[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement zur Wärmedämmung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Im Stand der Technik sind verschiedene Ausführungsformen von Bauelementen zur Wärmedämmung
bekannt, die vor allem dazu dienen, gegenüber Gebäuden vorkragende Gebäudeteile wie
beispielsweise Balkonplatten durch eine wärmegedämmte Bauteilfuge hindurch aufzulagern.
Dabei sorgen die integrierten Bewehrungselemente für die notwendige Kraft- bzw. Momentenübertragung,
während der Isolierkörper dafür verantwortlich ist, die beiden Bauteile unter Belassung
einer Fuge wärmegedämmt voneinander zu beanstanden.
[0003] In der Regel werden im einschlägigen Stand der Technik Zugbewehrungselemente vorgesehen,
die meist aus einem Stabmaterial aus Metall hergestellt sind, welches insbesondere
im Bereich des Isolierkörpers aus Edelstahl besteht und im Bereich außerhalb des Isolierkörpers
aus Betonstahl. Edelstahl wird im Bereich des Isolierkörpers bzw. der Bauteilfuge
zum einen wegen seiner Korrosionsfestigkeit und zum anderen wegen seiner schlechten
Wärmeleitfähigkeit verwendet und ist somit im Bereich des Isolierkörpers dem Betonstahlmaterial
vorzuziehen. Das Betonstahlmaterial hingegen wird meist im Bereich außerhalb des Isolierkörpers
verwendet, wo es weder auf die Korrosionsfestigkeit noch auf die Wärmedämmeigenschaften
ankommt, da sich der Betonstahl vollständig im Bereich eines der beiden Bauteile erstreckt.
[0004] In jüngerer Zeit wurden Anstrengungen unternommen, die Bauelemente zur Wärmedämmung
weiter zu optimieren, wobei man versuchte, die bis dahin fast ausschließlich aus Metall
bestehenden Zugbewehrungselemente aus Kunststoffmaterial herzustellen, da dieses deutlich
kostengünstiger als Edelstahl ist und außerdem eine gegenüber Edelstahl noch schlechtere
Wärmeleitfähigkeit aufweist. Ein Beispiel für ein solches Bauelement zur Wärmedämmung
mit Zugbewehrungselementen aus Kunststoffmaterial ist der
DE-U 20 2012 101 574 zu entnehmen. Die in dieser Schrift als Zugentlastungsstangen bezeichneten Zugbewehrungselemente
bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, wobei zwei zueinander benachbarte Stangen
jeweils über eine Querplatte an ihren Enden miteinander verbunden sein kann, um eine
höhere und stabilere Zugkraftübernahme zu erzielen. Dieser umständlichen und Einbauprobleme
beim Anschluss der Bauteilbewehrung hervorrufenden Verankerungsart zweier Zugentlastungsstangen
mittels einer Querplatte kann man unschwer entnehmen, dass Zugbewehrungselemente aus
Kunststoff vor allem dann schlecht in den angrenzenden Bauteilen zu verankern sind,
wenn sie wie im geschilderten Stand der Technik glattwandig ausgeführt sind und deshalb
eine Endverankerung in Form einer Querplatte benötigen.
[0005] Eine alternative Lösung zur Verwendung von Zugbewehrungselementen aus Glasfaser-
oder Carbonfaser-verstärktem Kunststoffmaterial kann man der
WO-A 2012/071596 entnehmen, bei der die Zugbewehrungselemente aus geschlossenen Schlaufen bestehen,
die aufgrund ihrer Schlaufenform eine formschlüssige Verbindung mit dem angrenzenden
Bauteil eingehen und so für die erforderliche Verankerung sorgen. Schlaufenförmige
Zugbewehrungselemente wurden im Stand der Technik zwar immer wieder vorgeschlagen;
sie wiesen jedoch wegen ihrer geringen Einbindelänge in das angrenzende Bauteil und
ihrer daraus resultierenden geringeren Fähigkeit, größere Zugkräfte zu übertragen,
wesentliche Nachteile auf, wobei die Schlaufenform selbst regelmäßig für eine Kollision
mit der Anschlussbewehrung und somit ähnlich wie die zuvor beschriebenen Querplatten
für Einbauprobleme sorgte.
[0006] Diese Bauelemente zur Wärmedämmung mit Zugbewehrungselementen aus Kunststoffmaterial
konnten sich bisher nicht durchsetzen, da ihre Verankerung in den angrenzenden Bauteilen
zu bisher nicht gelösten Problemen führten: Denn entweder müssen die Zugbewehrungselemente
durch besondere Geometrien (z.B. durch Schlaufenform, Querplatten und dergleichen)
einen belastbaren Formschluss mit dem angrenzenden Bauteil eingehen, was wiederum
für Einbauprobleme aufgrund der in diesem Bereich anzuordnenden Anschlussbewehrung
sorgt; oder aber man muss versuchen, die aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden
Zugbewehrungselemente aus Rohr- bzw. Stabmaterial mit an ihrer Außenseite vorgesehener
Profilierung bzw. Rippung vorzusehen, wobei jedoch die Verankerung dieser gerippten
Kunststoff-Zugbewehrungselemente im angrenzenden Bauteil darunter leidet, dass der
faserverstärkte Kunststoff einerseits und das Betonmaterial des angrenzenden Bauteils
andererseits in der Regel so deutlich unterschiedliche Temperaturdehnzahlen aufweisen,
dass zwangsläufig unterschiedliche temperaturbedingte Relativbewegungen entstehen,
die Spannungen bzw. Dehnungen im gegenseitigen Anlagebereich hervorrufen. Dies führt
zu Zerstörungen, indem entweder die Rippen oder die sogenannten Betonkonsolen zwischen
den Rippen abscheren. Hieraus folgt, dass die Zugbewehrungselemente meist ihre Funktion
nicht mehr erfüllen können.
[0007] Ein weiterer Nachteile der Zugbewehrungselemente aus Kunststoffmaterial ist die im
Vergleich zu Stahl fehlende nachträgliche Biegbarkeit, die es erforderlich macht,
dass die gewünschte Form und Länge der Zugbewehrungselemente bereits bei der Stabherstellung
berücksichtigt wird. Hierdurch steigt die Anzahl der auf Lager zu haltenden Zugbewehrungselemente
aufgrund entsprechend hoher Variantenzahl beträchtlich, was erhebliche Nachteile in
logistischer Hinsicht bedeutet.
[0008] Von diesem Stand der Technik ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Bauelement zur Wärmedämmung mit den Merkmale des Oberbegriffs von Patentanspruch
1 zu verbessern, indem es insbesondere die beschriebenen Nachteile von Zugbewehrungselementen
aus Kunststoffmaterial vermeidet und insbesondere eine verbesserte Verankerung der
Zugbewehrungselemente in den angrenzenden Betonbauteilen ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Bauelement zur Wärmedämmung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 oder mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche,
deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen
wird, um unnötige Textwiederholungen zu vermeiden.
[0011] Gemäß der ersten erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die Zugbewehrungselemente
dadurch als mehrteilige Kompositelemente ausgebildet sind, dass sie zumindest im Bereich
des Isolierkörpers einen Mittelstababschnitt aus faserverstärktem Kunststoffmaterial
und in einem Bereich außerhalb des Isolierkörpers einen separaten Verankerungsstababschnitt
aufweisen mit zumindest teilweise vom Mittelstababschnitt abweichenden geometrischen
und/oder Materialeigenschaften, dass der Verankerungsstababschnitt und der Mittelstababschnitt
im Wesentlichen zueinander fluchtend angeordnet und zumindest mittelbar aneinander
festgelegt sind, dass der Verankerungsstababschnitt zur Festlegung am Mittelstababschnitt
mit einem Innenverankerungselement zusammenwirkt, das in einen radialen Innenbereich
des Mittelstababschnitts eingreift, und dass der Mittelstababschnitt auf seiner radialen
Außenseite ein ringförmiges Radialabstützungselement aufweist.
[0012] Gemäß der zweiten erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die Zugbewehrungselemente
dadurch als mehrteilige Kompositelemente ausgebildet sind, dass sie zumindest im Bereich
des Isolierkörpers einen Mittelstababschnitt aus faserverstärktem Kunststoffmaterial
und in einem Bereich außerhalb des Isolierkörpers einen separaten Verankerungsstababschnitt
aufweisen mit zumindest teilweise vom Mittelstababschnitt abweichenden geometrischen
und/oder Materialeigenschaften, dass der Verankerungsstababschnitt und der Mittelstababschnitt
im Wesentlichen zueinander fluchtend angeordnet und zumindest mittelbar aneinander
festgelegt sind, dass der Verankerungsstababschnitt zur Festlegung am Mittelstababschnitt
mit einem Innenverankerungselement zusammenwirkt, das in einen radialen Innenbereich
des Mittelstababschnitts eingreift, und dass der Mittelstababschnitt einen Radialabstützungsbereich
aufweist mit sich zumindest teilweise in Umfangsrichtung des Mittelstababschnitts
erstreckenden Fasern, wobei sich Innenverankerungsbereich und Radialabstützungsbereich
zumindest teilweise radial überlappen.
[0013] Der Materialkombination der mehrteiligen Kompositelemente liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass man auf die besonderen Vorteile des Kunststoffmaterials im Bereich des Isolierkörpers
nicht verzichten muss, nur weil man im Bereich des angrenzenden Bauteils das Kunststoffmaterial
wegen der Verankerungsproblematik ggf. lieber durch andere Materialien bzw. Geometrien,
insbesondere gerippten Stahl ersetzen möchte. Das Ergebnis ist somit das genannte
mehrteilige Kompositelement mit einem ungewöhnlichen Komponentenmix, indem es zumindest
im Bereich des Isolierkörpers aus einem korrosionsbeständigen und sehr schlecht wärmeleitenden
faserverstärkten Kunststoffmaterial besteht und außerhalb des Isolierkörpers andere
geometrische oder Materialeigenschaften aufweisen und so an die Einbauverhältnisse
in den angrenzenden Bauteilen angepasst werden kann. Dies hat sich im Fall der herkömmlichen
Metall-Zugstäbe bewährt, welche üblicherweise im Bereich des Isolierkörpers einen
Mittelstababschnitt aus Edelstahl und außerhalb des Isolierkörpers Verankerungsstababschnitte
aus Betonstahl aufweisen.
[0014] Dieses Kompositelement übertrifft überraschenderweise die bisher bekannten Zugbewehrungselemente
in jeglicher Hinsicht, ermöglicht es doch, für die unterschiedlichen Anforderungen
im Isolierkörper bzw. in den angrenzenden Bauteilen die verwendeten Materialien hinsichtlich
ihrer individuellen Vorteile auszuwählen und nachteilige Materialien bzw. Geometrien
unberücksichtigt lassen zu können. So kann man im Bereich des Isolierkörpers einen
Mittelstababschnitt aus faserverstärktem Kunststoff verwenden, der kostengünstiger
und deutlich schlechter wärmeleitend ist als der bisher dort verwendete Edelstahl,
während man im Bereich der angrenzenden Betonbauteile in wärmeleitender Hinsicht keinen
besonderen Anforderungen unterworfen ist und deshalb mit den kostengünstigen, leicht
handhabbaren und nachträglich biegbaren Betonstahl-Stäben arbeiten kann, die mit entsprechender
Außenprofilierung auch einfach und kostengünstig für eine optimale Verankerung in
den angrenzenden Betonbauteilen sorgen können.
[0015] Wie bereits vorstehend erwähnt, sind der Verankerungsstababschnitt und der Mittelstababschnitt
zueinander fluchtend angeordnet und zumindest mittelbar aneinander festgelegt. Dies
muss in einer solchen Art und Weise erfolgen, dass die gegenseitige Verbindung von
Mittelstababschnitt und Verankerungsstababschnitt die dort auftretenden Zugkräfte
zuverlässig übertragen kann. Um dies zu erreichen, schlägt die vorliegende Erfindung
vor, dass der Verankerungsstababschnitt zur Festlegung am Mittelstababschnitt mit
einem Innenverankerungselement zusammenwirkt, das in einen radialen Innenbereich des
Mittelstababschnitts eingreift, und dass gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Lösung
der Mittelstababschnitt auf seiner radialen Außenseite ein ringförmiges Radialabstützungselement
aufweist und/oder dass gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Lösung der Mittelstababschnitt
einen Radialabstützungsbereich aufweist mit sich zumindest teilweise in Umfangsrichtung
des Mittelstababschnitts erstreckenden Fasern, wobei sich Innenverankerungsbereich
und Radialabstützungsbereich zumindest teilweise radial überlappen.
[0016] Die Verwendung und Festlegung des Innenverankerungselementes im Mittelstababschnitt
alleine würde bei dem verwendeten faserverstärktem Kunststoffmaterial des Mittelstababschnitts
gegebenenfalls nicht ausreichen, die auftretenden Zugkräfte zerstörungsfrei zu übertragen.
Aus diesem Grunde wird das ringförmige Radialabstützungselement auf der radialen Außenseite
des Mittelstababschnitts vorgesehen und sorgt so dafür, dass sich der Mittelstababschnitt
nicht in Radialrichtung aufweiten und/oder ausfasern bzw. delaminieren kann. Das Radialabstützungselement
umgreift somit den Mittelstababschnitt wie ein Fassring und fängt etwaige in Radialrichtung
wirkende Querkräfte ab, die vom Innenverankerungselement auf den Mittelstababschnitt
übertragen werden.
[0017] Besonders wirksam und zuverlässig kann das Radialabstützungselement seine Funktion
ausüben, wenn das Radialabstützungselement im selben Axialabschnitt des Mittelstababschnitts
angeordnet ist, in dem sich auch das Innenverankerungselement befindet. Hierbei überlappt
das Radialabstützungselement das Innenverankerungselement unter Zwischenfügung des
Mittelstababschnitts und sorgt durch das Abstützen dafür, dass die Verbindung zwischen
Innenverankerungselement und Mittelstababschnitt aufrechterhalten bleibt, da der Mittelstababschnitt
bei auftretenden Zugbelastungen nicht in Radialrichtung nach außen ausweichen kann.
[0018] Zweckmäßigerweise erstrecken sich das Innenverankerungselement und/oder das Radialabstützungselement
bis zum freien Ende des Mittelstababschnitts, an dem der Mittelstababschnitt am Verankerungsstababschnitt
festgelegt ist; denn gerade am freien Ende ist die radiale Abstützung am wichtigsten,
da dort der Mittelstababschnitt in axialer Richtung nicht gehalten ist und so das
Radialabstützungselement einer radialen Aufwartung entgegenwirken kann.
[0019] Um unnötige Materialanhäufungen und eine damit einhergehende Verschlechterung der
Wärmedämmeigenschaften des Mittelstababschnitts zu vermeiden, empfiehlt es sich, dass
das Radialabstützungselement und/oder der Radialabstützungsbereich nur im gegenüber
dem Isolierkörper vorstehenden Axialbereich des Mittelstababschnitts angeordnet ist.
Denn wenn sich das ringförmige Radialabstützungselement oder die zusätzlichen sich
zumindest teilweise in Umfangsrichtung des Mittelstababschnitts erstreckende Fasern
des Radialabstützungsbereichs bis in den Axialbereich des Isolierkörpers hinein oder
gar unter dessen Durchquerung bis auf die andere gegenüber dem Isolierkörper vorstehende
Seite des Mittelstababschnitts erstrecken würden, wäre hierbei zwangsläufig der Materialquerschnitt
des Mittelstababschnitts im Bereich des Isolierkörpers erhöht und damit eine zusätzliche
Kältebrücke geschaffen, die es gerade durch den Einsatz des faserverstärkten Kunststoffmaterials
für den Mittelstababschnitt zu vermeiden gilt. Noch etwas vorteilhafter ist es in
diesem Zusammenhang, wenn das Radialabstützungselement und/oder der Radialabstützungsbereich
sogar etwas beabstandet vom Isolierkörper angeordnet sind, um auch etwaige Kältebrückeneffekte
in Bezug auf etwaige Umhüllungen des Isolierkörpers zu vermeiden.
[0020] Um das exakte Positionieren des ringförmige Radialabstützungselements und somit auch
dessen zuverlässige Funktion zu gewährleisten, ist es empfehlenswert, wenn das Radialabstützungselement
einen in Radialrichtung nach innen vorstehenden Anschlag aufweist und der Anschlag
die am freien Ende des Mittelstababschnitts befindliche Stirnseite des Mittelstababschnitts
zumindest mittelbar beaufschlagt. Dieser Anschlag sorgt nicht nur dafür, dass das
Radialabstützungselement genau im Überlappungsbereich mit dem Innenverankerungselement
angeordnet wird, sondern auch dass das Radialabstützungselement während des Transports
und im eingebauten Zustand nicht in axialer Richtung aus der ihm zugedachten Endposition
heraus verrutschen kann.
[0021] Gegebenenfalls kann der Anschlag des ringförmigen Radialabstützungselements auch
zumindest mittelbar mit dem Innenverankerungselement verbunden sein, wodurch ebenfalls
eine Verlierersicherung und Lagefixierung des Radialabstützungselements zur Verfügung
gestellt wird.
[0022] Ähnliche Effekte und Vorteile werden erreicht durch den Radialabstützungsbereich
des Mittelstababschnitts mit sich zumindest teilweise in Umfangsrichtung des Mittelstababschnitts
erstreckenden Fasern, wobei sich der Innenverankerungsbereich und der Radialabstützungsbereich
zumindest teilweise radial überlappen und insbesondere Innenverankerungsbereich und
Radialabstützungsbereich zumindest teilweise im selben Axialabschnitt des Mittelstababschnitts
angeordnet sind.
[0023] Hierbei sorgen die in Umfangsrichtung des Mittelstababschnitts verlaufenden Fasern,
die bevorzugt im radialen Außenbereich des Mittelstababschnitts angeordnet sind dafür,
dass die Verbindung zwischen Innenverankerungselement und Mittelstababschnitt aufrechterhalten
bleibt, da der Mittelstababschnitt bei auftretenden Zugbelastungen nicht in Radialrichtung
nach außen ausweichen kann.
[0024] Zweckmäßigerweise erstrecken sich der Innenverankerungsbereich und/oder Radialabstützungsbereich
bis zum freien Ende des Mittelstababschnitts, an dem der Mittelstababschnitt am Verankerungsstababschnitt
festgelegt ist; denn gerade am freien Ende ist die radiale Abstützung am wichtigsten,
da dort der Mittelstababschnitt in axialer Richtung nicht gehalten ist und so durch
die in Umfangsrichtung verlaufenden Fasern einer radialen Aufwartung entgegenwirken
können.
[0025] Da sich Zugbewehrungselemente in der Regel zwischen den beiden an das Bauelement
zur Wärmedämmung angrenzenden Bauteilen erstrecken und in diese Bauteile ausreichend
weit vorstehen, um eine zugkraftübertragende Verankerung mit den Bauteilen eingehen
zu können, empfiehlt es sich, wenn der Mittelstababschnitt eines Zugbewehrungselementes
an seinen beiden freien Enden jeweils einen Verankerungsstababschnitt aufweist. Somit
lassen sich die Vorteile des Kompositelements in beiden Bauteilen und somit an beiden
Enden der Zugbewehrungselemente zur Verfügung stellen.
[0026] Da der Betonstahl der endständigen Verankerungsstababschnitte aus Korrosionsschutzgründen
eine Mindestbetonüberdeckung einhalten muss, dürfen sich die Verankerungsstababschnitte,
sofern sie aus Stahl und insbesondere aus Betonstahl bestehen, nicht bis an den Isolierkörper
heran erstrecken, um eine Korrosion der Verankerungsstababschnitte zu vermeiden. Hierbei
sollte die Festlegung des Verankerungsstababschnitts am Mittelstababschnitt außerhalb
des Isolierkörpers in einem Bereich erfolgen, der durch die erforderliche Mindestbetonüberdeckung
vor Korrosion geschützt ist.
[0027] Die Beabstandung des Anschlussbereiches vom Isolierkörper lässt sich jedoch noch
für einen weiteren wesentlichen Effekt und Vorteil ausnutzen: Zweckmäßigerweise ist
der Mittelstababschnitt zumindest im Bereich zwischen dem Isolierkörper und seinem
freien Ende auf seiner radialen Außenseite im Wesentlichen glattwandig ausgebildet.
Dadurch wird ein übermäßiger Verbund zwischen dem Mittelstababschnitt und dem den
Mittelstababschnitt umgebenden Material des angrenzenden Bauteils vermieden und eine
Pufferzone gebildet, die dafür sorgt, dass sich die Biegesteifigkeit der Zugbewehrungselemente
beim Verlassen des Isolierkörpers und beim Eintritt in das angrenzende Bauteil nicht
abrupt, sondern nur allmählich ändert. Denn ein abrupter Steifigkeitssprung würde
zu hohen Belastungen im Zugbewehrungselement sowie an der Vorderkante des angrenzenden
Bauteils führen: Einerseits können die zu hohen Belastungen eine Delamination des
aus faserverstärktem Kunststoffmaterial bestehenden Zugbewehrungselements hervorrufen;
andererseits kann das Baumaterial an der Vorderkante des angrenzenden Bauteils abplatzen,
was wiederum die erforderliche Mindestbetonüberdeckung zerstört bzw. reduziert und
somit den Korrosionsschutz für das Zugbewehrungselement aufheben würde.
[0028] Der im Wesentlichen glattwandige Mittelstababschnitt dient somit dazu, eine fugennahe
Verankerung des Zugbewehrungselements im angrenzenden Bauteil zu verhindern, so dass
die Verankerung erst im Anschlussbereich an den Verankerungsstababschnitt sowie dem
Verankerungsstababschnitt selbst erfolgt. Indem man den Anschlussbereich vom fugennahen
Randbereich bzw. vom Isolierkörper weg in das angrenzende Bauteil verlegt, vergrößert
man die Länge der Abschnitte des Zugbewehrungselements mit reduzierter Biegesteifigkeit.
Dadurch sind die so eingespannten Zugbewehrungselemente insgesamt biegeweicher und
deutlich besser in der Lage, temperaturbedingten Relativbewegungen zwischen den angrenzenden
Bauteilen in Quer- bzw. Schubrichtung zu folgen. Diese Erhöhung der Biege- bzw. Schubweichheit
vermeidet eine zu schnelle bzw. starke Ermüdung der Zugbewehrungselemente.
[0029] Während im Stand der Technik Anweisungen dahingehend zu finden sind, dass die freie,
d.h. nicht radial abgestützte Länge eines aus faserverstärktem Kunststoffmaterial
bestehenden Zugbewehrungselementes zwischen den beiden Einspannstellen möglichst kurz
bemessen sein muss, um die Gesamtdehnung des Zugbewehrungselementes in Axialrichtung
möglichst klein zu halten, nimmt der Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine solche
Erhöhung der axialen Dehnung absichtlich in Kauf, indem die Einspannstellen vom Isolierkörper
weg in die angrenzenden Bauteile verschoben sind, um dadurch die Zugbewehrungselemente
biegeweicher zu gestalten, was in vorteilhafter Weise die gewünschte Reduzierung der
Materialermüdung zur Folge hat.
[0030] Mit anderen Worten: Wäre - wie im Stand der Technik üblich - ein aus einem Kunststoffmaterial
bestehendes Zugbewehrungselement mit einer gerippten Mantelfläche versehen und unmittelbar
in ein angrenzendes Betonbauteil eingesetzt und dort verankert, so würde sich der
Bereich mit reduzierter Biegesteifigkeit auf die Abmessungen des Isolierkörpers beschränken.
Es ist offensichtlich, dass ein solches zu biegesteifes Zugbewehrungselement nicht
in der Lage sein würde, den üblichen temperaturbedingten Relativbewegungen der beiden
angrenzenden Bauteile in ausreichendem Maße zu folgen. Gleichzeitig würde das Zugbewehrungselement
im Übergangsbereich zwischen Isolierkörper und angrenzendem Bauteil durch den abrupten
Übergang zwischen den unterschiedlichen umgebenden Materialien einen Steifigkeitssprung
aufweisen, der zu übermäßigen und ggf. mit Zerstörungen einhergehenden Belastungen
des Zugbewehrungselements wie auch des Materials des angrenzenden Bauteils führen
würde.
[0031] Um die erforderliche Verankerung der Zugbewehrungselemente in den angrenzenden Bauteilen
zur Verfügung stellen zu können, sollte sich der Verankerungsstababschnitt im eingebauten
Zustand vom Verbindungsbereich mit dem Mittelstababschnitt ausgehend in horizontaler
Richtung über eine Länge L
3 erstrecken, die zumindest zwanzigmal so groß ist wie der Durchmesser dv des Verankerungsstababschnitts.
Dadurch ist sichergestellt, dass die erfindungsgemäßen Zugbewehrungselemente ohne
Endverankerungen wie Querplatten, Schlaufen etc. verwendet werden können und dennoch
für die gewünschte Verankerung sorgen können und dies sogar vor dem Hintergrund, dass
der glattwandige Bereich des Mittelstababschnitts zwischen Isolierkörper und Anschlussbereich
nicht und der Anschlussbereich selbst kaum zur Verankerung beiträgt.
[0032] Wie bei den bekannten Zugbewehrungselementen besteht auch hier die Möglichkeit, das
Zugbewehrungselement aus einem Rohr- oder Stabmaterial herzustellen und zwar sowohl
im Bereich des Verankerungsstababschnitts als vor allem auch im Bereich des Mittelstababschnitts.
Im Falle des Mittelstababschnitts muss allerdings bei Verwendung eines Rohrmaterials
dafür Sorge getragen werden, dass das Innenverankerungselement zuverlässig auf der
radialen Innenseite des Mittelstababschnitts festgelegt und verankert werden kann.
[0033] Was die Materialien des mehrteiligen Kompositelements, also des Zugbewehrungselementes
betrifft, so ist es bevorzugt, dass der Verankerungsstababschnitt aus Betonstahl besteht,
der eine Temperaturdehnzahl, also eine Wärmedehnung in der Größenordnung der Temperaturdehnzahl
bzw. Wärmedehnung von Beton aufweist und somit zerstörungsfrei entsprechenden temperaturbedingten
Verformungen bzw. Dehnungen des Betons folgen kann. Des Weiteren ist es bevorzugt,
dass der Mittelstababschnitt des Zugbewehrungselements aus glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial
besteht, das zum einen in Zugkraftrichtung ausreichend belastbar ist und zum anderen
eine schlechte Wärmeleitfähigkeit aufweist, die im Bereich des Isolierkörpers angestrebt
ist. Es sei darauf hingewiesen, dass die Formulierung "faserverstärktes Kunststoffmaterial"
auch solche Faserbewehrungen, insbesondere Glasfaserbewehrungen umfasst, deren Faseranteil,
insbesondere Glasfaseranteil höher als 85 Gew.-% ist, so dass das Gewicht des zusätzlich
zu den Fasern verwendeten Matrixmaterials, wie Kunstharz weniger als 15 % verglichen
mit dem Gewicht dieses Bewehrungselements beträgt.
[0034] Dadurch dass die Verankerungsstababschnitte vorzugsweise aus Stahl bestehen, lassen
sie sich in herkömmlicher Weise in den angrenzenden Bauteilen verankern, ohne dass
dies - wie im Falle von faserverstärkten Kunststoffstäben - durch exotische Umformungen
(in Form der erwähnten Querplatten, Schlaufen etc.) und hierdurch verursachte Einbauprobleme
mit der Anschlussbewehrung erkauft werden müsste oder bei Verwendung profilierter
Kunststoffstäbe durch Schäden im gegenseitigen Anlagebereich, welche durch die unterschiedlichen
Temperaturdehnzahlen von Beton einerseits und Kunststoffstab andererseits hervorgerufen
werden. Im Falle von Bewehrungsstäben aus Stahl hingegen erfolgt eine solche Verankerung
in der Regel durch eine Rippung der Mantelfläche der Bewehrungsstäbe, wobei diese
Rippung ganz einfach während des Herstellungsprozesses dieser Bewehrungselemente eingebracht
werden kann.
[0035] Was das ringförmige Radialabstützungselement betrifft, so sollte dies bevorzugter
Weise aus Metall und insbesondere Edelstahl bestehen. Vor allem wenn der Abstand der
axialen Position des Radialabstützungselements vom Isolierkörper bzw. der Bauteilfuge
vergleichsweise gering ist, muss man für eine ausreichende Betonüberdeckung sorgen,
um eine Korrosion des Radialabstützungselements zu vermeiden.
[0036] Alternativ kann das ringförmige Radialabstützungselement aus Kunststoff und insbesondere
aus faser- oder glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen, was natürlich vor allem
hinsichtlich der Korrosionsproblematik von Vorteil ist.
[0037] Wie auch die Fasern des Mittelstababschnitts empfiehlt es sich für die sich im Radialabstützungsbereich
zumindest teilweise in Umfangsrichtung des Mittelstababschnitts erstreckenden Fasern,
dass diese Fasern Glasfasern sind. Außerdem ergeben sich Vorteile, wenn bei einigermaßen
transparentem Matrixmaterial des Mittelabschnitts farbige Fasern verwendet werden,
um so den Radialabstützungsbereich von außen leicht identifizierbar zu kennzeichnen
und dadurch den korrekten Zusammenbau von Verankerungsabschnitt und Mittelabschnitt
zu erleichtern.
[0038] Besonders wichtig für die Funktion des erfindungsgemäßen Kompositelements ist es,
dass der Verankerungsstababschnitt und der Mittelstababschnitt zuverlässig und belastbar
aneinander festgelegt sind. Hierfür empfiehlt es sich, dass das Innenverankerungselement
in formschlüssiger, kraftschlüssiger und/oder stoffschlüssiger Weise und insbesondere
über eine Klebverbindung und/oder Schraubverbindung im Mittelstababschnitt festgelegt
ist. Dies erfolgt in der Regel erst kurz bevor der Verankerungsstab am Mittelstababschnitt
festgelegt werden soll. Ebenso kann das Innenverankerungselement jedoch auch zu einem
früheren Zeitpunkt und insbesondere auch schon bei der Herstellung des Mittelstababschnitts
im Mittelstababschnitt festgelegt bzw. verankert werden, beispielsweise indem es in
diesen beim Extrudieren eingeformt und insbesondere einlaminiert wird.
[0039] Je nach Art der Festlegung des Innenverankerungselements im Mittelstababschnitt empfehlen
sich auch verschiedene Anschlusstechniken für das Festlegen des Innenverankerungselements
am Verankerungsstababschnitt. So kann dieses in formschlüssiger, kraftschlüssiger
und/oder stoffschlüssiger Weise und insbesondere über eine Schweißverbindung am Verankerungsstababschnitt
festgelegt sein. Eine Schweißverbindung ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Innenverankerungselement
in den Mittelstababschnitt eingeformt ist und einen sogenannten Welding Insert darstellt.
Hierbei kann der Verankerungsstababschnitt mittels Induktionsschweißen, Laserschweißen
oder ähnliche geeignete Schweißverfahren am Welding Insert angeschlossen werden.
[0040] Eine andere vorteilhafte Verbindungstechnik besteht darin, dass das Innenverankerungselement
an den Verankerungsstababschnitt einstückig angeformt ist und/oder Teil des Verankerungsstababschnitts
ist. In diesem Fall kann man den Verankerungsstababschnitt zusammen mit dem Innenverankerungselement
in den Mittelstababschnitt einsetzen und dort festlegen. Weist das Innenverankerungselement
ein Außengewinde auf, so kann man den Verankerungsstababschnitt zusammen mit dem Innenverankerungselement
in den Mittelstababschnitt einschrauben.
[0041] Um eine ausreichend zugsichere Fixierung des Verankerungsstababschnitt am Mittelstababschnitt
zu gewährleisten, ist es empfehlenswert, wenn das Innenverankerungselement über eine
axiale Länge L
5 in den radialen Innenbereich des Mittelstababschnitts eingreift, die zumindest 4-mal
und besonders bevorzugt zumindest 5-mal so groß ist wie der Durchmesser d
M des Mittelstababschnitts. Für die erste erfindungsgemäße Lösung empfiehlt es sich
außerdem, dass gleichzeitig (oder alternativ) das ringförmige Radialabstützungselement
eine Länge L
4 in Axialrichtung aufweist, die zumindest 1,5-mal und besonders bevorzugt zumindest
2-mal so groß ist wie der Durchmesser d
M des Mittelstababschnitts.
[0042] Im Falle der zweiten erfindungsgemäßen Lösung empfiehlt es sich, dass der Radialabstützungsbereich
mit sich zumindest teilweise in Umfangsrichtung des Mittelstababschnitts erstreckenden
Fasern eine Länge L
2 in horizontaler Richtung aufweist, die zumindest 1,5-mal und besonders bevorzugt
zumindest 2-mal und höchstens 15-mal und besonders bevorzugt höchstens 12-mal so groß
ist wie der Durchmesser dv des Verankerungsabschnitts.
[0043] Um die erforderliche Verankerung der Zugbewehrungselemente in den angrenzenden Bauteilen
zur Verfügung stellen zu können, sollte sich der Verankerungsstababschnitt im eingebauten
Zustand vom Anschlussbereich ausgehend in horizontaler Richtung über eine Länge L
3 erstrecken, die zumindest 15-mal und besonders bevorzugt zumindest 20-mal so groß
ist wie der Durchmesser dv des Verankerungsabschnitts. Dadurch ist sichergestellt,
dass die erfindungsgemäßen Zugbewehrungselemente ohne Endverankerungen wie Querplatten,
Schlaufen etc. verwendet werden können und dennoch für die gewünschte Verankerung
sorgen können und dies sogar vor dem Hintergrund, dass der glattwandige Bereich des
Mittelabschnitts zwischen Isolierkörper und Anschlussbereich nicht und der Anschlussbereich
selbst kaum zur Verankerung beiträgt.
[0044] Das erfindungsgemäße Bauelement zur Wärmedämmung weist zweckmäßigerweise zusätzlich
zu den Zugbewehrungselementen - wie es auch aus dem einschlägigen Stand der Technik
bekannt und wie es bei derartigen Bauelementen zur Wärmedämmung üblich ist - Druckelemente
und/oder Querkraftelemente zur Druckkraft- und/oder Querkraftübertragung zwischen
den angrenzenden Bauteilen auf.
[0045] Soweit vorliegend bezüglich des Materials der angrenzenden Bauteile, also insbesondere
des Gebäudes und des vorkragenden Außenteils von Beton die Rede ist, so soll hierunter
jegliche Form eines aushärtenden und/oder abbindfähigen Baustoffs verstanden werden,
insbesondere ein zementhaltiger, faserbewehrter Baustoff wie Beton, wie hochfester
oder ultra-hochfester Beton oder wie hochfester oder ultra-hochfester Mörtel, ein
Kunstharzgemisch oder ein Reaktionsharzgemisch.
[0046] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen; hierbei zeigen
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in schematischer und teilweise geschnittener
Seitenansicht;
- Figur 2
- ein alternatives erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung mit einer ersten Ausgestaltungsform
zur gegenseitigen Festlegung eines Mittelstababschnitts und eines Verankerungsstababschnitt
gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Lösung;
- Figur 3
- ein weiteres alternatives erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung mit einer
zweiten Ausgestaltungsform zur gegenseitigen Festlegung eines Mittelstababschnitt
und eines Verankerungsstababschnitt gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Lösung;
und
- Figuren 4a - 4f
- weitere verschiedene Ausgestaltungsformen zur gegenseitigen Festlegung von Mittelstababschnitt
und Verankerungsstababschnitt.
[0047] Figur 1 zeigt ein Bauelement zur Wärmedämmung 1 mit einem mehrteiligen quaderförmigen
Isolierkörper 2, der dazu vorgesehen ist, in einer zwischen zwei Betonbauteilen (die
hier nicht dargestellt sind, sondern deren Position nur durch die Bezugszeichen A,
B angedeutet ist) belassenen Bauteilfuge angeordnet zu werden und diese beiden Betonbauteile
A, B voneinander in wärmegedämmter Art zu beabstanden. Der Isolierkörper 2 ist aus
mehreren Teilen zusammengesetzt, um den Einbau von Bewehrungselementen in Form von
Zugstäben 3, in Form von Querkraftstäben 4 und in Form von Druckelementen 5 zu ermöglichen.
[0048] Die Anordnung der Bewehrungselemente erfolgt in der im Stand der Technik bekannten
und üblichen Art und Weise, nämlich indem im oberen Bereich, der sogenannten Zugzone
des Isolierkörpers 2 die Zugbewehrungselemente 3 angeordnet sind, die sich im eingebauten
Zustand in horizontaler Richtung erstrecken und zur Zugkraftübertragung zwischen den
beiden an das Bauelement zur Wärmedämmung angeschlossenen Bauteilen A, B dienen und
hierzu in diesen Bauteilen verankert werden. Im unteren Bereich, der sogenannten Druckzone
des Isolierkörpers 2 werden die Druckelemente 5 angeordnet und zwar ebenso mit horizontaler
Erstreckungsrichtung, wobei sie jedoch nicht bzw. nur kaum gegenüber dem Isolierkörper
2 vorstehen. Schließlich sind noch Querkraftstäbe 4 vorgehen, die im Bereich innerhalb
des Isolierkörpers 2 geneigt zur Horizontalen verlaufen und den von den Bewehrungselementen
des Bauelements zur Wärmedämmung aufzunehmenden Belastungen entsprechend von der Zugzone
auf der einen Seite des Isolierkörpers schräg nach unten in die Druckzone auf der
anderen Seite des Isolierkörpers verlaufen, um dort vertikal in Richtung der Zugzonen
nach oben abgewinkelt und anschließend nach einer weiteren Abwinklung parallel zu
den Zugbewehrungselementen zu verlaufen.
[0049] Wesentlich für die vorliegende Erfindung sind nun die Zugbewehrungselemente 3, die
als mehrteilige Kompositelemente ausgebildet sind mit einem stabförmigen Mittelstababschnitt
3a aus faserverstärktem Kunststoff und stabförmigen Verankerungsstababschnitten 3b
aus Betonstahl. Der Mittelstababschnitt 3a erstreckt sich im Bereich des Isolierkörpers
2 in horizontaler Richtung und steht beidseits des Isolierkörpers jeweils mit seinem
freien Ende 7 etwas in horizontaler Richtung vor, wobei er jeweils mit diesem vorstehenden
Bereich im eingebauten Zustand im Bereich der angrenzenden Bauteile A, B angeordnet
wird. Beide Verankerungsstababschnitte 3b sind fluchtend mit dem Mittelstababschnitt
3a angeordnet und jeweils an einem der beiden freien Enden 7 des Mittelstababschnitts
3a festgelegt.
[0050] Der Mittelstababschnitt 3a weist auf seiner radialen Außenseite im Bereich der freien
Enden 7 einerseits, nämlich an dem in Figur 1 rechten freien Ende 7, ein ringförmiges
Radialabstützungselement 6 auf, das auf der äußeren Mantelfläche des Mittelstababschnitts
flächig anliegt und in dieser Lage durch Kleben festgelegt ist. Auf dieses Radialabstützungselement
6 wird im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß Figur 2 näher eingegangen. Und
andererseits, nämlich an dem in Figur 1 linken freien Ende 7 des Mittelstababschnitts
3a ist ein Radialabstützungsbereich 16 dargestellt, auf den im Zusammenhang mit der
Ausführungsform gemäß Figur 3 näher eingegangen wird.
[0051] Das axiale Maß, um das der Mittelstababschnitt 3a gegenüber dem Isolierkörper 2 vorsteht,
beträgt L
1 + L
2, wobei die Länge L
1 dem axialen Abstand des Radialabstützungselements 6 vom Isolierkörper 2, die Länge
L
2 der Länge des Radialabstützungsbereichs 16 in Axialrichtung sowie die Länge L
4 der Länge des Radialabstützungselements 6 in Axialrichtung entspricht, wobei in Figur
1 die Längen L
2 und L
4 gleich groß sind.
[0052] Die Länge L
3 gibt schließlich das Maß an, um das sich der Verankerungsstababschnitt 3b ausgehend
vom Radialabstützungselement 6 bzw. der Stirnseite 8 des Mittelstababschnittes 3a
in das Bauteil A erstreckt. Figur 1 zeigt dabei nicht die volle Länge des Verankerungsstababschnittes
3a und somit entspricht auch das Maß der Länge L
3 in Figur 1 nicht der Gesamtlänge des Verankerungsstababschnittes 3b.
[0053] Der Mittelstababschnitt 3a weist einen Durchmesser d
M auf, der größer ist als der Durchmesser dv der Verankerungsstababschnitte 3b.
[0054] Geeignete Beispiele für die gegenseitige Festlegung von Mittelstababschnitt 3a einerseits
und Verankerungsstababschnitten 3b andererseits sind den Figuren 2 und 3 zu entnehmen,
auf die nachfolgend näher eingegangen werden soll:
Figur 2 zeigt eine alternative Bauform eines Bauelements 11 zur Wärmedämmung, wobei
gleiche Bauteile wie in Figur 1 mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Wie bereits
in Figur eins am rechten freien Ende 7 des Mittelstababschnittes 3a ist auch an den
beiden freien Enden 7 des Mittelstababschnitts 3a jeweils ein Radialabstützungselement
6 vorgesehen, das in einem Ausschnitt C angedeutet und in Figur 2a im Detail wiedergegeben
ist.
[0055] Das Radialabstützungselement 6 besteht aus einem zylindrischen Ring, dessen Innendurchmesser
nur unwesentlich größer ist als der Außendurchmesser des Mittelstababschnitts 3a,
um so flächig an der Außenseite des Mittelstababschnitts 3a anliegen zu können. Der
Detaildarstellung in Figur 2a kann man aufgrund der schematischen aufgebrochenen Darstellung
den Aufbau des Mittelstababschnitts 3a erkennen: Dieser besteht aus glasfaserverstärktem
Kunststoff mit Glasfasern 3f, die zur Aufnahme und Übertragung der Zugkräfte vor allem
in axialer Richtung orientiert sind. Greift nun der Verankerungsstababschnitt 3b über
ein in Figur 2 nicht dargestelltes, jedoch aus Figur 4 ersichtliches Innenverankerungselement
in den radialen Innenbereich des Mittelstababschnitts 3a ein, so können die in axialer
Richtung verlaufenden Fasern 3f etwaigen Belastungen in Radialrichtung keinen allzu
großen Widerstand entgegensetzen, vor allem da im Bereich des freien Endes 7 des Mittelstababschnitts
3a diese Fasern dazu neigen, in Radialrichtung auszuweichen. Um dies zu verhindern,
ist das Radialabstützungselement 6 vorgesehen, das das freie Ende 7 des Mittelstababschnitts
3a umgreift und ein radiales Ausweichen der Fasern 3f verhindert.
[0056] Somit sorgt erst das Radialabstützungselement 6 für eine belastbare und dauerhaft
wirksame Verbindung des Mittelstababschnitts mit dem Verankerungsstababschnitt.
[0057] Die erfindungswesentlichen Aspekte sind auch aus Figur 3 erkennbar, die eine weitere
alternative Bauform eines Bauelements 21 zur Wärmedämmung zeigt, wobei wiederum gleiche
Bauteile wie in den Figuren 1 und 2 mit denselben Bezugszeichen versehen sind. In
Figur 3 ist ersichtlich, dass der Mittelabschnitt 3a im Bereich seiner radialen Außenseite
3u einen Radialabstützungsbereich 16 aufweist, der dazu dient, ein radiales Aufweiten
des Mittelabschnitts 3b im Radialabstützungsbereich 16 zu verhindern.
[0058] In Figur 3 ist ein Ausschnitt D angedeutet, der in Figur 3a im Detail wiedergegeben
ist. Dieser zeigt den Anschluss des Verankerungsabschnittes 3b an den Mittelabschnitt
3a und insbesondere den Radialabstützungsbereich 16. Während der Mittelstababschnitt
zur Aufnahme von Zugkräften im Wesentlichen Fasern 3fl aufweist, die in Axialrichtung
orientiert sind, besteht der Radialabstützungsbereich 16 aus sich in Umfangsrichtung
des Mittelabschnitts 3a erstreckenden Fasern 3fu. Diese Fasern 3fu sind bei der Herstellung
des Mittelabschnittes 3a zusätzlich zu den in Axialrichtung angeordneten Fasern 3fl
in dem Bereich angeordnet worden, der den Radialabstützungsbereich 16 bilden soll.
[0059] Zum Anschluss des Verankerungsstababschnitts 3b am Mittelstababschnitt 3a ist ein
- in Figur 3 nicht dargestelltes, jedoch aus Figur 4 ersichtliches - Innenverankerungselement
9 vorgesehen, das einerseits am Verankerungsabschnitt 3b festgelegt ist und andererseits
in einen radialen Innenbereich des Mittelabschnitts 3a eingreift.
[0060] Im selben Axialabschnitt wie das Innenverankerungselement 9 ist der Radialabstützungsbereich
16 mit den sich in Umfangsrichtung des Mittelabschnitts 3a erstreckenden Fasern 3fu
vorgesehen.
[0061] Der Radialabstützungsbereich 16 weist denselben bzw. einen zumindest ähnlichen Außendurchmesser
auf wie der restliche Bereich des Mittelabschnitts 3a. Hierzu wird beispielsweise
bei der Herstellung zunächst der radial innere Bereich mit den sich in Längsrichtung
erstreckenden Fasern 3fl fertiggestellt und anschließend der radial äußere Bereich
ergänzt, wobei im Radialabstützungsbereich 16 Fasern 3fu in Umfangsrichtung gewickelt
werden. Etwaige störende Außendurchmesserunterschiede zwischen dem Radialabstützungsbereich
16 und dem restlichen Bereich des Mittelabschnitts 3a können ggf. mit Matrixmaterial
aufgefüllt werden.
[0062] Geeignete Beispiele für die gegenseitige Festlegung von Mittelabschnitt und Verankerungsabschnitt
ist den Figuren 4a - 4f zu entnehmen, auf die nachfolgend näher eingegangen werden
soll, wobei wiederum gleiche Bauteile wie in den Figuren 1 bis 3 mit denselben Bezugszeichen
versehen sind. In den Figuren 4a - 4f ist jeweils dargestellt, wie unterschiedliche
Ausgestaltungen eines Innenverankerungselements 9 in einen radialen Innenbereich,
nämlich eine zylindrische Bohrung 3c des Mittelstababschnitts 3a eingreift.
[0063] Figur 4a zeigt das Einstecken und Festlegen des Innenverankerungselements 9 im Mittelstababschnitt
3a durch eine Pressverbindung und/oder durch das zusätzliche Verwenden eines Klebstoffes,
um tatsächlich eine stabile Verbindung zu schaffen, die zur Übertragung von Zugkräften
geeignet ist. Das Innenverankerungselement 9 erstreckt sich entlang eines Innenverankerungsbereichs
3v in den radialen Innenbereich des Mittelstababschnitts 3a. Dessen axiale Länge ist
in Figur 4a mit dem Bezugszeichen L
5 angedeutet. In Figur 4a weist auch der Radialabstützungsbereich 16 eine axiale Länge
auf, die dem Maß L
5 entspricht, wobei der Radialabstützungsbereich 16 in den Figuren 4a - 4f nur schematisch
durch eine sich in Radialrichtung erstreckende verdeckte Begrenzungslinie angedeutet
ist. Folglich überlappen sich der Innenverankerungsbereich 3v einerseits und der Radialabstützungsbereich
16 andererseits entlang der gesamten axialen Länge L
5.
[0064] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4b besteht das Innenverankerungselement 9 nicht
- wie in Figur 4a - aus einem Teil des Verankerungsstababschnitts 3b, sondern ist
stirnseitig an das Verankerungsstababschnitt 3b angeschweißt. Das Innenverankerungselement
9 kann beispielsweise bei der Herstellung des Mittelstababschnitts direkt einlaminiert
und erst zu einem späteren Zeitpunkt an den Verankerungsstababschnitt 3b angeschweißt
werden. Ebenso ist es aber natürlich auch möglich, eine zylindrische Bohrung 3c in
den Mittelstababschnitt 3a einzubringen und das Innenverankerungselement 9 dort -
vor oder nach dem Verbinden mit dem Verankerungsstababschnitt 3b - durch beispielsweise
Kleben festzulegen.
[0065] In Figur 4c ist das Innenverankerungselement 9 des Verankerungsabschnitts 3b auf
seiner Außenseite mit einer Profilierung versehen ist, die es ermöglicht, dass Klebstoff,
Mörtel oder ähnliche Verbindungsmittel mehr Platz finden und einen Formschluss mit
der Profilierung eingehen, um die gegenseitige Verbindung verbessern bzw. sicherstellen
zu können.
[0066] Dieselbe Profilierung der Außenseite des Innenverankerungselements 9 ist bei der
Ausführungsform gemäß Figur 4d vorgesehen. Der wesentliche Unterschied gegenüber der
Ausführungsform gemäß Figur 4c besteht nunmehr darin, dass der Mittelstababschnitt
3a' nicht aus einem Vollmaterial besteht, in welches eine zylindrische Bohrung 3c
eingebracht ist, sondern aus einem Rohrmaterial mit einer zylindrischen Durchgangsbohrung
3c'.
[0067] In Figur 4e ist das Innenverankerungselement 9 des Verankerungsabschnitts 3b mit
einem Außengewinde versehen und taucht in die zylinderförmige Öffnung 3c des Mittelabschnitts
3a ein, welche Öffnung 3c wiederum ein Innengewinde aufweist und so das Verschrauben
von Verankerungsabschnitt 3b und Mittelabschnitt 3a ermöglicht.
[0068] Figur 4f zeigt im Wesentlichen eine gleiche Ausgestaltungsform, jedoch mit dem Unterschied,
dass das Innenverankerungselement 9 nicht einstückig an den Verankerungsstababschnitt
angeformt ist, sondern es stirnseitig an den Verankerungsstababschnitt 3b angeschweißt
ist.
[0069] Wie man aus Figur 1 ersehen kann, erstreckt sich der Mittelabschnitt 3a mit seinem
Kunststoffmaterial weit bis über den Isolierkörper hinaus und ermöglicht es somit
den aus Betonstahl bestehenden Verankerungsabschnitten 3b, an den Mittelabschnitt
3a in einem solchen Bereich 3n angeschlossen zu werden, der noch nicht korrosionsgefährdet
ist. Dadurch lassen sich wesentliche Vorteile erzielen, nämlich im Bereich des Isolierkörpers
das besonders vorteilhafte Kunststoffmaterial des Mittelabschnitts verwenden zu können,
das sich vor allem durch im Vergleich zu Edelstahl günstigere Kosten und eine besonderes
schlechte Wärmeleitfähigkeit auszeichnet. Und außerdem im Bereich außerhalb des Isolierkörpers
können schließlich im Bereich der Bauteile die Verankerungsabschnitte aus Betonstahl
bestehen, welcher ähnliche Temperaturdehnzahlen wie der ihn umgebende Bauteil-Beton
aufweist und somit eine optimale Verbindung mit dem Beton eingehen kann, durch den
die Zugkraft vom Beton in das Zugbewehrungselement und umgekehrt übertragen werden
kann, ohne dass es zu den ansonsten auftretenden Zerstörungen aufgrund zu großer Relativbewegungen
kommt.
[0070] Zusammenfassend bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, ein Bauelement zur
Wärmedämmung zur Verfügung zu stellen, das Zugbewehrungselemente in Form von mehrteiligen
Kompositelementen aufweist. Hierdurch lassen sich verschiedene Materialien genau entsprechend
ihren Eigenschaften und Vorteilen einsetzen, was im Stand der Technik bisher so nicht
möglich war und vor allem sorgt die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Festlegung
der Verankerungsstababschnitte am Mittelstababschnitt mittels eines Radialabstützungselements
und/oder eines Radialabstützungsbereichs dafür, dass Verankerungsabschnittes und Mittelabschnitt
in einfacher, jedoch belastbarer Weise aneinander festgelegt werden können.
Bezuaszeichenliste
[0071]
1 - Bauelement zur Wärmedämmung
2 - Isolierkörper
3 - Zugstäbe
3a - Mittelstababschnitt
3b - Verankerungsstababschnitte
3f - Fasern
3fl - in Axialrichtung orientierte Fasern
3fu - in Umfangsrichtung orientierte Fasern
3u - radiale Außenseite des Mittelstababschnitts
3v - Innenverankerungsbereich
4 - Querkraftstäbe
5 - Druckelemente
6 - Radialabstützungselement
7 - freies Ende des Mittelstababschnitts
8 - Stirnseite des Mittelstababschnitts am freien Ende 7
9 - Innenverankerungselement
11 - Bauelement zur Wärmedämmung
16 - Radialabstützungsbereich
21 - Bauelement zur Wärmedämmung
A - Betonbauteil
B - Betonbauteil
C - Ausschnitt Detail aus Fig. 2
D - Ausschnitt Detail aus Fig. 3
dM - Durchmesser des Mittelstababschnitts
dv - Durchmesser der Verankerungsstababschnitte
L1 - axialer Abstand des Radialabstützungselements vom Isolierkörper
L2 - Länge des Radialabstützungsbereichs in Axialrichtung
L3 - Maß, um das sich der Verankerungsstababschnitt ausgehend vom Radialabstützungselement
in das Bauteil A bzw. B erstreckt
L4 - axiale Länge des ringförmigen Radialabstützungselements
L5 - Maß, um das sich das Innenverankerungselement in den radialen Innenbereich des
Mittelstababschnitts 3a erstreckt
1. Bauelement zur Wärmedämmung zwischen zwei Bauteilen, insbesondere zwischen einem Gebäude
(A) und einem vorkragendem Außenteil (B), bestehend aus einem zwischen den beiden
Bauteilen anzuordnenden Isolierkörper (2) und aus Bewehrungselementen in Form von
zumindest stabförmigen Zugbewehrungselementen (3), die im eingebauten Zustand des
Bauelementes (10) im Wesentlichen horizontal und quer zur im wesentlichen horizontalen
Längserstreckung des Isolierkörpers durch diesen hindurchverlaufen und jeweils in
horizontaler Richtung gegenüber dem Isolierkörpers vorstehen und hierbei an eines
der beiden vorzugsweise aus Beton bestehenden Bauteile anschließbar sind, wobei die
Zugbewehrungselemente (3) zumindest teilweise aus faserverstärktem Kunststoffmaterial
bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugbewehrungselemente (3) dadurch als mehrteilige Kompositelemente ausgebildet
sind, dass sie zumindest im Bereich des Isolierkörpers (2) einen Mittelstababschnitt
(3a) aus faserverstärktem Kunststoffmaterial und in einem Bereich außerhalb des Isolierkörpers
(2) einen separaten Verankerungsstababschnitt (3b) aufweisen mit zumindest teilweise
vom Mittelstababschnitt (3a) abweichenden geometrischen und/oder Materialeigenschaften,
dass der Verankerungsstababschnitt (3b) und der Mittelstababschnitt im Wesentlichen zueinander
fluchtend angeordnet und zumindest mittelbar aneinander festgelegt sind, dass der
Verankerungsstababschnitt (3b) zur Festlegung am Mittelstababschnitt (3a) mit einem
Innenverankerungselement (9) zusammenwirkt, das in einen radialen Innenbereich des
Mittelstababschnitts (3a) eingreift, und dass der Mittelstababschnitt (3a) auf seiner
radialen Außenseite ein ringförmiges Radialabstützungselement (6) aufweist.
2. Bauelement zur Wärmedämmung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Innenverankerungselement (9) im radialen Innenbereich des Mittelstababschnitts
(3a) in Axialrichtung erstreckt und dass das auf der radialen Außenseite des Mittelstababschnitts
(3a) angeordnete ringförmige Radialabstützungselement (6) zumindest teilweise im selben
Axialabschnitt des Mittelstababschnitts (3a) angeordnet ist.
3. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Innenverankerungselement (9) und/oder das Radialabstützungselement (6) bis
zum freien Ende (7) des Mittelstababschnitts (3a) erstrecken, an dem der Mittelstababschnitt
(3a) am Verankerungsstababschnitt (3b) festgelegt ist.
4. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das ringförmige Radialabstützungselement einen in Radialrichtung nach innen vorstehenden
Anschlag aufweist und dass der Anschlag die am freien Ende des Mittelstababschnitts
befindliche Stirnseite des Mittelstababschnitts zumindest mittelbar beaufschlagt.
5. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das ringförmige Radialabstützungselement (6) aus Metall und insbesondere Edelstahl
besteht.
6. Bauelement zur Wärmedämmung zwischen zwei Bauteilen, insbesondere zwischen einem Gebäude
(A) und einem vorkragendem Außenteil (B), bestehend aus einem zwischen den beiden
Bauteilen anzuordnenden Isolierkörper (2) und aus Bewehrungselementen in Form von
zumindest stabförmigen Zugbewehrungselementen (3), die im eingebauten Zustand des
Bauelementes (10) im Wesentlichen horizontal und quer zur im wesentlichen horizontalen
Längserstreckung des Isolierkörpers durch diesen hindurchverlaufen und jeweils in
horizontaler Richtung gegenüber dem Isolierkörpers vorstehen und hierbei an eines
der beiden vorzugsweise aus Beton bestehenden Bauteile anschließbar sind, wobei die
Zugbewehrungselemente (3) zumindest teilweise aus faserverstärktem Kunststoffmaterial
bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugbewehrungselemente (3) dadurch als mehrteilige Kompositelemente ausgebildet
sind, dass sie zumindest im Bereich des Isolierkörpers (2) einen Mittelstababschnitt
(3a) aus faserverstärktem Kunststoffmaterial und in einem Bereich außerhalb des Isolierkörpers
(2) einen separaten Verankerungsstababschnitt (3b) aufweisen mit zumindest teilweise
vom Mittelstababschnitt (3a) abweichenden geometrischen und/oder Materialeigenschaften,
dass der Verankerungsstababschnitt (3b) und der Mittelstababschnitt (3a) im Wesentlichen
zueinander fluchtend angeordnet und zumindest mittelbar aneinander festgelegt sind,
dass der Verankerungsstababschnitt (3b) zur Festlegung am Mittelstababschnitt (3a)
mit einem Innenverankerungselement (9) zusammenwirkt, das in einen radialen Innenbereich
des Mittelstababschnitts eingreift und sich dort über einen Innenverankerungsbereich
(3v) in Axialrichtung erstreckt, dass der Mittelstababschnitt einen Radialabstützungsbereich
(16) aufweist mit sich zumindest teilweise in Umfangsrichtung des Mittelstababschnitts
(3a) erstreckenden Fasern (3f) und dass sich Innenverankerungsbereich (3v) und Radialabstützungsbereich
(16) zumindest teilweise radial überlappen.
7. Bauelement zur Wärmedämmung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass Innenverankerungsbereich (3v) und Radialabstützungsbereich (16) zumindest teilweise
im selben Axialabschnitt des Mittelstababschnitts angeordnet sind.
8. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich Innenverankerungsbereich (3v) und/oder Radialabstützungsbereich (16) bis zum
freien Ende (7) des Mittelstababschnitts (3a) erstrecken, an dem der Mittelstababschnitt
(3a) am Verankerungsstababschnitt (3b) festgelegt ist.
9. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Radialabstützungsbereich (16) im radialen Außenbereich (3u) des Mittelstababschnitts
(3a) angeordnet ist.
10. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die sich im Radialabstützungsbereich (16) zumindest teilweise in Umfangsrichtung
des Mittelstababschnitts (3a) erstreckenden Fasern (3fu) Glasfasern sind.
11. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mittelstababschnitt (3a) an seinen beiden freien Enden (7) einen Verankerungsstababschnitt
(3b) aufweist.
12. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mittelstababschnitt (3a) zumindest im Bereich zwischen dem Isolierkörper (2)
und seinem freien Ende (7) auf seiner radialen Außenseite im Wesentlichen glattwandig
ausgebildet ist.
13. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Radialabstützungselement (6) und/oder der Radialabstützungsbereich (16) nur im
gegenüber dem Isolierkörper (2) vorstehenden Axialabschnitt des Mittelstababschnitts
(3a) angeordnet ist.
14. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der stabförmige Mittelstababschnitt (3a) aus einem Voll- und/oder Rohrmaterial und/oder
dass der stabförmige Mittelstababschnitt (3a) aus glasfaserfaserverstärktem Kunststoffmaterial
besteht.
15. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verankerungsstababschnitt (3b) aus Stahl, insbesondere Betonstahl und/oder aus
faserverstärktem, insbesondere glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial besteht.
16. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Innenverankerungselement (9) im Mittelstababschnitt (3a) in formschlüssiger,
kraftschlüssiger und/oder stoffschlüssiger Weise und insbesondere über eine Klebverbindung
und/oder Schraubverbindung festgelegt ist und/oder dass das Innenverankerungselement
(9) in den Mittelstababschnitt (3a) eingeformt und insbesondere einlaminiert ist.
17. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Innenverankerungselement (9) in formschlüssiger, kraftschlüssiger und/oder stoffschlüssiger
Weise und insbesondere über eine Schweißverbindung am Verankerungsstababschnitt (3b)
festgelegt ist und/oder dass das Innenverankerungselement (9) an den Verankerungsstababschnitt
(3b) einstückig angeformt ist und/oder Teil des Verankerungsstababschnitts (3b) ist.
18. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Innenverankerungselement (9) über eine axiale Länge (L5) in den radialen Innenbereich des Mittelstababschnitts eingreift, die zumindest 4-mal
und insbesondere zumindest 5-mal so groß ist wie der Durchmesser (dM) des Mittelstababschnitts (3a).
19. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das ringförmige Radialabstützungselement eine Länge (L4) in Axialrichtung aufweist, die zumindest 1,5-mal und insbesondere zumindest 2-mal
so groß ist wie der Durchmesser (dM) des Mittelstababschnitts (3a).
20. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Radialabstützungsbereich (16) mit sich zumindest teilweise in Umfangsrichtung
des Mittelstababschnitts (3a) erstreckenden Fasern (3fu) eine Länge (L2) in horizontaler Richtung aufweist, die zumindest 1,5-mal und insbesondere zumindest
2-mal und höchstens 15-mal und insbesondere höchstens 12-mal so groß ist wie der Durchmesser
(dv) des Verankerungsabschnitts (3b).
21. Bauelement zur Wärmedämmung nach zumindest Anspruch 1 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bauelement zur Wärmedämmung (1) zusätzlich zu den Zugbewehrungselementen (3)
Druckelemente (5) und/oder Querkraftelemente (4) aufweist.