TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Siphonanordnung, insbesondere für eine Duschfläche
oder eine Duschwanne, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Siphonanordnungen für Duschflächen oder Duschwannen
bekannt. Typischerweise umfasst eine Duschfläche bzw. eine Duschwanne eine Abflussöffnung,
wobei unterhalb der Abflussöffnung ein als Geruchsverschluss dienender Siphon platziert
ist. Dabei wird in aller Regel zuerst der Siphon platziert und anschliessend die Duschfläche
bzw. die Duschwanne über dem Siphon angeordnet.
[0003] Bei derartigen Siphonanordnungen ist die Positionierung des Siphons typischerweise
eine Herausforderung, weil der Siphon mit seinem Ausgang an ein Leitungsnetz angeschlossen
wird und andererseits zur Abflussöffnung in der richtigen Lage stehen muss. In der
Praxis ist der Installateur vielfach dazu übergangen, eine Vielzahl von Rohrbögen
einzusetzen, was für die Abflussleistung von Nachteil ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
eine Siphonanordnung anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik vermindert.
Eine besonders bevorzugte Aufgabe ist es, eine Siphonanordnung anzugeben, welche einfacher
montierbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand von Anspruch 1 gelöst. Demgemäss umfasst
eine Siphonanordnung ein Siphonelement und ein Halteelement. Das Siphonelement umfasst
einen Lagerabschnitt sowie einen Siphonkanal, der einen Einlauf und Auslauf aufweist.
Das Halteelement dient zur Verbindung des Siphonelementes an ein Montagegestell. Das
Halteelement umfasst einen Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme des Lagerabschnittes vom
Siphonelement sowie einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Halteelementes
am Montagegestell. Eine Mittelachse erstreckt sich durch den Aufnahmeabschnitt hindurch.
Der Aufnahmeabschnitt und der Lagerabschnitt sind derart ausgebildet, dass das Siphonelement
um die Mittelachse verschwenkbar zum feststehenden Halteelement ausrichtbar ist.
[0006] Die Anordnung erlaubt eine einfache Montage des Siphonelementes, da das Siphonelement
bezüglich des Halteelementes und somit auch bezüglich des Montagegestells verschwenkbar
ist, wodurch der Auslauf zu einer Abwasserleitung sowie zur Ablauföffnung einer Sanitärarmatur,
wie einer Duschfläche, ausrichtbar ist. Hierdurch entfällt das Anordnen von einer
komplexen Rohrleitungsstruktur mit mehreren Rohrbogen.
[0007] Darüber hinaus kann auch die Abflussleistung gesteigert werden, weil der Ausgang
ohne weitere bzw. ohne eine grosse Anzahl von Rohrbogen mit der Abwasserleitung verbindbar
ist. Hierdurch kann ein hydraulischer Verlust in der entsprechenden Leitung vermindert
werden.
[0008] Vorzugsweise dient das Halteelement zur Verbindung des Siphonelementes mit einem
Montagegestell für Montagezwecke. Das heisst, das Halteelement hält das Siphonelement
in einer zum Montagegestell festen Position und wenn das Siphonelement dann mit der
Duschfläche fest, insbesondere wie unten beschrieben, verbunden wird, wird die Verbindung
zwischen Siphonelement und Halteelement obsolet.
[0009] Vorzugsweise ist das Siphonelement um einen Verschwenkwinkel von mindestens 180°,
insbesondere von mindestens 240°, besonders bevorzugt um mindestens 360° verschwenkbar.
[0010] Die Ausführungsform mit dem grössten Verschwenkwinkel hat den Vorteil, dass das Siphonelement
zum feststehenden Halteelement einmal um die eigene Achse verschwenkbar ist, was den
grösst-möglichen Grad an Installationsfreiheit bereitstellt. Das heisst, der Installateur
hat die volle Schwenkfreiheit und die Siphonanordnung kann sehr flexibel eingesetzt
werden.
[0011] Vorzugsweise ist der Aufnahmeabschnitt und der Lagerabschnitt als Rastverbindung
ausgebildet. Dabei lässt sich das Siphonelement sehr einfach mit dem Lagerabschnitt
verbinden und ggf. wenn es die Einbausituation nötig macht, wieder trennen. Die Rastverbindung
ist dabei derart ausgebildet, dass sich das Siphonelement relativ zum Halteelement
um die Mittelachse verschwenken lässt.
[0012] Vorzugsweise sind der Aufnahmeabschnitt und der Lagerabschnitt derart ausgebildet,
dass das Siphonelement rechtwinklig zur Mittelachse innerhalb eines vorbestimmten
Spiels bewegbar zum feststehenden Halteelement ausrichtbar ist. Das heisst, das Siphonelement
ist quer zur Mittelachse bewegbar. Hierdurch können bei der Ausrichtung einer Ablauföffnung
einer Duschfläche oder einer Duschwanne zum Einlauf Montagetoleranzen einfach ausgeglichen
werden.
[0013] Vorzugsweise sind der Aufnahmeabschnitt und der Lagerabschnitt derart ausgebildet,
dass das Siphonelement in Richtung der Mittelachse innerhalb eines vorbestimmten Spiels
bewegbar zum feststehenden Halteelement ausrichtbar ist. Hierdurch kann das Siphonelement
zur Unterseite einer Duschfläche bzw. einer Duschwanne herangezogen werden, so dass
ein allfälliger Höhenunterschied ausgeglichen werden kann.
[0014] Besonderes bevorzugt sind der Aufnahmeabschnitt und der Lagerabschnitt derart ausgebildet,
dass das Siphonelement in Richtung der Mittelachse und quer zur Mittelachse innerhalb
eines vorbestimmten Spiels bewegbar zum feststehenden Halteelement ausrichtbar ist
[0015] Das vorbestimmte Spiel ist ausgehend von einer Neutrallage vorzugsweise im Bereich
von 0 bis 6 Millimetern, insbesondere im Bereich von 0 bis 4 Millimetern, besonders
bevorzugt im Bereich von 0 bis 2 Millimetern. Unter der Ausdrucksweise Neutrallage
wird die Lage des Siphonelementes bezüglich des Halteelementes verstanden, in welcher
das Siphonelement ohne Krafteinwirkung quer oder in Richtung der Mittelachse liegt.
[0016] Vorzugsweise umfasst das Halteelement einen im Wesentlichen vollständig um die Mittelachse
umlaufender Ring, wobei der Ring den Aufnahmeabschnitt bereitstellt oder wobei am
Ring der Aufnahmeabschnitt angeformt ist.
[0017] Als ein im Wesentlichen vollständig umlaufender Ring wird ein Ring verstanden, der
sich vollständig oder beinahe vollständig um die Mittelachse herum erstreckt. Das
heisst der Ring kann auch teilweise unterbrochen sein.
[0018] Vorzugsweise ist innenseitig des Rings eine Vielzahl von umlaufend angeordneten Federlaschen
anordnet, wobei die Federlaschen mit ihren freien Enden den Aufnahmeabschnitt bereitstellen.
Das heisst, dass das Siphonelement über die Federlaschen im Ring gehalten ist. Die
Federlaschen sind federelastisch ausgebildet.
[0019] Vorzugsweise sind die besagten Federlaschen gleichmässig über den Umfang des Rings
verteilt angeordnet, wodurch das Siphonelement im Ring selbstzentrierend gehalten
wird.
[0020] Besonders bevorzugt wird der Aufnahmeabschnitt durch eine Rastnase, die vorzugsweise
am freien Ende der Federlasche angeordnet ist, bereitgestellt. Die Rastnase greift
dabei in den Lagerabschnitt des Siphonelementes ein.
[0021] Vorzugsweise ist der Lagerabschnitt am Siphonelement als um die Mittelachse umlaufende
Rille ausgebildet ist. Die Rille umgibt dabei die Mittelachse vorzugsweise vollständig,
das heisst ohne Unterbruch.
[0022] Der Lagerabschnitt liegt vorzugsweise aussenseitig am Siphon, also nicht innerhalb
des Siphonkanals.
[0023] Vorzugsweise weist das Siphonelement im Bereich des Einlaufs in das Siphonelement
eine um den Einlauf umlaufende Dichtung auf. Die Dichtung umgibt dabei den Einlauf
im Wesentlichen vollständig und dient vorzugsweise der Abdichtung gegenüber der Unterseite
einer Duschwanne oder einer Duschfläche.
[0024] Vorzugsweise weist das Siphonelement mindestens eine Befestigungsöffnung auf, welche
der Aufnahme eines Befestigungsmittels zum Anschluss des Siphonelementes an eine Duschfläche
bzw. Duschwanne dienen. Die Befestigungsöffnung ist vorzugsweise eine Gewindeöffnung
und das Befestigungsmittel ist vorzugsweise eine Schraube.
[0025] Durch das Halteelement ergeht im vorliegenden Fall noch der Vorteil, dass das Siphonelement
im Wesentlichen an Ort bleibt, sollten die Befestigungsmittel im Wartungsfall gelöst
werden.
[0026] Vorzugsweise wird der Auslauf durch ein Abgangsrohr bereitgestellt, welches mit einem
Winkel von 91° bis 98° zur Mittelachse verläuft. Im wesentlichen rechtwinklig ist
in diesem Zusammenhang so zu verstehen, dass das Abgangsrohr in einem Winkel von 90°
plus/minus 8° zur Mittelachse verläuft. Das Abgangsrohr kann also eine leichte Neigung
aufweisen.
[0027] Vorzugsweise ist der Lagerabschnitt im Bereich des Einlaufs angeordnet. Der Lagerabschnitt
ist dabei derart angeordnet, dass das Siphonelement in Einbaulage vom Halteelement
her gesehen so angeordnet ist, dass das Abgangsrohr unterhalb des Halteelementes liegt.
Hierdurch wird ein Anstehen des Abgangsrohrs an Teilen des Halteelementes im Rahmen
der Verschwenkbewegung des Siphonelements verhindert.
[0028] Besonders bevorzugt liegt das Halteelement ausschliesslich oberhalb einer Ebene,
welche rechtwinklig zur Mittelachse orientiert ist und in ihrer Höhe durch die höchste
Ausdehnung des Abgangsrohrs verläuft.
[0029] Eine Anordnung umfasst ein Montagegestell sowie eine Siphonanordnung nach obiger
Beschreibung, wobei das Montagegestell eine Lagerstelle zur Lagerung des Halteelementes
aufweist. Das Halteelement ist also über die Lagerstelle am Montagegestell gelagert
und bildet gleichzeitig eine Aufnahme für das Siphonelement, welches sodann über das
Halteelement mit dem Montagegestell in Verbindung steht.
[0030] Vorzugsweise ist das Halteelement an der Lagerstelle über eine lösbare Einrastverbindung
gehalten, wobei die Lagerstelle vorzugsweise fest am Montagegestell angeordnet ist.
Besonders bevorzugt ist die Lagerstelle ein fest am Montagegestell befestigtes Element,
welches beispielsweise integral am Montagegestell vorhanden ist oder daran angeschweisst
wird.
[0031] Besonders bevorzugt ist das Montagegestell ein Rahmen, der mindestens drei, insbesondere
vier, Ecken umfasst. Die Siphonanordnung ist vorzugsweise im Randbereich des Rahmens
und/oder mittig zwischen zwei benachbarten Ecken angeordnet. Durch die Anordnung im
Randbereich wird dem Installateur Platz für die Montagearbeiten geschaffen.
[0032] Vorzugsweise umfasst die Anordnung weiterhin eine Duschfläche, welche über Anschläge
derart am Montagegestell positionierbar ist, dass eine Abflussöffnung der Duschfläche
im Wesentlichen über dem Einlauf des Siphonelements positioniert wird. Vorzugsweise
kann das Siphonelement mit dem Einlauf innerhalb des Spiels relativ zur Ablauföffnung
des Duschelementes ausgerichtet werden. Unter der Ausdrucksweise "Duschfläche" wird
eine ebene Duschfläche oder eine Duschwanne oder jegliche andere Form von Duschelement,
auf welche sich ein Benutzer stellen kann, verstanden.
[0033] Ein Verfahren zur Vormontage einer Anordnung nach obiger Beschreibung ist dadurch
gekennzeichnet, dass
in einem ersten Schritt das Montagegestell auf einem Boden positioniert wird,
dass in einem nachfolgenden Schritt die Siphonanordnung mit dem Montagegestell verbunden
wird,
dass in einem nachfolgenden Schritt das Siphonelement bezüglich des Halteelementes
bzw. des Montagegestells über eine Verschwenkbewegung ausgerichtet wird.
[0034] Anschliessend, also nach dem Verfahren zur Vormontage kann dann das eigentliche Montageverfahren
folgen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass nach dem Verfahren zur Vormontage
in einem nachfolgenden Schritt die Duschfläche auf das Montagegestell aufgelegt wird;
und dass in einem nachfolgenden Schritt das Siphonelement zur Unterseite der Duschfläche
montiert wird.
[0035] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0036] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Siphonanordnung mit einem Siphonelement und einem
Halteelement nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine Teilschnittdarstellung der Siphonanordnung nach der Figur 1;
- Fig. 3
- eine Detailansicht des Halteelementes zur Lagerung des Siphonelementes gemäss der
Siphonanordnung der vorhergehenden Figuren
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Anordnung mit einem Montagegestell vor der Montage
eines Siphonelement nach den Figuren 1 und 2;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der Anordnung von Figur 4 mit dem montierten Siphonelement;
und
- Fig. 6
- eine Teilschnittdarstellung durch die Anordnung nach Figur 5.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0037] In der Figur 1 wird eine Siphonanordnung 1 gemäss einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung gezeigt.
[0038] Die Siphonanordnung 1 umfasst im Wesentlichen ein Siphonelement 2 und ein Halteelement
6. Die Siphonanordnung 1 wird vorzugsweise im Zusammenhang mit einer Duschfläche 18
oder einer Duschwanne als Ablaufelement eingesetzt, wobei das Siphonelement 2 an einer
Unterseite 24 der Duschfläche 18 an die Duschfläche 18 angeschlossen wird. Über das
Siphonelement 2 kann dann Wasser von der Duschfläche 18 an ein Abwassernetz abgeführt
werden.
[0039] Das Siphonelement 2 weist einen Lagerabschnitt 3 auf, mit welchem das Siphonelement
2 mit dem Halteelement 6 in Verbindung steht. Weiter weist das Siphonelement 2 einen
Siphonkanal 21 mit einem Einlauf 4 und einem Auslauf 5 auf. Wasser fliesst über den
Einlauf 4 in den Siphonkanal 21 ein und verlässt dieses dann über den Auslauf 5.
[0040] Das Halteelement 6 dient zur Verbindung des Siphonelementes 2 mit einem Montagegestell
7 für Montagezwecke, was weiter unten im Zusammenhang mit der Befestigung des Siphonelementes
2 an der Duschfläche 18 noch genauer erläutert wird. Das Halteelement 6 umfasst einen
Aufnahmeabschnitt 8 zur Aufnahme des Lagerabschnittes 3 des Siphonelementes 2 sowie
einen Befestigungsabschnitt 9 zur Befestigung des Halteelementes 6 am Montagegestell
7. Die Verbindung zwischen Siphonelement 2 und Montagegestell 7 wird in den Figuren
4 bis 6 detaillierter dargestellt, während in der Figur 2 die Verbindung zwischen
Siphonelement 2 und Halteelement 6 genauer gezeigt wird.
[0041] In den Figuren 1 und 2 wird gezeigt, dass sich durch den Aufnahmeabschnitt 8 eine
Mittelachse M erstreckt. Die Mittelachse M ist in Einbaulage in der Vertikalen orientiert.
[0042] Der Aufnahmeabschnitt 8 des Halteelementes 6 und der Lagerabschnitt 3 des Siphonelementes
2 sind derart ausgebildet, dass das Siphonelement 2 um die Mittelachse M verschwenkbar
zum feststehenden Halteelement 6 ausrichtbar ist. Das heisst, das Siphonelement 2
ist relativ zum feststehenden Halteelement 6 verschwenkbar angeordnet. Durch diese
Verschwenkbarkeit lässt sich der Auslauf 6 des Siphonelementes 2 vor der definitiven
Montage einer über dem Siphonelement 2 liegenden Duschfläche 18 ausrichten. Dabei
wird der Auslauf 6 derart ausgerichtet, dass eine Verbindungsleitung zwischen dem
Auslauf 6 und dem Abwassernetz mit möglichst keine oder möglichst wenigen Umlenkungen
auskommt. Aufgrund dieser einfachen Ausrichtbarkeit kann das Siphonelement sehr einfach,
insbesondere unter Massgabe eines möglichst geringen strömungstechnischen Verlustes
zwischen Siphonelement 2 und Abwassernetz, an ein Abwassernetz angeschlossen werden.
[0043] Der Auslauf 5 wird in der gezeigten Ausführungsform am Siphonelement 2 durch ein
Abgangsrohr 19 bereitgestellt. Das Abgangsrohr 19 verläuft in einem Winkel von 91°
bis 98° zur Mittelachse M. Somit weist das Abgangsrohr 19 in Einbaulage ein leichtes
Gefälle auf.
[0044] Das Siphonelement 2 ist in der gezeigten Ausführungsform um einen Verschwenkwinkel
von 360° verschwenkbar. Das heisst, das Siphonelement 2 hat die totale Schwenkfreiheit
und das ermöglicht eine einfache Verbindung an das Abwassernetz, was oben schon erläutert
wurde.
[0045] In der Figur 2 wird eine Schnittdarstellung der Figur 1 gezeigt. Der Aufnahmeabschnitt
8 und der Lagerabschnitt 3 sind in der gezeigten Ausführungsform als Rastverbindung
ausgebildet. Das heisst, das Siphonelement 2 kann am Halteelement 6 eingerastet werden.
In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Halteelement 6 einen im Wesentlichen
vollständig um die Mittelachse M umlaufenden Ring 10. In der gezeigten Ausführungsform
wird der Aufnahmeabschnitt 8 durch eine Rastnase 14 bereitgestellt, welche an einem
freien Ende 13 einer Federlasche 12 angeordnet ist. Die Federlasche 12 ist gegenüber
des freien Endes 13 am Ring 10 angeformt. Dabei stehen die Federlaschen 12 von der
Innenseite 11 des Rings ab. In der gezeigten Ausführungsform sind mehrere Federlaschen
12 in gleichmässigen Abständen um den Ring 10 herum verteilt angeordnet. Der Lagerabschnitt
3 am Siphonelement 2 wird, wie in der Figur 2 gezeigt, durch eine um die Mittelachse
M umlaufende Rille 22 bereitgestellt. Die Rille 22 erstreckt sich dabei ebenfalls
vollständig um die Mittelachse M herum und ist dabei ohne einen Unterbruch, also als
vollständig umlaufende Rille, ausgebildet. In diese Rille 22 greifen dann die Rastnasen
14 ein.
[0046] In der Figur 3 wird das Halteelement 6 in Alleinstellung gezeigt. Die Federlaschen
12 sind leicht federnd ausgebildet, derart dass das Siphonelement 2 in eine Richtung
quer zur Mittelachse M relativ zum feststehenden Halteelement 6 bewegt werden kann,
wobei dann die Federlaschen 12 federelastisch verformt werden. Mit anderen Worten
heisst dies, dass der Aufnahmeabschnitt 8 und der Lagerabschnitt 2 derart ausgebildet
sind, dass das Siphonelement 2 rechtwinklig zur Mittelachse M innerhalb eines vorbestimmten
Spiels X, Y bewegbar zum feststehenden Halteelement 6 ausrichtbar ist. Das Spiel ist
in der Figur 1 eingezeichnet.
[0047] Von der Figur 2 kann weiter erkannt werden, dass die Rastnase 14 nicht vollständig
die Rillenbreite der Rille 22 ausfüllt. Das heisst, das Siphonelement 2 kann innerhalb
der Ausdehnung der Rillenbreite in Richtung der Mittelachse M innerhalb eines vorbestimmen
Spiels Z bewegbar ausgerichtet werden. Das Siphonelement 2 kann also zum Halteelement
6 ebenfalls in seiner Höhe eingestellt werden.
[0048] Das Spiel X, Y, Z ist ausgehend von einer Neutrallage vorzugsweise im Bereich von
0 bis 6 mm, insbesondere im Bereich von 0 bis 4 mm, besonders bevorzugt im Bereich
von 0 bis 2 mm.
[0049] Der Befestigungsabschnitt 9 weist in der gezeigten Ausführungsform zwei Rastlaschen
23 auf, mit welchen das Halteelement 6 über eine Einrastverbindung zum Montagegestell
7 befestigbar ist. Die beiden Rastlaschen 23 rasten dabei in Rastöffnungen 25 am Montagegestell
7 ein.
[0050] Das Siphonelement 2 weist im Bereich des Einlaufs 4 in das Siphonelement 2 eine um
den Einlauf 4 umlaufende Dichtung 15 auf. Die Dichtung 15 dichtet dabei, wie in der
Figur 4 gezeigt wird, einen Spalt zwischen der Unterseite 24 einer Duschfläche 18
ab, sodass sämtliches Wasser zum Einlauf 4 beziehungsweise zum Siphonkanal 21 zugeführt
wird.
[0051] Weiter weist das Siphonelement 2 mindestens eine Befestigungsöffnung 16 auf. In der
gezeigten Ausführungsform sind drei Befestigungsöffnungen 16 gleichmässig um den Umfang
des Siphonelementes 2 verteilt angeordnet. Die Befestigungsöffnung 16 dient der Aufnahme
eines Befestigungsmittels 17 zum Anschluss des Siphonelementes 2 an die Duschfläche
18. Die Befestigungsöffnung 16 ist vorzugsweise eine Gewindeöffnung und das Befestigungsmittel
17 ist vorzugsweise eine Schraube. Die Schraube kann dabei von der Oberseite 31 der
Duschfläche 18 betätigt werden und dabei wird das Siphonelement 2 innerhalb des Spiels
zwischen Rille 22 und Federlasche 12 zur Unterseite 24 der Duschfläche 18 hingezogen.
Dabei wird auch die Dichtung 15 gegen die Unterseite 24 heran gezogen.
[0052] Bezüglich des Abgangsrohrs 19 ist der Lagerabschnitt 3 des Siphonelementes 2 im Bereich
des Einlaufs 4 derart angeordnet, dass das Siphonelement 2 in Einbaulage vom Halteelement
6 her gesehen so angeordnet ist, dass das Abgangsrohr immer unterhalb des Halteelementes
6 liegt. Das heisst, das Abgangsrohr 19 ist derart angeordnet, dass dieses für die
Bewegung des Siphonelementes 2 relativ zum Halteelement 6 kein Hindernis darstellt.
Mit anderen Worten heisst dies, dass das Halteelement 6 ausschliesslich oberhalb einer
Ebene liegt, welche rechtwinklig zur Mittelachse M orientiert ist und in ihrer Höhe
durch die höchste Ausdehnung des Abgangsrohrs 19 verläuft. Die Ebene ist in der Figur
6 mit dem Bezugszeigen E versehen.
[0053] In den Figuren 4 und 5 wird sodann eine Anordnung umfassend ein Montagegestell 7
sowie eine Siphonanordnung 1 nach obiger Beschreibung gezeigt. Das Montagegestell
7 weist eine Lagerstelle 20 auf. In dieser Lagerstelle 20 wird das Halteelement 6
gelagert. Dabei greift der Befestigungsabschnitt 9 in die Lagerstelle 20 ein. Das
Halteelement 6 wird an der Lagerstelle 20 über eine lösbare Einrastverbindung gehalten.
Hierzu weist das Halteelement 6 in seinem Befestigungsabschnitt 9 Rastlaschen 23 auf,
welche in entsprechende Rastöffnungen 25 an der Lagerstelle 20 angeordnet sind.
[0054] Die Lagerstelle 20 weist zudem einen kreisegmentartigen Ausschnitt 32 auf, welcher
aussenseitig einen Teilbereich des Rings 10 umgibt.
[0055] Weiter weist der Befestigungsabschnitt 9 zwei parallele Führungskanten 26 auf, welche
in Führungsrillen 27 an der Lagerstelle 20 einschiebbar sind.
[0056] Das Montagegestell 7 ist in der gezeigten Ausführungsform als Rechteck ausgebildet.
Dabei ist in jeder Ecke des Rechteckes ein Fusselement 28 angeordnet.
[0057] Die Lagerstelle 20 ist fest am Montagegestelle 7 angeordnet. Vorzugsweise ist die
Lagerstelle 20 ein integraler Bestandteil oder wird als separates Teil am Montagegestell
7 angeschweisst.
[0058] Die Siphonanordnung 1 beziehungsweise die Lagerstelle 20 sind vorzugsweise mittig
zwischen zwei benachbarten Ecken angeordnet. Die Lage kann aber auch anders sein und
wird im Wesentlichen davon abhängig sein, wie die Duschfläche 18 ausgebildet ist.
[0059] Von der Schnittdarstellung der Fig. 6 wird gezeigt, dass die Duschfläche 18 eine
Abflussöffnung 29 aufweist. Im Bereich der Abflussöffnung 29 sind die Befestigungsmittel
17 angeordnet, welche die Siphonanordnung 1 gegen die Unterseite 24 ziehen.
[0060] Die Duschfläche 18 ist derart zum Montagegestell 7 positionierbar, dass die Abflussöffnung
29 über dem Einlauf 4 des Siphonelementes 2 positioniert wird. Das Montagegestell
7 umfasst diesbezüglich entsprechende Anschläge. Die Anschläge tragen in den Figuren
das Bezugszeichen 30. In der gezeigten Ausführungsform sind auf jeder Seite des Montagegestells
7 je zwei Anschläge 30 vorhanden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0061]
1 |
Siphonanordnung |
28 |
Fusselement |
2 |
Siphonelement |
29 |
Abflussöffnung |
3 |
Lagerabschnitt |
30 |
Anschläge |
4 |
Einlauf |
31 |
Oberseite |
5 |
Auslauf |
32 |
Ausschnitt |
6 |
Halteelement |
|
|
7 |
Montagegestell |
X, Y, Z |
Spiel |
8 |
Aufnahmeabschnitt |
M |
Mittelachse |
9 |
Befestigungsabschnitt |
E |
Ebene |
10 |
Ring |
|
|
11 |
Innenseite |
|
|
12 |
Federlaschen |
|
|
13 |
freie Enden |
|
|
14 |
Rastnase |
|
|
15 |
Dichtung |
|
|
16 |
Befestigungsöffnung |
|
|
17 |
Befestigungsmittel |
|
|
18 |
Duschfläche |
|
|
19 |
Abgangsrohr |
|
|
20 |
Lagerstelle |
|
|
21 |
Siphonkanal |
|
|
22 |
Rille |
|
|
23 |
Rastlaschen |
|
|
24 |
Unterseite |
|
|
25 |
Rastöffnungen |
|
|
26 |
Führungskanten |
|
|
27 |
Führungsrille |
|
|
1. Siphonanordnung (1) umfassend
ein Siphonelement (2) mit einem Lagerabschnitt (3) sowie mit einem Siphonkanal (21),
der einen Einlauf (4) und Auslauf (5) aufweist und
ein Halteelement (6) zur Verbindung des Siphonelementes (2) an ein Montagegestell
(7),
wobei das Halteelement (6) ein Aufnahmeabschnitt (8) zur Aufnahme des Lagerabschnittes
(3) vom Siphonelement (2) sowie einen Befestigungsabschnitt (9) zur Befestigung des
Halteelementes (6) am Montagegestell (7) umfasst,
wobei sich eine Mittelachse (M) durch den Aufnahmeabschnitt (8) hindurch erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufnahmeabschnitt (8) und der Lagerabschnitt (3) derart ausgebildet sind, dass
das Siphonelement (2) um die Mittelachse (M) verschwenkbar zum feststehenden Halteelement
(6) ausrichtbar ist.
2. Siphonanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Siphonelement (2) um einen Verschwenkwinkel von mindestens 180° oder um einen
Verschwenkwinkel von mindestens 240° verschwenkbar ist; oder dass das Siphonelement
um einen Verschwenkwinkel von 360° verschwenkbar ist.
3. Siphonanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (8) und der Lagerabschnitt (3) als Rastverbindung ausgebildet
sind.
4. Siphonanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (8) und der Lagerabschnitt (3) derart ausgebildet sind, dass
das Siphonelement (2) rechtwinklig zur Mittelachse (M) innerhalb eines vorbestimmten
Spiels (X, Y) bewegbar zum feststehenden Halteelement (6) ausrichtbar ist und/oder
dass der Aufnahmeabschnitt (8) und der Lagerabschnitt (3) derart ausgebildet sind,
dass das Siphonelement (2) in Richtung der Mittelachse (M) innerhalb eines vorbestimmten
Spiels (Z) bewegbar zum feststehenden Halteelement (6) ausrichtbar ist.
5. Siphonanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (6) einen im Wesentlichen vollständig um die Mittelachse (M) umlaufender
Ring (10) umfasst, wobei der Ring (10) den Aufnahmeabschnitt (8) bereitstellt oder
wobei am Ring (10) der Aufnahmeabschnitt (8) angeformt ist.
6. Siphonanordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass innenseitig des Rings (10) eine Vielzahl von umlaufend angeordneten Federlaschen
(12) anordnet ist, wobei die Federlaschen (12) mit ihren freien Enden (13) den Aufnahmeabschnitt
(8) bereitstellen.
7. Siphonanordnung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (8) durch eine Rastnase (14), die vorzugsweise am freien Ende
(13) der Federlasche (12) angeordnet ist, bereitgestellt wird.
8. Siphonanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (3) als um die Mittelachse (M) umlaufende Rille (22) ausgebildet
ist.
9. Siphonanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Siphonelement (2) im Bereich des Einlaufs (4) in das Siphonelement (2) eine um
den Einlauf (4) umlaufende Dichtung (15) aufweist.
10. Siphonanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Siphonelement (2) mindestens eine Befestigungsöffnung (16) aufweist, welche der
Aufnahme eines Befestigungsmittels (17) zum Anschluss des Siphonelementes (2) an eine
Duschfläche (18) dienen, wobei die Befestigungsöffnung (16) vorzugsweise eine Gewindeöffnung
ist und das Befestigungsmittel (17) vorzugsweise eine Schraube ist.
11. Siphonanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf (5) durch ein Abgangsrohr (19) bereitgestellt wird, welches mit einem
Winkel von 91° bis 98° zur Mittelachse (M) verläuft, wobei der Lagerabschnitt (3)
im Bereich des Einlaufs (4) vorzugsweise derart angeordnet ist, dass das Siphonelement
(2) in Einbaulage vom Halteelement (6) her gesehen so liegt, dass das Abgangsrohr
(19) unterhalb des Halteelementes (6) liegt.
12. Anordnung umfassend ein Montagegestell (7) sowie eine Siphonanordnung (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Montagegestell (7) eine Lagerstelle (20) zur
Lagerung des Halteelementes (6) aufweist, wobei das Halteelement (6) mit seinem Befestigungsabschnitt
(9) vorzugsweise über eine Rastverbindung an der Lagerstelle (20) gelagert ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (6) an der Lagerstelle (20) über eine lösbare Einrastverbindung
gehalten wird, wobei die Lagerstelle (20) vorzugsweise fest am Montagegestell (7)
angeordnet ist und/oder dass das Montagegestell ein Rahmen mit mindestens drei Ecken
ist, wobei die Siphonanordnung vorzugsweise im Randbereich des Rahmens und/oder mittig
zwischen zwei benachbarten Ecken angeordnet ist.
14. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung weiterhin eine Duschfläche (18) umfasst, welche, insbesondere über
Anschläge (30), derart am Montagegestell positionierbar ist, dass eine Abflussöffnung
(29) der Duschfläche (18) im Wesentlichen über dem Einlauf (4) des Siphonelements
(2) positioniert wird.
15. Verfahren zur Vormontage einer Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
in einem ersten Schritt das Montagegestell (7) auf einem Boden positioniert wird,
dass in einem nachfolgenden Schritt die Siphonanordnung (1) mit dem Montagegestell
(7) verbunden wird,
dass in einem nachfolgenden Schritt das Siphonelement (2) bezüglich des Halteelementes
(6) bzw. des Montagegestells über eine Verschwenkbewegung ausgerichtet wird.