[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einbringen von Isoliermaterialien
in die Löcher mindestens eines Lochziegels, wobei die Löcher des Lochziegels ein Lochmuster
darstellen. Bei den Isoliermaterialien handelt es sich vorzugsweise um Mineralfaserdämmstoffe
wie z. B. Glaswolle oder Steinwolle, die als streifenförmige Abschnitte vorliegen.
Die Vorrichtung umfasst ein Gestell, eine an dem Gestell abstützbare Ziegelaufnahme,
eine Ansaugvorrichtung, die eine Druckdifferenz in den Löchern des Lochziegels bewirkt,
sowie eine oberhalb der Ziegelaufnahme angeordnete Aufnahmeeinrichtung. Die Aufnahmeeinrichtung
weist dabei dem Lochmuster der Löcher des Lochziegels entsprechende Aufnahmeelemente
auf, die zur Aufnahme der streifenförmigen Isoliermaterialien ausgebildet sind.
[0002] Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Einbringen von vorgeschnittenen
Isoliermaterialien, insbesondere streifenförmigen Isoliermateriealien wie Mineralwolle,
in ein Lochmuster darstellende Löcher mindestens eines Lochziegels. Die vorgeschnittenen
Isoliermaterialien werden dabei in eine oberhalb einer Ziegelaufnahme angeordneten
Aufnahmeeinrichtung eingebracht und durch das Anlegen einer Druckdifferenz zwischen
den dem Lochmuster zugewandten Enden der Isoliermaterialien und den entgegengesetzten
Enden in die Löcher überführt.
[0003] Lochziegel, auch Hohlziegel genannt, sind Mauerziegel, die zur Gewichtsminderung
und zur besseren Wärmedämmfähigkeit mit Löchern versehen und insgesamt durchlocht
sind. Es wird zwischen Hohllochziegeln und Langlochziegeln unterschieden, wobei bei
den Hohllochziegeln die entsprechenden Löcher senkrecht zur Auflagefläche verlaufen,
beim Langlochziegel hingegen waagerecht zur Auflagefläche. Lochziegel weisen gegenüber
Vollziegeln eine geringere Rohdichte auf, da die Masse durch den Lochanteil und die
Anzahl von Poren und das Porenvolumen bzw. die Rohstoffauswahl gesteuert wird. Die
Ziegelscherben können durch Einsatz von brennbaren Stoffen wie Polystyrolkügelchen,
Sägemehl, Papierfasern oder ähnlichem leichter gemacht und mit einer besseren Wärmedämmung
versehen werden. Den Ziegelscherben beigemischte Polystyrolkügelchen beispielsweise
verbrennen beim Brennvorgang der Ziegelscherben und hinterlassen Luftporen im Ziegel.
[0004] Um die Wärmedämmeigenschaften von Hohlziegeln weiter zu verbessern, können die Löcher
mit Isoliermaterialien verfüllt werden. Die Isoliermaterialien können beispielsweise
als Flocken oder Granulate vorliegen. Für einen sicheren Verbleib der Isoliermaterialien
in den Löchern der Lochziegel wird jedoch die Verwendung von vorgeschnittenen streifenförmigen
Isoliermaterialien bevorzugt. Vorgeschnittene Isoliermaterialien können z. B. durch
Stopfen oder durch Anlegen einer Druckdifferenz in die Löcher eines Ziegels verbracht
werden. Hierzu sind Vorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt, bei der vorgeschnittene
streifenförmige Isoliermaterialien von oben einem Ziegel in einer Ziegelaufnahme zugeführt
und die Isoliermaterialien über eine Druckdifferenz in die Löcher des Lochziegels
verbracht werden.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, mit der die Isoliermaterialien sicher in Löcher
eines Lochziegels einzubringen sind.
[0006] Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 9 zu schaffen, mit dem Isoliermaterialien zuverlässig in die Löcher
eines Lochziegels eingebracht werden können.
[0007] Zur Lösung der ersten Aufgabe zeichnet sich die Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
dadurch aus, dass zwischen der Aufnahmeeinrichtung und der Ziegelaufnahme eine in
vertikaler Richtung auf- und absenkbare Ausrichtungseinheit mit dem Lochmuster der
Löcher des Lochziegels entsprechenden Ausrichtungselementen zur Ausrichtung der streifenförmigen
Isoliermaterialien auf das Lochmuster der Löcher des Lochziegels angeordnet ist.
[0008] Die streifenförmigen Isoliermaterialien werden in die Aufnahmeeinrichtung oberhalb
der Ziegelaufnahme eingebracht. Die Ausrichtungseinheit befindet sich währenddessen
direkt unter der Aufnahmevorrichtung, so dass die streifenförmigen Isoliermaterialien
bei der Zuführung sowohl durch die Aufnahmeeinrichtung als auch durch die Ausrichtungseinheit
hindurchgeführt werden. Die Ausrichtungseinheit wird dann in Richtung des Lochziegels
abgesenkt, wobei sich die in der Ausrichtungseinheit angeordneten Ausrichtungselemente
das dem Lochziegel zugewandte freihängende Ende der streifenförmigen Isoliermaterialien
auf die Löcher des Lochziegels ausrichten, so dass bei Anlegen einer Druckdifferenz
die Enden der Isoliermaterialien auf die Löcher ausgerichtet sind. Aufgrund der Druckdifferenz
zwischen den entgegengesetzten Enden der streifenförmigen Isoliermaterialien werden
diese in die Löcher des Lochziegels verbracht.
[0009] Damit ist eine Vorrichtung zum Einbringen von Isoliermaterialien in Hohlziegel geschaffen,
bei der die Isoliermaterialien durch Anlegen einer Druckdifferenz in die Löcher des
Hohlziegels verbracht werden. Die Zuführung der Isoliermaterialien ist dabei unabhängig
vom Einbringen der Isoliermaterialien in die Lochziegel möglich.
[0010] Um das Einführen der streifenförmigen Isoliermaterialien in den Lochziegel weiter
zu optimieren, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass die Aufnahmeeinrichtung Klemmelemente an den Aufnahmeelementen aufweist, die
zur zeitweisen Festlegung der streifenförmigen Isoliermaterialien dienen. Die Aufnahmeeinrichtung
ist dabei in senkrechter Richtung auf- und absenkbar ausgebildet, wobei diese Bewegung
auch unabhängig von der Ausrichtungseinheit erfolgen kann. Durch die Festlegung der
streifenförmigen Isoliermaterialien an der Aufnahmeeinrichtung und das Absenken der
Aufnahmeeinrichtung kann die Einbringtiefe der streifenförmigen Isoliermaterialien
in den Lochziegel kontrolliert werden. Somit wird verhindert, dass die Isoliermaterialien
aufgrund der Druckdifferenz auf der gegenüberliegenden Seite aus dem Lochziegel austreten.
Ein beiderseits bündiger Abschluss der Isoliermaterialien mit den Oberflächen des
Lochziegels wird damit erleichtert.
[0011] Vorzugsweise sind die Klemmelemente dabei als einander gegenüber angeordnete, gegeneinander
in horizontaler Richtung verschiebbare Bleche ausgebildet, wobei die Bleche jeweils
zu dem Lochmuster der Löcher im Lochziegel korrespondierende Ausnehmungen aufweisen.
Ein Festlegen bzw. Freigaben der Isoliermaterialien kann dabei durch einfaches Verschieben
eines oder beider Bleche erfolgen.
[0012] Vorteilhafterweise sind an den Blechen Greifelemente angeordnet. Diese Greifelemente
stehen von den Klemmblechen ab und sind vorteilhafterweise in Richtung der Ziegelaufnahme
ausgerichtet. Die Ausbildung von Greifelementen ermöglicht die Freigabe bzw. das Festlegen
der streifenförmigen Isoliermaterialien in unmittelbarer Nachbarschaft der Oberfläche
des Lochziegels.
[0013] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Greifelemente so ausgestaltet,
dass sie in einer geschlossenen Position in die Löcher des Lochziegels eingebracht
werden können und die streifenförmigen Isoliermaterialien innerhalb des Lochziegels
freigeben. So kann ermöglicht werden, dass die Enden der streifenförmigen Isoliermaterialien
bündig mit der Oberfläche des Lochziegels abschließen. Dies kann beispielsweise durch
eine Ausgestaltung der Greifelemente durch pinzettenartig angeordnete Federbleche
erfolgen.
[0014] Vorzugsweise sind die Aufnahmeelemente der Aufnahmeeinrichtung zumindest an ihrer
der Ziegelaufnahme abgewandten Seite in ihrer Geometrie größer ausgebildet als die
Löcher der Lochsteine. Wenn die Aufnahmeelemente Klemmelemente aufweisen, die in ihrer
Größe veränderlich sind, so sind diese vorzugsweise in ihrer geöffneten Position größer
ausgebildet als die Löcher der Lochsteine. Durch eine solche Formgebung wird das Einbringen
der streifenförmigen Isoliermaterialien in die Aufnahmeeinrichtung erleichtert.
[0015] Bevorzugt sind die Ausrichtungselemente an der Ausrichtungseinheit zumindest an ihrer
der Ziegelaufnahme abgewandten Seite in ihrer Geometrie größer ausgebildet als die
Löcher der Lochsteine. Hierdurch wird das Einführen der streifenförmigen Isoliermaterialien
in die Ausrichtungselemente der Ausrichtungseinheit erleichtert.
[0016] Die Ziegelaufnahme der Vorrichtung weist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der
Vorrichtung Fixierelemente zur Fixierung und Ausrichtung des Lochziegels in Längs-
und in Querrichtung auf. Hierdurch ist der Ziegel beim Einbringvorgang festgelegt
und in einer Position ausgerichtet, bei der die Löcher des Lochziegels mit den Ausrichtungselementen
der Ausrichtungseinheit und den Aufnahmeelementen der Aufnahmeeinrichtung in Deckung
stehen. Diese Elemente sind somit auf die Löcher des Lochziegels ausgerichtet. Hierdurch
wird die Zuverlässigkeit für das Einführen der streifenförmigen Isoliermaterialien
in die Löcher des Lochziegels erhöht.
[0017] Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Zuführeinrichtung für die Isoliermaterialien
auf. Die Zuführeinrichtung hat dabei eine in Anzahl und Anordnung dem Lochmuster der
Löcher des Lochziegels angepassten Zuführelemente. Zuführelemente sind dabei in die
Aufnahmeelemente der Aufnahmeeinrichtung einführbar und aus diesen herausnehmbar.
Vorzugsweise sind die Aufnahmeelemente als Stachelgreifer ausgeführt. Die Zuführeinrichtung
nimmt die streifenförmigen Isoliermaterialien auf und bringt diese in die Aufnahmeelemente
der Aufnahmeeinrichtung ein.
[0018] In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die streifenförmigen Isoliermaterialien
in der Aufnahmeeinrichtung festgelegt, vorzugsweise durch Klemmelemente. Sodann kann
die Zuführeinrichtung aus der Aufnahmeeinrichtung entnommen werden, wobei die streifenförmigen
Isoliermaterialien in der Aufnahmeeinrichtung verbleiben. Das Einführen der streifenförmigen
Isoliermaterialien in die Löcher des Lochziegels erfolgt somit unabhängig von der
Zuführeinrichtung. Hierdurch kann die Zuführeinrichtung bereits mit neuen streifenförmigen
Isoliermaterialien bestückt werden, während die Löcher eines Lochziegels mit den in
der Aufnahmeeinrichtung befindlichen Isoliermaterialien befüllt wird.
[0019] Die weitere Aufgabe wird durch ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 9 genannten
Art gelöst, bei dem die dem Lochmuster zugewandten Enden der Isoliermaterialien nach
dem Einbringen der Isoliermaterialien in die Aufnahmeeirichtung und vor dem Einbringen
der Isoliermaterialien in die Löcher des Lochziegels mittels der Druckdifferenz durch
eine Ausrichtungseinheit auf die ein Lochmuster darstellenden Löcher des Lochziegels
ausgerichtet werden.
[0020] In einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens wird mittels einer unterhalb einer
Ziegelaufnahme angeordneten Ansaugvorrichtung ein Unterdruck in den Löchern des Lochziegels
aufgebaut, wodurch die über den Löchern angeordneten Isoliermaterialien in die Löcher
des Lochziegels eingesogen werden. Dadurch wird ein Abknicken der streifenförmigen
Isoliermaterialien beim Einbringen, wie es beispielsweise bei der Verwendung eines
Überdruckes auftreten kann, verhindert.
[0021] In einer vorteilhaften Ausführung des Verfahrens sind die Isoliermaterialien in die
Aufnahmeelemente der Aufnahmeeinrichtung sowie in darunter befindliche Ausrichtungselemente
der Ausrichtungseinheit eingebracht und die Isoliermaterialien werden hier durch Betätigen
von Klemmelementen in der Aufnahmeeinrichtung festgelegt und anschließend durch ein
Absenken der Ausrichtungseinheit auf den Lochziegel mit ihrem dem Lochziegel zugewandten
Ende des Isoliermaterialstreifens auf die Löcher des Lochziegels ausgerichtet.
[0022] Vorzugsweise wird die Geschwindigkeit des Einbringens der Isoliermaterialien mittels
Druckdifferenz durch ein gezieltes Absenken der Aufnahmeeinrichtung auf den Lochziegel
gesteuert. Der Zeitpunkt der Abgabe der Isoliermaterialien in den Lochziegel kann
dabei durch den Zeitpunkt des Öffnens der Klemmelemente festgelegt werden. Die Öffnung
der Klemmelemente erfolgt in abgesenkter Position. Dadurch wird erreicht, dass die
Isoliermaterialien nicht durch die Löcher hindurchgesogen werden und insbesondere
auf beiden Seiten des Lochziegels die Enden der Isoliermaterialien mit der Oberfläche
des Lochziegels bündig abschließen.
[0023] In einer bevorzugten Variante werden vorgeschnittene Isoliermaterialien von einer
Zuführeinheit in die Aufnahmeeinrichtung überführt. Die Bestückung der Aufnahmeeinrichtung
erfolgt somit automatisch und das Einbringen der isoliermaterialstreifen in den Lochziegel
ist unabhängig vom Zuführen der Isoliermaterialien, so dass ein Zuführzyklus bereits
während des Einbringens beginnen kann. Dadurch wird die Geschwindigkeit des Verfahrens
erhöht.
[0024] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf weitere
Unteransprüche, die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnungen verwiesen. In der
Zeichnung zeigen jeweils in einer schematischen Seitenansicht:
Fig. 1: ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung in der Grundstellung;
Fig. 2: das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, bei dem der Hohlziegel ausgerichtet und
fixiert ist;
Fig. 3: das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, bei dem die streifenförmigen Isoliermaterialien
durch die Zufuhreinführung in die Aufnahmeeinrichtung eingeführt sind;
Fig. 4: Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, bei dem die Ausrichtungseinheit auf den Hohlziegel
abgesenkt ist;
Fig. 5: Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, bei dem die Aufnahmeeinrichtung auf den Hohlziegel
abgesenkt und die streifenförmige Isoliermaterialien in die Löcher des Hohlziegels
eingebracht sind.
[0025] In der Zeichnung sind grundsätzlich gleiche Teile mit übereinstimmenden Bezugsziffern
versehen.
[0026] In den Fig. 1 bis 5 ist das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Einbringen von
Isoliermaterialien in einer Lochmuster darstellende Löcher von Lochziegeln jeweils
übereinstimmender Seitenansichten aber jeweils verschiedenen Betriebsstellungen dargestellt.
Die Vorrichtung 2 zum Einbringen von Isoliermaterialien in einem Lochmuster darstellende
Löcher 4 von Lochziegeln 6 umfasst eine an einem Gestell 8 abgestützte Ziegelaufnahme
10. An dem Gestell 8 sind verschiedene Gestellführungen, motorische Antriebe usw.
angeordnet, die für die hier interessierende Funktion der Vorrichtung nur von zweitrangiger
Bedeutung sind, sodass auf eine nähere Erläuterung und Darstellen dieser Vorrichtungsteile
abgesehen wird.
[0027] In der in Fig. 1 gezeigten Grundstellung ist oberhalb einer Ausrichtungseinheit 12
die Aufnahmeeinrichtung 14 dargestellt, die verschieden Aufnahmeelemente 16 aufweist.
An den Aufnahmeelementen 16 sind Klemmelemente 18 angeordnet. Die Klemmelemente 18
sind hier als Bleche ausgebildet, die aufeinander zu und voneinander weg bewegbar
angeordnet sind. An den Klemmelementen sind Greifelemente 19 angeordnet, die als pinzettenartig
ausgeformte Federbleche ausgebildet sind. Die Ausrichtungseinheit 12 weist Ausrichtungselemente
20 auf, die im Ausführungsbeispiel den Klemmelementen 18 unmittelbar benachbart dargestellt
sind. Sowohl die Ausrichtungseinheit 12 als auch die Aufnahmeeinrichtung 14 sind durch
entsprechend motorische Antriebe an dem Gestell 8 auf und ab beweglich geführt, wobei
die Ausrichtungseinheit 12 auch relativ zu der Aufnahmeeinrichtung 14 bewegt werden
kann. Sowohl die Ausrichtungseinheit 12 als auch Aufnahmeelemente 16 sind nach oben
hin aufweitend ausgestaltet. An der Ziegelaufnahme 10 sind Fixierelemente 22 zur Fixierung
und Ausrichtung eines Lochziegels 12 angeordnet. Diese sind in Fig. 1 in einer abgesenkten
Position dargestellt und können hochgefahren werden um den Ziegel 6 zu umgreifen.
Unterhalb der Ziegelaufnahme 10 ist ein Ansaugkasten 24 angeordnet. Über diesen Ansaugkasten
wird die Druckdifferenz, insbesondere als Unterdruck in den Löchern des Lochziegels
12, erzeugt.
[0028] In Fig. 2 ist der Lochziegel 6 in einer durch die Ziegelaufnahme 10 und die Fixierelemente
22 angehobenen und ausgerichteten Positionen dargestellt. Der Ansaugkasten 24 ist
ebenfalls angehoben, sodass er an die Unterseite des Lochziegels 6 anliegt.
[0029] In Fig. 3 werden die streifenförmigen Isoliermaterialien in einer durch eine Zuführeinrichtung
28 in die Aufnahmeeinrichtung 14 und Ausrichtungseinheit 12 verbracht zur Position
dargestellt. Die streifenförmigen Isoliermaterialen 26 sind hier auf Stachelgreifern
30 der Zuführeinrichtung 28 aufgefädelt dargestellt.
[0030] In Fig. 4 ist die Ausrichtungseinheit 12 in einer auf die Oberfläche des Lochziegels
6 abgesenkten Position dargestellt. Die dem Lochziegel zugewandten Enden der streifenförmigen
Isoliermaterialien 26 werden hierbei durch die Ausrichtungselemente 20 der Ausrichtungseinheit
12 auf die Löcher 4 des Lochziegels 6 ausgerichtet. Die Klemmelemente 18 der Aufnahmeeinrichtung
14 fixieren die streifenförmigen Isoliermaterialen 26, sodass die Zuführeinrichtung
28 mit den Stachelgreifern 30 von den streifenförmigen Isoliermaterialien 26 getrennt
werden kann. In dieser Position kann der Ansaugkasten 24 eingeschaltet werden, um
eine Druckdifferenz zwischen den Enden der streifenförmigen Isoliermaterialien 26
aufzubringen.
[0031] In der Fig. 5 ist die Aufnahmeeinrichtung ebenfalls in Richtung des Lochziegels 6
abgesenkt und in der tiefsten Position dargestellt. In dieser Position dringen die
Greifelemente 19 der Klemmelemente 18 in die Löcher 4 des Lochziegels 6 ein. Die streifenförmigen
Isoliermaterialien 26 befinden sich nun in der gewünschten Position innerhalb der
Löcher 4. In dieser Position kann der Ansaugkasten 24 ausgeschaltet und die Klemmelemente
18 geöffnet werden, um die streifenförmigen Isoliermaterialien 26 freizugeben. Im
Anschluss fahren die Aufnahmeeinrichtung 14, die Ausrichtungseinheit 12, die Ziegelaufnahme
10 und der Ansaugkasten 24 in die Ausgangsposition zurück wie sie in Fig. 1 dargestellt
ist.
1. Vorrichtung zum Einbringen von vorgeschnittenen Isoliermaterialien (26), insbesondere
streifenförmigen Isoliermaterialien (26) wie Mineralwolle, in ein Lochmuster darstellende
Löcher (4) mindestens eines Lochziegels (6), umfassend ein Gestell (8), einer an dem
Gestell (8) abstützbaren Ziegelaufnahme (10), einer eine Druckdifferenz in den Löchern
(4) des Lochziegels (6) bewirkende Ansaugvorrichtung (24), sowie einer oberhalb der
Ziegelaufnahme (10) angeordneten Aufnahmeeinrichtung (14), mit in Anzahl und Anordnung
dem Lochmuster der Löcher des Lochziegels entsprechenden Aufnahmeelementen (16), die
zur Aufnahme der streifenförmigen Isoliermaterialien (26) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Aufnahmeeinrichtung (14) und der Ziegelaufnahme (10) eine in vertikaler
Richtung auf- und absenkbare Ausrichtungseinheit (12) mit in Anzahl und Anordnung
dem Lochmuster der Löcher des Lochziegels entsprechenden Ausrichtungselementen (20)
zur Ausrichtung der streifenförmigen Isoliermaterialien (26) auf das Lochmuster der
Löcher (4) des Lochziegels (6) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (14) zur zeitweisen Festlegung der streifenförmigen Isoliermaterialien
(26) ausgebildete Klemmelemente (18) an den Aufnahmeelementen (16) aufweist und die
Aufnahmeeinrichtung (14) in vertikaler Richtung separat von der Ausrichtungseinheit
(12) auf- und absenkbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmelemente (18) als übereinander angeordnete, gegeneinander in horizontaler
Richtung verschiebbare Bleche mit jeweils zu dem Lochmuster der Löcher (4) im Lochziegel
(6) korrespondierenden Ausnehmungen ausbildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmelemente (18) Greifelemente (19) aufweisen, die in Richtung der Ziegelaufnahme
(10) ausgerichtet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeelemente (16) zumindest auf ihrer der Ziegelaufnahme (10) abgewandten
Seite in ihrer Geometrie größer ausgebildet sind als die Löcher (4) der Lochziegel
(6).
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Ausrichtungselemente (20) zumindest auf ihrer der Ziegelaufnahme (10) abgewandten
Seite in ihrer Geometrie größer ausgebildet sind als die Löcher (4) der Lochziegel
(6).
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziegelaufnahme (10) Fixierelemente (22) zur Fixierung und Ausrichtung des Lochziegels
(6) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (2) eine Zuführeinrichtung (28) für die Isoliermaterialien (26) mit
in Anzahl und Anordnung dem Lochmuster der Löcher (4) des Lochziegels (6) angepassten
Zuführelementen (30) umfasst, wobei die Zuführelemente (30) in die Aufnahmeelemente
(16) der Aufnahmeeinrichtung (14) einführbar und aus diesen herausnehmbar sind.
9. Verfahren zum Einbringen von vorgeschnittenen Isoliermaterialien (26), insbesondere
streifenförmigen Isoliermaterialien wie Mineralwolle, in ein Lochmuster darstellende
Löcher (4) mindestens eines Lochziegels (6), bei dem die Isoliermaterialien (26) in
eine oberhalb einer Ziegelaufnahme (10) angeordneten Aufnahmeeinrichtung (14) eingebracht
und durch das Anlegen einer Druckdifferenz zwischen den dem Lochmuster zugewandten
Enden der Isoliermaterialien und den entgegengesetzten Enden in die Löcher (4) überführt
werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Isoliermaterialien (26) nach dem Einbringen in die Aufnahmeeinrichtung (14) einenends
durch eine Ausrichtungseinheit (12) auf die ein Lochmuster darstellende Löcher (4)
des Lochziegels (6) ausgerichtet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer unterhalb einer Ziegelaufnahme (10) angeordneten Ansaugvorrichtung
(24) ein Unterdruck in die Löcher (4) des Lochziegels (6) eingebracht wird, wodurch
die über den Löchern (4) angeordneten Isoliermaterialien (26) in die Löcher (4) eingesogen
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Isoliermaterialien (26) in Aufnahmeelemente (16) der Aufnahmeeinrichtung (14)
und darunter befindliche Ausrichtungselemente (20)der Ausrichtungseinheit (12) eingebracht
werden, wobei die Isoliermaterialien (26) durch Betätigen von Klemmelementen (18)
in der Aufnahmeeinrichtung (14) festgelegt und anschließend durch ein Absenken der
Ausrichtungseinheit (12) auf den Lochziegel (6) ausgerichtet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Einbringens der Isoliermaterialien (26) mittels Druckdifferenz
durch ein gezieltes Absenken der Aufnahmeeinrichtung (14) auf den Lochziegel gesteuert
wird und die Abgabe der Isoliermaterialien durch Öffnen der Klemmelemente (18) in
abgesenkter Position erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgeschnittenen Isoliermaterialien (26) von einer Zuführeinheit (28) in die
Aufnahmeeinrichtung (14) überführt werden.