[0001] Die Erfindung betrifft eine Zarge für eine Entwässerungsrinne oder für einen Schacht
zur Auflage einer Rinnen- oder Schachtabdeckung, mit einem in der Einbausituation
zumindest im Wesentlichen senkrecht, in gedachter Verlängerung einer Außenfläche der
Seitenwand der Rinnen- oder Schachtabdeckung angeordneten Zargenrand, von dem sich
eine die Oberkante der jeweiligen Seitenwand der Rinnen- oder Schachtabdeckung übergreifende,
in der Einbausituation zumindest im Wesentlichen waagrechte Auflagefläche für die
Rinnen- oder Schachtabdeckung forterstreckt und diese Auflagefläche gegenüber der
Oberkante des Zargenrandes zumindest im Wesentlichen um die Höhe der jeweiligen Rinnen-
oder Schachtabdeckung nach unten versetzt angeordnet ist, wobei diese Auflagefläche
in eine nach unten abgewinkelte Seitenschürze übergeht, die in der Einbausituation
zumindest im Wesentlichen in gedachter Verlängerung der Innenfläche der Seitenwand
der Rinnen- oder Schachtabdeckung angeordnet ist, wobei der Zargenrand mit einer in
Richtung der Rinnen- oder Schachtabdeckung vorspringenden Schnappbefestigung versehen
ist, die in der Einbaulage mit der Rinnen- oder Schachtabdeckung derart in Eingriff
steht, dass die Rinnen- oder Schachtabdeckung in der bestimmungsgemäßen Einbausituation
reversibel gesichert ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung zum Verriegeln von Rinnenabdeckungen in Zargen ist aus
der
EP 0 908 568 A1 vorbekannt. Bei dieser vorbekannten Vorrichtung ist die Zarge auf ihrer der Rinnenabdeckung
zugewandten Seite mit einer in Richtung der Rinnenabdeckung vorspringenden Zunge versehen.
Dabei ist diese Zunge an einer ihrer senkrecht zur Längsrichtung der Zarge verlaufenden
Seiten mit der Zarge verbunden. Im Weiteren ist die in Richtung der Rinnenabdeckung
vorspringende Zunge in allen übrigen Richtungen geöffnet, also an der der Befestigungsseite
gegenüberliegenden Seite, sowie nach oben und nach unten. Die Rinnenabdeckungen sind
ihrerseits gemäß der vorbekannten Lösung mit Vertiefungen versehen, in die die vorspringende
Zunge im eingebauten Zustand eingreift. Hierdurch ist die Rinnenabdeckung reversibel
gesichert bzw. in der Einbausituation in ihrer Relativposition zur Zarge festgelegt.
[0003] In der Praxis hat sich aber erwiesen, dass die Federzungen mit zunehmendem Gebrauch
ermüden, wobei in diesem Fall zur Aufrechterhaltung der Befestigungsfunktion nur die
Möglichkeit besteht, die Zarge insgesamt auszutauschen.
[0004] Im Übrigen werden die vorbekannten Zargen mittels aufwändiger Pressen produziert,
sodass die Produktion mit erheblichen Werkzeugkosten verbunden ist. Nachdem für jede
Zarge ein separates Werkzeug erforderlich ist, kann die vorbekannte Lösung zumindest
wirtschaftlich nicht sinnvoll in Verbindung mit Zargen, die in geringer Stückzahl
benötigt werden, eingesetzt werden.
[0005] Schließlich setzt die vorbekannte Lösung vor dem Hintergrund, dass die Zunge, um
ihre Sicherungsfunktion erfüllen zu können, eine gewisse Breite aufweisen muss, wiederum
eine Mindesthöhe der Zarge voraus, die aber nicht bei allen Anwendungen sinnvoll bzw.
wünschenswert ist. Insoweit ist der Anwendungsbereich der vorbekannten Lösung eingeschränkt.
[0006] Ferner ist aus der
DE 94 12 105 U1 ebenfalls eine reversible Befestigung für eine Rinnenabdeckung in einer Zarge vorbekannt.
Bei dieser Lösung ist die Rinnenabdeckung mit einem in der Einbaulage unterhalb der
Rinnenabdeckung angeordneten Querriegel versehen, der dementsprechend in der Einbaulage
innerhalb der Entwässerungsrinne angeordnet ist, wobei die Entwässerungsrinne mit
Aufnahmekammern in den Seitenwänden versehen ist, in die der Querriegel derart verschwenkt
werden kann, dass er in diese eingreift, wobei der Querriegel mit einer Schraubverbindung
versehen ist und durch Anziehen der Schraubverbindung in dieser die Rinnenabdeckung
in der Einbaulage sichernden Position festgelegt werden kann. Auch hier handelt es
sich um eine lösbare Befestigung der Rinnenabdeckung in der Zarge einer Entwässerungsrinne,
wobei auch hier das Problem besteht, dass die Schraubverbindung mit zunehmendem Gebrauch
verschmutzt, sich zusetzt und durch die mit zunehmendem Gebrauch allmählich miteinander
verbackenden Fremdstoffe gegebenenfalls gar nicht mehr lösbar ist.
[0007] Entwässerungsrinnen oder -schächte werden zum Schutz ihrer Oberkanten oftmals mit
Zargen- oder Kantenschutzeinrichtungen versehen, die im Weiteren dazu dienen, Abdeckroste
aufzunehmen und in ihrer bestimmungsgemäßen Position zu sichern. Hierdurch soll eine
dauerhafte Benutzbarkeit der Entwässerungseinrichtungen in Verbindung mit der Stabilisierung
der erwähnten Oberkanten erreicht werden. Im Hinblick auf die Sicherung der Abdeckroste
ist ferner zu beachten, dass diese sowohl leicht montierbar als auch demontierbar
sein sollen, vorzugsweise ohne dass hierzu zusätzliches Werkzeug benötigt wird. Die
Demontage der Abdeckroste ist deshalb erforderlich, weil von Zeit zu Zeit die Entwässerungsrinnen
oder -schächte etwa durch Spülung gereinigt werden müssen oder sonstige Fremdkörper
entfernt werden müssen. Gleichzeitig soll die Sicherung der Abdeckroste manipulationssicher
sein, also verhindert werden, dass derartige Abdeckungen unbefugt geöffnet werden.
[0008] In Verbindung mit der Befestigung der Abdeckroste besteht das zusätzliche Problem,
dass die Verbindungen im längeren Gebrauch zunehmend verschmutzen und dementsprechend
zunehmend schwer lösbar sind.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Zarge zu schaffen, die einerseits
eine sichere Befestigung der Abdeckroste von Entwässerungsrinnen oder -schächten ermöglicht,
andererseits auch nach einem längeren Zeitraum noch leicht zu lösen ist und im Übrigen
in einfacher Weise vor Ort montiert werden kann.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Zarge gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
dieser Zarge können den abhängigen Ansprüchen 2 bis 9 entnommen werden.
[0011] Gemäß Anspruch 1 ist die erfindungsgemäße Zarge ebenfalls mit einer Schnappbefestigung
für eine Rinnen- oder Schachtabdeckung versehen. Im Unterschied zu allen aus dem Stand
der Technik vorbekannten Lösungen ist allerdings die Schnappbefestigung mittels eines
in die Zarge lösbar eingesetzten Federclips realisierbar. Dies bedeutet, dass die
Schnappbefestigung bedarfsweise ausgetauscht werden kann, insbesondere dann, wenn
diese gegebenenfalls durch Materialermüdung nicht mehr zulässig in ihrer Funktion
ist..
[0012] Die Zarge besteht aus einem in der Einbausituation in gedachter Verlängerung der
Außenfläche der Seitenwand der Rinnen- oder Schachtabdeckung angeordneten Zargenrand,
von dem sich eine abgewinkelte Auflagefläche forterstreckt, die etwa um die Höhe einer
Rinnen- oder Schachtabdeckung versetzt nach unten angeordnet ist. Hierzu ist der Zargenrand
im Bereich seiner Oberkante mit einem Umbug versehen, an den sich eine parallel zum
Zargenrand angeordnete, von diesem beabstandete Innenschürze anschließt, die dann
mittels eines weiteren Umbugs in die sich anschließende, zumindest im Wesentlichen
waagrecht angeordnete Auflagefläche der Zarge übergeht. Die in der Einbausituation
waagerecht angeordnete Auflagefläche übergreift dabei die Oberkante der Seitenwand
einer Rinnen- oder Schachtabdeckung und geht mittels eines Umbugs in eine in der Einbausituation
im Wesentlichen vertikal angeordnete Seitenschürze über, die in gedachter Verlängerung
der Innenfläche der Seitenwand der Rinnen- oder Schachtabdeckung angeordnet ist. Diese
Seitenschürze ist mit voneinander beabstandeten Aussparungen versehen. In dieses an
sich bekannte Zargenelement kann dann gemäß der erfindungsgemäßen Lösung von der der
Auflagefläche abgewandten Unterseite ein als Winkelelement ausgebildeter Federclip
eingeschoben werden.
[0013] Der insoweit leicht einzusetzende Federclip kann in einfacher Weise vormontiert werden.
Im Übrigen kann auf teure Werkzeuge zur Herstellung verzichtet werden.
[0014] Der Federclip besteht im Wesentlichen aus einem in der Einbausituation vertikal angeordneten
Zwischensteg und einer hiervon in einem zumindest im Wesentlichen rechten Winkel abgewinkelten
Ablauffläche. Dabei wird der in der Einbausituation im Wesentlichen vertikal angeordnete
Zwischensteg des Federclips in den Zwischenraum zwischen dem Zargenrand und der Innenschürze
eingeschoben. Außerdem ist an diesen Zwischensteg ein in der Einbausituation in Richtung
der Innenfläche der Seitenwand der Rinnen- oder Schachtabdeckung vorspringender Haltesteg
angeformt. Gelangt dieser Haltesteg in den Bereich einer Aussparung der Innenschürze,
kann dieser dann durch diese Aussparung hindurch in Richtung der Innenfläche der Seitenwand
der Rinnen- oder Schachtabdeckung vorspringen und dementsprechend der Federclip in
der Einbausituation bestimmungsgemäß verrastet werden. In dieser Position ist der
Zwischensteg in den Bereich zwischen dem Zargenrand und der Innenschürze eingeschoben,
wobei die abgewinkelte Ablauffläche des Federclips in diesem Bereich die Auflagefläche
der Zarge untergreift. In einem hier nicht weiter interessierenden weiteren Arbeitsschritt
wird dann der eigentliche Rinnen- oder Schachtkörper an das Zargenelement derart angeformt,
dass die Oberkante des Rinnen- oder Schachtkörpers bestimmungsgemäß von der Zarge
übergriffen ist, mithin die Außenfläche des Zargenrandes bündig mit der Außenfläche
der Seitenwand des Rinnen- oder Schachtkörpers abschließt und ebenso die Seitenschürze
der Zarge bündig mit der Innenfläche der Seitenwand des Rinnen- oder Schachtkörpers
abschließt, wobei in den Bereichen, in denen die Federclipse angeordnet sind, die
Oberkante der Seitenwand der Rinnen- oder Schachtabdeckung von der Ablauffläche des
Federclips überdeckt ist. Hierdurch ist in einfacher Weise die Zarge üblicherweise
werkseitig mit dem Rinnenkörper verbunden.
[0015] In weiterer Ausgestaltung ist der Haltesteg des Federclips derart doppelt abgewinkelt,
dass sich an einen ersten Vorsprung ein Rücksprung anschließt, an den ein weiterer,
nach unten geöffneter zweiter Vorsprung in Richtung der Innenfläche der Seitenwand
der Rinnen- oder Schachtabdeckung anschließt. Dabei stellt der erste Vorsprung eine
Abdeckung für den zweiten, nach unten geöffneten Vorsprung dar, sodass in diesen Bereich
kein Schmutz eindringen kann, mithin der nach unten geöffnete Vorsprung mit einem
Befestigungselement, etwa einem Befestigungssteg oder einer Befestigungslasche, einer
Rinnen- oder Schachtabdeckung verbunden werden kann, wobei diese Verbindung durch
den ersten Vorsprung gegen eindringenden Schmutz gesichert ist, also sich nicht durch
eindringenden Schmutz nach und nach zusetzen kann. Dies hat den Vorteil, dass die
Verbindung auch nach längerem Gebrauch bedarfsweise leicht gelöst werden kann, also
bedarfsweise die Abdeckungen entnommen werden können.
[0016] Dabei ist der Federclip in vorteilhafter Ausgestaltung als dünnes Edelstahlelement,
also rostfrei, hergestellt.
[0017] Zusätzlich ist gemäß Anspruch 6 im Bereich des Übergangs von der Innenschürze zur
Auflagefläche jeweils unterhalb der Aussparungen eine Ablauföffnung vorgesehen, sodass
in diesem Bereich eindringender Schmutz sich nicht in diesem Bereich ansammeln kann,
sondern vielmehr durch diese Ablauföffnung mit dem eindringenden Oberflächenwasser
ausgespült wird und in den Bereich unterhalb der Auflagefläche der Zarge gelangt.
[0018] In abermals vorteilhafter Weiterbildung dieser Lösung ist wiederum auf Höhe der Aussparungen,
also wiederum unterhalb des diese Aussparungen durchgreifenden Haltestegs, im Bereich
des mittels eines dritten Umbugs realisierten Übergangs von der Auflagefläche zu der
der Innenfläche der Seitenwand der Rinnen- oder Schachtabdeckung zugewandten Seitenschürze
eine Spülöffnung vorgesehen, sodass durch die Ablauföffnung in diesem Bereich durchgetretener
Schmutz, der dann auf der Ablauffläche des Federclips aufliegt, in Verbindung mit
in diesem Bereich eindringendem Oberflächenwasser durch diese Spülöffnung in das Gerinne
der Entwässerungsrinne oder des Entwässerungsschachtes abgeführt wird. Die Ablauföffnung
im Bereich der Auflagefläche realisiert also in Verbindung mit der Spülöffnung in
der Seitenschürze eine selbsttätige Reinigung im Verbindungsbereich zwischen der Zarge
und einer Rinnen- oder Schachtabdeckung.
[0019] Gemäß Anspruch 7 ist die in Längsrichtung der Rinne oder des Schachtes verlaufende
Auflagefläche der Zarge jeweils auf Höhe der Aussparungen mit einer weiteren Durchstecköffnung
versehen. In Verbindung mit dieser Durchstecköffnung kann ein Abdeckungsnoppen eingesetzt
werden, mit dem diese Öffnung verschlossen wird. Bei geöffnetem Abdeckungsnoppen kann
in diesem Bereich eine zusätzliche Spülung der Ablauffläche durch diese Öffnung hindurch
vorgenommen werden.
[0020] In weiterer Ausgestaltung sind die Seitenschürzen der Zarge mit voneinander beabstandeten,
in Richtung der angrenzenden Rinnen- oder Schachtabdeckung vorspringenden Rastnoppen
versehen, die eine in die Zarge eingesetzte Rinnen- oder Schachtabdeckung in ihrer
jeweiligen Relativposition in der Zarge bestimmungsgemäß fixieren. Die Abdeckung kann
dann ohne zusätzliches Werkzeug unter Überwindung des durch die Rastnoppen vermittelten
Rastwiderstandes aus der Zarge gelöst werden. Die Rastnoppen dienen also der lösbaren
Fixierung der Rinnen- oder Schachtabdeckung in der Zarge.
[0021] Die erfindungsgemäß Zarge wird besonders vorteilhaft kostengünstig im Rollenverfahren
hergestellt.
[0022] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung nur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0023] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Zarge in einer Seitenansicht von der Innenseite einer Rinne oder eines Schachtes
aus gesehen,
- Figur 2:
- die in Fig. 1 dargestellte Zarge in einer Ansicht von oben,
- Figur 3:
- die in Fig. 1 dargestellte Zarge in einer in Fig. 1 mit III-III bezeichneten vergrößerten
Querschnittansicht mit einem angeschlossenem Rinnenkörper und
- Figur 4:
- eine Detaildarstellung der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Zarge in einer perspektivischen
Ansicht.
[0024] Fig. 1 zeigt eine Zarge 1 in einer Seitenansicht, mit einem in der Einbausituation
senkrechten Zargenrand 2 mit einer in der Einbausituation waagrecht angeordneten Auflagefläche
3, die sich von dem Zargenrand 2 gegenüber der Oberkante 4 des Zargenrandes 2 um in
etwa die Höhe einer Rinnen- oder Schachtabdeckung, die in der Zeichnung nicht weiter
dargestellt ist, nach unten versetzt forterstreckt. Dabei ist der Zargenrand 2 gemäß
der Darstellung in Fig. 4 mit einem oberseitigen ersten Umbug 5 versehen, an den sich
auf der der Innenseite einer Entwässerungsrinne oder eines -schachtes zugewandten
Seite eine zum Zargenrand 2 parallel verlaufende Innenschürze 6 anschließt. Diese
Innenschürze 6 ist mit voneinander beabstandeten Aussparungen 7 versehen.
[0025] Dabei ist die Auflagefläche 3 der Zarge 1 gemäß der Darstellung in Fig. 2 jeweils
auf Höhe der Aussparungen 7 mit Durchstecköffnungen 10 versehen.
[0026] Gemäß der Darstellung in Fig. 4 geht die Innenschürze 6 über einen zweiten Umbug
11 in die Auflagefläche 3 über. Die Auflagefläche 3 geht ihrerseits im Bereich der
der Innenseite der Rinne oder des Schachtes zugewandten Seitenkante über einen dritten
Umbug 12 in eine gegenüber der Auflagefläche 3 nach unten abgewinkelte Seitenschürze
13 über. Somit bilden der Zargenrand 2, die Innenschürze 6, die Auflagefläche 3 und
die Seitenschürze 13, die jeweils durch einen der Umbugs 5, 11, 12 miteinander verbunden
sind, ein erstes Teil der Zarge 1. In dieses erste Teil der Zarge 1 kann dann von
unterhalb der Auflagefläche 3 ein als Winkelelement ausgebildeter Federclip 14 eingeschoben
werden, wobei dieser Federclip 14 eine in der Einbausituation unterhalb der Auflagefläche
3 angeordnete Ablauffläche 15 und einen hierzu abgewinkelten Zwischensteg 16 umfasst.
Dabei ist an den Zwischensteg 16 ein in Richtung der Innenseite der Rinne oder des
Schachtes vorspringender Haltesteg 17 angeformt.
[0027] Dieser abgewinkelte Haltesteg 17 wird zunächst, wenn der Zwischensteg 16 in den Bereich
zwischen dem Zargenrand 2 und der Innenschürze 6 eingeschoben wird, angedrückt und
springt, wenn er in den Bereich einer der Aussparungen 7 gelangt, in Richtung der
Innenseite der Rinne oder des Schachtes vor und durchgreift dabei die jeweilige Aussparung
7, sodass der Federclip 14 mit dem vorstehend beschriebenen ersten Zargenteil derart
verbunden ist, dass die Ablauffläche 15 die Auflagefläche 3 im Abstand untergreift.
[0028] An diese gemäß Fig. 4 derart vormontierte Zarge 1 wird dann in einer entsprechenden
Form ein Rinnenkörper 20 derart angeformt, dass der Zargenrand 2 in gedachter Verlängerung
der Außenfläche der Seitenwand 21 und die Seitenschürze 13 in gedachter Verlängerung
der Innenfläche der Seitenwand 22 des Rinnenkörpers 20 gemäß Fig. 3 angeordnet sind.
[0029] Gemäß der Darstellung in Fig. 4 ist der Federclip 14 derart in das erste Zargenteil
eingeschoben, dass der Zwischensteg 16 bis zu dem von dem Umbug 5 gebildeten Anschlag
in dem Bereich zwischen dem Zargenrand 2 und der Innenschürze 6 aufgenommen ist. Dabei
untergreift die gegenüber dem Zwischensteg 16 abgewinkelte Ablauffläche 15 die Auflagefläche
3 in einem definierten Abstand. Der an den Federclip 14 angeformte, abgewinkelte Haltesteg
17 durchgreift in dieser Position eine korrespondierende Aussparung 7. Dabei ist der
Haltesteg 17 gemäß der Darstellung in Fig. 3 zweifach abgewinkelt, nämlich derart,
dass auf einen ersten Vorsprung 23 ein Rücksprung 24 in Richtung der Innenschürze
6 erfolgt, an die sich ein zweiter, nach unten geöffneter Vorsprung 25 anschließt.
Dementsprechend übergreift der erste Vorsprung 23 den nach unten geöffneten zweiten
Vorsprung 25 derart, dass in den Bereich zwischen dem Haltesteg 17 und der Innenschürze
6 bzw. der in diesem Bereich angeordneten Aussparung 7 kein Schmutz eindringen kann.
Nachdem der Haltesteg 17 dazu dient, mit einem in die von dem Haltesteg 17 ausgebildete
Hinterschneidung eingreifenden Befestigungselement einer Rinnen- oder Schachtabdeckung
verbunden zu werden, wird somit dieser Befestigungsbereich von oberseitig eindringenden
Schmutzelementen freigehalten. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Befestigung
auch nach einem längeren Benutzungszeitraum in einfacher Weise lösbar ist, ohne dass
in diesem Zusammenhang etwa verkrustete oder verbackene Schmutzelemente aufwändig
entfernt werden müssen.
[0030] Wie ebenfalls aus Fig. 3 ersichtlich, ist der Bereich des zweiten Umbugs 11 mit einer
Ablauföffnung 26 versehen, die gemäß der Darstellung in den Figuren 3 und 4 in den
Bereich der Auflagefläche 3 erweitert ist. Durch diese Ablauföffnung 26 können etwa
in diesem Bereich eingetretene Verschmutzungen mithilfe etwa eintretenden Oberflächenwassers
durch die Auflagefläche 3 nach unten abgeführt werden, um dann unterhalb der Auflagefläche
3 auf die Ablauffläche 15 zu gelangen. Über die Ablauffläche 15 gelangt dann dieses
eingetretene Oberflächenwasser unter Mitnahme der gegebenenfalls vorhandenen Verschmutzungen
in Richtung einer als Spülöffnung 27 ausgebildeten Durchbrechung der Seitenschürze
13 und im weiteren Verlauf in das Gerinne des Rinnenkörpers 20.
[0031] Im Ergebnis werden also im Bereich der Befestigung der Rinnen- oder Schachtabdeckung
eintretende Verschmutzungen zunächst durch eine Ablauföffnung 26 auf die die Auflagefläche
3 untergreifende Ablauffläche 15 abgeführt und dann weiter durch die Spülöffnung 27
in den Rinnenkörper 20 und damit insgesamt abgeführt. Die erfindungsgemäße Zarge 1
verwirklicht somit eine sich insbesondere im Befestigungsbereich der Rinnen- oder
Schachtabdeckungen selbstreinigende Zarge 1.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Zarge |
21 |
Außenfläche der Seitenwand |
2 |
Zargenrand |
3 |
Auflagefläche |
22 |
Innenfläche der Seitenwand |
4 |
Oberkante des Zargenrandes |
23 |
erster Vorsprung |
5 |
erster Umbug |
24 |
Rücksprung |
6 |
Innenschürze |
25 |
zweiter Vorsprung |
7 |
Aussparung |
26 |
Ablauföffnung |
|
|
27 |
Spülöffnung |
10 |
Durchstecköffnung |
|
|
11 |
zweiter Umbug |
|
|
12 |
dritter Umbug |
|
|
13 |
Seitenschürze |
|
|
14 |
Federclip |
|
|
15 |
Ablauffläche |
|
|
16 |
Zwischensteg |
|
|
17 |
Haltesteg |
|
|
|
|
|
|
20 |
Rinnenkörper |
|
|
1. Zarge (1) für eine Entwässerungsrinne oder für einen Schacht zur Auflage einer Rinnen-
oder Schachtabdeckung, mit einem in der Einbausituation zumindest im Wesentlichen
senkrecht, in gedachter Verlängerung einer Außenfläche der Rinnen- oder Schachtabdeckung
angeordneten Zargenrand (2), von dem sich ein die Oberkante der jeweiligen Seitenwand
der Rinnen- oder Schachtabdeckung übergreifende, in der Einbausituation zumindest
im Wesentlichen waagrechte Auflagefläche (3) für die Rinnen- oder Schachtabdeckung
forterstreckt und diese Auflagefläche (3) gegenüber der Oberkante (4) des Zargenrandes
(2) zumindest im Wesentlichen um die Höhe der jeweiligen Rinnen- oder Schachtabdeckung
nach unten versetzt angeordnet ist, wobei die Auflagefläche (3) in eine nach unten
abgewinkelte Seitenschürze (13) übergeht, die in der Einbausituation zumindest im
Wesentlichen in gedachter Verlängerung der Innenfläche der Seitenwand (22) der Rinnen-
oder Schachtabdeckung angeordnet ist, wobei der Zargenrand (2) mit einer in Richtung
der Rinnen- oder Schachtabdeckung vorspringenden Schnappbefestigung versehen ist,
die in der Einbaulage mit der Rinnen- oder Schachtabdeckung derart in Eingriff steht,
dass die Rinnen- oder Schachtabdeckung in der bestimmungsgemäßen Einbausituation reversibel
gesichert ist.
2. Zarge (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante (4) des Zargenrandes (2) mit einem Umbug (5) in Richtung der Innenfläche
der Seitenwand (22) der Rinnen- oder Schachtabdeckung versehen ist, an den sich eine
zum Zargenrand (2) parallel angeordnete, beabstandete Innenschürze (6) anschließt,
die mittels eines weiteren, etwa um die Höhe der jeweiligen Rinnen- oder Schachtabdeckung
nach unten versetzt angeordneten Umbugs (11) in Richtung der Innenfläche der Seitenwand
(22) der Rinnen- oder Schachtabdeckung in die Auflagefläche (3) übergeht und die Innenschürze
(6) mit voneinander beabstandeten Aussparungen (7) versehen ist und von der der Auflagefläche
(3) abgewandten Unterseite der Zarge (1) ein als Winkelelement ausgebildeter Federclip
(14) in die Zarge einsetzbar ist.
3. Zarge (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Federclip (14) mit einem in der Einbausituation zumindest im Wesentlichen senkrechten
Zwischensteg (16), an den in dem in der Einbausituation oberen Bereich ein in Richtung
der Innenfläche der Seitenwand (22) der Rinnen- oder Schachtabdeckung vorspringender
Haltesteg (17) angeformt ist und an den sich unterseitig eine in der Einbausituation
zumindest im Wesentlichen waagrechte, die Auflagefläche (3) im Abstand unterseitig
untergreifende Ablauffläche (15) anschließt, derart einschiebbar ist, dass der Zwischensteg
(16) in den Zwischenraum zwischen Zargenrand (2) und Innenschürze (6) gelangt, bis
der während dieses Einschubvorganges des Federclips (14) angedrückte Haltesteg (17)
in den Bereich einer der Aussparungen (7) der Innenschürze (6) gelangt und durch diese
Aussparung (7) hindurch in Richtung der Innenfläche der Seitenwand (22) der Rinnen-
oder Schachtabdeckung ausrückt, mithin der Federclip (14) in der Einbausituation bestimmungsgemäß
verrastet ist.
4. Zarge (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Einbausituation in Richtung der Innenfläche der Seitenwand (22) der Rinnen-
oder Schachtabdeckung vorspringende Haltesteg (17) des Federclips (14) derart doppelt
abgewinkelt ist, dass sich an einen ersten Vorsprung (23) ein Rücksprung (24) anschließt,
auf den ein weiterer, nach unten geöffneter zweiter Vorsprung (25) in Richtung der
Innenfläche der Seitenwand (22) der Rinnen- oder Schachtabdeckung anschließt.
5. Zarge (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Federclip (14) als dünnes Edelstahlelement gefertigt ist.
6. Zarge (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Umbug (11) im Bereich des Übergangs von der Innenschürze (6) zur Auflagefläche
(3) jeweils unterhalb der Aussparungen (7) zur Aufnahme des diese Aussparungen (7)
jeweils durchgreifenden Haltestegs (17) mit einer Ablauföffnung (26) versehen ist,
die bedarfsweise in den Bereich der angrenzenden Auflagefläche (3) der Zarge (1) erweitert
ist.
7. Zarge (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zarge (1) jeweils auf Höhe der Aussparungen (7) zur Aufnahme des diese Aussparungen
(7) jeweils durchgreifenden Haltestegs (17) im Bereich des mittels eines dritten Umbugs
(12) realisierten Übergangs von der Auflagefläche (3) zu der der Innenfläche der Seitenwand
(22) der Rinnen- oder Schachtabdeckung zugewandten Seitenschürze (13) mit einer Spülöffnung
(27) versehen ist.
8. Zarge (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in Längsrichtung der Rinne oder des Schachts verlaufende Auflagefläche (3) der
Zarge (1) jeweils auf Höhe der Aussparungen (7) zur Aufnahme des diese Aussparungen
(7) jeweils durchgreifenden Haltestegs (17) mit einer weiteren Durchstecköffnung (10)
versehen ist.
9. Zarge (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Einbausituation an den Seiten einer Rinnen- oder Schachtabdeckung seitlich
anliegenden Seitenschürzen (13) der Zarge (1) mit voneinander beabstandeten, in Richtung
der angrenzenden Rinnen- oder Schachtabdeckung vorspringenden Rastnoppen versehen
sind.