[0001] Die Erfindung betrifft ein Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät, mit einem Antrieb
für zumindest eine Verschlusseinheit und/oder eine Spanneinheit, wobei der Antrieb
elektrisch arbeitet und wenigstens eine Energieversorgungseinheit aufweist.
[0002] Bei Handumreifungs- und/oder -verschlussgeräten handelt es sich um im Wesentlichen
manuell bedienbare Umreifungsvorrichtungen, mit deren Hilfe eine Umreifungsband um
Packungsmaterial herumgeführt und zumindest gespannt wird. Im Regelfall sorgt das
fragliche Handumreifungs- und/oder - verschlussgerät auch dafür, dass die nach der
Umreifung des Packungsmaterials übereinanderliegenden Bandenden des Umreifungsbandes
miteinander verbunden werden. Das kann über eine Stanzverbindung, eine Schweißverbindung
oder auch mit Hilfe einer Verschlusshülse erfolgen. Solche Handumreifungs- und/oder
-verschlussgeräte werden vielfältig im Stand der Technik beschrieben, wozu nur beispielhaft
auf die
DE 1 241 343 verwiesen sei.
[0003] Im Rahmen der
DE 20 2004 005 133 U1 der Anmelderin wird ein solches Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät beschrieben,
bei dem die Verschlusseinheit pneumatisch arbeitet. Zusätzlich ist ein Spannantrieb
zum Spannen des Umreifungsbandes vorgesehen. Ein korrespondierender pneumatischer
Antrieb setzt das Vorhandensein einer pneumatischen Energieversorgung im Arbeitsbereich
des betreffenden Gerätes voraus.
[0004] Aus diesem Grund hat man im Rahmen der
EP 2 763 903 B1 bereits eine energieautarke Lösung propagiert. Tatsächlich verfügt das beschriebene
Versiegelungswerkzeug bzw. Handverschlussgerät für Umreifungsbänder nicht nur über
eine elektrisch arbeitende Verschlusseinheit, sondern auch über eine Leistungsversorgungseinheit
in Gestalt eines Akkumulators.
[0005] Die Leistungsversorgungseinheit bzw. der an dieser Stelle vorgesehene Akkumulator
oder eine Batterie ist an einem Ende einer Greifeinheit abnehmbar befestigt. Dadurch
soll ein dauerhafter Betrieb auch dann gewährleistet werden, wenn der Akkumulator
bzw. die Leistungsversorgungseinheit leer ist. Denn bei der bekannten Lehre nach der
EP 2 763 903 B1 lässt sich der abnehmbare leere Akku durch einen geladenen vollen Akku austauschen.
[0006] Werkzeuglösungen mit abnehmbaren Akkumulatoren sind auch im weiteren Stand der Technik
beispielsweise nach der
EP 1 413 519 A1 bereits bekannt. Hier wird eine Antriebseinrichtung eines tragbaren Umreifungsgerätes
beschrieben, welche mit einer Spanneinrichtung, einer Schweißeinrichtung und einer
Schneideinrichtung ausgerüstet ist. Der Motor bzw. Antrieb wird sowohl zur Beaufschlagung
der Spanneinrichtung bzw. Spanneinheit als auch als Antrieb für die Verschlusseinheit
genutzt. Zur Energieversorgung des Antriebes ist ein am Umreifungsgerät lösbar befestigter
Akkumulator vorgesehen.
[0007] In der Praxis ergeben sich an dieser Stelle jedoch Probleme. Denn ein lösbarer Akkumulator
kann nach seinem Austausch verloren gehen. Auch führen die oftmals rauen Arbeitsbedingungen
dazu, dass etwaige Rastungen oder Befestigungsansätze am Akkupack oder am Handumreifungs-
und/oder -verschlussgerät beschädigt werden, so dass eine einwandfreie Verbindung
zwischen dem lösbaren Akku bzw. Akkumulator und dem betreffenden Umreifungsgerät nicht
oder nicht mehr korrekt möglich ist. Hier setzt die Erfindung ein.
[0008] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Handumreifungs-
und/oder -verschlussgerät so weiter zu entwickeln, dass die Handhabung und Bedienung
dauerhaft erleichtert sind.
[0009] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Handumreifungs-
und/oder -verschlussgerät im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die
Energieversorgungseinheit als integraler Bestandteil des Antriebes ausgebildet ist.
[0010] Im Gegensatz zum Stand der Technik nach der
EP 1 413 519 A1 oder auch gemäß der
EP 2 763 903 B1 arbeitet das erfindungsgemäße Handumreifungsund/oder -verschlussgerät ausdrücklich
nicht mit einer lösbar abnehmbaren Energieversorgungseinheit. Vielmehr ist die Energieversorgungseinheit
in den Antrieb integriert bzw. werden der Antrieb und die Energieversorgungseinheit
in einem gemeinsamen Antriebsgehäuse angeordnet und aufgenommen. Ein Austausch der
Energieversorgungseinheit ist folglich erfindungsgemäß weder vorgesehen noch notwendig.
Vielmehr wird die Energieversorgungseinheit in eingebautem Zustand (wieder) aufgeladen.
[0011] Hierbei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass heutige Energieversorgungseinheiten
und insbesondere an dieser Stelle eingesetzte Akkumulatoren nicht nur über eine hohe
Leistung und große Ladekapazität verfügen, sondern auch praktisch unbegrenzt wieder
aufgeladen werden können. Tatsächlich kommen in diesem Zusammenhang besonders vorteilhaft
Akkumulatoren auf Lithium-Ionen-Basis zum Einsatz. Es ist aber auch möglich, Nickel-Cadmium-Akkumulatoren
oder auch Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren oder auch andere Akkumulatortypen einzusetzen.
Jedenfalls lassen sich solche Akkumulatoren problemlos laden und verfügen über eine
hohe Energiedichte sowie eine gegenüber bisherigen Ausführungsformen gesteigerte Leistung.
Das lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass Lithium-Ionen-Akkumulatoren
mit Ausgangsspannungen von beispielsweise 18 V arbeiten, so dass genügend elektrische
Leistung zur Versorgung des Antriebes mit Hilfe der Energieversorgungseinheit zur
Verfügung steht. Tatsächlich arbeitet der Antrieb elektrisch und wird mit Hilfe der
Energieversorgungseinheit mit der erforderlichen elektrischen Energie gespeist. Mit
Hilfe des Antriebes wird typischerweise die Verschlusseinheit beaufschlagt und betätigt.
Alternativ oder zusätzlich kann aber auch die Spanneinheit mit Hilfe des Antriebes
beaufschlagt werden, wie dies prinzipiell bereits in der
EP 1 413 519 A1 beschrieben wird.
[0012] Um die als integraler Bestandteil des Antriebes ausgebildete Energieversorgungseinheit
zu laden, ist im Regelfall eine Ladestation für die Energieversorgungseinheit vorgesehen.
Die Ladestation kann stationär ausgebildet sein. Im Allgemeinen wird jedoch eine mobile
Ladestation propagiert, die zusammen mit dem ebenfalls mobil ausgelegten Handumreifungs-
und/oder - verschlussgerät an praktisch jedem denkbaren Ort eingesetzt werden kann.
Dabei kann die Energieversorgungseinheit mittels der Ladestation kabelgebunden oder
kabellos elektrisch geladen werden. Ein kabelgebundener Ladevorgang der Energieversorgungseinheit
mit Hilfe der Ladestation lässt sich beispielsweise so realisieren, dass von der Ladestation
ein Ladekabel ausgeht und im Bedarfsfall mit einer Ladebuchse im Gehäuse bzw. Antriebsgehäuse
des Handumreifungs- und/oder -verschlussgerätes verbunden wird.
[0013] Nach besonders bevorzugter Ausführungsform wird die Energieversorgungseinheit mit
Hilfe der Ladestation jedoch kabellos elektrisch geladen. Zu diesem Zweck verfügt
die Ladestation zweckmäßigerweise über wenigstens eine induktive Schnittstelle. Mit
Hilfe der induktiven Schnittstelle wird die Energieversorgungseinheit elektrisch geladen.
Hierzu weist die induktive Schnittstelle der Ladestation im Allgemeinen wenigstens
eine Ladespule auf, die mit einer korrespondierenden Ladespule der Energieversorgungseinheit
bei auf die Ladestation aufgelegtem Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät induktiv
gekoppelt ist.
[0014] Das heißt, zwischen der Ladespule im Innern der Ladestation und der der Energieversorgungseinheit
zugeordneten Ladespule wird eine induktive Kopplung beobachtet, weil die beiden Ladespulen
über ein elektromagnetisches Wechselfeld miteinander induktiv gekoppelt sind. Die
der Energieversorgungseinheit zugeordnete Ladespule stellt dabei wie die Energieversorgungseinheit
selbst einen integralen Bestandteil des Antriebes dar und ist wie dieser in dem gemeinsamen
Antriebsgehäuse angeordnet. Mit anderen Worten, setzt sich der Antrieb im Rahmen der
Erfindung im Allgemeinen aus einem Motor und insbesondere Elektromotor, der Energieversorgungseinheit
und der Ladespule für die Energieversorgungseinheit sowie schließlich einem Gleichrichter
zusammen. Diese sämtlichen Elemente des Antriebes werden gemeinsam in dem Antriebsgehäuse
geschützt aufgenommen.
[0015] Die beiden Ladespulen einerseits in der Ladestation und andererseits als Bestandteil
der Energieversorgungseinheit sind über das elektromagnetische Wechselfeld miteinander
induktiv gekoppelt. Außerdem verfügt die Energieversorgungseinheit typischerweise
noch über den Gleichrichter, welcher den über die induktive Schnittstelle übertragenen
Wechselstrom in einen im Akkumulator speicherbaren Gleichstrom umwandelt. Als mögliche
und bevorzugte Akkumulatoren kommen solche auf Lithium-Ionen-Basis zum Einsatz, wie
dies zuvor bereits erläutert wurde.
[0016] Außerdem ist die Ladestation vorteilhaft noch mit einem Transformator ausgerüstet.
Mit Hilfe des Transformators wird typischerweise eine Netzspannung von beispielsweise
220 V in eine Niedervoltwechselspannung im Bereich von 12 V bis 30 V oder bis zu 80
V umgewandelt. Diese Niedervoltwechselspannung wird durch die induktive Kopplung der
beiden Ladespulen auf das Handumreifungsund/oder -verschlussgerät übertragen. Der
Gleichrichter sorgt nun dafür, dass die Niedervoltwechselspannung in eine Niedervoltgleichspannung
umgewandelt wird, so dass der zugehörige Gleichstrom im Akkumulator gespeichert werden
kann.
[0017] Darüber hinaus hat es sich bewährt, wenn die induktive Schnittstelle nicht nur zur
Energieversorgung, sondern auch zur Datenübertragung eingerichtet ist. In diesem Fall
wird bei der induktiven Kopplung zwischen der Ladestation und dem Handumreifungs-
und/oder -verschlussgerät nicht nur elektrische Energie auf die Energieversorgungseinheit
übertragen. Sondern von der Ladestation ausgehend können auch Daten an das Handumreifungs-
und/oder -verschlussgerät bzw. eine vorgesehene Steuereinheit übermittelt werden.
Bei diesen Daten mag es sich um Parameter des jeweils eingesetzten Umreifungsbandes
handeln, beispielsweise hinsichtlich Material, Breite, Materialstärke, erreichbarer
Verschlussfestigkeit, Elastizität etc. Jedenfalls kann mit Hilfe dieser Datenübertragung
beispielsweise das Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät an das spezifische und
zu verarbeitende Umreifungsband zielgenau angepasst werden. Eine solche Anpassung
bietet sich besonders für den Fall an, dass die fragliche Ladestation im Bereich eines
Abrollers für das Umreifungsband vorgesehen ist.
[0018] Das heißt, sofern nach vorteilhafter Ausgestaltung die Ladestation beispielsweise
in den Abroller für das Umreifungsband integriert ist oder an den Abroller angeschlossen
wird, verfügt die Ladestation nicht nur über eine gleichsam intuitive Anbringung derart,
dass hierdurch das zum Abroller gehörige Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät
unmittelbar auf der fraglichen Ladestation im Abroller abgelegt werden kann. Sondern
die Ladestation erfährt auch eine vorteilhafte Anbringung, weil der Abroller für den
Betrieb des Handumreifungsund/oder -verschlussgerätes benötigt wird. Er sorgt nämlich
für die Zufuhr des Umreifungsbandes. Der Abroller inklusive der Ladestation ist dabei
insgesamt mobil ausgelegt.
[0019] Zur Ablage des erfindungsgemäßen Handumreifungs- und/oder -verschlussgerätes auf
der Ladestation verfügt die Ladestation vorteilhaft über einen Aufnahmebereich. Der
Aufnahmebereich ist zur lösbaren Auflage für das Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät
eingerichtet. Mit Hilfe des beschriebenen Handumreifungs- und/oder Verschlussgerätes
können sowohl Bänder aus Metall bzw. Stahl als auch und insbesondere Kunststoffbänder
verarbeitet werden. Aus diesem Grund ist die Verschlusseinheit vorteilhaft auch als
Crimp-Verschlusseinheit, Reibschweiß-Verschlusseinheit, Hülsenlos-Verschlusseinheit,
beispielsweise Stanz-Verschlusseinheit, Schweiß-Verschlusseinheit etc. ausgebildet.
[0020] So lassen sich mit einer Crimp-Verschlusseinheit oder auch einer HülsenlosVerschlusseinheit,
beispielsweise einer Stanz-Verschlusseinheit typischerweise Stahlbänder an ihren miteinander
zu verbindenden Enden koppeln. Für Kunststoffbänder empfiehlt die Erfindung als Verschlusseinheit
eine Reibschweiß-Verschlusseinheit oder allgemein eine Schweiß-Verschlusseinheit.
Selbstverständlich kann eine Schweiß-Verschlusseinheit auch für die Verbindung von
Enden bei Stahlbändern genutzt werden. Jedenfalls eignet sich das erfindungsgemäße
Handumreifungs- und/oder Verschlussgerät sowohl für die Stahlbandumreifung als auch
für die Kunststoffbandumreifung.
[0021] Sofern Stahlband verarbeitet wird und die Enden des Stahlbandes über einen Crimp-Verschluss
miteinander gekoppelt werden, kann die Crimp-Verschlusseinheit in diesem Fall typischerweise
über zwei oder mehr Klemmbacken verfügen.
[0022] Die Klemmbacken können dabei jeweils drehbar an eine Platte und insbesondere Kerbplatte
angeschlossen sein. Außerdem werden die beiden Klemmbacken vorteilhaft mit Hilfe eines
Nockens angetrieben, und zwar exzentrisch regelmäßig. Der Nocken ist seinerseits meistens
an den Antrieb angeschlossen und kann mit Hilfe des Antriebes in Rotationen versetzt
werden. Die Rotationen des Nockens erfolgen dabei exzentrisch und werden in eine entsprechende
Linearbewegung zur Drehbeaufschlagung der beiden Klemmbacken umgesetzt. Mit Hilfe
der Klemmbacken kann dann beispielsweise eine Verschlusshülse an den zu verbindenden
Bandenden des Umreifungsbandes angebracht werden. Das gilt selbstverständlich nur
beispielhaft.
[0023] Denn grundsätzlich können mit Hilfe der Klemmbacken die zu verbindenden Enden auch
über eine Stanzverbindung miteinander gekoppelt werden. In diesem Fall handelt es
sich bei der Verschlusseinheit eine HülsenlosVerschlusseinheit, beispielsweise eine
Stanz-Verschlusseinheit. Diese kann z. B. für eine Stanzverbindung bei Stahlbändern
zum Einsatz kommen. Sofern ansonsten Kunststoffbänder bzw. Umreifungsbänder aus Kunststoff
verarbeitet werden sollen, empfiehlt die Erfindung die Auslegung der betreffenden
Verschlusseinheit als Reibschweiß-Verschlusseinheit oder allgemein SchweißVerschlusseinheit.
Entsprechende Vorbilder für solche ReibschweißVerschlusseinheiten bzw. allgemein Schweiß-Verschlusseinheiten
für Umreifungsbänder aus Kunststoff finden sich in der
DE 10 2004 012 732 B3, auf die ausdrücklich verwiesen sei. Die Schweiß-Verschlusseinheit kann aber auch
so arbeiten, dass die zu verbindenden Bandenden des Umreifungsbandes durch jeweils
Schweißpunkte miteinander gekoppelt werden.
[0024] Im Ergebnis wird ein Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät zur Verfügung gestellt,
welches besonders langlebig ausgestaltet ist und problemlos arbeitet. Hierzu trägt
primär der Umstand bei, dass die Energieversorgungseinheit bzw. der Akkumulator einen
integralen Bestandteil des Antriebes darstellt. Da darüber hinaus die Energieversorgungseinheit
zusammen mit dem Antrieb vorteilhaft in dem gemeinsamen Antriebsgehäuse angeordnet
werden, finden sowohl der Antrieb als auch die Energieversorgungseinheit eine besonders
geschützte Anbringung und Anordnung. Die Energieversorgungseinheit kann folglich weder
verloren gehen noch im Betrieb beschädigt werden.
[0025] Auf diese Weise lässt sich das Gehäuse für das Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät
und insbesondere das Antriebsgehäuse geschlossen ausführen, so dass Verschmutzungen
oder Beschädigungen vermieden werden. Dadurch wird insgesamt die Funktionssicherheit
gesteigert. Dies auch deshalb, weil ein dauerhafter Betrieb gewährleistet ist und
die Energieversorgungseinheit ständig geladen wird. Denn zu diesem Zweck ist die Ladestation
vorgesehen, welche zugleich mit dem erforderlichen Aufnahmebereich für das Handumreifungs-
und/oder -verschlussgerät zur lösbaren Auflage ausgerüstet ist. Hierin sind die wesentlichen
Vorteile zu sehen.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig.1
- das erfindungsgemäße Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät perspektivisch zusammen
mit der zugehörigen externen Ladestation und
- Fig. 2
- einen schematischen Schnitt durch das Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach
der Fig. 1 im Bereich der Verschlusseinheit.
[0027] In den Figuren ist ein Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät dargestellt. Dieses
verfügt zunächst einmal über ein Gehäuse 1. Das Gehäuse 1 nimmt in seinem Innern eine
Verschlusseinheit 2 sowie eine Spanneinheit 3 auf. Mit Hilfe der schematisch in der
Fig. 2 dargestellten Verschlusseinheit 2 lässt sich im Ausführungsbeispiel und nicht
einschränkend eine Hülse 5 an zu verbindenden Bandenden eines in der Fig. 1 lediglich
angedeuteten Umreifungsbandes 4 anbringen. Bei dem Umreifungsband 4 handelt es sich
im dargestellten Ausführungsbeispiel um ein solches aus Metall und insbesondere Stahl.
Selbstverständlich kann das Umreifungsband 4 auch aus Kunststoff gefertigt sein. Dann
handelt es sich bei der Verschlusseinheit 2 nicht um eine CrimpVerschlusseinheit,
wie sie nachfolgend und mit Bezug zur Fig. 2 näher erläutert wird, kommt vielmehr
eine Reibschweiß-Verschlusseinheit zum Einsatz, wie sie im Detail in der zuvor bereits
genannten
DE 10 2004 012 732 B3 beschrieben wird. Das ist jedoch nicht dargestellt.
[0028] Um nun die Hülse 5 an den zu verbindenden Bandenden des Umreibungsbandes 4 entsprechend
der Darstellung in der Fig. 1 anzubringen, verfügt die im Detail in der Fig. 2 dargestellte
und als Crimp-Verschlusseinheit arbeitende Verschlusseinheit 2 über zwei oder mehr
Klemmbacken 6, die jeweils drehbar an eine gemeinsame Platte 7 angeschlossen sind.
Die Platte 7 kann mit Hilfe eines Nockens 8 in Linearrichtung verstellt werden, so
dass als Folge hiervon die beiden Klemmbacken 6 die Hülse 5 schließen und dadurch
die zu verbindenden Bandenden des Umreifungsbandes 4 miteinander koppeln. Die beiden
mit Hilfe des Nockens 8 exzentrisch angetriebenen Klemmbacken 6 werden dabei letztlich
durch einen Antrieb 9, 10, 11, 12 bzw. einen Motor und insbesondere Elektromotor 9
als Bestandteil des Antriebes 9, 10, 11, 12 verschwenkt.
[0029] Man erkennt, dass der Elektromotor 9 über ein auf seiner Abtriebswelle befindliches
Zahnrad außenseitig mit dem Nocken 8 kämmt, welcher wiederum über einen Exzenter 13
auf die Platte 7 arbeitet und diese in der in Fig. 2 angedeuteten Linearrichtung hin-
und her bewegt. Als Folge hiervon lassen sich die jeweils drehbar an die Platte 7
angeschlossenen Klemmbacken 6 öffnen und schließen. Das ist grundsätzlich im Stand
der Technik bekannt, wozu beispielhaft auf die
DE 1 241 343 oder auch die Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2004 005 133 U1 der Anmelderin verwiesen sei.
[0030] Der Antrieb 9, 10, 11, 12 setzt sich erfindungsgemäß nicht nur aus dem bereits angesprochenen
Motor bzw. Elektromotor 9, sondern zusätzlich wenigstens einer Energieversorgungseinheit
10 als integralem Bestandteil des Antriebes 9, 10, 11, 12 zusammen. Bei der Energieversorgungseinheit
10 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um einen oder mehrere Akkumulatoren 10,
die vorliegend als Lithium-Ionen-Akkumulatoren 10 ausgebildet sind.
[0031] Man erkennt, dass die Energieversorgungseinheit 10 zusammen mit dem Antrieb 9, 10,
11, 12 in dem gemeinsamen Gehäuse 1 bzw. einem gemeinsamen Antriebsgehäuse 1' als
Bestandteil des Gehäuses 1 angeordnet ist. Das heißt, die Energieversorgungseinheit
10 ist fest im Innern des fraglichen Gehäuses 1 bzw. des Antriebsgehäuses 1', angeordnet
und hierin dauerhaft verbaut.
[0032] Neben dem Elektromotor 9 und der Energieversorgungseinheit 10 bzw. dem Akkumulator
10 weist der Antrieb 9, 10, 11, 12 noch eine der Energieversorgungseinheit 10 zugeordnete
Ladespule 11 auf. Schließlich gehört zum Antrieb 9, 10, 11, 12 noch ein Gleichrichter
12, dessen Funktion nachfolgend noch näher erläutert wird.
[0033] Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist nicht nur der Umstand, dass die Energieversorgungseinheit
bzw. der Akkumulator 10 in das Gehäuse 1 bzw. das zugehörige Antriebsgehäuse 1', integriert
ist, sondern zusätzlich, dass sich die Energieversorgungseinheit bzw. der Akkumulator
10 mit Hilfe einer externen und mobilen Ladestation 14 kabellos elektrisch aufladen
lässt. Für die kabellose Aufladung der Energieversorgungseinheit 10 ist die externe
Ladestation 14 mit einer Ladespule 15 ausgerüstet. Die Ladespule 15 innerhalb der
Ladestation 14 und die der Energieversorgungseinheit 10 zugeordnete Ladespule 11 im
Innern des Gehäuses 1 bzw. des Antriebsgehäuses 1', des Handumreifungs- und/oder -verschlussgerätes
definieren zusammen genommen eine induktive Schnittstelle 11, 15.
[0034] Mit Hilfe dieser induktiven Schnittstelle 11, 15 wird die Energieversorgungseinheit
10 elektrisch geladen. Der kabellose induktive Ladevorgang der Energieversorgungseinheit
10 des Handumreifungs- und/oder - verschlussgerätes erfolgt automatisch dann, wenn
das fragliche Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät lösbar auf die Ladestation
14 aufgelegt ist, wie dies die Fig. 1 andeutet. Zu diesem Zweck ist die Ladestation
14 mit einem Aufnahmebereich 16 für das hierauf lösbar aufzulegende Handumreifungsund/oder
-verschlussgerät ausgerüstet. Dabei ist sogar eine lösbare Verrastung zwischen einerseits
der Ladestation 14 und andererseits dem Handumreifungsund/oder -verschlussgerät möglich
und denkbar, um die korrekte Positionierung und Aufnahme des Handumreifungs- und/oder
-verschlussgerätes auf der Ladestation 14 zu gewährleisten.
[0035] In dieser aufgelegten Position befindet sich das Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät
in seiner Park- oder Aufbewahrungsstellung. Zum Betrieb und für die Verbindung der
Bandenden des Umreifungsbandes 4 wird das Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät
von der Ladestation 14 entfernt. Dabei ist durch die realisierte induktive Schnittstelle
11, 15 gewährleistet, dass während der gesamten Dauer der Positionierung des Handumreifungsund/oder
-verschlussgerätes auf der Ladestation 14 die Energieversorgungseinheit 10 geladen
wird. Dadurch ist das Handumreifungs- und/oder - verschlussgerät unmittelbar betriebsbereit.
[0036] Die induktive Schnittstelle 11, 15 setzt sich wie beschrieben aus einerseits der
Ladespule 15 im Innern der Ladestation 14 und andererseits der Ladespule 11 im Innern
des Gehäuses 1 bzw. des Antriebsgehäuses 1' des Handumreifungs- und/oder -verschlussgerätes
zusammen. Sobald das Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät seine Park- bzw. Aufbewahrungsstellung
in Anlage am Aufnahmebereich 16 auf der Ladestation 14 eingenommen hat, sind die beiden
Ladespulen 11, 15 soweit einander angenähert, dass über die auf diese Weise realisierte
induktive Schnittstelle 11, 15 elektrische Energie über die Ladestation 14 auf die
Energieversorgungseinheit 10 übertragen werden. Hierbei geht die Erfindung im Detail
so vor, dass die Ladestation 14 mit einem Netzkabel 17 ausgerüstet ist, mit dessen
Hilfe die Ladestation 14 mit eingangsseitiger Netzspannung von beispielsweise 220
V versorgt wird. Ein im Innern der Ladestation 14 vorgesehener Transformator 18 sorgt
nun dafür, dass die zuvor erwähnte Netzspannung in eine Niedervoltwechselspannung
umgewandelt wird, die beispielsweise zu einer Ausgangsspannung im Bereich von 10 V
bis 80 V korrespondiert. Diese Niedervoltwechselspannung wird an die Ladespule 15
im Innern der Ladestation 14 angelegt.
[0037] Durch die induktive Schnittstelle 11, 15 zwischen der Ladespule 15 im Innern der
Ladestation 14 und der der Energieversorgungseinheit 10 zugeordneten Ladespule 11
wird die Niedervoltwechselspannung auf die Ladespule 11 übertragen und mit Hilfe des
der Ladespule 11 nachgeschalteten Gleichrichters 12 in eine Gleichspannung und einen
Gleichstrom zum Aufladen der Energieversorgungseinheit bzw. des Akkumulators 10 umgewandelt.
[0038] Die Ladestation 14 ist vorteilhaft im Bereich eines Abrollers angeordnet bzw. an
diesen Abroller angeschlossen. Hierbei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus,
dass für den Betrieb des Handumreifungs- und/oder -verschlussgerätes das Umreifungsband
4 von einer entsprechenden Speichereinrichtung, nämlich dem nicht ausdrücklich dargestellten
Abroller zugeführt werden muss. Dadurch wird das Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät
bei Nichtgebrauch in der Park- bzw. Warteposition am oder im Abroller bevorratet,
nämlich aufgelegt auf den Aufnahmebereich 16 der Ladestation 14. Der Abroller lässt
sich ebenso wie das Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät mobil auslegen und so
praktisch überall einsetzen.
[0039] Der Antrieb 9, 10, 11, 12 kann die Verschlusseinheit 2 oder alternativ die Spanneinheit
3 beaufschlagen. Es ist aber auch möglich, sowohl die Verschlusseinheit 2 als auch
die Spanneinheit 3 mit Hilfe des Antriebes 9, 10, 11, 12 anzutreiben. Die Verschlusseinheit
2 sorgt wie beschrieben dafür, dass die Bandenden des Umreifungsbandes 4 im Ausführungsbeispiel
mit Hilfe der Hülse bzw. Spannhülse 5 miteinander gekoppelt werden. Demgegenüber stellt
die Spanneinheit 3 sicher, dass das Umreifungsband 4 erfasst und gespannt wird. Dazu
mag die Spanneinheit 3 mit entsprechenden Greifmitteln zum Erfassen und Spannen des
Umreifungsbandes 4 ausgerüstet sein, was grundsätzlich bekannt ist und im Detail nicht
dargestellt wird.
1. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät, mit einem Antrieb (9, 10, 11, 12) für zumindest
eine Verschlusseinheit (2) und/oder eine Spanneinheit (3), wobei der Antrieb (9, 10,
11, 12) elektrisch arbeitet und wenigstens eine Energieversorgungseinheit (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungseinheit (10) als integraler Bestandteil des Antriebes (9, 10,
11, 12) ausgebildet ist.
2. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungseinheit (10) zusammen mit dem Antrieb (9, 10, 11, 12) in einem
gemeinsamen Antriebsgehäuse (1') angeordnet ist.
3. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine externe sowie vorzugsweise mobile Ladestation (14) für die Energieversorgungseinheit
(10) vorgesehen ist.
4. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungseinheit (10) mittels der Ladestation (14) kabelgebunden oder
kabellos elektrisch geladen wird.
5. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladestation (14) über wenigstens eine induktive Schnittstelle (11, 15) verfügt,
mit deren Hilfe die Energieversorgungseinheit (10) elektrisch geladen wird.
6. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die induktive Schnittstelle (11, 15) der Ladestation (14) wenigstens eine Ladespule
(15) aufweist, die mit einer korrespondierenden Ladespule (11) der Energieversorgungseinheit
(10) bei auf die Ladestation (14) aufgelegtem Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät
induktiv gekoppelt ist.
7. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ladenspulen (11, 15) über ein elektromagnetisches Wechselfeld miteinander
induktiv gekoppelt sind.
8. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungseinheit (10) mit einem Gleichrichter (12) ausgerüstet ist,
welcher den Wechselstrom in einen von einem Akkumulator (10) als Energieversorgungseinheit
(10) speicherbaren Gleichstrom umwandelt.
9. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Akkumulator (10) als Lithium-Ionen-Akkumulator, Nickel-Cadmium-Akkumulator, Nickel-Metallhydrid-Akkumulator
oder dergleichen ausgebildet ist.
10. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladestation (14) einen Transformator (18) aufweist, welcher eine Netzspannung
in eine Niedervoltwechselspannung umwandelt.
11. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die induktive Schnittstelle (11, 15) nicht nur zur Energieversorgung, sondern auch
zur Datenübertragung eingerichtet ist.
12. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladestation (14) mit einem Aufnahmebereich (16) für das Handumreifungs- und/oder
-verschlussgerät zur lösbaren Auflage ausgerüstet ist.
13. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach einem Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinheit (2) als Crimp-Verschlusseinheit, Reibschweiß-Verschlusseinheit,
Hülsenlos-Verschlusseinheit, beispielsweise Stanz-Verschlusseinheit, Schweißverschlusseinheit
etc. ausgebildet ist.
14. Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladestation (14) im Bereich eines Abrollers für das Umreifungsband (4) vorgesehen
ist.
15. Kombination aus einem Handumreifungs- und/oder -verschlussgerät nach einem der Ansprüche
1 bis 14, mit einem Abroller, wobei der Abroller mit der Ladestation (14) ausgerüstet
ist.