbar.
Bei eingesetzter Ablaufabdeckung 21' befindet sich zwischen dem Rand der Ablauföffnung
19' und der Ablaufabdeckung 21' ein Spalt, durch den Wasser in die Rinne 13' und nachfolgend
in den Ablauftopf 42' geleitet wird. Die Ablaufabdeckung 21' weist eine nutartige
Vertiefung 42 zur Aufnahme eines Oberflächenbelags auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Oberflächenbelag aus einem Teilstück 40 des Deckschichtelements 17' hergestellt.
Das Ausgangselement für das Teilstück 40 entsteht beim Einbringen der Ablauföffnung
19' in das Deckschichtelement 17'. Die Außenkontur des Teilstücks 40 ist an die Innenkontur
der Vertiefung 42 angepasst, so dass das Teilstück 40 formschlüssig in die Vertiefung
42 eingesetzt, vorzugsweise eingeklebt werden kann. Die Ablaufabdeckung 17' umfasst
weiterhin höhenverstellbare Stellfüße 50 mittels derer die Ablaufabdeckung 17' höhengleich
zur Oberfläche des Deckschichtelements 17' ausrichtbar ist.
[0053] Bei dem in den Figuren 7 bis 9 dargestellten Ausführungsprofil erübrigt sich ein
Rahmen als Träger für die Ablaufabdeckung 21, da diese von höheneinstellbaren Stellfüßen
50 getragen wird. Da der in den Figuren 2 bis 4 dargestellte Rahmen 20 neben der Tragfunktion
noch weitere Aufgaben erfüllt, beispielsweise eine Abdeckung für den Übergang zwischen
Trägerelement 12 und Deckschichtelement 17 ausbildet, und gleichzeitig ein Hilfsmittel
zur Justierung ist, kann bei entsprechendem Bedarf auch das Deckschichtelement 17'
mit einem Rahmen versehen werden, der anlog zum Rahmen 20 des Deckschichtelements
17 gestaltet ist.
[0054] Insbesondere ist es auch möglich bzw. ggf. sogar erforderlich, einen hinsichtlich
seiner Funktionsmerkmale dem Rahmen 20 entsprechenden Rahmen 20' (nicht in den Figuren
dargestellt) zu konzipieren. Ein solcher Rahmen 20', der beispielsweise auf das in
den Figuren 7 bis 9 dargestellte Ausführungsbeispiel abgestimmt ist, könnte beispielsweise
eine langgestreckte äußere Kontur aufweisen, wobei diese langgestreckte Kontur auf
die langgestreckten Ablauföffnungen 13', 19' des Duschbodens 10' abgestimmt ist. Analog
zu der Kombination Rahmen 20 eingeklebt in Deckschichtelement 17, kann ein so konzipierter
Rahmen 20' in das Deckschichtelement 17' eingeklebt und mit diesem fest verbunden
sein.
Bezugszeichenliste:
10, 10' |
Duschboden |
36 |
Estrich |
11 |
Bauwerkskörper |
37 |
Mörtel |
12, 12' |
Trägerelement |
38 |
Boden |
13, 13' |
Ablauföffnung (von 12 bzw. 12') |
39, 39' |
Trittfläche |
14, 14' |
Unterseite |
40 |
Teilstück (von 17') |
15, 15' |
Oberseite |
41 |
Rand (von 20) |
16, 16' |
Kontur (von 12 bzw. 12') |
42, 42' |
Ablauftopf |
17, 17' |
Deckschichtelement |
43, 43' |
dichteinsatz |
18, 18' |
Kontur (von 17 bzw. 17') |
44 |
Brausetassen-Schraubventil |
19, 19' |
Ablauföffnung (von 17 bzw. 17') |
45, 45' |
Duscheinsatz |
20 |
Rahmen |
46, 46' |
Geruchsverschluss |
21, 21' |
Ablaufabdeckung |
47 |
Befestigungsschrauben |
22 |
Absatz |
48, 48' |
Bereich |
23 |
Außenkontur |
49 |
Vertiefung |
24 |
Vorsprung |
50 |
Stellfüße |
25, 25' |
Oberfläche |
51 |
Klebstoff |
26 |
Oberseite (von 20) |
|
|
27 |
Klebschicht |
|
|
28 |
mineralische Schicht |
|
|
29, 29' |
Innenkontur |
D |
Dicke |
30, 30' |
Ablauf |
H |
Höhe |
31 |
Fliese |
|
|
32 |
Wand |
|
|
33 |
Dehnungsfugenprofil |
|
|
34 |
Dichtband |
|
|
35 |
Randdämmstreifen |
|
|
1. Set zur Herstellung eines Duschbodens (10; 10') für den vorzugsweise oberflächenbündigen
Einbau in einen den Duschboden (10; 10') umgebenden Bauwerkskörper (11) umfassend
ein Trägerelement (12; 12') mit wenigstens einer Ablauföffnung (13; 13'), einer planebenen
Unterseite (14; 14'), einer Oberseite (15; 15') mit einer in Richtung einer Ablauföffnung
(13; 13') geneigten Kontur (16; 16') und einem Deckschichtelement (17; 17'),
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Deckschichtelement (17; 17') um ein vorgefertigtes Einzelteil handelt,
welches
- eine im Wesentlichen konstante Dicke (D) aufweist,
- einstückig ausgebildet ist und
- eine an die geneigte Kontur (16; 16') der Oberseite (15; 15') des Trägerelements
(12; 12') angepasste geneigte Kontur (18; 18') mit einer zur Ablauföffnung (13; 13')
des Trägerelementes (12; 12') koinzidierenden Ablauföffnung (19; 19') aufweist,
so dass das Trägerelement (12, 12') unabhängig vom Deckschichtelement (17, 17') an
einem Bestimmungsort einbaubar ist.
2. Set nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Ablauföffnung (19; 19') des Deckschichtelements (17; 17') ein Rahmen (20)
als Träger für eine Ablaufabdeckung (21; 21') eingesetzt ist.
3. Set nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (20) einen Absatz (22) mit einer Außenkontur (23) aufweist, die an die
Innenkontur (29: 29') der Ablauföffnung (19; 19') des Deckschichtelements (17; 17')
angepasst ist, so dass der Absatz 22 im montierten Zustand in die Ablauföffnung (19;
19') hineinragt.
4. Set nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Absatz (22) eine Höhe (H) aufweist, die bei in das Deckschichtelement (17; 17')
eingesetztem Rahmen (22) einen Abstand zur Oberflächen-Kontur (18; 18') definiert,
der an die Dicke der Ablaufabdeckung (21; 21') angepasst ist, so dass die Ablaufabdeckung
(21; 21') höhengleich in das Deckschichtelement (17; 17') einsetzbar ist.
5. Set nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (20) einen Vorsprung (24) umfasst, der den Übergangsbereiches zwischen
Trägerelement (12; 12') und Deckschichtelement (17; 17') im zusammengebauten Zustand
abdeckt.
6. Set nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckschichtelement (17; 17') aus einen mineralischem Werkstoff hergestellt ist,
wobei der mineralische Werkstoff vorzugsweise ein acrylharzgebundener Mineralwerkstoff
ist und wobei der acrylharzgebundener Mineralwerkstoff höchstvorzugsweise als Füllstoff
Aluminiumtrihydrat (ATH) und als Bindemittel Acrylharz (PMMA, Polymethylmethacrylat)
sowie weitere Zusätze enthält.
7. Set nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die geneigte Kontur (18; 18') des Deckschichtelements (17; 17') durch thermische
Verformung hergestellt ist.
8. Set nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckschichtelement (17; 17') eine rutschhemmende Oberfläche (25; 25') aufweist.
9. Set nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckschichtelement (17; 17') fugenlos ist.
10. Set nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberfläche (25; 25') wenigstens eine ablösbare Schutzschicht angebracht ist.
11. Set nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablauföffnung (19; 19') durch Abtrennen eines Teilstückes (40) aus dem Deckschichtelement
hergestellt ist und das Teilstück (40) in die Ablaufabdeckung (21; 21') einsetzbar
ist.
12. Verfahren zum Einbau eines Duschbodens (10; 10') in einen Bauwerkskörper (11), wobei
der Duschboden (10; 10') umfasst:
- ein Trägerelement (12; 12') aus einem Hartschaummaterial mit einer eine geneigte
Kontur (16; 16') ausbildenden Oberseite (15; 15'),
- ein davon gesondert einbaubares Deckschichtelement (17; 17') mit einer an die Kontur
(16; 16') des Trägerelements (12; 12') angepassten, ebenfalls geneigten, Kontur (18;
18') aufweist
und wobei Trägerelement (12; 12') und Deckschichtelement (17; 17') koinzidierende
Ablauföffnungen (13, 19'; 13', 19') aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Arbeitsschritt das Trägerelement (12; 12') in den Bauwerkskörper
(11) eingebaut wird und in einem späteren, gesonderten Arbeitsschritt das Deckschichtelement
(17; 17') auf das Trägerelement (12; 12') aufgebracht, vorzugsweise aufgeklebt wird.
13. Verfahren zum Einbau eines Duschbodens (10; 10') in einen Bauwerkskörper (11) nach
Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Deckschichtelement (17; 17') einen Rahmen (20) mit einem Vorsprung (24) umfasst,
der im zusammengebauten Zustand in das Trägerelement (12; 12') hineinragt und eine
Spielpassung zwischen Vorsprung (24) und Trägerelement (12; 12') ausbildet und
- der Vorsprung (24) beim Aufbringen des Deckschichtelementes (17; 17') auf das Trägerelement
(12; 12') als Justierungsmittel zur passgenauen Positionierung des Deckschichtelements
(17; 17') genutzt wird.
14. Duschboden (10; 10'), hergestellt aus einem Set nach einem der Ansprüche 1 bis 11
und/oder mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13.