[0001] Die Erfindung betrifft eine Eckumlenkung eines Beschlages für einen Flügel eines
Fensters oder einer Tür zum Einsetzen in eine C-förmige Flügelnut im Falz eines Rahmenprofils
des Flügels gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die vorliegende
Erfindung eine Flügelanordnung mit einem Flügel eines Fensters oder einer Tür, mit
einem eine C-förmige Flügelnut mit einem ersten Nutabschnitt mit Nutschenkel und/oder
einem zweiten Nutabschnitt mit Nutschenkel im Falz aufweisenden Rahmenprofil des Flügels
und wenigstens einer Eckumlenkung der vorgenannten Art. Schließlich betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Montage einer Eckumlenkung der vorgenannten Art in einer C-förmigen
Flügelnut im Falz eines Rahmenprofils eines Flügels eines Fensters oder einer Tür
gemäß Anspruch 15.
[0002] Zur Betätigung eines Fenster- oder eines Türflügels werden Beschläge eingesetzt.
Ein Beschlag bezeichnet dabei die Gesamtheit der Beschlagteile, die im Falz des Flügels
montiert und mit dem Beschlaggetriebe gekoppelt sind. Das Beschlaggetriebe ist mit
einem außenseitig am Flügel vorgesehenen Drehgriff verbunden, über den die einzelnen
Beschlagteile betätigt werden. Bei den Beschlagteilen handelt es sich beispielsweise
um Schließer, Treibstangen, Kippriegel, Eckumlenkungen oder Scheren, insbesondere
Dreh-Kipp-Scheren und/oder deren Führungen. Dabei werden die jeweiligen Beschlagteile
im Falz des Rahmens des jeweiligen Flügels angeordnet. Hierzu weist das Rahmenprofil
des Flügels im Falz eine C-förmige Nut auf, in der die einzelnen Beschlagteile in
der Regel verschiebblich angeordnet und letztlich mit dem Beschlaggetriebe verbunden
sind.
[0003] Bei der Montage der Beschlagteile gibt es zwei unterschiedliche Montagemöglichkeiten.
Eine Möglichkeit sieht vor, dass die einzelnen Beschlagteile endseitig in die am Ende
offene C-förmige Flügelnut des Rahmenprofils eingeschoben werden. Von Nachteil bei
der endseitigen Montage ist insbesondere, dass es im Fälle eines notwendigen Austausches
eines Beschlagteils häufig schwierig ist, bei montiertem Flügel einen Austausch vorzunehmen.
[0004] Ein anderes Montageprinzip ist die Frontalmontage. Hierbei ist es möglich, die einzelnen
Beschlagteile frontal in die Nutöffnung der C-förmigen Flügelnut im Falz des Rahmenprofils
des Flügels einzusetzen. Bei aus der Praxis bekannten Systemen, die vom Prinzip der
Frontalmontage Gebrauch machen, werden jedoch vergleichsweise viele Bauteile benötigt.
Dies macht die Frontalmontage vergleichsweise aufwendig.
[0005] Als besonders problematisch stellt sich in der Regel die Montage von Eckumlenkungen
dar. Bei einer Eckumlenkung handelt es sich um ein winkelförmiges Beschlagteil, das
zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Eckschenkel aufweist. Die Eckumlenkung dient
dazu, Bewegungen des Beschlages über Eck zu übertragen. Hierzu weist die Eckumlenkung
üblicherweise einen winkligen Grundkörper auf, wobei an jedem Eckschenkel ein bewegliches
Anschlussteil zur Verbindung mit einer Treibstange vorgesehen ist. Die Anschlussteile
sind in der Regel über wenigstens ein biegsames Band, beispielsweise wenigstens ein
Federblech oder eine Blattfeder, miteinander verbunden, so dass Schub- und Zugkräfte
über Eck übertragen werden können.
[0006] Aufgrund der winkelförmigen Ausbildung ist die Montage und Demontage einer Eckumlenkung
im Eckbereich eines Flügels in der Regel problematisch und nicht einfach vorzunehmen.
[0007] In diesem Zusammenhang sind im Stand der Technik bereits Versuche unternommen worden,
um die Montage und Demontage einer Eckumlenkung zu verbessern. So betrifft die
DE 24 61 268 A1 eine Eckumlenkung der eingangs genannten Art, wobei an einem abgewinkelten Grundkörper
zwei Schwenkhebel gelagert sind. Die Schwenkhebel sind auf einer hinterschnittsfreien
Längsseite des Grundkörpers zwischen einer Sicherungsstellung und einer Entsicherungsstellung
bewegbar. Die Führung des biegsamen Bandes zur Kraftübertragung zwischen den Anschlussteilen
bzw. den Treibstangen erfolgt über ein separates Führungsgehäuse.
[0008] Nachteilig an dieser Konstruktion ist zunächst, dass zur Schwenklagerung des Sicherungshebels
einerseits und zur Führung des Bandes andererseits zwei separate Bauteile notwendig
sind. Beispielsweise kann es bei der Betätigung des Beschlages zu einem Abheben des
Führungsgehäuses relativ zum Grundkörper kommen, einhergehend mit der Ausbildung eines
unerwünschten Leerhubs. Darüber hinaus geht die toleranzbehaftete Anordnung zwischen
diesen beiden Bauteilen mit unerwünschten Klappergeräuschen einher.
[0009] Darüber hinaus sind zur Sicherung der oben genannten Eckumlenkung zwei Schwenkhebel
erforderlich, was die Montage erschwert und die Komplexität des Aufbaus insgesamt
erhöht. Insbesondere erfordert der waagerechte Schwenkhebel eine verdeckte Betätigung
von oben, was aufwendig ist und aufgrund der eingeschränkten Sichtbarkeit die Überprüfung
des vollständigen Einschwenken, beispielsweise bei vergleichsweise hoch montierten
Fensterflügeln, erschwert.
[0010] Schließlich ist der Aufbau der in der
DE 24 61 268 A1 offenbarten Eckumlenkung mit dem Nachteil behaftet, dass die Sicherung der Eckumlenkung
ausschließlich durch in die Flügelnut hineinragende Vorsprünge realisiert wird. Ergänzende
Sicherungsmaßnahmen außerhalb der Flügelnut - insbesondere zur Abstützung auf der
Flügelnut - sind jedoch nicht vorgesehen, wodurch eine hohe Anfälligkeit gegenüber
einem Einsinken oder Hubbewegungen im Rahmen des Betriebes besteht.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Eckumlenkung der eingangs genannten Art zur
Verfügung zu stellen, die bei einem einfachen, kompakten und/oder robusten Aufbau
eine sichere Lagefixierung relativ zur Flügelnut und/oder einen zuverlässigen, insbesondere
toleranzfreien, Betrieb ermöglicht und in einfacher Weise montiert und demontiert
werden kann.
[0012] Die vorgenannte Aufgabe ist bei einer Eckumlenkung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0013] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Grundkörper
wenigstens einen Führungskanal für ein biegsames Band aufweist In diesem Zusammenhang
ist unter dem Begriff "biegsames Band" vorzugsweise eine konstruktive Einrichtung
zu verstehen, die zur Kraftübertragung zwischen zwei über Eck angeordnete Treibstangen
ausgebildet ist. Zu diesem Zweck ist das Band an seinen beiden freien Enden mit einer
zugeordneten Treibstange verbunden bzw. verbindbar, wobei vorzugsweise jeweils ein
zwischen der Treibstange und dem freien Ende des Blattes angeordneter Anschlusskörper
vorgesehen ist. Bevorzugt ist das Band als Blattfeder ausgebildet. Dadurch, dass der
vorzugsweise einstückig ausgebildete Grundkörper sowohl zur Lagerung und/oder Befestigung
des Sicherungsmittels als auch zur Führung des biegsamen Bandes ausgebildet ist, wird
insgesamt eine kompakte Konstruktion realisiert. Gleichzeitig wird ein störungsfreier
Betrieb, insbesondere unter Vermeidung von Hubverlusten, realisiert, da aufgrund der
einstückigen Ausbildung des Grundkörpers Relativbewegungen des Führungskanals relativ
zur Flügelnut sicher ausgeschlossen werden.
[0014] Gemäß einem weiteren, zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung, dem auch eigenständige
erfinderische Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, dass der Grundkörper wenigstens einen
seitlichen Vorsprung aufweist, der zur Abstützung auf einen Nutschenkel der Flügelnut
ausgebildet ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass aufgrund der Ausbildung des
Grundkörpers bzw. des ersten und/oder zweiten Eckschenkels nicht nur ein seitliches
Eingreifen innerhalb der Flügelnut durch den Hinterschnitt erfolgt, sondern auch eine
oberseitige Abstützung auf der Flügelnut realisiert wird. Insbesondere ist der seitliche
Vorsprung in der Sicherungsstellung oberseitig auf dem zugeordneten Nutschenkel abgestützt
oder abstützbar, so dass ein Anschlag gegen ein Einsinken des Grundkörpers bzw. des
ersten und/oder zweiten Eckschenkels in die Flügelnut gebildet wird. Auch dadurch
werden Hubverluste zielführend vermieden.
[0015] In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Sicherungsmittel,
insbesondere eines Sicherungsabschnitts des Sicherungsmittels bzw. Schwenkhebels,
eine Materialaussparung bzw. Durchbrechung aufweist, durch welche der Vorsprung in
der Sicherungsstellung auf den Nutschenkel hindurchragt. Auf diese Weise wird eine
besonders kompakte Sicherung durch das Sicherungsmittel einerseits und dem Vorsprung,
der vorzugsweise einstückig mit dem zugeordneten Eckschenkel ausgebildet ist, realisiert.
[0016] Gemäß einem weiteren, dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung, dem auch eine eigenständige
erfinderische Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, dass der Grundkörper derart ausgebildet
ist, dass die Sicherung der Eckumlenkung ausschließlich über ein Sicherungsmittel
erfolgt. Dies erleichtert die Montage und ermöglicht einen kompakten Aufbau der erfindungsgemäßen
Eckumlenkung. Die Tatsache, dass ausschließlich ein Sicherungsmittel, vorzugsweise
ein schwenkbarer Sicherungshebel, vorgesehen ist, ist jedoch gegenüber der Lösung
mit zwei Sicherungsmitteln nicht mit Einbußen in Bezug auf die Sicherungs- und/oder
Betriebsqualität verbunden. Aufgrund der massiven bzw. einstückigen Ausbildung des
Grundkörpers ist bereits der Einsatz eines Sicherungsmittels ausreichend, um eine
robuste Fixierung der Eckumlenkung in der Flügelnut zu gewährleisten. Insbesondere
erstreckt sich der Grundkörper hierzu an seinen beiden Längsseiten bis hin zum Nutgrund
der Flügelnut, sodass eine kompakte Abstützung bzw. Anordnung innerhalb der Flügelnut
gewährleistet ist.
[0017] Es versteht sich, dass die vorgenannten unabhängig voneinander realisierbaren Aspekte
auch in beliebiger Weise miteinander kombinierbar sind, wobei sich die erfindungsgemäße
Eckumlenkung insbesondere durch die spezielle Konstruktion des Grundkörpers auszeichnet,
der zur Führung des biegsamen Bandes und zur Abstützung auf der Flügelnut ausgebildet
ist und insbesondere den Einsatz lediglich bzw. ausschließlich eines Sicherungsmittels
ermöglicht.
[0018] Verfahrensgemäß ist zur Montage der vorgenannten erfindungsgemäßen Eckumlenkung in
der C-förmigen Flügefnut im Falz des Rahmenprofils des Flügels des Fensters oder der
Tür vorgesehen, dass die Eckumlenkung zunächst mit ihren beiden Eckschenkeln in die
Flügelnut, insbesondere frontal, eingesetzt wird. Dabei bedeutet das frontale Einsetzen,
dass zunächst der eine und dann der andere Eckschenkel in die Flügelnut eingesetzt
werden. Es ist aber auch möglich, dass die Eckumlenkung mit ihren beiden Eckschenkeln
gleichzeitig in die Flügelnut eingesetzt wird. Dies ist deshalb möglich, da bezogen
auf die Flügelanordnung die Breite der Nutöffnung größer oder gleich dem Abstand der
beiden Längsseiten im Bereich des Hinterschnitts ist. Da es an einem wirksamen Hinterschnitt
im Bereich der zweiten Längsseite fehlt, kann die Eckumlenkung mit ihren beiden Eckschenkeln
ohne Weiteres in die Flügelnut eingesetzt werden. Sobald das vollständige Einsetzen
erfolgt ist, wird die Eckumlenkung derart in der Flügelnut bewegt, dass der an der
ersten Längsseite vorgesehene Hinterschnitt den zugeordneten Nutschenkel der Flügelnut
hintergreift. Aufgrund der vorgenannten Bewegung ergibt sich ein Zwischenraum zwischen
der zweiten Längsseite des Eckschenkels und dem Nutschenkel des benachbarten Nutabschnitts
der Flügelnut. Würde die Eckumlenkung in diesem Zustand belassen, wäre es möglich,
dass, da lediglich der Hinterschnitt einen Nutschenkel hintergreift, die Eckumlenkung
aus der Flügelnut herauskippen könnte. Um dies zu verhindern und gleichzeitig eine
hinreichende Sicherung der Eckumlenkung bei möglichst wenigen Montageschritten in
der Flügelnut zu erzielen, ist ausschließlich ein zwischen der Sicherungs- und der
Entsicherungsstellung bewegbare Sicherungsmittel vorgesehen, das nach Einsetzen der
Eckumlenkung in die Flügelnut aus der Entsicherungsstellung in die Sicherungsstellung
in den Zwischenraum bewegt, vorzugsweise eingeschwenkt, wird. Auf diese Weise wird
der Zwischenraum ausgefüllt, so dass die Eckumlenkung in der Flügelnut in der Montagestellung
sicher fixiert ist.
[0019] Vorzugsweise sind zur Montage der Eckumlenkung somit lediglich drei Verfahrensschritte,
nämlich das frontale Einsetzen, das Bewegen zur Bildung des Zwischenraums und das
Bewegen bzw. Einschwenken des lediglich einen Sicherungsmittels in den Zwischenraum
notwendig. Dabei befindet sich das biegsame Blatt zur Kraftübertragung zwischen den
beiden Anschlusskörpern bzw. Treibstangen insbesondere bereits vor der Frontalmontage
innerhalb des Führungskanals des Grundkörpers. Besonders bevorzugt wird es hierzu
vor der Frontalmontage in den Frührungskanal eingebracht, insbesondere eingeschoben.
Zur Herstellung einer einsatzfähigen Eckumlenkung ist in der Sicherungsstellung der
Anschlusskörper an die freien Enden des Bandes und die anschließende Verbindung der
Anschlusskörper mit den Treibstangen vorgesehen.
[0020] Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Sicherungsmittel als schwenkbar gelagerter
Schwenkhebel mit einem in den Zwischenraum einsetzbaren Sicherungsabschnitt ausgebildet
ist. Hierbei ist das Sicherungsmittel bevorzugt unverlierbar an der Eckumlenkung gehalten.
Durch die Ausbildung als Schwenkhebel ist es beim Einbau in besonders einfacher Weise
möglich, den Sicherungsabschnitt in den Zwischenraum zwischen der Flügelnut und der
zweiten Längsseite zu bewegen. Dabei füllt dann der Sicherungsabschnitt den vorgenannten
Zwischenraum zumindest im Wesentlichen aus. Die Schwenklagerung garantiert im Übrigen
eine definierte Bewegung des Sicherungsmittels.
[0021] Zur Realisierung der schwenkbaren Lagerung ist es von besonderem Vorteil, wenn der
Schwenkhebel im Eckbereich des ersten und des zweiten Eckschenkels schwenkbar gelagert
ist. Die Anordnung im Eckbereich ist in zweierlei Hinsicht vorteilhaft. Zum einen
verfügt der Eckbereich über hinreichend Raum, die Schwenklagerung des Schwenkhebels
anzuordnen. Zum anderen ist es bei dieser Anordnung grundsätzlich möglich, die Eckumlenkung
mit einer Hand auf die Ecke des Flügels aufzuschieben und nach vollständigem Einsetzen
der Eckumlenkung in die Flügelnut das Sicherungselement aus der Entsicherungsstellung
in die Sicherungsstellung zu verschwenken.
[0022] Zur Erzielung einer definierten Schwenkbewegung ist es im Übrigen von Vorteil, wen
der Schwenkhebel einen Anschlag zur Begrenzung der Schwenkbewegung aufweist. Sobald
der Anschlag insbesondere an der Vorderseite des zugehörigen Eckschenkels der Eckumlenkung
anschlägt, befindet sich der Schwenkhebel in der Sicherungsstellung, was bedeutet,
dass der Sicherungsabschnitt sich im Zwischenraum zwischen der zweiten Längsseite
und dem zugehörigen Nutschenkel der Flügelnut befindet. Damit der Schwenkhebel in
der Sicherungsstellung nicht unnötig über die Vorderseite des zugehörigen Eckschenkels
übersteht, bietet es sich in diesem Zusammenhang insbesondere an, wenn an der Vorderseite
des Eckschenkels eine Aufnahme für den Anschlag vorgesehen ist, wobei die Tiefe der
Aufnahme bevorzugt der Dicke des Anschlags entsprechen sollte.
[0023] Zur Vermeidung eines unabsichtlichen Entsicherns des Sicherungsmittels ist bei einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ein Arretiermittel zur Arretierung des Sicherungsmittels
in der Sicherungsstellung vorgesehen. Bevorzugt ist das Arretiermittel als Rastverbindung
ausgebildet, die manuell in einfacher Weise hergestellt, aber auch wieder gelöst werden
kann.
[0024] Zur Kopplung der erfindungsgemäßen Eckumlenkung mit weiteren Beschlagteilen ist im
Übrigen vorgesehen, dass am freien Ende jedes Eckschenkels ein eine Rückseite und
eine Vorderseite aufweisender Anschlusskörper zum Anschluss einer Treibstange vorgesehen
ist. Die Kraftübertragung zwischen den Anschlusskörpem erfolgt insbesondere über das
in der Flügelnut des Grundkörpers angeordnete bzw, geführte biegsame Band. In diesem
Fall ist das Band an seinen freien Enden jeweils insbesondere mittels einer Schraube
und/oder Nietverbindung mit zugeordneten Anschlusskörper verbunden. Damit der Anschlusskörper
das Einsetzen der Eckumlenkung in die Flügelnut, nicht behindert, ist der Abstand
der Außenseiten des Anschlusskörpers kleiner oder gleich der Breite der Nutöffnung
der Flügelnut.
[0025] Die erfindungsgemäße Eckumlenkung ist bevorzugt Teil eines Beschlagsystems mit einer
in besonderer Weise ausgebildeten Treibstange und/oder weiteren Beschlagteilen sein.
Hierbei weist die Treibstange einen Grundkörper auf, der zum Einsetzen, und zwar konkret
zum Einschwenken, in die Flügelnut des Flügels vorgesehen ist. Das Einschwenken ist
notwendig, da die Breite der Treibstange jedenfalls im Bereich des Grundkörpers größer
ist als die freie Nutöffnung der Flügelnut. Wird der Grundkörper in die Flügelnut
eingeschwenkt, kann es in der Regel nicht passieren, dass der Grundkörper aus der
Nut herausfällt. Im eingeschwenkten Zustand ist der Grundkörper in der Flügelnut allerdings
in der Regel nicht zentriert. Dies liegt daran, dass die Flügelnut letztlich eine
größere Breite hat als der Grundkörper, der Grundkörper also mit Spiel in der Flügelnut
angeordnet ist. Zur Zentrierung des Grundkörpers der Treibstange in der Flügelnut
weist die Treibstange eine besondere Form auf. Erfindungsgemäß sind vorderseitig am
Grundkörper zwei voneinander beabstandete Winkelschenkel vorgesehen, deren freie Enden
aufeinanderzu gerichtet sind. Auf diese Weise bilden der Grundkörper und die Winkelschenkel
eine vorderseitig offene C-förmige Nut, die zum Einsetzen eines weiteren Beschlagteil
in die Nut bzw. zum Anschluss des Anschlusskörpers vorgesehen ist. Durch die beiden
Winkelschenkel wird damit letztlich eine Aufnahme zur Anordnung und Befestigung zur
Verfügung gestellt.
[0026] Zusätzlich zu den Winkelschenkel ist an wenigstens einem Längsrand, bevorzugt an
beiden Längsrändern bzw. -seiten, ein vorderseitig abstehender Randschenkel zum Hintergreifen
eines Nutschenkels der C-förmigen Flügelnut vorgesehen. Bevorzugt ist es dabei so,
dass der Längsrand bzw. die Längsseite des Grundkörpers zur Bildung des Randschenkels
abgewinkelt ist. Durch die vorgenannte Ausgestaltung ist es möglich, einen relativ
dünnen bzw. flachen Grundkörper zu verwenden, der durch die abstehenden Randschenkel
letztlich zumindest im Wesentlichen der Nuthöhe bzw. -dicke der Flügelnut entspricht.
[0027] Im Übrigen ist zwischen dem jeweiligen Randschenkel und dem zugeordneten Winkelschenkel
eine Schenkelnut vorgesehen. Die Schenkelnut dient letztlich zur Anordnung und Positionierung
eines korrespondierenden Schenkels des Weiteren Beschlagteils, worauf nachfolgend
noch näher eingegangen wird.
[0028] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Grundkörper zwischen den Winkelschenkeln
eine Erhöhung unter Bildung eines unterseitigen Freiraums aufweist. Bevorzugt weist
der Grundkörper im Bereich des Freiraums die gleiche Wandstärke wie im Übrigen auf.
Der Freiraum dient im Wesentlichen dazu, dass Materialreste des Grundkörpers, die
beispielsweise beim Einschrauben einer Stanzschraube zur Befestigung des Weiteren
Beschlagteils oder des Anschlusskörpers anfallen können, dort aufgenommen werden.
[0029] Im Übrigen ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
der Grundkörper spiegelsymmetrisch zu seiner Mittellängsachse ausgebildet ist. Die
spiegelsymmetrische Ausbildung hat wesentliche Montagevorteile, da bei der Montage
nicht darauf geachtet werden muss, in welcher Anordnung der Grundkörper in die Flügelnut
eingesetzt wird.
[0030] Zur Kopplung der Treibstange mit dem Anschlusskörper der Eckumlenkung ist vorteilhafterweise
vorgesehen, dass unterseitig am Anschlusskörper ein Fuß mit wenigstens einem Eingriffsvorsprung
zum Eingriff in die C-förmige Nut am Beschlagteil vorgesehen ist. Durch das Einsetzen
des Fußes in die C-förmige Nut an der Treibstange ergibt sich eine sichere Anordnung
des Anschlusskörpers an der Treibstange. Letztlich muss der Anschlusskörper dann an
der dafür vorgesehenen Stelle in der Nut nur noch mit der Treibstange fest verbunden
werden.
[0031] Zur Realisierung einer sicheren Verbindung zwischen der Treibstange und dem Anschlusskörper
weist der Fuß auf gegenüberliegenden Seiten jeweils einen Eingriffsvorsprung zum Hintergreifen
jeweils eines Winkelschenkels der Treibstange auf. Durch das beidseitige Hintergreifen
der Winkelschenkel durch die Eingriffsvorsprünge kann im Ergebnis auch bei hoher Krafteinwirkung
eine sichere Halterung des Anschlusskörpers an der Treibstange gewährleistet werden.
[0032] Zur korrekten Anordnung und Abstützung des Anschlusskörpers auf dem Grundkörper der
Treibstange weist der Anschlusskörper an wenigstens einem Längsrand, bevorzugt an
beiden Längsrändern jeweils, einen unter- bzw. rückseitig hin abgewinkelten Schenkel
zur Anordnung in der Schenkelnut zwischen dem Randschenkel und dem Winkelschenkel
der Treibstange auf.
[0033] Zur Befestigung der Treibstange am Anschlusskörper ist grundsätzlich wenigstens ein
insbesondere lösbares Befestigungsmittel vorgesehen. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung dient hierzu eine Schraubverbindung. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang
im Anschlusskörper eine durchgehende Schrauböffnung für eine Schraube, insbesondere
eine Stanzschraube, zur Fixierung vorgesehen. Die Schrauböffnung befindet sich dabei
bevorzugt im Bereich der Längsmittelachse des Anschlusskörpers, so dass die Schraube
beim Verschrauben des Anschlusskörpers mit der Treibstange auf die Erhöhung des Grundkörpers
wirkt. Im Falle einer Stanzschraube, die zum Durchstanzen des Grundkörpers vorgesehen
ist, werden dann Stanzreste, die sich beim Verschrauben bzw. Stanzen ergeben, in dem
Freiraum unterhalb der Erhöhung aufgenommen.
[0034] Zur Montage der Beschlagteile werden diese üblicherweise in die Flügelnut eingesetzt
und aufeinanderzu bewegt. Dies kann dadurch erfolgen, dass das eine Beschlagteil in
Richtung des anderen Beschlagteils bewegt wird oder umgekehrt. Grundsätzlich ist es
auch möglich, beide Beschlagteile aufeinanderzu zu bewegen. Im Falle einer Eckumlenkung
ist es allerdings nicht möglich, diese in Richtung auf die anderen Beschlagteile zu
zubewegen. Hier werden die Treibstangen in der Regel auf die Anschlusskörper der Eckumlenkung
zur Verbindung zubewegt. Zur Montage, wenn der Anschlusskörper an der Treibstange
befestigt werden soll, befindet sich der Anschlusskörper jedenfalls oberhalb der Treibstange
in der Flügelnut.
[0035] Unabhängig davon, welches Beschlagteil nun in Richtung des anderen Beschlagteils
bewegt wird, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
an wenigstens einer Stirnseite des Anschlusskörpers ein in Längsrichtung und/oder
unterseitig zu seinem freien Ende hin keilförmig zulaufender Vorsprung zur Anordnung
zwischen den Winkelschenkeln der Treibstange vorgesehen ist. Insbesondere kann durch
die in Längsrichtung vorgesehene Keilform des Vorsprungs gewährleistet werden, dass
der Grundkörper der Treibstange in der Flügeinut zentriert wird, und zwar insbesondere
derart, dass die Mittellängsachse des Grundkörpers unmittelbar oberhalb der Mittellängsachse
der Flügelnut verläuft. Die unterseitige Keilform des Vorsprungs stellt sicher, dass
bei der Bewegung der Treibstange in Richtung auf den Anschlusskörper dieser über die
unterseitige Schräge des Vorsprungs angehoben wird, was die Montage erheblich vereinfacht.
[0036] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlusskörper in Bezug
auf den Fuß, die Schenkel, die Schrauböffnung und/oder den Vorsprung spiegelsymmetrisch
zu seiner Mittellängsachse. Insbesondere für den Fall, dass der Anschlusskörper als
Schließer ausgebildet ist, erleichtert dies die Montage.
[0037] Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Flügelanordnung ist vorgesehen, dass die
Breite der Nutöffnung der Flügelnut größer oder gleich dem Abstand des den Hinterschnitt
aufweisenden Bereichs der ersten Längsseite zum gegenüberliegenden Bereich der zweiten
Längsseite des ersten und/oder des zweiten Eckschenkels ist. Hierdurch ist sichergestellt,
dass beispielsweise bei horizontaler Anordnung des Flügels die Eckumlenkung insbesondere
mit ihren beiden Eckschenkeln in einer horizontalen Ebene in die Flügelnut eingesetzt
werden kann. Nach entsprechender Bewegung/Verschiebung der Eckumlenkung innerhalb
der Flügelnut derart, dass sich der Hinterschnitt hinter dem Nutschenkel der Flügelnut
befindet, der Nutschenkel also in die Schenkelnut der Eckumlenkung eingreift, kann,
wie zuvor ausgeführt worden ist, das Sicherungsmittel mit dem zugehörigen Sicherungsabschnitt
in den Zwischenraum zwischen der Eckumlenkung und dem Nutschenkel der Flügelnut eingebracht
werden. In konstruktiver Hinsicht ist in diesem Zusammenhang vorzugsweise vorgesehen,
dass die Tiefe der Schenkelnut des Eckschenkels größer oder gleich der Dicke des Sicherungsabschnitts
des Schwenkhebels ist.
[0038] Die erfindungsgemäße Flügelanordnung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass
bei montierter Eckumlenkung der Hinterschnitt einen Nutschenkel der Flügelnut hintergreift,
während der Sicherungsabschnitt des Schwenkhebels im Zwischenraum zwischen der zweiten
Längsseite und dem Nutschenkel des benachbarten Nutabschnitts der Flügelnut angeordnet
ist.
[0039] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
[0040] Es zeigt
- Fig. 1
- eine Ansicht eines Fensters, teilweise geschnitten,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines Teils eines Rahmenprofils mit einem Beschlagteil
und einem weiteren Beschlagteil,
- Fig. 3 bis 5
- Seitenansichten des Rahmenprofils während des Einsetzens des Beschlagteils in die
Flügelnut des Rahmenprofils,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung eines Teils des Rahmenprofils mit eingesetztem Beschlagteil
und weiterem Beschlagteil,
- Fig. 7
- eine Ansicht der vormontierten Beschlagteilanordnung im Rahmenprofil,
- Fig. 8
- eine Schnittansicht aus Fig. 7 entlang der Schnittlinie VIII-VIII aus Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Vergrößerung eines Details aus Fig. 8,
- Fig. 10
- eine Ansicht einer montierten Beschlagteilanordnung im Rahmenprofil,
- Fig. 11
- eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie XI-XI aus Fig. 10,
- Fig. 12
- eine vergrößerte Detaildarstellung aus Fig. 11,
- Fig. 13
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Teils einer Flügelanordnung mit Rahmenprofil,
Treibstangen und einer Eckumlenkung,
- Fig. 14
- eine perspektivische Darstellung entsprechend Fig. 13 mit bereits eingesetzten Treibstangen,
aber noch nicht eingesetzter Eckumlenkung,
- Fig. 15
- eine der Fig. 14 entsprechenden Darstellung mit eingesetzter Eckumlenkung,
- Fig. 16
- eine Seitenansicht der Beschlaganordnung aus Fig. 15,
- Fig. 17
- eine Schnittansicht der Beschlaganordnung aus Fig. 16 entlang der Schnittlinie XVII-
XVII aus Fig. 16,
- Fig. 18
- eine vergrößerte Detailansicht eines Details aus Fig. 17,
- Fig. 19
- eine der Fig. 15 entsprechende Darstellung mit gesicherter Eckumlenkung,
- Fig. 20
- eine Seitenansicht der Beschlaganordnung aus Fig. 19,
- Fig. 21
- eine Querschnittsansicht der Beschlaganordnung aus Fig. 20 entlang der Schnittlinie
XXI - XXI aus Fig. 20,
- Fig. 22
- eine vergrößerte Detaildarstellung aus Fig. 21,
- Fig. 23
- eine perspektivische Ansicht der Beschlaganordnung aus Fig. 19 mit eingeschobenen
Treibstangen,
- Fig. 24
- eine Seitenansicht der Beschlaganordnung aus Fig. 23 mit noch unverbundener Treibstange,
- Fig. 25
- eine Querschnittsansicht der Beschlaganordnung aus Fig. 24 entlang der Schnittlinie
XXV - XXV aus Fig. 24,
- Fig. 26
- eine vergrößerte Detaildarstellung aus Fig. 25,
- Fig. 27
- eine der Fig. 24 entsprechenden Seitenansicht der Beschlaganordnung mit fest verbundenen
Treibstangen,
- Fig. 28
- eine Querschnittsansicht der Beschlaganordnung aus Fig. 27 entlang der Schnittlinie
XXVIII - XXVIII aus Fig. 27,
- Fig. 29
- eine vergrößerte Detaildarstellung aus Fig. 28,
- Fig. 30
- eine Draufsicht auf die Eckumlenkung,
- Fig. 31
- eine teilweise Querschnittsansicht des Rahmenprofils mit Eckumlenkung vor dem Einsetzen
der Eckumlenkung in die Flügelnut,
- Fig. 32
- eine der Fig. 31 entsprechende Ansicht mit in die Flügelnut eingeschobener und in
der Flügelnut verschobener Eckumlenkung im ungesicherten Zustand,
- Fig. 33
- eine der Fig. 32 entsprechende Ansicht mit gesicherter Eckumlenkung,
- Fig. 34
- eine der Fig. 15 entsprechenden Ansicht der Beschlaganordnung mit sich in Sicherungsstellung
befindenden Sicherungsmittel und angedeuteter Endsicherungsstellung,
- Fig. 35
- eine vergrößerte Detaildarstellung aus Fig. 34,
- Fig. 36
- eine perspektivische Darstellung mit gesicherter Eckumlenkung gemäß einer weiteren
Ausführungsform,
- Fig. 37
- eine vergrößerte Darstellung aus Fig. 36,
- Fig. 38
- eine Draufsicht auf die in Fig. 36 dargestellte Eckumlenkung,
- Fig. 39
- eine Querschnittsansicht der Eckumlenkung entlang der Schnittlinie XXVIII-XXVIII aus
Fig. 38 und
- Fig. 40
- eine der Fig. 39 entsprechende Querschnittsansicht mit einer alternativ ausgebildeten
Führung der Blattfeder.
[0041] In Fig. 1 ist eine Flügelanordnung 1 mit einem Flügel 2 eines Fensters dargestellt.
Der Flügel 2 ist schwenkbar an einem Rahmen 3 gelagert. Zum Öffnen und Schließen des
Flügels 2 dient ein Griff 4, der aus der dargestellten vertikal ausgerichteten Stellung
um 90° oder 180° drehbar ist. Der Griff 4 wirkt mit einem nicht dargestellten Beschlaggetriebe
zusammen, das wiederum mit einem Beschlag 5 zusammenwirkt. Der Flügel 2 weist ein
umlaufendes Rahmenprofil 6 auf, das eine zum Rahmen 3 hin offene C-förmige Flügelnut
7 aufweist. Die Flügelnut 7 ist im Falz des Rahmenprofils 6 des Flügels 2 angeordnet.
[0042] Der Beschlag 5, der sich an einer oder auch an mehreren Stellen im Falz des Rahmenprofils
6 des Flügels 2 befinden kann, weist in den dargestellten Ausführungsbeispielen wenigstens
ein Beschlagteil in Form wenigstens einer Treibstange 8 auf. In den Ausführungsbeispielen
gemäß den Fig. 2 und 6 bis 12 ist ein weiteres Beschlagteil in Form eines Schließers
9 vorgesehen, während in den Fig. 13 ff. eine Eckumlenkung 10 dargestellt ist.
[0043] Nicht dargestellt ist, dass das weitere Beschlagteil auch als Kippriegel oder Schere
ausgebildet sein kann. Die diesbezüglichen Ausführungen zum Schließer 9 bzw. zur Eckumlenkung
10 gelten damit auch für von ihrer Funktion und Ausbildung her grundsätzlich andere,
weitere Beschlagteile. Insofern gilt, dass die nachstehenden Ausführungen, soweit
sie sich auf die Treibstange 8 und/oder den Schließer 9 und/oder die Eckumlenkung
10 beziehen, sich auch auf andere mögliche Beschlagteile, die üblicherweise in der
Flügelnut 7 im Falz des Rahmenprofils 6 angeordnet werden, beziehen, auch wenn diese
weiteren Beschlagteile nachfolgend im Einzelnen nicht angegeben sind.
[0044] Die Treibstange 8 weist einen langgestreckten, flachen Grundkörper 11 auf, der eine
Vorderseite 12 und eine Rückseite 13 aufweist. Im eingebauten Zustand ist die Rückseite
13 dem Boden 14 der Flügelnut 7 zugewandt. Die Vorderseite 12 des Grundkörpers 11
ist in den Falz bzw. zum Rahmen 3 hin gerichtet. Der Grundkörper 11 weist an gegenüberliegenden
Längsseiten 15, 16 einen ersten Randbereich 17 zum Hintergreifen eines Nutschenkels
18 der C-förmigen Flügelnut 7 und einen zweiten Randbereich 19 zum Hintergreifen eines
weiteren Nutschenkels 20 der Flügelnut 7 auf. Die Nutschenkel 18, 20 weisen mit ihren
freien Ende aufeinander zu.
[0045] Wesentlich im Zusammenhang mit der Treibstange 8 ist nun zunächst, dass vorderseitig
am Grundkörper 11 zwei voneinander beabstandete Winkelschenkel 21, 22 vorgesehen sind,
deren freie Enden aufeinanderzu gerichtet sind. Die Winkelschenkel 21, 22, die - im
Querschnitt gesehen - grundsätzlich auch bogenförmig ausgebildet sein können, da es
letztlich nur darauf ankommt, dass durch jeden der Winkelschenkel 21, 22 ein Hinterschnitt
gebildet wird, bilden eine C-förmige Nut 23 am Grundkörper 8 aus, der zum Einsetzen
des Weiteren Beschlagteils in die Nut 23 vorgesehen ist.
[0046] Zusätzlich zu den Winkelschenkeln 21, 22 weist der Grundkörper 11 an beiden Längsseiten
15, 16 einen vorderseitig abstehenden Randschenkel 24, 25 auf, wobei die Randschenkel
24, 25 zum Hintergreifen eines Nutschenkel 18, 20 der Flügelnut 7 vorgesehen sind.
Letztlich sind die Längsseiten 15, 16 des Grundkörpers 11 zur Bildung der Randschenkel
24, 25 abgewinkelt. Somit befinden sich auf der Vorderseite 12 des Grundkörpers 11
zwei Winkelschenkel 21, 22 und zwei Randschenkel 24, 25. Dabei ist jeweils zwischen
dem Winkelschenkel 21 und dem Randschenkel 24 sowie zwischen dem Winkelschenkel 22
und dem Randschenkel 25 eine Schenkelnut 26, 27 ausgebildet.
[0047] Zwischen den beiden Winkelschenkeln 21, 22 befindet sich am Grundkörper 11 eine Erhöhung
28. Unterseitig ist im Bereich der Erhöhung 28 ein Freiraum 29 vorgesehen. Im Bereich
der Erhöhung 28 ist die Wandstärke des Grundkörpers 11 die gleiche wie im nicht erhöhten
Bereich. In jedem Falle steht der Grundkörper im Bereich der Erhöhung 28 vom Boden
14 der Flügelnut 7 bei ansonsten am Boden anliegender Rückseite 13 des Grundkörpers
11 ab.
[0048] Wie sich im Übrigen aus verschiedenen Figuren ergibt, ist der Grundkörper 11 spiegelsymmetrisch
zu seiner Mittellängsachse M ausgebildet.
[0049] Der Schließer 9 und auch die Eckumlenkung 10 als weiteres Beschlagteil weisen jeweils
einen Anschlusskörper 30 auf, der eine Rückseite 31 und eine Vorderseite 32 aufweist.
Rückseitig am Anschlusskörper 30 befindet sich ein Fuß 33 mit gegenüberliegenden Eingriffsvorsprüngen
34, 35, die zum Eingriff in die Nut 23 zwischen den Winkelschenkeln 21, 22 vorgesehen
sind. Weiterhin weist der Anschlusskörper 30 an seinen gegenüberliegenden Längsrändern
jeweils einen rückseitig abgewinkelten Schenkel 36, 37 auf, wobei die Schenkel 36,
37 jeweils zur Anordnung in der jeweiligen Schenkelnut 26, 27 zwischen dem jeweiligen
Randschenkel 24, 25 und dem benachbarten Winkelschenkel 21, 22 ausgebildet sind.
[0050] Weiterhin ist im Anschlusskörper 30 eine durchgehende Schrauböffnung 38 für eine
Stanzschraube 39 vorgesehen. Diese Schraubverbindung dient der Fixierung des Weiteren
Beschlagteils an der Treibstange 8.
[0051] Im Übrigen weist der Anschlusskörper 30 an beiden Stirnseiten 40, 41 jeweils einen
Vorsprung 42, 43 auf. Jeder der Vorsprünge 42, 43 ist in zweierlei Hinsicht keilförmig
ausgebildet, nämlich zum einen in bzw. entgegen der Längsrichtung des Anschlusskörpers
30. Hierbei laufen die beiden Vorsprünge 42, 43 zu ihrem freien Ende hin spitz zu.
Darüber hinaus sind die Vorsprünge 42, 43 aber auch unterseitig jeweils mit einer
Schräge 44 versehen. Die Vorsprünge 42, 43 unterstützten die Anordnung und die korrekte
Ausrichtung des Weiteren Beschlagteils auf der Treibstange 8. Im Übrigen ist der Anschlusskörper
30 in Bezug auf den Fuß 33, die Schenkel 36, 37, die Schrauböffnung 38 und/oder die
Vorsprünge 42, 43 spiegelsymmetrisch.
[0052] Die Montage der Treibstange 8 im Rahmenprofil 6 ist in den Fig. 3 bis 5 dargestellt.
Die Treibstange 8 wird frontal montiert und hierzu schräg in die Flügelnut 7 eingesetzt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Randbereich 19 in den Nutabschnitt 45,
der durch den Nutschenkel 18 gebildet wird, schräg eingesetzt, wie dies in Fig. 4
dargestellt ist. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Treibstange 8 über den
anderen Randbereich 17 in den Nutabschnitt 46 einzusetzen und dann anders, als dies
in Fig. 4 dargestellt ist, einzuschwenken. Die zwischen den freien Enden der Nutschenkel
18, 20 vorgesehene Nutöffnung 47 hat eine Breite b, die kleiner als die Breite B der
Treibstange 8. Allerdings ist der Abstand A des Nutgrundes des Nutabschnitts 45 zum
Nutgrund des Nutabschnitte 46 größer als die Breite B der Treibstange 8. Diese Größenverhältnisse
ermöglichen es letztlich, die Treibstange 8 nach dem Ansetzen in einem Nutabschnitt
45, 46 in die Flügelnut 7 einzuschwenken, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
[0053] In der Regel nach Montage der Treibstange 8 in der zuvor beschriebenen Art und Weise
wird der Schließer 9 in die Flügelnut 7 eingesetzt. Dabei wird der Schließer 9 neben
der Treibstange 8 platziert, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Das Einsetzen des
Schließers 9 in die Nutöffnung 47 der Flügelnut 7 bedingt, dass der Abstand der Außenseiten
der Schenkel 36, 37 gleich oder kleiner der Breite b der Nutöffnung 47 ist. Nach dem
Einsetzen des Schließers 9 in die Flügelnut 7 wird der Schließer 9 in Richtung auf
die Treibstange 8 verschoben, wie dies in Fig, 6 dargestellt ist. Abweichend von der
in Fig. 6 dargestellten Position liegt die Treibstange mit dem Randschenkel 25 am
Nutgrund des Nutabschnittes 45 auf, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Beim Verschieben
des Schließers 9 in Richtung der Treibstange 8 dringt der Vorsprung 42 in die Nut
23 ein und hebt diese innerhalb der Flügelnut 7 an bzw. zentriert die Treibstange
8 in der Flügelnut 7. Die unterseitige Schräge 44 am Vorsprung 42 erleichtert das
Auflaufen des Schließers 9 auf die Treibstange 8. Sodann wird der Schließer 9 auf
der Treibstange 8 in die gewünschte Position geschoben. Dies ist in Fig. 7 dargestellt.
In diesem Zustand greifen die Schenkel 36, 37 des Anschlusskörpers 30 in die Schenkelnuten
26, 27 des Grundkörpers 11 ein. Außerdem befindet sich der Fuß 33 mit seinen Eingriffsvorsprüngen
34, 35 in der Nut 23, wobei die Eingriffsvorsprünge 34, 35 die Winkelschenkel 21 und
22 hintergreifen. Dies zeigen die Fig. 8 und 9.
[0054] Anschließend wird der Schließer 9 durch Anziehen der Stanzschraube 39 auf der Treibstange
8 fixiert, wie sich dies aus den Fig. 10 bis 12 ergibt. Insbesondere zeigt die Fig.
12, dass die Stanzschraube 39 mit ihrem endseitigen Stanzansatz den Grundkörper 11
durchdringt, so dass sich eine feste Verbindung zwischen der Treibstange 8 und dem
Schließer 9 im Bereich der Schraubverbindung ergibt. Beim Stanzen anfallende Stanzreste
werden im Freiraum 29 des Grundkörpers 11 aufgenommen.
[0055] Hinzuweisen ist, dass es grundsätzlich auch möglich ist, den Schließer 9 nicht seitlich
neben der Treibstange 8 anzuordnen und dann auf die Treibstange 8 aufzuschieben, sondern
den Schließer 9 unmittelbar auf der Treibstange 8 anzusetzen und dabei den Fuß 33
in die Nut 23 sowie die Schenkel 36, 37 in die Schenkelnuten 26, 27 einzusetzen.
[0056] In Fig. 13 ff. sind ein Teil eines Rahmenprofils 6, anzusetzende Treibstangen 8 und
eine Eckumlenkung 10 dargestellt. Die Eckumlenkung 10 weist einen Grundkörper 48 auf,
der einen ersten Eckschenkel 49 und einen zweiten Eckschenkel 50 aufweist. Die beiden
Eckschenkel 49, 50 stehen im rechten Winkel zueinander. Weiterhin weist die Eckumlenkung
10 zwei endseitige Anschlusskörper 30 auf. Die Anschlusskörper 30 sind funktional
so aufgebaut wie der Schließer 9. Insofern wird ausdrücklich auf die vorstehenden
Ausführungen verwiesen. Die beiden Anschlusskörper 30 sind über wenigstens eine Blattfeder
51 miteinander verbunden. Bei den dargestellten Ausführungsformen sind zur Übertragung
der Zug- und Schubkräfte drei Blattfedern 51 vorgesehen. Die Anschlusskörper 30 sind
relativ zum Grundkörper 48 bewegbar.
[0057] Insbesondere unter Bezugnahme auf die Fig. 31 bis 33 weisen die Eckschenkel 49, 50
auf ihrer ersten Längsseite 52 einen Hinterschnitt 53 auf. Durch den Hinterschnitt
53 ergibt sich eine Schenkelnut 54 für einen Nutschenkel 20 der Flügelnut 7.
[0058] Wesentlich im Zusammenhang mit der Eckumlenkung 10 ist nun, dass der dem Hinterschnitt
53 der ersten Längsseite 52 gegenüberliegende Bereich der zweiten Längsseite 55 des
ersten und des zweiten Eckschenkels 49, 50 hinterschnittfrei ist. Dabei bedeutet die
Hinterschnittfreiheit der zweiten Längsseite 55 insbesondere, dass dort kein wirksamer
Hinterschnitt vorgesehen ist, der den Nutschenkel 18 der Flügelnut 7 im montierten
Zustand der Eckumlenkung 10 hintergreift.
[0059] Im Übrigen ist auf der zweiten Längsseite 55 ein Sicherungsmittel 56 vorgesehen.
Das Sicherungsmittel 56 ist zwischen einer Sicherungsstellung, wie sie beispielsweise
in Fig. 33 dargestellt ist, und einer Entsicherungsstellung, wie sie beispielsweise
in Fig. 32 dargestellt ist, relativ zur zweiten Längsseite 55 und damit relativ zum
Grundkörper 48 bewegbar. Der Grundkörper 48 als solcher ist in den Querschnittsdarstellungen
der Fig. 31 bis 33 aus Vereinfachungsgründen nicht in allen Einzelheiten dargestellt.
[0060] Bei dem Sicherungsmittel 56 handelt es sich um einen schwenkbar gelagerten Schwenkhebel
mit einem Sicherungsabschnitt 57. Der Schwenkhebel ist im Eckbereich 58 des ersten
und zweiten Eckschenkels 49, 50 Ober eine Schwenklagerung 59 schwenkbar gelagert.
Im Übrigen weist das Sicherungsmittel 56 zusätzlich zu dem Sicherungsabschnitt 57
einen Anschlag 60 zur Begrenzung der Schwenkbewegung auf. An der Vorderseite 61 des
zugehörigen Eckschenkels 49 bzw. des Grundkörpers 48 ist eine Aufnahme 62 in Form
einer Ausnehmung für den Anschlag 60 vorgesehen. Im eingeschwenkten Zustand, das heißt
in der Sicherungsstellung, ist die Außenseite des Anschlags 60 bündig mit der Vorderseite
61 des Grundkörpers 48, wie sich dies insbesondere aus Fig. 33 ergibt.
[0061] Im Übrigen ist ein Arretiermittel 63 zur Arretierung des Schwenkhebels in der Sicherungsstellung
vorgesehen. In der konkreten Ausführung ist das Arretiermittel 63 als Rastverbindung
ausgebildet, wobei an der zweiten Längsseite 55 ein Rastvorsprung 64 zum Zusammenwirken
mit einer Rastöffnung 65 im Sicherungsabschnitt 57 vorgesehen ist. Hinzuweisen ist
darauf, dass der Rastvorsprung 64, auch wenn er von der zweiten Längsseite 55 absteht,
nichts mit einem Hinterschnitt im erfindungsgemäßen Sinne zu tun hat, da der Rastvorsprung
64 an einem Bereich der zweiten Längsseite 55 übersteht, der nicht zum Einsetzen in
die Flügelnut 7 vorgesehen ist und damit mit dem Nutschenkel 18 nicht zusammenwirken
kann.
[0062] Wie sich im Übrigen aus den Fig. 31 bis 33 ergibt, ist die Breite b der Nutöffnung
47 der Flügelnut 7 geringfügig größer oder gleich dem Abstand der ersten Längsseite
52 zur zweiten Längsseite 55 im Bereich des Hinterschnitts 53. Hinzuweisen ist darauf,
dass sich der Abstand auf den Bereich der Längsseiten 52, 55 bezieht, der zum Einsetzen
in die Flügelnut 7 vorgesehen ist. Im Übrigen ist die Tiefe T der Schenkelnut 54 des
Grundkörpers 48 bzw. der jeweiligen Eckschenkel 49, 50 größer oder gleich der Dicke
D des Sicherungsabschnitts 57 des Schwenkhebels.
[0063] Nachfolgend wird das Einsetzen der Eckumlenkung 10 und das Verbinden mit den Treibstangen
8 näher beschrieben. Ausgehend von der in Fig. 13 dargestellten Situation werden zunächst
die Treibstangen 8 in der zuvor beschriebenen Art und Weise eingesetzt. Dieser Zustand
ist in Fig. 14 dargestellt. Anschließend wird die Eckumlenkung 10 auf die Ecke des
Rahmenprofils 6 aufgesetzt. Da beide Eckschenkel 49, 50 von ihrer relevanten Kontur
identisch ausgebildet sind, kann erst der eine oder auch erst der andere oder aber
beide Eckschenkel 49, 50 gleichzeitig aufgeschoben werden. Die Fig. 31 verdeutlicht
dabei die Anordnung der Eckumlenkung unmittelbar vor dem Einsetzen in die Flügelnut
7, während die Fig. 32 den in die Flügelnut eingesetzten und darin bereits verschobenen
Grundkörper 48 zeigt.
[0064] Nach dem Einsetzen in die Flügelnut 7 wird der Grundkörper 48 entsprechend der angedeuteten
Pfeilrichtung in Fig. 32 in Richtung auf den Nutschenkel 20 verschoben. Der Nutschenkel
20 greift dann in die Schenkelnut 54 ein, wobei der Hinterschnitt 53 den Nutschenkel
20 hintergreift. Hierdurch ergibt sich im Bereich der zweiten Längsseite 55 ein Formschluss
zwischen dem Grundkörper 48 und dem Nutschenkel 20 in Entnahmerichtung der Eckumlenkung
10. Durch die Bewegung des Grundkörpers 48 nach dem Einsetzen in die Flügelnut 7 ergibt
sich zwischen der zweiten Längsseite 55 und dem Nutschenkel 18 der Flügelnut 7 ein
Zwischenraum 66. In diesen Zwischenraum 66 wird der Schwenkhebel mit seinem Sicherungsabschnitt
57 aus der Entsicherungsstellung in die Sicherungsstellung geschwenkt, wie dies in
den Fig. 19 und 33 dargestellt ist. Die Spaltbreite des Zwischenraums 66 ist dabei
gleich oder geringfügig größer als die Dicke D des Sicherungsabschnitts 57. Im gesicherten
Zustand kann die Eckumlenkung 10 weder aus der Flügelnut 7 herausgeschoben oder herausgehoben,
noch aus dieser herausgekippt werden. Die Entnahme der Eckumlenkung 10 aus der Flügelnut
7 durch Herausschieben wird letztlich durch die an beiden Eckschenkeln 49, 50 vorgesehenen
Hinterschnitte 53 verhindert, während das Herauskippen oder Anheben durch den eingeschwenkten
Sicherungsabschnitt 57 verhindert wird.
[0065] Nachfolgend wird anhand der Fig. 36 bis 40 eine weitere, bevorzugte Ausführungsform
der Eckumlenkung 10 erläutert, die insbesondere auf eine modifizierte Ausbildung des
Grundkörpers 48 abzielt, wobei nur auf wesentliche Unterschiede gegenüber der zuvor
erläuterten Ausführungsform eingegangen wird. Die vorgenannten Aspekte gelten für
diese Ausführungsform daher in gleicher Weise.
[0066] Gemäß der dargestellten Ausführungsform weist jeder Eckschenkel 49, 50 des Grundkörpers
48 einen einstückig angeformten seitlichen Vorsprung 67 auf, wie dies in Fig. 36 dargestellt
ist. Wie ergänzend aus den Fig. 39 und 40 hervorgeht, übergreifen die Vorsprünge 67
zur Abstützung auf der Flügelnut 7 zugeordnete Nutschenkel 18, 20. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Vorsprünge 67 an beiden Längsseiten 52, 55 der Eckschenkel
49, 50 vorgesehen und insbesondere einstückig an den Grundkörper 48 angeformt Die
Vorsprünge 67 können
entweder durchgehend bzw. unterbrechungsfrei an den Längsseiten 52, 55 angeordnet sein. Ebenfalls
ist es möglich, dass an wenigstens einer Längsseite 52, 55 mehrere, beim Darstellungsbeispiel
zwei, in Längsrichtung voneinander getrennte Vorsprünge 67 vorgesehen sind. Dies ist
in Fig. 36 anhand des ersten Eckschenkels 49 dargestellt.
[0067] Insbesondere unter Bezugnahme auf die vergrößerte Darstellung in Fig. 37 ist am Sicherungsabschnitt
57 des Sicherungsmittels 56 eine Materialaussparung 68 vorgesehen, durch welche einer
der Vorsprünge 67 in der dargestellten Sicherungsstellung hindurchragt bzw. hindurchgeführt
ist. Die Materialaussparung 68 ist insbesondere an die oberseitige Außenkontur des
Vorsprungs 67 angepasst, so dass in der Sicherungsstellung ein geringer Zwischenraum
gebildet ist. Ebenfalls ist erkennbar, dass der Grundkörper 48 einstückig ausgebildet
ist bzw, die Eckschenkel 49, 50 im Eckbereich 48 einstückig ineinander übergehen.
[0068] Insbesondere ist erkennbar, dass aufgrund der einstückigen Ausbildung des Grundkörpers
48 ausschließlich bzw. lediglich ein Sicherungsmittel 56 bzw. Schwenkhebel zur Sicherung
der Eckumlenkung 10 vorgesehen ist. Dabei ist das Sicherungsmittel 56 in der Sicherungsstellung
in Längsrichtung vertikal ausgerichtet. Dies erleichtert die Montage und aufgrund
der ausreichenden Sichtbarkeit auch die Überprüfung der vollständigen Verrastung bzw.
Sicherungsstellung.
[0069] Wie sich weiterhin aus den Fig. 39 und 40 ergibt, weist der Grundkörper 48 bzw. beide
Eckschenkel 49, 50 jeweils einen Führungskanal 69 zur Führung eines biegsamen Bandes,
beim Darstellungsbeispiel der Blattfeder 51, auf. Dabei ist der Führungskanal 69 in
beiden Eckschenkeln 49, 50 des Grundkörpers 48 vorgesehen und kann sich insbesondere
auch im Eckbereich 48 bzw. Verbindungsbereich der Eckschenkel 49, 50 fortsetzen. Der
Grundkörper 48 vollständig bzw. entlang seiner gesamten Längserstreckung von dem Führungskanal
69 durchsetzt.
[0070] Gemäß der Darstellung in Fig. 39 ist die Blattfeder 51 gegenüber einem Nutgrund 7A
der Flügelnut 7 abgehoben geführt. Hierzu sind einstückig angeformte Leisten 70 vorgesehen,
die beidseitig in den Führungskanal 69 hineinragen und die Blattfeder 51 unterseitig
abstützen. Es ist jedoch auch möglich, dass der Führungskanal 69 unterseitig durch
den Nutgrund 7A begrenzt ist, insbesondere wobei die Blattfeder 51 auf den Nutgrund
7A aufliegt, wie in Fig. 40 dargestellt.
[0071] Es ist anzumerken, dass die Führung der Blattfeder 51 in beiden Eckschenkeln 49,
50 gleich in Bezug auf eine der zuvor genannten Varianten realisiert werden kann.
Es ist jedoch auch möglich, dass in den Eckschenkeln 49, 50 unterschiedliche Führungen
der Blattfeder 51, also gegenüber dem Nutgrund 7A abgehoben einerseits und auf dem
Nutgrund 7A verlaufend andererseits - realisiert werden kann.
[0072] Der Grundkörper 48 erstreckt sich im Bereich der Längsseiten 52, 56 bis zum Nutgrund
7A. Dies gestattet eine sichere Fixierung innerhalb der Flügelnut 7 und ermöglicht
insbesondere den Einsatz lediglich bzw. ausschließlich eines Sicherungsmittels 56.
[0073] Einzelne Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung können unabhängig voneinander,
aber auch in beliebiger Kombination und/oder Reihenfolge realisiert werden.
Bezugszeichenliste:
1 |
Flügelanordnung |
39 |
Stanzschraube |
2 |
Flügel |
40 |
Stirnseite |
3 |
Rahmen |
41 |
Stirnseite |
4 |
Griff |
42 |
Vorsprung |
5 |
Beschlag |
43 |
Vorsprung |
6 |
Rahmenprofil |
44 |
Schräge |
7 |
Flügelnut |
45 |
Nutabschnitt |
7A |
Nutgrund |
46 |
Nutabschnitt |
8 |
Treibstange |
47 |
Nutöffnung |
9 |
Schließer |
48 |
Grundkörper |
10 |
Eckumlenkung |
49 |
Eckschenkel |
11 |
Grundkörper |
50 |
Eckschenkel |
12 |
Vorderseite |
51 |
Blattfeder |
13 |
Rückseite |
52 |
erste Längsseite |
14 |
Boden |
53 |
Hinterschnitt |
15 |
Längsseite |
54 |
Schenkelnut |
16 |
Längsseite |
55 |
zweite Längsseite |
17 |
Randbereich |
56 |
Sicherungsmittel |
18 |
Nutschenkel |
57 |
Sicherungsabschnitt |
19 |
Randbereich |
58 |
Eckbereich |
20 |
Nutschenkel |
59 |
Schwenklagerung |
21 |
Winkelschenkel |
60 |
Anschlag |
22 |
Winkelschenkel |
61 |
Vorderseite |
23 |
Nut |
62 |
Aufnahme |
24 |
Randschenkel |
63 |
Arretiermittel |
25 |
Randschenkel |
64 |
Rastvorsprung |
26 |
Schenkelnut |
65 |
Rastöffnung |
27 |
Schenkelnut |
66 |
Zwischenraum |
28 |
Erhöhung |
67 |
Vorsprung |
29 |
Freiraum |
68 |
Materialaussparung |
30 |
Anschlusskörper |
69 |
Führungskanal |
31 |
Rückseite |
70 |
Leiste |
32 |
Vorderseite |
|
|
33 |
Fuß |
A |
Abstand |
34 |
Eingriffsvorsprung |
b |
Breite |
35 |
Eingriffsvorsprung |
B |
Breite |
36 |
Schenkel |
D |
Dicke |
37 |
Schenkel |
M |
Mittellängsachse |
38 |
Schrauböffnung |
T |
Tiefe |
1. Eckumlenkung (10) eines Beschlages (5) für einen Flügel (2) eines Fensters oder einer
Tür, zum Einsetzen in eine C-förmige Flügelnut (7) im Falz eines Rahmenprofils (6)
des Flügels (2), mit einem Grundkörper (48), der einen ersten Eckschenkel (49) und
einen rechtwinklig zum ersten Eckschenkel (49) verlaufenden zweiten Eckschenkel (50)
aufweist, wobei an einer ersten Längsseite (52) des ersten Eckschenkels (49) und/oder
des zweiten Eckschenkels (50) eine einen Hinterschnitt (53) aufweisende Schenkelnut
(54) für einen Nutschenkel (20) der Flügelnut (7) vorgesehen ist, wobei der dem Hinterschnitt
(53) der ersten Längsseite (52) gegenüberliegende Bereich der zweiten Längsseite (55)
des ersten und/oder zweiten Eckschenkels (49, 50) hinterschnittfrei ist/sind und wobei
auf der zweiten Längsselte (55) wenigstens ein zwischen einer Sicherungsstellung und
einer Entsicherungsstellung relativ zur zweiten Längsseite (55) bewegbares Sicherungsmittel
(56), vorzugsweise ein schwenkbar am Grundkörper (48) gelagerter Schwenkhebel, vorgesehen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (48) wenigstens einen Führungskanal (69) für ein biegsames Band zur
über Eck laufenden Kraftübertragung aufweist, und/oder
dass der Grundkörper (48) wenigstens einen seitlichen Vorsprung (67) zur Abstützung auf
einem Nutschenkel (18, 20) der Flügelnut (7) aufweist, und/oder
dass der Grundkörper (48) derart ausgebildet ist, dass die Sicherung der Eckumlenkung
(10) über ausschließlich ein Sicherungsmittel (56) erfolgt.
2. Eckumlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsmittel (56), insbesondere ein Sicherungsabschnitt (57) des Sicherungsmittels
(56), eine Materialaussparung (68) aufweist, durch welche der Vorsprung (67) in der
Sicherungsstellung hindurchragt.
3. Eckumlenkung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel im Eckbereich (58) des ersten und zweiten Eckschenkels (49, 50)
schwenkgelagert ist.
4. Eckumlenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel einen Anschlag (60) zur Begrenzung der Schwenkbewegung aufweist,
insbesondere wobei an der Vorderseite des Eckschenkels (49, 50) eine Aufnahme (62)
für den Anschlag (60) vorgesehen ist.
5. Eckumlenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arretiermittel (63) zur Arretierung des Sicherungsmittels (56) in der Sicherungsstellung
vorgesehen ist, insbesondere wobei das Arretiermittel (63) als Rastmittel ausgebildet
ist.
6. Eckumlenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende jedes Eckschenkels (49, 50) ein eine Rückseite (31) und eine Vorderseite
(32) aufweisender Anschlusskörper (30) zum Anschluss einer Treibstange (8) vorgesehen
ist, insbesondere wobei das Band zur Kraftübertragung an seinen freien Enden mit jeweils
einem Anschlusskörper verbunden ist, und/oder dass rückseitig am Anschlusskörper (30)
ein Fuß (33) mit wenigstens einem Eingriffsvorsprung (34, 35) insbesondere zum Eingriff
in die C-förmige Nut (23) an einer Treibstange (8) vorgesehen ist.
7. Eckumlenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlusskörper (30) an wenigstens einem Längsrand einen rückseitig hin abgewinkelten
Schenkel (36, 37) insbesondere zur Anordnung in einer Schenkelnut (26, 27) zwischen
einem Randschenkel (24, 25) und einem Winkelschenkel (21, 22) einer Treibstange (8)
aufweist.
8. Eckumlenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschlusskörper (30) eine durchgehende Schrauböffnung (38) für eine Schraube,
insbesondere eine Stanzschraube (39), zur Fixierung des Anschlusskörpers (30) insbesondere
an einer Treibstange (8) vorgesehen ist.
9. Eckumlenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Stirnseite (40, 41) des Anschlusskörpers (30) ein in Längsrichtung
und/oder unterseitig an seinem freien Ende hin keilförmig zulaufender Vorsprung (42,
43) insbesondere zur Anordnung zwischen Winkelschenkeln (21, 22) einer Treibstange
(8) vorgesehen ist.
10. Flügelanordnung (1) mit einem Flügel (2) eines Fensters oder einer Tür, mit einem
eine C-förmige Flügelnut (7) mit einem ersten Nutabschnitt (45) mit Nutschenkel (20)
und/oder einem zweiten Nutabschnitt (46) mit Nutschenkel (18) im Falz aufweisenden
Rahmenprofil (6) des Flügels (2) und mit wenigstens einer Eckumlenkung (10) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
11. Flügelanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b) der Nutöffnung (47) der Flügelnut (7) größer oder gleich dem Abstand
der ersten Längsseite (52) zur zweiten Längsseite (55) im Bereich des Hinterschnitts
(53) ist.
12. Flügelanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe (T) der Schenkelnut (54) des Eckschenkels (49, 50) größer oder gleich der
Dicke (D) des Sicherungsabschnitts (57) des Schwenkhebels ist.
13. Flügelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Außenseiten der Schenkel (36, 37) des Anschlusskörpers (30) gleich
oder kleiner als die Breite (b) der Nutöffnung (47) der Flügelnut (7) ist.
14. Flügelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei montierter Eckumlenkung (10) der Hinterschnitt (53) einen Nutschenkel (20) der
Flügelnut (7) hintergreift, während der Sicherungsabschnitt (57) des Sicherungsmittels
(56) im Zwischenraum (66) zwischen der zweiten Längsseite (55) und dem Nutschenkel
(18) des benachbarten Nutabschnitts (46) der Flügelnut (7) angeordnet ist.
15. Verfahren zur Montage einer Eckumlenkung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
in einer C-förmigen Flügelnut (7) im Falz eines Rahmenprofils (6) eines Flügels (2)
eines Fensters oder einer Tür, wobei die Eckumlenkung (10) mit ihren beiden Eckschenkeln
(49, 50) in die Flügelnut (7) insbesondere frontal eingesetzt und anschließend derart
bewegt wird, dass der Hinterschnitt (53) den Nutschenkel (20) der Flügelnut (7) hintergreift,
so dass sich ein Zwischenraum (66) zwischen dem eingesetzten Bereich der zweiten Längsseite
(55) eines Eckschenkels (49) und dem Nutschenkel (18) des benachbarten Nutabschnitts
(46) der Flügelnut (7) ergibt, und wobei ausschließlich ein Sicherungsmittel (56)
vorgesehen ist, das zur Sicherung der Eckumlenkung (10) in den Zwischenraum (66) eingebracht,
vorzugsweise eingeschwenkt, wird.