[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer luftspaltreduzierten Magnetspule
für einen magnetischen Aktor, insbesondere für einen Injektor. Ferner betrifft die
Erfindung eine Magnetspule für einen magnetischen Aktor, sowie einen Injektor, insbesondere
eine Kraftstoff-Einspritzdüse für einen Verbrennungsmotor, mit einem solchen magnetischen
Aktor.
[0002] Eine Kraftstoff-Einspritzdüse allgemeiner Art ist beispielhaft aus der
EP 0 132 623 A2 bekannt. Die Einspritzdüse ist mit einem magnetischen Aktor versehen, der eine gehäusefeste,
gekapselte Induktionsspule aufweist.
[0003] Aus der
DE 10 2007 000 164 A1 ist eine Magnetspule mit einem gebauten Magnettopf zur Verwendung bei einem Einspritzventil
bekannt, wobei eine Spulenwicklung an einem inneren Kern aufgenommen ist, und wobei
ein äußerer Kern vorgesehen ist, der den inneren Kern und die Wicklung umgibt. Zur
Verbindung zwischen dem inneren Kern und dem äußeren Kern dient ein Kernverbindungselement.
[0004] Aus der
DE 28 09 975 A1 ist ein Magnetaktor für eine Einspritzanlage bekannt, mit einer an einem Kern aufgenommenen
Wicklung, die von einem Hohlzylinder umgeben ist.
[0005] Injektoren zur Kraftstoffversorgung von Verbrennungsmotoren sind allgemein bekannt.
Diese werden allgemein auch als Einspritzdüsen bezeichnet. Moderne Injektoren sind
mit mechatronischen Aktoren versehen, etwa mit magnetischen Aktoren, um das Öffnen
und Schließen der Düsen hochgenau steuern zu können. Moderne Einspritzsysteme für
Dieselmotoren sind für maximale Einspritzdrücke von mehreren hundert bar bis hin zu
über 1000 bar oder gar bis zu 2500 bar ausgelegt.
[0006] Es sind Injektoren mit sog. Piezo-Aktoren bekannt. Gleichwohl werden auch Injektoren
mit magnetischen Aktoren verwendet. Derartige Injektoren sind üblicherweise mit einer
Magnetspule versehen, die mit einem beweglichen Anker zusammenwirkt, um den Injektor
anzusteuern.
[0007] Es ist üblich, ein separates Bauteil vorzusehen, einen sog. Spulenträger, auf dem
die Spulenwicklung erzeugt wird. Der Spulenträger ist etwa ähnlich einer Kabeltrommel
gestaltet, wenn die Wicklung erzeugt ist. Gemeinsam mit dem Spulenträger kann die
Spulenwicklung einem Magnettopf oder Magnetkern zugeführt werden, um einen Magnetkreis
auszubilden. Der Spulenträger dient einerseits als Montagehilfe. Ferner sichert der
Spulenträger auch die Lage der erzeugten Spulenwicklung. Dies gilt zumindest temporär
bis die Spulenwicklung etwa durch einen Verguss oder ein Umspritzen gesichert ist.
[0008] Die Funktion des Spulenträgers als Montagehilfsmittel hat den Vorteil, dass die erzeugte
Spulenwicklung etwa in einfacher Weise in einen Magnettopf eingebracht werden kann,
der eine umlaufende Nut zur Aufnahme der Spulenwicklung bereitstellt.
[0009] Es hat sich jedoch gezeigt, dass Magnetspulen, die gemäß diesem Ansatz hergestellt
sind, in ihrer Leistungsfähigkeit, insbesondere im Hinblick auf die Leistungsdichte,
an Grenzen stoßen. Jegliche Bauteile, die aus einem nicht magnetisierbaren Material
bestehen, die jedoch im flussführenden Bereich des magnetischen Aktors oder dem flussführenden
Bereich benachbart angeordnet sind, müssen durch die durch die Spule erzeugten Magnetfelder
überwunden werden. Somit ist bei gegebenem Bauraum aufgrund des erforderlichen Spulenträgers
nicht das gesamte Leistungspotential des Magnetkreises abrufbar. Mit anderen Worten
erhöht der Spulenträger den Abstand zwischen der Spulenwicklung und den flussführenden
Teilen des Magnetkreises. Demgemäß hat das Einbringen eines Spulenträgers zwischen
die Spulenwicklung und den Magnettopf oder Magnetkern eine ähnliche Wirkung wie eine
Erhöhung des Luftspaltes. Mit anderen Worten erhöht der Spulenträger in praktischer
Hinsicht den "gedachten" Luftspalt. Konkret definiert der Spulenträger einen Mindestabstand
zwischen der Spulenwicklung und dem Magnettopf oder Magnetkern.
[0010] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Offenbarung die Aufgabe zugrunde, eine
luftspaltreduzierte Magnetspule sowie einen magnetischen Aktor mit einer solchen Magnetspule
anzugeben, die bei gegebenem Bauraum eine hohe Leistungsdichte aufweisen und insbesondere
eine höhere Flussdichte erlauben als mit Spulenträgern versehene Magnetspulen. Vorzugsweise
ist die Magnetspule auch bei der gewünschten erhöhten Leistungsfähigkeit einfach herstellbar.
Darüber hinaus soll die Magnetspule hinreichend robust gestaltet sein, wobei insbesondere
die Lage und Ausrichtung der Spulenwicklung stabil sein soll. Ferner erlaubt eine
solche Magnetspule vorzugsweise die Erzeugung höherer Magnetkräfte. Die Magnetspule
soll bauraumoptimiert gestaltet sein.
[0011] Ferner sollen vorteilhafte Ausgestaltungen von Magnetspulen sowie von mit solchen
Magnetspulen versehenen Injektoren angegeben werden.
[0012] Diese Aufgabe wird das Verfahren betreffend erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
zur Herstellung einer luftspaltreduzierten Magnetspule für einen magnetischen Aktor,
insbesondere für einen Injektor, mit den folgenden Schritten:
- Bereitstellung eines Magnetkerns, der zumindest abschnittsweise radial zugänglich
ist und einen Aufnahmebereich zur direkten Aufnahme einer Spulenwicklung umfasst,
- Erzeugung einer Spulenwicklung mit einem Wickeldraht, der direkt um den Magnetkern
gelegt wird, wobei die Spulenwicklung durch den Magnetkern stabilisiert wird,
- Fixieren der erzeugten Spulenwicklung, und
- Erzeugung einer gebauten Magnettopfstruktur, umfassend:
- Bereitstellung eines Umfangskörpers, der zur Flussführung ausgestaltet ist,
- Fügen des Umfangskörpers mit dem Magnetkern,
wobei die Spulenwicklung zwischen dem Magnetkern und dem Umfangskörper angeordnet
wird, und
wobei der Umfangskörper als Teil eines Gehäuses des magnetischen Aktors ausgebildet
wird.
[0013] Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollständig gelöst.
[0014] Erfindungsgemäß wird nämlich die Spulenwicklung direkt am bzw. auf dem Kern erzeugt.
Dies hat den Vorteil, dass kein separater Spulenträger erforderlich ist. Mit anderen
Worten kann der Abstand zwischen der Spulenwicklung und dem flussführenden Magnetkern
deutlich reduziert werden. Dies reduziert den magnetischen Widerstand, also den gedachten
"Luftspalt" zwischen der Spulenwicklung und dem Magnetkern. Demgemäß kann die Flussdichte
deutlich erhöht werden. Bei gegebenem Bauraum lässt sich eine höhere Leistungsdichte
erreichen. Umgekehrt ist es möglich, gewünschte Kennwerte, etwa eine definierte Magnetkraft,
bei geringerem Bauraumbedarf zu erreichen.
[0015] Insgesamt kann die auf diese Weise erzeugte Magnetspule als luftspaltreduzierte Magnetspule
bezeichnet werden. Die Abstände zwischen der Spulenwicklung und flussführenden Bereichen,
insbesondere dem Magnetkern und/oder einem Anker, können sowohl in axialer Richtung
als auch in radialer Richtung reduziert werden.
[0016] Da die Spulenwicklung nach dem Wickelvorgang fixiert wird, ist es nicht erforderlich,
separate Spulenträger oder dergleichen vorzusehen. Die Spulenwicklung wird vorzugsweise
in ihrer gewickelten Lage direkt am Magnetkern fixiert. Das Fixieren der Spulenwicklung
kann durch verschiedene Maßnahmen bewirkt werden. Wesentlich ist, dass das Fixieren
der Spulenwicklung insbesondere die axiale Lage und/oder axiale Erstreckung der Spulenwicklung
sichert. Hierbei ist es nicht unbedingt notwendig, die Relativlage zwischen einzelnen
Windungen der Spulenwicklung hochgenau zu definieren. Wesentlich ist, dass die Spulenwicklung
insgesamt eine gewünschte Lage in Bezug auf den Magnetkern einnimmt. Dies gilt insbesondere
für die Erstreckung der Spulenwicklung in Richtung auf einen Kontaktbereich, in dem
der Magnetkern mit einem Magnetanker zusammenwirkt.
[0017] Da der Magnetkern zumindest abschnittsweise radial zugänglich ist, kann der Wickelvorgang
mit einfachen Mitteln bewirkt werden. Insbesondere ist es nicht erforderlich, für
das Erzeugen der Spulenwicklung axial tief in eine Ringnut eines Magnettopfes einzutauchen.
[0018] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird die Spulenwicklung spulenträgerlos
erzeugt, wobei der Magnetkern zumindest abschnittsweise stabförmig gestaltet und radial
für ein Wickelwerkzeug zugänglich ist. Mit anderen Worten ist zumindest in dem Zustand,
in dem die Wicklung erzeugt wird, keine vom Magnetkern beabstandete Umfangswand vorgesehen.
Somit kann in einfacher Weise eine einlagige oder mehrlagige Spulenwicklung erzeugt
werden. Die stabförmige Gestaltung des Magnetkerns schließt verschiedene Querschnittsgestaltungen
mit ein, neben runden Querschnitten etwa auch ovale rechteckige, quadratische oder
dreieckige Querschnitte.
[0019] Das Verfahren umfasst ein Erzeugen einer gebauten Magnettopfstruktur durch Bereitstellung
eines Umfangskörpers, der zur Flussführung ausgestaltet ist, wobei der Umfangskörper
mit dem Magnetkern gefügt wird, und wobei die Spulenwicklung zwischen dem Magnetkern
und dem Umfangskörper angeordnet ist.
[0020] Mit anderen Worten ist ein gebauter Magnettopf vorgesehen, der aus zumindest zwei
flussführenden Teilen, nämlich dem Magnetkern und dem Umfangskörper, erzeugt wird.
Somit kann die flussführende Fläche der Magnetspule erhöht werden. Jedoch ist für
den Wickelvorgang eine gute radiale Zugänglichkeit des Magnetkerns gegeben.
[0021] Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahme ist, dass im Magnetkern etwa axiale Schlitze
einfach erzeugbar sind. Üblicherweise dienen derartige Axialschlitze zur Verringerung
oder Vermeidung von Wirbelströmen. Durch das Vorhandensein eines axialen Schlitzes
oder mehrerer axialer Schlitze im Magnetkern erhöht sich der Aufwand für die Erzeugung
der Spulenwicklung direkt am Magnetkern nicht oder nur unwesentlich.
[0022] Der Umfangskörper ist als Teil eines Gehäuses des magnetischen Aktors ausgebildet.
Dies hat den Vorteil, dass insgesamt die Anzahl der zu montierenden Bauteile nicht
oder nicht übermäßig steigt. Es ist vorstellbar, den (flussführenden) Umfangskörper
als Bestandteil des Gehäuses des Aktors auszuführen oder zumindest am Gehäuse des
Aktors aufzunehmen. Insgesamt kann somit auch bei einem "gebauten" Magnettopf eine
radiale Bauraumreduzierung bei gleichbleibender oder sogar erhöhter Leistungsfähigkeit
des magnetischen Aktors erzielt werden.
[0023] Der Magnetkern und der Umfangskörper können in geeigneter Weise miteinander gefügt
werden. Vorzugsweise erfolgt das Fügen des Magnetkerns mit dem Umfangskörper derart,
dass am Übergang zwischen den beiden Bauteilen keine Erhöhung des magnetischen Widerstands
auftritt.
[0024] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens weist die Spulenwicklung
entlang einer Längsachse des Magnetkerns eine axiale Erstreckung bis zu einem Bereich
auf, in dem der Magnetkern mit einem Magnetanker zusammenwirkt. Vorzugsweise erstreckt
sich die Spulenwicklung bündig oder nahezu bündig bis zu einer Frontalfläche des Magnetkerns,
die im angezogenen Zustand des magnetischen Aktors durch den Magnetanker kontaktiert
wird. Auf diese Weise wird der Bauraum der Magnetspule maximal für die Spulenwicklung
ausgenutzt. Bei der Verwendung von Spulenträgern, die üblicherweise an ihren axialen
Enden jeweils mit einem Kragen versehen sind, ist es bauartbedingt nicht möglich,
die Spulenwicklung axial derart nah an den Kontaktbereich zwischen dem Magnetkern
und dem Magnetanker heranzuführen.
[0025] Gemäß einer Weiterbildung der obigen Ausgestaltung schließen die Spulenwicklung,
der Magnetkern und vorzugsweise auch der Umfangskörper der Magnetspule axial in Richtung
auf den Magnetanker bündig ab. Dies beinhaltet, dass die Spulenwicklung nach Möglichkeit
nicht über den Magnetkern und/oder den Umfangskörper in Richtung auf den Magnetanker
hervorsteht.
[0026] Ferner ist gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens kein
separates, gestaltfestes Bauteil vorgesehen, das die Spulenwicklung in Richtung auf
den Magnetanker axial begrenzt. Es versteht sich, dass gleichwohl auch in diesem Bereich
eine Umspritzung bzw. ein Vergießen der Spulenwicklung vorgesehen sein kann.
[0027] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist am Magnetkern
eine axiale Lagesicherung in Form einer Einschnürung oder Verjüngung ausgebildet,
die die axiale Lage der Magnetspule sichert.
[0028] Alternativ oder zusätzlich ist gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform
des Verfahrens am Magnetkern eine axiale Lagesicherung für die Spulenwicklung in Form
von Führungsrillen oder einem Führungsgewinde ausgebildet.
[0029] Da kein separater Spulenträger zur Lagefixierung der Spulenwicklung genutzt wird,
ist es vorstellbar, direkt am Magnetkern eine entsprechende Lagesicherung vorzusehen.
Wesentlich ist, dass die axiale Lage der Spulenwicklung zumindest hinreichend genau
definiert ist. Dies kann in zumindest einigen Ausführungsformen des Verfahrens zeitlich
nur begrenzt erforderlich sein, sofern ein Umspritzen oder Vergießen der Spulenwicklung
vorgesehen ist.
[0030] Sofern die axiale Lagesicherung für die Spulenwicklung in Form von Führungsrillen
oder Führungsgewinde ausgebildet ist, ist es nicht erforderlich, für jede separate
Windung der Spulenwicklung ein separates Führungselement, etwa einen separaten Führungsgang
im Führungsgewinde, vorzusehen. Vielmehr geht es um eine globale Lagesicherung oder
Rutschsicherung für die Spulenwicklung.
[0031] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens wird der Aufnahmebereich
am Magnetkern vor der Erzeugung der Spulenwicklung zumindest abschnittsweise mit einer
Isolationsschicht versehen, vorzugsweise mit einer Kunststoffbeschichtung.
[0032] Bei der Isolationsschicht handelt es sich nicht um ein separates Bauteil. Die Isolationsschicht
ist nicht mit einem Spulenträger vergleichbar. Bei der Isolationsschicht kann es sich
etwa um eine dünne Kunststoffbeschichtung handeln. Die Isolationsschicht dient einerseits
zur elektrischen Isolation, ferner jedoch auch zur mechanischen Isolation.
[0033] Auch wenn es üblich ist, beschichtete Drähte zur Erzeugung der Spulenwicklung zu
verwenden, kann insbesondere bei dünnwandig beschichteten Drähten nicht immer ausgeschlossen
werden, dass die Beschichtung reißt oder bricht. Demgemäß kann eine Isolationsschicht
direkt am Aufnahmebereich des Magnetkerns von Vorteil sein. Es versteht sich, dass
die Isolationsschicht auch als Lackschicht ausgeführt sein kann. Grundsätzlich ist
es auch vorstellbar, die Isolationsschicht durch Umwickeln des Magnetkerns mit einem
isolierenden Band zu erzeugen.
[0034] Gemäß einer Weiterbildung der oben genannten Ausführungsform des Verfahrens wird
die Isolationsschicht ferner zur Fixierung der Spulenwicklung genutzt, wenn der Wickeldraht
die Isolationsschicht zumindest abschnittsweise verformt. Diese Maßnahme macht sich
zunutze, dass die Isolationsschicht im Vergleich zum Drahtwerkstoff sowie zum Werkstoff
des Magnetkerns weich und deformierbar ist. Demgemäß kann die Spulenwicklung derart
straff erzeugt werden, dass der Wickeldraht zumindest teilweise in die Isolationsschicht
einschneidet. Mit anderen Worten sitzt der Wickeldraht mit Vorspannung auf dem Aufnahmebereich.
Ferner ist es vorstellbar, dass der Wickeldraht die Isolationsschicht zumindest abschnittsweise
verdrängt.
[0035] Die oben genannten Maßnahmen haben den Vorteil, dass die Gefahr eines axialen Verrutschens
der Spulenwicklung relativ zum Magnetkern deutlich reduziert werden kann.
[0036] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens ist der Wickeldraht
beschichtet oder lackiert, wobei der Wickeldraht nach der Erzeugung der Spulenwicklung
haftend oder verbindend wirkt, um die Spulenwicklung zu fixieren. Vorzugsweise wird
der Wickeldraht erwärmt, um die Spulenwicklung zu fixieren.
[0037] Beispielhaft kann es sich bei dem Wickeldraht um einen sog. Backlackdraht handeln.
Vorzugsweise ist der Wickeldraht derart gestaltet, dass einerseits einzelne Windungen
des Drahtes miteinander verbindbar sind. Darüber hinaus ist der Wickeldraht vorzugsweise
derart gestaltet, dass sich eine Verbindung/Haftung zwischen der Spulenwicklung und
dem Magnetkern ergibt.
[0038] Beispielhaft kann der Verbund aus Magnetkern und Spulenwicklung verbacken werden,
wenn auf den Wickelvorgang eine definierte Erhitzung erfolgt. Beispielhaft kann der
Wickeldraht mit einem Lack versehen sein, der bei etwa 200 °C (Celsius) erweicht und
demgemäß verbacken werden kann. Dies beinhaltet vorzugsweise eine stoffschlüssige
Verbindung benachbarter Windungen. Ferner ergibt sich vorzugsweise eine stoffschlüssige
Verbindung zumindest einiger Windungen der Spulenwicklung mit dem Magnetkern. Dies
kann insbesondere auch eine Isolationsschicht des Magnetkerns betreffen.
[0039] Beispielhafte Einsatztemperaturen für den magnetischen Aktor liegen etwa im Bereich
von 160 °C (Celsius), maximal bis zu etwa 180 °C. Demgemäß ist das Risiko für ein
erneutes Erweichen der Beschichtung oder Lackierung des Wickeldrahtes nur sehr gering.
[0040] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens weist dieses ferner
ein zumindest abschnittsweises Umgießen oder Umspritzen der Spulenwicklung mit einem
Füllmaterial auf. Dies erfolgt im gewickelten Zustand, nachdem die Spulenwicklung
am Magnetkern erzeugt wurde. Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung erfolgt das
Umgießen oder Umspritzen der Spulenwicklung dann, wenn der Magnetkern bereits mit
dem Umfangskörper gefügt wurde, um einen gebauten Magnettopf auszubilden. Es ist jedoch
auch vorstellbar, die Spulenwicklung vor dem Fügen mit dem Umfangskörper zu Umgießen
bzw. zu Umspritzen. Auf diese Weise ist die Spulenwicklung bereits bei diesem Fertigungsschritt
geschützt und fixiert.
[0041] Das Umgießen kann auch als Vergießen bezeichnet werden. Auch das Umgießen oder Umspritzen
kann zum Fixieren und zur Lagesicherung der Spulenwicklung beitragen.
[0042] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens wird die Spulenwicklung
zumindest temporär mit einem Niederhalter gesichert, wobei der Niederhalter vorzugsweise
entfernt wird, wenn die Spulenwicklung fixiert ist. Bei dem Niederhalter kann es sich
etwa um einen scheibenartig oder ringartig gestalteten Niederhalter handeln, der am
Magnetkern eine axiale Anschlagfläche für die Spulenwicklung definiert. Der Niederhalter
kann entfernt werden, wenn die Spulenwicklung hinreichend gesichert und fixiert ist,
wenn also beispielhaft die stoffschlüssige Lagesicherung durch Erwärmen herbeigeführt
wurde. Ferner kann der Niederhalter etwa dann entfernt werden, wenn das Umgießen oder
Umspritzen der Spulenwicklung durchgeführt wurde. Demgemäß kann der Niederhalter auch
für ein solches Verfahren genutzt werden, um etwa einen zu umgießenden bzw. umspritzenden
Bereich zu definieren.
[0043] Die Magnetspule betreffend wird die Aufgabe der Erfindung durch eine Magnetspule
für einen magnetischen Aktor, insbesondere für einen Injektor, gelöst, wobei die Magnetspule
Folgendes aufweist:
- einen Magnetkreis mit einer gebauten Magnettopfstruktur, umfassend einen Magnetkern
und einen Umfangskörper, der mit dem Magnetkern gefügt ist, und
- eine Spulenwicklung mit einem Wickeldraht, der direkt um den Magnetkern gelegt ist,
wobei die Spulenwicklung zwischen dem Magnetkern und dem Umfangskörper angeordnet
ist,
wobei die Spulenwicklung spulenträgerlos erzeugt ist, und
wobei der Umfangskörper als Teil eines Gehäuses des magnetischen Aktors ausgebildet
ist,
wobei die Spulenwicklung entlang einer Längsachse des Magnetkerns vorzugsweise eine
axiale Erstreckung bis zu einem Bereich aufweist, in dem der Magnetkern und der Umfangskörper
mit einem Magnetanker zusammenwirken.
[0044] Auch auf diese Weise wird die Aufgabe der Erfindung vollständig gelöst.
[0045] Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform erstreckt sich die Spulenwicklung axial
bis zu einer axialen Stirnfläche oder nahezu bis zu einer axialen Stirnfläche, in
der der Magnetkern und/oder der Umfangskörper im angezogenen Zustand des magnetischen
Aktors den Magnetanker kontaktieren.
[0046] Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Magnetspule schließen die Spulenwicklung,
der Magnetkern und vorzugsweise auch der Umfangskörper axial in Richtung auf den Magnetanker
bündig ab.
[0047] Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Magnetspule ist am Magnetkern eine
axiale Lagesicherung für die Spulenwicklung ausgebildet.
[0048] Vorzugsweise kommt eine Magnetspule gemäß einem der vorstehend genannten Aspekte
bei einem magnetischen Aktor zum Einsatz, der Teil eines Injektors ist, insbesondere
Teil einer Kraftstoff-Einspritzdüse für einen Verbrennungsmotor.
[0049] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0050] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es
zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine exemplarische Ausgestaltung eines Injektors;
- Fig. 2
- eine vereinfachte Seitenansicht eines Spulenträgers für eine Magnetspule, auf dem
eine Spulenwicklung erzeugt wird;
- Fig. 3
- einen vereinfachten Längsschnitt durch einen Magnettopf für eine Magnetspule;
- Fig. 4
- einen vereinfachten Längsschnitt durch eine Spulenbaugruppe, die auf Basis des Spulenträgers
gemäß Fig. 2 und des Magnettopfes gemäß Fig. 3 erzeugt wurde;
- Fig. 5
- eine schematisch stark vereinfachte Ansicht eines Magnetkerns, bei dem in direkter
Weise eine Spulenwicklung erzeugt wird;
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch einen Umfangskörper, der mit dem Magnetkern gemäß Fig. 5
verbindbar ist;
- Fig. 7
- einen vereinfachten Längsschnitt durch eine Magnetspule, die auf Basis des Umfangskörpers
gemäß Fig. 6 und des mit der Spulenwicklung versehenen Magnetkerns gemäß Fig. 5 erzeugt
wurde;
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Magnetkerns mit
einem Aufnahmebereich für eine Spulenwicklung;
- Fig. 9
- eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Magnetkerns mit
einem Aufnahmebereich für eine Spulenwicklung;
- Fig. 10
- eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform eines Magnetkerns mit
einem Aufnahmebereich für eine Spulenwicklung;
- Fig. 11
- einen vereinfachten schematischen Längsschnitt durch eine Magnetspule, die mit einem
Magnetanker zusammenwirkt; und
- Fig. 12
- ein schematisch stark vereinfachtes Blockdiagramm zur Veranschaulichung einer beispielhaften
Ausgestaltung eines Verfahrens zur Herstellung einer Magnetspule für einen magnetischen
Aktor.
[0051] Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine beispielhafte Ausgestaltung eines Injektors
10. Die Gestaltung des Injektors 10 ist lediglich exemplarischer Natur und soll hier
lediglich stellvertretend für eine Vielzahl weiterer denkbarer Ausgestaltungen stehen.
Der Injektor 10 weist ein Gehäuse 12 auf. Das Gehäuse 12 ist mit einem Anschluss 14
versehen, über den Kraftstoff oder Treibstoff zugeführt werden kann. Ein düsenseitiges
Ende des Injektors 10 ist mit einer Ventildüse 16 versehen. Ferner ist im Gehäuse
12 eine Düsennadel 18 aufgenommen, über die eine Einspritzmenge gesteuert werden kann.
Die Düsennadel 18 ist mit einem Steuerkolben 20 gekoppelt, der durch eine Schließfeder
22 in Richtung auf eine Schließstellung beaufschlagt wird. Am Ende des Steuerkolbens
20, das der Ventildüse 16 abgewandt ist, ist eine Steuerbohrung 24 ausgebildet, an
die sich ein elektromagnetischer Aktor 28 anschließt.
[0052] Der Aktor 28 umfasst eine mit einer Spulenwicklung 32 versehene Magnetspule 30. Ferner
ist dem Aktor 28 ein Anker 24 zugeordnet, der durch eine Feder 36 in Richtung auf
eine Ruhestellung beaufschlagt wird. Durch Aktivieren des Aktors 28 kann der Anker
34 angezogen bzw. abgehoben werden. An seinem der Ventildüse 16 abgewandten Ende weist
das Gehäuse 12 einen Rückflussanschluss 38 auf, über den überschüssiger Kraftstoff
abgegeben werden kann. Ferner ist ein Steueranschluss 40 vorgesehen, über den der
elektromagnetische Aktor 28 angesteuert werden kann, indem die Spulenwicklung 32 selektiv
bestromt wird.
[0053] Andere Ausgestaltungen von Injektoren sind ohne weiteres denkbar. Regelmäßig sind
die Injektoren 10 mit einem Aktor 28 versehen, der häufig als elektromagnetischer
Aktor 28 ausgestaltet und mit einer Spulenwicklung 32 versehen ist. Die Spulenwicklung
32 ist regelmäßig umspritzt bzw. umgossen. Auf diese Weise kann die Spulenwicklung
32 effektiv vor Umwelteinflüssen geschützt werden.
[0054] Anhand der nachfolgend näher erläuterten Ausführungsbeispiele werden vorteilhafte
Ausgestaltungen von Magnetspulen 30 für derartige elektromagnetische Aktoren 28 sowie
insbesondere vorteilhafte Verfahrensaspekte für deren Herstellung veranschaulicht
und näher beschrieben.
[0055] Anhand der Figuren 2, 3 und 4 wird die Herstellung einer Spulenbaugruppe 70 (vgl.
Fig. 4) veranschaulicht, die eine um einen Spulenträger 50 gewickelte Spulenwicklung
54 umfasst. In grundsätzlich bekannter Weise kann ein mit 52 bezeichneter Wickeldraht
einlagig oder mehrlagig auf den Spulenträger 50 aufgewickelt werden, ähnlicher einer
Kabeltrommel. Ein wesentlicher Vorteil der Nutzung des Spulenträgers 50 ist das vereinfachte
Handling der Spulenwicklung 54. Der mit der Spulenwicklung 54 versehene Spulenträger
50 ist dazu ausgebildet, in einen in Fig. 3 mit 58 bezeichneten Magnettopf eingeführt
zu werden. Fig. 4 veranschaulicht den gefügten Zustand.
[0056] Der in Fig. 3 veranschaulichte Magnettopf 58 weist eine grundsätzlich rotationssymmetrische
Gestaltung auf. Der Magnettopf 58 umfasst eine umlaufende Nut oder Ringnut 60, in
die der Spulenträger 50 einführbar ist, vgl. die geschnittene Darstellung des Spulenträgers
50 in Fig. 4. Im Zentrum des Magnettopfes 58 ist ein mit 64 bezeichneter Kern ausgebildet.
Der Kern 64 umfasst eine zentrale Bohrung 66, die als Führung für einen Anker dient.
Nach außen hin ist die Ringnut 60 durch eine Außenwand 62 begrenzt. Ferner weist der
Magnettopf 58 eine Abschlusswand 68 auf, die einen stirnseitigen Abschluss darstellt
und den Kern 64 und die Außenwand 62 miteinander verbindet. Der in Fig. 3 gezeigte
Magnettopf 58 ist einstückig gestaltet.
[0057] Der in Fig. 4 gezeigte gefügte Zustand veranschaulicht, dass die Spulenwicklung 54,
die am Spulenträger 50 aufgenommen ist, den Kern 64 nicht kontaktieren bzw. nicht
in unmittelbarer Nähe des Kerns angeordnet sein kann. Zwischen der Spulenwicklung
54 und dem Kern 64 erstreckt sich eine Zylinderwand des Spulenträgers 50.
[0058] Mit Bezugnahme auf die Figuren 5 bis 11 werden alternative Gestaltungen von Magnetspulen
30 veranschaulicht, bei denen die Spulenwicklung direkt auf dem Kern erzeugbar ist.
[0059] Fig. 5 veranschaulicht einen mit 80 bezeichneten Magnetkern, der einen Schaft 82
umfasst. An einem Ende des Schaftes 62 ist ein Flansch 84 ausgebildet. Der in Fig.
7 gezeigten Schnittansicht ist entnehmbar, dass der Magnetkern 80 mit einer zentralen
Ankerführung 126 versehen ist, also etwa mit einer durchgehenden Bohrung.
[0060] Der Schaft 82 erstreckt sich entlang einer Längsachse 92. Am Schaft 82 ist eine Spulenwicklung
88 ausgebildet, die in einem Aufnahmebereich 86 direkt auf den Schaft 82 aufgewickelt
ist. Der Aufnahmebereich 86 bezeichnet den Abschnitt des Schafts 82, in dem die Spulenwicklung
88 den Schaft 82 kontaktiert. Der Aufnahmebereich 86 ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
mit einer Beschichtung oder Lackierung versehen, die isolierend wirkt.
[0061] Die Spulenwicklung 88 besteht aus einem Wickeldraht 90, der um die Längsachse 92
gewunden ist und eine Vielzahl von Windungen ausbildet. Die Spulenwicklung 88 kann
einlagig oder mehrlagig ausgeführt sein. Die in Fig. 7 gezeigte Spulenwicklung 88
umfasst beispielhaft eine dreilagige Gestaltung.
[0062] Fig. 5 veranschaulicht ferner schematisch in stark vereinfachter Form eine insgesamt
mit 98 bezeichnete Wickeleinheit. Die Wickeleinheit 98 umfasst ein mit 100 bezeichnetes
Wickelwerkzeug. Das Wickelwerkzeug 100 kann beispielhaft einen Drahtspender und/oder
eine Drahtzuführung umfassen. Ferner ist in Fig. 5 beispielhaft ein mit 102 bezeichneter
Wickeltisch dargestellt. Der Wickeltisch 102 und das Wickelwerkzeug 100 können in
geeigneter Weise zusammenwirken, um die Spulenwicklung 88 zu erzeugen. Dies kann beispielhaft
eine definierte Rotation des Schaftes 82 umfassen, vgl. einen mit 104 bezeichneten
gekrümmten Pfeil in Fig. 5. Ferner umfasst das Erzeugen der Wicklung 88 eine definierte
relative Hubbewegung (vgl. den mit 106 bezeichneten Doppelpfeil in Fig. 5) zwischen
dem Schaft 82 und dem Wickelwerkzeug 100.
[0063] Der Aufnahmebereich 86 des Schafts 82, der zur Aufnahme der Spulenwicklung 88 ausgebildet
ist, ist radial zugänglich. Dies vereinfacht die Erzeugung der Spulenwicklung 88 deutlich.
[0064] Ergänzend wird in diesem Zusammenhang erneut auf die Fig. 3 verwiesen, die einen
integral gestalteten Magnettopf 58 zeigt, bei dem der Kern 64 eben nicht radial zugänglich
ist. Eine Wicklung direkt am Kern 64 des Magnettopfes 58 gemäß Fig. 3 könnte allenfalls
nur mit hohem Aufwand direkt erzeugt werden.
[0065] Fig. 5 veranschaulicht ferner einen mit 108 bezeichneten Niederhalter. Der Niederhalter
108 ist in Fig. 5 noch vom Schaft 82 beabstandet. Der Niederhalter 108 ist beispielhaft
auf den Schaft 82 aufsetzbar, um eine axiale Erstreckung der zu erzeugenden Wicklung
88 zu begrenzen bzw. zu definieren. Es ist jedoch bevorzugt, wenn der Niederhalter
108 als Montagehilfe ausgestaltet ist, also vor oder in Zusammenhang mit der Fertigstellung
der Magnetspule 30 (vgl. Fig. 7) entfernt wird.
[0066] Fig. 6 veranschaulicht einen Längsschnitt durch einen zylinderartig oder rohrartig
gestalteten Umfangskörper 114, der einen Innenraum 116 ausbildet. Der Magnetkern 80
gemäß Fig. 5 und der Umfangskörper 114 gemäß Fig. 6 können miteinander verbunden werden,
um eine Gestaltung ähnlich dem Magnettopf 58 gemäß Fig. 3 auszubilden. Jedoch handelt
es sich bei dieser Gestaltung um einen "gebauten" Magnettopf.
[0067] Auf diese Weise kann sich eine Magnettopfstruktur 120 ergeben, die in Fig. 7 schematisch
stark vereinfacht im Längsschnitt gezeigt ist. Die Magnettopfstruktur 120 ähnelt in
ihrer äußeren Gestalt dem Magnettopf 58 gemäß Fig. 3. Die Magnettopfstruktur 120 ist
jedoch durch eine Mehrzahl von Bauteilen gebildet, insbesondere durch den Umfangskörper
114 gemäß Fig. 6 sowie den Magnetkern 80 gemäß Fig. 5.
[0068] Gemeinsam bilden der Magnetkern 80 und der Umfangskörper 114 eine umlaufende Nut
oder Ringnut 124, in der die Spulenwicklung 88 angeordnet ist. Die Nut 124 ist als
sich axial erstreckende umlaufende Nut an einer Stirnfläche der Magnettopfstruktur
120 ausgeführt. An einem Ende der Magnettopfstruktur 120 ist der Flansch 84 angeordnet,
der den Schaft 82 des Magnetkerns 80 mit dem Umfangskörper 114 verbindet. Es versteht
sich, dass auch Ausgestaltungen von Magnettopfstrukturen 120 denkbar sind, bei denen
der Flansch 84 am Umfangskörper 114 (als Innenflansch) anstatt am Magnetkern 80 (als
Außenflansch) ausgebildet ist.
[0069] Die Magnettopfstruktur 120 stellt eine Ankerführung 126 entlang der Längsachse 92
bereit. An dem Ende, das dem Flansch 84 abgewandt ist, ist eine Stirnfläche 130 ausgebildet.
Die Stirnfläche 130 definiert einen Kontaktbereich, in dem die Magnettopfstruktur
120 einen Magnetanker kontaktiert, wenn dieser angezogen wird. Es ist von Vorteil,
die Spulenwicklung 88 trägerlos auszugestalten, da es sich auf diese Weise der für
die Spulenwicklung 88 nutzbare Bereich der Ringnut 124 maximieren lässt. Insbesondere
kann die Spulenwicklung 88 den Flansch 84, den Schaft 82 und den Umfangskörper 114
jeweils - räumlich - kontaktieren. Auf diese Weise kann eine größere Anzahl von Windungen
in der Ringnut 124 untergebracht werden, als dies etwa bei einer trägerbasieren Wicklung
der Fall wäre. Ein weiterer Vorteil geht dahin, dass sich die Spulenwicklung 88 auch
bis hin zur Stirnfläche 130 erstrecken kann.
[0070] Insgesamt lässt sich auf diese Weise der magnetische Widerstand im magnetischen Kreis,
dem die Magnetspule 30 zugeordnet ist, deutlich minimieren.
[0071] Anhand der Figuren 8, 9 und 10 werden verschiedene alternative Ausgestaltungen von
Magnetkernen 180, 280, 380 veranschaulicht, die jeweils einen Schaft 82 sowie einen
Flansch 84 aufweisen. Ähnlich wie in Fig. 5 bereits anhand der Magnetkerns 80 gezeigt,
können auch die Magnetkerne 180, 280, 380 direkt bewickelt bzw. umwickelt werden,
um direkt im jeweiligen Aufnahmebereich eine Spulenwicklung auszubilden. Die Magnetkerne
180, 280, 380 sind jedoch jeweils mit Gestaltungsmerkmalen versehen, die eine Lagefixierung,
insbesondere eine axiale Lagefixierung der Spulenwicklung 88 bewirken.
[0072] Der Magnetkern 180 gemäß Fig. 8 weist eine Verjüngung oder Einschnürung 140 auf,
die sich über einen definierten Abschnitt des Schaftes 82 erstreckt.
[0073] Der Magnetkern 280 gemäß Fig. 9 weist eine konische Gestaltung mit einem Konus 144
auf, der sich in Richtung auf den Flansch 84 verjüngt.
[0074] Der Magnetkern 380 gemäß Fig. 10 weist Führungsrillen oder Führungsgänge 148 auf,
die etwa ähnlich einem Schraubengewinde gestaltet sind.
[0075] Jede der Gestaltungen 140, 144, 148 der Lagesicherung gemäß verbessert den axialen
Halt der Spulenwicklung 88 im jeweiligen Aufnahmebereich 86. Es versteht sich, dass
auch Kombinationen der in den Figuren 8, 9 und 10 gezeigten Ausgestaltungen vorstellbar
sind.
[0076] Ferner sind auch grundsätzlich abweichende Gestaltungen vorstellbar. Beispielhaft
kann eine Lagesicherung mit Führungsrillen vorgesehen sein, die jedoch nicht für jede
Windung, die am Schaft 82 anliegt, ein Führungselement bereitstellt. Auch wenn nur
jede zweite, dritte oder X-te Windung entsprechend geführt ist, ist - global betrachtet
- eine hinreichende axiale Lagefixierung gegeben. Auch müssen die Rillen den Schaft
82 nicht vollständig umlaufen.
[0077] In Ergänzung zu den in den Figuren 8, 9 und 10 gezeigten Ausgestaltungen der Magnetkerne
180, 280, 380 wird angemerkt, dass die axiale Lagesicherung auch durch die Spulenwicklung
88 selbst erzeugt werden kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Wickeldraht
90, aus dem die Spulenwicklung 88 erzeugt wird, lackiert und/oder beschichtet ist.
Beispielhaft kann es sich bei dem Wickeldraht 90 um einen sog. Backlackdraht handeln.
Andere Arten von Beschichtungen und/oder Lackierungen des Drahtes 90 sind denkbar.
Ein beschichteter Draht 90 kann in grundsätzlich bekannter Weise um den Aufnahmebereich
86 am Magnetkern 80, 180, 280, 380 gewickelt werden. Sodann kann die Beschichtung/Lackierung
benachbarter Windungen stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Dies ist bspw.
mit einer zeitweisen Erwärmung der Spulenwicklung 88 verbunden. Auf diese Weise kann
die Beschichtung/Lackierung erweichen, so dass Verbindungen mit benachbarten Beschichtungen/Lackierungen
eingegangen werden können.
[0078] Gleichermaßen ist es vorstellbar, den Aufnahmebereich 86 am Schaft 82 der Magnetkerne
80, 180, 280, 380 zumindest abschnittsweise zu beschichten oder zu lackieren. Auch
auf diese Weise kann eine stoffschlüssige Verbindung mit einer Beschichtung/Lackierung
des Drahtes 90, sofern vorhanden, herbeigeführt werden.
[0079] Eine alternative Lagesicherung bei lackiertem/beschichteten Schaft 82 des Magnetkerns
180, 280, 380 kann erzeugt werden, wenn der Wickelvorgang eine hinreichend straffe
Wicklung des Drahtes 90 mit hinreichender Vorspannung erzeugt. In einem solchen Fall
kann der Draht 90 zumindest abschnittsweise in die Beschichtung/Lackierung des Schaftes
82 eindringen. Auch auf diese Weise kann zumindest eine hinreichende axiale Lagesicherung
bewirkt werden.
[0080] Es versteht sich, dass kombinierte Gestaltungen zur Lagesicherung vorstellbar sind,
die zumindest einige der vorgenannten Aspekte nutzen.
[0081] Fig. 11 veranschaulicht eine Magnetspule 30, die grundsätzlich der bereits in Fig.
7 gezeigten Magnetspule 30 zumindest ähnlich gestaltet ist. Die Magnetspule 30 gemäß
Fig. 11 wirkt mit einem Magnetanker 158 zusammen. Je nach aktueller Bestromung der
Spulenwicklung 88 der Magnetspule 30 wird der Magnetanker 158 fallweise angezogen
oder nicht. Der Magnetanker 158 umfasst beispielhaft eine Ankerplatte 160, die an
einem Ankerschaft 162 aufgenommen ist. Demgemäß kann der Magnetanker 158 auch als
Plattenanker bezeichnet werden. Eine Bewegung des Ankers, ein sog. Ankerhub, ist in
Fig. 11 durch einen mit 164 bezeichneten Doppelpfeil angedeutet. Der Ankerschaft 162
ist in der Ankerführung 126 im Magnetkern 80 der Magnettopfstruktur 120 beweglich
aufgenommen. In vorstehend bereits beschriebener Weise umfasst die Magnettopfstruktur
120 neben dem Magnetkern 80 auch einen Umfangskörper 114. Gemeinsam bilden der Umfangskörper
114 sowie der im Umfangskörper 114 angeordnete Magnetkern 80 eine sich ringförmig
erstreckende Ringnut 124 aus, in der die Spulenwicklung 88 aufgenommen ist. Die Spulenwicklung
88 ist etwa gemäß dem in Fig. 5 veranschaulichten Fertigungsschritt direkt auf einen
Aufnahmebereich 86 des Magnetkerns 80 aufgewickelt.
[0082] Wie vorstehend bereits erwähnt, wird die Ringnut 124 nicht durch einen Spulenträger
oder dergleichen beeinträchtigt. Vielmehr kann die Spulenwicklung 88 den gesamten
oder nahezu den gesamten Raum der Ringnut 124 beanspruchen. Dies beinhaltet auch beispielhafte
Ausgestaltungen, bei denen sich die Spulenwicklung 88 bis hin zu einem Luftspalt 166
zwischen der Ankerplatte 160 und der Stirnfläche 130 der Magnettopfstruktur 120 erstreckt.
Somit ist bei gegebenem Bauraum eine maximale Leistungsausbeute bzw. eine maximale
Magnetkraft erzielbar.
[0083] Die in Fig. 11 gezeigte Magnetspule 30 weist ferner beispielhaft einen Verguss 152
auf, der in die Ringnut 124 eingebracht ist und etwaige verbliebene Hohlräume um die
Spulenwicklung 88 verschließt. Auch auf diese Weise kann die Spulenwicklung 88 sicher
fixiert werden.
[0084] Fig. 12 veranschaulicht anhand eines schematisch stark vereinfachten Blockschaltbildes
eine exemplarische Ausgestaltung eines Verfahrens zur Herstellung eines Magnetspule
für einen elektromagnetischen Aktor, insbesondere für einen Injektor eines Verbrennungsmotors.
Vorzugsweise erlaubt das Verfahren die Herstellung einer luftspaltreduzierten und
magnetflussoptimierten Magnetspule mit hoher Leistungsdichte.
[0085] Das Verfahren umfasst einen Schritt S10, der die Bereitstellung eines Magnetkerns
betrifft. Vorzugsweise umfasst der Magnetkern einen Schaft, an dem ein Aufnahmebereich
für eine Spulenwicklung ausgebildet ist.
[0086] Ein weiterer Schritt S12 betrifft die Bereitstellung eines Wickeldrahtes zur Erzeugung
der Spulenwicklung. Der Wickeldraht kann insbesondere als beschichteter Wickeldraht
ausgeführt sein, etwa als sog. Backlackdraht. Alternative Beschichtungen, insbesondere
auch mehrlagige Beschichtungen sind vorstellbar.
[0087] An den Schritt S10 schließt sich ein Schritt S14 an, der die Erzeugung einer Haltekontur
oder Lagesicherungskontur für die Spulenwicklung im Aufnahmebereich des Magnetkerns
betrifft. Der Aufnahmebereich kann mit Elementen zur Lagesicherung für die Spulenwicklung
versehen werden, etwa mit einer Einschnürung oder Verjüngung, einer zumindest abschnittsweise
konischen Gestaltung, Führungsrillen, Führungserhebungen, gewindeartigen Gängen, oder
dergleichen.
[0088] Der Schritt S14 kann alternativ oder zusätzlich eine zumindest abschnittsweise Beschichtung
des Magnetkerns oder eine zumindest abschnittsweise Lackierung des Magnetkerns beinhalten.
Eine Beschichtung/Lackierung des Magnetkerns kann einerseits zu Isolationszwecken
vorgesehen sein. Ferner kann die Beschichtung/Lackierung selbst auch als Lagesicherung,
insbesondere als axiale Lagesicherung, für die Spulenwicklung dienen. Einerseits erhöht
eine Lackierung/Beschichtung des Magnetkerns den Reibwert bei der Paarung Spulenwicklung/Aufnahmebereich.
Ferner kann die Lackierung/Beschichtung selbst jedoch weich genug sein, so dass der
Wickeldraht der Spulenwicklung zumindest abschnittsweise in die Beschichtung/Lackierung
eindringen bzw. diese deformieren kann. Auch auf diese Weise kann sich eine Lagesicherung
für die Spulenwicklung ergeben.
[0089] Es folgt ein Schritt S16, der eine Anordnung des Magnetkerns sowie des Wickeldrahtes
in einer Wickelvorrichtung betrifft, die für den Wickelvorgang bereitgestellt wird.
Der Aufnahmebereich des Magnetkerns ist radial zugänglich, so dass die Spulenwicklung
direkt an einer Umfangsfläche des Magnetkerns erzeugt werden kann. Es versteht sich,
dass eine etwaige Beschichtung/Lackierung des Magnetkerns dem Begriff "direkte Umwicklung"
nicht entgegensteht. Wesentlich ist, dass kein separates Bauteil, wie etwa ein separater
Spulenträger, zwischen der Spulenwicklung und dem Magnetkern angeordnet ist. Ein solches
separates Bauteil ist regelmäßig relativ zum Magnetkern beweglich. Eine Beschichtung/Lackierung
des Magnetkerns ist mit dem Magnetkern selbst fest verbunden bzw. bildet einen Bestandteil
des Magnetkerns.
[0090] Es schließt sich der eigentliche Wickelschritt S18 an, der die Erzeugung eines einlagigen
oder mehrlagigen Spulenwicklung im Aufnahmebereich des Magnetkerns durch direktes
Wickeln beinhaltet. Der Schritt S18 beinhaltet die Erzeugung einer gekoppelten Bewegung
zwischen dem zugeführten Wickeldraht sowie dem Magnetkern, der eine Relativrotation
sowie eine Hubbewegung/Vorschubbewegung umfasst, um den Magnetkern in gewünschter
Weise zu umwickeln.
[0091] Der Schritt des Wickelns S18 kann grundsätzlich mit optionalen Schritten S20, S22
gekoppelt sein. Zwischen den Schritten S18, S20 und S22 kann auch eine zeitliche Kopplung/Überlappung
gegeben sein. Es wäre auch vorstellbar, die Schritte S20 und S22 vor dem Schritt S18
auszuführen. Der Schritt S20 betrifft die Bereitstellung eines Niederhalters. Der
Schritt S22 betrifft die Platzierung des Niederhalters am Magnetkern. Der Niederhalter
kann eine axiale Lagesicherung/Lagebegrenzung für die Spulenwicklung bereitstellen.
Der Niederhalter ist vorzugsweise als Montagehilfskomponente ausgestaltet. Demgemäß
wird der Niederhalter nach erfolgter Montage und Fixierung der Spulenwicklung vom
Magnetkern entfernt.
[0092] Es können sich weitere Schritt S24, S26 anschließen. Der Schritt S24 betrifft die
Bereitstellung eines Mantels oder Umfangskörpers. Der Mantel ist vorzugsweise hohlzylindrisch
gestaltet. Der Mantel ist derart an den Magnetkern angepasst, dass der Magnetkern
und der Mantel gemeinsam eine Struktur bilden können, die einem integral gestalteten
Magnettopf entspricht, jedoch als gebaute Magnettopfstruktur bereitgestellt wird.
Der Mantel ist beispielhaft mit einem Gehäuse des elektromagnetischen Aktors gekoppelt
bzw. als Bestandteil des Gehäuses ausgeführt.
[0093] In einem Schritt S26 erfolgt ein Fügevorgang, bei dem der Magnetkern und der Mantel
miteinander gefügt werden. Auf diese Weise wird die Spulenwicklung, die bereits am
Magnetkern aufgenommen ist, zwischen dem Magnetkern und dem Mantel angeordnet.
[0094] Es kann sich ein weiterer Schritt S28 anschließen, der zur weiteren Fixierung und
Lagesicherung der Spulenwicklung beiträgt. Beispielhaft kann der Schritt S28 ein Erwärmen
des Verbunds aus Magnetkern, Mantel und Spulenwicklung umfassen. Sofern der Wickeldraht,
ggf. jedoch auch der Magnetkern, mit einer Lackierung/Beschichtung versehen ist, kann
durch das Erwärmen ein Erweichen des Beschichtungsmaterials bzw. des Lackes bewirkt
werden. Auf diese Weise kann eine Verbindung aneinander angrenzender Lackschichten
erfolgen. Auf diese Weise kann sich dann, wenn die Lackierung/Beschichtung wieder
erstarrt ist, eine erhöhte Festigkeit und eine Lagesicherung für die Spulenwicklung
ergeben. Alternativ oder zusätzlich kann der Schritt S28 auch ein Vergießen bzw. Umspritzen
der aus Magnetkern und Mantel gebildeten Magnettopfstruktur umfassen. Dies betrifft
insbesondere eine Ringnut, in der die Spulenwicklung aufgenommen ist. Auf diese Weise
können etwaige verbliebene Hohlräume befüllt werden, so dass sich nach dem Erhärten
des Vergussmaterials bzw. des erweichten Kunststoffes, der zum Umspritzen genutzt
wird, eine noch höhere Festigkeit und sowie eine Lagefixierung für die Spulenwicklung
ergibt.
[0095] Es kann sich ein weiterer, optionaler Schritt S30 anschließen, der mit den optionalen
Schritten S20, S22 gekoppelt ist. Der Schritt S30 betrifft das Entfernen des Niederhalters.
Der Niederhalter bildet vorzugsweise keinen permanenten Bestandteil der zu erzeugenden
Magnetspule bzw. des zu erzeugenden Aktors. Stattdessen dient der Niederhalter lediglich
als Montagehilfe bzw. als temporäre Lagefixierung für die Spulenwicklung.
[0096] In einem weiteren Schritt S32 wird die sich ergebende Magnetspule bereitgestellt.
Der Schritt S32 kann eine weiterführende Montage, etwa zur Komplettierung des magnetischen
Aktors durch Paarung der Magnetspule mit einem Anker, umfassen.
1. Verfahren zur Herstellung einer luftspaltreduzierten Magnetspule (30) für einen magnetischen
Aktor (28), insbesondere für einen Injektor (10), mit den folgenden Schritten:
- Bereitstellung eines Magnetkerns (80), der zumindest abschnittsweise radial zugänglich
ist und einen Aufnahmebereich (86) zur direkten Aufnahme einer Spulenwicklung (88)
umfasst,
- Erzeugung einer Spulenwicklung (88) mit einem Wickeldraht (90), der direkt um den
Magnetkern (80) gelegt wird, wobei die Spulenwicklung (88) durch den Magnetkern (80)
stabilisiert wird,
- Fixieren der erzeugten Spulenwicklung (88), und
- Erzeugung einer gebauten Magnettopfstruktur (120), umfassend:
- Bereitstellung eines Umfangskörpers (114), der zur Flussführung ausgestaltet ist,
- Fügen des Umfangskörpers (114) mit dem Magnetkern (80),
wobei die Spulenwicklung (88) zwischen dem Magnetkern (80) und dem Umfangskörper (114)
angeordnet wird, und
wobei der Umfangskörper (114) als Teil eines Gehäuses (12) des magnetischen Aktors
(10) ausgebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Spulenwicklung (88) spulenträgerlos erzeugt wird,
und wobei der Magnetkern (80) zumindest abschnittsweise stabförmig gestaltet und radial
für ein Wickelwerkzeug (100) zugänglich ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spulenwicklung (88) entlang
einer Längsachse (92) des Magnetkerns (80) eine axiale Erstreckung bis zu einem Bereich
(130) aufweist, in dem der Magnetkern (80) mit einem Magnetanker (158) zusammenwirkt,
wobei sich die Spulenwicklung vorzugsweise bündig oder nahezu bündig bis zu einer
Frontalfläche des Magnetkerns (80) erstreckt, die im angezogenen Zustand des magnetischen
Aktors (28) durch den Magnetanker (158) kontaktiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Spulenwicklung (88), der Magnetkern (80) und
vorzugsweise auch der Umfangskörper (114) der Magnetspule (30) axial in Richtung auf
den Magnetanker (158) bündig abschließen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei am Magnetkern (80) eine axiale
Lagesicherung (140, 144) in Form einer Einschnürung oder Verjüngung ausgebildet ist,
die die axiale Lage der Magnetspule (30) sichert.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei am Magnetkern (80) eine axiale
Lagesicherung (148) für die Spulenwicklung (88) in Form von Führungsrillen oder einem
Führungsgewinde ausgebildet ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmebereich (86)
am Magnetkern (80) vor der Erzeugung der Spulenwicklung (88) zumindest abschnittsweise
mit einer Isolationsschicht versehen wird, vorzugsweise mit einer Kunststoffbeschichtung.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Isolationsschicht zur Fixierung der Spulenwicklung
(88) genutzt wird, wenn der Wickeldraht (90) zumindest abschnittsweise die Isolationsschicht
verformt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Wickeldraht (90) beschichtet
oder lackiert ist, wobei der Wickeldraht (90) nach der Erzeugung der Spulenwicklung
(88) haftend oder verbindend wirkt, um die Spulenwicklung (88) zu fixieren, und wobei
der Wickeldraht (90) insbesondere erwärmt wird, um die Spulenwicklung (88) zu fixieren.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend zumindest abschnittsweises
Umgießen oder Umspritzen der Spulenwicklung (88) mit einem Füllmaterial (152).
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spulenwicklung (88) zumindest
temporär mit einem Niederhalter (108) gesichert wird, wobei der Niederhalter (108)
vorzugsweise entfernt wird, wenn die Spulenwicklung (88) fixiert ist.
12. Magnetspule (30) für einen magnetischen Aktor (28), insbesondere für einen Injektor
(10), die Folgendes aufweist:
- einen Magnetkreis mit einer gebauten Magnettopfstruktur (120), umfassend einen Magnetkern
(80) und einen Umfangskörper (114), der mit dem Magnetkern (80) gefügt ist, und
- eine Spulenwicklung (88) mit einem Wickeldraht (90), der direkt um den Magnetkern
(80) gelegt ist,
wobei die Spulenwicklung (88) zwischen dem Magnetkern (80) und dem Umfangskörper (114)
angeordnet ist,
wobei die Spulenwicklung (88) spulenträgerlos erzeugt ist,
wobei der Umfangskörper (114) als Teil eines Gehäuses (12) des magnetischen Aktors
(10) ausgebildet ist, und
wobei die Spulenwicklung (88) entlang einer Längsachse (92) des Magnetkerns (80) vorzugsweise
eine axiale Erstreckung bis zu einem Bereich aufweist, in dem der Magnetkern (80)
und der Umfangskörper (114) mit einem Magnetanker (158) zusammenwirken.
13. Magnetspule (30) nach Anspruch 12, wobei die Spulenwicklung (88), der Magnetkern (80)
und vorzugsweise auch der Umfangskörper (114) axial in Richtung auf den Magnetanker
(158) bündig abschließen.
14. Magnetspule (30) nach Anspruch 12 oder 13, wobei am Magnetkern (80) eine axiale Lagesicherung
(148) für die Spulenwicklung (88) ausgebildet ist.
15. Injektor (10), insbesondere Kraftstoff-Einspritzdüse für einen Verbrennungsmotor,
mit einem magnetischen Aktor (28) mit einer luftspaltreduzierten Magnetspule (30)
nach einem der Ansprüche 12 bis 14.