[0001] Die Erfindung betrifft ein System, aufweisend wenigstens eine erste Adapteranordnung,
die mit einer Elektrowerkzeugmaschine einerseits verbindbar ist und wenigstens eine
zweite Adapteranordnung, die mit einem Elektrogerät andererseits verbindbar ist. Die
Erfindung betrifft außerdem eine Adapteranordnung zur Verwendung in einem derartigen
System, einen Adapterstecker sowie jeweils ein Verfahren zur Überwachung und Steuerung
für eine Adapteranordnung und ein System.
[0002] Grundsätzlich ist ein solches System für jedes erdenkliche Elektrogerät einsetzbar
und damit insbesondere zur Verwendung mit einer Elektrowerkzeugmaschine einerseits
und zur Versorgung wenigstens eines Elektrogeräts andererseits, insbesondere einer
Lichtquelle und/oder einer Saugvorrichtung und/oder einer Heizung und/oder einer Lüftungseinrichtung
und/oder einer Filtereinrichtung, geeignet. Als ganz besonders geeignetes System kann
ein System umfassend eine Elektrowerkzeugmaschine und einer Saugvorrichtung betrachtet
werden.
[0003] Als Elektrowerkzeugmaschine werden vorliegend sowohl Geräte verstanden, die in kabelgebundener
Weise vom Stromnetz oder kabellos von einem oder mehreren Akkupacks bzw. Batteriepacks
mit Energie versorgt werden.
[0004] Auf einer Baustelle ist es üblich, verschiedenste Elektrowerkzeugmaschinen und Elektrogeräte
mehr oder weniger gleichzeitig einzusetzen. Mitunter ist ein synchroner Betrieb einer
Elektrowerkzeugmaschine und eines weiteren Elektrogeräts sinnvoll oder sogar notwendig.
Beispielsweise kann es beim Betrieb von Staub oder Partikel erzeugenden Elektrowerkzeugmaschinen,
wie Bohrmaschinen, Elektrosägen oder Schleifmaschinen, ratsam sein, eine Saugvorrichtung
vorzusehen, die bei Inbetriebnahme der Elektrowerkzeugmaschine gleichzeitig anläuft
und dafür sorgt, dass auftretender Staub bzw. Partikel möglichst vermieden bzw. abgesaugt
werden. Außerdem kann es vorgesehen sein, beim Beginn eines Arbeitsgangs eine Lichtquelle
oder Lüftungseinrichtung zuzuschalten.
[0005] Es hat sich in der Praxis als unkomfortabel herausgestellt, ein gleichzeitig mit
einer Elektrowerkzeugmaschine zu betreibendes Elektrogerät zusätzlich zu der Elektrowerkzeugmaschine
manuell ein- bzw. auszuschalten. Die zusätzlich notwendigen Arbeitsgänge können nicht
zuletzt das Verletzungsrisiko auf Baustellen erhöhen bzw. die dort herrschende Sorgfalt
im Umgang mit den Maschinen herabsetzen.
[0006] Zur Erhöhung des Komforts und der Sicherheit auf Baustellen wurden zwischenzeitlich
verschiedene Lösungskonzepte entwickelt. Es ist beispielsweise bekannt, einen mit
einer Kreissäge gekoppelten Absaugschlauch, der direkt zu einer Saugvorrichtung führt,
zusätzlich mit einem 230 Volt-Netzkabel auszustatten, wodurch die elektrische Saugvorrichtung
bei Bedarf direkt von der Kreissäge ihre elektrische Energie erhält. Über die elektrische
Kreissäge kann somit die Saugvorrichtung bei Bedarf automatisch zugeschaltet werden.
Dieses Konzept zeigt jedoch zwei erhebliche Nachteile. Zum einen kann das Prinzip
nur bei Elektrowerkzeugmaschinen verwendet werden, die selbst direkt vom Stromnetz
mit Energie versorgt werden. Zum anderen ist der ohnehin schon starre und schwer zu
bewegende Absaugschlauch durch das darin verwobene Netzkabel nun noch schwerer zu
handhaben als zuvor, was ein akkurates bzw. filigranes Arbeiten insbesondere bei handgehaltenen
Elektrowerkzeugmaschinen unnötig erschwert.
[0007] Eine Alternative ist beispielsweise in der
DE 10 2012 003 073 A1 offenbart. Dabei ist vorgesehen, dass ein Sauggerät zum Absondern von Partikeln aus
einem Saugstrom beim Betrieb einer einen Antriebsmotor zum Antreiben eines Werkzeugs
aufweisenden Handwerkzeugmaschine verwendet wird. Bei dem Sauggerät ist vorgesehen,
dass es eine Sauggerät-Kommunikationseinrichtung zur Kommunikation mit einer in einem
Abstand zu dem Saugergehäuse im Zusammenhang mit der Handwerkzeugmaschine zu betreibenden
externen Kommunikationseinrichtung aufweist. Hierdurch ist eine bidirektionale und
nicht kabelgebundene gegenseitige Steuerung der Geräte möglich. Ein Nachteil dieses
Konzepts ist darin zu sehen, dass die Handwerkzeugmaschine nur mit dem extra hierfür
vorgesehenen Sauggerät kommunizieren kann. Eine flexible Steuerung beliebiger Elektrogeräte
oder Sauggeräte anderer Hersteller ist somit ausgeschlossen. Der Einsatz des Systems
auf der Baustelle ist somit nur sehr eingeschränkt möglich.
[0008] In Anbetracht des bekannten Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein System einer Adapteranordnung bereitzustellen, das eine komfortable
und automatische Bedienung verschiedenster Elektrogeräte, ausgehend von einer Elektrowerkzeugmaschine,
ermöglicht.
[0009] Demgemäß wird ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die wenigstens eine erste Adapteranordnung
ein Funkmodul zur Übermittlung von Daten an die wenigstens eine zweite Adapteranordnung
umfasst, wobei die wenigstens eine zweite Adapteranordnung ein Funkmodul zum Empfang
von Daten von der wenigstens einen ersten Adapteranordnung umfasst und ferner zum
Bereitstellen oder Trennen einer elektrischen Verbindung des mit der zweiten Adapteranordnung
verbundenen Elektrogeräts mit einer elektrischen Energiequelle vorgesehen ist und
hierzu eine eingangsseitige Schnittstelle sowie eine ausgangsseitige Schnittstelle
und eine steuerbare Schalteinrichtung aufweist, wobei die steuerbare Schalteinrichtung
mit dem Funkmodul zum Empfang von Daten elektrisch verbunden ist und dazu eingerichtet
ist, wahlweise eine elektrische Verbindung der eingangsseitigen Schnittstelle mit
der ausgangsseitigen Schnittstelle bereitzustellen oder zu trennen.
[0011] Besonders vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Lösung ist, dass durch die Bereitstellung
von jeweils einer Adapteranordnung an der Elektrowerkzeugmaschine und einer Adapteranordnung
an dem Elektrogerät höchste Flexibilität darin besteht, welche Elektrowerkzeugmaschine
welches Elektrogerät steuert. Durch ein Austauschen der ersten Adapteranordnung zwischen
Elektrowerkzeugmaschinen ist sogar ein schneller Wechsel der steuernden Elektrowerkzeugmaschine
möglich. Selbiges gilt für die gesteuerten Elektrogeräte. So kann ein beliebiges Elektrogerät
mit einer zweiten Adapteranordnung verbunden werden. Es kann ebenfalls vorgesehen
sein, mehrere Elektrogeräte mit nur einer einzigen Adapteranordnung zu verbinden.
Selbstverständlich ist es auch möglich, mit einer einzigen Elektrowerkzeugmaschine
durch Verwendung mehrerer zweiter Adapteranordnungen mehrere Elektrogeräte gleichzeitig
zu steuern.
[0012] Auf diese Weise ist es komfortabel, flexibel und sicher möglich, auf einer Baustelle
bei Inbetriebnahme einer bestimmten Elektrowerkzeugmaschine beliebige weitere Elektrogeräte
synchron in Betrieb zu nehmen. Hierfür ist es nicht notwendig, dass die Elektrowerkzeugmaschine
direkt vom Stromnetz mit Energie versorgt wird. Es kann sich gleichermaßen um eine
Elektrowerkzeugmaschine handeln, die von einem oder mehreren Akkumulatoren oder Batterien
mit Energie versorgt wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, bei der Bearbeitung
eines Werkstücks mit einer Elektrosäge bei Inbetriebnahme der Elektrosäge über die
erste Adapteranordnung Daten an zwei zweite Adapteranordnungen zu übermitteln, wodurch
die beiden zweiten Adapteranordnungen jeweils ein Elektrogerät, beispielsweise eine
zusätzliche Lichtquelle und eine Saugvorrichtung, zuschalten. Im Anschluss an die
Bearbeitung des Werkstücks mit der Elektrosäge kann bei einer Weiterbearbeitung des
Werkstücks mit einer Bohrmaschine durch einen einfachen Wechsel der ersten Adapteranordnung
von der Elektrosäge zu der elektrischen Bohrmaschine nunmehr die elektrische Bohrmaschine
die synchrone Zuschaltung der Lichtquelle und der Saugvorrichtung erwirken. Alternativ
kann die zusätzliche Elektrowerkzeugmaschine, im Beispiel die Bohrmaschine, mit einer
weiteren ersten Adapteranordnung ausgestattet sein, die die beiden zweiten Adapteranordnungen
steuert.
[0013] Weiter kann vorgesehen sein, dass das Funkmodul zur Übermittlung von Daten und/oder
das Funkmodul zum Empfang von Daten für den Betrieb mit wenigstens einer Sendefrequenz
und/oder für den Betrieb in wenigstens einem Frequenzbereich, insbesondere innerhalb
des ISM-Bandes, eingerichtet ist.
[0014] Ein Betriebsbereich, der mehrere Sendefrequenzen umfasst, kann von Vorteil sein,
um die Flexibilität des Systems zu erhöhen. Hierdurch wird eine Abstimmung der Funkmodule
der Adapteranordnungen untereinander und eine Berücksichtigung von örtlichen Gegebenheiten,
beispielsweise gestörten oder verbotenen Frequenzbereichen, möglich. Bei Betrieb des
Systems innerhalb des ISM-Bands (Industrial, Scientific and Medical Band) ist mit
einer schnellen und unkomplizierten Zulassung, insbesondere in Deutschland, zu rechnen.
[0015] Es kann weiter vorgesehen sein, dass das Funkmodul zur Übermittlung von Daten und/oder
das Funkmodul zum Empfangen von Daten für den Betrieb mit wenigstens einem Kommunikationsprotokoll
eingerichtet ist bzw. sind. Mit einem Kommunikationsprotokoll ist vorliegend insbesondere
ein Funkprotokoll und/oder eine Kodierungsart der Datenübertragung gemeint.
[0016] In einer Ausführung kann vorgesehen sein, dass das Funkmodul zur Übermittlung von
Daten und/oder das Funkmodul zum Empfangen von Daten einstellbar bezüglich der Sendefrequenz
und/oder des Frequenzbereichs und/oder des Kommunikationsprotokolls eingerichtet ist
bzw. sind.
[0017] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Benutzer des Systems die Funkmodule
beliebig aufeinander abstimmt bzw. miteinander koppelt. Selbstverständlich kann eine
Abstimmung bereits während der Herstellung bzw. vor der Auslieferung erfolgen. Eine
Einstellung bezüglich der Sendefrequenz und/oder des Frequenzbereichs und/oder des
Kommunikationsprotokolls kann von einer Schalterstellung, beispielsweise einem DIP-Schaltersystem,
einem internen Datenspeicher oder automatisiert in Abhängigkeit von sich im Kommunikationsbereich
befindlichen weiteren Funkmodulen geschehen.
[0018] Somit kann insbesondere bei Verwendung mehrerer erster Adapteranordnungen und mehrerer
zweiter Adapteranordnungen sichergestellt werden, dass bestimmte Elektrowerkzeugmaschinen
nur bestimmte Elektrogeräte steuern. Es könnte beispielsweise vorgesehen sein, dass
eine elektrische Bohrmaschine und eine Elektrosäge bei Inbetriebnahme jeweils eine
eigens zugeordnete Saugvorrichtung und gleichzeitig eine gemeinsame Lichtquelle zuschalten.
Somit kontrolliert die erste Adapteranordnung der elektrischen Bohrmaschine eine erste
Saugvorrichtung und die gemeinsame Lichtquelle und die erste Adapteranordnung der
Elektrosäge eine zweite Saugvorrichtung und ebenfalls die gemeinsame Lichtquelle.
Es sind beliebige Zusammenstellungen dieser Art möglich.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass das Funkmodul zur Übermittlung von Daten und/oder das
Funkmodul zum Empfang von Daten einlernbar auf das jeweilige Gegenstück eingerichtet
sind. Dabei kann insbesondere für die erste Adapteranordnung vorgesehen sein, einen
unabhängig stattfindenden Kommunikationsvorgang zwischen einem Drittgerät und der
zweiten Adapteranordnung zu überwachen, aufzuzeichnen und anschließend zu duplizieren,
um die zweite Adapteranordnung nunmehr selbst ansteuern zu können - ähnlich wie dies
z.B. von lernfähigen Multifunktionsfernbedienungen für Mediengeräte bekannt ist. Durch
ein lernfähiges Funkmodul einer oder beider Adapteranordnungen kann das System herstellerübergreifend
eingesetzt werden.
[0020] Es kann weiter vorgesehen sein, dass die steuerbare Schalteinrichtung der wenigstens
einen zweiten Adapteranordnung als wenigstens eine digitale Schaltung und/oder wenigstens
eine analoge Schaltung und/oder wenigstens ein Mikrocontroller realisiert ist. Es
kann also jede technisch bekannte und bewährte Maßnahme zur Realisierung der steuerbaren
Schalteinrichtung vorgesehen sein.
[0021] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine erste Adapteranordnung
eine erste Schnittstelle aufweist, die elektrisch und/oder mechanisch kompatibel mit
einer Akkupack-Aufnahmeschnittstelle der Elektrowerkzeugmaschine ausgebildet ist,
und weiter eine zweite Schnittstelle aufweist, die elektrisch und/oder mechanisch
kompatibel mit wenigstens einer Schnittstelle eines Akkupacks für die Elektrowerkzeugmaschine
ausgebildet ist und/oder selbst wenigstens ein Akkupack aufweist. Diese und alle folgenden
Weiterbildungen der Erfindung, die sich auf Akkupacks beziehen, sind selbstverständlich
genauso zum Einsatz mit Batteriepacks geeignet.
[0022] Durch eine derartige Ausgestaltung kann die erste Adapteranordnung in komfortabler
Weise als Zwischenstück zwischen der Elektrowerkzeugmaschine und dem Akkupack eingesetzt
werden. Selbstverständlich kann auch vorgesehen sein, dass die erste Adapteranordnung
selbst als Akkupack ausgebildet ist und ein vorhandenes Akkupack ersetzt. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine erste Adapteranordnung eine erste Schnittstelle
aufweist, die elektrisch und/oder mechanisch kompatibel mit einem Netzstecker der
Elektrowerkzeugmaschine ausgebildet ist, und weiter eine zweite Schnittstelle aufweist,
die elektrisch und/oder mechanisch kompatibel mit wenigstens einer Netzsteckdose ausgebildet
ist. Die zweite Adapteranordnung kann dann als Zwischenstück zwischen der Elektrowerkzeugmaschine
und einer Netzsteckdose verwendet werden. Selbstverständlich sind somit auch alle
hier beschriebenen Weiterbildungen, die sich auf Akkupacks beziehen, auch zur Verwendung
mit einer netzgebundenen Elektrowerkzeugmaschine geeignet.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine erste Adapteranordnung eine Überwachungseinrichtung
aufweist, die dazu eingerichtet ist, anzugeben, ob die mit der ersten Adapteranordnung
verbundene Elektrowerkzeugmaschine aktiv oder inaktiv ist, und basierend darauf das
Funkmodul der ersten Adapteranordnung dazu zu veranlassen, Daten an die wenigstens
eine zweite Adapteranordnung zu übermitteln.
[0024] So kann also die Überwachungseinrichtung das Funkmodul bei einer Änderung des Betriebszustands
der Elektrowerkzeugmaschine dazu veranlassen, Daten über die Änderung des Betriebszustands
zu übermitteln. Es kann aber auch gemeint sein, dass das Funkmodul zu jedem Zeitpunkt
Statusdaten bzw. den Betriebszustand übermittelt und die steuerbare Schalteinrichtung
der zweiten Adapteranordnung basierend auf den empfangenen Statusdaten gesteuert wird.
[0025] Durch die Überwachung der Aktivität der Elektrowerkzeugmaschine kann die erste Adapteranordnung
die zweite Adapteranordnung automatisch dazu veranlassen, das oder die mit ihr verbundenen
Elektrogeräte in Betrieb zu nehmen, ohne dass der Benutzer eine zusätzliche Eingabe
an der Elektrowerkzeugmaschine oder der ersten Adapteranordnung vornehmen muss.
[0026] In einer Weiterbildung kann auch vorgesehen sein, dass die erste Schnittstelle und
die zweite Schnittstelle der wenigstens einen ersten Adapteranordnung eine elektrische
Verbindung miteinander aufweisen, um elektrische Versorgungssignale von der zweiten
Schnittstelle zu der ersten Schnittstelle weiterzureichen, und/oder um elektrische
Datensignale zwischen der ersten Schnittstelle und der zweiten Schnittstelle austauschbar
zu machen, derart, dass die Elektrowerkzeugmaschine von dem wenigstens einen Akkupack
die elektrischen Versorgungssignale erhalten kann und/oder die elektrischen Datensignale
mit dem wenigstens einen Akkupack austauschen kann, und wobei die Überwachungseinrichtung
eingerichtet ist, die elektrischen Versorgungssignale und/oder Datensignale wenigstens
teilweise zu überwachen, und mit dem Funkmodul zur Übermittlung von Daten elektrisch
verbunden ist, um das Funkmodul zur Übermittlung von Daten in Abhängigkeit der überwachten
elektrischen Versorgungssignale und/oder Datensignale zu veranlassen, Daten zu senden.
Es kann auch hier vorgesehen sein, dass das Funkmodul der ersten Adapteranordnung
zu jedem Zeitpunkt bzw. kontinuierlich Statusdaten, insbesondere betreffend elektrische
Versorgungssignale und/oder Datensignale, an die zweite Adapteranordnung senden, wobei
die Auswertung der Daten durch letztere erfolgt, oder aber lediglich Statusänderungsdaten
übermittelt.
[0027] Es kann von Vorteil sein, wenn die erste Adapteranordnung bei einem Einsatz zwischen
der Elektrowerkzeugmaschine und einem Akkupack der Elektrowerkzeugmaschine grundsätzlich
elektrisch neutral agiert. Dadurch kann die Elektrowerkzeugmaschine unverändert bzw.
ungestört Datensignale mit dem wenigstens einen Akkupack austauschen sowie die elektrischen
Versorgungssignale von dem wenigstens einen Akkupack ohne Verluste oder Störungen
erhalten. Zur Erkennung, ob das Elektrogerät in Betrieb genommen werden soll, was
üblicherweise in Abhängigkeit von einem Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine
geschehen soll, kann es von Vorteil sein, den Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine
durch Überwachung der elektrischen Versorgungssignale und/oder Datensignale von dem
wenigstens einen Akkupack zu ermitteln. Alternativ kann selbstverständlich auch vorgesehen
sein, dass die Betätigung eines Betriebsschalters der Elektrowerkzeugmaschine oder
eines weiteren Schalters an der Elektrowerkzeugmaschine oder eines Schalters an der
ersten Adapteranordnung überwacht wird.
[0028] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung eingerichtet ist,
Vibrationen an der Elektrowerkzeugmaschine, eine Ausrichtung der Elektrowerkzeugmaschine
oder einen Kippzustand der Elektrowerkzeugmaschine wenigstens teilweise zu überwachen.
[0029] Beispielsweise kann durch einen Schüttelsensor bzw. einen oder mehrere Beschleunigungssensoren
einfach erkannt werden, ob ein Benutzer die Elektrowerkzeugmaschine verwendet oder
verwenden möchte. Eine eventuelle Beeinflussung der elektrischen Signale zwischen
Elektrowerkzeugmaschine und dem wenigstens einen Akkupack durch eine Überwachung der
Signale kann somit vollständig vermieden werden.
[0030] Es kann vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung der wenigstens einen ersten
Adapteranordnung als wenigstens eine digitalen Schaltung und/oder wenigstens eine
analoge Schaltung und/oder wenigstens ein Mikrocontroller realisiert ist.
[0031] In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung ein
Strommessgerät zum Messen eines Stromflusses zwischen der ersten Schnittstelle und
der zweiten Schnittstelle der wenigstens einen ersten Adapteranordnung umfasst.
[0032] Bei einer Überwachung eines Betriebszustands der Elektrowerkzeugmaschine, insbesondere
mit dem Ziel herauszufinden, ob die Elektrowerkzeugmaschine in Betrieb ist oder nicht,
stellt die Strommessung eine denkbare Realisierung dar. Durch die Strommessung kann
erfasst werden, ob die Elektrowerkzeugmaschine elektrische Energie von dem wenigstens
einen Akkupack bezieht, was auf einen Betrieb der Elektrowerkzeugmaschine hindeutet.
Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, elektrische Spannungsschwankungen
des wenigstens einen Akkupacks zu überwachen, wodurch auf einen Wechsel eines Betriebszustands
der Elektrowerkzeugmaschine geschlossen werden kann. Es ist auch vorstellbar, ein
Leistungsmessgerät als Teil der Überwachungseinrichtung zu verwenden.
[0033] In einer Weiterbildung kann die Überwachungseinrichtung zur Überwachung von digitalen
Steuersignalen der Elektrowerkzeugmaschine und/oder von digitalen Steuersignalen des
wenigstens einen Akkupacks ausgebildet sein.
[0034] Es kann zudem vorgesehen sein, bei einer Verwendung der ersten Adapteranordnung in
Kombination mit einer netzbetriebenen Elektrowerkzeugmaschine ein Strommessgerät,
ein Spannungsmessgerät oder ein Leistungsmessgerät zur Überwachung eines Stromflusses
bzw. von Spannungsschwankungen bzw. eines Leistungsflusses zwischen der ersten Schnittstelle
und der zweiten Schnittstelle der wenigstens einen ersten Adapteranordnung zu verwenden.
[0035] Es kann vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung die diskreten Betriebszustände
"ein" und "aus" detektiert. In einer Weiterbildung kann aber auch vorgesehen sein,
dass die Überwachungseinrichtung, beispielsweise basierend auf der Strommessung oder
der Überwachung von digitalen Steuersignalen, einen Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine
in vielen Stufen oder sogar stufenlos erkennt und in Abhängigkeit der elektrischen
Energie, die in der Elektrowerkzeugmaschine verbraucht wird, bzw. auf Basis von aus
den digitalen Steuersignalen entnehmbaren Informationen das Funkmodul zur Übermittlung
von Daten dazu veranlasst, Daten zu senden. Ein Elektrogerät kann dann beispielsweise
erst in Abhängigkeit eines zuvor gewählten Schwellenwerts zugeschaltet werden. Ein
Zuschalten eines Elektrogeräts erfolgt dann beispielsweise nur, wenn die Elektrowerkzeugmaschine
unter Volllast eingesetzt wird. Hierdurch kann vermieden werden, dass bereits beim
Ansetzen z.B. einer Elektrobohrmaschine im Sinne eines Ankörnens oder leichtem Vorbohrens
bereits ein Elektrogerät, wie eine Saugvorrichtung, anläuft. Alternativ oder zusätzlich
kann auch eine Zeitverzögerung oder Mindestbetriebsdauer der Elektrowerkzeugmaschine
beim Zuschalten des Elektrogeräts vorgesehen sein.
[0036] Es kann auch vorgesehen sein, dass bei dem wenigstens einen Elektrogerät eine Leistungsregelung
in Abhängigkeit der von der Elektrowerkzeugmaschine verwendeten Leistung stattfindet.
[0037] Die Erfindung betrifft auch eine Adapteranordnung zur Verwendung in einem System
mit den zuvor genannten Merkmalen, insbesondere zur Verwendung mit einer ersten Adapteranordnung,
gemäß Anspruch 7. Selbstverständlich können Merkmale, die bezüglich des Systems bereits
beschrieben wurden, beliebig für die erste Adapteranordnung, die zweite Adapteranordnung
oder das Verfahren eingesetzt werden, und umgekehrt.
[0038] Es ist vorgesehen, dass die Adapteranordnung ein Funkmodul zur Übermittlung von Daten,
eine erste Schnittstelle, die elektrisch und/oder mechanisch kompatibel mit einer
Akkupack-Aufnahmeschnittstelle der Elektrowerkzeugmaschine ausgebildet ist, eine zweite
Schnittstelle, die elektrisch und/oder mechanisch kompatibel mit wenigstens einer
Schnittstelle eines Akkupacks für die Elektrowerkzeugmaschine ausgebildet ist und/oder
selbst wenigstens einen Akkupack aufweist, umfasst.
[0039] In einer Ausführung kann vorgesehen sein, dass eine Überwachungseinrichtung dazu
eingerichtet ist, anzugeben, ob die mit der Adapteranordnung verbundene Elektrowerkzeugmaschine
aktiv oder inaktiv ist, und basierend darauf das Funkmodul der Adapteranordnung dazu
zu veranlassen, Daten an wenigstens eine zweite Adapteranordnung zu übermitteln. Damit
kann - wie auch schon zuvor - die kontinuierliche Übermittlung von Daten betreffend
den Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine, als auch eine flankengesteuerte Übermittlung,
also eine Übermittlung einer Betriebszustandsänderung, gemeint sein.
[0040] Es kann vorgesehen sein, dass die erste Schnittstelle und die zweite Schnittstelle
eine elektrische Verbindung miteinander aufweisen, um elektrische Versorgungssignale
von der zweiten Schnittstelle zu der ersten Schnittstelle weiter zu reichen, und/oder
um elektrische Datensignale zwischen der ersten Schnittstelle und der zweiten Schnittstelle
austauschbar zu machen, derart, dass die Elektrowerkzeugmaschine von dem wenigstens
einen Akkupack die elektrischen Versorgungssignale erhalten kann und/oder die elektrischen
Datensignale mit dem wenigstens einen Akkupack austauschen kann, wobei die Überwachungseinrichtung
eingerichtet ist, die elektrischen Versorgungssignale und/oder Datensignale wenigstens
teilweise zu überwachen und mit dem Funkmodul elektrisch verbunden ist, um das Funkmodul
in Abhängigkeit der überwachten elektrischen Versorgungssignale und/oder Datensignale
zu veranlassen, Daten zu senden.
[0041] In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung ein
Strommessgerät zum Messen eines Stromflusses zwischen der ersten Schnittstelle und
der zweiten Schnittstelle der Adapteranordnung umfasst. Es kann auch vorgesehen sein,
dass die Überwachungseinrichtung digitale Datensignale der Elektrowerkzeugmaschine
und/oder des wenigstens einen Akkupacks überwacht.
[0042] Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung verwendet
wird, das Funkmodul dazu zu veranlassen, wenigstens ein "ein"-Datum zu senden, wenn
die Elektrowerkzeugmaschine mit Leistung beaufschlagt ist und wenigstens ein "aus"-Datum
zu senden, wenn die Elektrowerkzeugmaschine nicht mit Leistung beaufschlagt ist.
[0043] Die Erfindung betrifft auch eine Adapteranordnung zur Verwendung in einem System
mit den zuvor beschriebenen Merkmalen, insbesondere zum Einsatz als zweite Adapteranordnung,
wobei ein Funkmodul zum Empfangen von Daten vorgesehen ist, das dazu eingerichtet
ist, eine steuerbare Schalteinrichtung zu veranlassen, eine eingangsseitige Schnittstelle
mit einer ausgangsseitigen Schnittstelle wenigstens teilweise elektrisch zu verbinden,
wenn das Funkmodul zum Empfang von Daten wenigstens ein "ein"-Datum empfängt. Das
Funkmodul zum Empfang von Daten kann weiter dazu eingerichtet sein, die steuerbare
Schalteinrichtung zu veranlassen, die eingangsseitige Schnittstelle von der ausgangsseitigen
Schnittstelle wenigstens teilweise elektrisch zu trennen, wenn das Funkmodul zum Empfangen
von Daten wenigstens ein "aus"-Datum empfängt.
[0044] In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, eine Leistungsregelung zwischen der
eingangsseitigen Schnittstelle und der ausgangsseitigen Schnittstelle in Abhängigkeit
von Daten, die über das Funkmodul empfangen werden, beispielsweise in Form einer Pulsweitenmodulation,
vorzunehmen.
[0045] Ferner betrifft die Erfindung einen Adapterstecker mit einer Schnittstelle zur Verbindung
mit einem Elektrogerät, insbesondere mit einer Lichtquelle und/oder einer Saugvorrichtung
und/oder einer Heizung und/oder einer Lüftungseinrichtung und/oder einer Filtereinrichtung,
wobei der Adapterstecker ein Funkmodul zum Empfang von Daten umfasst, und wobei ferner
eine steuerbare Schalteinrichtung vorgesehen ist, die mit dem Funkmodul zum Empfang
von Daten elektrisch verbunden und dazu eingerichtet ist, wahlweise eine elektrische
Last mit der Schnittstelle zu verbinden oder von dieser zu trennen, um wahlweise elektrische
Energie von dem Elektrogerät zu beziehen, oder nicht zu beziehen.
[0046] Der Adapterstecker kann in vorteilhafter Weise in einem System mit einer Elektrowerkzeugmaschine
mit einer ersten Adapteranordnung verwendet werden. Die zuvor beschriebenen Merkmale
und Vorteile gelten entsprechend.
[0047] Häufig sind Elektrogeräte auf Baustellen, insbesondere Saugvorrichtungen, mit einer
230 Volt Steckdose ausgestattet, über die ein weiteres Gerät, insbesondere eine netzbetriebene
Elektrowerkzeugmaschine, betrieben werden kann. Es ist bekannt, die Saugvorrichtung
in diesem Falle derart auszubilden, dass die 230 Volt Steckdose überwacht wird, dahingehend,
ob eine Elektrowerkzeugmaschine oder (ein anderes Gerät) elektrische Energie aus der
230 Volt Steckdose bezieht oder nicht. Bei einer Inbetriebnahme der Elektrowerkzeugmaschine
kann somit auch die Saugvorrichtung automatisch aktiviert werden.
[0048] Insbesondere bei einer Ausstattung des Elektrogeräts mit einer überwachten 230 Volt
Steckdose zum automatischen Einschalten des Elektrogeräts bei einem Energieverbrauch
über die 230 Volt Steckdose kann der erfindungsgemäße Adapterstecker vorteilhaft eingesetzt
werden. Der Adapterstecker kann in die 230 Volt Steckdose des Elektrogeräts eingesteckt
werden und eine netzbetriebene Elektrowerkzeugmaschine (oder ein anderes Gerät) emulieren.
Wenn das Funkmodul des Adaptersteckers ein Aktivierungssignal empfängt kann die steuerbare
Schalteinrichtung folglich eine elektrische Last zuschalten und den Stromkreis derart
schließen, dass die elektrische Last elektrische Energie aus der 230 Volt Steckdose
des Elektrogeräts bezieht. Dem Elektrogerät wird somit das Vorhandensein einer aktiven
netzbetriebenen Elektrowerkzeugmaschine vorgetäuscht, wodurch sich das Elektrogerät
automatisch zuschalten kann.
[0049] In einer Ausgestaltung ist die elektrische Last als Lastwiderstand ausgebildet. Bei
dem Lastwiderstand kann es sich insbesondere um einen Wechselstromwiderstand bzw.
eine Impedanz handeln.
[0050] In einer Weiterbildung der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass die elektrische
Energie, die über den Adapterstecker entnommen wird, nutzbar gemacht wird. Somit kann
hierdurch beispielsweise ein zusätzliches elektrisches Gerät, insbesondere eine Lichtquelle
und/oder einer Saugvorrichtung und/oder einer Heizung und/oder einer Lüftungseinrichtung
und/oder einer Filtereinrichtung und/oder eine Ladevorrichtung für Akkupacks betrieben
werden.
[0051] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Überwachung und Steuerung für eine
Adapteranordnung, insbesondere für eine erste Adapteranordnung des zuvor beschriebenen
Systems, gemäß Anspruch 11, umfassend die Schritte: Überwachen von elektrischen Versorgungssignale
von wenigstens einem Akkupack zur Versorgung einer Elektrowerkzeugmaschine durch eine
Überwachungseinrichtung; Auswerten der überwachten elektrischen Versorgungssignale,
um einen Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine zu erkennen, insbesondere um
festzustellen, ob sich die Elektrowerkzeugmaschine in Betrieb befindet oder in Betrieb
genommen werden soll; und Übermitteln einer Information über den Betriebszustand der
Elektrowerkzeugmaschine über zumindest ein Funkmodul der Adapteranordnung.
[0052] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung das Funkmodul
veranlasst, wenigstens ein "ein"-Datum zu senden, wenn die Elektrowerkzeugmaschine
mit der Leistung beaufschlagt ist, und wenigstens ein "aus"-Datum zu senden, wenn
die Elektrowerkzeugmaschine nicht mit Leistung beaufschlagt ist.
[0053] In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der Schritt Überwachen von elektrischen
Versorgungssignalen das Messen eines Stromflusses bei wenigstens einem der Versorgungssignale
und/oder Datensignale durch ein Strommessgerät umfasst.
[0054] Es kann weiter vorgesehen sein, dass wenigstens eine digitale Schaltung und/oder
wenigstens eine analoge Schaltung und/oder wenigstens ein Mikrocontroller die Überwachung
der Versorgungssignale als Teil der Überwachungseinrichtung koordiniert und/oder steuert
und/oder auswertet.
[0055] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren gemäß Anspruch 13 zur Überwachung und
Steuerung für ein System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem zusätzlich zu den
Verfahrensschritten des Verfahrens nach einem der Ansprüche 11 bis 12 die nachfolgenden
Schritte durchgeführt werden: Empfangen von Daten über einen Betriebszustand einer
Elektrowerkzeugmaschine über ein Funkmodul wenigstens einer zweiten Adapteranordnung;
Steuern einer steuerbaren Schalteinrichtung, um mittels dieser zumindest teilweise
eine eingangsseitige Schnittstelle mit wenigstens einer ausgangsseitigen Schnittstelle
in Abhängigkeit der empfangenen Daten zu verbinden und so wahlweise eine elektrische
Verbindung von wenigstens einem Elektrogerät, insbesondere einer Lichtquelle und/oder
einer Saugvorrichtung und/oder einer Heizung und/oder einer Lüftungseinrichtung und/oder
einer Filtereinrichtung, mit einer elektrischen Energiequelle bereitzustellen oder
zu trennen.
[0056] In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Funkmodul zum Empfang von Daten
und/oder das Funkmodul zur Übermittlung von Daten lernfähig ausgebildet ist.
[0057] Dabei kann ein Funkmodul in vorteilhafter Weise nahezu beliebig mit einem weiteren
Funkmodul gekoppelt werden. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, ein Funkmodul
zur Übermittlung von Daten einer ersten Adapteranordnung so einzustellen, dass die
erste Adapteranordnung mit dem Funkmodul zum Empfang von Daten einer zweiten Adapteranordnung
eines Drittherstellers kommunizieren kann. Hierfür kann ein Einlernen der Steuersignale
des Funkmoduls der zweiten Adapteranordnung notwendig sein.
[0058] Nachfolgend werden weitere Merkmale und Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben.
[0059] Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale
der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines
Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels
umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann zu weiteren sinnvollen Kombinationen
oder Unterkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele verbunden werden.
[0060] In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0061] Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes System in einer ersten Ausführungsform;
- Figur 2
- ein erfindungsgemäßes System in einer zweiten Ausführungsform;
- Figur 3
- ein erfindungsgemäßes System mit einem Adapterstecker;
- Figur 4
- ein erfindungsgemäßes System in einer weiteren Ausführungsform;
- Figur 5
- ein Schaltungsdiagramm einer ersten Adapteranordnung für ein erfindungsgemäßes System;
- Figur 6
- ein Schaltungsdiagramm einer zweiten Adapteranordnung eines erfindungsgemäßen Systems;
und
- Figur 7
- ein Schaltungsdiagramm eines Adaptersteckers.
[0062] In Figur 1 ist ein System dargestellt, das eine erste Adapteranordnung 1 zur Verwendung
mit einer Elektrowerkzeugmaschine 2 in der Ausführung einer Elektrohandbohrmaschine
2 und eine zweite Adapteranordnung 3 zur elektrischen Versorgung wenigstens eines
Elektrogeräts 4 (vgl. Figur 6) aufweist. Obwohl die Erfindung in den Ausführungsbeispielen
durchgehend anhand einer Elektrohandbohrmaschine 2 beschrieben wird, ist die Erfindung
selbstverständlich für eine beliebige Elektrowerkzeugmaschine 2 geeignet.
[0063] Die zweite Adapteranordnung 3 ist dabei derart ausgebildet, dass ein beliebiges 230
Volt Elektrogerät 4 mit dieser verwendet werden kann. Selbstverständlich kann die
zweite Adapteranordnung 3 auch derart ausgebildet sein, dass ein beliebiges mit Starkstrom
betriebenes Elektrogerät 4 mit dieser verwendet werden kann. Somit kann beispielsweise
eine Lichtquelle 4.1 (vgl. Figur 4), eine Saugvorrichtung 4.2 (vgl. Figur 3), eine
Heizung, eine Lüftungseinrichtung, eine Filtereinrichtung oder ein beliebiges weiteres
Elektrogerät 4 mit der zweiten Adapteranordnung 3 verbunden werden. Besonders bevorzugt
wird das System in Kombination mit einer Saugvorrichtung 4.2 eingesetzt.
[0064] Es können selbstverständlich auch mehrere Elektrogeräte 4, beispielsweise über eine
Mehrfachsteckdose, mit der zweiten Adapteranordnung 3 verbunden werden. Die zweite
Adapteranordnung 3 kann außerdem so ausgebildet sein, dass sie direkt zwei oder mehrere
Elektrogeräte 4 betreiben kann.
[0065] Die erste Adapteranordnung 1 weist eine erste Schnittstelle 1.1 auf, die elektrisch
und mechanisch kompatibel mit einer Akkupack-Aufnahmeschnittstelle der Elektrohandbohrmaschine
2 ausgebildet ist, sowie eine zweite Schnittstelle 1.2, die elektrisch und mechanisch
kompatibel mit wenigstens einer Schnittstelle 6.1 eines Akkupacks 6 für die Elektrohandbohrmaschine
2 ausgebildet ist. Die erste Adapteranordnung 1 kann somit komfortabel als Zwischenstück
zwischen der Elektrohandbohrmaschine 2 und deren Akkupack 6 eingesetzt werden.
[0066] In der ersten Adapteranordnung 1 ist ein Funkmodul FM
1 (vgl. Figur 5) zur Übertragung von Daten an die zweite Adapteranordnung 3 vorgesehen.
Um die Daten der ersten Adapteranordnung 1 empfangen zu können, weist die zweite Adapteranordnung
3 ein Funkmodul FM
2 (vgl. Figur 6) zum Empfang der Daten auf.
[0067] Die zweite Adapteranordnung 3 umfasst ferner eine eingangsseitige Schnittstelle 3.1
sowie eine ausgangsseitige Schnittstelle 3.2 und eine steuerbare Schalteinrichtung
3.3 (vgl. Figur 6). Die steuerbare Schalteinrichtung 3.3 ist eingerichtet, in Abhängigkeit
von den über das Funkmodul FM
2 empfangenen Daten die eingangsseitige Schnittstelle 3.1 mit der ausgangsseitigen
Schnittstelle 3.2 zu verbinden, wodurch ein Elektrogerät 4 mit elektrischer Energie
versorgt werden kann.
[0068] Bei dem System kann es vorgesehen sein, dass innerhalb der ersten Adapteranordnung
1 ein Betriebszustand der Elektrohandbohrmaschine 2 erkannt wird und in Abhängigkeit
dieses Betriebszustands ein weiteres Elektrogerät 4 über die zweite Adapteranordnung
3 in Betrieb genommen oder außer Betrieb gesetzt werden kann. Somit kann beispielsweise
eine Lichtquelle 4.1 oder eine Saugvorrichtung 4.2 gleichzeitig bei Inbetriebnahme
der Elektrohandbohrmaschine 2 eingeschaltet werden.
[0069] In einer Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Adapteranordnungen 1, 3 aufeinander
abstimmbar sind, wobei beispielsweise ein Kommunikationsprotokoll bzw. eine Codierung
über DIP-Schalter 7 an einer oder beiden Adapteranordnungen 1, 3 auswählbar ist.
[0070] In Figur 2 ist eine alternative Ausführung des erfindungsgemäßen Systems dargestellt.
Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen identisch sind und in einem vorigen Ausführungsbeispiel
bereits beschrieben wurden, werden nachfolgend nicht abermals beschrieben. Dies gilt
auch für alle nachfolgenden Figuren.
[0071] Figur 2 zeigt eine Ausführung, bei der die erste Adapteranordnung 1 als Ersatz für
wenigstens ein Akkupack 6 dient, indem die erste Adapteranordnung 1 selbst wenigstens
ein Akkupack 6 umfasst.
[0072] Die erste Adapteranordnung 1 kann in diesem Fall zur Kommunikation mit einer zweiten
Adapteranordnung 3 gemäß einer Ausführung wie in Figur 1 dargestellt verwendet werden.
Es kann aber, wie in Figur 2 gezeigt, auch vorgesehen sein, dass eine zweite Adapteranordnung
3 verwendet wird, die nicht für die Verwendung mit einem netzgebundenen Elektrogerät
4, sondern für die Verwendung mit einem durch Akkupacks 6 bzw. Batteriepacks betriebenen
Elektrogerät 4 vorgesehen ist. Die zweite Adapteranordnung 3 kann ähnlich wie die
erste Adapteranordnung 1 des ersten Ausführungsbeispiels der Figur 1 ausgebildet sein.
Die zweite Adapteranordnung 3 kann dann eine ausgangsseitige Schnittstelle 3.2 umfassen,
die elektrisch und mechanisch kompatibel mit einer Schnittstelle eines Akkupacks 6.1
bzw. einer Akkupack-Aufnahmeschnittstelle des Elektrogeräts 4, beispielsweise einer
weiteren Elektrowerkzeugmaschine 2, ausgebildet ist, und ferner eine eingangsseitige
Schnittstelle 3.1 aufweisen, die elektrisch und mechanisch kompatibel mit einer Schnittstelle
eines Akkupacks 6 für das Elektrogerät 4 ausgebildet ist und/oder selbst wenigstens
ein Akkupack 6 aufweisen. Dadurch ist es möglich, dass eine kabellose Elektrowerkzeugmaschine
2 bei Inbetriebnahme eine weitere kabellose Elektrowerkzeugmaschine 2 einschalten
kann.
[0073] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Adapteranordnungen 1, 3 einstellbar ausgelegt
sind und wahlweise als erste Adapteranordnung 1 oder als zweite Adapteranordnung 3
verwendet werden können. Beispielsweise kann hierzu ein Schalter am Gehäuse der Adapteranordnungen
1, 3 vorgesehen sein.
[0074] In Figur 3 ist ein erfindungsgemäßer Adapterstecker 3' dargestellt der vorteilhaft
in einem erfindungsgemäßen System eingesetzt wird. Der Adapterstecker 3' weist eine
Schnittstelle 3.1' auf die als 230 Volt Stecker 3.1' ausgebildet ist und in eine 230
Volt Steckdose 4.2.1 einer Saugvorrichtung 4.2 eingesteckt werden kann. Dabei ist
vorgesehen, dass eine Saugvorrichtung 4.2 verwendet wird, die sich automatisch aktiviert,
sobald elektrische Energie über die 230 Volt Steckdose 4.2.1 bezogen wird.
[0075] Der Adapterstecker 3' umfasst ein Funkmodul FM
2 zum Empfang von Daten (vgl. Figur 7). Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass eine
in dem zuvor beschriebenen System und in Figur 3 nicht abermals abgebildete erste
Adapteranordnung 1 Daten betreffend den Betriebszustand einer Elektrowerkzeugmaschine
2 an den Adapterstecker 3' übermittelt. Der Adapterstecker 3' weist ferner eine steuerbare
Schalteinrichtung 3.3 auf (vgl. Figur 7), die einen Lastwiderstand R (vgl. Figur 7)
zuschaltet, d. h. die 230 Volt Steckdose 4.2.1 der Saugvorrichtung 4.2 mit diesem
belastet, wenn die empfangenen Daten auf einen aktiven Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine
2 hindeuten. Hierdurch wird durch den Adapterstecker 3' an der 230 Volt Steckdose
4.2.1 der Saugvorrichtung 4.2 eine netzbetriebene Elektrowerkzeugmaschine emuliert.
Es kann also mit dem erfindungsgemäßen System eine Kompatibilität selbst mit einer
Saugvorrichtung 4.2 hergestellt werden, die grundsätzlich für die Verwendung mit einer
netzbetriebenen Elektrowerkzeugmaschine vorgesehen ist.
[0076] Es kann erforderlich sein, dass der Adapterstecker 3' auch in einem Betriebszustand,
in dem die Elektrowerkzeugmaschine 2 nicht in Betrieb ist bzw. in dem sich der Adapterstecker
3' im Bereitschaftsbetrieb (Standby) befindet, also in einem Betriebszustand, in dem
der Lastwiderstand R nicht mit der 230 Volt Steckdose 4.2.1 verbunden ist, elektrische
Energie aus der 230 Volt Steckdose 4.2.1 der Saugvorrichtung 4.2 bezieht, um sich
selbst elektrisch zu versorgen. Dabei muss sichergestellt werden, dass die hierfür
benötigte elektrische Energie unterhalb eines Schwellenwerts liegt, ab dem sich die
Saugvorrichtung 4.2 aktivieren würde.
[0077] In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems abgebildet.
Dabei ist vorgesehen, dass eine zweite Adapteranordnung 3 in der Ausführung der Figur
1 in eine 230 Volt Steckdose 4.2.1 einer Saugvorrichtung 4.2 einer Ausführung der
Figur 3 eingesteckt wird. Schließlich kann ein weiteres Elektrogerät 4, im Ausführungsbeispiel
eine Lichtquelle 4.1, mit der zweiten Adapteranordnung 3 verbunden werden.
[0078] Diese Anordnung hat zur Folge, dass die zweite Adapteranordnung 3 bei Empfang eines
Datensignals von einer ersten Adapteranordnung 1, das auf einen aktiven Betriebszustand,
beispielsweise einer Elektrohandbohrmaschine 2 hindeutet, die Lichtquelle 4.1 zuschaltet,
indem diese mit der 230 Volt Steckdose 4.2.1 der Saugvorrichtung 4.2 durch die steuerbare
Schalteinrichtung 3.3 verbunden wird. Dadurch, dass die Lichtquelle 4.1 in Folge elektrische
Energie aus der Saugvorrichtung 4.2 bezieht, schaltet sich gleichzeitig die Saugvorrichtung
4.2 ein. Somit kann die elektrische Energie, die zur Emulation einer netzbetriebenen
Elektrowerkzeugmaschine an der Saugvorrichtung 4.2 bezogen werden muss, sinnvoll verwendet
werden.
[0079] In Figur 5 ist schematisch und beispielhaft ein Schaltungsdiagramm einer Elektrowerkzeugmaschine
2, der ersten Adapteranordnung 1 und eines Akkupacks 6 dargestellt. Das Diagramm zeigt
einen Verbraucher M der Elektrowerkzeugmaschine 2, der in Abhängigkeit eines mechanischen
Schalters 8 über den Akkupack 6 elektrisch betrieben werden kann. In dem Akkupack
6 kann bzw. können eine oder mehrere Akkuzellen 6.2 in Serienschaltung oder Parallelschaltung
vorgesehen sein. Exemplarisch sind im Ausführungsbeispiel vier Akkuzellen 6.2 vorgesehen.
[0080] Zwischen Akkupack 6 und Elektrowerkzeugmaschine 2 ist die erste Adapteranordnung
1 angeordnet. Dabei ist vorgesehen, dass sich die erste Adapteranordnung 1 weitgehend
elektrisch neutral verhält und Signale zwischen Akkupack 6 und Elektrowerkzeugmaschine
2 möglichst ungehindert weiterleitet. In dem Schaltungsdiagramm der Figur 5 sind zur
Veranschaulichung lediglich zwei Versorgungsleitungen 9 dargestellt. Selbstverständlich
können aber auch mehr als zwei Versorgungsleitungen 9 und/oder zusätzlich eine oder
mehrere Signalleitungen vorgesehen sein.
[0081] In der ersten Adapteranordnung 1 ist eine Überwachungseinrichtung 1.3 vorgesehen,
die einen Mikrocontroller µC
1 und ein Strommessgerät A umfasst. Mittels des Strommessgeräts A kann detektiert werden,
ob sich die Elektrowerkzeugmaschine 2 in Betrieb befindet, d. h. der mechanische Schalter
8 geschlossen ist, der Akkupack 6 ausreichend Strom liefert und ansonsten kein Fehlerfall
vorliegt. Wenn infolge der Strommessung ein hoher Stromfluss festgestellt wird, lässt
sich auf den Betriebszustand "ein" der Elektrowerkzeugmaschine 2 schließen, andernfalls
auf den Betriebszustand "aus".
[0082] Alternativ zu einer Strommessung können selbstverständlich auch anderweitige Messungen
zur Erkennung des Betriebszustands der Elektrowerkzeugmaschine 2 vorgesehen sein.
Insbesondere kann vorgesehen sein digitale und/oder analoge Steuersignale der Elektrowerkzeugmaschine
2 und/oder des wenigstens einen Akkupacks 6 zu überwachen.
[0083] Der Mikrocontroller µC
1 kann den vorliegenden Betriebszustand auswerten, wofür eingangsseitig ggf. eine Analog-Digital-Wandlung
eines Messwerts stattfindet.
[0084] Die Überwachungseinrichtung 1.3 ist mit dem Funkmodul FM
1 zur Übermittlung von Daten verbunden und ist ausgelegt, das Funkmodul FM
1 zu veranlassen, Daten zu senden. Die Überwachungseinrichtung 1.3 kann das Funkmodul
FM
1 beispielsweise veranlassen, wenigstens einen "ein"-Datum zu senden, wenn die Elektrowerkzeugmaschine
2 mit Strom beaufschlagt ist, und wenigstens ein "aus"-Datum zu senden, wenn die Elektrowerkzeugmaschine
2 nicht mit Strom beaufschlagt ist.
[0085] Es kann auch eine stufenlose Auswertung des Betriebszustands der Elektrowerkzeugmaschine
2 vorgenommen werden. D. h. es kann bestimmt werden, in welcher Auslastung die Elektrowerkzeugmaschine
2 betrieben wird. Auf Basis dieser Auslastung kann beispielsweise in Abhängigkeit
eines Schwellenwerts das Signal zur Aktivierung des wenigstens einen Elektrogeräts
4 gesendet werden.
[0086] In Figur 6 ist schematisch ein Schaltungsdiagramm eines Elektrogeräts 4, der zweiten
Adapteranordnung 3 und einer elektrischen Energiequelle 10 dargestellt. Bei dem Elektrogerät
4 handelt es sich beispielhaft um eine Lichtquelle 4.1, die bei Beaufschlagung mit
elektrischer Energie in Betrieb genommen wird. Bei der dargestellten elektrischen
Energiequelle 10 kann es sich um eine Wechselspannungsquelle 10.1, also z. B. um eine
230 Volt Netzstromversorgung, ein Akkupack 6 oder eine Batteriepack oder ähnliches
handeln.
[0087] Die zweite Adapteranordnung 3 verbindet die elektrische Energiequelle 10 mit dem
Elektrogerät 4, wobei der Stromkreis durch eine steuerbare Schalteinrichtung 3.3 unterbrochen
werden kann. Bei der steuerbaren Schalteinrichtung 3.3 kann es sich beispielsweise
um ein Relais oder eine Halbleiterschaltung, beispielsweise einen Transistor, handeln.
Die steuerbare Schalteinrichtung 3.3 ist dabei mit einem Mikrocontroller µC
2 verbunden und von diesem ansteuerbar, wobei der Mikrocontroller µC
2 die Auswertung von empfangenen Daten des Funkmoduls FM
2 vornimmt. In Abhängigkeit der empfangenen Daten kann der Mikrocontroller µC
2 die steuerbare Schalteinrichtung 3.3 entweder öffnen oder schließen. Hierdurch können
Lastsignale und/oder Steuersignale geschaltet werden. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, dass nach Empfang eines "ein"-Datums der Stromkreis geschlossen und somit das
Elektrogerät 4 in Betrieb genommen wird. Bei Empfang eines "aus"-Datums kann der Stromkreis
wieder geöffnet werden. Es kann auch vorgesehen sein, eine Leistungsregelung des Elektrogeräts
4 in Abhängigkeit der empfangenen Daten des Funkmoduls FM
2 und der Auswertung durch den Mikrocontroller µC
1, beispielsweise in Form einer Pulsweitenmodulation, vorzunehmen.
[0088] Die Adapteranordnungen 1, 3 können auch dazu verwendet werden, weitere als die dargestellten
elektrischen Signale ungehindert weiterzuleiten bzw. in Abhängigkeit der ausgetauschten
Daten weiterzuleiten. Insbesondere kann bei Verwendung der zweiten Adapteranordnung
3 in der Ausbildung eines Netzspannungsadapters vorgesehen sein, einen elektrischen
Schutzleiter von der Netzsteckdose an das Elektrogerät 4 ungehindert weiter zu geben.
Im Falle der ersten Adapteranordnung 1 kann vorgesehen sein, elektrische Datensignale,
die zwischen der Elektrowerkzeugmaschine 2 und dem wenigstens einen Akkupack 6 ausgetauscht
werden, ungehindert passieren zu lassen. Selbstverständlich kann auch eine Überwachung
solcher Datensignale zwischen der Elektrowerkzeugmaschine 2 und dem wenigstens einen
Akkupack 6 von Vorteil sein, um einen Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine
2 zu erkennen.
[0089] Schließlich ist in Figur 7 schematisch ein Schaltungsdiagramm eines Adaptersteckers
3' dargestellt. Der Aufbau des Adaptersteckers 3' entspricht dabei im Wesentlichen
dem Aufbau der zweiten Adapteranordnung 3 der Figur 6. An Stelle der eingangsseitigen
Schnittstelle 3.1 ist allerdings eine Schnittstelle 3.1' in der Ausführung eines 230
Volt Steckers 3.1' vorgesehen und die zweite Schnittstelle 3.2 entfällt. Anstatt der
zweiten Schnittstelle 3.2 ist ein Lastwiderstand R vorgesehen, der durch die steuerbare
Schalteinrichtung 3.3 in den Stromkreis eingebracht werden kann, wenn der Mikrocontroller
µC
2 auf Basis von empfangenen Daten durch das Funkmodul FM
2 auf einen aktiven Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine 2 schließen kann. Durch
Zuschalten des Lastwiderstands R kann einer Steckdose, in die der Adapterstecker 3'
eingesteckt ist, elektrische Energie entnommen werden. Wenn es sich dabei um eine
Steckdose eines Elektrogeräts 4 handelt, das sich in diesem Falle automatisch einschaltet,
kann das Elektrogerät 4 vorteilhaft durch den Adapterstecker 3' beeinflusst und in
ein erfindungsgemäßes System integriert werden.
1. System aufweisend wenigstens eine erste Adapteranordnung (1), die mit einer Elektrowerkzeugmaschine
(2) einerseits verbindbar ist und wenigstens eine zweite Adapteranordnung (3), die
mit wenigstens einem Elektrogerät (4) andererseits verbindbar ist, insbesondere mit
einer Lichtquelle (4.1) und/oder einer Saugvorrichtung (4.2) und/oder einer Heizung
und/oder einer Lüftungseinrichtung und/oder einer Filtereinrichtung,
wobei die wenigstens eine erste Adapteranordnung (1) ein Funkmodul (FM1) zur Übermittlung von Daten an die wenigstens eine zweite Adapteranordnung (3) umfasst,
wobei die wenigstens eine zweite Adapteranordnung (3) ein Funkmodul (FM2) zum Empfang von Daten von der wenigstens einen ersten Adapteranordnung (1) umfasst
und ferner zum Bereitstellen oder Trennen einer elektrischen Verbindung des mit der
zweiten Adapteranordnung (3) verbundenen Elektrogeräts (4) mit einer elektrischen
Energiequelle (10) vorgesehen ist und hierzu eine eingangsseitige Schnittstelle (3.1)
sowie eine ausgangsseitige Schnittstelle (3.2) und eine steuerbare Schalteinrichtung
(3.3) aufweist,
und wobei die steuerbare Schalteinrichtung (3.3) mit dem Funkmodul (FM2) zum Empfang von Daten elektrisch verbunden und dazu eingerichtet ist, wahlweise
eine elektrische Verbindung der eingangsseitigen Schnittstelle (3.1) mit der ausgangsseitigen
Schnittstelle (3.2) bereitzustellen oder zu trennen.
2. System nach Anspruch 1,
wobei das Funkmodul (FM1) zur Übermittlung von Daten und/oder das Funkmodul (FM2) zum Empfang von Daten einstellbar bezüglich der Sendefrequenz und/oder des Frequenzbereichs
und/oder des Kommunikationsprotokolls eingerichtet ist bzw. sind.
3. System nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die wenigstens eine erste Adapteranordnung
(1) eine erste Schnittstelle (1.1) aufweist, die elektrisch und/oder mechanisch kompatibel
mit einer Akkupack-Aufnahmeschnittstelle der Elektrowerkzeugmaschine (2) ausgebildet
ist, und weiter eine zweite Schnittstelle (1.2) aufweist, die elektrisch und/oder
mechanisch kompatibel mit wenigstens einer Schnittstelle (6.1) eines Akkupacks (6)
für die Elektrowerkzeugmaschine (2) ausgebildet ist und/oder selbst wenigstens ein
Akkupack (6) aufweist.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine erste Adapteranordnung
(1) weiter eine Überwachungseinrichtung (1.3) aufweist, die dazu eingerichtet ist,
anzugeben, ob die mit der ersten Adapteranordnung (1) verbundene Elektrowerkzeugmaschine
(2) aktiv oder inaktiv ist, und basierend darauf das Funkmodul (FM1) der ersten Adapteranordnung (1) dazu zu veranlassen, Daten an die wenigstens eine
zweite Adapteranordnung (3) zu übermitteln.
5. System nach Anspruch 3 und 4, wobei die erste Schnittstelle (1.1) und die zweite Schnittstelle
(1.2) der wenigstens einen ersten Adapteranordnung (1) eine elektrische Verbindung
miteinander aufweisen, um elektrische Versorgungssignale von der zweiten Schnittstelle
(1.2) zu der ersten Schnittstelle (1.1) weiter zu reichen, und/oder um elektrische
Datensignale zwischen der ersten Schnittstelle (1.1) und der zweiten Schnittstelle
(1.2) austauschbar zu machen, derart, dass die Elektrowerkzeugmaschine (2) von dem
wenigstens einen Akkupack (6) die elektrischen Versorgungssignale erhalten kann und/oder
die elektrischen Datensignale mit dem wenigstens einen Akkupack (6) austauschen kann,
und wobei die Überwachungseinrichtung (1.3) eingerichtet ist, die elektrischen Versorgungssignale
und/oder Datensignale wenigstens teilweise zu überwachen, und mit dem Funkmodul (FM1) zur Übermittlung von Daten elektrisch verbunden ist, um das Funkmodul (FM1) zur Übermittlung von Daten in Abhängigkeit der überwachten elektrischen Versorgungssignale
und/oder Datensignale zu veranlassen, Daten zu senden.
6. System nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei die Überwachungseinrichtung (1.3)
ein Strommessgerät (A) zum Messen eines Stromflusses zwischen der ersten Schnittstelle
(1.1) und der zweiten Schnittstelle (1.2) der wenigstens einen ersten Adapteranordnung
(1) umfasst.
7. Adapteranordnung (1) zur Verwendung in einem System mit den Merkmalen der Ansprüche
1 bis 6, aufweisend
- ein Funkmodul (FM1) zur Übermittlung von Daten,
- eine erste Schnittstelle (1.1), die elektrisch und/oder mechanisch kompatibel mit
einer Akkupack-Aufnahmeschnittstelle der Elektrowerkzeugmaschine (2) ausgebildet ist,
- eine zweite Schnittstelle (1.2), die elektrisch und/oder mechanisch kompatibel mit
wenigstens einer Schnittstelle (6.1) eines Akkupacks (6) für die Elektrowerkzeugmaschine
(2) ausgebildet ist und/oder selbst wenigstens ein Akkupack (6) aufweist.
8. Adapteranordnung (1) nach Anspruch 7,
weiter aufweisend eine Überwachungseinrichtung (1.3), die dazu eingerichtet ist, anzugeben,
ob die mit der Adapteranordnung (1) verbundene Elektrowerkzeugmaschine (2) aktiv oder
inaktiv ist, und basierend darauf das Funkmodul (FM1) der Adapteranordnung (1) dazu zu veranlassen, Daten an wenigstens eine zweite Adapteranordnung
(3) zu übermitteln.
9. Adapteranordnung (1) nach Anspruch 8,
wobei die erste Schnittstelle (1.1) und die zweite Schnittstelle (1.2) eine elektrische
Verbindung miteinander aufweisen, um elektrische Versorgungssignale von der zweiten
Schnittstelle (1.2) zu der ersten Schnittstelle (1.1) weiter zu reichen, und/oder
um elektrische Datensignale zwischen der ersten Schnittstelle (1.1) und der zweiten
Schnittstelle (1.2) austauschbar zu machen, derart, dass die Elektrowerkzeugmaschine
(2) von dem wenigstens einen Akkupack (6) die elektrischen Versorgungssignale erhalten
kann und/oder die elektrischen Datensignale mit dem wenigstens einen Akkupack (6)
austauschen kann, und wobei die Überwachungseinrichtung (1.3) eingerichtet ist, die
elektrischen Versorgungssignale und/oder Datensignale wenigstens teilweise zu überwachen
und mit dem Funkmodul (FM1) elektrisch verbunden ist, um das Funkmodul (FM1) in Abhängigkeit der überwachten elektrischen Versorgungssignale und/oder Datensignale
zu veranlassen, Daten zu senden.
10. Adapteranordnung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
wobei die Überwachungseinrichtung (1.3) ein Strommessgerät (A) zum Messen eines Stromflusses
zwischen der ersten Schnittstelle (1.1) und der zweiten Schnittstelle (1.2) der Adapteranordnung
(1) umfasst.
11. Adapterstecker (3') mit einer Schnittstelle (3.1') zur Verbindung mit einem Elektrogerät
(4), insbesondere mit einer Lichtquelle (4.1) und/oder einer Saugvorrichtung (4.2)
und/oder einer Heizung und/oder einer Lüftungseinrichtung und/oder einer Filtereinrichtung,
wobei der Adapterstecker (3') ein Funkmodul (FM2) zum Empfang von Daten umfasst, und wobei ferner eine steuerbare Schalteinrichtung
(3.3) vorgesehen ist, die mit dem Funkmodul (FM2) zum Empfang von Daten elektrisch verbunden und dazu eingerichtet ist, wahlweise
eine elektrische Last (R) mit der Schnittstelle (3.1') zu verbinden oder von dieser
zu trennen, um wahlweise elektrische Energie von dem Elektrogerät (4) zu beziehen
oder nicht zu beziehen.
12. Verfahren zur Überwachung und Steuerung für eine Adapteranordnung (1) nach einem der
Ansprüche 7 bis 10, umfassend die Schritte:
- Überwachen von elektrischen Versorgungssignale von wenigstens einem Akkupack (6)
zur Versorgung einer Elektrowerkzeugmaschine (2) durch eine Überwachungseinrichtung
(1.3),
- Auswerten der überwachten elektrischen Versorgungssignale, um einen Betriebszustand
der Elektrowerkzeugmaschine (2) zu erkennen, insbesondere um festzustellen, ob sich
die Elektrowerkzeugmaschine (2) in Betrieb befindet oder in Betrieb genommen werden
soll, und
- Übermitteln einer Information über den Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine
(2) über zumindest ein Funkmodul (FM1) der Adapteranordnung (1).
13. Verfahren zur Überwachung und Steuerung nach Anspruch 12,
wobei der Schritt Überwachen von elektrischen Versorgungssignalen das Messen eines
Stromflusses bei wenigstens einem der Versorgungssignale durch ein Strommessgerät
(A) umfasst.
14. Verfahren zur Überwachung und Steuerung für ein System nach einem der Ansprüche 1
bis 6, bei dem zusätzlich zu den Verfahrensschritten des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 12 bis 13 die nachfolgenden Schritte durchgeführt werden:
- Empfangen von Daten über einen Betriebszustand einer Elektrowerkzeugmaschine (2)
über ein Funkmodul (FM2) wenigstens einer zweiten Adapteranordnung (3);
- Steuern einer steuerbaren Schalteinrichtung (3.3), um mittels dieser zumindest teilweise
eine eingangsseitige Schnittstelle (3.1) mit wenigstens einer ausgangsseitigen Schnittstelle
(3.2) in Abhängigkeit der empfangenen Daten zu verbinden und so wahlweise eine elektrische
Verbindung von wenigstens einem Elektrogerät (4), insbesondere einer Lichtquelle (4.1)
und/oder einer Saugvorrichtung (4.2) und/oder einer Heizung und/oder einer Lüftungseinrichtung
und/oder einer Filtereinrichtung, mit einer elektrischen Energiequelle bereitzustellen
oder zu trennen.