[0001] Die Erfindung betrifft ein Ersatzpaneel für die Reparatur eines Flächenelements eines
Aufbaus für ein Nutzfahrzeug.
[0002] Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Instandsetzen eines beschädigten
Flächenelements eines Aufbaus eines Nutzfahrzeugs, wobei das Flächenelement zwei mit
Abstand zueinander angeordnete Decklagen aus einem formsteifen Material und eine Isolierlage
aus einem thermisch isolierenden Material aufweist.
[0003] Bei Nutzfahrzeugen der hier in Rede stehenden Art handelt es sich typischerweise
um konventionelle Lastkraftwagen, Anhänger für solche Lastkraftwagen oder um von einer
Zugmaschine gezogene Satteltauflieger, in der Fachsprache auch "Trailer" genannt.
[0004] Die auf solchen Nutzfahrzeugen vorgesehenen Aufbauten umgrenzen einen Laderaum und
schützen das darin transportierte Gut gegen äußere Einflüsse. Dabei sind die Aufbauten
in der Regel so konzipiert, dass sie das Transportgut nicht nur gegen Staub, Feuchtigkeit
und desgleichen abschirmen, sondern auch thermisch gegenüber der Umgebung isolieren.
Speziell für Transporte von temperaturempfindlicher Ware, wie Tiefkühlprodukten, werden
hier hohe Anforderungen an die thermische Isolierung gestellt.
[0005] Beispiele für Nutzfahrzeuge, die für diese Zwecke eingerichtet sind, sind in der
Broschüre "Die Kofferfahrzeuge - Das Produktprogramm", herausgegeben von der Anmelderin,
Druckvermerk S.KO-FLY-
DE1-6539-3414, beschrieben, die unter der URL http://www.cargobull.com/de/Downioad-Center-216-358.html
zum Download bereitgestellt ist.
[0006] In dieser Broschüre findet sich unter dem Stichwort "Ferroplast mit NX17-Schaum"
auch eine Beschreibung des Aufbaus der Flächenelemente, auf denen die Aufbauten der
in der Broschüre beschriebenen Fahrzeuge basieren.
[0007] Wie dort dargelegt, handelt es sich bei den hier in Rede stehenden Flächenelementen
typischerweise um die Seitenwände oder das Dach der Aufbauten, die sich über eine
große Länge erstrecken.
[0008] Die Decklagen der Flächenelemente sind dabei typischerweise aus Einzelsegmenten zusammengesetzt,
die, wie in der Broschüre erläutert, zwei beabstandet angeordnete Decklagen und die
dazwischen angeordnete, aus einem thermisch hoch wirksam isolierenden Schaum bestehende
Isolierlage umfassen. Die form- und beulsteifen Decklagen übernehmen dabei mehrere
Funktionen und sind zu diesem Zweck selber aus unterschiedlichen Schichten zusammengesetzt.
[0009] Die Flächenelemente von Aufbauten der hier in Rede stehenden Art sind so konzipiert,
dass sie bei einer Beschädigung auf vergleichbar einfache Weise repariert werden können.
Hierzu erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn zumindest die Decklagen der
Flächenelemente aus Einzelsegmenten zusammengesetzt sind, wie ebenfalls in der oben
genannten Broschüre erläutert. Die Segmentierung der Decklage erlaubt ein einfaches
Heraustrennen der beschädigten Abschnitte des Flächenelements. Allerdings erweist
es sich in der Praxis als aufwändig, die in den meisten Fällen großflächigen Paneelen,
die als Ersatz für den beschädigten Abschnitt in das Flächenelement eingesetzt werden
müssen, im Werk des Fahrzeugherstellers zu produzieren und anschließend zum Reparaturwerk
zu transportieren.
[0010] Vor diesem Hintergrund hat sich die Aufgabe ergeben, ein Ersatzpaneel und ein Verfahren
zu schaffen, mit denen es auf einfache Weise möglich ist, Flächenelemente für einen
Aufbau eines Nutzfahrzeugs der voranstehend erläuterten Art zu reparieren.
[0011] Die Erfindung hat diese Aufgabe durch das in Anspruch 1 angegebene Ersatzpaneel und
das in Anspruch 11 angegebene Verfahren gelöst.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
und werden nachfolgend wie der allgemeine Erfindungsgedanke im Einzelnen erläutert.
[0013] Ein erfindungsgemäßes Ersatzpaneel für die Reparatur eines Flächenelements eines
Aufbaus für ein Nutzfahrzeug ist demnach dadurch gekennzeichnet,
- dass es aus mindestens zwei separat vorgefertigten Paneelsegmenten zusammengesetzt
ist, die jeweils zwei mit Abstand zueinander angeordnete Decklagen und eine den Abstand
zwischen den Decklagen füllende Isolierlage umfassen,
- dass die Paneelsegmente derart zusammengestellt sind, dass ihre Isolierlagen mit ihren
einander zugeordneten Fügeseiten gegeneinander stoßend ausgerichtet sind, und
- dass aneinander angrenzend angeordnete Paneelsegmente über Laschenabschnitte miteinander
fest verbunden sind, die mindestens an eine ihrer Decklagen angeformt sind und die
Isolierlage des jeweils angrenzenden Paneelsegments überlappend auf diesem Paneelsegment
aufliegen.
[0014] Dementsprechend sieht das Verfahren zum Instandsetzen eines beschädigten Flächenelements
eines Aufbaus eines Nutzfahrzeugs, bei dem das Flächenelement zwei mit Abstand zueinander
angeordnete Decklagen aus einem formsteifen Material und eine Isolierlage aus einem
thermisch isolierenden Material aufweist, das den Abstand zwischen den Decklagen füllt,
folgende Arbeitsschritte vor:
- a) Heraustrennen des Abschnitts des Flächenelements, über den sich die Beschädigung
erstreckt, wobei das Heraustrennen derart erfolgt, dass der beschädigte Abschnitt
vollständig aus dem Flächenelement entfernt wird und nach dem Heraustrennen an Stelle
des herausgetrennten Abschnitts eine Öffnung vorhanden ist,
- b) Einsetzen eines Ersatzpaneels in die im Arbeitsschritt a) erzeugte Öffnung, wobei
die Abmessungen des Ersatzpaneels derart an die Abmessungen der Öffnung angepasst
sind, dass nach dem Einsetzen die Öffnung durch das Ersatzpaneel vollständig geschlossen
ist und das Ersatzpaneel in jeweils einer Fügezone an die angrenzenden Abschnitte
des Flächenelements angeschlossen ist,
- c) Befestigen des Ersatzpaneels in der Öffnung
wobei erfindungsgemäß
- eine Anzahl von identisch geformten und bemessenen Paneelsegmenten bereitgestellt
wird,
- für die Herstellung des Ersatzpaneels zwei oder mehr dieser Paneelsegmente mit ihren
Fügeseiten aneinander stoßend aufgereiht werden,
und
- die in der so gebildeten Aufreihung benachbart zueinander angeordneten Paneelsegmente
fest miteinander zu dem Ersatzpaneel verbunden werden.
[0015] Die Erfindung beruht somit auf dem Vorschlag, das für eine Reparatur eines Flächenelements
für einen Nutzfahrzeug-Aufbau benötigte Ersatzpaneel aus mehreren, d.h. mindestens
zwei, Ersatzpaneelen zusammenzusetzen. Diese Ersatzpaneele weisen dabei vorzugsweise
eine einheitliche Größe und Form auf. Insbesondere ist die in Längsrichtung des Flächenelements
gemessene Länge der Isolierlage der Paneelsegmente optimalerweise so bemessen, dass
mit einer ganzzahligen Anzahl von Paneelsegmenten die vom zu reparierenden Flächenelement
eingenommene Länge vollständig belegt werden kann.
[0016] Die Länge der Isolierlage ist dabei die maßgebliche Bezugsgröße, weil die Isolierlagen
benachbarter Paneelsegmente aneinander stoßend positioniert sind, die Einzellängen
der Isolierlagen sich also zur "effektiven" Gesamtlänge des Ersatzpaneels addieren.
[0017] Wenn hier von einer aneinander stoßenden Positionierung der Isolierlagen die Rede
ist, so meint dies, dass die Isolierlagen mit ihren der jeweiligen Fügezone zwischen
zwei Paneelsegmenten zugewandten Fügeseiten möglichst dicht aneinander anliegen. Dies
schließt selbstverständlich die Möglichkeit ein, dass in der Fügezone zwischen den
Fügeseiten zweier benachbarter Paneelsegmente beispielsweise eine Klebstofflage, ein
Dichtstreifen oder desgleichen vorhanden ist, dass also kein unmittelbarer Kontakt
zwischen den Fügeseiten der aneinander angrenzenden Paneelsegmente besteht.
[0018] Genauso erstreckt sich die Höhe der erfindungsgemäß vorgesehenen Paneelsegmente vorzugsweise
über die Höhe des zu reparierenden Flächenelements, so dass bei einem beispielsweise
als Seitenwand eines Nutzfahrzeug-Aufbaus dienenden Flächenelement die Fügezonen zwischen
den Segmenten im fertig montierten Zustand jeweils ausschließlich vertikal verlaufen.
Genauso erstrecken sich im Fall, dass es sich bei dem Flächenelement um ein Dach eines
Nutzfahrzeugs handelt, bei einer solchen Ausgestaltung die Paneelsegmente jeweils
über die gesamte Breite des Dachs.
[0019] Dabei wird hier selbstverständlich nur der Teil des Flächenelements betrachtet, der
mittels einem paneelartigen Bestandteil geschlossen ist. D.h., die Stützen, Rungen,
Eckprofile oder sonstigen Elemente, die zur ordnungsgemäßen Befestigung des Flächenelements
benötigt werden, werden in die Segmentierung typischerweise nicht einbezogen.
[0020] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Segmentierung des Ersatzpaneels besteht an erster
Stelle darin, dass die erfindungsgemäß vorgesehenen Paneelsegmente gegenüber den heute
üblichen Ersatzpaneelen deutlich kleinere Abmessungen, insbesondere Längen, und eine
standardisierte Form aufweisen. Auf diese Weise lassen sie sich nicht nur besonders
kostengünstig in großen Stückzahlen vorproduzieren, sondern können auch ohne besonderen
Aufwand zur Reparaturwerkstatt transportiert werden. Auch für die Aufbewahrung in
der Werkstatt ergeben sich keine besonderen Anforderungen an den zur Verfügung stehenden
Raum, so dass der Reparaturbetrieb problemlos für die Reparatur erfindungsgemäß vorgesehene
Paneelsegmente bevorraten kann. Die dadurch signifikant erhöhte Verfügbarkeit erlaubt
eine deutliche Reduzierung der für eine Reparatur erforderlichen Verweilzeiten in
der Werkstatt.
[0021] Die feste Verbindung zwischen den Paneelsegmenten eines erfindungsgemäßen Ersatzpaneels
erfolgt über Laschenabschnitte, die an mindestens eine der Decklagen so angeformt
sind, dass sie bei zusammengefügten Paneelsegmenten das jeweils benachbarte Segment
überlappen. Im Bereich der Überlappung können die Paneelsegmente dann miteinander
verklebt oder in jeder anderen geeigneten Weise miteinander verbunden werden, wobei
eine Verklebung nicht nur den Vorteil einer einfachen Machbarkeit, sondern auch einer
dichten Verbindung hat.
[0022] Die erfindungsgemäß vorgesehene Aneinanderreihung der Paneelsegmente derart, dass
die Segmente jeweils mit den einander zugeordneten Schmalseiten ihrer Isolierlagen
gegeneinander stoßen, kann dabei dadurch bewerkstelligt werden, dass jeweils mindestens
eine der Decklagen der Paneelsegmente mit jeweils einem Laschenabschnitt über die
Fügeseiten der Isolierlage des jeweiligen Paneelsegments hinaussteht, wogegen die
andere Decklage des betreffenden Paneelsegments vor oder an dieser Fügeseite seiner
Isolierlage endet. Der Laschenabschnitt steht dann nach Art einer Fahne als Verlängerung
der Decklage von dem Paneelsegment ab, wobei der Laschenabschnitt insbesondere an
die eine Kante zwischen der mit dem Laschenabschnitt versehenen Decklage und der zugeordneten
Fügeseite der Isolierlage angeformt sein kann. In diesem Fall ergibt sich optimalerweise
ein sprungfreier Übergang zwischen der freien Außenseite der Decklage und dem Laschenabschnitt.
[0023] Es kann aber, beispielsweise aus gestalterischen Gründen, auch zweckmäßig sein, zwischen
dem Laschenabschnitt und der Decklage, an die er angeformt ist, gezielt ein Formelement,
wie eine Sicke oder desgleichen, einzubringen, um die Segmentierung bewusst zu betonen.
Dies kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn das Ersatzpaneel in ein Flächenelement
eingebaut werden soll, das bereits ebenfalls, zumindest optisch, in entsprechender
Weise segmentiert ist.
[0024] Eine optimierte Anbindung der Paneelsegmente aneinander kann dadurch erreicht werden,
dass jedes Paneelelement, welches zwischen zwei Nachbarsegmenten sitzt, zwei Laschenabschnitte
aufweist, wobei über den einen Laschenabschnitt eine Verbindung mit dem einen und
über den anderen Laschenabschnitt eine Verbindung mit dem anderen Nachbar-Paneelsegment
hergestellt ist.
[0025] Hierzu kann gemäß einer ersten Ausgestaltung die erste Decklage mindestens eines
der Paneelsegmente mit einem ersten Laschenabschnitt über die eine Fügeseite der Isolierlage
hinausstehen, wogegen sie an ihrer gegenüberliegenden Seite an oder vor der dort vorhandenen
Fügeseite der Isolierlage des jeweiligen Paneelsegments endet, wogegen die zweite
Decklage der Paneelsegmente mit einem Laschenabschnitt jeweils über diese Fügeseite
der Isolierlage hinaussteht und die zweite Decklage an ihrer gegenüberliegenden anderen
Seite vor oder an der Fügeseite der Isolierlage endet, die dem Laschenabschnitt der
ersten Decklage des betreffenden Paneelsegments zugeordnet ist. Ausgehend von dem
in der Reihe ersten Paneelsegment liegt in diesem Fall das nächstfolgende zweite Segment
an einem zum zweiten Segment weisenden Laschenabschnitt des ersten Paneelsegments
an. Gleichzeitig liegt das zweite Paneelsegment mit seinem dem ersten Segment zugeordneten
Laschenabschnitt seitlich an der zu dessen Laschenelement gegenüberliegenden Seite
des ersten Paneelsegments an. Dies setzt sich mit allen folgenden Paneelsegmenten
fort.
[0026] Alternativ ist es möglich, dass die erste Decklage mindestens eines der Paneelsegmente
mit einem ersten Laschenabschnitt über die eine Fügeseite und mit einem zweiten Abschnitt
über die zweite Fügeseite der Isolierlage des jeweiligen Paneelsegments hinaussteht,
wogegen die zweite Decklage mit ihren den Fügeseiten der Isolierlage des jeweiligen
Paneelsegments zugeordneten Seiten jeweils an oder vor der zugeordneten Fügeseite
der Isolierlage endet. Bei dieser Ausgestaltung lassen sich die Paneelsegmente wechselweise
auf- bzw. aneinander legen. D.h., das erste Paneelsegment einer Reihe wird so ausgerichtet,
dass seine Laschenabschnitte an der einen Seite des Ersatzpaneels angeordnet sind,
während das nächste Paneelsegment so ausgerichtet wird, dass sich seine Laschenabschnitte
an der anderen Seite des Ersatzpaneels befinden. Auch hier ist somit jedes Paneelsegment
auf seinen beiden Seiten über jeweils einen Laschenabschnitt mit dem nächst benachbarten
Segment verbunden.
[0027] Selbstverständlich können gemäß den beiden voranstehend erläuterten Alternativen
ausgestaltete Paneelsegmente auch miteinander kombiniert werden. Dies kann beispielsweise
sinnvoll sein, wenn ein erfindungsgemäßes Ersatzpaneel in eine in das Flächenelement
eingeschnittene Öffnung eingesetzt werden soll und die an den endseitig angeordneten
Paneelsegmenten vorhandenen Laschenabschnitte zum Befestigen des Ersatzpaneels an
den belassenen, unbeschädigten Abschnitten des Flächenelements befestigt werden sollen.
[0028] Um eine exakt an die Dicke des zu reparierenden Flächenelements angepasste Dicke
des Ersatzpaneels zu bewerkstelligen, kann es zweckmäßig sein, wenn die Decklagen
an den Seiten, an denen sie keinen Laschenabschnitt tragen, mit einem in Längsrichtung
gemessenen Abstand vor der zugeordneten Fügeseite der Isolierlage enden, der höchstens
dem in Längsrichtung gemessenen Abstand entspricht, über den die vorhandenen Laschenabschnitte
der Decklagen über die zugeordnete Fügeseite der Isolierlage hinausstehen. Die Laschenabschnitte
und die Decklagen der miteinander verbundenen Paneelsegmente können bei dieser Ausgestaltung
problemlos in einer Ebene angeordnet werden, so dass sich ein optisch einwandfreier,
ebener Eindruck des Ersatzpaneels ergibt, ohne dass dazu aufwändige Nacharbeiten erforderlich
sind.
[0029] Die Steifigkeit und Belastbarkeit der Verbindungszone können bei dieser Ausgestaltung
dadurch unterstützt werden, dass mindestens eines der Paneelsegmente in dem Bereich,
in dem seine Isolierlage vom Laschenabschnitt des angrenzend angeordneten Paneelsegments
überdeckt ist, ein in die Isolierlage des Paneelsegments eingelassenes und unter die
zugeordnete Decklage des Paneelsegments reichendes Verstärkungselement umfasst. Bei
dem Verstärkungselement kann es sich um ein Blechteil handeln, welches in Bezug auf
die Fläche der Isolierlage, auf der die eine der Decklagen aufliegt, flächenbündig
in die betreffende Isolierlage eingelassen ist. Ein solches Verstärkungselement ist
insbesondere dann sinnvoll, wenn die Verbindung zwischen den angrenzend aneinander
angeordneten Paneelsegmenten mittels einer Verklebung hergestellt werden soll.
[0030] Die Erfindung ermöglicht eine solche großflächige und damit besonders haltbare und
dichte Verklebung dadurch, dass die Verklebung im Überlappungsbereich zwischen dem
jeweiligen Paneelsegment und dem auf ihm aufliegenden Laschenabschnitt des angrenzend
angeordneten Paneelsegments vorgesehen ist.
[0031] Die Haltbarkeit und Passgenauigkeit der Verbindung der Paneelsegmente eines erfindungsgemäßen
Ersatzpaneels kann auch dadurch unterstützt werden, dass die Laschenabschnitte der
Paneelsegmente an ihrer freien Stirnseite hakenförmig abgekröpft sind und die Decklagen
der Paneelsegmente an ihren den Fügeseiten der Isolierlage zugeordneten Seiten, an
denen sie keinen Laschenabschnitt tragen, mit einer Sicke versehen sind, in die der
Laschenabschnitt des angrenzend angeordneten Paneelsegments formschlüssig greift.
Eine solche Gestaltung kann zusätzlich auch genutzt werden, um die Segmentierung in
Anpassung an das Erscheinungsbild des zu reparierenden Flächensegments im Neuzustand
optisch zu betonen. Darüber hinaus können die Sicke und die in sie greifende Abkröpfung
als Ort für ein Dichtelement genutzt werden, durch das die Fügezone zwischen den Paneelsegmenten
des erfindungsgemäßen Ersatzpaneels zusätzlich abgedichtet und verhindert wird, dass
noch fließfähiger Klebstoff während der Montage aus der Fügezone in die Umgebung gelangt.
[0032] Es versteht sich von selbst, dass ein erfindungsgemäßes Ersatzpaneel in besonderer
Weise zum Einsatz beim erfindungsgemäßen Verfahren geeignet ist.
[0033] Die Einpassung und Verbindung des erfindungsgemäß zusammengesetzten Ersatzpaneels
in die im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens in den zu reparierende Flächenelement
eingebrachten Öffnungsausschnitt erfolgt in an sich bekannter Weise nach demselben
Muster wie bei den herkömmlich durchgeführten Reparaturverfahren, die in der eingangs
genannten Broschüre angedeutet und dem Fachmann hinlänglich bekannt sind.
[0034] So kann die im Arbeitsschritt b) erzeugte Öffnung derart bemessen werden, dass ihre
Länge einem ganzzahligen Vielfachen der jeweils von den Isolierlagen der Paneelsegmente
des Ersatzpaneels eingenommenen Länge entspricht. Das Ersatzpaneel kann dann zwanglos
in die Öffnung gesetzt werden, ohne dass dazu besondere Anpassungsarbeiten an dem
Ersatzpaneel vorgenommen werden müssen.
[0035] Alternativ ist es selbstverständlich ebenso möglich, die Länge des Ersatzpaneels
dadurch an die Länge der in das Flächenelement eingeschnittenen Öffnung anzupassen,
dass mindestens eines der endseitig angeordneten Paneelsegmente des Ersatzpaneels
derart gekürzt wird, dass die von den Isolierlagen der Paneelsegmente des Ersatzpaneels
insgesamt eingenommene Länge der Länge der im Arbeitsschritt b) erzeugten Öffnung
entspricht.
[0036] Aus den voranstehend schon erläuterten Gründen eignet sich die durch die Erfindung
zur Verfügung gestellte Reparaturmethode insbesondere zur Reparatur von solchen Flächenelementen,
bei denen mindestens eine der Decklagen des Flächenelements aus identisch geformten
und bemessenen Segmenten zusammengesetzt ist, die sich in Längsrichtung des Flächenelements
gemessen jeweils über eine Teillänge des Flächenelements erstrecken, wobei mindestens
die in Längsrichtung gemessene Länge der Decklage der Paneelsegmente, die der so segmentierten
Decklage des Flächenelements zugeordnet ist, einschließlich der jeweils vorhandenen
Laschenabschnitte gleich der betreffenden Teillänge ist. Das erfindungsgemäß als Ersatz
in das zu reparierende Flächenelement eingebrachte Ersatzpaneel weist dann eine an
das Erscheinungsbild des Flächenelements im Originalzustand angepasste optische Erscheinung
auf, ohne dass es dazu aufwändiger Maßnahmen bedarf.
[0037] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel zeigenden Zeichnung
näher erläutert. Deren Figuren zeigen jeweils schematisch und nicht maßstäblich:
- Fig. 1
- ein Nutzfahrzeug in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 2
- ein Ersatzpaneel in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 3
- eine erste Variante eines Paneelsegments in einer Ansicht von oben;
- Fig. 4
- das in Fig. 3 dargestellte Paneelsegment in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 5
- die Fügezone zwischen zwei aneinander stoßend angeordneten Paneelsegmenten des in
Fig. 2 dargestellten Ersatzpaneels in einem Längsschnitt;
- Fig. 6
- ein Werkzeug zum Herstellen des in Fig. 3 und 4 gezeigten Paneelsegments;
- Fig. 7
- eine zweite Variante eines Paneelsegments in einer Ansicht von oben;
- Fig. 8
- das in Fig. 4 dargestellte Paneelsegment in einer perspektivischen Ansicht.
[0038] Der in Fig. 1 dargestellte, konventionell aufgebaute Sattelzug Z besteht aus einem
hier als Nutzfahrzeug betrachteten Auflieger 1 und einer Zugmaschine 2, die den Auflieger
1 zieht.
[0039] Der Auflieger 1 umfasst einen Aufbau 3, der in an sich bekannter Weise (s. beispielsweise
Sattelzüge mit in der oben genannten Broschüre aus dem Haus der Anmelderin aufgebauten
Aufliegern) aus sich jeweils über die Längsseiten L1,L2 erstreckenden Seitenwandpaneelen
4, von denen in Fig. 1 nur das auf der in Fahrtrichtung gesehen linken Seite sichtbar
ist, einem hier ebenfalls nicht sichtbaren, an der Stirnwand S des Aufbaus 3 angeordneten
Stirnwandpaneel, einem Dachpaneel 5 und einer Rückwand 6 aufgebaut ist.
[0040] Beispielsweise die Seitenwandpaneelen 4 des Aufbaus 3 bilden dabei im Sinne der vorliegend
erläuterten Erfindung jeweils ein Flächensegment des Aufbaus 3. Die Seitenwandpaneelen
4 des Aufbaus 3 sind in ebenso bekannter, in der oben genannten Broschüre beschriebener
Weise aufgebaut. Dementsprechend weisen sie jeweils eine der Umgebung U des Aufbaus
3 zugeordnete äußere Decklage 7, eine dem vom Aufbau 3 umgrenzten Laderaum zugeordnete,
hier nicht sichtbare innere Decklage und eine zwischen der äußeren Decklage 7 und
inneren Decklage angeordnete, hier ebenfalls nicht dargestellte Isolierlage auf. Die
äußere Decklage 7 und die innere Decklage sind dabei in an sich ebenso aus der genannten
Broschüre bekannter Weise mehrschichtig aufgebaut, um einerseits die geforderte Formsteifigkeit
und andererseits eine ausreichende Dichtheit und optimale optische Erscheinung zu
gewährleisten. Die Isolierlage ist dagegen aus einem thermisch isolierenden Schaum
gebildet, der bei der Herstellung zwischen die dabei in einem vorgegebenen Abstand
gehaltenen Decklagen geschäumt worden ist. Die Dicke der Isolierlage ist dabei wesentlich
größer als die Dicke der Decklagen.
[0041] Im Hinblick auf eine vereinfachte Fertigung und eine einfache Instandsetzung im Fall
einer Beschädigung sind die innere Decklage und die äußere Decklage 7 der Seitenwandpaneelen
4 in Segmente 7_1 - 7_12 unterteilt, die sich jeweils über die Höhe des jeweiligen
Seitenwandpaneels 4 erstrecken. Die in Längsrichtung L des Aufbaus 3 gemessene Länge
der Segmente 7_1 - 7_12 der äußeren Decklage 7 entspricht dabei beispielsweise jeweils
einem Zwölftel der von der Decklage 7 des Seitenwandpaneels 4 eingenommenen Gesamtlänge
Lg.
[0042] Soll am Seitenwandpaneel 4 eine Beschädigung B repariert werden, die sich über die
Segmente 7_3 bis 7_7 der Decklage 7 erstreckt, wird ein Ersatzpaneel 10 bereitgestellt,
das aus fünf einzeln vorgefertigen geformten Paneelsegmenten P' oder P" zusammengestellt
ist.
[0043] Die Paneelsegmente P';P" umfassen jeweils zwei beabstandet zueinander angeordnete
Decklagen 11,12;41,42 und eine Isolierlage 13;43; die den Abstand zwischen den Decklagen
11,12;41,42 füllt. Die Decklagen 11,12;41,42 sind jeweils genauso aufgebaut wie die
äußere Decklage 7 und die innere Decklage des Seitenwandpaneels 4. Ebenso besteht
die Isolierlage 13;43 der Paneelsegmente P';P" aus demselben thermisch isolierenden
Schaum wie die Isolierlage des Seitenwandpaneels 4. Gleichzeitig entspricht der Abstand
der Decklagen 11,12;41,42 der Paneelsegmente P',P" dem Abstand der Decklagen des Seitenwandpaneels
4, so dass auch die Gesamtdicke D der Paneelsegmente P',P" gleich der Gesamtdicke
des Seitenwandpaneels 4 ist. Die Länge Li der Isolierlage 13;43 der Seitenwandsegmente
P',P" entspricht zudem der Länge Ld der einzelnen Decklagensegmente 7_1 - 7_12.
[0044] Die Isolierlage 13;43 der Paneelsegmente P',P" ist quaderförmig mit parallel zueinander
ausgerichteten, in Längsrichtung L gegenüberliegend angeordneten Fügeseiten 14,15;44,45
ausgebildet.
[0045] Bei der hier mit P' bezeichneten, in den Figuren 3 und 4 gezeigten Variante der Paneelsegmente
P',P" ist an die Decklagen 11,12 jeweils ein Laschenabschnitt 16,17 angeformt.
[0046] Der Laschenabschnitt 16 der Decklage 11 steht dabei in Längsrichtung L gesehen über
die Fügeseite 14 der Isolierlage 13, wogegen der Laschenabschnitt 17 der anderen Decklage
12 an der gegenüberliegenden Seite über die Fügeseite 15 hinaussteht.
[0047] Jeweils in Längsrichtung L betrachtet endet gleichzeitig die Decklage 11 mit einem
Abstand Al vor der Fügeseite 15, der bis auf ein für eine einfache Montage vorgesehenes
geringes Übermaß gleich der Länge La ist, mit der der Laschenabschnitt 16 über die
Fügeseite 14 vorsteht. Genauso endet die andere Decklage 12 des Paneelsegments P'
mit dem Abstand Al vor der Fügeseite 14 und steht mit ihrem Laschenabschnitt 17 mit
der Länge La über die Fügeseite 15 der Isolierlage 13 hinaus.
[0048] Um die formsteife und feste Anbindung der Paneelsegmente P' zu untersützen, ist im
jeweils nicht von den Decklagen 11,12 bedeckten Bereich der Isolierlage 13 jeweils
ein Verstärkungselement 18,19 angeordnet. Die Verstärkungselemente 18,19 sind aus
einem Blechstreifen geformt und erstrecken sich über die gesamte Höhe H des Paneelsegments
P'. Dabei ist in die Verstärkungselemente 18,19 jeweils eine Sicke 20,21 eingeformt,
die bezogen auf die in Längsrichtung L gemessene Länge Lv der Verstärkungselemente
18,19 mittig angeordnet ist und sich ebenfalls über die Höhe H erstreckt.
[0049] Mit ihrem einen Schenkel 22 liegen die Verstärkungselemente 18,19 an der der Isolierlage
13 zugeordneten Seite der ihnen jeweils zugeordneten Decklage 11,12 an und sind dort
mit der betreffenden Decklage 11,12 fest verklebt.
[0050] Dabei sind die Verstärkungselemente 18,19 jeweils so ausgerichtet, dass eine an den
ihnen zugeordneten Rand der jeweiligen Decklage 11,12 angeformte Abkröpfung 23,24
in die Sicke 20,21 des jeweiligen Verstärkungselements 18,19 greift. Die Abkröpfungen
23,24 sind dabei nach Art einer Kehle geformt, die annähernd rechtwinklig von der
jeweiligen Decklage 11,12 in Richtung der Isolierlage 13 absteht, wobei die durch
die Abkröpfung 23,24 gebildete Kehle zur Umgebung U offen ist.
[0051] Der andere Schenkel 25 der Verstärkungselemente 18,19 stößt dabei gegen die zugeordnete
Fügeseite 14,15, so dass die Verstärkungselemente 18,19 im nicht von den Decklagen
11,12 abgedeckten Bereich bündig in die Isolierlage 13 eingelassen sind und ihren
Abschluss in dem betreffenden Bereich bilden.
[0052] Sofern beim zu reparierenden Seitenwandpaneel 4 entsprechende Sicken vorgesehen sind,
können optional in die Decklagen 11,12 in einem entsprechenden Abstand von der jeweiligen
Abkröpfung 23,24 jeweils eine zusätzliche, sich über die Höhe H erstreckende Sicke
26,27 eingeformt sein. Auf diese Weise erhält das aus den Paneelsegmenten P' zusammengesetzte
Ersatzpaneel 10 im Bereich der Fügezonen F, in denen jeweils benachbart zueinander
angeordnete Paneelsegmente P' gegeneinander stoßen, dieselbe optische Anmutung wie
beim Seitenwandpaneel 4 in dem Bereich, in dem die Decklagensegmente 7_1 7_12 gefügt
sind.
[0053] An die Laschenabschnitte 16,17 der Decklagen 11,12 ist ebenfalls jeweils eine Abkröpfung
28,29 angeformt. Die Abkröpfungen 28,29 sind dabei nach Art einer einfachen Abkantung
ausgebildet, so dass ein Randstreifen der jeweiligen Decklage 11,12 in etwa rechtwinklig
gegen die jeweils gegenüberliegende Seite des Paneelsegments P' gerichtet ist und
sich von oben gesehen (Fig. 3) eine hakenförmige Gestalt der Laschenabschnitte 16,17
ergibt.
[0054] In Draufsicht auf ihre Oberseite weisen die Paneelsegmente P' somit eine insgesamt
punktsymmetrische Anordnung der voranstehend erläuterten Bau- und Formelemente auf.
[0055] Für die Montage des Ersatzpaneels 10 werden fünf identische Paneelsegmente P' bereitgestellt
und nebeneinander derart aufgereiht, dass die Isolierlagen 13 der jeweils benachbart
zueinander angeordneten Paneelsegmente P' mit ihren einander zugeordneten Fügeseiten
14,15 gegeneinander stoßend ausgerichtet sind. Dabei sind die freien Oberseiten der
Schenkel 25 der Verstärkungselemente 18,19, die Fügeseiten 14,15 und/oder die der
Isolierlage 13 zugewandten Flächen der Laschenabschnitte 16,17 mit Klebstoff bestrichen.
[0056] Optional kann ebenso Klebstoff in die jeweilige Sicke 20,21 gefüllt sein.
[0057] Die aneinanderstoßenden Paneelsegmente P' werden dabei so gefügt, dass die hakenförmige
Abkröpfung 28,29 der Laschenabschnitte 16,17 in die kehlenförmige Abkröpfung 23,24
der zugeordneten Verstärkungselemente 18,19 greifen und in den dort optional vorhandenen
Klebstoff tauchen. Durch die einander greifenden Abkröpfungen 28/23 und 29/24 ist
in Längsrichtung L eine formschlüssige Verkopplung der Paneelsegmente P' erreicht,
durch die eine ordnungsgemäße Ausrichtung der Paneelsegmente P' während des Aushärtens
der Klebeverbindung gewährleistet ist.
[0058] Soll verhindert werden, dass Klebstoff aus dem Bereich der Sicken 20,21 austritt,
kann hierzu in die jeweilige Sicke 20,21 ein Dichtelement, wie ein Streifen oder eine
Schnur aus einem zur Abdichtung geeigneten Material, eingelegt werden, gegen die beispielsweise
jeweils die in die kehlenförmige Abkröpfung 23,24 greifende hakenförmige Abkröpfung
28,29 wirkt. Für die Reparatur wird der Abschnitt des Seitenwandpaneels 4, in dem
sich die Beschädigung B befindet, über die Höhe H aus dem Seitenwandpaneel 4 herausgetrennt.
Anschließend werden die beiden außen angeordneten Paneelsegmente P' erforderlichenfalls
so gekürzt, dass die Länge des Ersatzpaneels 10 und die Ausrichtung der Sicken 23,24
sowie der optional vorhandenen Sicken 26,27 an die Lage der Sicken der Decklage 7
des Seitenwandpaneels 4 im Originalzustand angepasst ist.
[0059] Das Ersatzpaneel 10 kann dann in konventioneller Weise in die zuvor erstellte Öffnung
des Seitenwandpaneels 4 eingepasst und dort in ebenso konventioneller Weise befestigt
werden. Genauso konventionell werden dann erforderlichenfalls die Übergangszonen zwischen
den bestehen gebliebenen Abschnitten des Seitenwandpaneels 4 und dem Ersatzpaneel
10 nachgearbeitet, bis das Seitenwandpaneel 4 wieder seine ursprüngliche optische
Erscheinung und technische Funktion hat.
[0060] Zur Herstellung der einzelnen Paneelsegmente P' werden die Decklagen 11,12 mit den
mit ihnen verklebten Verstärkungselementen 18,19 in einem Schäumerwerkzeug 30 in dem
vorgesehenen Abstand zueinander so positioniert, wie es ihrer Anordnung am fertigen
Paneelsegment P' entspricht. Zusätzlich werden nach Art von Verbindungsspangen ausgebildete
Hilfsbleche 31,32 in das Werkzeug 30 gelegt. Die Hilfsbleche 31,32 sind an ihren Längsrändern
jeweils mit einer den Abkröpfungen 28,29 entsprechenden hakenförmigen Abkröpfungen
33,34 versehen und werden so positioniert, dass sie mit jeweils einer Abkröpfung 33
in die kehlenförmige Abkröpfung 23,24 der jeweils zugeordneten Decklage 11,12 greifen.
Gleichzeitig ist ihre Länge so bemessen, dass ihre andere Abkröpfung 34 gegenüberliegend
zu und in Richtung von der hakenförmigen Abkröpfung 28,29 der jeweils gegenüber liegend
angeordneten Decklage 11,12 angeordnet ist. Die Hilfsbleche 31,32 sind dabei mit einem
Trennmittel beschichtet, das verhindert, dass der anschließend in das Werkzeug 30
eingebrachte, die Isolierlage 13 bildende Isolierschaum an ihnen haftet. In dem Bereich,
in dem die Laschenabschnitte 16,17 an den Decklagen 11,12 ausgebildet werden sollen,
ist jeweils seitlich ein Blindstück 35,36 angeordnet. Die Blindstücke 35,36 weisen
an ihren gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Sicke auf, wobei in die eine Sicke
die hakenförmige Abkröpfung 28,29 der jeweiligen Decklage 11,12 und in die gegenüberliegende
Sicke die zugeordnete Abkröpfung 34 des jeweiligen Hilfsblech 31,32 greift. Auch die
Blindstücke 35,36 sind mit einem Trennmittel beschichtet, das ein Anhaften des Schaums
der Isolierlage 13 verhindert.
[0061] In den im so vorbereiteten Werkzeug an seinen Längsseiten von den Decklagen 11,12
mit den Verstärkungselementen 18,19, an seinen Schmalseiten von den Blindstücken 35,36
und an seiner Ober- und Unterseite jeweils durch die Wandung 37 des Werkzeugs 30 begrenzten
Hohlraum 38 wird nun in an sich bekannter Weise der thermisch isolierende Schaum gefüllt.
[0062] Dieser expandiert und füllt so den Hohlraum 38 mit der Isolierlage 13. Nach der vollständigen
Aushärtung des Schaums wird das Werkzeug 30 geöffnet. Dann werden die Hilfsbleche
31,32 sowie die Blindstücke 35,36 entnommen. Daraufhin kann das fertige Paneelsegment
P' entnommen werden.
[0063] Bei der hier mit P" bezeichneten, in den Figuren 7 und 8 gezeigten Variante der Paneelsegmente
P',P" sind an die Decklage 41 zwei Laschenabschnitte 46,47 angeformt, von denen der
eine Laschenabschnitt 16 über die Fügeseite 44 und der andere über die Fügeseite 45
der Isolierlage 43 des Paneelsegments P" hinausragt. Die Abmessungen und die Formgebung
der Laschenabschnitte 46,47 entsprechen einschließlich der an ihnen jeweils ausgebildeten
hakenförmigen Abkröpfung 58,59 der Form der Laschenabschnitte 16,17 mit den an ihnen
ausgebildeten Abkröpfungen 28,29.
[0064] Die andere Decklage 42 des Paneelsegments P" endet dagegen mit einem dem Abstand
Al entsprechenden Abstand vor der Kante der jeweiligen Fügeseite 44,45. Auch hier
ist in die Isolierlage im von der Decklage 42 nicht überdeckten Abschnitt der eine
Schenkel 55 jeweils eines Verstärkungselements 48,49 angeordnet, das wie die Verstärkungselemente
18,19 angeordnet, mit einer Sicke 50,51 versehen und mit der zugeordneten Decklage
42 verbunden ist.
[0065] In Draufsicht auf ihre Oberseite weisen die Paneelsegmente P" somit eine insgesamt
spiegelsymmetrische Anordnung ihrer voranstehend erläuterten Bau- und Formelemente
auf.
[0066] Dementsprechend kann aus ihnen ein Ersatzpaneel gebildet werden, in dem eine ausreichende
Anzahl von Paneelsegmenten P" so ausgereiht werden, dass abwechselnd ein Paneelsegment
P" mit der Umgebung U zugeordneten Laschenabschnitten 46,47 neben einem Paneelsegment
P" angeordnet ist, dessen Laschenabschnitte 46,47 dem Laderaum des Aufbaus 3 zugeordnet
sind. Die Verklebung in den sich dabei zwischen den aneinander stoßenden Paneelsegmenten
P" ergebenden Fügezonen erfolgt in derselben Weise wie für das Ersatzpaneel 10 beschrieben.
Ebenso lassen sich die Paneelsegmente P" in zur Herstellung der Paneelsegmente P'
analoger Weise erzeugen.
BEZUGSZEICHEN
[0067]
- 1
- Auflieger (Nutzfahrzeug)
- 2
- Zugmaschine
- 3
- Aufbau des Aufliegers
- 4
- Seitenwandpaneele (Flächenelement)
- 5
- Dachpaneel des Aufbaus 3
- 6
- Rückwand des Aufbaus 3
- 7
- äußere Decklage des Seitenwandpaneels 4
- 7_1 - 7_12
- Segmente der äußeren Decklage 7
- 10
- Ersatzpaneel
- 11,12;41,42
- Decklage der Paneelsegmente P'
- 13;43
- Isolierlage der Paneelsegmente P'
- 14,15;44,45
- Fügeseiten
- 16,17;46,47,
- Laschenabschnitte
- 18,19;48,49
- Verstärkungselemente
- 20,21 ;50,51
- Sicken
- 22,25;52,55
- Schenkel der Verstärkungselemente 18,19 bzw. 48,49
- 23,24;53,54
- kehlenartige Abkröpfung
- 26,27
- Sicken
- 28,29;58,59
- hakenförmige Abkröpfung
- 30
- Schäumerwerkzeug
- 31,32
- Hilfsbleche (Verbindungsspangen)
- 33,34
- hakenförmige Abkröpfungen
- 35,36
- Blindstück
- 37
- Wandung des Werkzeugs 30
- 38
- die Isolierlage abformender Hohlraum
- Al
- Abstand
- B
- Beschädigung
- D
- Gesamtdicke der Paneelsegmente P',P"
- F
- Fügezonen
- H
- Höhe der Paneelsegmente P',P" und des Seitenwandpaneels 4
- L1 ,L2
- Längsseiten des Aufbaus 3
- L
- Längsrichtung
- La
- Länge
- Ld
- Einzellänge der Decklagensegmente 7_1 - 7_12
- Lg
- Gesamtlänge des Seitenwandpaneels 4
- Li
- Länge der Isolierlage 13
- Lv
- Länge
- P';P"
- Paneelsegmente
- S
- Stirnwand des Aufbaus 3
- U
- Umgebung
- Z
- Sattelzug
1. Ersatzpaneel für die Reparatur eines Flächenelements (4) eines Aufbaus (3) für ein
Nutzfahrzeug (1),
dadurch gekennzeichnet,
- dass es aus mindestens zwei separat vorgefertigten Paneelsegmenten (P';P") zusammengesetzt
ist, die jeweils zwei mit Abstand zueinander angeordnete Decklagen (11,12;41,42) und
eine den Abstand zwischen den Decklagen (11,12;41,42) füllende Isolierlage (13;43)
umfassen,
- dass die Paneelsegmente (P';P") derart zusammengestellt sind, dass ihre Isolierlagen (13;43)
mit ihren einander zugeordneten Fügeseiten (14,15;44,45) gegeneinander stoßend ausgerichtet
sind, und
- dass aneinander angrenzend angeordnete Paneelsegmente (P';P") über Laschenabschnitte (16,17;46,47)
miteinander fest verbunden sind, die mindestens an eine ihrer Decklagen (11,12;41,42)
angeformt sind und die Isolierlage (13;43) des jeweils angrenzenden Paneelsegments
(P';P") überlappend auf diesem Paneelsegment (P';P") aufliegen.
2. Ersatzpaneel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens eine der Decklagen (11,12;41,42) der Paneelsegmente (P';P") mit
jeweils einem Laschenabschnitt über die Fügeseiten (14,15;44,45) der Isolierlage (13;43)
des jeweiligen Paneelsegments (P';P") hinaussteht, wogegen die andere Decklage (12,11)
des betreffenden Paneelsegments (P';P") vor oder an dieser Fügeseite seiner Isolierlage
(13;43) endet.
3. Ersatzpaneel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Decklage (11) mindestens eines der Paneelsegmente (P') mit einem ersten
Laschenabschnitt (16,17) über die eine Fügeseite (14) der Isolierlage (13) hinaussteht,
wogegen sie an ihrer gegenüberliegenden Seite an oder vor der dort vorhandenen Fügeseite
(15) der Isolierlage (13;43) des jeweiligen Paneelsegments (P';P") endet, wogegen
die zweite Decklage (12) der Paneelsegmente (P') mit einem Laschenabschnitt (16,17;46,47)
jeweils über diese Fügeseite (15) der Isolierlage (13;43) hinaussteht und die zweite
Isolierlage (13;43) an ihrer gegenüberliegenden anderen Seite vor oder an der Fügeseite
(14) der Isolierlage (13;43) endet, die dem Laschenabschnitt (16,17;46,47) der ersten
Decklage (11) des betreffenden Paneelsegments (P';P") zugeordnet ist.
4. Ersatzpaneel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Decklage (41) mindestens eines der Paneelsegmente (P") mit einem ersten
Laschenabschnitt (46) über die eine Fügeseite (44) und mit einem zweiten Laschenabschnitt
(47) über die zweite Fügeseite (45) der Isolierlage (43) des jeweiligen Paneelsegments
(P") hinaussteht, wogegen die zweite Decklage (42) mit ihren den Fügeseiten (44,45)
der Isolierlage (13;43) des jeweiligen Paneelsegments (P';P") zugeordneten Seiten
jeweils an oder vor der zugeordneten Fügeseite der Isolierlage (13;43) endet.
5. Ersatzpaneel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass dieDecklagen(11,12;41,42)anden Seiten, an denen sie keinen Laschenabschnitt (16,17;46,47)
tragen, mit einem in Längsrichtung (L) gemessenen Abstand (Al) vor der zugeordneten
Fügeseite der Isolierlage (13;43) enden, der höchstens dem in Längsrichtung (L) gemessenen
Abstand (La) entspricht, über den die vorhandenen Laschenabschnitte (16,17;46,47)
der Decklagen (11,12;41,42) über die zugeordnete Fügeseite der Isolierlage (13;43)
hinausstehen.
6. Ersatzpaneel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Paneelsegmente (P';P") in dem Bereich, in dem seine Isolierlage
(13;43) vom Laschenabschnitt (16,17;46,47) des angrenzend angeordneten Paneelsegments
(P';P") überdeckt ist, ein in die Isolierlage (13;43) des Paneelsegments (P';P") eingelassenes
und unter die zugeordnete Decklage (11,12;41,42) des Paneelsegments (P';P") reichendes
Verstärkungselement (18,19;48,49) umfasst.
7. Ersatzpaneel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (18,19;48,49) ein Blechteil ist, welches in Bezug auf die
Fläche der Isolierlage (13;43), auf der die eine der Decklagen (11,12;41,42) aufliegt,
flächenbündig in die betreffende Isolierlage (13;43) eingelassen ist.
8. Ersatzpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die feste Verbindung zwischen den aneinander angrenzend angeordneten Paneelsegmenten
(P';P") durch eine Verklebung gebildet ist, die im Überlappungsbereich zwischen dem
jeweiligen Paneelsegment (P';P") und dem auf ihm aufliegenden Laschenabschnitt (16,17;46,47)
des angrenzend angeordneten Paneelsegments (P';P") vorgesehen ist.
9. Ersatzpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschenabschnitte (16,17;46,47) der Paneelsegmente (P';P") an ihrer freien Stirnseite
hakenförmig abgekröpft sind und dass die Decklagen (11,12;41,42) der Paneelsegmente
(P';P") an ihren den Fügeseiten (14,15;44,45) der Isolierlage (13;43) zugeordneten
Seiten, an denen sie keinen Laschenabschnitt (16,17;46,47) tragen, mit einer Sicke
(20,21;50,51) versehen sind, in die der Laschenabschnitt (16,17;46,47) des angrenzend
angeordneten Paneelsegments (P';P") formschlüssig greift.
10. Ersatzpaneel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Sicke (20,21;50,51) ein Dichtelement vorgesehen ist.
11. Verfahren zum Instandsetzen eines beschädigten Flächenelements (4) eines Aufbaus (3)
eines Nutzfahrzeugs (1), wobei das Flächenelement (4) zwei mit Abstand zueinander
angeordnete Decklagen (11,12;41,42) aus einem formsteifen Material und eine Isolierlage
(13;43) aus einem thermisch isolierenden Material aufweist, das den Abstand zwischen
den Decklagen (11,12;41,42) füllt, umfassend folgende Arbeitsschritte:
a) Heraustrennen des Abschnitts des Flächenelements (4), über den sich die Beschädigung
(B) erstreckt, wobei das Heraustrennen derart erfolgt, dass der beschädigte Abschnitt
vollständig aus dem Flächenelement (4) entfernt wird und nach dem Heraustrennen an
Stelle des herausgetrennten Abschnitts eine Öffnung vorhanden ist,
b) Einsetzen eines Ersatzpaneels (10) in die im Arbeitsschritt a) erzeugte Öffnung,
wobei die Abmessungen des Ersatzpaneels (10) derart an die Abmessungen der Öffnung
angepasst sind, dass nach dem Einsetzen die Öffnung durch das Ersatzpaneel (10) vollständig
geschlossen ist und das Ersatzpaneel (10) in jeweils einer Fügezone an die angrenzenden
Abschnitte des Flächenelements (4) angeschlossen ist,
c) Befestigen des Ersatzpaneels (10) in der Öffnung,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Anzahl von identisch geformten und bemessenen Paneelsegmenten (P';P") bereitgestellt
wird,
dass für die Herstellung des Ersatzpaneels (10) zwei oder mehr dieser Paneelsegmente (P';P")
mit ihren Fügeseiten (14,15;44,45) aneinander stoßend aufgereiht werden,
und
dass die in der so gebildeten Aufreihung benachbart zueinander angeordneten Paneelsegmente
(P';P") fest miteinander zu dem Ersatzpaneel (10) verbunden werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,dadurch gekennzeichnet, dass das Ersatzpaneel (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die im Arbeitsschritt b) erzeugte Öffnung derart bemessen wird, dass ihre Länge einem
ganzzahligen Vielfachen der jeweils von den Isolierlagen (13;43) der Paneelsegmente
(P';P") eingenommenen Länge (Ld) entspricht.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge mindestens eines der endseitig angeordneten Paneelsegmente (P';P") des
Ersatzpaneels (10) derart gekürzt wird, dass die von den Isolierlagen (13;43) der
Paneelsegmente (P';P") des Ersatzpaneels (10) insgesamt eingenommene Länge der Länge
der im Arbeitsschritt b) erzeugten Öffnung entspricht.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Decklagen (11,12;41,42) des Flächenelements (4) aus identisch
geformten und bemessenen Segmenten (7_1 - 7_12) zusammengesetzt ist, die sich in Längsrichtung
(L) des Flächenelements (4) gemessen jeweils über eine Teillänge des Flächenelements
(4) erstrecken, und dass mindestens die in Längsrichtung (L) gemessene Länge (La)
der Decklage (11,12:41,42) der Paneelsegmente (P',P"), die der so segmentierten Decklage
des Flächenelements (4) zugeordnet ist, einschließlich der jeweils vorhandenen Laschenabschnitte
gleich der betreffenden Teillänge ist.